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Israel
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Ist die Existenz das Staates Israel an jenem Ort legitim?
Ja
67%
 67%  [ 72 ]
Nein
32%
 32%  [ 35 ]
Stimmen insgesamt : 107

Autor Nachricht
Angkor
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Anmeldungsdatum: 14.03.2007
Beiträge: 1547

Beitrag(#1479162) Verfasst am: 31.05.2010, 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

Tahiri hat folgendes geschrieben:

Zu Israel: schade, wenn man vom Opfer zum Täter wird. Eine Psychotherapie wäre mal angebracht.


Mit den Augen rollen
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esme
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Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1479173) Verfasst am: 31.05.2010, 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Angkor hat folgendes geschrieben:
Tahiri hat folgendes geschrieben:

Zu Israel: schade, wenn man vom Opfer zum Täter wird. Eine Psychotherapie wäre mal angebracht.


Mit den Augen rollen


Meinst du denn nicht, dass bei der Politik Israels eine große Rolle spielt, dass man keine Schwäche zeigen darf, und niemals nachgeben darf, weil man nie wieder Opfer sein will?
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Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1479179) Verfasst am: 31.05.2010, 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Angkor hat folgendes geschrieben:
Tahiri hat folgendes geschrieben:

Zu Israel: schade, wenn man vom Opfer zum Täter wird. Eine Psychotherapie wäre mal angebracht.


Mit den Augen rollen


Meinst du denn nicht, dass bei der Politik Israels eine große Rolle spielt, dass man keine Schwäche zeigen darf, und niemals nachgeben darf, weil man nie wieder Opfer sein will?



Wann waren Netanjahu, Liebermann & Co. denn jemals Opfer? Oder ist Opfer sein vererbbar?
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Angkor
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Anmeldungsdatum: 14.03.2007
Beiträge: 1547

Beitrag(#1479205) Verfasst am: 31.05.2010, 23:18    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Angkor hat folgendes geschrieben:
Tahiri hat folgendes geschrieben:

Zu Israel: schade, wenn man vom Opfer zum Täter wird. Eine Psychotherapie wäre mal angebracht.


Mit den Augen rollen


Meinst du denn nicht, dass bei der Politik Israels eine große Rolle spielt, dass man keine Schwäche zeigen darf, und niemals nachgeben darf, weil man nie wieder Opfer sein will?


Ich tu mich sehr schwer mit solchen Beschreibungen. Den Punkt, den du angesprochen hast halte ich für sehr wichtig. Ich habe von Avraham Burg "Hitler besiegen" gelesen und letztens eine nett gemachte Doku über einen Israeli der endlich mal einen Antisemiten sehen will, weil er tagtäglich von tausenden hört aber nie einen getroffen hat.

In beidem wird sehr gut beschrieben, wie die israelische Jugend täglich eingebläut bekommt, dass die Welt sie hasst und dass sie nur Feinde haben.
Schulklassen werden vom Geheimdienst zu Auschwitzbesuchen nach Polen gebracht. Dort dürfen sie nicht die Jugendherberge verlassen, da Polen ein "feindliches Land" sei, voller Antisemiten.
Die ganze Welt sei antisemitisch und nur in Israel sei man sicher. Deshalb schreibt Burg auch "Hitler besiegen", weil er in den Köpfen der Israelis herum spukt als sei er lebendig.

Dennoch finde ich es unangenehm von Täter und Opfer zu reden. Die Israelis sind keine feststehende Masse aus Holocaustopfern. Ein großer Teil hatte sogar nie was mit Europa am Hut.
Aber da schwingt mir zu viel: "Die Juden sind eben auch nicht besser!" mit...
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esme
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Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1479206) Verfasst am: 31.05.2010, 23:18    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Wann waren Netanjahu, Liebermann & Co. denn jemals Opfer? Oder ist Opfer sein vererbbar?


Also die Israelis in meinem Alter, die ich kenne, die haben alle noch Familienmitglieder gekannt, die im KZ waren. Wenn du glaubst, dass das die Politik nicht prägt, dann schau dir doch in deiner Nähe an, was ein 30jähriger Sudetendeutscher so für Ansichten hat.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1479221) Verfasst am: 31.05.2010, 23:28    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Wann waren Netanjahu, Liebermann & Co. denn jemals Opfer? Oder ist Opfer sein vererbbar?


Also die Israelis in meinem Alter, die ich kenne, die haben alle noch Familienmitglieder gekannt, die im KZ waren. Wenn du glaubst, dass das die Politik nicht prägt, dann schau dir doch in deiner Nähe an, was ein 30jähriger Sudetendeutscher so für Ansichten hat.
Ich bin ein 25-jähriger Preuße/Schlesier. Prägt mich überhaupt nicht.
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Tahiri
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Anmeldungsdatum: 11.05.2010
Beiträge: 13

Beitrag(#1479225) Verfasst am: 31.05.2010, 23:28    Titel: Antworten mit Zitat

wie die israelische Jugend täglich eingebläut bekommt, dass die Welt sie hasst und dass sie nur Feinde haben.


Meine Cousine ist aus Israel wieder nach DE gekommen, weil sie und ihre Familie es nicht mehr ausgehalten haben.

Irgendwo stand hier: ist Opfer sein vererbbar....ja, ist es durch ewige Wiederholungen, so wie auch das Tätersein durch ewiges Wiederholen "vererbbar" ist. Dagegen hilft nur sich im Heute umzuschauen.
Die Tatsache, die keiner abstreitet, dass etliche Juden Opfer waren, genügt der Politik schon.
Und ich würde auch nie die Politik Israels, mit der ich nicht konform gehe, mit allen Juden gleichsetzen.
Ich möchte ja auch als Bürgerin dieses Staates nicht für jeden Fehler der Regierung plattgemacht werden.

Nie wieder Opfer werden...ja, will keiner. Aber ist dann Angriff und Unterdrückung der richtigere Weg???

Den Menschen in Gaza alles vorzuenthalten wird sicherlich nicht der Friedenssicherung dienen.
Die Sache von heute wird - so glaube ich- noch ganz andere, viel schlimmere Nachwirkungen haben.
Politisch war es einfach nicht so wirklich klug. Und dem Frieden dienen wirds auch nicht, wenn man Gaza zu einem ausgehungerten Ghetto macht.
die jüdischen Menschen, die in einem Ghetto oder Kz waren, wissen dass. Und leiden erneut.
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Angkor
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Anmeldungsdatum: 14.03.2007
Beiträge: 1547

Beitrag(#1479226) Verfasst am: 31.05.2010, 23:31    Titel: Antworten mit Zitat

Tahiri hat folgendes geschrieben:
Und dem Frieden dienen wirds auch nicht, wenn man Gaza zu einem ausgehungerten Ghetto macht.
die jüdischen Menschen, die in einem Ghetto oder Kz waren, wissen dass. Und leiden erneut.


Aber genau das ist der Punkt. Man kann das nicht vergleichen. Den Menschen in Gaza geht es dreckig. Es ist aber einfach kein Vergleich mit den Ghettos aus finsteren Zeiten in Europa, von wo die Juden in die Vernichtungslager gekarrt wurden.

Solche Vergleiche sind einfach kontraproduktiv.
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Tahiri
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Anmeldungsdatum: 11.05.2010
Beiträge: 13

Beitrag(#1479237) Verfasst am: 31.05.2010, 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

@ Ankor: ich kann nur das wiedergeben, was ich in meiner eigenen Familie erlebt oder gehört habe:
Mein Grossvater hat Auschwitz überlebt. Er ist mittlerweile tot, aber er hat immer - und das war auch der Grund, warum er aus Israel zurückkam- unter den Umständen dort gelitten.
Sicherlich hinkt es , wie jeder Vergleich...so ist es eben.
Trotzdem ist es mir ein Rätsel, wie die Nachkommen von Menschen, die ausgehungert wurden oder verfolgt, eben dieses wiederholen können.
Sicherlich ist der Konflikt in Israel/Palästina nicht einfach zu lösen, wenns so einfach wäre...
Fehler gibt es immer auf beiden Seiten. Ich bin auch kein Freund von Gewalt...und mit einer Lösung innerhalb der nächsten Jahre zu rechnen, ist wohl leider utopisch. Und trotzdem verstehe ich eine solche Aktion nicht. Sie ist doch eher schädlich für Israel, als nützlich...

Ich finde schon, dass der Vergleich nicht ganz so abweigig ist. In Ghaza siehts nicht so gut aus, mit Lebensmitteln etc...sorry, aber das ist gegen alle Menschenrechte...Israel hin oder her.
Kinder aushungern geht schon mal gar nicht...
Bitte sei so nett und erkläre mir, wo Du bei meienm Vergleich das Problem siehts...habe da wohl ein Brett vor dem kopf... Lachen
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Tahiri
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Anmeldungsdatum: 11.05.2010
Beiträge: 13

Beitrag(#1479243) Verfasst am: 31.05.2010, 23:42    Titel: Antworten mit Zitat

finsteren Zeiten in Europa, von wo die Juden in die Vernichtungslager gekarrt wurden.


sicherlich waren das finstere Zeiten, aber meine Mutter kann sich noch dran erinnern...also so lange sind die finsteren Zeiten nicht vorbei....

Finstere Zeiten können zu jeder Zeit an jedem Ort stattfinden...
Wieso meinst Du , es ist kontraproduktiv...bitte um Erklärung..danke... Sehr glücklich
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Angkor
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Anmeldungsdatum: 14.03.2007
Beiträge: 1547

Beitrag(#1479251) Verfasst am: 31.05.2010, 23:48    Titel: Antworten mit Zitat

Tahiri hat folgendes geschrieben:

Bitte sei so nett und erkläre mir, wo Du bei meienm Vergleich das Problem siehts...habe da wohl ein Brett vor dem kopf... Lachen

Die Menschen in Gaza werden nicht ausgehungert. Sie bekommen zwar lediglich ein paar wenige Waren zugeteilt aber es hungert dennoch kein Palästinenser in Gaza.

Die Ghettos der Nazis waren nur eine Vorstufe der Vernichtungslager. Von den Verhältnissen im Warschauer Ghetto mal ganz abgesehen.
Das ist einfach nicht mit den Zuständen in Gaza zu vergleichen.

Natürlich ist es eine Menschen verachtende Politik die Israel betreibt (und immer betrieben hat) aber den Palästinensern ergeht es eben nicht so, "wie damals den Juden".
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Angkor
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Anmeldungsdatum: 14.03.2007
Beiträge: 1547

Beitrag(#1479254) Verfasst am: 31.05.2010, 23:53    Titel: Antworten mit Zitat

Tahiri hat folgendes geschrieben:

Wieso meinst Du , es ist kontraproduktiv...bitte um Erklärung..danke... Sehr glücklich


Ich komme gerade von einer Veranstaltung zum Thema "Antisemitismus bei der Linken".
Der Referent hat dargestellt, dass es auch bei Linken einen latenten Antisemitismus gibt, der sich gerade im Thema Nahost offenbart. Er hat damit auf keinen Fall Unrecht. Es gibt diesen Antisemitismus, auch gerade bei denen die Israel kritisieren.

Das wird zurecht von vielen wahrgenommen die sich ihrerseits wieder vollkommen blind auf die Pro-Israel Seite schlagen. Dort tauchen dann ganz ähnliche rassistische Muster gegenüber Muslimen oder genauer Arabern auf. Rückständige Barbaren, Islamistenpack welches seine Kinder opfert, etc.

Diese Leute entdecken den Antisemitismus bei Israelkritikern schließen daraus aber, dass Israel generell im Recht ist. Man stellt sich also blind auf die Seite Israels, einfach weil man etwas gegen diese Antisemiten hat.

Auf die Idee, dass diese Antisemiten zwar zu verachten sind, dadurch die Menschen verachtende Politik der Israelis dennoch keinen Deut besser wird, kommen nur die wenigsten.
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Tahiri
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Anmeldungsdatum: 11.05.2010
Beiträge: 13

Beitrag(#1479255) Verfasst am: 31.05.2010, 23:55    Titel: Antworten mit Zitat

@ Angkor: natürlich ergeht es ihnen nicht wie denen im KZ....aber die Politik zielt doch wohl darauf ab, sie "kleinzukriegen"...nun, vergasen tut man sie nicht...das ist richtig.
Aber das als "Leben" zu bezeichnen, was die Menschen da "leben", ist wohl auch zuviel geschwungen.

Das Ziel ist schon fast das Gleiche: kleinmachen. Und führt leider zu : Gewalt. Krieg. Attentaten, Mord. usw und sofort..

Wer selbst aus religiösen oder ethnischen Gründen als Volk verfolgt und gequält wurde, sollte das nicht mit anderen Menschen machen. Was Du nicht willst, was man Dir tu....
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1479281) Verfasst am: 01.06.2010, 01:37    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Wann waren Netanjahu, Liebermann & Co. denn jemals Opfer? Oder ist Opfer sein vererbbar?


Also die Israelis in meinem Alter, die ich kenne, die haben alle noch Familienmitglieder gekannt, die im KZ waren. Wenn du glaubst, dass das die Politik nicht prägt, dann schau dir doch in deiner Nähe an, was ein 30jähriger Sudetendeutscher so für Ansichten hat.
Ich bin ein 25-jähriger Preuße/Schlesier. Prägt mich überhaupt nicht.


Same hier. Mein Vater war 5, als er von Breslau aus flüchten musste. Weder mich noch übrigens auch ihn hat das in irgendeiner Art und Weise politisch geprägt. Außer vielleicht, Krieg scheisse zu finden.
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qf_
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Anmeldungsdatum: 16.01.2009
Beiträge: 53
Wohnort: Nürnberg

Beitrag(#1479283) Verfasst am: 01.06.2010, 01:37    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

...aus der damaligen illegitimtät kann aber heute nicht der schluss gezogen werden, israel müsse aufgelöst werden. daher ist die frage allenfalls historisch relevant.



Das stimmt zwar prinzipiell. Dennoch ist eine Entwicklung vorstellbar, in der die israelische Regierung durch ihr Verhalten keine andere Wahl mehr laesst als das Existenzrecht Israels in Frage zu stellen. Dann naemlich, wenn die agressive Expansionspolitik der Zionisten eine so ernste Gefahr fuer den Weltfrieden darstellt, dass sie nicht laenger toleriert werden kann. Irgendwann besteht naemlich vielleicht nur noch die Wahl sich ueber Israel in einen neuen Weltkrieg verwickeln zu lassen oder zu sagen "Jetzt' reicht's! Wenn Ihr den Hals nicht voll genug kriegen koennt, dann loesen wir Euren Staat halt auf und verteilen die Bevoelkerung als Asylanten auf andere Laender!"

Mittlerweile sehe ich das als echte Alternative. Existenzrecht Israels? Prinzipiell ja, ich habe aber keinen Bock darauf, dafuer mein Leben zu riskieren, dass dieses "Existenzrecht" als Allzweckeule dafuer herhalten muss um ungestraft die rechtmaessig von der UN anerkannten Grenzen dieses Staates auf Kosten eines Palaestinenserstaates, der genauso wie Israel ein Existensrecht besitzt, andauernd auszudehnen, wie jetzt wieder auf Ost-Jerusalem und Teile der Westbank, bloss weil angeblich in einem alten Maerchenbuch "den Juden" ein groesserer Staat versprochen wurde als die UN als rechtmaessig anerkennt. Irgendwann muss Israel klar gemacht werden, dass die UN dieses "Existensrecht" garantiert und nicht Talmud und Thora...


Was für eine aggressive Expansionspolitik? Die Gründung des Staates Israel beruht völlig rechtmäßig auf einem UN-Beschluß. Israel hat in der Folgezeit Gebiete immer nur dann besetzt, wenn dies militärisch notwendig war, weil es angegriffen wurde (Unabhängigkeitskrieg) oder weil ein Angriff unmittelbar bevorstand (Sechs-Tage-Krieg). In Folge hat Israel diese besetzten Gebiete, wie z. B. die Sinai-Halbinsel, überwiegend freiwillig wieder hergegeben.
Wenn die führenden palästinensischen und sonstigen arabischen Politiker nicht immer auf eine Zerstörung Israels hingearbeitet hätten, hätte es den palästinensischen Staat von Anfang an gegeben. In der gegebenen militärstrategischen Lage war eine Duldung desselben für Israel aber nicht möglich, da sonst die arabischen Armeen das schmale israelische Staatsgebiet sofort hätten durchschreiten können.

Vor diesem Hintergrund ist es völlig schleierhaft, warum gerade ein kleines und (im Gegensatz zu seinen Nachbarn) demokratisches Land wie Israel einen Weltkrieg verschulden sollte. Den Weltfrieden gefährden weit mehr Staaten wie Syrien oder der Iran. Vielleicht sollte man ja eher diese "auflösen".
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1479300) Verfasst am: 01.06.2010, 08:21    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Wann waren Netanjahu, Liebermann & Co. denn jemals Opfer? Oder ist Opfer sein vererbbar?


Also die Israelis in meinem Alter, die ich kenne, die haben alle noch Familienmitglieder gekannt, die im KZ waren. Wenn du glaubst, dass das die Politik nicht prägt, dann schau dir doch in deiner Nähe an, was ein 30jähriger Sudetendeutscher so für Ansichten hat.



Jo! Das fiel mir auch gleich dazu ein. Da gibt es doch glatt Deutsche, die werden vertrieben geboren. Deren "Heimweh" halte ich allerdings auch eher fuer Phantomschmerzen....
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Angkor
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Anmeldungsdatum: 14.03.2007
Beiträge: 1547

Beitrag(#1479309) Verfasst am: 01.06.2010, 09:16    Titel: Antworten mit Zitat

qf_ hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

...aus der damaligen illegitimtät kann aber heute nicht der schluss gezogen werden, israel müsse aufgelöst werden. daher ist die frage allenfalls historisch relevant.



Das stimmt zwar prinzipiell. Dennoch ist eine Entwicklung vorstellbar, in der die israelische Regierung durch ihr Verhalten keine andere Wahl mehr laesst als das Existenzrecht Israels in Frage zu stellen. Dann naemlich, wenn die agressive Expansionspolitik der Zionisten eine so ernste Gefahr fuer den Weltfrieden darstellt, dass sie nicht laenger toleriert werden kann. Irgendwann besteht naemlich vielleicht nur noch die Wahl sich ueber Israel in einen neuen Weltkrieg verwickeln zu lassen oder zu sagen "Jetzt' reicht's! Wenn Ihr den Hals nicht voll genug kriegen koennt, dann loesen wir Euren Staat halt auf und verteilen die Bevoelkerung als Asylanten auf andere Laender!"

Mittlerweile sehe ich das als echte Alternative. Existenzrecht Israels? Prinzipiell ja, ich habe aber keinen Bock darauf, dafuer mein Leben zu riskieren, dass dieses "Existenzrecht" als Allzweckeule dafuer herhalten muss um ungestraft die rechtmaessig von der UN anerkannten Grenzen dieses Staates auf Kosten eines Palaestinenserstaates, der genauso wie Israel ein Existensrecht besitzt, andauernd auszudehnen, wie jetzt wieder auf Ost-Jerusalem und Teile der Westbank, bloss weil angeblich in einem alten Maerchenbuch "den Juden" ein groesserer Staat versprochen wurde als die UN als rechtmaessig anerkennt. Irgendwann muss Israel klar gemacht werden, dass die UN dieses "Existensrecht" garantiert und nicht Talmud und Thora...


Was für eine aggressive Expansionspolitik?

Was sind denn die Siedlungen sonst?

"Wir müssen uns darauf vorbereiten, in die Offensive überzugehen. Unser Ziel ist, Libanon, Trans-Jordanien und Syrien zu zerschlagen. Der schwache Punkt ist Libanon, denn das Moslem-Regime ist künstlich und für uns leicht zu unterminieren. Wir werden dort einen christlichen Staat etablieren, dann werden wir die Arabische Legion zerschlagen, Transjordanien eliminieren, Syrien wird an uns fallen. Darauf werden wir bombardieren und weiter gehen und Port Said, Alexandria und Sinai einnehmen"
Ben Gurion

Jeder der sich in der Geschichte des Nahen Ostens auskennt, wird augenblicklich Parallelen feststellen.
Die israelische Unterstützung der christlichen Faschisten im Libanon, die später zusammen mit Sharon die Massaker in Sabra und Shatila zu verantworten hatten.
Der Krieg 1956 als Israel zusammen mit den Briten und den Franzosen Ägypten in einem Angriffskrieg attackierte und als einzigstes Mal in der Geschichte von den Amis zurückgepfiffen wurde.
Und, und, und....



qf_ hat folgendes geschrieben:

Die Gründung des Staates Israel beruht völlig rechtmäßig auf einem UN-Beschluß.

Der von der Hälfte der Betroffenen nicht einmal aktzeptiert wurde. Völlig Rechtmäßig nennst du es jetzt also, wenn der angestammten Bevölkerungsmehrheit (Arabern) weniger Land und noch dazu ohne die wirtschaftlichen Zentren zuerkannt wird, wohingegen die zugewanderte Minderheit im Lande den größten Teil vom Land bekommt, mir allen wichtigen Wirtschaftszentren.
Ist das dein Sinn für Gerechtigkeit? Oder sind für dich Araber weniger wert?



qf_ hat folgendes geschrieben:

Israel hat in der Folgezeit Gebiete immer nur dann besetzt, wenn dies militärisch notwendig war, weil es angegriffen wurde (Unabhängigkeitskrieg) oder weil ein Angriff unmittelbar bevorstand (Sechs-Tage-Krieg).

Beim 6-Tage Krieg stand kein Angriff bevor. Das haben mittlerweile selbst höchste Politiker wie Rabin und Begin schwarz auf weiß eingestanden. Bitte verbreite nicht diese längst widerlegte Propagandalüge.

Beispiel:

"Ich glaube nicht, dass Nasser einen Krieg wollte. Die zwei Divisionen, die er am 15. Mai in den Sinai schickte, hätten nicht ausgereicht, um eine Offensive gegen Israel auszulösen. Er wusste es, und wir wussten es"
Yitzhak Rabin (nur ein Jahr nach dem Krieg)



qf_ hat folgendes geschrieben:

In Folge hat Israel diese besetzten Gebiete, wie z. B. die Sinai-Halbinsel, überwiegend freiwillig wieder hergegeben.

Freiwillig? Den Sinai hätte Ägypten ohne Friedensvertrag nie wieder gesehen. Auch da wurden schon israelische Siedlungen gebaut.
Allerdings erschien es der politischen Führung in Israel sinnvoller einen Frieden mit dem relativ starken Ägypten zu schließen, als weiterhin auf dem Land zu beharren.
Bitte verdreh die geschichtlichen Fakten nicht in die Richtung aus dem Abzug einen vollkommen einseitigen Prozess zu machen. Man schloss schließlich einen Friedensvertrag mit dem Naziverehrer Sadat, diesem Antisemiten, nach dem man einen Platz in Haifa benannte und dessen Vorgänger man noch als neuen Hitler bezeichnete.



qf_ hat folgendes geschrieben:

Wenn die führenden palästinensischen und sonstigen arabischen Politiker nicht immer auf eine Zerstörung Israels hingearbeitet hätten, hätte es den palästinensischen Staat von Anfang an gegeben.

Das ist vollkommener Blödsinn. Die arabischen Staaten haben genau einen Krieg begonnen. Das war der von 73. Alle anderen Kriege gingen nachweislich von Israel aus. Bis auf den Krieg 1948, der war eher ein ewiges Geplänkel, welches sich hochschaukelte. Vergiss nicht: Auch das Massaker von Deir Yassin wurde VOR der Annahme des Teilungsbeschlusses durchgeführt.
Es ist ja nicht so, als wäre 1948 plötzlich aus dem Nichts heraus ein Krieg entstanden. Auch davor gab es andauernd bewaffnete Auseinandersetzungen.



qf_ hat folgendes geschrieben:

Vor diesem Hintergrund ist es völlig schleierhaft, warum gerade ein kleines und (im Gegensatz zu seinen Nachbarn) demokratisches Land wie Israel einen Weltkrieg verschulden sollte.

Demokratisch? Weltkrieg?



qf_ hat folgendes geschrieben:

Den Weltfrieden gefährden weit mehr Staaten wie Syrien oder der Iran. Vielleicht sollte man ja eher diese "auflösen".

Von dieser Auflösung wird auch in Israel ständig gesprochen. Sobald der Iran von sowas redet, ist es aber eine Drohung.
Du liegst mit deiner Einschätzung auf einer Linie mit den meisten arabischen Diktaturen. Auch die sehen im Iran eine größere Bedrohung ihrer Despotien, weshalb sie heute mit Israel kuscheln.
Der Iran gilt dort schon lange als größere Bedrohung als Israel, obwohl Israel in seiner kurzen Geschichte Ägypten, Tunesien, Syrien, Palästina, Sudan, Irak, Libanon und Jordanien bombardierte, noch dazu die Atombombe besitzt und diese auch weitergeben wollte an Staaten wie Apartheid Südafrika.
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1479362) Verfasst am: 01.06.2010, 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Existenzrecht Israels? Prinzipiell ja, ich habe aber keinen Bock darauf, dafuer mein Leben zu riskieren, dass dieses "Existenzrecht" als Allzweckeule dafuer herhalten muss um ungestraft die rechtmaessig von der UN anerkannten Grenzen dieses Staates auf Kosten eines Palaestinenserstaates, der genauso wie Israel ein Existensrecht besitzt, andauernd auszudehnen, wie jetzt wieder auf Ost-Jerusalem und Teile der Westbank, bloss weil angeblich in einem alten Maerchenbuch "den Juden" ein groesserer Staat versprochen wurde als die UN als rechtmaessig anerkennt. Irgendwann muss Israel klar gemacht werden, dass die UN dieses "Existensrecht" garantiert und nicht Talmud und Thora...

Das mit der Landnahme der Westbank schluss wäre kann man sich auch abschminken, je nach Auslegung müssen danach auf jeden Fall Landstriche in Jordanien und Syrien ebenso besetzt werden.

So sah es nach der Landnahme durch Josua aus:


So zu Zeiten Salomos:


Worst-case Auslegung:

Da muss dann auch noch [Libanon,Irak,Saudi-Arabien,Ägypten] dran glauben...
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Uriziel
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Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#1480043) Verfasst am: 02.06.2010, 12:25    Titel: Antworten mit Zitat

Angkor hat folgendes geschrieben:
Tahiri hat folgendes geschrieben:

Zu Israel: schade, wenn man vom Opfer zum Täter wird. Eine Psychotherapie wäre mal angebracht.


Mit den Augen rollen


Da kannst du noch soviel mit den Augen rollen - Recht hat Tahiri da schon zu einem gewissen Anteil...
Früher Opfer - heute Täter. Die Wandlung vom Schwachen zum "Mächtigen"... zwinkern

Bevor hier "NOCH mehr" mit den Augen gerollt wird - eine neutrale Aussage... ;P

Ich finde es ziemlich gut bewiesen am Verhalten der israelischen Armee seit Jahren, das die Bewohner Israel's auch nur Menschen sind...
Sie sind nichts besseres...
Sie sind nichts "unschuldigeres"...
Sie sind nichts "schützenswerteres"...
Sie sind nichts "friedlicheres"...


Sie sind genau so wie alle anderen. Und "auch" so wie alle anderen, die sich sehr schnell mal zu bestialischen Ar***lö***** wandeln können...


Kriegsverbrechenverdächtige Militäraktionen in ungleichen Zeitabständen sehen für mich nicht immer gleich nach Selbstverteidigung aus. Als Zeitzeuge muss ich sagen, es ist eine Schande...

Entweder sind die Leute in Israel, die das Sagen über die Armee haben paranoid', oder total aggressiv, arrogant und herrschsüchtig... oO


Diese Leute brauche keine Konsequenzen fürchten. Die können machen, was sie wollen...
... und darum "machen sie auch, was sie wollen"... zwinkern
Ich frage mich, was werden sich die israelischen Streitkräfte im Namen der Selbstverteidigung wohl als nächstes leisten? ;P
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1485983) Verfasst am: 15.06.2010, 17:27    Titel: Antworten mit Zitat


Qalqilya, Westjordanland.
Um zur Arbeit gehen zu können, haben die Palästinenser einen schwierigen Weg hinter sich zu bringen. Sie müssen diverse israelische Grenzübergänge passieren, der letzte von ihnen ist der Checkpoint Eyal. Der Palästinenser schläft unter Plastikplanen unweit dieses Grenzübergangs, der um vier Uhr morgens geöffnet wird, um pünktlich bei der Arbeit sein zu können, die Warteschlangen sind endlos



Wenn ich mir bedenke wie es bei uns im Supermarkt abgeht wenn Leute 5 Minuten warten müssen, dann wär es interessant zu wissen wie es bei uns abgehen würde wenn sowas auch mit uns gemacht werden würde.
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1486394) Verfasst am: 16.06.2010, 09:35    Titel: Antworten mit Zitat

Traurig
Leider kann ich bei dem Thread nicht abstimmen.
Technisch würde es durchaus gehen, jedoch ist die Fragestellung nicht nur unpräzise, sondern lässt die historische Entwicklung vollkommen unbeachtet. Außerdem bleibt die Frage im Raum, an welchen Punkten sich die Legitimation festmacht. Durch wen - für wen, nach welchem Recht?
Sorry, so ist das nicht zu beantworten.

Allerdings möchte ich, nachdem ich den ganzen thread gelesen habe, doch etwas dazu schreiben:

Viele Aspekte sind ja schon aufgeworfen worden. Ich kann daher nur aus meiner Sicht einige Dinge darstellen.

Die Errichtung des Staates Israel auf diesem Gebiet war zu damaliger Zeit ein Fehler, welcher noch heute unabsehbare Folgen für die Staatengemeinschaft hat und zukünftig haben wird.
Natürlich war es moralisch gerechtfertigt, einen Staat zu etablieren. Allerdings hätte das Gebiet auf welchem dies geschah und die Art und Wiese, wie es praktiziert wurde, "unglücklicher" nicht gewählt werden können. Wichtig wäre hier die Hintergründe und Interessenlagen der anstoßenden und durchführenden Nationen zu beleuchten. Zum Einen die politische und historische Beziehung der britischen Hegemonialmacht mit kolonialem Charakter und dem Bestreben, das "Heilige Land" der Christenheit (und dem Judentum) zu erhalten. Zum anderen die globalstrategische Lage und Bedeutung der Region im Hinblick auf den damals antehenden Konflikt mit dem "kommunistischen Block" und die Etablierung einer vorgeschobenen Basis im Mittelmeerraum.

Unabhängig davon halte ich es für falsch, dem nunmehr existenten Staat sein Existenzrecht wieder abzusprechen, weil es mal eben (sehr vereinfacht dargestellt, sorry) Probleme gibt. Speziell verantwortlich bei der Problemlösung sollten aber gerade in dem Zusammenhang Nationen sein, auf die das ursprüngliche Problem zurückzuführen ist.
Allerdings muss ich auch hier die gleiche Einschränkung wie beachbernie vornehmen, dass dies sehr wohl nur so lange gilt, wie sich der Staat Israel an geltende völkerrechtliche Bestimmungen hält und sich nicht komplett abseits dessen als Zünder für einen neuen globalen Krieg oder eine langfristig durch Krieg permanent instabile Region entwickelt, die nur auf eben jene Fehleinschätzung der Staatsgründung 47/48 des vorigen Jahrhunderts zurückzuführen ist ...

Aber auch diese Entscheidung sollte die der Staatengemeinschaft sein.

noch @ Angkor speziell:
Ich war bereits vor etlichen Jahren auch auf einem solchen Seminar (FH-Vorlesung), bei dem der Zusammenhang zwischen der kritischen Einstellung "der Linken" (und schlimm dabei: hier wurde nicht differenziert, sondern verallgemeinert) zur Israelpolitik mit einem latenten Antisemitismus konstruiert wurde.

In meiner Erinnerung wurde dies anhand bestimmter Aussagen einiger ewig gestriger Anhänger der Linkspartei (damals PDS), bestimmter militanter Anhänger der DKP, der Verfolgung jüdischer Ethnien unter Stalin usw.usf. "belegt".
Mit den Augen rollen

In meinen Augen nicht nur eine komischee Argumentationslogik, sondern auch durchsichtige Meinungsmache.
Auf Rückfragen nach empirischen Belegen für diese verallgemeinernden Aussagen kam: ... nix ...
Statt dessen wurde wiederum mit unterschwelligen Behauptungen (diesmal ganz ohne Belege) gekontert, dass es ein typisches Gleichsetzungsverhalten, eine Art Automatismus geben würde, welcher hergebracht unterschwellig unsere (wessen? wieder verallgemeinernd - dann aber umso durchsichtiger die Antwort: die der Deutschen) Wahrnehmung bestimmen würde.

Wiederum auf spezielle Nachfrage nach dem Prozentsatz oder Anteil "der Linken" mit antisemitischen Gedankengut wurde "abgekanzelt" und die Thematik gewechselt, wobei sich einige der Zuhörer mit scheinbar bereits vorher festgelgtem Weltbild (etwas anderes will ich hier gar nicht unterstellen) dem Nachfrager "nett" nahelegten, die Vorlesung zu verlassen.
Mit den Augen rollen
Auch eine Art mit der Meinung anderer umzugehen.
Traurig

Worum ging es also dabei? Um Linke? Um Deutsche? Oder um die Etablierung der Opferrolle ggü. jeglicher politischer, nationaler oder wie auch immer gearteter Strömung.
Für mich jedenfalls war es verlorene Zeit.

Wohlgemerkt, es gibt solche Elemente sehr wohl und auch ein bestimmter Einfluss der Historie und gesellschaftlichen Entwicklung spielt dabei eine Rolle. Dies allerdings verallgemeinernd darzustellen und damit belehrend (also im Sinne des Bildungsauftrags) hausieren zu gehen, ist schon mehr als fragwürdig.
Vielleicht hast du ja andere Erfahrungen gemacht, würde mich durchaus interessieren. Falls hier zu unspezifisch, gern auch per PM.

MfG der Def
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Baldur
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Beitrag(#1490372) Verfasst am: 24.06.2010, 09:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ost-Jerusalem
Uno nennt israelische Baupläne illegal

Zitat:
Ban Ki Moon hat die israelischen Pläne zum Abriss vieler Häuser von Palästinensern im Osten Jerusalems scharf kritisiert: Das Vorhaben verstoße gegen internationales Recht und stehe im Widerspruch zum Willen der palästinensischen Bewohner, sagte der Uno-Generalsekretär.
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Kowei
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Beitrag(#1490387) Verfasst am: 24.06.2010, 09:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde die Antwortmöglichkeiten auch zu beschränkt. Sicherlich können auch Juden in Palästina leben. Das haben sie zu allen Zeiten getan. Einen Staat dort zu errichten, der sich dann auch noch als nur jüdisch ansieht, ist allerdings ohne Rassismus, Apartheid und ethnische Säuberungen nicht hin zu bekommen. Warum wurde denn nicht einfach ein gemeinsamsamer Staat Palästina errichtet, der offen und demokratisch ist und in dem Juden und einheimische Pali die gleichen Rechte haben? Warum mussten Zionisten Juden in aller Welt nach Israel locken, um dort die einheimische Bevölkerung zu vertreiben, die von ihren Wurzeln semitischer und jüdischer ist als sie? Verkürzt gesagt vertreiben heute in Palastina die Kindes-Kinder von zum Judentum konvertierten Polytheisten, die Kindes-Kinder der alten semitischen Hebräer. Hätte es Moses, Abraham und Jesus wirklich gegeben, so würden heute ihre Nachfahren von den Zionisten als antisemitische Terroristen gebrandmarkt und heimtlos gemacht werden. So etwas ist und bleibt für mich eine absolute religiöse Wahnidee.
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beachbernie
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Beitrag(#1495253) Verfasst am: 04.07.2010, 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

Israelkritik kommt inzwischen auch in den besten israelischen Familien vor:

http://www.youtube.com/watch?v=3SORGKZUQXs


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pewe
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Beitrag(#1495310) Verfasst am: 04.07.2010, 23:42    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Israelkritik kommt inzwischen auch in den besten israelischen Familien vor:

Diese Meldung ist zwar inzwischen 2 Jahre alt, aber es findet sich doch immer wieder was um die Existenz des Staates Israel in Frage zu stellen. Fleissig beachbernie. Lachen
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Beitrag(#1495347) Verfasst am: 05.07.2010, 00:41    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Existenzrecht Israels? Prinzipiell ja, ich habe aber keinen Bock darauf, dafuer mein Leben zu riskieren, dass dieses "Existenzrecht" als Allzweckeule dafuer herhalten muss um ungestraft die rechtmaessig von der UN anerkannten Grenzen dieses Staates auf Kosten eines Palaestinenserstaates, der genauso wie Israel ein Existensrecht besitzt, andauernd auszudehnen, wie jetzt wieder auf Ost-Jerusalem und Teile der Westbank, bloss weil angeblich in einem alten Maerchenbuch "den Juden" ein groesserer Staat versprochen wurde als die UN als rechtmaessig anerkennt. Irgendwann muss Israel klar gemacht werden, dass die UN dieses "Existensrecht" garantiert und nicht Talmud und Thora...

Das mit der Landnahme der Westbank schluss wäre kann man sich auch abschminken, je nach Auslegung müssen danach auf jeden Fall Landstriche in Jordanien und Syrien ebenso besetzt werden.

So sah es nach der Landnahme durch Josua aus:
Code:
[img]http://www.amzi.org/assets/images/2_Richter_1_1602.jpg[/img]


So zu Zeiten Salomos:
Code:
[img]http://www.amzi.org/assets/images/3_Salomo02.jpg[/img]


Worst-case Auslegung:
Code:
[img]http://zionismexplained.org/map/thepromisedland.gif[/img]

Da muss dann auch noch [Libanon,Irak,Saudi-Arabien,Ägypten] dran glauben...


In einem deutlich nicht-religiösen Forum müssen wir wohl erörtern: Eine gewaltsame Landnahme wie die in der Bibel dargestellte hat aller Wahrscheinlichkeit nach nicht stattgefunden, sondern wurde erdichtet, als die jüdische Religion Form anzunehmen begann und auch zur Integration/Abgrenzung diente. David und Salomo waren, so sie existiert haben, eher kleine Provinzfürsten. Und die letztere Karte erscheint dann auch nachgerade als Propaganda.

Das soll nicht heißen, daß nicht auch religiöse und ideologische Vorstellungen dazu beitragen, daß man Ost-Jerusalem, den Gazastreifen und das Westjordenland als Staatsgebiet Israels betrachtet, das nicht geteilt werden dürfe...
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Beitrag(#1495362) Verfasst am: 05.07.2010, 00:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe heute ne E-Mail bekommen:

Zitat:
Akademische Boykottwoche in ganz Schweden

Ausgehend von der Technischen Hochschule in Stockholm wird eine Boykottwoche gegen die
israelische Politik der Apartheid und der Unterdrueckung der Palestinier sowie der Kriegsverbrechen an den Hochschulen geplant.

In English:
The KTH- group for academic boycott is calling for a nationwide boycott week at universities all over sweden. See proposal below!

And please spread the word!

..........................................................................................

Dear all,

Following our workshop, we had discussed the idea of coming up with an idea for arranging several activities that we can lunch next Autumn at several academic campuses; something we can discuss and hopefully plan it. We have discussed that within our group at KTH and came up with a rough proposal that we hope can be a starting point for further development. Please have a look at it, develop your ideas and we can set a meeting to discuss it if you agree on the idea.

For the meeting, we can have it either at some place or/by internet. Since the vacation time is already started, we propose either to have it a week from now or the first week of August (let us know your suggestions).

Please forward this email to anyone who is not on list and you think could be interested.

Best regards,



Zitat:
Proposal for academic boycott Week Autumn 2010 (content to be discussed with other groups)

Duration: one week (first week of September); the idea is to cover a whole week with several activities, but not necessary each day

Target: Two possibilities; a general call for boycott of the Israeli institutions OR focusing on the cooperation agreements that each Swedish university may have with an Israeli one.

Activities (may differ based on choosing the target):
• Formal letter to each Swedish universities administration demanding boycott or breaking cooperation agreement (could be as a kick-off activity for the week or as closing one)
• Series of lectures/debates
• Video presentations
• Photo exhibition (with more focus on academic hardship in Palestine)
• Leaflets distribution at the campuses (coupled with noticeable posters or visual material to attract attention)

Practical issues to be discussed at the first meeting

• Coordination group formed by all groups
• Identifying people who are willing to work at each campus
• Finding more information about cooperation agreements
• Tasks and schedule (identifying speakers, materials, logistics, etc)
• Publicity in advance? (setting a facebook page to gather more people, collect material etc)
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beachbernie
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Beitrag(#1495419) Verfasst am: 05.07.2010, 05:45    Titel: Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Israelkritik kommt inzwischen auch in den besten israelischen Familien vor:

Diese Meldung ist zwar inzwischen 2 Jahre alt, aber es findet sich doch immer wieder was um die Existenz des Staates Israel in Frage zu stellen. Fleissig beachbernie. Lachen



Wer stellt hier "die Existenz Israels in Frage", Du alter Strohmannbastler? Lachen
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