Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Protestantischer Theologe Gerd Lüdemann: "Die Bibel lügt..."
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Keren
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.07.2010
Beiträge: 19
Wohnort: Bayern

Beitrag(#1500050) Verfasst am: 13.07.2010, 10:28    Titel: Antworten mit Zitat

@Waschmaschine777

Mit so trübem Wasser wird die "Wäsche" vielleicht noch schmutziger:
Zitat:
Sollten die Verfasser wirklich etwas anderes im Sinn gehabt haben, dann hätten sie das schreiben sollen. Immer dieses Kasperltum bei Religiösen. Jesus redet in Gleichnissen, damit er nicht verstanden wird. Können sich diese Leute nicht mal verständlich ausdrücken?

Die Verfasser haben "richtig" geschrieben.
Heute wird der Text durch die Übersetzung nicht mehr in gleicher Art verstanden.
Aus den vielen frühen Dimensionen wurde eine flache Unverständlichkeit.
Zwar richtig übersetzt - aber eben nicht alles.
-> Das Werkzeug zum Öffnen war nun futsch.

Zugänglich sind die Texte anders.




@theologie-der-vernunft

Zitat:
Wir belügen uns doch selbst, wenn wir beim Wesen des NT auf einem jungen Juden als Gottesbild beharren, gleichwohl wir wissen, dass es darum nicht gegangen sein kann.

Ich hoffte, hier diese Kenntnisse vorzufinden!

Geschichtskennern muss doch auffallen, dass weder das AT noch das NT "geschichtlich" sind.
Sprachkennern muss der Witz, Philosophie und der Hintergrund auffallen, ein geschichtlicher.
Philosophiekennern ist der Zusammenhang zwischen der Ethik in der alten Literatur und den Lehren zu Ethik im AT und NT bekannt.
Linguistiker haben die Erklärung zu den Abweichungen von Bild und Sprache.
Die arbeiten nur noch nicht zusammen!


Lüdemann:
Als ich mal mit ihm sprach hatte er keine Zeit.
Er hat nun einen Teil des Wissens - aber nicht die ganze Konsequenz. Er lässt sich gern wegen seinem "Mut" zur Kritik bewundern, dabei sagt er, was jeder schon weiß, hat aber nicht den neuen Mut für eine Perspektive. Er braucht als Beweis Zitate was man meinte. Das eigentliche Beweisstück (sichtbar im AT/NT) ignoriert er. Das ist die Konsequenz.

Das Lesen der Texte richtig vollständig würde bedeuten, viele angelernten Meinungen auf den Prüfstand stellen zu müssen. Das sind mehr als man denkt.

Zitat:
>Er selbst hat an Ostern durch einen Beitrag auf seiner Homepage deutlich gemacht, das am Anfang die Auferstehung als ein neues Welt- und Selbstverständnis gedacht wurde. Damit eine neue Betrachtung der realen Welt nach damaliger Erklärung in antiker Glaubensaufkärung war.

Als man die Texte des AT und NT nicht mehr mit den ursprünglich hebräischen Bedeutungen verstand - und damit auch ihren philosophischen Inhalt - da fing die Angelegenheit mit dem Glauben an.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
klauswerner
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.12.2009
Beiträge: 715
Wohnort: Nürnberger Land

Beitrag(#1500089) Verfasst am: 13.07.2010, 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

@alle hier: was soll den das???
Blickt das noch einer?

Also erst mal historisch: die Bibel lügt, historisch ist sie nicht.
Das gestehen ja alle zu.
ABER: gelehrt wurde sie als historisches Faktum!! Und das wird sie noch heute in der Grundschule und in Kindergärten, vorallem bei Katholiken, aber auch bei allen Arten von Frömmlern (evangelikale, evangelische, ...).
DAS IST NUNMAL FAKT!!!
Hier wird nicht kleinen Kindern erzählt dass es sich um schöne Märchen und Bilder handelt, sondern die Wundergeschichten werden nach wie vor, entgegen aller Erkenntnis der Theologen als Wahrheit erzählt. Und das ist es was viele Gläubige auch glauben! Siehe Wallfahrten, etc.

Und ich bin mir nicht sicher, ob Benedikt die Bibel als "Bild/Gleichnis" versteht, immerhin nimmt er den Dämonenglauben des NT sehr ernst, hat deswegen 3000 neue Exorzisten ernannt. Auch Marienverehrung und das Wunder von Fatima scheinen ihm viel zu bedeuten. Sein Vorgänger hat massenhaft Heilige ernannt (Vorraussetzung: Wunder!), was auch bei ihm nicht gerade für eine bildliche oder philosophische Interpretation der Bibel spricht.

Jetzt die Bibel plötzlich mit einem philosophischen Hintergrund zu versehen, was man 2000 Jahre lang nicht gemacht hat, ist der eigentliche Quatsch, denn man interpretiert etwas hinein, was nie drinstand.

Wer die Bibel als Buch der Bilder und Gleichnisse begreift, von "ursprünglich hebräischen Bedeutungen" fasselt, oder gar so: "dass die Verfasser des NT bei Jesus vom lebendigen Wort bzw. einer Vernunft schreiben, als die von griechischer Naturphilosophie auf noch vielfältige Weise der logische Lebensfluss verstanden und teilweise recht vergeistert oder abstrakt erklärt wurde", dem will ich mal klar ins Stammbuch schreiben:

Wer Bibeltexte nicht wörtlich versteht, sondern interpretiert ist eigentlich noch schlimmer als der schlimmste Frömmler, der wenigstens konsequent ist.
Warum? Ganz einfach: jetzt kann jeder seine eigene Meinung der Bildinterpretation in die Bibel hineinlesen, seine Rechtfertigung für alles in der Bibel finden.

Es sei denn, man einigt sich auf EINE Interpretation der "ursprünglich hebräischen Bedeutungen". Das sollten dann wohl eine Gruppe von Fachleuten, genannt Priester oder Theologen, machen.
Was natürlich dagegen spricht, das der Laie sich überhaupt der Bibel nähert, droht doch die Gefahr von Mißverständnissen und Fehlintergretationen, ja Häresie und Ketzertum!

Meines Wissens nach wird das seit 2000 Jahren versucht, was zu unendlichen Streit, Krieg und Toten geführt hat, immer suchend nach der einzig wahren und richtigen Interpretation.

@Keren: musst dich mal mit den Ursachen einiger Schismen befassen!

Also wenn die Bibel nicht historisch ist: wer darf interpretieren was die "ursprünglich hebräischen Bedeutungen" war?

Als ich einen Pfarrer auf die Johannesoffenbarung 2:22 hinwies, wo Jesus ein Kind tötet, voll bewusst, aus Wut und Rache, und ihn (den Pfarrer) darauf hinwies, dass dies wohl nicht mit seinem liberalen Bibelverständnis in Einklang zu bringen sei, wurde mir gesagt das müsse man eben richtig interpretieren, nicht umsonst habe er Theologie studiert. Meine Antwort an ihn darauf: heist das, das nur der, der Theologie studiert hat, die Bibel lesen, verstehen, interpretieren kann? Dann war wohl Luthers Übersetzung ins Deutsche in Fehler.

PS: der Frömmler kann alles was er will mit der Bibel rechtfertigen, findet er doch vom rächenden Gott bis zur Feindesliebe jedes passende Zitat. Das gleiche gilt aber für den, der die Bibel als Buch der Bilder, Gleichnisse sieht: Ich kann mir alles wie gewünscht "hineininterpretieren".

@Keren: zur "ursprünglich hebräischen Bedeutungen": es gibt keinen einzigen (erhaltenen?) hebräischen oder armäischen Bibeltext, nur lateinische und griechische Texte, die Abschriften von Abschriften von Abschriften sind und sich teilweise sehr untereinander widersprechen (siehe Suche nach der Quelle Q, etc).
Woher kennst du daher diese "ursprüngliche hebräische Bedeutung"? Lass mal deine Quellen sehen. Ist sicher eine Sensation!

Douglas Adams "Anhalter" sowie jeder Karl May enthalten klarere, einheitlichere, verständlichere und eindeutigere moralische und ethische Aussagen als die Bibel.
_________________
Grüßle
klauswerner


Zuletzt bearbeitet von klauswerner am 13.07.2010, 12:24, insgesamt 3-mal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1500114) Verfasst am: 13.07.2010, 11:57    Titel: Antworten mit Zitat

@klauswerner

Völlig richtig. Wen man erst einmal mit dem Interpretieren anfängt, ohne dafür eindeutige Kriterien angeben zu können, dann kannst du von da ab an in einen Text alles hineinlesen - und auch von allem das Gegenteil.
_________________
"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
HiobHolbach
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1500127) Verfasst am: 13.07.2010, 12:15    Titel: Antworten mit Zitat

@klauswerner

Danke für den Hinweis auf die Offenbarung des Johannes 2, 22 bzw. 23.
Ich habe die Stelle gleich in meine Sammlung unsympathischer "Jesus-Worte" aufgenommen:

www.reimbibel.de/Jesus.htm
_________________
Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Waschmaschine777
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1500150) Verfasst am: 13.07.2010, 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

Keren hat folgendes geschrieben:
Geschichtskennern muss doch auffallen, dass weder das AT noch das NT "geschichtlich" sind.
Sprachkennern muss der Witz, Philosophie und der Hintergrund auffallen, ein geschichtlicher.
Philosophiekennern ist der Zusammenhang zwischen der Ethik in der alten Literatur und den Lehren zu Ethik im AT und NT bekannt.
Linguistiker haben die Erklärung zu den Abweichungen von Bild und Sprache.
Die arbeiten nur noch nicht zusammen!



Denkenden muss auffallen, dass die Verfasser versuchen die Jesusgeschichte als Tatsachenbericht zu verkaufen. Denn warum wird im Matthäusevangelium von einer Bewachung des Grabes berichtet, wenn nicht, um dem Einwand zu begegnen, dass der tote Jesus einfach weggebracht wurde. Wäre es den Verfassern um etwas anderes gegangen, als dem Volk weißzumachen, dass die Jesusgeschichte sich in der Realität so wie berichtet zugetragen hat, wäre dieser Einwand irrelevant.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
klauswerner
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.12.2009
Beiträge: 715
Wohnort: Nürnberger Land

Beitrag(#1500154) Verfasst am: 13.07.2010, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, aber ich denke "Kerens" Ansatz zielt darauf hinaus (übrigens auch nicht der erste Versuch):

Wenn die Bibel nun mal leider nicht historisch ist, was sagt sie uns dann? Es muss doch einen Sinn hinter den Texten geben, sonst hätte das doch keiner geschrieben und sonst wäre es ja auch kein Glaubenstext - sonst wäre es Humbug, oder schlicht einfache Weltliteratur wie die Odyssee.
Das kann ja nicht sein, sonst hätte ich ja jahrelang Blödsinn geglaubt.

Also mache ich mich auf die Suche nach dem Hintersinn, und, wer sucht der findet, da ist ja auch prompt was, das sich zwar von Bauernregeln kaum unterscheidet, aber doch auch göttlichen Ursprungs sein könnte.

Also machen wir uns aus dem nun wahrgenommenen Hintersinn eine neue Religion, bzw. geben der Vorhandenen einen neuen Sinn.

Nur schade das keiner mitmacht, bzw. jeder seinen anderen Sinn darin findet.

Was zwar nicht den Glauben verschwinden lässt, aber mit Sicherheit nach und nach die Beutung der Kirchen.
_________________
Grüßle
klauswerner
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Freikletterer
hat's überstanden.



Anmeldungsdatum: 20.05.2008
Beiträge: 601
Wohnort: Fußballfreie Zone

Beitrag(#1500191) Verfasst am: 13.07.2010, 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

klauswerner hat folgendes geschrieben:
Ja, aber ich denke "Kerens" Ansatz zielt darauf hinaus (übrigens auch nicht der erste Versuch):

Wenn die Bibel nun mal leider nicht historisch ist, was sagt sie uns dann? Es muss doch einen Sinn hinter den Texten geben, sonst hätte das doch keiner geschrieben und sonst wäre es ja auch kein Glaubenstext - sonst wäre es Humbug, oder schlicht einfache Weltliteratur wie die Odyssee.
Das kann ja nicht sein, sonst hätte ich ja jahrelang Blödsinn geglaubt.

Also mache ich mich auf die Suche nach dem Hintersinn, und, wer sucht der findet, da ist ja auch prompt was, das sich zwar von Bauernregeln kaum unterscheidet, aber doch auch göttlichen Ursprungs sein könnte.

Also machen wir uns aus dem nun wahrgenommenen Hintersinn eine neue Religion, bzw. geben der Vorhandenen einen neuen Sinn.

Nur schade das keiner mitmacht, bzw. jeder seinen anderen Sinn darin findet.

Was zwar nicht den Glauben verschwinden lässt, aber mit Sicherheit nach und nach die Beutung der Kirchen.

Sehr schön gesagt.

Kommt in meine Sammlung! Daumen hoch!
_________________
"22 Männer in lächerlicher Kriegsausrüstung, die sich gegenseitig niederschlagen, nur um an eine luftgefüllte Blase aus Schweinsleder zu kommen! Einige der menschlichen Bräuche verwirren mich, aber Football ist mir ein absolutes Rätsel!"

- K.I.T.T.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1500199) Verfasst am: 13.07.2010, 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

Keren hat folgendes geschrieben:
Philosophiekennern ist der Zusammenhang zwischen der Ethik in der alten Literatur und den Lehren zu Ethik im AT und NT bekannt.


Erstens: was um alles in der Welt meinst Du mir "alter Literatur"?

Zweitens: Wo in der Bibel glaubst du irgendwas zu erkenne, was auch nur entfernt mit Ethik zu tun hätte?
_________________
Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
klauswerner
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.12.2009
Beiträge: 715
Wohnort: Nürnberger Land

Beitrag(#1500222) Verfasst am: 13.07.2010, 15:43    Titel: Antworten mit Zitat

Yep - und beispielsweise der wirklich schöne Satz "Wer ohne Sünde ist werfe den ersten Stein" ist erst später eingefügt worden, nachweißlich nicht von Jesus.

1.) Siehe den ganzen Text, so wie geschildert kann es nicht gewesen sein (wer würde als Berichterstatter übrigbleiben)
2.) in den ältesten gefundenen Bibelabschriften steht der Satz gar nicht drin.

Also was bleibt von der Ethik, was ist wirklich christlich? Und da kann man auch nicht sagen: "Trotzdem toller Satz, super was in der Bibel steht, hat ja trotzdem nen Wert, ..." etc.

Wenn ich den Satz in ein aktuelles Buch reinschreibe wird daraus auch noch keine Ethikanleitung, und besser wird es auch nicht Smilie

Wenn das Fundament (Bibel) bröckelt kann man nicht sagen, wir bleiben in dem Haus weils so schön war. Dann muss man ein Neues bauen.
_________________
Grüßle
klauswerner
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1500232) Verfasst am: 13.07.2010, 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

was ist denn nachweislich von jesus?

Gar nichts
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
klauswerner
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.12.2009
Beiträge: 715
Wohnort: Nürnberger Land

Beitrag(#1500236) Verfasst am: 13.07.2010, 15:51    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
was ist denn nachweislich von jesus?

Gar nichts


Na ja, ich will ja nicht ganz böse sein und akzeptiere den aktuellen Stand der Forschung und Textkritik der Theologen an der Bibel - danach bleibt schon noch was übrig, was "mit großer Wahrscheinlichkeit" von JC sein könnte Smilie
_________________
Grüßle
klauswerner
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#1500252) Verfasst am: 13.07.2010, 16:12    Titel: Antworten mit Zitat

klauswerner hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
was ist denn nachweislich von jesus?

Gar nichts


Na ja, ich will ja nicht ganz böse sein und akzeptiere den aktuellen Stand der Forschung und Textkritik der Theologen an der Bibel - danach bleibt schon noch was übrig, was "mit großer Wahrscheinlichkeit" von JC sein könnte Smilie


???
Es gibt bei den Theologen keinen aktuellen Stand der Forschung sondern verschiedene Lehrmeinung.
Jeder ehrliche Historiker müsste Sagen das man keinen einzigen Satz, der Jesus zugeschrieben wird, eine Wahrscheinlichkeit über 50% einräumen könnte(sondern eher um die 0-1%).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1500254) Verfasst am: 13.07.2010, 16:14    Titel: Antworten mit Zitat

AlexJ hat folgendes geschrieben:
klauswerner hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
was ist denn nachweislich von jesus?

Gar nichts


Na ja, ich will ja nicht ganz böse sein und akzeptiere den aktuellen Stand der Forschung und Textkritik der Theologen an der Bibel - danach bleibt schon noch was übrig, was "mit großer Wahrscheinlichkeit" von JC sein könnte Smilie


???
Es gibt bei den Theologen keinen aktuellen Stand der Forschung sondern verschiedene Lehrmeinung.
Jeder ehrliche Historiker müsste Sagen das man keinen einzigen Satz, der Jesus zugeschrieben wird, eine Wahrscheinlichkeit über 50% einräumen könnte(sondern eher um die 0-1%).


Eben.
Es hat keinen Sinn hinter dem jesus aus der Bibel eine wahre Person zuzuordnen.

Niemand, der bei Trost wäre, würde irgendwelche Aussagen über Wölfe dem Rotkäppchen zuschreiben
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1500257) Verfasst am: 13.07.2010, 16:22    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:
klauswerner hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
was ist denn nachweislich von jesus?

Gar nichts


Na ja, ich will ja nicht ganz böse sein und akzeptiere den aktuellen Stand der Forschung und Textkritik der Theologen an der Bibel - danach bleibt schon noch was übrig, was "mit großer Wahrscheinlichkeit" von JC sein könnte Smilie


???
Es gibt bei den Theologen keinen aktuellen Stand der Forschung sondern verschiedene Lehrmeinung.
Jeder ehrliche Historiker müsste Sagen das man keinen einzigen Satz, der Jesus zugeschrieben wird, eine Wahrscheinlichkeit über 50% einräumen könnte(sondern eher um die 0-1%).


Eben.
Es hat keinen Sinn hinter dem jesus aus der Bibel eine wahre Person zuzuordnen.

Niemand, der bei Trost wäre, würde irgendwelche Aussagen über Wölfe dem Rotkäppchen zuschreiben


Ich glaube, ich hab' das Problem erkannt ...
_________________
Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Keren
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.07.2010
Beiträge: 19
Wohnort: Bayern

Beitrag(#1500344) Verfasst am: 13.07.2010, 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

freu mich, dass hier Interesse an dem Thema herrscht! Bei dem Wirbel, den mein Schreiben auslöste, hoffe ich, dass die Energie auch über die etwas trockene Strecke ausreicht, das sind Worterklärungen (für manche Wüstenüberquerung) die sachbezogen zur Erklärung gebraucht werden.

Meine Homepage ist leider erst in der Entwicklung und wird in den nächsten Tagen griffbereit werden.
Ich bitte um etwas Geduld und um vernünftige Überlegung.

Bei den Schreiben sehe ich, dass sich unter "anderer Leseweise" noch nichts vorstellen lässt.
Deshalb wurde auch der Ansatz in der Bibel nie berücksichtigt, den Ben Sira in seinem Vorwort gibt, dass der hebräische Text etwas anders ausfällt. Bei Ben Sira wurden mit Absicht mal der negative Teil, mal der positive Teil ins Griechische übersetzt und wir wundern uns, warum die Hälfte der Weisheitslehren stimmt und die anderen so widersinnig sind.

Meist sind da drei Stränge vorhanden:
Die Erzählung führt Gedanken und daneben gibt es im gleichen Text noch die positive und die negative Lösung. Dass dabei die Auslegung nicht so ohne weiteres gemacht wird sondern Regeln folgt, merkt der Sprachkenner und jeder mit vernünftiger Überlegung.

Beispiel eine Stelle in Hiob
.
Da kam der Vorwurf vor:

"Hast du dem Nackten die Kleider ausgezogen?"
Weil das nicht sein kann, überlegt einer mit Hebräischkenntnissen bei arom (nackt/klug) und bei beged (Kleid/ Täuschung) und kommt schmunzelnd zu dem Ergebnis:
Ah, clever gewesen - die Täuschung weggenommen?

Wenn er dann noch einige Spielarten merkt, vervielfacht er keineswegs die Verwirrung - sondern er arbeitet mit den Möglichkeiten der Auslegung, das heißt er kann auspacken was der Text enthält statt hineininterpretieren, das wurde bisher versucht. Einem Leser der Übersetzung fehlen die Möglichkeiten völlig und er kann sich nur über den Unsinn auslassen. Die Art der Dichtung blieb ihm jedoch verborgen. Es folgten daher zahlreiche Bücher über die "ungerechte Bibel", wie zum Beispiel, dass Gott den Mörder Kain schützt und man wundert sich in Kenntnis dieser Literatur warum es Gnostiker gab, wie die "Kainiten". Die behaupteten mit ihrer Geschichte den wichtigsten Teil der Entwicklung der Menschen zu besitzen! Das passt doch nicht zusammen!
Was hatten sie nur gemeint?

Kain ist eine Geschichte die dramatisch aussieht - in ihren Wortbedeutungen entwickelt sie das System der Gesellschaftsentwicklung. Aus Sicht des anderen Wortschatzes ist die Blickweise klar. Aus Sicht der übersetzten Bibel erscheint die Kritik an Kain als Brudermörder gerechtfertigt, und siebenmal gerächt erzeugt Kopfschütteln.

Die alte Sprache hat eine Form für das Wort "gerächt", die gleichzeitig an anderes denken lässt.
Da weiß man, dass es eine andere Blickweise gibt.
Das sind die sieben Bedeutungen des Wortes jekam:


    1.) Hiph. futur, 3.P. sing. masc. von kum wird aufrichten,
    aufstehen, aufreizen, einlösen, herbeiführen, beschaffen, aufleben lassen

    2.) Hiph. futur, 3.P. sing. masc. von kum hat aufgerichtet,
    das Gleiche wie oben, nur dass durch "we" die Zukunft sich in die Vergangenheit dreht!

    3.) Kal futur 3.P. sing. masc. auch von kum sich erheben, wird sich aufmachen, zustandekommen, Bestand haben, gelten, zugehören.

    4.) Kal futur 3.P. sing. masc. auch von kum hat sich erhoben, hat sich aufgemacht,
    das Gleiche wie oben, nur dass durch "we" die Zukunft sich in die Vergangenheit dreht!

    5.) Kal futur 3.P. sing. masc. von nakam wird sich rächen

    6.) Poal futur 3.P. sing. masc. von nakam wird gerächt werden

    7.) Poal futur 3.P. sing. masc. von nakam hat sich gerächt
    ebenfalls von der Zeit umgedreht durch das "we".


Diese Formen sind einem Leser wegen der damit gedichteten Mehrdeutigkeit gleichzeit bewusst. Er weiß auch von Erklärungen aus der Geschichte, dass es sich bei Kain um Erfahrung handelt und liest, weil er die sieben Formen kennt, den Text siebenmal:

* Wo wird sich die gewonnene Erfahrung aufrichten?
* Wo aufleben lassen?
* Wo wurde es herbeigeführt?
* Was hat es aufgerichtet?
* Wo wird man sich aufrichten, was wird zustandekommen?
* Was wird Bestand haben?
* Was hat sich gerächt?

Solche Fragen stellen sich dem Leser, der hört "Kain sieben Mal gerächt" und er denkt in Hebräisch ganz anders als in Deutsch! Er kann auch nicht irgendwie dumm rumdeuten. Die Erklärungen sind logisch und nachvollziehbar.

Als durch Kriegswirren die Art der Überlieferung in Vergessenheit geriet, bildeten sich zwei Linien. Eine ging Richtung Philosophie und Morallehren, die andere überlieferte die Erzählform. Heute klaffen sie weit auseinander. Allmählich vergaß man die ursprünglichen Möglichkeiten, holte immer mehr Wunder zum Bestaunen. Dieser Prozess der Entwicklung ist in vielen Werken nachvollziehbar doch eben nur -> wenn er von der anderen Seite aus berücksichtigt wird. Aus der Sicht wird die Kurve mit der Abweichung dann deutlich. Im Fortgang glaubte man die gradlinige Entwicklung sei richtig.

Ich möche es mit einem Eckstein vergleichen. Am Anfang wird noch darüber gesprochen, ob es rechts oder links weitergeht. Mit der Zeit kommen nur noch die auf dem Weg liegenden Themen zur Sprache - nie mehr ob der Weg richtig war, den man einschlug. Das kommt erst ziemlich am Ende - wenn die Beschreibung gar nicht mehr passen kann. Alte Literatur, zum Beispiel aus der Zeit der Kirchenväter und davor ist sehr hilfreich - jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt, erst beim Kennenlernen des anderen Standpunktes. Man baute der Reihe nach auf - ohne den Grundstock, daher entstanden die Schieflagen.

Hebräisch spielte keine Rolle in der Kirchengeschichte, die nur Griechisch und Latein bevorzugte. Damit war aber der Zugang zum Wissen des AT nicht mehr möglich.
Ich gehe auf alle hier genannten Fragen mit Beispielen noch später ein, jedoch in einem eigenen passenden Abschnitt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
klauswerner
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.12.2009
Beiträge: 715
Wohnort: Nürnberger Land

Beitrag(#1500695) Verfasst am: 14.07.2010, 09:13    Titel: Antworten mit Zitat

Wie passt das dazu? Aus Wikipedia:
"Die Auffindung ausrangierter Bibelfragmente in der Geniza von Kairo um 1850, vor allem aber der Schriftrollen vom Toten Meer (1947–1956 und 1961) brachte die Annahme eines einheitlichen hebräischen „Urtextes“ teilweise zum Einsturz: Vor und nach seiner Kanonisierung existierten mehrere voneinander abweichende Textvarianten des Tanach parallel zueinander, neben der Septuaginta vor allem der Samaritanische Pentateuch (4. Jahrhundert v. Chr.).

Die neuen Schriftfunde bestätigten aber auch die große Übereinstimmung der masoretischen Versionen mit den älteren hebräischen Bibeltexten. Diese Disziplin bei der Textüberlieferung geht auf ein Gebot in der Tora selbst zurück: In Dtn 4,2 EU wird streng untersagt, Gottes Wort etwas hinzuzufügen oder wegzunehmen. Die Annahme eines Primärtextes hat historische Textkritik jedoch unwiderruflich widerlegt: Hinter allen bekannten Textfassungen der Bibel und den meisten ihrer Einzelschriften stehen eine Vielzahl von Verfassern und Redaktoren, die an der Überlieferung mitwirkten. Die gemeinsame Version der Masoreten stand erst am Ende, nicht am Anfang dieses Traditionsprozesses."

Demnach gab es ja mehrere Textvarianten?
_________________
Grüßle
klauswerner
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1500706) Verfasst am: 14.07.2010, 09:43    Titel: Antworten mit Zitat

klauswerner hat folgendes geschrieben:

Demnach gab es ja mehrere Textvarianten?

Das wundert doch nicht, oder? Da die Juden an unterschiedlichen Orten lebten, gibt es auch unterschiedliche Traditionen.
_________________
"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22285

Beitrag(#1501335) Verfasst am: 14.07.2010, 23:44    Titel: Antworten mit Zitat

klauswerner hat folgendes geschrieben:
Demnach gab es ja mehrere Textvarianten?

Selbstverständlich. Wobei das, was du zitiert hast, natürlich für jedes Buch in der Bibel in unterschiedlicher Weise und in unterschiedlichem Ausmaß gilt.

Und: Man unterscheidet zwischen einerseits der Überlieferungsgeschichte des als kanonisch angenommenen und dann breit überlieferten Textes, in der natürlich trotzdem (idR aber ungewollte) Textvarianten aufgetreten sind, womit sich die Textkritik befasst; und der Redaktionsgeschichte eines Textes, in der unterschiedliche Quellen aufgenommen, überarbeitet, ergänzt, zusammengefügt, kommentiert werden, bevor er seine kanonisch angenommene Endgestalt bekommen hat; damit befast sich die Literarkritik. Die Grenze zwischen beidem ist idR die Kanonisierung eines Textes; da das aber auch kein punktuelles Ereigenis, sondern ein länger andauernder Prozess war, ist dementsprechend auch die Grenze zwischen Text- und Literarkritik nicht immer eindeutig.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
klauswerner
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.12.2009
Beiträge: 715
Wohnort: Nürnberger Land

Beitrag(#1501357) Verfasst am: 15.07.2010, 00:20    Titel: Antworten mit Zitat

Also dieser Herrgott erstaunt mich immer wieder.
Erst lässt er die menschlichen Wesen ca. 1 Mio Jahre überhaupt nichts von sich hören, läßt völlig verschiedene Religionen sich entwickeln.
Dann offenbart er sich über unbekannte Autoren mittels des heiligen Geistes um seine "einzige wahre zentrale Botschaft (R)" zu übermitteln, kümmert sich aber wiederum einen Scheißdreck um die weitere Wirkung bzw. Überlieferung seines Textes, lässt ihn verfallen und durch Kopisten verfälschen, lässt es zu das er ergänzt wird, noch weiter verfälscht wird, ja sogar das durch Übersetzungen sein Sinn völlig verloren geht (siehe @Keren) und erwartet trotzdem das alle wissen um was es eigentlich geht, auch die, die in irgendwelchen Urvölkern bis heute noch nix davon gehört haben, ja deren Vorfahren so zwangsläufig in der Hölle landen.
Da er sich so lange Zeit gelassen hat bis zu seiner ersten Meldung "hallo ich bin da", wird es wohl ungefähr genauso lange dauern bis er sich wieder meldet ("Armagedon kommt JETZT!!").

Also können wir vorerst von dem Kerl ganz ünberührt bleiben Smilie
_________________
Grüßle
klauswerner
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Konrad
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 01.06.2007
Beiträge: 1528

Beitrag(#1501400) Verfasst am: 15.07.2010, 08:13    Titel: Antworten mit Zitat

Keren hat folgendes geschrieben:
...
Beispiel eine Stelle in Hiob
.
Da kam der Vorwurf vor:

"Hast du dem Nackten die Kleider ausgezogen?"
Weil das nicht sein kann, überlegt einer mit Hebräischkenntnissen bei arom (nackt/klug) und bei beged (Kleid/ Täuschung) und kommt schmunzelnd zu dem Ergebnis:
Ah, clever gewesen - die Täuschung weggenommen?

...


Wenn du einen einfach zu verstehenden Satz wie "Hast du dem Nackten die Kleider ausgezogen?" nicht richtig interpretieren kannst, solltest du dich vielleicht gar nicht erst in ausgestorbenen Fremdsprachen versuchen Mit den Augen rollen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1501419) Verfasst am: 15.07.2010, 09:06    Titel: Antworten mit Zitat

klauswerner hat folgendes geschrieben:
Also dieser Herrgott erstaunt mich immer wieder.
Erst lässt er die menschlichen Wesen ca. 1 Mio Jahre überhaupt nichts von sich hören, läßt völlig verschiedene Religionen sich entwickeln.
Dann offenbart er sich über unbekannte Autoren mittels des heiligen Geistes um seine "einzige wahre zentrale Botschaft (R)" zu übermitteln, kümmert sich aber wiederum einen Scheißdreck um die weitere Wirkung bzw. Überlieferung seines Textes, lässt ihn verfallen und durch Kopisten verfälschen, lässt es zu das er ergänzt wird, noch weiter verfälscht wird, ja sogar das durch Übersetzungen sein Sinn völlig verloren geht (siehe @Keren) und erwartet trotzdem das alle wissen um was es eigentlich geht, auch die, die in irgendwelchen Urvölkern bis heute noch nix davon gehört haben, ja deren Vorfahren so zwangsläufig in der Hölle landen.
Da er sich so lange Zeit gelassen hat bis zu seiner ersten Meldung "hallo ich bin da", wird es wohl ungefähr genauso lange dauern bis er sich wieder meldet ("Armagedon kommt JETZT!!").

Also können wir vorerst von dem Kerl ganz ünberührt bleiben Smilie


Eine schöne Zusammenfassung! Lachen

Ich würde aber noch hinzufügen, dass der ach so weise gott noch mehr Vorlaufzeit und Testphasen hatte, um die richtige Art von Anbetungsvolk zu finden. Ich denke da an diverse Frühmenschenarten, die nachweislich auch eine Kultur hatte...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Keren
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.07.2010
Beiträge: 19
Wohnort: Bayern

Beitrag(#1501857) Verfasst am: 16.07.2010, 00:24    Titel: Antworten mit Zitat

@ Konrad

"Nackten die Kleider ausziehen" geht wirklich nicht.
Sie haben keine an.
Aus dem Satz noch ein paar Verdrehungen machen - na bitte!
Wir haben schon genug verdrehte Sprichwörter, wie
"Teufel mit dem Belzebub austreiben" und keine Ahnung, was die bedeuteten.

Man nimmt nach dem Sinn des Sprichwortes an:
Ein oberst Schlimmeres wird aktiv um den Bösen wegzukriegen.

Der Lehrstoff im NT erklärt aber, wie mit Kritik und Widerstand umgehen.
-satan- Widerspruch, durch einen balsebub loswerden. Ein Schlingel ist dies, dem keiner böse ist.
Also mit Leichtigkeit den Einspruch loswerden.

"Korrekt" schreibt man belzebub als Besitzer einer Fliege, aber weil es ein Wort gibt, das fast genauso ausgesprochen wird, kommt mit der angeführten Lehre "wie mit Widersprüchen umgehen" der Gedanke an ein putziges liebes Kerlchen das Streiche spielt, Lausbua würde man hier sagen. Damit jeder ernst bleibt und bloß keiner lacht, heißt er baal zebub, nicht nur Beherrscher der Fliege sondern "Situation beherrschen, dass alles leicht geht."

Aus dem NT hat man jedoch Horrorgeschichten gemacht, hat durch spätere Vorstellungen das Gebäude um Himmel und Hölle erweitert,
aus Harmagadon ein schreckliches Geschehen statt
har magadon, ein Berg der Kostbarkeiten gesammelt und bewahrt.

@Klauswerner war ein guter Beitrag. (daher auch die Erwähnung des Wortes)



Übrigens, Hebräisch ist keine tote Sprache sondern seit 50 Jahren Amtssprache eines kleinen Staates in Afrika. Tot war diese Sprache nie. Sie war fortgeführt worden in einem Kreis als Heilige Sprache, hatte daher nicht den Wortschatz geändert. Verschiedene Völker haben fast gleichen oder einen ähnlichen Wortschatz im semitischen Sprachkreis. Viele Ausdrücke auch in Deutsch und Englisch, vor von denen wir annahmen es sei ein typisch deutsches Wort entstand aus hebräischen Wurzeln. Da sind nicht nur moderne Wörter wie Havarie oder Schlagwörter wie, hat eine Macke, auch andere Begriffe wie Acker (ausraufen / jäten).
_________________
Barvas heißt Ente.
Keiner kennt den Barabas.
Das eNTe ist keine Ente.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Waschmaschine777
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1501931) Verfasst am: 16.07.2010, 09:01    Titel: Antworten mit Zitat

Keren hat folgendes geschrieben:
@ Konrad

"Nackten die Kleider ausziehen" geht wirklich nicht.
Sie haben keine an.
Aus dem Satz noch ein paar Verdrehungen machen - na bitte!


Nein, aber man kann Bekleidete ausziehen um sie nackt zu machen. Man muss nichts verdrehen um die Frage "Hast Du dem Nackten die Kleider ausgezogen?" so zu interpretieren. Die Frage bedeutet wohl: "Hast du dem der jetzt nackt ist vorher die Kleider ausgezogen?" und nicht, dass man Nackte noch weiter runterstrippen könnte. (Röntgenstrahlen sind in der Bibel nun wirklich nicht erwähnt)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1501936) Verfasst am: 16.07.2010, 09:07    Titel: Antworten mit Zitat

Keren hat folgendes geschrieben:

"Nackten die Kleider ausziehen" geht wirklich nicht.


Echt nicht?

Und das ist der Grund, warum Guido Westerwelle Vizekanzler und Dieter Hundt BDA-Chef ist und Du solche Ämter nie erreichen wirst. Die können das nämlich ganz locker, und Du kannst Dir das nichtmal vorstellen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Waschmaschine777
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1501964) Verfasst am: 16.07.2010, 09:49    Titel: Antworten mit Zitat

Keren hat folgendes geschrieben:
Beispiel eine Stelle in Hiob[/u].
Da kam der Vorwurf vor:

"Hast du dem Nackten die Kleider ausgezogen?"
Weil das nicht sein kann, überlegt einer mit Hebräischkenntnissen bei arom (nackt/klug) und bei beged (Kleid/ Täuschung) und kommt schmunzelnd zu dem Ergebnis:
Ah, clever gewesen - die Täuschung weggenommen?



Kind steht vor den Scherben einer zerbrochenen Vase im Wohnzimmer.
Mutter: "Hast Du die kaputte Vase runtergeworfen?"
Kind überlegt: Da man kaputte Vasen nicht herunterwerfen kann sondern höchstens die Scherben, kann meine Mutter das offensichtlich nicht so meinen. Sie hatte mit ihren Worten wohl meine Demut herausstreichen wollen.
Das Kind schmunzelt.
Vater: "Jetzt grinst der Rotzer auch noch."
Mutter: "Was sollen wir mit dem noch machen?"
Vater: "Der kommt jetzt in eine Klosterschule, die werden ihn schon katholisch machen."
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Spartacus Leto
Ist hier raus!



Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#1501970) Verfasst am: 16.07.2010, 09:57    Titel: Antworten mit Zitat

Keren hat folgendes geschrieben:
"Nackten die Kleider ausziehen" geht wirklich nicht.
Sie haben keine an.


Doch doch. Oh mein Kaiser, Ihr tragt gar herrliche neue Kleider. Lasst mich Euch helfen, diese abzulegen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Roter Ballon
Lifted



Anmeldungsdatum: 22.12.2006
Beiträge: 2631
Wohnort: München

Beitrag(#1502021) Verfasst am: 16.07.2010, 12:49    Titel: Antworten mit Zitat

Angenommen es gibt keinen Gott, dann ist aller Verweis auf eine irgendeinem Textfragment zugrundeliegende göttliche Wahrheit ... Lüge!.

Angenommen es gibt eine göttliche Wahrheit, warum hat diese nach Karen "zwingend" hebräisch zu sein - weder die Schrift noch die Sprache gehören in irgendeiner Form zu den ältesten bewiesenen Formen von Sprache und Schrift.

und geht man von einer göttlichen Wahrheit aus - warum ist diese versteckt?
Wahrheit ist erkennbar - nur Lügen brauchen ihren Ursprung zu verstecken.

Warum kann es keinen Bibelcode geben?
Weil sich allein schon aus den bekanntesten Überlieferten Texten, Variationen in Wörtern und ganzer Textpassagen ergeben.
Also ist es mal so und mal anders - Wischiwaschi - Augenwischerei und Wunschdenken.

Erkenntnis ist immer intersubjektiv nachvollziehbar, daher gibt es Schulen -
wir haben Lehrpläne und glauben nicht einfach was ein Lehrer sagt aufgrund seiner Autorität.

Und bei diesem Bibelpfusch dreht sich alles darum, daß ich dem der Behauptungen aufstellt einfach so "Glaube" was er meint ... vor allem weil er meint es gibt soetwas wie eine zu offenbarende "göttliche" Wahrheit.
Pillepalle

Ich bin Atheist -
Keren geh bitte woanderst deine "Erleuchtung" vorprahlen, falsches Publikum.

Cool
_________________
____________________
ertrage die Clowns!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#1502032) Verfasst am: 16.07.2010, 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

Keren hat folgendes geschrieben:



Beispiel eine Stelle in Hiob
.
Da kam der Vorwurf vor:

"Hast du dem Nackten die Kleider ausgezogen?"
Weil das nicht sein kann, überlegt einer mit Hebräischkenntnissen bei arom (nackt/klug) und bei beged (Kleid/ Täuschung) und kommt schmunzelnd zu dem Ergebnis:
Ah, clever gewesen - die Täuschung weggenommen?

Wenn er dann noch einige Spielarten merkt, vervielfacht er keineswegs die Verwirrung - sondern er arbeitet mit den Möglichkeiten der Auslegung, das heißt er kann auspacken was der Text enthält statt hineininterpretieren, das wurde bisher versucht.


Wie passt "ah, clever gewesen - die Täuschung weggenommen?" in den Kontext des Textes?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
pera
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1502083) Verfasst am: 16.07.2010, 17:18    Titel: Antworten mit Zitat

"Die Bibel lügt" Geschockt
Kann ich nicht finden. Ein Stück Literatur, mehrere Verfasser, ziemlich alt.
Irgendein Roman lügt auch nicht. Er erzählt eine Geschichte, mal mehr mal weniger an Fakten und am historischen Geschehen orientiert. Irgendwie zuviel der Ehre, es ist mir nicht ganz verständlich, warum sich so viele Leute (abgesehen von den Hardcorechristen, die versteh ich schon) soviel Gedanken darum machen ob der Inhalt der Bibel sich so zugetragen hat oder nicht, ob er richtig übersetzt wurde oder nicht, ob es die handelnden Peronen gab oder nicht.... Ist mir auch ziemlich Banane.
Diese Fragen stelle ich mir auch nicht, wenn ich einen Roman aus Schweden oder China lese. Entweder er gefällt oder nicht.
Bei der Bibel finde ich die literarische Qualität recht durchwachsen, liegt wohl an dem Autorenkollektiv.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1502130) Verfasst am: 16.07.2010, 19:47    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
"Die Bibel lügt" Geschockt
Kann ich nicht finden. Ein Stück Literatur, mehrere Verfasser, ziemlich alt.
Irgendein Roman lügt auch nicht. Er erzählt eine Geschichte, mal mehr mal weniger an Fakten und am historischen Geschehen orientiert. Irgendwie zuviel der Ehre, es ist mir nicht ganz verständlich, warum sich so viele Leute (abgesehen von den Hardcorechristen, die versteh ich schon) soviel Gedanken darum machen ob der Inhalt der Bibel sich so zugetragen hat oder nicht, ob er richtig übersetzt wurde oder nicht, ob es die handelnden Peronen gab oder nicht.... Ist mir auch ziemlich Banane.
Diese Fragen stelle ich mir auch nicht, wenn ich einen Roman aus Schweden oder China lese. Entweder er gefällt oder nicht.
Bei der Bibel finde ich die literarische Qualität recht durchwachsen, liegt wohl an dem Autorenkollektiv.


Normale Literatur kommt nicht stets mit Sendungsbewußtsein einher. Die Bibelschreiberlinge haben es darauf angelegt, ein konkretes Verhaltensmuster des Publikums herbeizuführen.

Das ist bei anderer Literatur zwar auch gelegentlich der Fall - aber dann ist diese eben zuweilen auch lügnerisch.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3  Weiter
Seite 2 von 3

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group