Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
Markus Polygamer, polymorph perverser Psychopath
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 1320
Wohnort: Südhessen
|
(#149089) Verfasst am: 12.07.2004, 11:17 Titel: |
|
|
Ich muss immer wieder lachen, wenn ich Klein-Ernas Milchmädchenrechnung aufgemacht bekomme:
Die Arbeit wird über mehr Leute verteilt, wenn alle weniger arbeiten, daher müssen wir die 35 Stunden-Woche bekommen, schon sinkt die Arbeitslosigkeit.
Ich weiß ja nicht, wo Ihr lebt, aber in meiner Welt sieht das anders aus:
Es gibt Arbeit in einer gewissen Menge, die direkt aus der Menge der produzierten Güter resultiert. Da die Welt global ist, wird diese Arbeit so verteilt, dass die Gesamtkosten für die produzierten Güter möglichst gering sind. Als Gesamtkosten bezeichne ich hier alle Kosten, die entstehen, bis ein Produkt verkaufsfertig im Laden liegt, also auch die Transportkosten, usw.
Wenn also bei uns nur 35 Stunden gearbeitet wird, hat das Zur Folge, dass nicht mehr, sondern weniger Leute Arbeit haben, weil die Arbeit dorthin verlagert wird, wo sie billiger ist. Insofern sinkt die Menge an Arbeit, die verteilt werden kann. In einem anderen Land dagegen steigt sie an.
Wenn bei uns dagegen z.B. 42 Stunden gearbeitet würde (und dafür plädiere ich), würde die Menge an zur Verfügung stehender Arbeit extrem ansteigen, da die Gesamtkosten inklusive Transportkosten eines produzierten Gutes erheblich fallen würden und somit der Standort wieder attraktiver würde.
Also, liebe Sozialisten: umgekehrt wird ein Schuh draus:
35 Stunden = Massenarbeitslosigkeit
42 Stunden = mehr Arbeitsplätze, mehr Wettbewerbsfähigkeit, mehr Wohlstand
|
|
Nach oben |
|
 |
Frank registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.07.2003 Beiträge: 6643
|
(#149106) Verfasst am: 12.07.2004, 12:36 Titel: |
|
|
Markus hat folgendes geschrieben: |
Es gibt Arbeit in einer gewissen Menge, die direkt aus der Menge der produzierten Güter resultiert. Da die Welt global ist, wird diese Arbeit so verteilt, dass die Gesamtkosten für die produzierten Güter möglichst gering sind. Als Gesamtkosten bezeichne ich hier alle Kosten, die entstehen, bis ein Produkt verkaufsfertig im Laden liegt, also auch die Transportkosten, usw.
|
Ein möglicher Ansatz wäre zum Beispiel, die Transportkosten den realen Kosten anzugleichen. Dann würde es sich nicht mehr rechnen, z.B. Blumen oder Lebensmittel über tausende Kilometer weit nach Deutschland zu importieren.
Markus hat folgendes geschrieben: |
Wenn also bei uns nur 35 Stunden gearbeitet wird, hat das Zur Folge, dass nicht mehr, sondern weniger Leute Arbeit haben, weil die Arbeit dorthin verlagert wird, wo sie billiger ist.
|
Und warum ist die Arbeit dort billiger?
In Deutschland gibt es eine sehr hohe Steuer- und Abgabenlast. Wenn die wegfallen würde, könnten auch die Arbeitslöhne sinken. Viele einfache Arbeit ist in Deutschland wirklich überteuert. Aus sozialen Gründen will man die Einkommensunterschiede nicht zu groß werden lassen. Daher gibt es eine Umverteilung von den mittleren Einkommen zu den unteren Einkommen. Am meisten werden Leute gebeutelt, die knapp unter der Bemessungsgrenze der GKV liegen und sich nicht in der PKV versichern können. Ab 60 000 EUR im Jahr entspannt sich die Sache etwas aber erst ab 100000 EUR im Jahr kann man wirklich effektiv Steuervermeidung betreiben. In manchen Villenvierteln zahlt kaum jemand Steuern, weil sich die Leute arm rechnen können. Da hat das einfache Steuerrecht eines Friedrich Merz schon seinen Charme. Was nützt ein hoher (theoretischer) Steuersatz für „Besserverdienende“, bei dem sich die wirklich Reichen arm rechnen können und keine Steuern zahlen.
Wenn wir uns wirklich nach den weltweiten Arbeitskosten richten würden, wären wir bald beim „working poor“ wie in den USA. Ein indischer Programmierer kann mit einem weit geringeren Gehalt fürstlich in seinem Heimatland leben als sein deutscher Kollege, der die ganzen Sozialtransfers, Zwangsabgaben und die hohen Lebenshaltungskosten (Mieten etc.) tragen muss.
Markus hat folgendes geschrieben: |
Wenn bei uns dagegen z.B. 42 Stunden gearbeitet würde (und dafür plädiere ich), würde die Menge an zur Verfügung stehender Arbeit extrem ansteigen, da die Gesamtkosten inklusive Transportkosten eines produzierten Gutes erheblich fallen würden und somit der Standort wieder attraktiver würde.
|
Was haben Betriebe, die in einer Absatzflaute sind, von einer Verlängerung der Arbeitszeit?
Markus hat folgendes geschrieben: |
Also, liebe Sozialisten: umgekehrt wird ein Schuh draus:
35 Stunden = Massenarbeitslosigkeit
42 Stunden = mehr Arbeitsplätze, mehr Wettbewerbsfähigkeit, mehr Wohlstand |
Eine solch pauschale Aussage halte ich für eine Milchmädchenrechnung.
|
|
Nach oben |
|
 |
Markus Polygamer, polymorph perverser Psychopath
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 1320
Wohnort: Südhessen
|
(#149142) Verfasst am: 12.07.2004, 14:00 Titel: |
|
|
So hoch ist die Steuer- und Abgabenlast gar nicht. In anderen Ländern ist sie zumindest auch nciht viel niedriger.
Was hat ein Betrieb der unter einer Absatzflaute leidet von der 42 Stunden-Woche?
Nun, er kann anders kalkulieren. Einer der höchsten Faktor in der Kalkulation, die Lohnkosten, sinkt plötzlich um ca. 20 Prozent. Das macht den Betrieb schlagartig wieder wettbewerbsfähiger, da er mit dersebelb Zahl Mitarbeiter mehr produzieren und somit die Verkaufspreise senken kann.
Die Absatzflaute besteht schließlich nicht, weil niemand die Produkte haben will, sondern vielmehr, weil Produkte 'Made in Germany' schlicht zu teuer produziert werden.
Die Working Poor will sicherlich keiner, gerade deshalb halte ich die 42 Stunden-Woche für sinnvoll. Schließlich bleibt das verfügbare Haushaltseinkommen dasselbe.
Ist sicherlich kein populärer Vorschlag, doch meines Erachtens derzeit die einzige Möglichkeit, im internationalen Vergleich wieder wettbewerbsfähig zu werden.
|
|
Nach oben |
|
 |
Jolesch Freund des kleineren Übels
Anmeldungsdatum: 11.07.2004 Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII
|
(#149215) Verfasst am: 12.07.2004, 15:28 Titel: |
|
|
also den Sprung von "40 Stunden woche" zu "Völker hört die Signale" halte ich für etwas ääää gewagt.
IMO wird sich das System Unternehmerverbände - Gewerkschaften auflösen (Mitgliederschwund, Konkurenzvereine) und auf eine (oder noch mehr) "regionale" ebene runterwandern (Unternehmer - Betriebsrat).
PS wie war das -wenn soundsoviele feiertage auf einen Sonntag fallen steigt das wirtschaftswachstum um xx % ?
_________________ Storm by Tim Minchin
|
|
Nach oben |
|
 |
Markus Polygamer, polymorph perverser Psychopath
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 1320
Wohnort: Südhessen
|
(#149258) Verfasst am: 12.07.2004, 16:33 Titel: |
|
|
Und hier nochwas aktuelles zum Thema:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,308352,00.html
Daimler Chrysler droht damit, die Produktion der C-Klasse nach Südafrika zu verlagern.
Warum nicht? Fabriken haben sie da schon, eingespielte Prozesse auch, gut ausgebildete Facharbeiter ebenso. Und die Laufzeit bis Bremerhaven beträgt mit dem Frachtschiff höchstens 12 Tage, ist also auch erträglich.
Wenn man dann noch bedenkt, dass dort ein Facharbeiter nur ca. 600 Euro verdient (und damit gut leben kann), muss man nicht viel rechnen, um drauf zu kommen, dass sie dabei günstiger wegkommen.
|
|
Nach oben |
|
 |
Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
|
(#149267) Verfasst am: 12.07.2004, 16:48 Titel: Re: Rückkehr zur 40 Stunden Woche? |
|
|
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Rückkehr zur 40 Stunden Woche?
Anhand des aktuellen Siemens-Beispieles wird diese Diskussion mal wieder geführt. Die Union begrüsst diesen Schritt sehr, die Gewerkschaft hingegen spricht von einem Einzelfall.
Wie seht Ihr das? Ist das ein problematisches Mittel u. a. um unsere wirtschaftlichen, konjunkturellen Probleme in Deutschland in den Griff zu bekommen?  |
Mensch. 40 Stunden die Woche wird man doch verkraften können! Von nix kommt nix, auch wenn die linksradikalen, leidenschaftlichen Schuldenmachergewerkschaften ein anderes Bild davon haben...
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
|
|
Nach oben |
|
 |
Sethnacht registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.06.2004 Beiträge: 240
|
(#149269) Verfasst am: 12.07.2004, 16:54 Titel: |
|
|
Zitat: | In Deutschland gibt es eine sehr hohe Steuer- und Abgabenlast. Wenn die wegfallen würde, könnten auch die Arbeitslöhne sinken. |
Gerade unser Sozialsystem verschlingt Unmengen von Geld.Die Ausgaben im Bereich Gesundheitswesen liegen über dem anderer Staaten,die aber mit weniger Geld mehr erreichen als wir.Wenn ich daran denke,dass man um Arbeittslosengeld II zu bekommen,17-seitige Formulare ausfüllen muss,glaube ich kaum das damit Geld gespart wird.Diese Verwaltung ist zu aufwändig um kostensparend zu sein.
|
|
Nach oben |
|
 |
Frank registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.07.2003 Beiträge: 6643
|
(#149277) Verfasst am: 12.07.2004, 17:17 Titel: |
|
|
Ohne starke Gewerkschaften würden wir heute 6 Tage in der Woche arbeiten. Viele soziale Errungenschaften haben die Arbeiter und Angestellten den Gewerkschaften zu verdanken. Und das auch vor dem 2. Weltkrieg. Die zusätzlichen Wohltaten nach dem 2.Weltkrieg haben die Westdeutschen auch indirekt der DDR zu verdanken.
Wer glaubt, der heutige Lebensstandard wäre durch goodwill der Arbeitgeber erreichbar gewesen, der ist naiv oder ein Träumer.
Die Globalisierung und die EU (mit dem Moloch Türkei) werden nach und nach alle sozialen Errungenschaften in Deutschland platt machen. An dieser Entwicklung wird sich wohl nichts mehr ändern lassen, vielleicht nur die Geschwindigkeit.
Hochqualifizierte Arbeitnehmer, deren Netto-Lohnkosten international durchaus konkurrenzfähig sind, werden durch die steigende Steuer und Abgabenlast nach unten gezogen. Wer kann (und will), wird das Land verlassen.
Markus hat folgendes geschrieben: | So hoch ist die Steuer- und Abgabenlast gar nicht. In anderen Ländern ist sie zumindest auch nciht viel niedriger. |
Was denkst Du wohl, warum deutsche Bauarbeiter gegenüber den polnischen Bauarbeitern auf Deutschlands Baustellen heute kaum noch eine Chance haben? Und das, obwohl die polnischen Bauarbeiter (per Gesetz verordnet) genau das gleiche (Brutto) verdienen (müssen) wie ihre deutschen Kollegen. Das sind nun mal Steuern und Abgaben! Wieviel Steuern und Abgaben zahlt wohl ein Programmierer in Indien? Gibt es in Indien gesetzliche Krankenkassen, eine GEZ , eine gesetzliche Rentenversicherung, eine Arbeitslosenversicherung ?
|
|
Nach oben |
|
 |
Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
|
(#149327) Verfasst am: 12.07.2004, 18:22 Titel: |
|
|
Sethnacht hat folgendes geschrieben: | Zitat: | In Deutschland gibt es eine sehr hohe Steuer- und Abgabenlast. Wenn die wegfallen würde, könnten auch die Arbeitslöhne sinken. |
Gerade unser Sozialsystem verschlingt Unmengen von Geld.Die Ausgaben im Bereich Gesundheitswesen liegen über dem anderer Staaten,die aber mit weniger Geld mehr erreichen als wir.Wenn ich daran denke,dass man um Arbeittslosengeld II zu bekommen,17-seitige Formulare ausfüllen muss,glaube ich kaum das damit Geld gespart wird.Diese Verwaltung ist zu aufwändig um kostensparend zu sein. |
Genau. Das ist eine Illustration der Tatsache, wie marode das jetzige System geworden ist. Jedes auf das Status quo ausgerichtete System wird irgendwann an einer Alterskrankheit sterben. Italien und Frankreich waren bereits so weit, dass sie neue Staatsgefüge mit neuen Verfassungen gründen mussten, um das System wieder flexibler zu gestallten.
Die Bürokratie ist aber nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Schweiz, in Österreich und ganz besonders in Frankreich erdrückend.
Ausserdem haben wir trotz aller medizinischen Fortschritte nicht weniger, sondern mehr Kranke!
Brian Trecy ist der Meinung, dass es daran liegt, dass die Menschen sich zunehmend, meistens unbewusst weigern, ihre persönliche Verantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen.
Früher hat sich noch jeder um sich mehr gekümmert, hat sich mehr auf sich selbst verlassen, aber jetzt ist man immer sorgloser geworden.
Wenn, laut Brian Trecy in den USA 12-14% des BSP im Gesundheitssystem verbraucht werden, dann kann man sich vorstellen, welch ein Bleigewicht es erst recht für das Budget Deutschlands sein muss.
Dass die überwucherte Bürokratie schon an sich selbst Unsummen verschlingt, den Menschen ihre Zeit raubt und sogar die Korruption fördert, ist klar.
Es gibt viele Gründe, warum man sich nicht darum kümmert, die Bürokratie endlich auf ein Minimum zu vereinfachen.
Es gibt erstens einmal zu viele Beamte, die nach dem jetzigen Gesetz schwer zu kündigen sind und teilweise sogar selbstständig zusätzliche Formulare aushändigen können, um sich selbst zu "beschäftigen". Es fehlt oftmals auch an klaren Regelungen, die das effecktiv einschränken könnten.
Die Politiker sorgen sich um die Arbeitslosigkeit und wollen die für eine konsequente Sparpolitik notwendigen Strukturänderungen aus Angst vor Unzufriedenheit nicht durchführen.
Ausserdem haben Beamte durchwegs Einfluss auf die Politik...
Moment: Der Webmaster von Staatsverschuldung.de bringt es auf den Punkt:
Staatsverschuldung.de hat folgendes geschrieben: | Auf die Frage: "Welche politischen Aufgaben halten Sie für besonders wichtig?" werden Arbeitslosigkeit, Renten, Gesundheitswesen und andere Themen angesprochen. Das Schuldenproblem taucht unter den ersten 10 nicht auf |
Tatsache ist, dass die Arbeitslosigkeit an erster Stelle und alle anderen sichtbaren Probleme, die die Bürger persönlich betreffen, gleich die Ränge dahinter auf der Topliste einnehmen, gleichfalls in Deutschland, wie in Österreich.
Die traurige Wahrheit ist auch, dass sowohl die meisten Politiker, als auch Bürger in erster Linie die Politik als Mittel benutzen, um persönlich zu profitieren. Probleme der Allgemeinheit werden in der Praxis weit hinten angestellt, hinter persönlichen Wünschen der meisten Menschen und Politiker...
Und wenn irgendetwas sichtbar schief läuft, dann ist es immer noch einfacher, einen Sündenbock zu suchen, anstatt sich auf das wesentliche zu konzentieren. Da sind Ausländer einerseits und die Unternehmer("Kapitalisten") andererseits.... besonders beliebte Zielscheiben.
Die tatsächlichen Missstände werden irgnoriert und man packt dafür mit voller Kraft ganz wo anders an. Und die Schulden wachsen munter weiter!
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
|
|
Nach oben |
|
 |
Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
|
(#149354) Verfasst am: 12.07.2004, 19:04 Titel: |
|
|
Frank hat folgendes geschrieben: |
Ohne starke Gewerkschaften würden wir heute 6 Tage in der Woche arbeiten. Viele soziale Errungenschaften haben die Arbeiter und Angestellten den Gewerkschaften zu verdanken. |
Ja, das stimmt schon. Nur die Gewerkschaften dürfen auf keinen Fall zu mächtig werden, weil sie oft extrem kurzsichtig sind und die Interessen der Arbeitnehmer vertretten, ohne dabei die gesamte Wirtschaftssituation zu berücksichtigen. Sie fordern höhere Löhne, kürzere Arbeitszeiten und bessere Arbeitsbedingungen, ohne sich dabei Gedanken zu machen, welche Auswirkungen das auf die Preise und auf die Konkurrenzfähigkeit der Betriebe hat.
Wenn Gewerkschaften meinen, durch Arbeitszeitkürzungen mehr Arbeitsplätze zu schaffen, dann mag das auf kurze Sicht zwar stimmen, weil dadurch theoretisch weniger Arbeit auf mehr Menschen verteilt wird, in der Praxis aber gehen viele Betriebe durch solche Forderungen seitens der Gewerkschaften, oft auch noch mit unrealistischen Forderungen nach Lohnerhöhungen kombiniert, wenn diese Bestreben erfolgreich waren, einfach pleite, oder geraten in eine Krise und müssen viele Arbeitnehmer entlassen.
Frank hat folgendes geschrieben: |
Wer glaubt, der heutige Lebensstandard wäre durch goodwill der Arbeitgeber erreichbar gewesen, der ist naiv oder ein Träumer. |
Klar ist das utopisch.
Wer aber glaubt, dass das Wirtschaftswachstum durch die Gewerkschaften gefördert wurde, ist nicht weniger naiv.
Frank hat folgendes geschrieben: |
Die Globalisierung und die EU (mit dem Moloch Türkei) werden nach und nach alle sozialen Errungenschaften in Deutschland platt machen. An dieser Entwicklung wird sich wohl nichts mehr ändern lassen, vielleicht nur die Geschwindigkeit. |
Nicht unbedingt. Wenn die Produktivität weit genug entwickelt ist, kann man einen notwendigen Teil des Sozialnetzes dauerhaft erhalten. Je länger man aber an den überdimensionierten Sozialsystemen und Bürokratien in Deutschland, Österreich, Schwerden usw. festhält, desto mehr wird die Entwicklung der Produktivität gehemmt und der Konkurenzdruck seitens des Auslandes wird dann tatsächlich unerträglich hoch sein und dann werden die notwendigen Massnahmen zur Weltmarktanpassung folglich auch viel härter.
Linke Globalisierungsgegner und rechte Nationalisten schreien nach Autarkie, was aber die Entwicklung des Landes zusätzlich hemmen würde, ohne, dass dieses Land dann von äusseren Einflüssen wirklich unabhängig wäre.
Frank hat folgendes geschrieben: |
Hochqualifizierte Arbeitnehmer, deren Netto-Lohnkosten international durchaus konkurrenzfähig sind, werden durch die steigende Steuer und Abgabenlast nach unten gezogen. Wer kann (und will), wird das Land verlassen. |
Die Nettokosten sind bereits auch schon viel zu hoch. Wenn sie nicht weiter steigen und die Steuerlast auf ein erträgliches Maß gesenkt werden kann, dann ist eine gute Anpassung an den Weltmarkt in Sicht.
Aber auch die Nettolöhne sollten trotz der Inflation vorerst nicht gehoben werden. Das würde dann auch die Inflation automatisch etwas senken.
Aber vielleicht ist überhaupt so ein fixer Lohn abzulehnen? Ich meine, man kann dem Unternehmen mehr Spielraum für finanzielle Anreize lassen und die Arbeitenden zu mehr Leistung motivieren.
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
|
|
Nach oben |
|
 |
Frank registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.07.2003 Beiträge: 6643
|
(#149438) Verfasst am: 12.07.2004, 21:46 Titel: |
|
|
Kossuth hat folgendes geschrieben: |
Frank hat folgendes geschrieben: |
Hochqualifizierte Arbeitnehmer, deren Netto-Lohnkosten international durchaus konkurrenzfähig sind, werden durch die steigende Steuer und Abgabenlast nach unten gezogen. Wer kann (und will), wird das Land verlassen. |
Die Nettokosten sind bereits auch schon viel zu hoch.
|
Das würde ich so pauschal nicht sagen und hängt von der Branche ab. Für niedrigqualifizierte Jobs kann man diese Aussage aber schon pauschalisieren. Man denke da nur an die Löhne bei der Müllabfuhr.
Kossuth hat folgendes geschrieben: |
Aber vielleicht ist überhaupt so ein fixer Lohn abzulehnen? Ich meine, man kann dem Unternehmen mehr Spielraum für finanzielle Anreize lassen und die Arbeitenden zu mehr Leistung motivieren. |
In vertriebsnahen Bereichen gibt es so was schon seit langem. Es gibt ein Jahreszielgehalt, das sich aus einem festen und einem variablen Anteil zusammensetzt. Die Höhe des variableren Anteils hängt von der individuellen Zielvereinbarung und ihrer Erreichung ab.
|
|
Nach oben |
|
 |
Jolesch Freund des kleineren Übels
Anmeldungsdatum: 11.07.2004 Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII
|
(#149568) Verfasst am: 13.07.2004, 08:16 Titel: |
|
|
Zitat: | Ja, das stimmt schon. Nur die Gewerkschaften dürfen auf keinen Fall zu mächtig werden, weil sie oft extrem kurzsichtig sind und die Interessen der Arbeitnehmer vertretten, ohne dabei die gesamte Wirtschaftssituation zu berücksichtigen. Sie fordern höhere Löhne, kürzere Arbeitszeiten und bessere Arbeitsbedingungen, ohne sich dabei Gedanken zu machen, welche Auswirkungen das auf die Preise und auf die Konkurrenzfähigkeit der Betriebe hat.
| Kossuth - Wien (aha)
Ich weis ja nicht genau wie es in D abläuft, aber die österreichische "Sozialparnterschaft" war auf jeden Fall mächtiger/verkrusteter/undemokratischer als im schönen Germany, deshalb (das gebrannte Kind scheut das Feuer) bin ich Interessensvertretern, insbesodener Gerwerkschaftern (Wasser - Wein) , sehr misstrauisch eingestellt.
Das ewige Berufen auf längst vergangene sozial-politische Meisterleistungen (Kinderarbeit, gesundheitsregelungen, Arbeitszeit) rechtfertigt nicht jede heutige Argumentation
_________________ Storm by Tim Minchin
|
|
Nach oben |
|
 |
Sethnacht registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.06.2004 Beiträge: 240
|
(#149941) Verfasst am: 13.07.2004, 20:11 Titel: |
|
|
step hat folgendes geschrieben: | Sethnacht hat folgendes geschrieben: | Ein trauriger Beweis,dass man die Menschen nur über Geld motivieren kann. Über den persönlichen finanziellen Vorteil. |
Das halte ich für Unsinn. Wen vegetative Bedürfnisse (Hunger, Sicherheit, Sex usw.) befriedigt sind, findet Motivation üblicherweise statt über
- Anerkennung durch Andere bzw. den Wunsch danach
- Neugier, Abwechslung
- Erfolge beim Lösen als anspruchsvoll empfundener Aufgaben
- Werte, für die man einzutreten sich verpflichtet fühlt
und Ähnliches.
gruß/step |
Um nochmal darauf zurückzukommen:Die Befriedigung dieser Bedürfnisse kann auch außerhalb der Erwerbsarbeit getätigt werden.Und das tun auch viele Menschen in Vereinen,ehrenamtlich u.ä.Schließlich haben die meisten Menschen auch nicht ihren Traumjob,und eine ungeliebte Arbeit kann man schlecht motiviert angehen.
|
|
Nach oben |
|
 |
max registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.07.2003 Beiträge: 3055
|
(#149984) Verfasst am: 13.07.2004, 22:11 Titel: |
|
|
Markus hat folgendes geschrieben: | Also, liebe Sozialisten: umgekehrt wird ein Schuh draus:
35 Stunden = Massenarbeitslosigkeit
42 Stunden = mehr Arbeitsplätze, mehr Wettbewerbsfähigkeit, mehr Wohlstand |
Noch mehr Wettbewerbsfähigkeit? Was gerne bei dem ganzen Geheul der Bosse und ihrer Lakaien übersehen wird, ist die BRD sehr wettbewerbsfähig (niedrige Lohnstückkosten, niedrige Unternehmensteuern etc.), deshalb Exportweltmeister und zwingt die anderen Staaten und die dortigen Konzerne die Ausbeutung zu steigern und die Steuern zu senken um die Wettbewerbsnachteile gegenüber der BRD auszugleichen. Wenn hier die Wirtschaft noch wettbewerbsfähiger wird, steigt somit indirekt nur der Druck hier auch die Ausbeutung zu erhöhen.
Was ich aber sehr originell finde, ist, dass heute die Anhänger des Kapitalismus die Verzichtsideologen sind: weniger Sozialleistungen, weniger Rente, mehr "Eigenverantwortung", geringere Löhne, höhere Arbeitszeit etc.
In den 90ern wurde man als Sozialist immer gefragt, dass die Ideen doch ganz nett seien, aber warum sollte jemand Verzicht üben? Keine Ahnung, woher die Gleichung Sozialismus = Verzicht kommt. Wahrscheinlich kommt sie von der Propaganda der Stalinisten und insbesondere der Maoisten, die die staatskapitalistischen Staaten verherrlichten. Aber heute ist es anders. Heute kann man die Anhänger des Kapitalismus fragen, warum sollte jemand Verzicht üben? Und heute kann man auch die Anhänger des Kapitalismus nach Russland schicken, wo sie sehen sollen, wie toll ihr System der freien Marktwirtschaft ohne soziale Absicherung ist!
_________________ Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollen Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlicher Mindestlohn!
The only general I like is called strike
|
|
Nach oben |
|
 |
max registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.07.2003 Beiträge: 3055
|
(#149987) Verfasst am: 13.07.2004, 22:17 Titel: |
|
|
Kossuth hat folgendes geschrieben: | Wenn die Produktivität weit genug entwickelt ist, kann man einen notwendigen Teil des Sozialnetzes dauerhaft erhalten. |
Wie weit muss die Produktivität entwickelt sein, um das Sozialsystem erhalten zu können? In der BRD ist die Produktivität sehr hoch und deutlich stärker als Löhne und Sozialleistungen gestiegen. Was also eigentlich bedeutet, dass heute ein noch viel "überdimensionierteres" Sozialsystemen als vor 20 Jahren möglich ist!
_________________ Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollen Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlicher Mindestlohn!
The only general I like is called strike
|
|
Nach oben |
|
 |
Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44698
|
(#149993) Verfasst am: 13.07.2004, 22:23 Titel: |
|
|
max hat folgendes geschrieben: | Und heute kann man auch die Anhänger des Kapitalismus nach Russland schicken, wo sie sehen sollen, wie toll ihr System der freien Marktwirtschaft ohne soziale Absicherung ist!  |
Oder in die Slums von NY...
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
|
|
Nach oben |
|
 |
Tassilo Deaktiviert
Anmeldungsdatum: 17.05.2004 Beiträge: 7361
|
(#154774) Verfasst am: 23.07.2004, 13:02 Titel: |
|
|
Bei einer Internet-Suche bin ich auf folgenden Artikel vom 9.10.2003 gestoßen:
Zitat: | Für rund 50.000 kirchlichen Mitarbeiter in den sieben katholischen Bistümern Bayerns wird der Winter eine Zeit harter Verhandlungen: Ab 2004 soll nach dem Willen der Kirche die Arbeitszeit steigen, Weihnachts- und Urlaubsgeld dagegen sollen sinken. Kirchenvertreter sehen in den Kürzungen eine "zumutbare Alternative" zu Entlassungen.
[...] Jetzt diskutiert die "Kommission zur Ordnung des diözesanen Arbeitsvertragsrechts", in der Kirchenvertreter und Arbeitnehmer sitzen, ein schmerzhaftes Maßnahmenpaket.
Bereits beschlossene Sache ist eine Reduzierung des Weihnachtsgeldes auf 65 bis 70 Prozent eines Monatslohns ab 2004. Weiter regt das Gremium an, das Urlaubsgeld zu kürzen, die wöchentliche Arbeitszeit von 38,5 auf 40 Stunden anzuheben und die Mitarbeiter an den Beiträgen zur betrieblichen Zusatz-Altersversorgung zu beteiligen. [...] |
Quelle: http://www.br-online.de/bayern-heute/artikel/0310/09_kirchen/index.xml
Wie man sieht, ist die Idee der Wiedereinführung der 40-Stunden-Woche doch nicht ganz so neu.
|
|
Nach oben |
|
 |
max registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.07.2003 Beiträge: 3055
|
(#174712) Verfasst am: 04.09.2004, 13:23 Titel: |
|
|
Mal eine Verdi-Pressemitteilung zum Thema:
Zitat: | Mehrarbeit vernichtet Arbeitsplätze
Untersuchungen bestätigen ver.di-Berechnungen
"Bank-Ökonomen bestätigen was wir schon immer vermuten: Eine Verlängerung der Wochenarbeitszeit bei gleichem Lohn führt zu Beschäftigungsverlusten", so Heinrich Birner, ver.di-Geschäftsführer in München. Der Gewerkschafter verwies auf eine aktuelle Studie der Citigroup, wonach in Deutschland eine Arbeitszeitverlängerung von 37,8 auf 40,4 Wochenstunden bis zu zwei Prozent Beschäftigungsverluste zur Folge hat.
"Zwei Prozent weniger Beschäftigung bedeutet die Vernichtung von fast 800.000 Arbeitsplätzen", rechnete Birner vor. Angesichts dieser Schreckensbilanz könne es kein Trost sein, dass nach der Studie frühestes ab 2009 ein leichter Beschäftigungszuwachs von 0,3 Prozent zu erwarten sei. Zudem erschöpfe sich dieser Zuwachs schon nach wenigen Jahren wieder.
Eine Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) hatte kürzlich zum gleichen Ergebnis geführt. Bei einer Arbeitszeitverlängerung ohne Lohnausgleich würden Entlassungen zusätzliche Einstellungen deutlich übersteigen.
42-Stunden-Woche beim Freistaat Bayern kostet 15.000 Stellen
Die Arbeitszeitverlängerung bei den rund 190.000 Beamten in Bayern von früher 38,5 Stunden auf nun 42 Stunden pro Woche, führt nach ver.di-Berechnungen zu einem Abbau von rund 15.000 Arbeitsplätzen. "Ministerpräsident Stoiber fordert ständig die Wirtschaft auf, Arbeitsplätze zu erhalten und neue zu schaffen; dabei ist er in Bayern einer der größten Jobkiller", so Birner.
Eine Veröffentlichung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di
München, 18.08.2004 |
_________________ Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollen Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlicher Mindestlohn!
The only general I like is called strike
|
|
Nach oben |
|
 |
Yamato Teeist
Anmeldungsdatum: 21.08.2004 Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore
|
(#174718) Verfasst am: 04.09.2004, 13:41 Titel: |
|
|
max hat folgendes geschrieben: | Kossuth hat folgendes geschrieben: | Wenn die Produktivität weit genug entwickelt ist, kann man einen notwendigen Teil des Sozialnetzes dauerhaft erhalten. |
Wie weit muss die Produktivität entwickelt sein, um das Sozialsystem erhalten zu können? In der BRD ist die Produktivität sehr hoch und deutlich stärker als Löhne und Sozialleistungen gestiegen. Was also eigentlich bedeutet, dass heute ein noch viel "überdimensionierteres" Sozialsystemen als vor 20 Jahren möglich ist! |
Es war schon vor 20 Jahren überdimensioniert. Anstatt das zu ändern wurden eben Schulden gemacht und die müssen heute zurückgezahlt werden, bevor man sich immer weiter verschuldet.
|
|
Nach oben |
|
 |
max registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.07.2003 Beiträge: 3055
|
(#174730) Verfasst am: 04.09.2004, 14:06 Titel: |
|
|
Savar hat folgendes geschrieben: | Es war schon vor 20 Jahren überdimensioniert. Anstatt das zu ändern wurden eben Schulden gemacht und die müssen heute zurückgezahlt werden, bevor man sich immer weiter verschuldet. |
Es ist schon echt lustig, wie manche Anhänger der "sozialen Marktwirtschaft" und des Neoliberalismus argumentieren. Warum war der Sozialstaat schon in den 80er "überdimensioniert"? Weil es schon damals eine Massenarbeitslosigkeit gab, die seitdem noch viel schlimmer geworden ist? Kaum wird der Sozialstaat gebraucht, ist er plötzlich überdimensioniert!?
Im übrigen bleibt mein Argument bestehen. Man konnte sich in den 80ern ein grösseren Sozialstaat als in den 70ern leisten, man hätte sich in den 90ern einen grösseren Sozialstaat als in den 80ern leisten können, man hätte sich dieses Jahrzehnt einen grössere Sozialstaat als in den 90ern leisten können. Warum? Weil mehr Reichtum pro Person vorhanden ist und die Produktivität gestiegen ist. Die Schulden sind nicht durch einen Ausbau des Sozialstaats entstanden, sondern durch eine Umverteilungspoltik zu den Reichen, die die Form von Steuersenkungen, Massenarbeitslosigkeit, Lohnsenkungen, Sozialabbau und Schulden annimmt. Man sollte nicht vergessen, dass es Menschen gibt, die von der Verschuldung profitieren: die reichsten 10% der Bevölkerung. Die Bundesregierung macht auch nichts um die Schulden abzubauen (s. auch Eichel: Sparpolitik oder Finanzierung von Steuergeschenken?), da sie durch die Steuersenkungen selbst die Finanzierung des Staates gefährdet.
_________________ Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollen Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlicher Mindestlohn!
The only general I like is called strike
Zuletzt bearbeitet von max am 04.09.2004, 15:24, insgesamt einmal bearbeitet |
|
Nach oben |
|
 |
Yamato Teeist
Anmeldungsdatum: 21.08.2004 Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore
|
(#174741) Verfasst am: 04.09.2004, 14:48 Titel: |
|
|
max hat folgendes geschrieben: | Savar hat folgendes geschrieben: | Es war schon vor 20 Jahren überdimensioniert. Anstatt das zu ändern wurden eben Schulden gemacht und die müssen heute zurückgezahlt werden, bevor man sich immer weiter verschuldet. |
[...] Man konnte sich in den 70ern ein grösseren Sozialstaat als in den 80ern leisten, man konnte sich in den 80ern einen grösseren als in den 70ern leisten, [...] |
Hä???
a>b und b>a => L={}
|
|
Nach oben |
|
 |
Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
|
(#174743) Verfasst am: 04.09.2004, 14:53 Titel: |
|
|
Hm 40 h/Woche macht 8 h/Tag.
Das sind doch ganz normale Arbeitszeiten außerhalb des Schichtdienstes.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
|
|
Nach oben |
|
 |
max registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.07.2003 Beiträge: 3055
|
(#174756) Verfasst am: 04.09.2004, 15:27 Titel: |
|
|
@Savar: jetzt klar?
@Shadaik: du bist echt ein Genie. Die reale Arbeitszeit liegt in der BRD bei fast 40 Stunden, da entsprechend viele Überstunden gemacht werden. Die offizielle Arbeitszeit in vielen Bereichen ist allerdings unter 40 Stunden.
_________________ Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollen Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlicher Mindestlohn!
The only general I like is called strike
|
|
Nach oben |
|
 |
Yamato Teeist
Anmeldungsdatum: 21.08.2004 Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore
|
(#174763) Verfasst am: 04.09.2004, 15:39 Titel: |
|
|
max hat folgendes geschrieben: | @Savar: jetzt klar? |
Gar nichts ist klar. Vielleicht hast du dich auch nur verschrieben, aber ich erklär es dir nochmal.
Sozialstaat in den 70ern bezeichne ich mal als A.
Sozialstaat in den 80ern bezeichne ich mal als B.
Du sagst nun:
Zitat: | Man konnte sich in den 70ern ein grösseren Sozialstaat als in den 80ern leisten,... |
also: A>B.
Dann sagst du:
Zitat: | ... man konnte sich in den 80ern einen grösseren als in den 70ern leisten,... |
also: B>A.
Kennst du vielleicht etwas das gleichzeitig größer und kleiner als etwas anderes ist?
Übrigens: Wenn A>B ist, dann ist die Lösungsmenge für A ]B;00[, wenn nun aber B>A sein soll, dann muss mindestens B>B sein.
|
|
Nach oben |
|
 |
Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
|
(#174764) Verfasst am: 04.09.2004, 15:39 Titel: |
|
|
max hat folgendes geschrieben: | @Shadaik: du bist echt ein Genie. Die reale Arbeitszeit liegt in der BRD bei fast 40 Stunden, da entsprechend viele Überstunden gemacht werden. Die offizielle Arbeitszeit in vielen Bereichen ist allerdings unter 40 Stunden. |
Ohne Überstunden komme ich regelmäßig auf eine 40-Stunden-Woche wenn ich in den Ferien arbeite (Fließband, Verpackung, Versand, Putzdienst).
Im Zivildienst (Schichtdienst) war ich bei 35.
In welchen seltsamen Luxusberufen kommt man "mit Überstunden" auf grade mal 40 h? Oder sind das alles Berufe mit Schichten?
10 Euro pro Stunde? Woher zum teufel soll soviel Geld kommen? Es gibt nicht nur Großkapitalisten.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
|
|
Nach oben |
|
 |
max registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.07.2003 Beiträge: 3055
|
(#174781) Verfasst am: 04.09.2004, 16:01 Titel: |
|
|
Savar hat folgendes geschrieben: | Gar nichts ist klar. Vielleicht hast du dich auch nur verschrieben, aber ich erklär es dir nochmal.
Sozialstaat in den 70ern bezeichne ich mal als A.
Sozialstaat in den 80ern bezeichne ich mal als B. |
Ich hatte mich verschrieben und dies inzwischen korrigiert.
Shadaik hat folgendes geschrieben: | Ohne Überstunden komme ich regelmäßig auf eine 40-Stunden-Woche wenn ich in den Ferien arbeite (Fließband, Verpackung, Versand, Putzdienst).
Im Zivildienst (Schichtdienst) war ich bei 35.
In welchen seltsamen Luxusberufen kommt man "mit Überstunden" auf grade mal 40 h? Oder sind das alles Berufe mit Schichten? |
Die durchschnittliche Arbeitszeit liegt bei etwa 40 Stunden in der BRD.
Wenn du 10 € als hohen Stundenlohn empfindest, hast du mein aufrichtiges Beileid.
_________________ Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollen Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlicher Mindestlohn!
The only general I like is called strike
|
|
Nach oben |
|
 |
Yamato Teeist
Anmeldungsdatum: 21.08.2004 Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore
|
(#174786) Verfasst am: 04.09.2004, 16:07 Titel: |
|
|
Da muss ich mich entschuldigen, hatte ich nicht gesehen.
|
|
Nach oben |
|
 |
Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
|
(#184666) Verfasst am: 28.09.2004, 11:42 Titel: |
|
|
Nun sind sie völlig verrückt geworden:
CDU-Reformpläne: Kündigungsschutz kappen, Wochenarbeitszeit bis 73 Stunden
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
|
|
Nach oben |
|
 |
Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
|
(#184688) Verfasst am: 28.09.2004, 12:45 Titel: |
|
|
Peter Raulfs hat folgendes geschrieben: | ...Wochenarbeitszeit bis 73 Stunden[/b][/url] |
Hallelujah! Endlich brauche ich mich zuhause 33 Stunden weniger langweilen.
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
|
|
Nach oben |
|
 |
Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
|
(#184740) Verfasst am: 28.09.2004, 14:02 Titel: |
|
|
Heike N. hat folgendes geschrieben: | Peter Raulfs hat folgendes geschrieben: | ...Wochenarbeitszeit bis 73 Stunden[/b][/url] |
Hallelujah! Endlich brauche ich mich zuhause 33 Stunden weniger langweilen.  |
Im wachen Zustand bin ich solange nicht mal zuhause pro Woche. Und ich bin schon sehr häuslich.
|
|
Nach oben |
|
 |
|