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Die Linke braucht Mitglieder. Was spricht dagegen?
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1493552) Verfasst am: 01.07.2010, 00:15    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Nun ja, mal abstrakt gesagt: das Argument, man müsse das kleinere Übel wählen, habe ich schon immer gehasst. Das ist mE schlicht nicht wahr, das muss man mitnichten. Und immer noch abstrakt: was man wieso als Übel einschätzt, ist subjektiv.

Und auch ist es mE nicht wahr, dass die Opposition ein geschlossener Block sein muss. Es kann gute Gründe geben, wieso man in der Opposition gegen die andere Opposition ist, sich ihr nicht anschließt.

Soviel Konsequenz muss einfach sein. Egal, was ich ansonsten von der Partei DIE LINKE halte.

muss man alles nicht, das ist richtig -
aber will man wirklich regieren? diese frage muss man dann stellen. und gut, in zeiten miesester haushalte sollte man evtl. gar nicht regieren wollen - nur sollte man das dann auch sagen zwinkern
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Moloch
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.10.2008
Beiträge: 114

Beitrag(#1493555) Verfasst am: 01.07.2010, 00:18    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Moloch hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
es ging NICHTG um gauck als person, sondern um den schaden, den schwarz-gelb genommen hätte!


Der steht aus meiner Perspektive in keinem Verhältnis zum Gesichtsverlust der Linken, wenn die Gauk gewählt hätten. Mal ganz davon abgesehen hat man es ja frei gestellt, ob Linke Gauk wählen.

gut, fangen wir mal ganz von vorne an:
warum geht man/macht man politik? weil man etwas gestalten will, von dem man meint, dass es gut für die gesellschaft ist.
wie kann man das gestalten? in dem man in regierungsverantwortung kommt.
wie kommt man in regeirungsverantwortung? in dem man gewählt wird - auswahslweise durch wahl am ende der legislaturperiode oder eben halt früher, weil die regierung so geschwächt wurde, dass sie zurücktreten musste resp. neuwahlen ausrufen muss.
was also ist von einer opposition-(sparte)i zu halten, die diese ziele nicht konsequent verfolgt? sie fühlt sich wohl in der opposition. das ist ja auch ganz nett, man kann offen kritisieren, man kriegt kohle dafür und man ist für entscheidungen nicht verantwortlich. aber, man ist eben auch nicht regierungsfähig.
denn regierungsfähig bedeutet nun mal (ausser in totalitären staaten) dass man kompromissfähig ist.


So wie ich das sehe verfolgt die Linke konsequent das Ziel ihre Politik zu gestalten, nur ist das eben schwer wenn alle anderen Parteien diesen Zielen konsequent entgegen stehen. Dann baut man eben seine stärke so weit auf bis kein Weg mehr ein einem vorbei führt. Und dafür braucht es Zeit und Geduld. Der Linken wäre nicht damit geholfen das sie sich jetzt für die anderen Parteien verbiegt, nur um ein bisschen Anerkennung zu bekommen. Ich verstehe den Zusammenhang nicht den du hier herstellen willst. Regierungsfähig scheint für die „etablierte“ Politik zu sein, sich deren Ausbeutung der Bürger der Republik anzuschließen, von daher nicht verhandelbar. Das geht so weit das sich ein CDU Minister der Linken vorschreiben will was diese in ihr Grundsatz Programm zu schreiben hätte, um nicht weiter vom Verfassungsschutz beobachtet zu werden. Soll er die Grundsatz Programme der Parteien doch gleich selbst schreiben.

Das Amt des Bundes Präsidenten ist ohne hin nur ein Jasager und Propaganda Amt, dass ein Minderwertigkeitsgefühl bedient gegenüber dem Monarchen Verlust. Da hätte man Sparen können, die Gesetzte welche dieser zu Unterschreiben hat werden ja ohnehin dann später vom Verfassungsgericht eingesteckt. Mr. Green


Zuletzt bearbeitet von Moloch am 01.07.2010, 00:25, insgesamt einmal bearbeitet
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1493557) Verfasst am: 01.07.2010, 00:25    Titel: Antworten mit Zitat

Moloch hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Moloch hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
es ging NICHTG um gauck als person, sondern um den schaden, den schwarz-gelb genommen hätte!


Der steht aus meiner Perspektive in keinem Verhältnis zum Gesichtsverlust der Linken, wenn die Gauk gewählt hätten. Mal ganz davon abgesehen hat man es ja frei gestellt, ob Linke Gauk wählen.

gut, fangen wir mal ganz von vorne an:
warum geht man/macht man politik? weil man etwas gestalten will, von dem man meint, dass es gut für die gesellschaft ist.
wie kann man das gestalten? in dem man in regierungsverantwortung kommt.
wie kommt man in regeirungsverantwortung? in dem man gewählt wird - auswahslweise durch wahl am ende der legislaturperiode oder eben halt früher, weil die regierung so geschwächt wurde, dass sie zurücktreten musste resp. neuwahlen ausrufen muss.
was also ist von einer opposition-(sparte)i zu halten, die diese ziele nicht konsequent verfolgt? sie fühlt sich wohl in der opposition. das ist ja auch ganz nett, man kann offen kritisieren, man kriegt kohle dafür und man ist für entscheidungen nicht verantwortlich. aber, man ist eben auch nicht regierungsfähig.
denn regierungsfähig bedeutet nun mal (ausser in totalitären staaten) dass man kompromissfähig ist.


So wie ich das sehe verfolgt die Linke konsequent das Ziel ihre Politik zu gestalten, nur ist das eben schwer wenn alle anderen Parteien diesen Zielen konsequent entgegen stehen. Dann baut man eben seine stärke so weit auf bis kein Weg mehr ein einem vorbei führt. Und dafür braucht es Zeit und Geduld. Der Linken wäre nicht damit geholfen das sie sich jetzt für die anderen Parteien verbiegt, nur um ein bisschen Anerkennung zu bekommen. Ich verstehe den Zusammenhang nicht den du hier herstellen willst. Regierungsfähig scheint für die „etablierte“ Politik zu sein, sich deren Ausbeutung der Bürger der Republik anzuschließen, von daher nicht verhandelbar. Das geht so weit das sich ein CDU Minister der Linken vorschreiben will was diese in ihr Grundsatz Programm zu schreiben hätte, um nicht weiter vom Verfassungsschutz beobachtet zu werden. Soll er die Grundsatz Programme der Parteien doch gleich selbst schreiben.

Das Amt des Bundes Präsidenten ist ohne hin nur ein Jasager und Propaganda Amt, dass ein Minderwertigkeitsgefühl bedient gegenüber dem Monarchen Verlust. Da hätte man Sparren können, die Gesetzte welche dieser zu Unterschreiben hat werden ja ohnehin dann später vom Verfassungsgericht eingesteckt.

so, wie ich das sehe, baut die linke sich gemütlich in der opposition ein nest, das um so wärmer ist, als sie für ihre ideen, die nie an der realität getestet werden müssen, gewählt werden.
da muss niemand auf finanzierbarkeit von einfällen nachdeknen oder ähnlich bremsenden realitäten.
glaube mir, opposition ist eine bequeme bank, besser als die der regierung zwinkern
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
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Beitrag(#1493559) Verfasst am: 01.07.2010, 00:32    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
so, wie ich das sehe, baut die linke sich gemütlich in der opposition ein nest, das um so wärmer ist, als sie für ihre ideen, die nie an der realität getestet werden müssen, gewählt werden.
da muss niemand auf finanzierbarkeit von einfällen nachdeknen oder ähnlich bremsenden realitäten.
glaube mir, opposition ist eine bequeme bank, besser als die der regierung zwinkern


und jetzt überleg mal welchen beitrag du, ja DU leisten kannst um dies zu ändern! Lachen
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Moloch
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Anmeldungsdatum: 16.10.2008
Beiträge: 114

Beitrag(#1493564) Verfasst am: 01.07.2010, 00:42    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Moloch hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Moloch hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
es ging NICHTG um gauck als person, sondern um den schaden, den schwarz-gelb genommen hätte!


Der steht aus meiner Perspektive in keinem Verhältnis zum Gesichtsverlust der Linken, wenn die Gauk gewählt hätten. Mal ganz davon abgesehen hat man es ja frei gestellt, ob Linke Gauk wählen.

gut, fangen wir mal ganz von vorne an:
warum geht man/macht man politik? weil man etwas gestalten will, von dem man meint, dass es gut für die gesellschaft ist.
wie kann man das gestalten? in dem man in regierungsverantwortung kommt.
wie kommt man in regeirungsverantwortung? in dem man gewählt wird - auswahslweise durch wahl am ende der legislaturperiode oder eben halt früher, weil die regierung so geschwächt wurde, dass sie zurücktreten musste resp. neuwahlen ausrufen muss.
was also ist von einer opposition-(sparte)i zu halten, die diese ziele nicht konsequent verfolgt? sie fühlt sich wohl in der opposition. das ist ja auch ganz nett, man kann offen kritisieren, man kriegt kohle dafür und man ist für entscheidungen nicht verantwortlich. aber, man ist eben auch nicht regierungsfähig.
denn regierungsfähig bedeutet nun mal (ausser in totalitären staaten) dass man kompromissfähig ist.


So wie ich das sehe verfolgt die Linke konsequent das Ziel ihre Politik zu gestalten, nur ist das eben schwer wenn alle anderen Parteien diesen Zielen konsequent entgegen stehen. Dann baut man eben seine stärke so weit auf bis kein Weg mehr ein einem vorbei führt. Und dafür braucht es Zeit und Geduld. Der Linken wäre nicht damit geholfen das sie sich jetzt für die anderen Parteien verbiegt, nur um ein bisschen Anerkennung zu bekommen. Ich verstehe den Zusammenhang nicht den du hier herstellen willst. Regierungsfähig scheint für die „etablierte“ Politik zu sein, sich deren Ausbeutung der Bürger der Republik anzuschließen, von daher nicht verhandelbar. Das geht so weit das sich ein CDU Minister der Linken vorschreiben will was diese in ihr Grundsatz Programm zu schreiben hätte, um nicht weiter vom Verfassungsschutz beobachtet zu werden. Soll er die Grundsatz Programme der Parteien doch gleich selbst schreiben.

Das Amt des Bundes Präsidenten ist ohne hin nur ein Jasager und Propaganda Amt, dass ein Minderwertigkeitsgefühl bedient gegenüber dem Monarchen Verlust. Da hätte man Sparren können, die Gesetzte welche dieser zu Unterschreiben hat werden ja ohnehin dann später vom Verfassungsgericht eingesteckt.

so, wie ich das sehe, baut die linke sich gemütlich in der opposition ein nest, das um so wärmer ist, als sie für ihre ideen, die nie an der realität getestet werden müssen, gewählt werden.
da muss niemand auf finanzierbarkeit von einfällen nachdeknen oder ähnlich bremsenden realitäten.
glaube mir, opposition ist eine bequeme bank, besser als die der regierung zwinkern


Nun ja wie toll die derzeitig etablierte Politik mit Geld um gehen kann sehen wir ja.
Soll sich die Linke ein Nest bauen und an der wärme erstarken. Das ist mir lieber als eine kleine SPD die ganz brav im Einheitston Politik betreibt. Wenn die Linke zu legt kann sie durch den Druck der hierdurch entsteht, vielleicht hinterher mehr Inhalte durchsetzen als wenn sie sich auf komische Machtspiele der SPD und Grünen ein lässt. Diese müssen erst wieder zur Vernunft und zu ihren Wurzeln zurück finden. Bisher war es immer recht Interessant wie die Linkspartei die anderen Inhaltlich vor sich her trieb. Hihihi
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immanuela
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Anmeldungsdatum: 20.05.2009
Beiträge: 1846

Beitrag(#1493570) Verfasst am: 01.07.2010, 01:17    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,654535,00.html
"Brandrede im SPD-Vorstand - Wie Peer Steinbrück mit seiner Partei abrechnete" vom 12.10.2009
Zitat:
Es mag sein, dass sich die SPD nach links öffnen muss - ich würde eher davon sprechen, dass sich die SPD in alle gesellschaftlichen Richtungen öffnen sollte. Aber wie dem auch sei, sie darf dabei um keinen Preis inhaltlich die Mitte aufgeben. Ich weiß, dass die "Mitte der Gesellschaft" ein sehr diffuser Begriff ist, über den man trefflich streiten kann. Aber dies ändert nichts an der nach wie vor richtigen Einschätzung, dass genau in dieser Mitte unserer Gesellschaft Wahlen gewonnen oder auch verloren werden. Die Addition von Minderheitsinteressen führt keineswegs arithmetisch zu einer politischen Mehrheit in Deutschland. Und bei der Annäherung an die Linkspartei ist nicht einmal ein Nullsummenspiel, sondern eher ein Verlust für die SPD wahrscheinlich, weil immer um einen Faktor höher Wählerinnen und Wähler in der Mitte zu den konservativ-bürgerlichen Parteien überlaufen. Das hat etwas mit der ausgeprägten Sehnsucht der Deutschen nach Stabilität, Sicherheit und Beständigkeit zu tun. Diese in meinen Augen tief verankerte Sehnsucht in der deutschen Gesellschaft geht auf die Brüche und traumatischen Erfahrungen des 20. Jahrhunderts zurück. Diese Traumatisierungen sind nach wie vor mentalitätsprägend und lassen die Wählerinnen und Wähler in Deutschland in der Mitte zusammenrücken. Jede Annäherung an die politischen Ränder trifft daher auf eine verbreitete Skepsis, mehr noch: Ablehnung in der Bevölkerung.

(fett von mir gefettet)

So viel zu den Gründen für das Verhalten von SPD und Grünen.

Die Frage ist nur, von welcher Unternehmensberatung (haha) sie sich demnächst ausrechnen lassen, wieviele Wählerstimmen man so verliert, wenn man durch die Verweigerung zur Zusammenarbeit mit der Linkspartei sein Programm und seine Ideale und damit seine gesamte Wählerschaft verrät, nur, weil man hofft, dadurch keine "bürgerlichen" Wählerstimmen aus der "Mitte der Gesellschaft" zu verlieren. Am Kopf kratzen Schulterzucken
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1493616) Verfasst am: 01.07.2010, 08:53    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Nun ja, mal abstrakt gesagt: das Argument, man müsse das kleinere Übel wählen, habe ich schon immer gehasst. Das ist mE schlicht nicht wahr, das muss man mitnichten. Und immer noch abstrakt: was man wieso als Übel einschätzt, ist subjektiv.

Und auch ist es mE nicht wahr, dass die Opposition ein geschlossener Block sein muss. Es kann gute Gründe geben, wieso man in der Opposition gegen die andere Opposition ist, sich ihr nicht anschließt.

Soviel Konsequenz muss einfach sein. Egal, was ich ansonsten von der Partei DIE LINKE halte.

muss man alles nicht, das ist richtig -
aber will man wirklich regieren? diese frage muss man dann stellen. und gut, in zeiten miesester haushalte sollte man evtl. gar nicht regieren wollen - nur sollte man das dann auch sagen zwinkern

Hätte die Linke Gauck gewählt, würde sie jetzt Deutschland regieren? Geschockt
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Beitrag(#1493617) Verfasst am: 01.07.2010, 08:57    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Nun ja, mal abstrakt gesagt: das Argument, man müsse das kleinere Übel wählen, habe ich schon immer gehasst. Das ist mE schlicht nicht wahr, das muss man mitnichten. Und immer noch abstrakt: was man wieso als Übel einschätzt, ist subjektiv.

Und auch ist es mE nicht wahr, dass die Opposition ein geschlossener Block sein muss. Es kann gute Gründe geben, wieso man in der Opposition gegen die andere Opposition ist, sich ihr nicht anschließt.

Soviel Konsequenz muss einfach sein. Egal, was ich ansonsten von der Partei DIE LINKE halte.

muss man alles nicht, das ist richtig -
aber will man wirklich regieren? diese frage muss man dann stellen. und gut, in zeiten miesester haushalte sollte man evtl. gar nicht regieren wollen - nur sollte man das dann auch sagen zwinkern

Hätte die Linke Gauck gewählt, würde sie jetzt Deutschland regieren? Geschockt


nein, aber sie hätte gezeigt, dass sie - aus rot-grüner perspektive wohlgemerkt - über ihren schatten springen kann. blöderweise soll für rotgrün immer nur die linke über ihren schatten springen und nie sie selbst. das muss man nicht akzeptieren und daher haben es die linken genau richtig gemacht.
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1493643) Verfasst am: 01.07.2010, 10:09    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Nun ja, mal abstrakt gesagt: das Argument, man müsse das kleinere Übel wählen, habe ich schon immer gehasst. Das ist mE schlicht nicht wahr, das muss man mitnichten. Und immer noch abstrakt: was man wieso als Übel einschätzt, ist subjektiv.

Und auch ist es mE nicht wahr, dass die Opposition ein geschlossener Block sein muss. Es kann gute Gründe geben, wieso man in der Opposition gegen die andere Opposition ist, sich ihr nicht anschließt.

Soviel Konsequenz muss einfach sein. Egal, was ich ansonsten von der Partei DIE LINKE halte.

muss man alles nicht, das ist richtig -
aber will man wirklich regieren? diese frage muss man dann stellen. und gut, in zeiten miesester haushalte sollte man evtl. gar nicht regieren wollen - nur sollte man das dann auch sagen zwinkern

Hätte die Linke Gauck gewählt, würde sie jetzt Deutschland regieren? Geschockt


nein, aber sie hätte gezeigt, dass sie - aus rot-grüner perspektive wohlgemerkt - über ihren schatten springen kann. blöderweise soll für rotgrün immer nur die linke über ihren schatten springen und nie sie selbst. das muss man nicht akzeptieren und daher haben es die linken genau richtig gemacht.


Ja, hat sie!

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Dominik
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Anmeldungsdatum: 16.10.2004
Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland

Beitrag(#1493676) Verfasst am: 01.07.2010, 11:14    Titel: Antworten mit Zitat

Also wenn ich mal zusammenfassen darf:
1. Die Linke hat die richtigen Forderungen
2. Die Linke kann man aber nicht aktiv unterstützen, weil man die Stasi nicht mag
3. Politisch passiv sein ist somit legitimiert, weil die Forderungen nicht wichtig genug sind?
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1493757) Verfasst am: 01.07.2010, 14:51    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Moloch hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Moloch hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
es ging NICHTG um gauck als person, sondern um den schaden, den schwarz-gelb genommen hätte!


Der steht aus meiner Perspektive in keinem Verhältnis zum Gesichtsverlust der Linken, wenn die Gauk gewählt hätten. Mal ganz davon abgesehen hat man es ja frei gestellt, ob Linke Gauk wählen.

gut, fangen wir mal ganz von vorne an:
warum geht man/macht man politik? weil man etwas gestalten will, von dem man meint, dass es gut für die gesellschaft ist.
wie kann man das gestalten? in dem man in regierungsverantwortung kommt.
wie kommt man in regeirungsverantwortung? in dem man gewählt wird - auswahslweise durch wahl am ende der legislaturperiode oder eben halt früher, weil die regierung so geschwächt wurde, dass sie zurücktreten musste resp. neuwahlen ausrufen muss.
was also ist von einer opposition-(sparte)i zu halten, die diese ziele nicht konsequent verfolgt? sie fühlt sich wohl in der opposition. das ist ja auch ganz nett, man kann offen kritisieren, man kriegt kohle dafür und man ist für entscheidungen nicht verantwortlich. aber, man ist eben auch nicht regierungsfähig.
denn regierungsfähig bedeutet nun mal (ausser in totalitären staaten) dass man kompromissfähig ist.


So wie ich das sehe verfolgt die Linke konsequent das Ziel ihre Politik zu gestalten, nur ist das eben schwer wenn alle anderen Parteien diesen Zielen konsequent entgegen stehen. Dann baut man eben seine stärke so weit auf bis kein Weg mehr ein einem vorbei führt. Und dafür braucht es Zeit und Geduld. Der Linken wäre nicht damit geholfen das sie sich jetzt für die anderen Parteien verbiegt, nur um ein bisschen Anerkennung zu bekommen. Ich verstehe den Zusammenhang nicht den du hier herstellen willst. Regierungsfähig scheint für die „etablierte“ Politik zu sein, sich deren Ausbeutung der Bürger der Republik anzuschließen, von daher nicht verhandelbar. Das geht so weit das sich ein CDU Minister der Linken vorschreiben will was diese in ihr Grundsatz Programm zu schreiben hätte, um nicht weiter vom Verfassungsschutz beobachtet zu werden. Soll er die Grundsatz Programme der Parteien doch gleich selbst schreiben.

Das Amt des Bundes Präsidenten ist ohne hin nur ein Jasager und Propaganda Amt, dass ein Minderwertigkeitsgefühl bedient gegenüber dem Monarchen Verlust. Da hätte man Sparren können, die Gesetzte welche dieser zu Unterschreiben hat werden ja ohnehin dann später vom Verfassungsgericht eingesteckt.

so, wie ich das sehe, baut die linke sich gemütlich in der opposition ein nest, das um so wärmer ist, als sie für ihre ideen, die nie an der realität getestet werden müssen, gewählt werden.
da muss niemand auf finanzierbarkeit von einfällen nachdeknen oder ähnlich bremsenden realitäten.
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Sorry, warum nochmal regiert die SPD nicht mit den Grünen und den Linken in Hessen? War daran die Linke Schuld?

Warum nochmal regiert die SPD nicht mit den Grünen und den Linken in NRW? War daran die Linke Schuld?

Warum nochmal regierte die SPD nicht mit den Grünen und den Linken im Bund und liess sich stattdessen auf eine grosse Koalition mit der CDU ein? War daran die Linke Schuld?

Und jetzt hätte die Linke für einen Kandidaten der SPD und Grünen stimmen sollen, über den beide nicht mit der Linke verhandeln wollten, vielmehr wurde er als von der Linken zu schluckende Kröte angesehen. Warum sollte die Linke der SPD und den Grünen hinterherrennen, wenn beide eigentlich nicht mit der Linken spielen möchte? Wenn man mit jemandem ein Ziel gemeinsam verfolgen möchte, sollte man sich über den Weg und das Ziel verständigen. Ist die SPD nicht bereit, von der eigenen starren Haltung abzuweichen, braucht sie sich nicht zu wundern, wenn ihr nicht gefolgt wird. Kompromissfähigkeit ist nämlich nicht, wenn einer tut was der Andere ihm sagt.
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1493758) Verfasst am: 01.07.2010, 14:55    Titel: Re: Die Linke braucht Mitglieder. Was spricht dagegen? Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
(Selbst wenn er nicht in ihrer schmutzigen Wäsche gewühlt hätte).

interessant dabei ist doch nur, dass die linken wulff im gegensatz zu gauck wohl für das kleinere übel hielten. denn dass sie mit ihrer enthaltung faktisch die wahl wulffs unterstützt haben, kann nun niemand bestreiten.


Sag mal, ist dieser faktische Blödsinn eigentlich über den SPD-Ticker gelaufen? Heute morgen sagte doch Andrea Juckreiz Nahles genau diesen Blödsinn in die Kamera und ist damit genauso aufgelaufen wie Misterfritz hier.

Hatte Adenauer doch Recht? Können die Sozialdemokraten wirklich alle nicht rechnen?
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#1500593) Verfasst am: 13.07.2010, 23:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, die Linke braucht mehr Mitglieder - das allerdings sollte Problem der Linken und nicht des FGH sein. Insofern verstehe ich diesen Threadtitel nicht ganz (hab allerdings auch nicht alles durchgelesen).

Ich selber bin und fühle mich als solches.
Es gibt allerdings eine Sache bei den Linken, die mir überhaupt nicht gefällt: Und zwar die Tatsache, daß Linke sich lieber selbst gegenseitig zerfleischen, anstatt dies mit ihrem politischen Gegner zu tun.
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Dominik
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Anmeldungsdatum: 16.10.2004
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Beitrag(#1506872) Verfasst am: 26.07.2010, 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Ja, die Linke braucht mehr Mitglieder - das allerdings sollte Problem der Linken und nicht des FGH sein. Insofern verstehe ich diesen Threadtitel nicht ganz (hab allerdings auch nicht alles durchgelesen).

Ich selber bin und fühle mich als solches.
Es gibt allerdings eine Sache bei den Linken, die mir überhaupt nicht gefällt: Und zwar die Tatsache, daß Linke sich lieber selbst gegenseitig zerfleischen, anstatt dies mit ihrem politischen Gegner zu tun.


Da leiste ich doch gern noch meinen Beitrag: zynisches Grinsen
http://www.youtube.com/watch?v=Ph-vHNUBUdc&feature=related
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Spartacus Leto
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Beiträge: 5659

Beitrag(#1506936) Verfasst am: 26.07.2010, 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

Dominik hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Ja, die Linke braucht mehr Mitglieder - das allerdings sollte Problem der Linken und nicht des FGH sein. Insofern verstehe ich diesen Threadtitel nicht ganz (hab allerdings auch nicht alles durchgelesen).

Ich selber bin und fühle mich als solches.
Es gibt allerdings eine Sache bei den Linken, die mir überhaupt nicht gefällt: Und zwar die Tatsache, daß Linke sich lieber selbst gegenseitig zerfleischen, anstatt dies mit ihrem politischen Gegner zu tun.


Da leiste ich doch gern noch meinen Beitrag: zynisches Grinsen
http://www.youtube.com/watch?v=Ph-vHNUBUdc&feature=related


Und die Linke wird auch nicht besser sein.
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Dominik
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Beitrag(#1507872) Verfasst am: 27.07.2010, 17:23    Titel: Antworten mit Zitat

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Anmeldungsdatum: 16.10.2004
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Beitrag(#1507877) Verfasst am: 27.07.2010, 17:32    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Was dagegen spricht? Für mich insbesondere Mitglieder wie Sahra Wagenknecht.

Die pööööse Frau Wagenknecht... http://www.youtube.com/watch?v=4hdqIyexVPI
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Beiträge: 21939

Beitrag(#1507885) Verfasst am: 27.07.2010, 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/der-antifa-mythos-der-linkspartei/1285668.html

Zitat:
Sahra Wagenknecht, Leitfigur der kommunistischen Plattform und Mitglied des Bundesvorstandes der Linken, lobt offen den Massenmörder Stalin. Die Politik des Diktators habe „nicht Niedergang und Verwesung, sondern die Entwicklung eines um Jahrhunderte zurückgebliebenen Landes in eine moderne Großmacht während eines weltgeschichtlich einzigartigen Zeitraumes“ bewirkt.
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1507889) Verfasst am: 27.07.2010, 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/der-antifa-mythos-der-linkspartei/1285668.html

Zitat:
Sahra Wagenknecht, Leitfigur der kommunistischen Plattform und Mitglied des Bundesvorstandes der Linken, lobt offen den Massenmörder Stalin. Die Politik des Diktators habe „nicht Niedergang und Verwesung, sondern die Entwicklung eines um Jahrhunderte zurückgebliebenen Landes in eine moderne Großmacht während eines weltgeschichtlich einzigartigen Zeitraumes“ bewirkt.


Recherchier doch mal, wer der Autor des Artikels ist. Und wie das komplette Zitat ohne aus dem Zussamenhang gerissen zu werden genau gesagt wurde.
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Spartacus Leto
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Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#1507897) Verfasst am: 27.07.2010, 18:41    Titel: Antworten mit Zitat

Dominik hat folgendes geschrieben:
Defätist
Die Tatsache, dass die Linke ans Regierungen beteiligt ist sollte ja wohl für sich sprechen.
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Spartacus Leto
Ist hier raus!



Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#1507898) Verfasst am: 27.07.2010, 18:41    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/der-antifa-mythos-der-linkspartei/1285668.html

Zitat:
Sahra Wagenknecht, Leitfigur der kommunistischen Plattform und Mitglied des Bundesvorstandes der Linken, lobt offen den Massenmörder Stalin. Die Politik des Diktators habe „nicht Niedergang und Verwesung, sondern die Entwicklung eines um Jahrhunderte zurückgebliebenen Landes in eine moderne Großmacht während eines weltgeschichtlich einzigartigen Zeitraumes“ bewirkt.


Du solltest dir bessere Quellen suchen.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1507905) Verfasst am: 27.07.2010, 18:53    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/der-antifa-mythos-der-linkspartei/1285668.html

Zitat:
Sahra Wagenknecht, Leitfigur der kommunistischen Plattform und Mitglied des Bundesvorstandes der Linken, lobt offen den Massenmörder Stalin. Die Politik des Diktators habe „nicht Niedergang und Verwesung, sondern die Entwicklung eines um Jahrhunderte zurückgebliebenen Landes in eine moderne Großmacht während eines weltgeschichtlich einzigartigen Zeitraumes“ bewirkt.


Recherchier doch mal, wer der Autor des Artikels ist. Und wie das komplette Zitat ohne aus dem Zussamenhang gerissen zu werden genau gesagt wurde.


http://www.glasnost.de/pol/wagen.html

Zitat:
Und was immer man - berechtigt oder unberechtigt - gegen die Stalin-Zeit vorbringen mag, ihre Ergebnisse waren jedenfalls nicht Niedergang und Verwesung, sondern die Entwicklung eines um Jahrhunderte zurückgebliebenen Landes in eine moderne Großmacht währ end eines weltgeschichtlich einzigartigen Zeitraums; damit die Überwindung von Elend, Hunger, Analphabetismus, halbfeudalen Abhängigkeiten und schärfster kapitalistischer Ausbeutung; schließlich der über Hitlers Heere, die Zerschlagung des deutschen und europäischen Faschismus sowie die Ausweitung sozialistischer Gesellschaftsverhältnisse über den halben europäischen Kontinent. Dagegen entstellt keines von jenen Krisensymptomen, an denen der Sozialismus in seiner Endphase krankte, bereits in den zwanziger bis fünfziger Jahren das Bild der sowjetischen Gesellschaft. Wir finden keine wirtschaftliche Stagnation, keine zunehmende Differenz gegenüber dem vom Kapitalismus erreichten technischen Stand, keine produktionshemmenden Leitungsstrukturen, keine Außerkraftsetzung des Leistungsprinzips, keine Vernachlässigung der Wissenschaften und der Kultur; erst recht keine Konzeptions- und Ziellosigkeit des Handelns, kein hilfloses Schwanken und auf allernächste Zwecke beschränktes Lavieren. Auch ein Verschwinden sozialistischer Ziele und Ideen aus dem öffentlichen Bewußtsein oder eine zunehmende Entfremdung der Bevölkerung gegenüber ihrem Staat sind nicht wahrnehmbar. Eher das Gegenteil. Die beeindruckenden Leistungen bei der Industrialisierung des Landes wären ohne Stützung und Bejahung dieser Politik seitens größerer Teile des Volkes nie erreichbar gewesen. (Es ist lächerlich und dumm, diese im Nachhinein als bloße Auswirkungen der Diktatur, der Angst und der Arbeitslager dar stellen zu wollen.)
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pewe
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Beitrag(#1507906) Verfasst am: 27.07.2010, 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/der-antifa-mythos-der-linkspartei/1285668.html

Zitat:
Sahra Wagenknecht, Leitfigur der kommunistischen Plattform und Mitglied des Bundesvorstandes der Linken, lobt offen den Massenmörder Stalin. Die Politik des Diktators habe „nicht Niedergang und Verwesung, sondern die Entwicklung eines um Jahrhunderte zurückgebliebenen Landes in eine moderne Großmacht während eines weltgeschichtlich einzigartigen Zeitraumes“ bewirkt.


Recherchier doch mal, wer der Autor des Artikels ist. Und wie das komplette Zitat ohne aus dem Zussamenhang gerissen zu werden genau gesagt wurde.

Sieht aus als wäre die Beschäftigung mit der Parteienlandschaft Deutschlands ein Arbeitsschwerpunkt des Herrn. Was wirfst du ihm vor?
http://www.perlentaucher.de/autoren/21292/Harald_Bergsdorf.html
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Wilson
zwischen gaga und dada



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Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#1507912) Verfasst am: 27.07.2010, 19:09    Titel: Antworten mit Zitat

...
"Ich war damals 23 Jahre alt. In der Folge hatte ich viele Diskussionen, war bei Gabo Lewin zu Gast, der achtzehn Jahre unter Stalin im Lager war, besuchte die Mebels, die mir über auch sehr bittre Erfahrungen berichteten, die sie besonders in der SU der dreißiger Jahre gemacht hatten.
Das half mir, von Vereinfachungen wegzukommen, und ich freue mich, daß Sonja und Moritz heute hier sind. Bis heute habe ich die Solidarität nicht vergessen, die mir von vielen Genossinnen und Genossen entgegengebracht wurde, denn die gegen mich und zugleich die KPF losgetretene Kampagne, die dann auch von den bürgerlichen Medien voll aufgegriffen wurde, ging bis zur ersten Tagung des vierten Parteitages der PDS im Januar 1995, in der ich unter massivem Druck der Parteispitze aus dem Parteivorstand abgewählt wurde.
Und bis heute werden die alten Denunziationen immer wieder aus der Schublade gezogen. Ich habe damals vor allem zwei Dinge gelernt: Zum einen, daß man vieles durchsteht, wenn man auf Solidarität zählen kann. Und zum anderen, daß Einseitigkeiten und Verabsolutierungen nichts bringen. Das ist nicht taktisch gemeint, sondern betrifft zutiefst den theoretischen Anspruch, nicht nur im Umgang mit der Geschichte.

Inzwischen sind wiederum annähernd anderthalb Jahrzehnte vergangen."
...

http://www.sahra-wagenknecht.de/de/article/618.bis-heute-habe-ich-die-solidaritaet-nicht-vergessen.html
_________________
"als ob"
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Critic
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Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1508071) Verfasst am: 28.07.2010, 00:05    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/der-antifa-mythos-der-linkspartei/1285668.html

Zitat:
Sahra Wagenknecht, Leitfigur der kommunistischen Plattform und Mitglied des Bundesvorstandes der Linken, lobt offen den Massenmörder Stalin. Die Politik des Diktators habe „nicht Niedergang und Verwesung, sondern die Entwicklung eines um Jahrhunderte zurückgebliebenen Landes in eine moderne Großmacht während eines weltgeschichtlich einzigartigen Zeitraumes“ bewirkt.


Recherchier doch mal, wer der Autor des Artikels ist. Und wie das komplette Zitat ohne aus dem Zussamenhang gerissen zu werden genau gesagt wurde.


http://www.glasnost.de/pol/wagen.html

Zitat:
Und was immer man - berechtigt oder unberechtigt - gegen die Stalin-Zeit vorbringen mag, ihre Ergebnisse waren jedenfalls nicht Niedergang und Verwesung, sondern die Entwicklung eines um Jahrhunderte zurückgebliebenen Landes in eine moderne Großmacht währ end eines weltgeschichtlich einzigartigen Zeitraums; damit die Überwindung von Elend, Hunger, Analphabetismus, halbfeudalen Abhängigkeiten und schärfster kapitalistischer Ausbeutung; schließlich der über Hitlers Heere, die Zerschlagung des deutschen und europäischen Faschismus sowie die Ausweitung sozialistischer Gesellschaftsverhältnisse über den halben europäischen Kontinent. Dagegen entstellt keines von jenen Krisensymptomen, an denen der Sozialismus in seiner Endphase krankte, bereits in den zwanziger bis fünfziger Jahren das Bild der sowjetischen Gesellschaft. Wir finden keine wirtschaftliche Stagnation, keine zunehmende Differenz gegenüber dem vom Kapitalismus erreichten technischen Stand, keine produktionshemmenden Leitungsstrukturen, keine Außerkraftsetzung des Leistungsprinzips, keine Vernachlässigung der Wissenschaften und der Kultur; erst recht keine Konzeptions- und Ziellosigkeit des Handelns, kein hilfloses Schwanken und auf allernächste Zwecke beschränktes Lavieren. Auch ein Verschwinden sozialistischer Ziele und Ideen aus dem öffentlichen Bewußtsein oder eine zunehmende Entfremdung der Bevölkerung gegenüber ihrem Staat sind nicht wahrnehmbar. Eher das Gegenteil. Die beeindruckenden Leistungen bei der Industrialisierung des Landes wären ohne Stützung und Bejahung dieser Politik seitens größerer Teile des Volkes nie erreichbar gewesen. (Es ist lächerlich und dumm, diese im Nachhinein als bloße Auswirkungen der Diktatur, der Angst und der Arbeitslager dar stellen zu wollen.)


Da kann man wieder an jedem Satz herumanalysieren:
(1) Wenn man praktisch alle industriellen Ressourcen unter seiner Kontrolle hat, wenn man Entscheidungen ohne langwierige Aushandlungsprozesse fällen kann, wenn man ein paar Millionen Menschen verhungern läßt und die Arbeiter für die Infrastrukturprojekte von der Straße weg rekrutiert, nicht bezahlt und ihnen ihr Wohlergehen egal ist (denn es gibt ja genug), kann man schon freier und schneller gestalten. Ob allerdings die schnelle Umgestaltung dies auch voraussetzt? Insbesondere die USA haben ja auch - unter der sog. "new deal"-Politik, freilich noch stärker angeheizt durch den Zweiten Weltkrieg - eine schnelle Transformation durchgemacht.

(2) Man könnte es hier auch mit einer einfachen selektiven Wahrnehmung zu tun haben, die bei einer Sache nur die (ggf. vermeintlich) positiven Seiten hervorhebt, aber die negativen Seiten ausblendet. Ob das allerdings ein Argument spezifisch gegen die Linke ist? Da finden ganz andere Leute etwa die Vorratsdatenspeicherung unbedingt notwendig und "großartig" und blenden die verfassungsrechtlichen Konsequenzen einfach aus. Ist das wenigstens auch ein Argument dagegen, die CDU zu wählen?

(3) Und viele Menschen haben tatsächlich um Stalin getrauert. Bei ihnen war schließlich auch das Phänomen des "Wenn das der Führer wüßte" aufgetreten.
_________________
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1508317) Verfasst am: 28.07.2010, 08:45    Titel: Antworten mit Zitat

Dominik hat folgendes geschrieben:
Defätist


Ich wurde gerufen?
Na, dann will ich mal:
zynisches Grinsen

narziss hat folgendes geschrieben:
http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/der-antifa-mythos-der-linkspartei/1285668.html

Zitat:
Sahra Wagenknecht, Leitfigur der kommunistischen Plattform und Mitglied des Bundesvorstandes der Linken, lobt offen den Massenmörder Stalin. Die Politik des Diktators habe „nicht Niedergang und Verwesung, sondern die Entwicklung eines um Jahrhunderte zurückgebliebenen Landes in eine moderne Großmacht während eines weltgeschichtlich einzigartigen Zeitraumes“ bewirkt.


Auch hier hat der tagesspiegel wieder nicht richtig recherchiert:

Zitat:
Kommunistische Plattform
Dieser Zusammenschluss - abgekürzt KPF genannt - mit seinen laut Verfassungsschutz rund 1100 Mitgliedern hat sich die Bewahrung und Weiterentwicklung marxistischen Gedankenguts auf die Fahnen geschrieben. Er verfügt über keine prominente Vertreterin mehr, seit die langjährige Gallionsfigur Sahra Wagenknecht, wegen ihrer Nominierung zur stellvertretenden Parteivorsitzenden Anfang des Jahres, nicht mehr aktiv ist.


Quelle

Zudem ist es schon eine ebenso böswillige wie einseitige Sichtweise, aus Wagenknechts Text ein Lob für Stalin herauslesen zu wollen. Der einzige Bezug zu diesem Mann steht im Kontext zu der damaligen Zeit, die eben durch den "Siegeszug des Sozialismus" geprägt sei. Also nix Lob für Stalin - Lob für die "Errungenschaften des Sozialismus", die von der Mehrheit der Menschen in diesen Systemen eben mitgetragen wurden...
Dass die Sichtweise von Frau Wagenknecht ebenso einseitig (wenn auch nicht bösartig) ist, weil sie die negativen Aspekte dieser Entwicklung ausblendet, hat aus heutiger Sicht den Anschein von Geschichtsrevisionismus, allerdings muss ich hier den Punkten (2) und (3) von Critics Anmerkungen zustimmen, der die Realität aufzeigt.
Was also kann man ihr zu diesem Text vorwerfen?
Dass sie eine einseitige Sichtweise auf die Stalin-Zeit hat? Ja.
Dass sie bewußt die negativen Aspekte der Millionen Toten, auf deren Kosten sich das System erst etablieren konnte, ausblendet? Ja.
Daraus aber ein Lob für einen Diktator oder gar die Absicht des gezielten Geschichts-Revisionismus abzuleiten, ist lediglich ein schaler Versuch zu diskreditieren.

Eine Partei wegen solcher Mitglieder nicht wählen oder unterstützen zu wollen, ist für mich allerdings nicht ganz nachvollziehbar, da mir die generelle politische und gesellschaftliche Ausrichtung sowie die sozialen Aspekte einer Partei wichtiger sind, als die austauschbaren Figuren in der Tretmühle.

Nicht auszudenken, was der Gedanke im Bezug auf sämtliche Parteien impliziert, wenn man sich Leute wie Filbinger, Oettinger und andere politische Gestalten mal beschaut. Keine Partei wäre mehr wählbar. Die haben alle ihre Extremisten, Radikalisten und Leichen im Keller.
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Dominik
...



Anmeldungsdatum: 16.10.2004
Beiträge: 1341
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Beitrag(#1508638) Verfasst am: 28.07.2010, 15:47    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Und was immer man - berechtigt oder unberechtigt - gegen die Stalin-Zeit vorbringen mag, ihre Ergebnisse waren jedenfalls nicht Niedergang und Verwesung, sondern die Entwicklung eines um Jahrhunderte zurückgebliebenen Landes in eine moderne Großmacht währ end eines weltgeschichtlich einzigartigen Zeitraums; damit die Überwindung von Elend, Hunger, Analphabetismus, halbfeudalen Abhängigkeiten und schärfster kapitalistischer Ausbeutung; schließlich der über Hitlers Heere, die Zerschlagung des deutschen und europäischen Faschismus sowie die Ausweitung sozialistischer Gesellschaftsverhältnisse über den halben europäischen Kontinent. Dagegen entstellt keines von jenen Krisensymptomen, an denen der Sozialismus in seiner Endphase krankte, bereits in den zwanziger bis fünfziger Jahren das Bild der sowjetischen Gesellschaft. Wir finden keine wirtschaftliche Stagnation, keine zunehmende Differenz gegenüber dem vom Kapitalismus erreichten technischen Stand, keine produktionshemmenden Leitungsstrukturen, keine Außerkraftsetzung des Leistungsprinzips, keine Vernachlässigung der Wissenschaften und der Kultur; erst recht keine Konzeptions- und Ziellosigkeit des Handelns, kein hilfloses Schwanken und auf allernächste Zwecke beschränktes Lavieren. Auch ein Verschwinden sozialistischer Ziele und Ideen aus dem öffentlichen Bewußtsein oder eine zunehmende Entfremdung der Bevölkerung gegenüber ihrem Staat sind nicht wahrnehmbar. Eher das Gegenteil. Die beeindruckenden Leistungen bei der Industrialisierung des Landes wären ohne Stützung und Bejahung dieser Politik seitens größerer Teile des Volkes nie erreichbar gewesen. (Es ist lächerlich und dumm, diese im Nachhinein als bloße Auswirkungen der Diktatur, der Angst und der Arbeitslager dar stellen zu wollen.)

Und wo genau liegt jetzt dein Problem?
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"Die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik" Karl Marx (Ebd., MEW 1:378)
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