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Evangelikale auf dem Vormarsch
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Spiritus
Sternenstaub auf verfaulendem Laub



Anmeldungsdatum: 03.04.2004
Beiträge: 605
Wohnort: Münsterland

Beitrag(#1480800) Verfasst am: 03.06.2010, 23:34    Titel: Evangelikale auf dem Vormarsch Antworten mit Zitat

Jetzt ist es soweit:

Christian Wulff soll Bundespräsident werden. Er ist ein prominenter Unterstützer der evangelikalen Bewegung "Prochrist"
Der Link hierzu: http://www.prochrist.org/Main/Verein/Unterstuetzer.aspx

Diese Entscheidung ist nicht mehr nachvollziehbar. Michael Schmidt-Salomon forderte einen säkulare/n Bundespräsident(in)en. Und jetzt? Genau das Gegenteil!

Spiritus
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narziss
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1480811) Verfasst am: 04.06.2010, 00:04    Titel: Re: Evangelikale auf dem Vormarsch Antworten mit Zitat

Spiritus hat folgendes geschrieben:

Diese Entscheidung ist nicht mehr nachvollziehbar. Michael Schmidt-Salomon forderte einen säkulare/n Bundespräsident(in)en. Und jetzt? Genau das Gegenteil!

Spiritus
Das klingt sehr komisch.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1480816) Verfasst am: 04.06.2010, 00:12    Titel: Re: Evangelikale auf dem Vormarsch Antworten mit Zitat

Nun äußerten Vertreter von religionsfreien Menschen ihre Meinung zur landesweiten Diskussion "Was für Präsidenten brauchen wir?".
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Querdenker
registrierter User



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 1830
Wohnort: NRW

Beitrag(#1480818) Verfasst am: 04.06.2010, 00:14    Titel: Re: Evangelikale auf dem Vormarsch Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Spiritus hat folgendes geschrieben:

Diese Entscheidung ist nicht mehr nachvollziehbar. Michael Schmidt-Salomon forderte einen säkulare/n Bundespräsident(in)en. Und jetzt? Genau das Gegenteil!

Spiritus
Das klingt sehr komisch.


Wieso? Wenn Michael Schmidt-Salomon was fordert, dann haben die unteren Ränge sofort zu spuren! freakteach

BTW: --> http://www.youtube.com/watch?v=seeDLmVQQnI
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Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen. (Johann Wolfgang von Goethe)

Die Bibel: Ein Buch, sie zu knechten, sie alle zu finden, Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden (frei nach Tolkien)

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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1480825) Verfasst am: 04.06.2010, 00:26    Titel: Antworten mit Zitat

Tja, die Theologin wäre da wohl weit harmloser, obwohl sie sozusagen "offiziell" die Kirchen vertritt...
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Sospetto
Ungläubiger



Anmeldungsdatum: 22.03.2004
Beiträge: 82
Wohnort: Katholendorf, Norditalien

Beitrag(#1480826) Verfasst am: 04.06.2010, 00:27    Titel: Re: Evangelikale auf dem Vormarsch Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Spiritus hat folgendes geschrieben:

Diese Entscheidung ist nicht mehr nachvollziehbar. Michael Schmidt-Salomon forderte einen säkulare/n Bundespräsident(in)en. Und jetzt? Genau das Gegenteil!

Spiritus
Das klingt sehr komisch.


Was klingt komisch?
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Spiritus
Sternenstaub auf verfaulendem Laub



Anmeldungsdatum: 03.04.2004
Beiträge: 605
Wohnort: Münsterland

Beitrag(#1480848) Verfasst am: 04.06.2010, 07:00    Titel: Re: Evangelikale auf dem Vormarsch Antworten mit Zitat

Spiritus hat folgendes geschrieben:

....Michael Schmidt-Salomon forderte einen säkulare/n Bundespräsident(in)en. Und jetzt? Genau das Gegenteil!

Spiritus


....ist eingetreten. Trotz dieses Vorstoßes hat sich die Berliner Koalition genau gegensätzlich entschieden und präsentiert Wulff!

Spiritus

P.S.: Mir war klar was ich mit meiner Aussage meinen wollte, nur ich habe es nicht klar genug formuliert. Das hat ein wenig irritiert!
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Querdenker
registrierter User



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 1830
Wohnort: NRW

Beitrag(#1480855) Verfasst am: 04.06.2010, 08:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin irgendwie irritiert ob eurer Irritation. Schließlich ist/sind es doch die Partei/en mit dem großen C in ihrem Namen. Und wenn ich mich nicht irre, steht doch das C für Christlich? Von dort (rein) Säkulares zu erwarten, finde ich dann doch irgendwie ein klein wenig Blauäugig.

Last but not least ist auch ein Blick in die Verfassung für das Land Nordrhein-Westfalen aufschlußreich:

Zitat:
Präambel

In Verantwortung vor Gott und den Menschen, verbunden mit allen Deutschen, erfüllt von dem Willen, die Not der Gegenwart in gemeinschaftlicher Arbeit zu überwinden, dem inneren und äußeren Frieden zu dienen, Freiheit, Gerechtigkeit und Wohlstand für alle zu schaffen, haben sich die Männer und Frauen des Landes Nordrhein-Westfalen diese Verfassung gegeben:

.
.
.

Artikel 7 (Fn 4)

(1) Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor der Würde des Menschen und Bereitschaft zum sozialen Handeln zu wecken, ist vornehmstes Ziel der Erziehung.
.
.
.


Artikel 53

Die Mitglieder der Landesregierung leisten beim Amtsantritt vor dem Landtag folgenden Amtseid:

,,Ich schwöre, daß ich meine ganze Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das mir übertragene Amt nach bestem Wissen und Können unparteiisch verwalten, Verfassung und Gesetz wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe."


Darüber hinaus: Laut der IBKA Webseite sind hier in Deutschland immer noch 64,51% der Bevölkerung der Christlichen Konfession zugehörig (Stand Jahr 2000, sehe ich gerade. Bin jetzt aber zu faul nach aktuelleren Zahlen zu suchen).

Das man natürlich aus den genannten Gründen versucht dieses Klientel offensiv zu bedienen und zu umschmeicheln, halte ich nun wirklich nicht für überraschend.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1481094) Verfasst am: 04.06.2010, 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

Querdenker hat folgendes geschrieben:
Ich bin irgendwie irritiert ob eurer Irritation. Schließlich ist/sind es doch die Partei/en mit dem großen C in ihrem Namen. Und wenn ich mich nicht irre, steht doch das C für Christlich? Von dort (rein) Säkulares zu erwarten, finde ich dann doch irgendwie ein klein wenig Blauäugig.

Last but not least ist auch ein Blick in die Verfassung für das Land Nordrhein-Westfalen aufschlußreich:

Zitat:
Präambel

In Verantwortung vor Gott und den Menschen, verbunden mit allen Deutschen, erfüllt von dem Willen, die Not der Gegenwart in gemeinschaftlicher Arbeit zu überwinden, dem inneren und äußeren Frieden zu dienen, Freiheit, Gerechtigkeit und Wohlstand für alle zu schaffen, haben sich die Männer und Frauen des Landes Nordrhein-Westfalen diese Verfassung gegeben:

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Artikel 7 (Fn 4)

(1) Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor der Würde des Menschen und Bereitschaft zum sozialen Handeln zu wecken, ist vornehmstes Ziel der Erziehung.
.
.
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Artikel 53

Die Mitglieder der Landesregierung leisten beim Amtsantritt vor dem Landtag folgenden Amtseid:

,,Ich schwöre, daß ich meine ganze Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das mir übertragene Amt nach bestem Wissen und Können unparteiisch verwalten, Verfassung und Gesetz wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe."


Darüber hinaus: Laut der IBKA Webseite sind hier in Deutschland immer noch 64,51% der Bevölkerung der Christlichen Konfession zugehörig (Stand Jahr 2000, sehe ich gerade. Bin jetzt aber zu faul nach aktuelleren Zahlen zu suchen).

Das man natürlich aus den genannten Gründen versucht dieses Klientel offensiv zu bedienen und zu umschmeicheln, halte ich nun wirklich nicht für überraschend.



Christ sein und evangelikal sind immer noch zwei paar Stiefel. Evangelikale gibt es erheblich weniger als diese ca. 65%, die Du anfuehrst...


Was Christian Wulff angeht, so moechte ich trotzdem festhalten, dass sein Engagement fuer "Pro Christ" solange kein prinzipielles Hindernis darstellt, wie er seine Amtsgeschaefte von seinen Hobbies trennen kann. Denoch halte ich ihn fuer ungeeignet das Amt des Bundespraesidenten zu uebernehmen, das hat aber andere, schwerwiegendere Gruende.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1481215) Verfasst am: 05.06.2010, 00:24    Titel: Antworten mit Zitat

Christian Wulff, der evangelikale Präsident?
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1481236) Verfasst am: 05.06.2010, 01:01    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:



Was Christian Wulff angeht, so moechte ich trotzdem festhalten, dass sein Engagement fuer "Pro Christ" solange kein prinzipielles Hindernis darstellt, wie er seine Amtsgeschaefte von seinen Hobbies trennen kann. Denoch halte ich ihn fuer ungeeignet das Amt des Bundespraesidenten zu uebernehmen, das hat aber andere, schwerwiegendere Gruende.


Erklär mir doch mal bitte, wie man ein Weltbild als Hobby haben kann. Gibt es auch Leute die nur Donnerstags an die Gravitation glauben? Pillepalle
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Sturmprophetin
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.06.2010
Beiträge: 1
Wohnort: Köln

Beitrag(#1481269) Verfasst am: 05.06.2010, 09:36    Titel: Antworten mit Zitat

Wäre möglich...; )
Es gibt doch schließlich auch Menschen, die pünktlich zu Weihnachten ihren Glauben wiederentdecken, und danach ein ganzes Jahr lang nichts damit zu schaffen haben.

Die Mitgliedschaft in einem "Verein" wie "Prochrist" o.ä. ist da schon ein ganz anderes paar Schuhe. Jemand, der ein derart öffentliches Amt wie das des Bundespräsidenten tragen will, sollte frei von solchen nahezu radikalen Einstellungen sein.
Deutschland ist zwar leider kein laizistischer Staat, aber die Tatsache, dass über 40% der Bevölkerung nicht christlich ist (wenn man der Statistik von 2000 folgt und sie auf den Stand von 2010 hochrechnet), zeigt doch ganz deutlich, dass ein christlicher Bundespräsident, der auch noch mit seiner Weltanschauung hausieren geht, nicht im Sinne der Bevölkerung sein kann.
Hinzu kommt sicherlich noch, dass selbst ein guter Teil der christlichen Bevölkerung die Bewegung Prochrist nicht unterstützt, was mein Argument noch verschärft.
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Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1481271) Verfasst am: 05.06.2010, 09:52    Titel: Antworten mit Zitat

Sturmprophetin hat folgendes geschrieben:

Deutschland ist zwar leider kein laizistischer Staat, aber die Tatsache, dass über 40% der Bevölkerung nicht christlich ist (wenn man der Statistik von 2000 folgt und sie auf den Stand von 2010 hochrechnet), zeigt doch ganz deutlich, dass ein christlicher Bundespräsident, der auch noch mit seiner Weltanschauung hausieren geht, nicht im Sinne der Bevölkerung sein kann.


Christen würden, und zwar zu recht, argumentieren, dass ja dann eine Mehrheit von 60% in ihrem Sinne denkt.

Du hast zwar inhaltlich recht wenn Du sagst

Zitat:
Hinzu kommt sicherlich noch, dass selbst ein guter Teil der christlichen Bevölkerung die Bewegung Prochrist nicht unterstützt,


Aber das Argument an sich ist unzulässig.
Es kommt nicht drauf an, wieviele % der Bevölkerung an irgendeinen Scheiss glaubt oder nicht.

Der/die Bundespräsident(in) darf glauben, an was immer er oder sie will. Nur die Arbeit darf davon nicht beeinflusst werden; darauf kommt es an.

Von mir aus kann ein Bundespräsident an den Osterhasen, an Bayern, an Schalke oder an Gott glauben. Irgendeinen bescheurten Irrglauben hat jeder Mensch, oder meinst Du, Du wärst davon frei?
Worauf es drauf ankommt ist es, trotz persönlicher Verwirrtheiten sich möglichst neutral benehmen zu können oder das wenigstens anzustreben. Der konkrete Inhalt der Verwirrtheit ist gegenüber dem Umgang mit derselben mindestens sekundär, wenn nicht gar völlig egal.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1481283) Verfasst am: 05.06.2010, 11:01    Titel: Antworten mit Zitat

angesichts der tatsache, dass wir dummes wahlvieh in diesem falle nullkommanix einfluss haben erübrigt sich für mich die aufregung über die nominierung wulffs. sie ist nicht mehr als ein indikator über den momentanen stand unserer gesellschaft. es gibt also noch viel zu tun!
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Ottaviani
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Anmeldungsdatum: 22.08.2008
Beiträge: 1893
Wohnort: Wien

Beitrag(#1481293) Verfasst am: 05.06.2010, 11:32    Titel: Re: Evangelikale auf dem Vormarsch Antworten mit Zitat

Spiritus hat folgendes geschrieben:
Jetzt ist es soweit:

Christian Wulff soll Bundespräsident werden. Er ist ein prominenter Unterstützer der evangelikalen Bewegung "Prochrist"
Der Link hierzu: http://www.prochrist.org/Main/Verein/Unterstuetzer.aspx

Diese Entscheidung ist nicht mehr nachvollziehbar. Michael Schmidt-Salomon forderte einen säkulare/n Bundespräsident(in)en. Und jetzt? Genau das Gegenteil!

Spiritus

in welcher Hinsicht hat Herr Salomon Relevanz?
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TRBA
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Anmeldungsdatum: 03.06.2010
Beiträge: 7

Beitrag(#1481341) Verfasst am: 05.06.2010, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
angesichts der tatsache, dass wir dummes wahlvieh in diesem falle nullkommanix einfluss haben erübrigt sich für mich die aufregung über die nominierung wulffs. sie ist nicht mehr als ein indikator über den momentanen stand unserer gesellschaft. es gibt also noch viel zu tun!

Naja, direkten Einfluss nicht, aber die Mehrheiten in der Bundesversammlung wurden nunmal durch das Walvieh hergestellt...
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Spiritus
Sternenstaub auf verfaulendem Laub



Anmeldungsdatum: 03.04.2004
Beiträge: 605
Wohnort: Münsterland

Beitrag(#1481395) Verfasst am: 05.06.2010, 16:19    Titel: Re: Evangelikale auf dem Vormarsch Antworten mit Zitat

Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Spiritus hat folgendes geschrieben:
Jetzt ist es soweit:

Christian Wulff soll Bundespräsident werden. Er ist ein prominenter Unterstützer der evangelikalen Bewegung "Prochrist"
Der Link hierzu: http://www.prochrist.org/Main/Verein/Unterstuetzer.aspx

Diese Entscheidung ist nicht mehr nachvollziehbar. Michael Schmidt-Salomon forderte einen säkulare/n Bundespräsident(in)en. Und jetzt? Genau das Gegenteil!

Spiritus

in welcher Hinsicht hat Herr Salomon Relevanz?


Diese Frage ist unrelevant! Vielmehr ist die Frage: Wie lässt sich ein Bundespräsident aus dem säkularen Umfeld heraus nominieren? von Bedeutung! ...... und überhaupt einmal einen aus diesem Umfeld zu wählen, dazu hat sich Michael Schmidt-Salomon geäußert!

Es gilt alte Zöpfe abzuschneiden!

Die Wahl des Bundespräsidenten sollte nicht von den jeweiligen Mehrheitsverhältnissen im Bundestag abhängen.
Wenn die Christlichen die Macht haben, bekommen wir eine Evangelikalen Bundespräsidenten oder was?

Meine Hoffnung ist, dass Liberale "Wulff" die Zustimmung verweigern und stattdessen Herrn Gauck wählen.

Es gibt noch viel zu tun!

Spiritus
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Ottaviani
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Anmeldungsdatum: 22.08.2008
Beiträge: 1893
Wohnort: Wien

Beitrag(#1481479) Verfasst am: 05.06.2010, 19:25    Titel: Antworten mit Zitat

tja das legt das deutsche grundgesetzt fest
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1482576) Verfasst am: 07.06.2010, 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:



Was Christian Wulff angeht, so moechte ich trotzdem festhalten, dass sein Engagement fuer "Pro Christ" solange kein prinzipielles Hindernis darstellt, wie er seine Amtsgeschaefte von seinen Hobbies trennen kann. Denoch halte ich ihn fuer ungeeignet das Amt des Bundespraesidenten zu uebernehmen, das hat aber andere, schwerwiegendere Gruende.


Erklär mir doch mal bitte, wie man ein Weltbild als Hobby haben kann. Gibt es auch Leute die nur Donnerstags an die Gravitation glauben? Pillepalle


Die können das. Die glauben auch nur alle 4 Jahre an die Demokratie.

Davon ab ist die Gravitation ein denkbar blödes Beispiel. Schliesslich ist sie beweisbar, während Götterglaube nur kindischer Blödsinn ist.
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V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1482598) Verfasst am: 07.06.2010, 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

TRBA hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
angesichts der tatsache, dass wir dummes wahlvieh in diesem falle nullkommanix einfluss haben erübrigt sich für mich die aufregung über die nominierung wulffs. sie ist nicht mehr als ein indikator über den momentanen stand unserer gesellschaft. es gibt also noch viel zu tun!

Naja, direkten Einfluss nicht, aber die Mehrheiten in der Bundesversammlung wurden nunmal durch das Walvieh hergestellt...


wer wählt denn schon mit dem gedanken an eine präsidentenwahl eine partei?
der einfluss ist im grunde nicht mal indirekt.
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Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei



Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#1482709) Verfasst am: 08.06.2010, 00:33    Titel: Vorwahlgesang Antworten mit Zitat

TRBA hat folgendes geschrieben:

Naja, direkten Einfluss nicht, aber die Mehrheiten in der Bundesversammlung wurden nunmal durch das Walvieh hergestellt...

(fett von mir)
Etwa durch Moby-Dick?
zwinkern
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Religionskritik-Wiesbaden
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Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#1482720) Verfasst am: 08.06.2010, 02:00    Titel: GBSler und ihr Verständnis von einem Repräsentanten Aller Antworten mit Zitat

Quelle: (Stand 08.06.2010)
http://www.wissenrockt.de/2010/06/03/was-fur-prasidenten-brauchen-wir/

Zitat:
Philipp Möller fordert, dass die zukünftigen Bundespräsidenten ihre religiösen Ansichten nicht in das Amt hineintragen dürften.

wäre zu wünschen, soweit mal zustimmend, jedoch

Zitat:
Vielmehr müssten von den Amtsinhabern sogar Impulse ausgehen, die „endgültige Trennung von Staat und Kirchen voranzubringen.“ Wünschenswert sei es zudem, dass die entsprechenden Politiker mit der „Legende der angeblichen Werte des christlichen Abendlandes“ abschließen und die Menschen daran erinnern, dass „Ideen wie beispielsweise Demokratie, Menschenrechte oder Glaubensfreiheit sämtlich gegen Vertreter des christlichen Glaubens erkämpft werden mussten.“

Möller will also einen politisch aktiven Bundespräsidenten, der seine laizistischen Vorstellungen in sein Amt einbringt. Es geht ihm also nicht um einen Präsidenten, der sein Amt weltanschaulich neutral gestaltet, sondern dieser soll für die GBS-Geschichtsversion kämpfen, dass nämlich Menschenrechte oder Glaubensfreiheit (schön auch das "oder" zwinkern )gegen Vertreter des christlichen Glaubens erkämpft werden mussten. Es sei daran erinnert, das eben die, welche für Menschenrechte sowie Glaubensfreiheit kämpften häufig selbst christlichen Glaubens waren (und sind!).
Schön auch, wenn man sich dann noch Beispiele zur Religionsfreiheit vor Auge führt. Die Quäker, die dafür in der Neuen Welt eintraten und in Pennsylvania diese dann im 17. Jahrhundert umsetzten konnten.
Erinnert sei auch an den Radikalpietisten Gottfried Arnold oder an den Deutschkatholiken Robert Blum.
Erinnert sei an die katholischen Kämpfer gegen die Hexenverfolgung, wie etwa Friedrich Spee von Langenfeld.

Möller und Gleichgesinnten sei empfohlen, die Vereinsschriften aus Mastershausen mal beiseite zu legen, und Historiker und Philosophen wie Martin Mulsow (Erfurt) und Winfried Schröder (Marburg) zu lesen.

Zitat:
Zukünftige höchste Repräsentanten der Bundesrepublik müssten nicht nur „hinter der geschichtlichen Entwicklung hin zur heutigen Freiheit stehen, sondern vor allem ein Präsident für alle Menschen sein – auch für die mehr als 35 Prozent Konfessionsfreien dieses Landes!“, schließt Möller.

Und dieser GBS-Präsident im Sinne Möllers ist dann sicherlich auch der geeignete Kandidat um die immer noch in Mehrheit (zumindest gemäß Mitgliederzahlen) 'christliche' Gesellschaft zu repräsentieren? Und der geeignete Repräsentant soll dann wohl MSS sein, der immer ein Wort des Verständnisses für die Gläubigen Menschen in der BRD übrig hat? Lachen Oder wer dann?

Im Grunde will Möller das, was die GBS immer will. Gibt es einen Kirchentag, machen die den Antikirchentag, gibt es einen religiösen Feiertag, machen die den Antireligiösen Feiertag, gibt es einen religiösen Bundespräsidenten, fordern die den Antirelgiösen Bundespräsidenten.

Letztlich alles ein primitives Muster, alles nur Reflexe. Pubertäre Antihaltung.

Ich wünsche mir einen Präsidenten / oder Präsidentin, der Verständnis für die Interessen säkular orientierter Menschen hat und der sein Amt weltanschaulich neutral führt.

Es sei übrigens noch einmal daran erinnert, dass das Zahlenspiel, 35 % Nicht-Kirchenmitglieder würden automatisch ihre Repräsentanz in einem säkularen Präsidenten berücksichtigt sehen, jeder Grundlage entbehrt. Diese Zahl sagt nur aus, das sie nicht kirchlich gebunden sind und nicht, das sie alles säkulare Menschen sind

MSS und die Zahlen:
Quelle:
http://hpd.de/node/9636
Zitat:
Haben sie denn noch immer nicht mitbekommen, dass Deutschland ein säkularer Staat ist, in dem sich die Hälfte der Bevölkerung, darunter zahlreiche Kirchenmitglieder, als ‚nicht-religiös’ einstuft?

Wo hat denn MSS bitte sehr die Zahl von 50 % Nicht-religiösen in Deutschland her? Was sind die Grundlagen dieser Behauptung?
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Beitrag(#1482772) Verfasst am: 08.06.2010, 10:15    Titel: Re: GBSler und ihr Verständnis von einem Repräsentanten Aller Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
.....
Wo hat denn MSS bitte sehr die Zahl von 50 % Nicht-religiösen in Deutschland her? Was sind die Grundlagen dieser Behauptung?

Es sind wahrscheinlich die Ergebnisse vieler Umfragen, die immer wieder sagen, dass auch bei Kirchenmitgliedern inzwischen nur noch ein schwindender Anteil wirklich an einen personalen Gott glaubt. (Ich bin jetzt zu faul, so eine Umfrage rauszusuchen im Zweifelsfall findest Du sie bei fowid.

Ansonsten interpretierst Du etwas über:
Zitat:
Vielmehr müssten von den Amtsinhabern sogar Impulse ausgehen, die „endgültige Trennung von Staat und Kirchen voranzubringen.“ Wünschenswert sei es zudem, dass die entsprechenden Politiker mit der „Legende der angeblichen Werte des christlichen Abendlandes“ abschließen und die Menschen daran erinnern, dass „Ideen wie beispielsweise Demokratie, Menschenrechte oder Glaubensfreiheit sämtlich gegen Vertreter des christlichen Glaubens erkämpft werden mussten.“


Die Trennung von Staat und Kirche ist etwas, was wir bereits im Grundgesetz haben und nicht Antikirchliches, sondern etwas Prodemokratisches, das durchaus auch bei einigen Mitgliedern und sogar einigen wenigen Bonzen der Kirchen Zustimmung findet.

Die „Legende der angeblichen Werte des christlichen Abendlandes“ ist natürlich ein sprachlicher Fehler, es muss "„Legende der Werte des christlichen Abendlandes“ heißen und nur ein relativ ahistorischer Mensch kann behaupten, dass unsere demokratischen Werte sich aus den christlichen ableiten - die Ursprünge liegen eher bei den Griechen, bei denen sich teilweise dann auch die Christen bedient haben. Was speziell unsere staatstragenden Werte angeht, allgemeine Menschrechte, Gleichberechtigung der Menschen und der Geschlechter, Demokratieverständnis, Selbstverantwortung, Obrigkeit als Dienstleister und nicht als Träger der Wahrheit usw. da ist es so offensichtlich, dass Europa nicht auf der Bibel gebaut wurde, sondern sich die Interpretation der Bibel durch die Kirchen unter Schmerzen dem Menschenbild angepasst hat, dass sich langsam und in der geistesgeschichtlichen Tradition der Antike (die uns übrigens ausgerechnet vom Islam wieder "geschenkt" wurde, nachdem die katholische Kirche sie in Europa ziemlich erfolgreich vernichtet hatte) hier nach dem Bruch des absoluten Machtanspruches der Kirchen entwicklelt hat. Da sind auch Christen daran beteiligt gewesen - das bestreitet auch niemand, es gab allerdings auch kaum andere, die waren verbrannt worden, und die Folgen einer derartige Drohung wird über die Erziehung über Generationen vererbt.

Wenn ich also von den christlichen Werten des Abendlandes rede, dann stimmt das insofern, als diese Werte inzwischen auch christlich sind, sie als spezifisch christlich oder vom Christentum her kommend zu bezeichnen, müsste eigentlich die Frage aufwerfen, warum die Kirchen selbst das Christentum erst nach der Demokratisierung Europas entdeckt haben.

Es geht hier also nicht darum, die Beiträge einzelner Christen zu unserer Geistesgeschichte zu leugnen, es geht nur darum festzuhalten, dass das Ende der Willkür und der Barbarei eben nicht durch die Kirchen eingeläutet, sondern - wie bereits gesagt - gegen diese erkämpft wurde.

Was Möller und MSS hier verlangen ist also ein ganz schlichtes Bekenntnis zur Geschichte des Abendlandes.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1482787) Verfasst am: 08.06.2010, 11:09    Titel: Antworten mit Zitat

@fwo: Daumen hoch!
wenn sogar atheisten angst vor der courage beherzter humanisten haben gilt
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
es gibt also noch viel zu tun!
nicht auch, sondern besonders für atheisten.
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beitrag(#1482969) Verfasst am: 08.06.2010, 21:57    Titel: Re: GBSler und ihr Verständnis von einem Repräsentanten Aller Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Vielmehr müssten von den Amtsinhabern sogar Impulse ausgehen, die „endgültige Trennung von Staat und Kirchen voranzubringen.“ [...]

Die Trennung von Staat und Kirche ist etwas, was wir bereits im Grundgesetz haben und nicht Antikirchliches, sondern etwas Prodemokratisches, das durchaus auch bei einigen Mitgliedern und sogar einigen wenigen Bonzen der Kirchen Zustimmung findet.

Im Grundgesetz haben wir keine "endgültige", sondern eine bewusst unvollständige Trennung von Staat und Kirche. Möller will also keineswegs nur das Grundgesetz umgesetzt sehen, sondern es wohl eher ändern (zB nehme ich mal ganz stark an, dass er den Religionsunterricht als ein Beispiel besagter unvollständiger Trennung gern aus dem GG gestrichen sähe).
Das darf man wollen, aber man sollte dabei ehrlicherweise nicht so tun, also wäre diese Änderung eigentlich keine, sondern nur eine "konsequente Umsetzung" des Grundgesetzes.
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fwo
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Beitrag(#1482980) Verfasst am: 08.06.2010, 22:16    Titel: Re: GBSler und ihr Verständnis von einem Repräsentanten Aller Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
....
Das darf man wollen, aber man sollte dabei ehrlicherweise nicht so tun, also wäre diese Änderung eigentlich keine, sondern nur eine "konsequente Umsetzung" des Grundgesetzes.

Ich weiß nicht ob Möller das will, ich würde es wollen - ob ein Präsident so etwas auch will, wäre mir reichlich egal, solange er sein Amt nicht missbraucht, um von dort zu missionieren. Das dürfte auch das Hauptanliegen von Möller sein.

Weitergehende Wünsche sind erlaubt, und warum sollte man sie zu bescheiden verpacken? Wer verzagt ist im Bitten, macht den anderen beherzt im Abschlagen.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Evilbert
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Beitrag(#1483081) Verfasst am: 09.06.2010, 01:06    Titel: Re: GBSler und ihr Verständnis von einem Repräsentanten Aller Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Möller will also keineswegs nur das Grundgesetz umgesetzt sehen, sondern es wohl eher ändern (zB nehme ich mal ganz stark an, dass er den Religionsunterricht als ein Beispiel besagter unvollständiger Trennung gern aus dem GG gestrichen sähe).
Das darf man wollen, aber man sollte dabei ehrlicherweise nicht so tun, also wäre diese Änderung eigentlich keine, sondern nur eine "konsequente Umsetzung" des Grundgesetzes.



Das Grundgesetz ist in puncto Religion mE ähnlich selbstwidersprüchlich wie die Bibel es insgesamt ist. Aber das ist nur meine laienhafte Meinung, da ich weder Theologe noch Jurist bin.
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beachbernie
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Beitrag(#1483115) Verfasst am: 09.06.2010, 06:58    Titel: Re: GBSler und ihr Verständnis von einem Repräsentanten Aller Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Möller will also keineswegs nur das Grundgesetz umgesetzt sehen, sondern es wohl eher ändern (zB nehme ich mal ganz stark an, dass er den Religionsunterricht als ein Beispiel besagter unvollständiger Trennung gern aus dem GG gestrichen sähe).
Das darf man wollen, aber man sollte dabei ehrlicherweise nicht so tun, also wäre diese Änderung eigentlich keine, sondern nur eine "konsequente Umsetzung" des Grundgesetzes.



Das Grundgesetz ist in puncto Religion mE ähnlich selbstwidersprüchlich wie die Bibel es insgesamt ist. Aber das ist nur meine laienhafte Meinung, da ich weder Theologe noch Jurist bin.



Das GG ist halt auch bloss ein Buch. Smilie
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Querdenker
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Beitrag(#1483120) Verfasst am: 09.06.2010, 07:53    Titel: Re: GBSler und ihr Verständnis von einem Repräsentanten Aller Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Möller will also keineswegs nur das Grundgesetz umgesetzt sehen, sondern es wohl eher ändern (zB nehme ich mal ganz stark an, dass er den Religionsunterricht als ein Beispiel besagter unvollständiger Trennung gern aus dem GG gestrichen sähe).
Das darf man wollen, aber man sollte dabei ehrlicherweise nicht so tun, also wäre diese Änderung eigentlich keine, sondern nur eine "konsequente Umsetzung" des Grundgesetzes.



Das Grundgesetz ist in puncto Religion mE ähnlich selbstwidersprüchlich wie die Bibel es insgesamt ist. Aber das ist nur meine laienhafte Meinung, da ich weder Theologe noch Jurist bin.


Wundert Dich das, da hat die Kirche doch auch ihre Finger drin gehabt freakteach :

katholisch.de hat folgendes geschrieben:
Adenauer musste die Bischöfe erst überzeugen

© KNA
Vor 60 Jahren wurde das Grundgesetz verabschiedet
Bonn (KNA) Es drohte eine Zerreißprobe: Im Frühjahr 1949 waren die katholischen Bischöfe in der Bundesrepublik kurz davor, das neue Grundgesetz abzulehnen. Insbesondere die Frage nach dem Einfluss von Eltern und Kirchen auf das Schulwesen hatten die Väter der Verfassung nicht nach den Vorstellungen der Bischöfe gelöst.

Für die katholische Kirche war die Großwetterlage günstig: Nach Meinung der Deutschen war sie weithin unbelastet aus der NS-Zeit hervorgegangen. Das sollte sich auch im Rechtssystem der Bundesrepublik niederschlagen. Sozialdemokraten und Liberalen ging der Einfluss der katholischen Kirche dagegen viel zu weit. Sie bemängelten, das Grundgesetz sei «im Schatten des Kölner Doms» entstanden.

Als die Verfassungsdebatte nicht im Sinn der Kirche verlief, mobilisierten die Bischöfe die Gläubigen. Dass sie dann doch kein Nein zum Grundgesetz formulierten, war auch ein Verdienst Konrad Adenauers. Der Präsident des Parlamentarischen Rats warb in einem Brief an die Oberhirten für einen Kompromiss... weiterlesen...


Das Kleingedruckte Schamane in Aktion Teufel

*duck und wech*
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Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen. (Johann Wolfgang von Goethe)

Die Bibel: Ein Buch, sie zu knechten, sie alle zu finden, Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden (frei nach Tolkien)

Reinhard Mey - Sei wachsam (live)
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Marcellinus
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Beitrag(#1483395) Verfasst am: 09.06.2010, 22:10    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist richtig, Wulff unterstützt ProChrist. Außerdem ist er kath., wenn auch geschieden und wiederverheiratet, was für Katholiken fast schlimmer als evangelisch ist, und er unterstützt die Anthroposophen der Waldorfschulen. Ich denke, er versucht einfach auf möglichst vielen Hochzeiten zu tanzen.
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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