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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#1492168) Verfasst am: 28.06.2010, 11:56 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Könnte man den Unterschied nicht dadurch erklären, daß
- gutausgebildete "Eltern in spe" tendenziell dahin ziehen, wo Jobqualität und Lebensqualität gut sind
- diese Eltern ihren Kindern tendenziell mehr intellektuelle Zuwendung und bessere Lernbedingungen geben
- an den Orten, wo dies geschieht, tendenziell mehr Geld für Infrastruktur und Schulqualität vorhanden ist.
Mich stört übrigens an der Diskussion, daß suggeriert wird, es sei ein Maß für die Schulqualität, wie ein Schüler hier oder da abschneidet. Das Problem liegt aber mE teilweise gar nicht bei den Schülern, sondern bei den Lehrplänen und Lehrprozessen allgemein. Einem bayerischen Schüler schadet das ebenso wie einem nordostdeutschen. |
Für die Gruppierungen, die bei uns in nennenswerter Anzahl einwandern und umherziehen trifft das nur bedingt zu.
Die Schulqualität Deutschlands kann man aber gut an der Anzahl der Patente und Erfindungen ablesen.
Da sind wir immer noch an 3. Stelle hinter den USA und Japan .
"Der Blick in die internationale Patentstatistik zeigt, dass Deutschland seinem
Ruf als Land der innovativen Ingenieure gerecht wird: Dort liegt die Bundesrepublik
hinter den USA und Japan auf Platz drei."
http://www.signo-deutschland.de/signo-erfinder/content/e3696/e4369/e5977/Erfolgreich_Erfinden_Einzels_ger.pdf
Und sag jetzt bitte Niemand das läge an eingewanderter Intelligenz.
Ergibt in Deutschland übrigends ein Prima Nord Süd Gefälle.
http://presse.dpma.de/presseservice/datenzahlenfakten/statistiken/patente/index.html
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1492312) Verfasst am: 28.06.2010, 18:57 Titel: |
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Die meisten Patente, die angemeldet werden, entstehen mW in Hightech-Firmen, die das fördern.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1492442) Verfasst am: 28.06.2010, 22:59 Titel: Re: Sind süddeutsche Kinder klüger? |
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Paradox hat folgendes geschrieben: |
Es ist doch ganz einfach.
Je mehr linker Einfluss auf die Bildung, desto mehr Schul- "Reformen".
Je mehr Schul- "Reformen", desto schlechter ausgebildete Schüler.
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da ist was dran.
im norden muessen die schueler durch jeden paedagogischen irrsinn durch, der grade mal als viel besser gilt als herkoemmlicher unterricht.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1492443) Verfasst am: 28.06.2010, 23:03 Titel: Re: Sind süddeutsche Kinder klüger? |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: |
Aber im Ernst: Kann es sein, dass die bairischen Lerninhalte einfach pisakonformer sind, sprich eher dem entsprechen, was PISA dann auch abfragt? |
natuerlich: bayern verlangt, dass die schueler was koennen, und PISA testet, ob sie was koennen. insofern sind die bayrischen lerninhalte tatsaechlich pisakonformer
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16361
Wohnort: Arena of Air
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(#1492449) Verfasst am: 28.06.2010, 23:15 Titel: Re: Sind süddeutsche Kinder klüger? |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Paradox hat folgendes geschrieben: |
Es ist doch ganz einfach.
Je mehr linker Einfluss auf die Bildung, desto mehr Schul- "Reformen".
Je mehr Schul- "Reformen", desto schlechter ausgebildete Schüler.
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da ist was dran.
im norden muessen die schueler durch jeden paedagogischen irrsinn durch, der grade mal als viel besser gilt als herkoemmlicher unterricht. |
Ursula Carle (daran hat sich anscheinend seit 2000 nicht großartig etwas geändert): Die Bayern fördern nicht mehr, sondern sie selektieren bloß stärker: In Bayern ist der Anteil der Gymnasiasten noch immer deutlich niedriger als im Bundesdurchschnitt, der Anteil der Hauptschüler deutlich größer. Kontrolliert man die PISA-Ergebnisse auf den Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund, so verlieren sich die Unterschiede (Link). Ich habe die verlinkten Quellen von Klemm dann auch mal überflogen: Demnach seien die Bayern auch deswegen "besser", weil Berufsschüler (erwartet: überwiegend ehemalige Hauptschüler) aus der Studie weitgehend ausgeklammert wurden. Den "Trick", daß sie selbst über die betrachtete Menge an Schülern bestimmen konnten, haben aber bei PISA auch ganze Staaten angewendet.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1492475) Verfasst am: 29.06.2010, 00:03 Titel: Re: Sind süddeutsche Kinder klüger? |
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Critic hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | Paradox hat folgendes geschrieben: |
Es ist doch ganz einfach.
Je mehr linker Einfluss auf die Bildung, desto mehr Schul- "Reformen".
Je mehr Schul- "Reformen", desto schlechter ausgebildete Schüler.
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da ist was dran.
im norden muessen die schueler durch jeden paedagogischen irrsinn durch, der grade mal als viel besser gilt als herkoemmlicher unterricht. |
Ursula Carle (daran hat sich anscheinend seit 2000 nicht großartig etwas geändert): Die Bayern fördern nicht mehr, sondern sie selektieren bloß stärker: In Bayern ist der Anteil der Gymnasiasten noch immer deutlich niedriger als im Bundesdurchschnitt, der Anteil der Hauptschüler deutlich größer. Kontrolliert man die PISA-Ergebnisse auf den Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund, so verlieren sich die Unterschiede (Link). Ich habe die verlinkten Quellen von Klemm dann auch mal überflogen: Demnach seien die Bayern auch deswegen "besser", weil Berufsschüler (erwartet: überwiegend ehemalige Hauptschüler) aus der Studie weitgehend ausgeklammert wurden. Den "Trick", daß sie selbst über die betrachtete Menge an Schülern bestimmen konnten, haben aber bei PISA auch ganze Staaten angewendet. |
dir gute frau carle verfuegte zu diesem zeitpunkt nicht ueber die rohdaten der pisastudie und konnte daher die schueler mit migrationshintergrund nicht direkt aus den daten rauswerfen, um festzustellen, ob die schlechteren ergebnisse einiger noerdlicher bundeslaender vielleicht nur an den schuelern mit migrationshintergrund lagen oder nicht. sie uebte sich daher in kaffesatzleserei.
inzwischen gibts konkreteres, zB
http://pisa.ipn.uni-kiel.de/Zusfsg_PISA2006_national.pdf
siehe dort zB tabelle 7 auf seite 18: dayern ist auch bei den schuelern ohne migrationshintergrund spitze in der naturwissenschaftlichen kompetenz, also wenn wir einfach saemtliche migranten aus der statistik rausschmeissen.
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#1492813) Verfasst am: 29.06.2010, 18:29 Titel: |
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"Vielmehr zeigt sich bereits ab einem Migrantenanteil von 20 % eine sprunghafte Reduktion der mittleren Leistungen auf Schulebene um durchschnittlich knapp 20 Punkte relativ zu Schulen mit
weniger als 5 % Schülerinnen und Schülern aus zugewanderten Familien."
Aus Pisa E Vertiefung
Es sind nicht nur deren schlechte eigene Leistungen. Es ist ein deutlich messbarer "Störfaktor" auf die Nichtmigranten feststellbar.
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#1492849) Verfasst am: 29.06.2010, 19:16 Titel: Re: Sind süddeutsche Kinder klüger? |
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tridi hat folgendes geschrieben: | [...], und PISA testet, ob sie was koennen. |
Ganz so einfach ist es dann doch nicht. PISA teset ob bestimmte Inhalte gekonnt werden.
Habe mal gelesen, dass die Franzosen in Mathe schlechter abschneiden, weil sie weniger praktisches Rechnen unterrichten und mehr Mathematik.
Dass die bayrischen Lerninhalte pisakomformer sind, glaube ich allerdings auch nicht.
_________________ Trish:(
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1493038) Verfasst am: 30.06.2010, 00:03 Titel: Re: Sind süddeutsche Kinder klüger? |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | [...], und PISA testet, ob sie was koennen. |
Ganz so einfach ist es dann doch nicht. PISA teset ob bestimmte Inhalte gekonnt werden.
Habe mal gelesen, dass die Franzosen in Mathe schlechter abschneiden, weil sie weniger praktisches Rechnen unterrichten und mehr Mathematik.
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ich bin immer sehr skeptisch, wenn es heisst, jemand koenne zwar nicht praktisch rechnen, wohl aber mathematik.
selbst wenn er ne kurvendiskussion (durch auswendiglernen) hinkriegen sollte, was hilft das, wenn er mit den grundrechenarten nicht klarkommt? er wird dann in der praxis niemals eine funktion auch nur aufgestellt bekommen, die er dann anschliessend diskutieren koennte.
pisa testet meines erachtens einfach die elementaren grundlagen. wenn die schon nicht da sind, kannst du den rest getrost auch knicken, da kommts dann nicht mehr drauf an.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1493057) Verfasst am: 30.06.2010, 00:51 Titel: Re: Sind süddeutsche Kinder klüger? |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Wolf hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | [...], und PISA testet, ob sie was koennen. |
Ganz so einfach ist es dann doch nicht. PISA teset ob bestimmte Inhalte gekonnt werden.
Habe mal gelesen, dass die Franzosen in Mathe schlechter abschneiden, weil sie weniger praktisches Rechnen unterrichten und mehr Mathematik.
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ich bin immer sehr skeptisch, wenn es heisst, jemand koenne zwar nicht praktisch rechnen, wohl aber mathematik. |
Was soll daran ungewöhnlich sein? (Kopf)rechnen brauch man für höhere Mathematik nun einmal nicht.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1493113) Verfasst am: 30.06.2010, 08:48 Titel: |
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Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | "Vielmehr zeigt sich bereits ab einem Migrantenanteil von 20 % eine sprunghafte Reduktion der mittleren Leistungen auf Schulebene um durchschnittlich knapp 20 Punkte relativ zu Schulen mit
weniger als 5 % Schülerinnen und Schülern aus zugewanderten Familien."
Aus Pisa E Vertiefung
Es sind nicht nur deren schlechte eigene Leistungen. Es ist ein deutlich messbarer "Störfaktor" auf die Nichtmigranten feststellbar. | Das geht aus deinem Zitat nicht hervor. Ausserdem ist ein hoher Migrantenanteil meist noch mit anderen Faktoren verbunden, beispielsweise ist der Migrantenanteil auf Hauptschulen wesentlich höher als auf Gymnasien.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#1493278) Verfasst am: 30.06.2010, 16:40 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | "Vielmehr zeigt sich bereits ab einem Migrantenanteil von 20 % eine sprunghafte Reduktion der mittleren Leistungen auf Schulebene um durchschnittlich knapp 20 Punkte relativ zu Schulen mit
weniger als 5 % Schülerinnen und Schülern aus zugewanderten Familien."
Aus Pisa E Vertiefung
Es sind nicht nur deren schlechte eigene Leistungen. Es ist ein deutlich messbarer "Störfaktor" auf die Nichtmigranten feststellbar. | Das geht aus deinem Zitat nicht hervor. Ausserdem ist ein hoher Migrantenanteil meist noch mit anderen Faktoren verbunden, beispielsweise ist der Migrantenanteil auf Hauptschulen wesentlich höher als auf Gymnasien. |
Es ist aber Eindeutig.
Der Migrantenanteil hat eine Auswirkung auf die Leistungen aller Schüler der Schule (Schulebene).
Bei weniger als 5% kaum.(Ein oder zwei pro Klasse stören kaum.)
Bei mehr als 20% minus 20 Pisapunkte.(Ab fünf pro Klasse messbares Störpotential)
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1493361) Verfasst am: 30.06.2010, 20:46 Titel: |
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Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: |
Der Migrantenanteil hat eine Auswirkung auf die Leistungen aller Schüler der Schule (Schulebene).
Bei weniger als 5% kaum.(Ein oder zwei pro Klasse stören kaum.)
Bei mehr als 20% minus 20 Pisapunkte.(Ab fünf pro Klasse messbares Störpotential) |
Nein, so allgemein kannst du das nicht sagen. Es kommt darauf an, was für Migranten das sind. Genauer gesagt, kommt es überhaupt nicht darauf an, ob es Migranten sind, sondern wie es um die Sprachkenntnisse der Schüler bestellt ist und um ihr Sozialverhalten. Und bei bestimmten Migrantengruppen sind sowohl Sprachkenntnisse wie auch Sozialverhalten problematisch, aber, und das ist wichtig, eben nicht bei allen und auch nicht bei allen in einer Gruppe. Es gibt eine Menge türkischer Schüler, die in dieses Muster passen, aber eben gerade nicht alle. Gleiches gilt für Aussiedlerkinder. Immer gibt es solche und solche. Und es gibt Migrantengruppen, bei denen gibt es kaum Probleme.
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1493629) Verfasst am: 01.07.2010, 09:43 Titel: |
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Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | "Vielmehr zeigt sich bereits ab einem Migrantenanteil von 20 % eine sprunghafte Reduktion der mittleren Leistungen auf Schulebene um durchschnittlich knapp 20 Punkte relativ zu Schulen mit
weniger als 5 % Schülerinnen und Schülern aus zugewanderten Familien."
Aus Pisa E Vertiefung
Es sind nicht nur deren schlechte eigene Leistungen. Es ist ein deutlich messbarer "Störfaktor" auf die Nichtmigranten feststellbar. | Das geht aus deinem Zitat nicht hervor. Ausserdem ist ein hoher Migrantenanteil meist noch mit anderen Faktoren verbunden, beispielsweise ist der Migrantenanteil auf Hauptschulen wesentlich höher als auf Gymnasien. |
Es ist aber Eindeutig.
Der Migrantenanteil hat eine Auswirkung auf die Leistungen aller Schüler der Schule (Schulebene).
Bei weniger als 5% kaum.(Ein oder zwei pro Klasse stören kaum.)
Bei mehr als 20% minus 20 Pisapunkte.(Ab fünf pro Klasse messbares Störpotential) | Ja, nur steht da nix davon, bei wem die Leistungen schlechter werden. Der Leistungsabfall kann durchaus auch nur bei den Migranten liegen, die sich bei ausreichend großer Zahl isolieren und damit auch von den Lernerfolgen der restlichen Gruppe "abkapseln".
Dein Zitat enthält keine Aussage darüber, bei welchem teil des Kollektivs "Klasse" die leistungen sinken, sondern konstatiert nur eine senkung des Leistungsschnittes - dieser statistische Effekt aber kann ebensogut von einer Teilgruppe wie von der Gesamtgruppe ausgehen.
Auch geht aus dem Zitat nicht hervor, dass dieser Effekt in allen Schulformen zu finden ist - davon ab gibt es noch wesentlich mehr Faktoren, die hier eine Rolle spielen, "Hauptschule" ist ja letztendlich nur ein Symptom für eine starke soziale Unterschicht.
Der Migrantenanteil kann die Ursache sein - hinterfragt werdne muss aber auch, wodurch dieser hohe Migrantenanteil überhaupt zu Stande kam und ob die Ursachen nicht etwa dort zu suchen sind. Beispielsweise können günstige Mieten sozial schwache Familien - darunter eben Migranten - anziehen, dann hätten die Migranten zwar die selbe Ursache wie der leistungsabfall, snd abe rnicht selber die Ursache.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#1493680) Verfasst am: 01.07.2010, 11:21 Titel: |
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Die Pisa Studie ist in allen Schultypen und allen Bundesländern durchgeführt worden.
Der angesprochene Effekt ist überall und nicht nur etwa bei vereinzelten Hauptschulen festgestellt worden. Es nützt nichts, das Problem kleinreden zu wollen.
Dass die Leistungen der Migrantenkinder schlechter waren ist dort natürlich auch festgestellt worden, hat aber mit diesem Effekt nichts zu tun.
"Mehrebenenanalysen der PISA-Daten haben gezeigt, dass ein Zusammenhang zwischen
dem Anteil von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund in Schulen und
dem im Durchschnitt erreichten Leistungsniveau besteht. In Schulen mit höherem
Anteil von Jugendlichen, die in der Familie nicht Deutsch sprechen, werden bei vergleichbarer
Zusammensetzung der Schülerschaft im Hinblick auf Merkmale familiärer
Herkunft und kognitive Grundfähigkeit im Durchschnitt geringere Leistungen erzielt."
(Aus PISA E ergänzender Bericht)
Dieser Zusammenhang setzt bei ca 20% Migrantenkindern ein und wird dann nicht größer, auch nicht bei 40% Migrantenkindern. Wenn das Störpotential ein Maximum erreicht hat, wirkt sich eine weitere Erhöhung nicht mehr auf die Leistungen auf Schulebene insgesamt aus. (Er liegt wie schon erwähnt bei 20 Pisapunkten.)
(Die Leistungen der Migrantenkinder aus den großen Zuwanderergruppen, die bis zu 90 Pisapunkte nach unten abweichen, wurden vorher herausgerechnet.)
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1493685) Verfasst am: 01.07.2010, 11:35 Titel: |
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Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | Die Pisa Studie ist in allen Schultypen und allen Bundesländern durchgeführt worden.
Der angesprochene Effekt ist überall und nicht nur etwa bei vereinzelten Hauptschulen festgestellt worden. Es nützt nichts, das Problem kleinreden zu wollen. |
Nochmal für dich:
Das alles geht AUS DEINEM ZITAT nicht hervor. Jetzt kapiert?
Zitat: | Dieser Zusammenhang setzt bei ca 20% Migrantenkindern ein und wird dann nicht größer, auch nicht bei 40% Migrantenkindern. Wenn das Störpotential ein Maximum erreicht hat, wirkt sich eine weitere Erhöhung nicht mehr auf die Leistungen auf Schulebene insgesamt aus. (Er liegt wie schon erwähnt bei 20 Pisapunkten.)
(Die Leistungen der Migrantenkinder aus den großen Zuwanderergruppen, die bis zu 90 Pisapunkte nach unten abweichen, wurden vorher herausgerechnet.) | Schon besser.
Und jetzt muss man Ursachenforschung betreiben. Wozu die PISA-Studie nicht ausreicht, die konstatiert nur die aktuelle Situation.
"Anteil von Jugendlichen, die in der Familie nicht Deutsch sprechen" ist übrigens was anderes als "Migrantenanteil", ersteres ist nur eine Teilmenge von letzterem (zumindest im Sorbenland und dem westlichen Schleswig-Holstein nicht einmal zwangsweise das). Kann es sein, dass PISA unsauber arbeitet? Der Anteil an Migranten dürfte in Klassen, bei denen 20% "in der Familie nicht deutsch sprechen" nah an die 100% gehen.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#1493689) Verfasst am: 01.07.2010, 11:59 Titel: |
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Die Ergänzunsstudie ist vom "Berlin: Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, 2003" erstellt worden.
Ich gehe von der Richtigkeit der Arbeitsweise aus.
Es macht keinen Sinn hier unsaubere Methoden zu unterstellen nur weil das Ergebnis merkwürdig ist.
Nachdem das Schulsystem in Deutschland damit aber nicht klar kommt, schlage ich das Beschulen in eigenen Schulen ala Erdogan vor.
Das wird dann ein lustiger Vergleich des "maroden" deutschen Systems mit den Migrantenvorzeigeschulen.
1 000 000 Chinesen könnten unseren IQ etwas aufpeppen, insofern bin ich für eine Quote für einwanderungswillige chinesische Familien.
Man könnte ja damit werben, dass sie hier soviel Nachwuchs haben können, wie sie wollen.
Unser Bevölkerungsproblem wäre dann gleich mit gelöst.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1493904) Verfasst am: 01.07.2010, 21:51 Titel: Re: Sind süddeutsche Kinder klüger? |
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Kival hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | Wolf hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | [...], und PISA testet, ob sie was koennen. |
Ganz so einfach ist es dann doch nicht. PISA teset ob bestimmte Inhalte gekonnt werden.
Habe mal gelesen, dass die Franzosen in Mathe schlechter abschneiden, weil sie weniger praktisches Rechnen unterrichten und mehr Mathematik.
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ich bin immer sehr skeptisch, wenn es heisst, jemand koenne zwar nicht praktisch rechnen, wohl aber mathematik. |
Was soll daran ungewöhnlich sein? (Kopf)rechnen brauch man für höhere Mathematik nun einmal nicht. |
es ging hier eher um "praktisches rechnen" als darum, das im kopf hinzubekommen.
und ich zweifelte auch nicht an, dass es trotzdem moeglich ist, zB ne kurvendiskussion hinzubekommen, sondern ich zweifelte den sinn davon an.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1494036) Verfasst am: 02.07.2010, 01:25 Titel: Re: Sind süddeutsche Kinder klüger? |
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tridi hat folgendes geschrieben: |
und ich zweifelte auch nicht an, dass es trotzdem moeglich ist, zB ne kurvendiskussion hinzubekommen, sondern ich zweifelte den sinn davon an. |
Eine konkrete Kurvendiskussion (mit Zahlen) ist ja auch keine höhere Mathematik. Abstrakt zu beweisen, welche Eigenschaften die Ableitung haben muss, wenn eine Kurve diese oder jene Eigenschaften hat, wäre vielleicht noch höhere Mathematik, vielleicht sogar Eigenschaften bestimmter Arten von Funktionen (Polynomiale usw.). Aber das Ausrechnen für eine konkrete Funktion hätte für mich dann nichts mehr mit höherer Mathematik zu tun.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1494118) Verfasst am: 02.07.2010, 10:10 Titel: |
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Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | Die Ergänzunsstudie ist vom "Berlin: Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, 2003" erstellt worden. |
Ah, okay, ich dachte, es ging um einen Anhang zur PISA-Studie.
Zitat: | Es macht keinen Sinn hier unsaubere Methoden zu unterstellen nur weil das Ergebnis merkwürdig ist. |
Tu ich auch nicht, ich habe lediglich eine unzureichende Datenbasis unterstellt.
Das galt, als ich davon ausging, die datenbasis wäre die PISA-Studie selbst gewesen. Die Datenbasis des MPI kenne ich nicht, daher kann ich dazu nichts sagen.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#1494156) Verfasst am: 02.07.2010, 11:48 Titel: |
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Die Datenbasis ist die PISA Studie.
Es ist schwierig eine Studie zu finden, bei der noch mehr Daten erhoben wurden.
In dieser Größenordnung gibt es kaum Vergleichbares.
"In jedem Land werden zwischen 4.500 und 10.000 Schülerinnen und Schüler getestet."
Normale PISA Daten (für den internationalen Vergleich)und zusätzlich (für den nationalen Bereich):
"Während
für den internationalen Vergleich der Leistungen 15-jähriger Schülerinnen und Schüler
eine repräsentative Stichprobe von knapp 5.000 Schülerinnen und Schülern aus 219
Schulen untersucht wurde, beruht der Vergleich der Länder der Bundesrepublik
Deutschland auf zwei überlappenden Stichproben von 33.809 15-Jährigen und 33.744
Neuntklässlern aus insgesamt 1.460 Schulen."
Es liegt also nicht an den erhobenen Daten und auch nicht an deren schlechter Bearbeitung.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1494937) Verfasst am: 04.07.2010, 11:49 Titel: |
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Eine datenbasis ist nicht alleine deshalb für eine bestimmte Schlussfolgerung geeignet, weil sie groß genug ist, sie muss auch die für eine Schlussfolgerung erforderlichen Daten enthalten.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1495255) Verfasst am: 04.07.2010, 22:32 Titel: Re: Sind süddeutsche Kinder klüger? |
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Kival hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: |
und ich zweifelte auch nicht an, dass es trotzdem moeglich ist, zB ne kurvendiskussion hinzubekommen, sondern ich zweifelte den sinn davon an. |
Eine konkrete Kurvendiskussion (mit Zahlen) ist ja auch keine höhere Mathematik. Abstrakt zu beweisen, welche Eigenschaften die Ableitung haben muss, wenn eine Kurve diese oder jene Eigenschaften hat, wäre vielleicht noch höhere Mathematik, vielleicht sogar Eigenschaften bestimmter Arten von Funktionen (Polynomiale usw.). Aber das Ausrechnen für eine konkrete Funktion hätte für mich dann nichts mehr mit höherer Mathematik zu tun. |
es ging hier um schule, oder? das, was du offenbar als hoehere mathematik bezeichnest, hat mit schule nix zu tun. (naja, im wesentlichen jedenfalls)
es ging doch um die frage, ob vielleicht laender schlecht bei pisa abschneiden, die nicht wie pisa, eher praktisches rechnen lehren bzw. abfragen, sondern den schuelern irgendeine hoehere form von mathematik beibringen.
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