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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1474610) Verfasst am: 20.05.2010, 20:47    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:

Über Dich sagt Deine Wortmeldung aus, dass Du die Kommunistenverfolgung Hitlers durchaus toll findest.

Komisch, ich habe narziss' Bemerkung anders verstanden. Und wenn man den Zusammenhang berücksichtigt, könnte man deine Bemerkung böswillig finden.
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1474617) Verfasst am: 20.05.2010, 21:30    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Über Dich sagt Deine Wortmeldung aus, dass Du die Kommunistenverfolgung Hitlers durchaus toll findest.

Komisch, ich habe narziss' Bemerkung anders verstanden. Und wenn man den Zusammenhang berücksichtigt, könnte man deine Bemerkung böswillig finden.


Wie möchtest Du denn narziss' Bemerkung, gerade unter Berücksichtigung des Zusammenhangs mit Skeptikers Replik auf narziss, verstanden haben wollen?
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1474664) Verfasst am: 20.05.2010, 22:43    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:

Wie möchtest Du denn narziss' Bemerkung, gerade unter Berücksichtigung des Zusammenhangs mit Skeptikers Replik auf narziss, verstanden haben wollen?

Frag ihn doch einfach selbst.
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Anmeldungsdatum: 20.05.2010
Beiträge: 8

Beitrag(#1474665) Verfasst am: 20.05.2010, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Einfache Antwort:

72 Jahre roter Terror sind wirklich genug, danke. Braucht wirklich niemand mehr.

Haben die Apologeten der Mauermörder - Nachfolgepartei denn bereits die Verbrechen der Sowjetvasallen an den im Osten Deutschlands lebenden Menschen vergessen? Die Jahrzehnte der Sklaverei für die Parteieliten in Moskau und Wandlitz?
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44209

Beitrag(#1474715) Verfasst am: 20.05.2010, 23:27    Titel: Antworten mit Zitat

muede
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1474724) Verfasst am: 20.05.2010, 23:40    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wer Lob für sein Eintreten gegen Faschismus will, darf nicht selbst eine Diktatur errichten.

Ich find Hitler ja auch nicht toll, nur weil er Kommunisten verfolgt hat.


Was weder über Hitler noch über Kommunisten etwas aussagt. Wohl aber über Dich.



Hattest Du eigentlich Religionsunterricht?
Was sagt es denn über mich aus? Oder knickst du jetzt wieder ab, wenn ich dir eine Frage stelle?

Wenn ich mal eine Diskussionen mit Dir nicht weiterführe, dann hat das den Grund, dass mich diese Diskussion mit Dir nicht weiter interessiert. Darfst das aber gern als Abknicken bezeichnen, wenn es Dir im Leben weiterhilft ...

Über Dich sagt Deine Wortmeldung aus, dass Du die Kommunistenverfolgung Hitlers durchaus toll findest.

Könntest ja noch was Nettes über Autobahnen und Beschäftigungspolitik schreiben .... wenn da bloss nicht die blöde Sache mit den Juden gewesen wäre ... seufz.
Sobald ich das so sehe, sag ich das auch so. Ich sag für gewöhnlich eben was ich denke. Zu deinem Pech denke ich aber leider nicht so.
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kamelpeitsche
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Anmeldungsdatum: 15.11.2003
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Beitrag(#1474731) Verfasst am: 20.05.2010, 23:50    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Wie möchtest Du denn narziss' Bemerkung, gerade unter Berücksichtigung des Zusammenhangs mit Skeptikers Replik auf narziss, verstanden haben wollen?

Frag ihn doch einfach selbst.


Was für eine abwegige Idee.
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narziss
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Beitrag(#1474766) Verfasst am: 21.05.2010, 02:29    Titel: Antworten mit Zitat

Leute wie IR haben dafür gesorgt, dass ich mich politisch eher in die rechte Richtung orientiert habe.
Es ist keineswegs so, dass ich überzeugter Rechter bin, ich kenne keine rechte Person, Partei oder Publikation, die ich sofort bejahen würde. Es war weniger eine Hinwendung nach rechts als vielmehr eine Abwendung von links.
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Beitrag(#1474866) Verfasst am: 21.05.2010, 11:09    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Leute wie IR haben dafür gesorgt, dass ich mich politisch eher in die rechte Richtung orientiert habe.
Es ist keineswegs so, dass ich überzeugter Rechter bin, ich kenne keine rechte Person, Partei oder Publikation, die ich sofort bejahen würde. Es war weniger eine Hinwendung nach rechts als vielmehr eine Abwendung von links.


Dazu mal eine allgemeine Anmerkung, ohne jetzt auf Deine Person einzugehen:

Rechts-Sein ist nie mit positiven, also eigenständigen Zielen verbunden, sondern immer nur mit deren Zerstörung. Rechts-Sein ist immer nur möglich als die Ablehnung und Bekämpfung des Links-Seins, also der Verfolgung revolutionärer, positiver und strategischer Ziele.

Es gibt also keine Rechten ohne Linke. Aber es kann Linke geben ohne Rechte, weil Linke sich grundsätzlich nicht bloß als Bekämpfer des Alten/Überholten, sondern vor allem um die produktive Kreation des Neuen und der modernen Zeit angemessenen kümmern.

Ja ja, ich weiß, da kommen einige jetzt mit dem Futurismus. Aber der ist lediglich auf der technologischen und immanenzrationalen Ebene angesiedelt und bezieht sich niemals auf sinnvolle Zusammenhänge. Futurismus bezieht sich lediglich auf neue schillernde Formen, in denen aber bei näherer Betrachtung immer nur das Alte, Rückständige als leerer Inhalt enthalten ist ...-

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Beitrag(#1474897) Verfasst am: 21.05.2010, 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
@Skeptiker
Zitat:
BND und "Verfassungsschutz" sind in ihrer Form verwerflicher als die Stasi, die ja immerhin den Neofaschismus unterdrücken half, was man von erstgenannten "Schützern" nicht gerade sagen kann, oder?


An einem Abend des Jahres 1988 formierten sich mitten in dem aus Neubaublocks bestehenden Heinrich-Heine-Viertel in Berlin-Mitte, nicht einmal hundert Meter von der Grenze zu Kreuzberg entfernt, etwa 50 Jugendliche zu einem Marschblock. Sie marschierten im Gleichschritt, warfen die rechte Hand zum Hitlergruß auf und grölten das SA-Lied "Es zittern die morschen Knochen", dessen Refrain endet: "... denn heute gehört uns Deutschland und morgen die ganze Welt." Es verging eine Weile, bis die Polizei eintraf und dem Spuk ein Ende bereitete.

In dem Viertel wohnten Verfolgte des Naziregimes, Offiziere, Hochschullehrer, leitende Kombinatsangestellte. In einer bald folgenden Einwohnerversammlung brach es heraus: "Geht es schon wieder los?" und: "Wo haben die Jugendlichen solche Liedtexte her?" und: "Wo kommen diese Jugendlichen her, wenn nicht aus unserer Mitte?"
Bei der anschließenden Untersuchung stellte sich heraus, dass die Jugendlichen hinsichtlich ihrer Herkunft einen sozialen Querschnitt der Bevölkerung in Berlin-Mitte widerspiegelten, junge Arbeiter waren eher unterrepräsentiert. Es überwogen die Söhne von treuen Staatsbürgern. Ihr Bestreben, genau das Gegenteil zu tun, was ihre staatstreuen Eltern praktizierten, ließ ihnen das andere Extrem, das der Nazis, als verlockend erscheinen, obwohl sie hundertmal in der Schule gehört hatten, wie schlimm Auschwitz, Buchenwald und Sachsenhausen waren.

Die Stasi hatte im Vorfeld gar nichts ermitteln und ausrichten können. Sie hat Hunderttausende, ja Millionen Menschen bespitzelt, ...


Erstmal würde ich die Neonazis nicht als antiautoritäre Rebellen (gegen die staatstreuen Eltern oder so) darstellen. Auch glaube ich nicht, dass die jungen Neonazis anders dachten als ihre staatstreuen Eltern. Denn nur der Umstand, dass jemand einem Staat treu ergeben ist, sagt wenig aus über sein politisches Bewusstsein.

Ich denke, dass die Neonazis aus bestimmten Milieus stammen, die es natürlich auch in der DDR weiterhin gab. Diese bestimmten Milieus setzten eine politische Tradition fort, die alles andere als fortschrittlich war. Wenn man ironisch formuliert, so könnte man diese extrem rechten Milieus als "Freiräume" beeichnen.

Zum Punkt des Versagens der Stasi-Ermittler in diesem Fall:

So lückenlos und technisch modern wie die heutige Überwachung in der BRDDR ist, war die Überwachung durch die Stasi nicht. Also ist denen einiges durch die Finger gerutscht. Was hier in der BRD schlimm ist, ist die Tatsache, dass der sogenannte "Verfassungsschutz" im Prinzip alles weiß, etwa über die Neonazi-Szene, dieser Staat hier aber gar kein Interesse daran hat, daraus präventive Maßnahmen abzuleiten. Das war eben in der DDR anders. Hätte dort die Stasi die Aufmarschpläne vorher entdeckt, so hätte es keinen Aufmarsch gegeben.

Das ist ein qualitativer Unterschied zur BRD, dem Staat, der von Altnazis gegründet wurde und auch heute noch in Kumpanei mit Neonazis und ähnlichen macht, man nehme nur mal die Kooperation zwischen "Verfassungschutz" und NPD oder auch die Kooperation mit profaschistoiden Regimen in Lateinmaerika und anderswo. Auch kann es ja nicht angehen, dass hier ständig Neonazi-Aufmärsche durch deutsche Gerichte erlaubt werden.

Allerdings finde ich es natürlich verkehrt, die gesamte Bevölkerung unter Generalverdacht zu stellen und zu bespitzeln. Ein antifaschistischer Geheimdienst hat seine Aufgabe darin, die braune Brut zu überwachen und nicht Millionen aus der normalen Bevölkerung. Aber tendenziell ist dies ja gerade in der BRD zunehmend der Fall, nur heisst das hier nicht "Stasi".

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Am Ende unter dem Strich: die Implosion des gesamten Staatswesens konnte nicht aufgehalten werden.


Genau, trotz Stasi. Und das liegt daran, dass die westlichen Staaten durch ihre hocheffiziente Ausbeutung von Arbeit und Rohstoffen eine Wirtschaftsmacht aufgebaut hatten, der sich die ineffizienten Ausbeutungssysteme des "Ostblocks" nicht mehr entziehen konnten. Da nützten ihnen auch keine Informationen über die Bevölkerung, zumal ohnehin jeder wusste, was die dachte. Dazu brauchte man gar keine Stasi.

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Es gab sicher auch in der PDS Stimmen, die noch in den 1990er Jahren behaupteten, dass die Organe der DDR ihre Bewohner noch beschützt haben vor dem Zugriff der Finanz- und Immobilienspekulanten, die nach 1990 über die wirtschaftlich ahnungslosen DDR-Bürger herfielen ("die können das Kleingedruckte nicht lesen") und Hunderttausende um ihre Ersparnisse brachten. Das betraf aber die Bewohner beider deutscher Staaten gleichermaßen. Eine solche Sicht übersieht völlig die Vorteile, die die Herstellung der deutschen Einheit für einen Großteil der Bewohner der DDR brachte. Das betrifft nicht nur die berühmte Reisefreiheit (wer kein Geld hat, kann auch nicht verreisen), sondern die demokratischen Grundrechte der Rede-, Presse-, Organisations- und Versammlungsfreiheit, ein mehrgliedriges Rechtssystem.
Über deren Einschränkungen in der BRD kann man diskutieren, aber es gibt diese Rechte in ganz anderer Qualität, als das in der DDR jemals hätte der Fall sein können.


Deswegen sind aber die DDR-Bürger nicht ausgewandert. Nicht das "mehrgliedrige Rechtssystem" stand auf ihrem Wunschzettel, sondern das mehrgliedrige Warenangebot. zwinkern

Auch kann man Rede- und Pressefreiheit nicht essen und auch nicht trinken. Und wer in Zeitarbeit oder Hartz IV landet, dem bleibt oft noch nicht mal mehr Geld für eine Zeitung.

Die Weltwirtschaftskrise kommt dazu, die Rohstoffkrise wird noch mit einer Wucht kommen, die alle unvorbereitet treffen wird.

Jetzt hat sich im Zuge dieser Kapitalkrise auch die SPD als Zweitausgabe der CDU entblättert und so kam es denn zur späten Rache der DDR, die in Gestalt der Partei der LINKEN nun den etablierten Altparteien einige Probleme bereit, auf die sie aber - siehe oben! - mit den schon bei den GRÜNEN bewährten Konzepten zu reagieren versuchen.

Doch gerade an der SPD sieht man heute deutlicher den Noske hervor schimmern und die BRD wird von ihrer Geschichte eingeholt.

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Wenn man sich selbst in der DDR wie die Stasi-Mitarbeiter als "Tschekist" bezeichnete, stellte man sich damit an die Seite der "Tsch K" (Chrezvychajnaja komisssija), des KGB und seiner Vorgängerorgane, die Millionen Menschen umgebracht hatten. Mielke musste das wissen, denn er hatte sich selbst 1937 an den Säuberungen in Spanien beteiligt, denen Kommunisten, Sozialdemokraten, Syndikalisten und Anarchisten zum Opfer fielen.


Die DDR hing am Rockzipfel der UdSSR und hat kaum eine eigenständige Politik betrieben. Dennoch muss man schon sagen, dass es in der DDR im Vergleich etwa zu Rumänien sehr zivilisert und human zuging. Aber auf die Auswahl der Stasi-Chefs hatte eben wiederum die Sowjetunion maßgeblichen Einfluss.

Auch dort standen sicherlich nicht immer die richtigen Personen an den wichtigen Stellen. Das ist ein Faktor. Aber der Zustand, dass es sich um Parteiktaturen handelte, die überhaupt nicht vorhatten, ihre Macht an die Bevölkerung abzugeben, war der Kern der Misere.

Auch mit besseren Parteiführern und Geheimdienstchefs wäre eine Festigung der Parteidiktatur kein Ausweg gewesen.

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Das Treiben der Stasi war in der Summe nicht nur schädlich, sondern auch am Schluß sinnlos, und das nicht nur in Bezug auf die Nazis.


Aber solange es die Stasi gab, kriegten die keinen Fuß auf die Erde, das muss man auch - trotz dieser Ausnahme - feststellen.

Ein weiteres Problem war aber die in der Bevölkerung verbreitete Ausländerfeindlichkeit, etwa gegenüber Vietnamesen. Um so etwas zu bekämpfen, ist ein Geheimdienst einfach nicht aureichend.

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Die Linke wäre gut beraten, wenn sie sich konsequent von der Stasi distanziert, dann kann sie auch Einseitigkeiten, Mängel und sinnlose Dinge eines sich verselbständigen Apparats bei den BRD-Sicherheitsorganen zur Sprache bringen.


Es ist wichtig, die Dinge differenziert und im historischen Zusammenhang zu betrachten. Außerdem sollte man das Kind nicht mit dem Badewasser auskippen. Ein antifaschtischer Geheimdienst ist so wichtig wie die Luft zum Atmen.

Was die "verselbständigen Apparate" in der BRD betrifft: Deren Fehler ist nur auf den ersten Blick ihre Verselbständigung. In Wirklichkeit arbeiten diese Organe sehr wohl harmonisch zusammen, um Demokratie und Mitbestimmung in der BRDDR auch in Zukunft zu verhindern und damit Herrschaft zu sichern.

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Beitrag(#1474962) Verfasst am: 21.05.2010, 15:16    Titel: Antworten mit Zitat

Bei deinem Beitrag könnte man die Wörter links und rechts umtauschen und hätte praktisch das gleiche inhaltliche Posting. Lachen

Und ich hab IR Unrecht getan. Du hast weit mehr dazu beigetragen als er, dass ich nicht mehr links sein will.
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Beitrag(#1474964) Verfasst am: 21.05.2010, 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:


Und ich hab IR Unrecht getan. Du hast weit mehr dazu beigetragen als er, dass ich nicht mehr links sein will.


Wenn ich jetzt anfange konservativ oder rechts zu posten, legt sich das Deiner Logik nach aber wieder, hmm?
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Beitrag(#1474968) Verfasst am: 21.05.2010, 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:


Und ich hab IR Unrecht getan. Du hast weit mehr dazu beigetragen als er, dass ich nicht mehr links sein will.


Wenn ich jetzt anfange konservativ oder rechts zu posten, legt sich das Deiner Logik nach aber wieder, hmm?
"Nicht links" heißt nicht automatisch "rechts".
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Beitrag(#1474970) Verfasst am: 21.05.2010, 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:


Und ich hab IR Unrecht getan. Du hast weit mehr dazu beigetragen als er, dass ich nicht mehr links sein will.


Wenn ich jetzt anfange konservativ oder rechts zu posten, legt sich das Deiner Logik nach aber wieder, hmm?
"Nicht links" heißt nicht automatisch "rechts".


Hab ich ja auch gar nicht gesagt.
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Beitrag(#1474972) Verfasst am: 21.05.2010, 15:29    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:


Und ich hab IR Unrecht getan. Du hast weit mehr dazu beigetragen als er, dass ich nicht mehr links sein will.


Wenn ich jetzt anfange konservativ oder rechts zu posten, legt sich das Deiner Logik nach aber wieder, hmm?
"Nicht links" heißt nicht automatisch "rechts".


Hab ich ja auch gar nicht gesagt.
Aber es stimmt, es gibt genauso rechte Dumpfbacken, die dafür gesorgt hätten, dass ich nach links gewandert wäre, wenn ich von Anfang an rechts gewesen wäre.
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Beitrag(#1474977) Verfasst am: 21.05.2010, 15:31    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:


Und ich hab IR Unrecht getan. Du hast weit mehr dazu beigetragen als er, dass ich nicht mehr links sein will.


Wenn ich jetzt anfange konservativ oder rechts zu posten, legt sich das Deiner Logik nach aber wieder, hmm?
"Nicht links" heißt nicht automatisch "rechts".


Hab ich ja auch gar nicht gesagt.
Aber es stimmt, es gibt genauso rechte Dumpfbacken, die dafür gesorgt hätten, dass ich nach links gewandert wäre, wenn ich von Anfang an rechts gewesen wäre.


Du solltest vielleicht etwas unabhängiger von äußeren Einflüssen werden. Ich möchte z. B. nicht erleben, wie Du etwa wieder rekonvertierst, weil das Forum hier zu atheistisch ist.
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Beitrag(#1474978) Verfasst am: 21.05.2010, 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:


Und ich hab IR Unrecht getan. Du hast weit mehr dazu beigetragen als er, dass ich nicht mehr links sein will.


Wenn ich jetzt anfange konservativ oder rechts zu posten, legt sich das Deiner Logik nach aber wieder, hmm?
"Nicht links" heißt nicht automatisch "rechts".


Hab ich ja auch gar nicht gesagt.
Aber es stimmt, es gibt genauso rechte Dumpfbacken, die dafür gesorgt hätten, dass ich nach links gewandert wäre, wenn ich von Anfang an rechts gewesen wäre.


Du meinst, du wanderst immer von einer Seite zur anderen, so wie ein Marienkäfer an der Fensterscheibe, der nicht weiß, wo links und rechts, oben und unten, hinten und vorne ist?

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Beitrag(#1474979) Verfasst am: 21.05.2010, 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:


Und ich hab IR Unrecht getan. Du hast weit mehr dazu beigetragen als er, dass ich nicht mehr links sein will.


Wenn ich jetzt anfange konservativ oder rechts zu posten, legt sich das Deiner Logik nach aber wieder, hmm?
"Nicht links" heißt nicht automatisch "rechts".


Hab ich ja auch gar nicht gesagt.
Aber es stimmt, es gibt genauso rechte Dumpfbacken, die dafür gesorgt hätten, dass ich nach links gewandert wäre, wenn ich von Anfang an rechts gewesen wäre.


Du meinst, du wanderst immer von einer Seite zur anderen, so wie ein Marienkäfer an der Fensterscheibe, der nicht weiß, wo links und rechts, oben und unten, hinten und vorne ist?

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Beitrag(#1475188) Verfasst am: 22.05.2010, 00:49    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Am Ende unter dem Strich: die Implosion des gesamten Staatswesens konnte nicht aufgehalten werden.


Genau, trotz Stasi. Und das liegt daran, dass die westlichen Staaten durch ihre hocheffiziente Ausbeutung von Arbeit und Rohstoffen eine Wirtschaftsmacht aufgebaut hatten, der sich die ineffizienten Ausbeutungssysteme des "Ostblocks" nicht mehr entziehen konnten. Da nützten ihnen auch keine Informationen über die Bevölkerung, zumal ohnehin jeder wusste, was die dachte. Dazu brauchte man gar keine Stasi.



Willst du etwa behaupten das der Ostblock, speziell die DDR pleite war? So verstehe ich das jedenfalls.
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Critic
oberflächlich



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Beiträge: 16000
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Beitrag(#1475203) Verfasst am: 22.05.2010, 01:41    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
@Skeptiker
Zitat:
BND und "Verfassungsschutz" sind in ihrer Form verwerflicher als die Stasi, die ja immerhin den Neofaschismus unterdrücken half, was man von erstgenannten "Schützern" nicht gerade sagen kann, oder?


An einem Abend des Jahres 1988 formierten sich mitten in dem aus Neubaublocks bestehenden Heinrich-Heine-Viertel in Berlin-Mitte, nicht einmal hundert Meter von der Grenze zu Kreuzberg entfernt, etwa 50 Jugendliche zu einem Marschblock. Sie marschierten im Gleichschritt, warfen die rechte Hand zum Hitlergruß auf und grölten das SA-Lied "Es zittern die morschen Knochen", dessen Refrain endet: "... denn heute gehört uns Deutschland und morgen die ganze Welt." Es verging eine Weile, bis die Polizei eintraf und dem Spuk ein Ende bereitete.

In dem Viertel wohnten Verfolgte des Naziregimes, Offiziere, Hochschullehrer, leitende Kombinatsangestellte. In einer bald folgenden Einwohnerversammlung brach es heraus: "Geht es schon wieder los?" und: "Wo haben die Jugendlichen solche Liedtexte her?" und: "Wo kommen diese Jugendlichen her, wenn nicht aus unserer Mitte?"
Bei der anschließenden Untersuchung stellte sich heraus, dass die Jugendlichen hinsichtlich ihrer Herkunft einen sozialen Querschnitt der Bevölkerung in Berlin-Mitte widerspiegelten, junge Arbeiter waren eher unterrepräsentiert. Es überwogen die Söhne von treuen Staatsbürgern. Ihr Bestreben, genau das Gegenteil zu tun, was ihre staatstreuen Eltern praktizierten, ließ ihnen das andere Extrem, das der Nazis, als verlockend erscheinen, obwohl sie hundertmal in der Schule gehört hatten, wie schlimm Auschwitz, Buchenwald und Sachsenhausen waren.

Die Stasi hatte im Vorfeld gar nichts ermitteln und ausrichten können. Sie hat Hunderttausende, ja Millionen Menschen bespitzelt, ...


Erstmal würde ich die Neonazis nicht als antiautoritäre Rebellen (gegen die staatstreuen Eltern oder so) darstellen. Auch glaube ich nicht, dass die jungen Neonazis anders dachten als ihre staatstreuen Eltern. Denn nur der Umstand, dass jemand einem Staat treu ergeben ist, sagt wenig aus über sein politisches Bewusstsein.

Ich denke, dass die Neonazis aus bestimmten Milieus stammen, die es natürlich auch in der DDR weiterhin gab. Diese bestimmten Milieus setzten eine politische Tradition fort, die alles andere als fortschrittlich war. Wenn man ironisch formuliert, so könnte man diese extrem rechten Milieus als "Freiräume" beeichnen.

Zum Punkt des Versagens der Stasi-Ermittler in diesem Fall:

So lückenlos und technisch modern wie die heutige Überwachung in der BRDDR ist, war die Überwachung durch die Stasi nicht. Also ist denen einiges durch die Finger gerutscht. Was hier in der BRD schlimm ist, ist die Tatsache, dass der sogenannte "Verfassungsschutz" im Prinzip alles weiß, etwa über die Neonazi-Szene, dieser Staat hier aber gar kein Interesse daran hat, daraus präventive Maßnahmen abzuleiten. Das war eben in der DDR anders. Hätte dort die Stasi die Aufmarschpläne vorher entdeckt, so hätte es keinen Aufmarsch gegeben.

Das ist ein qualitativer Unterschied zur BRD, dem Staat, der von Altnazis gegründet wurde und auch heute noch in Kumpanei mit Neonazis und ähnlichen macht, man nehme nur mal die Kooperation zwischen "Verfassungschutz" und NPD oder auch die Kooperation mit profaschistoiden Regimen in Lateinmaerika und anderswo. Auch kann es ja nicht angehen, dass hier ständig Neonazi-Aufmärsche durch deutsche Gerichte erlaubt werden.

Allerdings finde ich es natürlich verkehrt, die gesamte Bevölkerung unter Generalverdacht zu stellen und zu bespitzeln. Ein antifaschistischer Geheimdienst hat seine Aufgabe darin, die braune Brut zu überwachen und nicht Millionen aus der normalen Bevölkerung. Aber tendenziell ist dies ja gerade in der BRD zunehmend der Fall, nur heisst das hier nicht "Stasi".

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Am Ende unter dem Strich: die Implosion des gesamten Staatswesens konnte nicht aufgehalten werden.


Genau, trotz Stasi. Und das liegt daran, dass die westlichen Staaten durch ihre hocheffiziente Ausbeutung von Arbeit und Rohstoffen eine Wirtschaftsmacht aufgebaut hatten, der sich die ineffizienten Ausbeutungssysteme des "Ostblocks" nicht mehr entziehen konnten. Da nützten ihnen auch keine Informationen über die Bevölkerung, zumal ohnehin jeder wusste, was die dachte. Dazu brauchte man gar keine Stasi.

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Es gab sicher auch in der PDS Stimmen, die noch in den 1990er Jahren behaupteten, dass die Organe der DDR ihre Bewohner noch beschützt haben vor dem Zugriff der Finanz- und Immobilienspekulanten, die nach 1990 über die wirtschaftlich ahnungslosen DDR-Bürger herfielen ("die können das Kleingedruckte nicht lesen") und Hunderttausende um ihre Ersparnisse brachten. Das betraf aber die Bewohner beider deutscher Staaten gleichermaßen. Eine solche Sicht übersieht völlig die Vorteile, die die Herstellung der deutschen Einheit für einen Großteil der Bewohner der DDR brachte. Das betrifft nicht nur die berühmte Reisefreiheit (wer kein Geld hat, kann auch nicht verreisen), sondern die demokratischen Grundrechte der Rede-, Presse-, Organisations- und Versammlungsfreiheit, ein mehrgliedriges Rechtssystem.
Über deren Einschränkungen in der BRD kann man diskutieren, aber es gibt diese Rechte in ganz anderer Qualität, als das in der DDR jemals hätte der Fall sein können.


Deswegen sind aber die DDR-Bürger nicht ausgewandert. Nicht das "mehrgliedrige Rechtssystem" stand auf ihrem Wunschzettel, sondern das mehrgliedrige Warenangebot. zwinkern

Auch kann man Rede- und Pressefreiheit nicht essen und auch nicht trinken. Und wer in Zeitarbeit oder Hartz IV landet, dem bleibt oft noch nicht mal mehr Geld für eine Zeitung.

Die Weltwirtschaftskrise kommt dazu, die Rohstoffkrise wird noch mit einer Wucht kommen, die alle unvorbereitet treffen wird.

Jetzt hat sich im Zuge dieser Kapitalkrise auch die SPD als Zweitausgabe der CDU entblättert und so kam es denn zur späten Rache der DDR, die in Gestalt der Partei der LINKEN nun den etablierten Altparteien einige Probleme bereit, auf die sie aber - siehe oben! - mit den schon bei den GRÜNEN bewährten Konzepten zu reagieren versuchen.

Doch gerade an der SPD sieht man heute deutlicher den Noske hervor schimmern und die BRD wird von ihrer Geschichte eingeholt.

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Wenn man sich selbst in der DDR wie die Stasi-Mitarbeiter als "Tschekist" bezeichnete, stellte man sich damit an die Seite der "Tsch K" (Chrezvychajnaja komisssija), des KGB und seiner Vorgängerorgane, die Millionen Menschen umgebracht hatten. Mielke musste das wissen, denn er hatte sich selbst 1937 an den Säuberungen in Spanien beteiligt, denen Kommunisten, Sozialdemokraten, Syndikalisten und Anarchisten zum Opfer fielen.


Die DDR hing am Rockzipfel der UdSSR und hat kaum eine eigenständige Politik betrieben. Dennoch muss man schon sagen, dass es in der DDR im Vergleich etwa zu Rumänien sehr zivilisert und human zuging. Aber auf die Auswahl der Stasi-Chefs hatte eben wiederum die Sowjetunion maßgeblichen Einfluss.

Auch dort standen sicherlich nicht immer die richtigen Personen an den wichtigen Stellen. Das ist ein Faktor. Aber der Zustand, dass es sich um Parteiktaturen handelte, die überhaupt nicht vorhatten, ihre Macht an die Bevölkerung abzugeben, war der Kern der Misere.

Auch mit besseren Parteiführern und Geheimdienstchefs wäre eine Festigung der Parteidiktatur kein Ausweg gewesen.

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Das Treiben der Stasi war in der Summe nicht nur schädlich, sondern auch am Schluß sinnlos, und das nicht nur in Bezug auf die Nazis.


Aber solange es die Stasi gab, kriegten die keinen Fuß auf die Erde, das muss man auch - trotz dieser Ausnahme - feststellen.

Ein weiteres Problem war aber die in der Bevölkerung verbreitete Ausländerfeindlichkeit, etwa gegenüber Vietnamesen. Um so etwas zu bekämpfen, ist ein Geheimdienst einfach nicht aureichend.

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Die Linke wäre gut beraten, wenn sie sich konsequent von der Stasi distanziert, dann kann sie auch Einseitigkeiten, Mängel und sinnlose Dinge eines sich verselbständigen Apparats bei den BRD-Sicherheitsorganen zur Sprache bringen.


Es ist wichtig, die Dinge differenziert und im historischen Zusammenhang zu betrachten. Außerdem sollte man das Kind nicht mit dem Badewasser auskippen. Ein antifaschtischer Geheimdienst ist so wichtig wie die Luft zum Atmen.

Was die "verselbständigen Apparate" in der BRD betrifft: Deren Fehler ist nur auf den ersten Blick ihre Verselbständigung. In Wirklichkeit arbeiten diese Organe sehr wohl harmonisch zusammen, um Demokratie und Mitbestimmung in der BRDDR auch in Zukunft zu verhindern und damit Herrschaft zu sichern.

Skeptiker


Zum Verhältnis der DDR und den Neonazis gibt es dann auch wieder verschiedene Kommentare: Zum einen habe es auch dort in der NVA Neonazis gegeben -- hier wie dort sind Kommiss und autoritäres Gehabe wohl anziehend (Link). Zum anderen habe die Stasi sich gar auf die Bekämpfung eher linker Opposition konzentriert, man habe letzthin einige der Vorstellungen der Neonazis sogar als kompatibel zu den Vorstellungen des SED-Staates gesehen: Das seien Leute, bei denen Disziplin, Leistung, Sicherheit und Ordnung und auch das Militärische einen hohen Stellenwert hätten, und derartige Werte seien ja auch von der DDR vertreten worden (Auerbach, "Jugend im Blickfeld der Stasi", in: "Was war die Stasi? Einblicke in das Ministerium für Staatssicherheit der DDR (MfS)", Link, S.80-87; hier: S.85f.). Bekanntermaßen ist die Konrad-Adenauer-Stiftung CDU-nah, und so sind die Quellen auch mit entsprechender Schelte gegen die Linke und ihr Geschichtsbild ausgestattet -- und vielleicht gleichermaßen eindimensional: Beispielsweise sind ja auch die Berufssoldaten in Deutschland politisch eher rechts eingestellt, ... .

(Edit: Man kann dies weiterführen: Am Anfang der BRD hatte man ja auch nichts dagegen, ehemalige Nazis in hohe Posten zu befördern, die auch schon während der NS-Zeit nicht unwichtig gewesen waren. Wir können ansonsten darüber räsonieren, warum man "auf dem rechten Auge blind" sein kann: weil man selbst bestimmte Haltungen vertritt; oder nach dem Sprichwort "Der Feind meines Feindes ist mein Freund"; weil man blauäugig ist bzw. die Betrachtung auf wenige Aspekte reduziert; ...)
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Zuletzt bearbeitet von Critic am 22.05.2010, 03:10, insgesamt einmal bearbeitet
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q6g36
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Beitrag(#1475206) Verfasst am: 22.05.2010, 02:06    Titel: Antworten mit Zitat

Diese Einschätzung kann ich aber sehr wohl teilen. Westlich geprägte Linke sind in der überwiegenden Mehrheit eher Antiautoritär daher waren (und sind) sie mit Sicherheit der Obrigkeit ein Dorn im Auge.

Luxemburg, Trotzki, Adorno und mit Abstrichen Marcuse vertragen sich eben nicht mit Stalin und schlecht mit Lenin.
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Ahriman
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Beitrag(#1475241) Verfasst am: 22.05.2010, 10:20    Titel: Antworten mit Zitat

q6g hat folgendes geschrieben:

Willst du etwa behaupten das der Ostblock, speziell die DDR pleite war? So verstehe ich das jedenfalls

Ja, die DDR war völlig pleite. Es ging im Grunde gar nichts mehr, was die Wirtschaft betrifft, zumal man ja auch vom großen Bruder SU immer mehr im Stich gelassen wurde.
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Beitrag(#1475263) Verfasst am: 22.05.2010, 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

q6g36 hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Am Ende unter dem Strich: die Implosion des gesamten Staatswesens konnte nicht aufgehalten werden.


Genau, trotz Stasi. Und das liegt daran, dass die westlichen Staaten durch ihre hocheffiziente Ausbeutung von Arbeit und Rohstoffen eine Wirtschaftsmacht aufgebaut hatten, der sich die ineffizienten Ausbeutungssysteme des "Ostblocks" nicht mehr entziehen konnten. Da nützten ihnen auch keine Informationen über die Bevölkerung, zumal ohnehin jeder wusste, was die dachte. Dazu brauchte man gar keine Stasi.


Willst du etwa behaupten das der Ostblock, speziell die DDR pleite war? So verstehe ich das jedenfalls.


Die DDR hatte zuletzt einen erhöhten Kreditbedarf, den die BRD auch z.T. bereit war, zu erfüllen, um die ökonomische und damit politische Abhängigkeit zu fördern. Der Devisenmangel war erheblich, durch die schwankenden Erdöl- und sontigen Rohstoffpreise kam die DDR immer wieder in große Nöte. Es gab noch einige Rücklagen, das ist richtig, aber es fehlten die zuverlässigen Einnahmequellen, die durch die Wirtschaftleistung nicht mehr gedeckt waren.

Das allerdings ist in der Weltökonomie nichts ungewöhnliches. Diverse Staaten existieren so und wälzen einfach ihre Schulden und geringe Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt (aufgrund einer niedrigen Produktivität) auf die Bevölkerung ab.

Das hätte in der DDR bedeutet: Zerschlagung der sozialen Errungenschaften. Das aber war eines der zentralen und letzten greifbaren Dinge, die überhaupt noch einen politischen Rückhalt unter der Bevölkerung ermöglicht hatte.

Guckt man sich Kuba an, so sieht man, dass eine staatssozialistische Gesellschaft - hier begünstigt durch die Wassergrenze - durchaus mit einer ehrlichen, aufrichtigen und redlichen Politik die Bevölkerung auch bei solchen Krisen bei der Stange halten kann. Aber die Parteichefs der SED waren keine Kubaner und der Bevölkerung entfremdet. Sie waren einfach dazu nicht imstande.

Dazu kam die direkte Grenze zur BRD, die schlicht und einfach die DDR-Bevölkerung einkaufte.

Grundsätzlich muss man sagen, dass die Sowjetunion mitsamt ihren verbündeten Staaten durchaus die Chance hatte - nach einer Erholungsphase nach dem 2. Weltkrieg - eine tragfähige sozialistische Gesellschaft zu errichten, die auch attraktiv gewesen wäre. Die Fläche war ausreichend, die Rohstoffbasis auch. Aber so ein isolierter einzelner Staat wie die DDR hat keine Chance.

Die Chance für die staatssozialistischen Länder bestand darin, dass sie die Bevölkerung hätte einbeziehen können in den Aufbau einer sinnvollen, die Synergieeffekte zwischen den Ländern ausnutzenden Produktionsstruktur auf modernstem Niveau auf der Basis der modernen EDV.

Verbesserungsvorschläge einfacher Arbeiter, die über die engen Betriebsgrenzen hinaus gingen wurden in der DDR einfach in den Wind geschlagen. Dabei hatten die Menschen nicht nur die Kenntnisse (- sie waren sehr gut ausgebildet! -), sondern auch ein lebhaftes Interesse, sich einzubringen und mitzubestimmen auch in größeren Fragen der Organisation.

Das gab es nicht. Stattdessen prolongierte jede Partei in jedem dieser Länder die unmodernen Wirtschaft- und Organisationsformen, die sich nach dem Krieg so etabliert hatten und ja auch lange Zeit ausreichend waren ...-

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q6g36
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Beitrag(#1475312) Verfasst am: 22.05.2010, 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

Das Ahriman das denkt ok hat er ja auch lange genug sich anhören müssen, bei dir verstehe ich es aber nicht.

Zitat:
[....] „Die Auslandsverschuldung der DDR
war also mit 20,3 Milliarden DM um mehr als die Hälfte niedriger, als wir es im Oktober
1989 mit den 49 Milliarden Valutamark … ausweisen mussten“, korrigierte Gerhard Schürer


Zitat:
Bezogen auf das BIP von 353 Mrd. DM 68 für das letzte Jahr der SED-Herrschaft (1989) betrug die offizielle Verschuldungsquote 62 %. Rechnet man aus dieser DDR- Verschuldungsquote die fragwürdigen 104 Mrd. DM „Altkredite“ der THA-Betriebe heraus, so beläuft sich diese Quote nur auf 32,6 % des BIP. Demgegenüber erreichte die BRD-Staatsverschuldung 1989 924,8 Mrd. DM oder 41,6 % des BIP. 69 Wenig beachtet blieb, dass die Außenverschuldung des BRD-Fiskus die zehnfache Höhe der äußeren DDR-Schulden in Devisen erreicht hatte. (Tab. 5), was durch die hohen laufenden Exportüberschüsse der BRD verdeckt war.


Zitat:
[....]Diese Angaben ohne IDH zeigen, dass 1981 die Quote der Netto- an der Bruttoauslandsverschuldung mit 82,0 % weitaus höher lag als 1989 mit 44,6 %. Der Verschuldungsgipfel gegenüber dem westlichen Ausland (ohne IDH) war also 1989 lange überschritten. Die Nettoauslandsverschuldung war außerdem 1989 niedriger als 1985.

Zu Ende 1989 belief sich das Netto-Zahlungsdefizit auf 209 % der Jahresausfuhr in die westlichen Industrieländer (ohne IDH). 1981 hatte diese Relation 407 % betragen, war also vergleichsweise weitaus ungünstiger. In absoluter Höhe war 1989 das gesamte West-Zahlungsdefizit auch niedriger als 1985. „Tatsächlich war die Zahlungsbilanzsituation der DDR Ende 1989 weniger dramatisch als es aus den Selbstzeugnissen Schürers und Schalcks hervorgeht.” 70 Diese begründete Feststellung widerlegt die „Enthüllungsstory” über den „Staatsbankrott“ bzw. eine Zahlungsbilanzkrise der DDR zu Ende 1989.


Es bleibt festzustellen: die DDR hatte 89 weniger Auslandsschulden als die BRD und hatte den Tiefpunkt Anfang der 80ziger schon überwunden.....
Quelle:
http://www.gewiforum.de/Index-Dateien/DDR_2008.html
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Ahriman
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Beitrag(#1475373) Verfasst am: 22.05.2010, 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Das Ahriman das denkt ok hat er ja auch lange genug sich anhören müssen, bei dir verstehe ich es aber nicht.

Ich finde es schon vielsagend genug, daß man zur Zeit der Wende kein Material mehr beschaffen konnte, um das schadhafte Dach der Poliklink zu erneuern.
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Beitrag(#1475618) Verfasst am: 23.05.2010, 13:41    Titel: Antworten mit Zitat

q6g36 hat folgendes geschrieben:
Das Ahriman das denkt ok hat er ja auch lange genug sich anhören müssen, bei dir verstehe ich es aber nicht.

Zitat:
[....] „Die Auslandsverschuldung der DDR
war also mit 20,3 Milliarden DM um mehr als die Hälfte niedriger, als wir es im Oktober
1989 mit den 49 Milliarden Valutamark … ausweisen mussten“, korrigierte Gerhard Schürer


Zitat:
Bezogen auf das BIP von 353 Mrd. DM 68 für das letzte Jahr der SED-Herrschaft (1989) betrug die offizielle Verschuldungsquote 62 %. Rechnet man aus dieser DDR- Verschuldungsquote die fragwürdigen 104 Mrd. DM „Altkredite“ der THA-Betriebe heraus, so beläuft sich diese Quote nur auf 32,6 % des BIP. Demgegenüber erreichte die BRD-Staatsverschuldung 1989 924,8 Mrd. DM oder 41,6 % des BIP. 69 Wenig beachtet blieb, dass die Außenverschuldung des BRD-Fiskus die zehnfache Höhe der äußeren DDR-Schulden in Devisen erreicht hatte. (Tab. 5), was durch die hohen laufenden Exportüberschüsse der BRD verdeckt war.


Zitat:
[....]Diese Angaben ohne IDH zeigen, dass 1981 die Quote der Netto- an der Bruttoauslandsverschuldung mit 82,0 % weitaus höher lag als 1989 mit 44,6 %. Der Verschuldungsgipfel gegenüber dem westlichen Ausland (ohne IDH) war also 1989 lange überschritten. Die Nettoauslandsverschuldung war außerdem 1989 niedriger als 1985.

Zu Ende 1989 belief sich das Netto-Zahlungsdefizit auf 209 % der Jahresausfuhr in die westlichen Industrieländer (ohne IDH). 1981 hatte diese Relation 407 % betragen, war also vergleichsweise weitaus ungünstiger. In absoluter Höhe war 1989 das gesamte West-Zahlungsdefizit auch niedriger als 1985. „Tatsächlich war die Zahlungsbilanzsituation der DDR Ende 1989 weniger dramatisch als es aus den Selbstzeugnissen Schürers und Schalcks hervorgeht.” 70 Diese begründete Feststellung widerlegt die „Enthüllungsstory” über den „Staatsbankrott“ bzw. eine Zahlungsbilanzkrise der DDR zu Ende 1989.


Es bleibt festzustellen: die DDR hatte 89 weniger Auslandsschulden als die BRD und hatte den Tiefpunkt Anfang der 80ziger schon überwunden.....
Quelle:
http://www.gewiforum.de/Index-Dateien/DDR_2008.html


q6g36, mir waren diese Fakten im Prinzip bekannt. Ich habe eine Zusammenfassung dieser Arbeiten gelesen.

Nur, was heisst das denn? Heisst das, dass die DDR nach dem Abwirtschaften der UdSSR ab 1990 alleine hätte weitermachen können? Das hätte sie nie und nimmer tun können, im Unterschied zu Kuba, die das geschafft haben.

Es ist richtig, dass die BRD nach 1949 einen wichtigen ökonomischen Vorsprung erwirtschaften konnte, den aufzuholen für die DDR sehr schwierig war. Und da nützen auch keine Vergleiche der Wachstumsraten, weil deren jeweilige Basis so unterschiedlich war.

Solche rein quantitativ-ökonomischen Betrachtungen halte ich sowieso für nicht realitätsgerecht. Es sind vielmehr qualitative Faktoren, die an der DDR zu kritisieren sind. Da ist vor allem die absolut fehlende politische Mitbestimmung der Arbeiter, auf die die BRD verzichten konnte, da bei ihr die Innovationen in der Produktion und Organisation auf andere Art zustande kamen, nämlich durch den Zwang, in der Konkurrenz die Produktion zu rationalisieren, um so die Lohnstückkosten zu senken. Das bedeutete eine Intensivierung der Ausbeutung, eine hohe Massenarbeitslosigkeit und sehr hohe Exportüberschüsse.

Der Antrieb für eine effizientere Produktion und Organisation war in der DDR nicht die Konkurrenz und hätte deshalb nur in der umfassenden Einbeziehung der Arbeiter bestehen können. Das hätte auch funktioniert.

Ohne die Beherrschung und Verbreitung der EDV beispielsweise, ohne modernste Produktions- und Qualitätssicherungsmethoden besteht nun mal keine Chance, sich gegenüber einer führenden Kapitalgroßmacht zu behaupten.

Marshallplan für die BRD auf der einen und Reparationszahlungen der DDR auf der anderen Seite - das war im Endeffekt nicht der wesentliche Grund für die großen wirtschaftlichen Defizite der DDR. Es war einer der Gründe ja, aber es gab noch wichtigere. sie lagen zum Teil auch außerhalb der DDR-Politik selbst, nämlich in der Politik Moskaus. Es ist überhaupt nicht zu verstehen, warum die UdSSR aus Osteuropa keine Ganzheit machte, sondern weiterhin getrennte staatliche Ökonomien beibehielt. Innerhalb des RGW arbeiteten diese zwar zusammen, aber das war keine wirkliche Gesamtheit.

Eine solidarische, aber inhaltliche Kritik an der DDR ist nötig, weil es für die Zukunft darum geht, eine wirkliche Wirtschaftsdemokratie zu errichten, die dann auch bestehen könnte.

Mit der Pseudo-"Kritik" der bürgerlichen Kräfte hat dies nichts zu tun. Denn einer solchen "Kritik" geht es ja gar nicht um das "Wie", sondern um das "Was". Die rechten Pseudo-"Kritiker" würden jedes sozialistische Projekt auch dann ablehnen, wenn es ökonomisch stark, die gesamte Bevölkerung im Luxus schwelgend und alles wunderbar wäre. Man sehe sich nur mal das Werk "Brave New World" von Aldous Huxley an, wo dieser eine Gesellschaft darstellt, in der jeder gezwungen wird, glücklich zu sein. Damals herrschte nämlich noch ein bisschen die Besorgnis, dass es der Sowjetunion gelingen könnte, einen breiten Massenwohlstand zu erzeugen und so attraktiv zu werden auch für die westliche Arbeiterbewegung und die Masse der westlichen Bevölkerung. Hintergrund war das zeitweise enorme Wirtschaftswachstum der Sowjetunion.

Als sich diese Befürchtung zerschlug, richteten sich die Angriffe wieder gegen den Abbau bürgerlicher Freiheiten usw.

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Beitrag(#1475961) Verfasst am: 24.05.2010, 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Wie möchtest Du denn narziss' Bemerkung, gerade unter Berücksichtigung des Zusammenhangs mit Skeptikers Replik auf narziss, verstanden haben wollen?

Frag ihn doch einfach selbst.


Du bist putzig. Bei Loriot klänge das jetzt so:


narziss hat folgendes geschrieben:
....Darmwind...
I.R hat folgendes geschrieben:
Es stinkt!
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Komisch, für mich riecht das anders.
I.R hat folgendes geschrieben:
Wie riecht es denn für Dich?
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Frag doch narziss, was er gegessen hat.
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Beitrag(#1475963) Verfasst am: 24.05.2010, 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Leute wie IR haben dafür gesorgt, dass ich mich politisch eher in die rechte Richtung orientiert habe.


Schulterzucken

Du armes Opfer! Cool
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Beitrag(#1475964) Verfasst am: 24.05.2010, 18:53    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wer Lob für sein Eintreten gegen Faschismus will, darf nicht selbst eine Diktatur errichten.

Ich find Hitler ja auch nicht toll, nur weil er Kommunisten verfolgt hat.


Was weder über Hitler noch über Kommunisten etwas aussagt. Wohl aber über Dich.



Hattest Du eigentlich Religionsunterricht?
Was sagt es denn über mich aus? Oder knickst du jetzt wieder ab, wenn ich dir eine Frage stelle?

Wenn ich mal eine Diskussionen mit Dir nicht weiterführe, dann hat das den Grund, dass mich diese Diskussion mit Dir nicht weiter interessiert. Darfst das aber gern als Abknicken bezeichnen, wenn es Dir im Leben weiterhilft ...

Über Dich sagt Deine Wortmeldung aus, dass Du die Kommunistenverfolgung Hitlers durchaus toll findest.

Könntest ja noch was Nettes über Autobahnen und Beschäftigungspolitik schreiben .... wenn da bloss nicht die blöde Sache mit den Juden gewesen wäre ... seufz.
Sobald ich das so sehe, sag ich das auch so. Ich sag für gewöhnlich eben was ich denke. Zu deinem Pech denke ich aber leider nicht so.

Du warst deutlich. Würdest Du anders denken, Du sagtest anderes.
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Beitrag(#1475995) Verfasst am: 24.05.2010, 20:16    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Wie möchtest Du denn narziss' Bemerkung, gerade unter Berücksichtigung des Zusammenhangs mit Skeptikers Replik auf narziss, verstanden haben wollen?

Frag ihn doch einfach selbst.


Du bist putzig. Bei Loriot klänge das jetzt so:


narziss hat folgendes geschrieben:
....Darmwind...
I.R hat folgendes geschrieben:
Es stinkt!
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Komisch, für mich riecht das anders.
I.R hat folgendes geschrieben:
Wie riecht es denn für Dich?
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Frag doch narziss, was er gegessen hat.


Nee, du hast es einfach missverstanden. Ist aber auch bequemer so, das stimmt.
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