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Immer mehr internationale Boykotts gegen Israels Politik
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Kowei
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Anmeldungsdatum: 09.03.2010
Beiträge: 487

Beitrag(#1484933) Verfasst am: 13.06.2010, 03:19    Titel: Immer mehr internationale Boykotts gegen Israels Politik Antworten mit Zitat

Nach dem internationale Politiker diesmal Israel scharf kritisierten, wagen wohl auch immer mehr Privatpersonen offen sich von der israelischen Politik in Palästina scharf zu distanzieren.

Die amerikanische Alternativ-Band Pixies ist das jüngste Beispiel großer Namen des Rock-Business, die ihre Konzerte in Israel aufgrund der politischen Ereignisse abgesagt haben. Das erregt nun den Unmut der israelischen Organisatoren, die einen "kulturellen Terrorismus" geißeln.

Auch Gorillaz, Costello und Santana blieben zu Hause

Vergangene Woche haben die britischen Gruppen Gorillaz und Klaxons ihre Auftritte in Tel Aviv im letzten Moment abgesagt. Und bereits im Mai hatte der britische Musiker Elvis Costello als Zeichen der Solidarität mit den Palästinensern zwei geplante Konzerte in Israel abgesagt. Nach reiflicher Überlegung sei er zu dem Schluss gekommen, die am 30. Juni und am 1. Juli angekündigten Auftritte zu streichen, hieß es damals. Zur Begründung verwies er auf die israelische Sicherheitspolitik, die auch vor "Einschüchterung" und "Demütigung" der palästinensischen Zivilbevölkerung nicht haltmache. Jüngst hatten auch Stargitarrist Carlos Santana und Rap-Vorreiter Gil Scott-Heron Auftritte in Israel abgesagt.


http://www.krone.at/Nachrichten/Israel_veraergert_ueber_abgesagte_Konzerte-Kultureller_Terror-Story-203693


Daneben wurden schon Schwule Israelis aus Schwulenparade "CSD" in Madrid ausgeladen und in Schweden hat eine Gewerkschaft der Hafenarbeiter einen Boykott gegen israelische Schiffe und Güter vom 15. bis 24. Juni beschlossen. Der britische Schriftsteller Iain Banks forderte vergangene Woche in einem Brief an den Guardian einen kulturellen Boykott des »Verbrecher-Staates« Israels. Er verkündete, israelischen Verlagen die Rechte an seinen Büchern entziehen und bestehende Übersetzungsverträge kündigen zu wollen.

http://jungle-world.com/artikel/2010/23/41093.html
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1484997) Verfasst am: 13.06.2010, 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

bravo
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Sticky
vae victis



Anmeldungsdatum: 12.10.2005
Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!

Beitrag(#1485033) Verfasst am: 13.06.2010, 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

Offenbar wirkt die Antisemiten-Keule nicht mehr so richtig...
_________________
Gruss: Sticky

Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.

Schwarzer Block

„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)

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Kowei
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Anmeldungsdatum: 09.03.2010
Beiträge: 487

Beitrag(#1485086) Verfasst am: 13.06.2010, 13:37    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:
Offenbar wirkt die Antisemiten-Keule nicht mehr so richtig...


Letztes Jahr hat selbst die TAZ Naomi Klein noch verdächtigt antisemitisch zu sein, weil sie als linke Jüdin Boykotts gegen die israelische Palästinapolitik forderte? Doch so langsam lernen immer mehr in der Palästinafrage besser zu unterscheiden. Sehr glücklich Die Masche: Alles Antisemiten und Terroristenfreunde außer ich, zieht nicht mehr so wie früher. Hin und wieder passieren doch noch Zeichen und Wunder.

Nichtjuden sollten beim Spiel "Welcher Jude ist Antisemit" nicht mitmachen
http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/die-dritte-kraft/
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1485095) Verfasst am: 13.06.2010, 13:53    Titel: Re: Immer mehr internationale Boykotts gegen Israels Politik Antworten mit Zitat

Kowei hat folgendes geschrieben:


Daneben wurden schon Schwule Israelis aus Schwulenparade "CSD" in Madrid ausgeladen und in Schweden hat eine Gewerkschaft der Hafenarbeiter einen Boykott gegen israelische Schiffe und Güter vom 15. bis 24. Juni beschlossen. Der britische Schriftsteller Iain Banks forderte vergangene Woche in einem Brief an den Guardian einen kulturellen Boykott des »Verbrecher-Staates« Israels. Er verkündete, israelischen Verlagen die Rechte an seinen Büchern entziehen und bestehende Übersetzungsverträge kündigen zu wollen.

http://jungle-world.com/artikel/2010/23/41093.html



Ich bin strikt gegen die israelische Politik, aber das sind Maßnahmen, die ich nicht gutheissen kann. Gut, den Boykott israelischer Schiffe und Güter ja, aber es macht doch keinen Sinn, eine benachteiligte Gruppe (schwule Israelis) zu dissen, nur weil ihre Regierung Scheisse baut.

Und einen Kulturboykott sehe ich prinzipiell kritisch. Statt gar keine Bücher mehr nach Israel zu liefern sollte man die doch besser geradezu mit Literatur, die sich kritisch zu menschenverachtender Politik äußert, bombardieren.
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Kowei
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Anmeldungsdatum: 09.03.2010
Beiträge: 487

Beitrag(#1485109) Verfasst am: 13.06.2010, 14:10    Titel: Antworten mit Zitat

Israelis verändern nur dann ihre Palästinapolitik, wenn diese ihnen real schadet. Somit reichen pure Worte nicht aus. Als Santanafan freue ich mich natürlich auch, dass auch er mit seinem Auftrittsverzicht in Israel, ein gutes Zeichen setzte. Internationale Solidarität für Menschenrechte ist etwas was prima ist. Wir brauchen davon noch viel, viel mehr.
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1485116) Verfasst am: 13.06.2010, 14:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin von diesen ganzen Aktionen nicht so recht begeistert. Dass jemand mit den Palästinensern Solidarität zeigen will kann ich vollkommen verstehen, was ich nicht verstehe ist die Art des Boykotts, die vor allem Privatpersonen schadet, nicht dem Staat Israel und auch nicht seiner Politik. Hier werden teilweise Menschen und Unternehmen Boykottiert nur weil sie israelisch sind oder von Israelis betrieben werden, ohne dass sie die Palästinenserpolitik ihres Staates aktiv oder bewusst unterstützen würden, das kommt mir manchmal wie eine Art erweiterte Sippenhaft vor.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1485123) Verfasst am: 13.06.2010, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Ich bin von diesen ganzen Aktionen nicht so recht begeistert. Dass jemand mit den Palästinensern Solidarität zeigen will kann ich vollkommen verstehen, was ich nicht verstehe ist die Art des Boykotts, die vor allem Privatpersonen schadet, nicht dem Staat Israel und auch nicht seiner Politik. Hier werden teilweise Menschen und Unternehmen Boykottiert nur weil sie israelisch sind oder von Israelis betrieben werden, ohne dass sie die Palästinenserpolitik ihres Staates aktiv oder bewusst unterstützen würden, das kommt mir manchmal wie eine Art erweiterte Sippenhaft vor.


Genau, das meinte ich auch.
Obendrein ist es kontraproduktiv, weil ich jetzt einfach mal voraussetze, dass z. B. die Schwulen Israelis in der Summe eher gegen die Politik Israels sind. Wäre doch viel besser, wenn man die diesbezüglich zu Worte kommen lassen würde, statt sie auszuladen.

Man muss mE die potentiell selbstkritischen Stimmen gewinnen, sie nicht vergrätzen und pauschal anklagen.
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Kowei
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Anmeldungsdatum: 09.03.2010
Beiträge: 487

Beitrag(#1485131) Verfasst am: 13.06.2010, 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

In Israel ist fast jeder überzeugter Soldat und somit mit der israelischen Palästinapolitik verstrickt. Ungeteiligte Zivilisten gibt es kaum. Und wer in Israel wirklich eine andere Politik will, der wird sich eher über solche friedlichen Boykotts freuen, da sie etwas bewegen. Welche anderen, friedlichen Aktionen sollten ähnliches bewirken?
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1485139) Verfasst am: 13.06.2010, 14:41    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Ich bin von diesen ganzen Aktionen nicht so recht begeistert. Dass jemand mit den Palästinensern Solidarität zeigen will kann ich vollkommen verstehen, was ich nicht verstehe ist die Art des Boykotts, die vor allem Privatpersonen schadet, nicht dem Staat Israel und auch nicht seiner Politik. Hier werden teilweise Menschen und Unternehmen Boykottiert nur weil sie israelisch sind oder von Israelis betrieben werden, ohne dass sie die Palästinenserpolitik ihres Staates aktiv oder bewusst unterstützen würden, das kommt mir manchmal wie eine Art erweiterte Sippenhaft vor.

Sehe ich ebenso.
_________________
Trish:(
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Kowei
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Anmeldungsdatum: 09.03.2010
Beiträge: 487

Beitrag(#1485152) Verfasst am: 13.06.2010, 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

Die Sippenhaft findet wohl eher in Gaza und der Westbank statt. Carlos Santana in Israel nicht live erleben zu können ist sicherlich erträglicher als in Gaza oder in der Westbank als Palästinenser zu leben. All diese Aktionen richten sich ja gerade gegen diese Sippenhaft die Palis täglich erleiden müssen. Somit sind solche Gleichsetzungsversuche absolut unsinng.
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Danol
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Beiträge: 3027

Beitrag(#1485156) Verfasst am: 13.06.2010, 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

Kowei hat folgendes geschrieben:
Somit sind solche Gleichsetzungsversuche absolut unsinng.


Der einzige, der die Boykotts mit dem israelischen Verhalten in Gaza vergleichen hat, bist Du, insofern ists schon interessant dass du das selbst unsinnig findest.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1485157) Verfasst am: 13.06.2010, 15:03    Titel: Antworten mit Zitat

Kowei hat folgendes geschrieben:
Die Sippenhaft findet wohl eher in Gaza und der Westbank statt.


Ja sicher. Aber deswegen muss man das ja nicht nachmachen.

Wenn ich schwuler Israeli wäre und vom CSD ausgeladen würde mit der Begründung, dass ich halt Israeli sei, dann würde ich logischerweise künftig eher meiner Scheissregierung vertrauen und auf Antisemitismus tippen.

Sowas ist doch kontraproduktiv. Es gibt genug israelische Kritiker ihrer eigenen Regierungspolitik. Sollen wir die jetzt auch boykottieren? Wäre ja dann wohl konsequent, oder?
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Kowei
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Anmeldungsdatum: 09.03.2010
Beiträge: 487

Beitrag(#1485168) Verfasst am: 13.06.2010, 15:13    Titel: Antworten mit Zitat

Ich persönlich würde auch nicht jeden Israeli ausladen, ob nun schwul oder nicht aber sicherlich Leute, die die Politik der Israelis in Gaza und der Westbank für vollkommen OK halten.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1485171) Verfasst am: 13.06.2010, 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

Kowei hat folgendes geschrieben:
Ich persönlich würde auch nicht jeden Israeli ausladen, ob nun schwul oder nicht aber sicherlich Leute, die die Politik der Israelis in Gaza und der Westbank für vollkommen OK halten.


Yepp; das fänd ich natürlich auch angemessen, ja sogar zwingend notwendig. Hier etwa: Wie kann man denn als Schwuler Emanzipation und Solidarität einfordern, sie aber seinerseits den Palis verweigern?

Sowas käme mir natürlich auch nicht in die Tüte.
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1485172) Verfasst am: 13.06.2010, 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, sicher, die kann man meinetwegen Boykottieren wie man will, aber so zu tun als ständen alle Israelis unkritisch hinter ihrer Regierung, weswegen man ihnen ruhig Kollateralschäden zufügen darf, ist einfach absurd. Die israelische Gesellschaft ist genausowenig homogen wie die der meisten anderen Staaten.
Übrigens nochmal zu

Zitat:
Welche anderen, friedlichen Aktionen sollten ähnliches bewirken?


Gerade Künstler haben ein großen subversives und kritisches Potential, z.B. hätten sie sich künstlerisch mit dem Unrecht von Krieg und Besetzung auseiandersetzen und das auch aufführen können; das wäre gerade in Israel sinnvoll, um dort die Kritiker der Besatzungspolitik zu unterstützen.
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1485173) Verfasst am: 13.06.2010, 15:19    Titel: Re: Immer mehr internationale Boykotts gegen Israels Politik Antworten mit Zitat

Kowei hat folgendes geschrieben:
... und in Schweden hat eine Gewerkschaft der Hafenarbeiter einen Boykott gegen israelische Schiffe und Güter vom 15. bis 24. Juni beschlossen.

Schweden? Passt!
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1485177) Verfasst am: 13.06.2010, 15:25    Titel: Re: Immer mehr internationale Boykotts gegen Israels Politik Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
Kowei hat folgendes geschrieben:
... und in Schweden hat eine Gewerkschaft der Hafenarbeiter einen Boykott gegen israelische Schiffe und Güter vom 15. bis 24. Juni beschlossen.

Schweden? Passt!


Passt. Ja, wenn man sehr oberflächlich urteilt, wie Du es in politischen, wirtschaftlichen und sozialen Fragen mE ein wenig zu oft tust, dann ist das natürlich ein ganz klarer Beleg dafür, dass der Schwede an sich, besonders der schwedische Hafenarbeiter (der übrigens heutzutage oft Deutscher ist Lachen ) Antisemit sei.

Wie schön bequem sind doch schwarzweisse Weltbilder. Mit den Augen rollen
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1485178) Verfasst am: 13.06.2010, 15:33    Titel: Re: Immer mehr internationale Boykotts gegen Israels Politik Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
pewe hat folgendes geschrieben:
Kowei hat folgendes geschrieben:
... und in Schweden hat eine Gewerkschaft der Hafenarbeiter einen Boykott gegen israelische Schiffe und Güter vom 15. bis 24. Juni beschlossen.

Schweden? Passt!


Passt. Ja, wenn man sehr oberflächlich urteilt, wie Du es in politischen, wirtschaftlichen und sozialen Fragen mE ein wenig zu oft tust, dann ist das natürlich ein ganz klarer Beleg dafür, dass der Schwede an sich, besonders der schwedische Hafenarbeiter (der übrigens heutzutage oft Deutscher ist Lachen ) Antisemit sei.

Wie schön bequem sind doch schwarzweisse Weltbilder. Mit den Augen rollen

Sorry, ich wollte die hier zutiefst sachliche Kritik an der israelischen Aussenpolitik nicht weiter stören.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1485180) Verfasst am: 13.06.2010, 15:44    Titel: Re: Immer mehr internationale Boykotts gegen Israels Politik Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
pewe hat folgendes geschrieben:
Kowei hat folgendes geschrieben:
... und in Schweden hat eine Gewerkschaft der Hafenarbeiter einen Boykott gegen israelische Schiffe und Güter vom 15. bis 24. Juni beschlossen.

Schweden? Passt!


Passt. Ja, wenn man sehr oberflächlich urteilt, wie Du es in politischen, wirtschaftlichen und sozialen Fragen mE ein wenig zu oft tust, dann ist das natürlich ein ganz klarer Beleg dafür, dass der Schwede an sich, besonders der schwedische Hafenarbeiter (der übrigens heutzutage oft Deutscher ist Lachen ) Antisemit sei.

Wie schön bequem sind doch schwarzweisse Weltbilder. Mit den Augen rollen

Sorry, ich wollte die hier zutiefst sachliche Kritik an der israelischen Aussenpolitik nicht weiter stören.


Tust Du aber. Und ja, die Kritik hier ist sachlich. Es gibt Boykottmaßnahmen gegen Israelis, und von Leuten wie Chilisalsa oder Chiring indirekt als Dhimmis oder Antisemiten bezeichnete User krisitieren das hier - mit Argumenten und Erläuterungen. Von Dir kommt aber wie immer was reingerotzt, was rein gar nichts belegt, außer dass Du ein Betonkopf üblester Sorte bist.

In Sozial/Wirtschaftsfragen fällt das erst recht auf.

Weisst Du was: ich wünsche Dir, dass Du Insolvent wirst, aufstockendes Hartz beantragen musst und vom Arbeitsamt dazu verdonnert wirst, unter einem schwulen pälastinensischen Bäcker in Gaza in Teilzeit zu arbeiten.
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Kowei
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Anmeldungsdatum: 09.03.2010
Beiträge: 487

Beitrag(#1485181) Verfasst am: 13.06.2010, 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Ja, sicher, die kann man meinetwegen Boykottieren wie man will, aber so zu tun als ständen alle Israelis unkritisch hinter ihrer Regierung, weswegen man ihnen ruhig Kollateralschäden zufügen darf, ist einfach absurd. Die israelische Gesellschaft ist genausowenig homogen wie die der meisten anderen Staaten.
Übrigens nochmal zu

Zitat:
Welche anderen, friedlichen Aktionen sollten ähnliches bewirken?


Gerade Künstler haben ein großen subversives und kritisches Potential, z.B. hätten sie sich künstlerisch mit dem Unrecht von Krieg und Besetzung auseiandersetzen und das auch aufführen können; das wäre gerade in Israel sinnvoll, um dort die Kritiker der Besatzungspolitik zu unterstützen.


Daniel Barenboim ist ja auch Ok, nur was bewirkt er alleine? Immer mehr israelische Friedensfreunde begreifen, dass es Israel, ohne Anstoss von Außen, nicht schafft, einen gerechten Frieden in Palästina zu verwirklichen. Sie stecken einfach zu sehr in ihrem eigenen Militarismus fest, womit sie ihre eigenen Feindbilder nicht mehr los werden. Und was für Leute wurden in Israel denn gewählt? Wie viele Friedensfreunde sind denn dabei? Der Widerstand gegen israelisches Unrecht welches Palis angetan wird ist in Israel nicht sehr groß. Da muss es einfach mehr Anstöße von Außen geben.
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1485182) Verfasst am: 13.06.2010, 15:48    Titel: Re: Immer mehr internationale Boykotts gegen Israels Politik Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
In Sozial/Wirtschaftsfragen fällt das erst recht auf.

Weisst Du was: ich wünsche Dir, dass Du Insolvent wirst, aufstockendes Hartz beantragen musst und vom Arbeitsamt dazu verdonnert wirst, unter einem schwulen pälastinensischen Bäcker in Gaza in Teilzeit zu arbeiten.


Und solche Kommentare stören die sachliche Kritik an wasauchimmer nicht?
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1485184) Verfasst am: 13.06.2010, 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

Kowei hat folgendes geschrieben:
Da muss es einfach mehr Anstöße von Außen geben.


Sowas muss sich allerdings gegen diejenigen richten, die auch wirklich Verantwortung tragen. Wenn man sich pauschal an 'den Israelis' abarbeitet, senkt das eher den Druck auf diejenigen, die Verantwortung für das tragen, was in Gaza passiert; die gehen dann gewissermaßen in der Masse unter. Sinnvoller Druck von außen sollte auf politischer Ebene erfolgen, dafür könnten sich die derzeitigen boykottierer z.B. starkmachen, was sie jetzt tun ist Symbolpolitik auf moralisch indiskutable Art.
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arcalexx
The Shah of Bla



Anmeldungsdatum: 26.06.2008
Beiträge: 231
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1485209) Verfasst am: 13.06.2010, 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

Leider kann man palästinensische Produkte nicht als Druckmittel boykottieren, damit die Hamas von den Regierungsposten zurücktritt...

*Zynismus an*
Warum nicht? - Ähhh... ach stimmt, weil das einzige, was auf diesem erbärmlichen Stück Erde produziert und exportiert wird, der Judenhass ist. Obwohl - ach ja - Israel daran schuld ist, da er jegliche produktive Tätigkeit durch seine Blockade verhindert.
*Zynismus aus*
_________________
"Science is interesting and if you don't agree you can fuck off." (Richard Dawkins)

http://arcalexx.blogspot.com
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1485217) Verfasst am: 13.06.2010, 18:47    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
Ich bin von diesen ganzen Aktionen nicht so recht begeistert. Dass jemand mit den Palästinensern Solidarität zeigen will kann ich vollkommen verstehen, was ich nicht verstehe ist die Art des Boykotts, die vor allem Privatpersonen schadet, nicht dem Staat Israel und auch nicht seiner Politik. Hier werden teilweise Menschen und Unternehmen Boykottiert nur weil sie israelisch sind oder von Israelis betrieben werden, ohne dass sie die Palästinenserpolitik ihres Staates aktiv oder bewusst unterstützen würden, das kommt mir manchmal wie eine Art erweiterte Sippenhaft vor.


Genau, das meinte ich auch.
Obendrein ist es kontraproduktiv, weil ich jetzt einfach mal voraussetze, dass z. B. die Schwulen Israelis in der Summe eher gegen die Politik Israels sind. Wäre doch viel besser, wenn man die diesbezüglich zu Worte kommen lassen würde, statt sie auszuladen.

Man muss mE die potentiell selbstkritischen Stimmen gewinnen, sie nicht vergrätzen und pauschal anklagen.


Wie kommst du denn darauf, dass schwule Israelis eher gegen israelische Politik sind? Soweit ich weiß, ist die Zustimmung in Israel für ihre Politik sehr groß. Bekannte von uns wohnen in Israel, und das einzige, was sie am Vorgehen des Militärs bezüglich der Gazaflotte kritisieren, ist, dass sie nicht gleich die Schiffe versenkt haben.
Im übrigen haben es Sanktionen nun mal so an sich, dass sie auch unbeteiligte Treffen. Was soll man den sonst machen? Nur leere Worte, aber keine Taten folgen lassen?
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1485218) Verfasst am: 13.06.2010, 18:53    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn man bedenkt, wie schlecht es Schwulen im Islam geht, ist nicht selbstverständlich, dass Schwule gegen die Politik Israels einstehen. (Man denke nur an Raphael.) Israel ist ein relativ homofreundliches Land und dort sind Schwule im Militär wohl so gut wie kaum woanders integriert.

Anzunehmen, Fraue, Schwule oder Schwarze, seien irgendwie von Natur aus irgendwie politisch eingestellt ist falsch. Sie sind bestenfalls politisch dafür prädestiniert, gegen ihre eigene Diskriminierung vorzugehen. Mehr aber auch nicht.
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Kowei
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Anmeldungsdatum: 09.03.2010
Beiträge: 487

Beitrag(#1485244) Verfasst am: 13.06.2010, 20:09    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wenn man bedenkt, wie schlecht es Schwulen im Islam geht, ist nicht selbstverständlich, dass Schwule gegen die Politik Israels einstehen. (Man denke nur an Raphael.) Israel ist ein relativ homofreundliches Land und dort sind Schwule im Militär wohl so gut wie kaum woanders integriert.


Ich teile ja auch nicht die Vermutung, dass Schwule, weil sie schwul sind, deshalb automatisch nicht rassistisch oder militaristisch sind. Analogien zum 3 Reich spar ich mir da, da so etwas auch so klar sein sollte.
Zitat:


Wie kommst du denn darauf, dass schwule Israelis eher gegen israelische Politik sind? Soweit ich weiß, ist die Zustimmung in Israel für ihre Politik sehr groß. Bekannte von uns wohnen in Israel, und das einzige, was sie am Vorgehen des Militärs bezüglich der Gazaflotte kritisieren, ist, dass sie nicht gleich die Schiffe versenkt haben.


Nun, in Israel leben die meisten eben unter der zionistischen Propagandaglocke. Ob nun schwul oder nicht ist dabei reichlich egal.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1485304) Verfasst am: 13.06.2010, 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:
Offenbar wirkt die Antisemiten-Keule nicht mehr so richtig...



Die haut ja hier, trotz der unermuedlichen Bemuehungen von Broder & Co., ganz kollosal daneben!


Ein Boykott gegen einen Staat ist nun mal was voellig anderes als einer gegen eine Ethnie. Es geht nicht darum einer ethnischen Minderheit im eigenen Land die Existenz kaputtzumachen, wie dies z.B. durch das antisemitische "Kauft nicht bei Juden" der Nazis gemacht wurde, sondern es geht darum einen Staat, der internationales Recht und Menschenrecht mit Fuessen tritt, oekonomisch zu treffen. Dies ist vor allem mit dem internationalen Boykott gegen (das bezeichnenderweise damals mit Israel eng verbuendete) Suedafrika vergleichbar, der ja letztlich zum Sturz des Apartheidregimes fuehrte. Dies war schliesslich auch kein "Rassismus gegen Weisse".


Der Antisemitusvorwurf trifft lediglich auf eine kleine Minderheit der Israelboykotteuere zu, die man dadurch erkennt, dass sie versuchen den von mir beschriebenen Unterschied zu verwischen und zum Boykott juedischer Unternehmen ueberall auf der Welt aufrufen.
_________________
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1485307) Verfasst am: 13.06.2010, 22:05    Titel: Antworten mit Zitat

Aber haben die Sanktionen gegen Südafrika nicht auch die schwarze Armenbevölkerung getroffen?
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1485309) Verfasst am: 13.06.2010, 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:


Wenn ich schwuler Israeli wäre und vom CSD ausgeladen würde mit der Begründung, dass ich halt Israeli sei, dann würde ich logischerweise künftig eher meiner Scheissregierung vertrauen und auf Antisemitismus tippen.




Sowas ist auch Schwachsinn und geht weit ueber einen sinnvollen Boykott hinaus. Zumal es Schwule gerade auch in Israel nicht so furchtbar einfach haben und eher potentielle Verbuendete bei der Regimekritik sind als sonstwas. (Da lief mal ein Dokumentarfilm ueber religioes motivierte Homophobie gerade unter fundamentalistischen und rechten Juden bei uns im Fernsehen).

Einen Wirtschaftsboykott halte ich demgegenueber schon fuer sinnvoll. Der sollte vor allem in Israel hergestellte Waren und in Israel ansaessige Unternehmen treffen, uebrigens voellig unabhaengig davon ob es sich um von Juden gefuehrte Unternehmen handelt oder etwa um Unternehmen eingewanderter amerjkanischer oder russchischer Nichtjuden. Nicht die ethnische Zugehoerigkeit ist hier das Entscheidende, sondern ob an irgendeinem Punkt Steuern an den Staat Israel gezahlt werden!
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