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dem Dilletant seine "Bibel"
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der_dilletant
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Anmeldungsdatum: 22.07.2010
Beiträge: 19

Beitrag(#1504405) Verfasst am: 22.07.2010, 01:19    Titel: dem Dilletant seine "Bibel" Antworten mit Zitat

heyho,
nachdem ich den "Leitfaden für Missionare" gelesen habe, musste ich mich einfach registrieren um euer Feedback zu meinen Gedanken einzusammeln.
"Nichtglauben oder Glauben, das ist hier die Frage."
Diese Frage gibt es für mich nicht mehr, denn glauben tut ein jeder. Selbst der Atheist glaubt an irgentwas, sei es nun Physik, Mathe oder was auch immer für mehr oder weniger logische Konstrukte. Und genau darüber möchte ich mich mit euch austauschen.

Ich bin atheistisch/logisch erzogen worden (Doktoreneltern), doch vor ein paar Jahren kam ich an den Punkt, wo ich realisieren musste, dass mein bisheriges Weltbild viel zu eng gefasst ist.
Warum ging es mir so scheisse, wo ich doch alles hatte?
--> Glaube/Erwartung bestimmt meine selektive Wahrnehmung, weswegen es für mich so wichtig ist, mir meinem Glauben bewusst zu werden. Ich habe vor einem Jahr einen extremen Umschwung gemacht und alles an Informationen aufgesogen, was mit Religion/Esoterik zutun hat. Ich habe viel Gutes mitgenommen und fühle mich so befreit/stabilisiert, dass meine Suizidgedanken und (unnötigen) Ängste deutlich abgenommen haben. Aber es haben sich auch "Programme" eingeschlichen, die bei genauerem hinschauen kontrakproduktiv sind und z.B. wieder in Resignation führen.


Ich möchte euch nicht bekehren, ganz im Gegenteil. Ich möchte in diesem Faden nach und nach meine Glaubenskonstrukte offenlegen und darüber diskutieren, um hinderliche "Programme" zu identifizieren und auszusortieren. Leider gestaltet sich das im real life schwierig, da jeder "den Größten haben will". Mir ist schon bewusst, dass dies nicht ganz einfach wird und hoffe hier auf ein sachliches, faires miteinander, so wie es im Leitfaden geschrieben steht.

Am Ende(sollte es das wirklich geben ^^) kommt dann sowas, wie meine "heilige" Schrift heraus, mit Wertvorstellungen und Glaubenskonstrukten, die ich vertrete, mit dem Ziel die Ruhe in mir zu finden und den Dilletantismus zu leben.
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1504408) Verfasst am: 22.07.2010, 01:22    Titel: Re: dem Dilletant seine "Bibel" Antworten mit Zitat

der_dilletant hat folgendes geschrieben:
heyho,
nachdem ich den "Leitfaden für Missionare" gelesen habe, musste ich mich einfach registrieren um euer Feedback zu meinen Gedanken einzusammeln.

Wie kommt es, dass du als erstes gleich den Leitfaden gelesen hast?
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1504414) Verfasst am: 22.07.2010, 01:29    Titel: Antworten mit Zitat

Du solltest erstmal bedenken, dass das Wort "Glauben" unterschiedliche Bedeutungen haben kann.

Der Glaube an einen Gott, die Liebe oder den FC Bayern ist etwas anderes als der Glaube, dass man die nächste U-Bahn wohl pünktlich erreichen werde.

Im ersteren Fall schwingt etwas unerschütterliches mit. Im zweiten Fall ist es halt nur so ein "für am wahrscheinlichsten Halten". In dem Fall geht nicht das komplette Weltbild drauf, sondern nur ein relativ unwichtiges Detail desselben muss revidiert werden.

Klar "glaube" ich als Atheist an irgendetwas. Aber eben nur im zweiteren Sinne.
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der_dilletant
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Anmeldungsdatum: 22.07.2010
Beiträge: 19

Beitrag(#1504415) Verfasst am: 22.07.2010, 01:30    Titel: Re: dem Dilletant seine "Bibel" Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
der_dilletant hat folgendes geschrieben:
heyho,
nachdem ich den "Leitfaden für Missionare" gelesen habe, musste ich mich einfach registrieren um euer Feedback zu meinen Gedanken einzusammeln.

Wie kommt es, dass du als erstes gleich den Leitfaden gelesen hast?

hmmm, Zufall? zwinkern

Weil ich zeitlich nicht alles abscannen kann, fange ich erstmal mit den stickies und hoch frequentierten Beiträgen an um mir ein Bild zu machen.
Aus anderen Beiträgen reimte ich mir zusammen, dass dieses Forum ehr "eso-feindlich" ausgerichtet ist (also ein guter gegenpol für meine Reflektionen). Um eine vernümpftige Basis für eine Diskussionsrunde zu schaffen, erwähnte ich diese Grundsätze und werde ganz langsam anfangen mit meinem Gedanken (falls hier erwünscht), damit es nicht wieder sofort auf die persönliche Deformierungsschiene läuft....
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der_dilletant
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Anmeldungsdatum: 22.07.2010
Beiträge: 19

Beitrag(#1504419) Verfasst am: 22.07.2010, 01:36    Titel: Antworten mit Zitat

schön, dass um diese Uhrzeit gleich ein paar Nasen antworten Sehr glücklich

Noseman hat folgendes geschrieben:
Du solltest erstmal bedenken, dass das Wort "Glauben" unterschiedliche Bedeutungen haben kann.

Der Glaube an einen Gott, die Liebe oder den FC Bayern ist etwas anderes als der Glaube, dass man die nächste U-Bahn wohl pünktlich erreichen werde.

Im ersteren Fall schwingt etwas unerschütterliches mit. Im zweiten Fall ist es halt nur so ein "für am wahrscheinlichsten Halten". In dem Fall geht nicht das komplette Weltbild drauf, sondern nur ein relativ unwichtiges Detail desselben muss revidiert werden.

Klar "glaube" ich als Atheist an irgendetwas. Aber eben nur im zweiteren Sinne.


Für mich ist die Trennung nicht so eindeutig, denn dein Glauben an die Bahn ist auch "unerschütterlich", sonst würdest du kaum auf die nächste warten.....
Und das komplette Weltbild geht bei den Esos auch NIE unter. Da gibs immer neue "Erklärungen", die sie sich dann zurechtbiegen, damit der Ursprungsgedanke weiterleben kann
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1504425) Verfasst am: 22.07.2010, 01:46    Titel: Re: dem Dilletant seine "Bibel" Antworten mit Zitat

der_dilletant hat folgendes geschrieben:

Warum ging es mir so scheisse, wo ich doch alles hatte?


Das ist etwas, was ich wohl nie verstehen werde: Warum glauben so viele Menschen, dass die Beschaffenheit des Universums irgendetwas mit ihrem Wohlbefinden zu tun hätte? Weltanschauungsfragen sind für mich Fragen, in denen es darum geht, die Welt zu erkennen, wie sie ist. Dass die Welt meistens nicht so ist, wie man sich das wünscht, kennt man doch aus dem Alltag, warum sollte das hier anders sein?
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1504424) Verfasst am: 22.07.2010, 01:46    Titel: Antworten mit Zitat

der_dilletant hat folgendes geschrieben:


Für mich ist die Trennung nicht so eindeutig, denn dein Glauben an die Bahn ist auch "unerschütterlich", sonst würdest du kaum auf die nächste warten.....


Wenn ich genug Evidenz habe, dass dieser "Glaube" verkehrt ist, zum Beispiel wenn die Bahn ein paar Tage gar nicht kommt, dann würde ich ihn fallenlassen und rad- oder autofahren. Oder notfalls zu fuß gehen; auch wenn das ja deutlich unbequemer ist.

Die Christen warten übrigens schon 2000 Jahre auf die Wiederkehr ihrer "Bahn" und löhnen trotzdem ein von Nichtbahnfahren mitsubventioniertes Ticket nach dem anderen...
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der_dilletant
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Anmeldungsdatum: 22.07.2010
Beiträge: 19

Beitrag(#1504434) Verfasst am: 22.07.2010, 01:54    Titel: Re: dem Dilletant seine "Bibel" Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
der_dilletant hat folgendes geschrieben:

Warum ging es mir so scheisse, wo ich doch alles hatte?


Das ist etwas, was ich wohl nie verstehen werde: Warum glauben so viele Menschen, dass die Beschaffenheit des Universums irgendetwas mit ihrem Wohlbefinden zu tun hätte? Weltanschauungsfragen sind für mich Fragen, in denen es darum geht, die Welt zu erkennen, wie sie ist. Dass die Welt meistens nicht so ist, wie man sich das wünscht, kennt man doch aus dem Alltag, warum sollte das hier anders sein?

Beschaffenheit des Universums ist mir zu schwammig. Ich schmeiss mal Autosuggestion in die Runde.
Der Aufbau des Universums ist zweifellos interessant, aber mir geht es erstmal "nur" um meine begrenzenden Glaubensgrundsätze.
Wenn du erwartest, dass alles scheisse wird, dann geht es dir auch scheisse, obwohl andere Menschen feiern --> selektive Wahrnehmung!

Noseman hat folgendes geschrieben:

Die Christen warten übrigens schon 2000 Jahre auf die Wiederkehr ihrer "Bahn" und löhnen trotzdem ein von Nichtbahnfahren mitsubventioniertes Ticket nach dem anderen...

einige brauchen eben "ein wenig" länger zwinkern
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1504438) Verfasst am: 22.07.2010, 01:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, aber was hat das mit Atheismus oder religiösen Vorstellungen zu tun? Mit Gott kann auch alles Scheisse sein, wenn der schlecht drauf ist und gar nicht auf Party steht. Geh mal in einen Gottesdienst und stell Dir vor, das wäre der Himmel, das würde ewig so weiter gehen.
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der_dilletant
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Anmeldungsdatum: 22.07.2010
Beiträge: 19

Beitrag(#1504441) Verfasst am: 22.07.2010, 02:04    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Ja, aber was hat das mit Atheismus oder religiösen Vorstellungen zu tun? Mit Gott kann auch alles Scheisse sein, wenn der schlecht drauf ist und gar nicht auf Party steht. Geh mal in einen Gottesdienst und stell Dir vor, das wäre der Himmel, das würde ewig so weiter gehen.


da hast du recht! das hat noch nichts mit Eso zutun.
Ich wollte mich erstmal vorstellen und langsam anfangen, damit es nicht zu unübersichtlich wird und man zwischen mehreren Themen springt.
Vergleiche mit "dem" Gott brauche ich nicht. Ist nicht meine Welt, denn mein Gott wohnt zwischen meinen Ohren.

Wie sieht denn dein "Himmel" aus, bzw wohin schaust du / wonach richtest du dein Leben aus / was ist "der Sinn" ?
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1504452) Verfasst am: 22.07.2010, 02:16    Titel: Antworten mit Zitat

der_dilletant hat folgendes geschrieben:
Wie sieht denn dein "Himmel" aus, bzw wohin schaust du / wonach richtest du dein Leben aus / was ist "der Sinn" ?


Die Welt sinnlich wahrnehmen und wählen dürfen, wovon man mehr wahrnehmen möchte, wovon weniger und wovor man seine Ruhe haben möchte. Und selber Sinnesreize erzeugen, die andere möglichst gerne wahrnehmen.
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der_dilletant
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Anmeldungsdatum: 22.07.2010
Beiträge: 19

Beitrag(#1504454) Verfasst am: 22.07.2010, 02:18    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
der_dilletant hat folgendes geschrieben:
Wie sieht denn dein "Himmel" aus, bzw wohin schaust du / wonach richtest du dein Leben aus / was ist "der Sinn" ?


Die Welt sinnlich wahrnehmen und wählen dürfen, wovon man mehr wahrnehmen möchte, wovon weniger und wovor man seine Ruhe haben möchte. Und selber Sinnesreize erzeugen, die andere möglichst gerne wahrnehmen.


so in die richtung könnte mir das auch gefallen, wenn nicht der böse determinismus wäre.
wie vereinst du das mit dem freien willen?
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1504456) Verfasst am: 22.07.2010, 02:21    Titel: Antworten mit Zitat

Wie kommst Du jetzt so schnell auf Determinismus vs. freier Wille?
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der_dilletant
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Anmeldungsdatum: 22.07.2010
Beiträge: 19

Beitrag(#1504459) Verfasst am: 22.07.2010, 02:26    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Wie kommst Du jetzt so schnell auf Determinismus vs. freier Wille?

Kramer hat folgendes geschrieben:
Die Welt sinnlich wahrnehmen und wählen dürfen


oder war das wählen dürfen auf den "Himmel" bezogen zwinkern
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1504462) Verfasst am: 22.07.2010, 02:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin kein Determinist, darum kann ich mit Deiner Frage nichts anfangen.
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der_dilletant
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Anmeldungsdatum: 22.07.2010
Beiträge: 19

Beitrag(#1504464) Verfasst am: 22.07.2010, 02:33    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Ich bin kein Determinist, darum kann ich mit Deiner Frage nichts anfangen.

Meine Frage war, ob diese Wahl im hier und jetzt oder im "Himmel" / Wunsch / später statt findet.
Aus meiner (rein logischen) Sicht kann es im hier und jetzt keine freie Wahl geben, weil alles in Ereignisketten abläuft.
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River Queen
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Beitrag(#1504468) Verfasst am: 22.07.2010, 02:41    Titel: Antworten mit Zitat

der_dilletant hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Ich bin kein Determinist, darum kann ich mit Deiner Frage nichts anfangen.

Meine Frage war, ob diese Wahl im hier und jetzt oder im "Himmel" / Wunsch / später statt findet.
Aus meiner (rein logischen) Sicht kann es im hier und jetzt keine freie Wahl geben, weil alles in Ereignisketten abläuft.


Ist nicht die subjektive Wahnehmung dennoch die einer freien Wahl?
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der_dilletant
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Anmeldungsdatum: 22.07.2010
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Beitrag(#1504469) Verfasst am: 22.07.2010, 02:45    Titel: Antworten mit Zitat

River Queen hat folgendes geschrieben:

Ist nicht die subjektive Wahnehmung dennoch die einer freien Wahl?

Woher kommt denn die "Subjektivität" ? zwinkern
Durch Determinismus: Gene, Erfahrungen, etc... ?

Die Esos reden immer vom "Funken Gottes" doch leider konnte mir das bis dato niemand erklären.


Zuletzt bearbeitet von der_dilletant am 22.07.2010, 02:46, insgesamt einmal bearbeitet
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Kramer
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Beitrag(#1504470) Verfasst am: 22.07.2010, 02:45    Titel: Antworten mit Zitat

der_dilletant hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Ich bin kein Determinist, darum kann ich mit Deiner Frage nichts anfangen.

Meine Frage war, ob diese Wahl im hier und jetzt oder im "Himmel" / Wunsch / später statt findet.
Aus meiner (rein logischen) Sicht kann es im hier und jetzt keine freie Wahl geben, weil alles in Ereignisketten abläuft.


Ich sehe das nicht so eng. Ein Schokoladenpudding ist letztendlich auch nur eine Ansammlung von Molekülen und das Geschmackserlebnis eine biochemische Ereigniskette. Und so ist es mit allem, mit Sonnenuntergängen, mit Orgasmen, mit Musik, Theater, Theatermusik, Musiktheater, Musiktheatermusik, Musiktheatermusik bei Sonnenaufgang usw. Es fühlt sich so an, als wäre es eine freie Wahl. Selbst wenn das nur eine Illusion ist, ist es besser, als wenn es umgekehrt wäre.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1504472) Verfasst am: 22.07.2010, 02:48    Titel: Antworten mit Zitat

der_dilletant hat folgendes geschrieben:

Woher kommt denn die "Subjektivität" ? zwinkern
Durch Determinismus: Gene, Erfahrungen, etc... ?


Evolution.
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der_dilletant
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Anmeldungsdatum: 22.07.2010
Beiträge: 19

Beitrag(#1504473) Verfasst am: 22.07.2010, 02:48    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:

Ich sehe das nicht so eng. Ein Schokoladenpudding ist letztendlich auch nur eine Ansammlung von Molekülen und das Geschmackserlebnis eine biochemische Ereigniskette. Und so ist es mit allem, mit Sonnenuntergängen, mit Orgasmen, mit Musik, Theater, Theatermusik, Musiktheater, Musiktheatermusik, Musiktheatermusik bei Sonnenaufgang usw. Es fühlt sich so an, als wäre es eine freie Wahl.

WORD!

Kramer hat folgendes geschrieben:
Selbst wenn das nur eine Illusion ist, ist es besser, als wenn es umgekehrt wäre.

Da komm ich nicht mit. Was wäre denn, wenn es umgekehrt wäre?

Kramer hat folgendes geschrieben:
der_dilletant hat folgendes geschrieben:

Woher kommt denn die "Subjektivität" ? zwinkern
Durch Determinismus: Gene, Erfahrungen, etc... ?


Evolution.


Sorry:
Durch Determinismus: Gene, Erfahrungen, Evolution, etc... ? zwinkern
(Evollution = Summe an Erfahrungen, wie auch bei Genen)
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River Queen
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Wohnort: Ochrasy

Beitrag(#1504477) Verfasst am: 22.07.2010, 02:53    Titel: Antworten mit Zitat

der_dilletant hat folgendes geschrieben:


Kramer hat folgendes geschrieben:
der_dilletant hat folgendes geschrieben:

Woher kommt denn die "Subjektivität" ? zwinkern
Durch Determinismus: Gene, Erfahrungen, etc... ?


Evolution.


Sorry:
Durch Determinismus: Gene, Erfahrungen, Evolution, etc... ? zwinkern
(Evollution = Summe an Erfahrungen, wie auch bei Genen)


Ja sicher ist das alles bei der Evolution entstanden. Aber deswegen kannst du dir auch jetzt gerade nur Gedanken über das alles machen.

Und klaro ist das eine Ereigniskette. Aber was sagt uns das? Dies ist aber keine Begründung gegen den freien Willen, oder? Da gibt es eventuell andere.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1504478) Verfasst am: 22.07.2010, 02:54    Titel: Antworten mit Zitat

der_dilletant hat folgendes geschrieben:

Kramer hat folgendes geschrieben:
Selbst wenn das nur eine Illusion ist, ist es besser, als wenn es umgekehrt wäre.

Da komm ich nicht mit. Was wäre denn, wenn es umgekehrt wäre?


Der Status Quo ist vielleicht: Wir haben keinen freien Willen, aber wir fühlen uns so, als hätten wir einen. Die umgekehrte Situation wäre: Wir haben einen freien Willen, aber wir fühlen uns fremdbestimmt, determiniert, eingeschränkt. Noch schlimmer wäre: Wir haben keinen freien Willen und sind uns dessen ständig bewusst.
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der_dilletant
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Beitrag(#1504480) Verfasst am: 22.07.2010, 02:59    Titel: Antworten mit Zitat

River Queen hat folgendes geschrieben:

Ja sicher ist das alles bei der Evolution entstanden. Aber deswegen kannst du dir auch jetzt gerade nur Gedanken über das alles machen.

Und klaro ist das eine Ereigniskette. Aber was sagt uns das? Dies ist aber keine Begründung gegen den freien Willen, oder? Da gibt es eventuell andere.


Frei ist laut meiner Definition ein absolutes Adjektiv, was sich nicht begrenzen lässt. Ich nehme das Wort wörtlich. Frei bedetet 100% unabhängig (siehe Duden). Und meine Gedanken hängen nunmal von meinen Erfahrungen, etc ab, weswegen sie nichtmehr völlig "frei" sein können.


Kramer hat folgendes geschrieben:
der_dilletant hat folgendes geschrieben:

Kramer hat folgendes geschrieben:
Selbst wenn das nur eine Illusion ist, ist es besser, als wenn es umgekehrt wäre.

Da komm ich nicht mit. Was wäre denn, wenn es umgekehrt wäre?


Der Status Quo ist vielleicht: Wir haben keinen freien Willen, aber wir fühlen uns so, als hätten wir einen. Die umgekehrte Situation wäre: Wir haben einen freien Willen, aber wir fühlen uns fremdbestimmt, determiniert, eingeschränkt. Noch schlimmer wäre: Wir haben keinen freien Willen und sind uns dessen ständig bewusst.

Ein sehr interessanter Ansatz, vielen Dank Sehr glücklich
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River Queen
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Beitrag(#1504483) Verfasst am: 22.07.2010, 03:13    Titel: Antworten mit Zitat

der_dilletant hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:

Ja sicher ist das alles bei der Evolution entstanden. Aber deswegen kannst du dir auch jetzt gerade nur Gedanken über das alles machen.

Und klaro ist das eine Ereigniskette. Aber was sagt uns das? Dies ist aber keine Begründung gegen den freien Willen, oder? Da gibt es eventuell andere.


Frei ist laut meiner Definition ein absolutes Adjektiv, was sich nicht begrenzen lässt. Ich nehme das Wort wörtlich. Frei bedetet 100% unabhängig (siehe Duden). Und meine Gedanken hängen nunmal von meinen Erfahrungen, etc ab, weswegen sie nichtmehr völlig "frei" sein können.


Kramer hat folgendes geschrieben:
der_dilletant hat folgendes geschrieben:

Kramer hat folgendes geschrieben:
Selbst wenn das nur eine Illusion ist, ist es besser, als wenn es umgekehrt wäre.

Da komm ich nicht mit. Was wäre denn, wenn es umgekehrt wäre?


Der Status Quo ist vielleicht: Wir haben keinen freien Willen, aber wir fühlen uns so, als hätten wir einen. Die umgekehrte Situation wäre: Wir haben einen freien Willen, aber wir fühlen uns fremdbestimmt, determiniert, eingeschränkt. Noch schlimmer wäre: Wir haben keinen freien Willen und sind uns dessen ständig bewusst.

Ein sehr interessanter Ansatz, vielen Dank Sehr glücklich


Wenn das dein Verständnis von Freiheit ist, dann kann niemand frei sein.

Und damit erübrigt sich eigentlich auch deine Frage nach der Freiheit...?
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der_dilletant
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Anmeldungsdatum: 22.07.2010
Beiträge: 19

Beitrag(#1504484) Verfasst am: 22.07.2010, 03:28    Titel: Antworten mit Zitat

River Queen hat folgendes geschrieben:
Und damit erübrigt sich eigentlich auch deine Frage nach der Freiheit...?

Ja.
Wir können zwar unsere Filter (Suggestionen) anpassen, aber jede "Entscheidung" ist ein Glied in der Kette.
Wären wir "frei", so hätte das ganze Spiel hier garkeinen Sinn. Denn wer würde sich schon freiwillig bei vollem Bewusstsein diese Dinge antun? *hehe*


Ich werd mal penn gehn, bis die Tage
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River Queen
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Beitrag(#1504485) Verfasst am: 22.07.2010, 03:33    Titel: Antworten mit Zitat

der_dilletant hat folgendes geschrieben:
Wären wir "frei", so hätte das ganze Spiel hier garkeinen Sinn. Denn wer würde sich schon freiwillig bei vollem Bewusstsein diese Dinge antun? *hehe*


Das finde ich unlogisch.

Woher sollen wir denn wissen, wie es wäre frei zu sein, wenn das nach deiner Definition gar nicht möglich ist?

Zudem wählen auch unter den gegebenen Umständen schon Menschen die Variante, bei der sie sich "diese Dinge" nicht weiter antun wollen.

Somit verstehe ich nicht wirklich, warum es in seinen Augen keinen Sinn macht, wenn man von freien Individuen ausgeht. Zumindest mit deiner Begründung klingt das für mich sehr seltsam.

Zudem kann wohl niemand entscheiden erst mal am Spiel teilzunehmen, der Start ins Leben ist zumindest determiniert.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1504486) Verfasst am: 22.07.2010, 03:40    Titel: Antworten mit Zitat

der_dilletant hat folgendes geschrieben:
Frei ist laut meiner Definition ein absolutes Adjektiv, was sich nicht begrenzen lässt. Ich nehme das Wort wörtlich. Frei bedetet 100% unabhängig (siehe Duden). Und meine Gedanken hängen nunmal von meinen Erfahrungen, etc ab, weswegen sie nichtmehr völlig "frei" sein können.


Absolute Freiheit ist Vogelfreiheit und bedeutet - konsequent zu Ende gedacht - das Gegenteil von Freiheit für alle. Unbegrenzte Freiheit ist die Freiheit des Stärkeren, des besser Bewaffneten. In unserem Fall wäre es meine Macht als Moderator gegenüber Deiner Machtlosigkeit als User. Aber meine Freiheit ist eingeschränkt durch Regeln. Das wird oft vergessen, wenn über Freiheit gesprochen wird: Einschränkungen von Freiheiten betreffen nicht immer nur die Schwachen und Unfreien. Ausgewogene Freiheit für alle ist ein komplexes Zusammenspiel aus Einschränkungen und Zulassen von Freiheit.
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Konrad
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Anmeldungsdatum: 01.06.2007
Beiträge: 1528

Beitrag(#1504505) Verfasst am: 22.07.2010, 08:56    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Dilletant / Dilettant
In unsere Sammlung "Beliebte Fehler" nehmen wir falsche Schreibweisen auf, die sich besonderer "Beliebtheit" erfreuen, die also besonders häufig zu beobachten sind. Neben der Falschschreibung finden Sie die nach alter sowie neuer Rechtschreibung richtige Schreibweise und eine kurze Erläuterung.


Falsche Schreibweise -> dilletant
Richtige Schreibweise -> Dilettant

aus Korrekturen.de

Mit den Augen rollen
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Argeleb
Misanthropischer Humanist



Anmeldungsdatum: 02.01.2010
Beiträge: 2056

Beitrag(#1504509) Verfasst am: 22.07.2010, 09:08    Titel: Antworten mit Zitat

der_dilletant hat folgendes geschrieben:
Wie sieht denn dein "Himmel" aus, bzw wohin schaust du / wonach richtest du dein Leben aus / was ist "der Sinn" ?


Zur Zeit ist mein Himmel blau und wolkenlos.
Ich richte mein Leben so aus, dass es mir im Rahmen meiner Möglichkeiten erträglich ist.
Wie kommst du darauf, dass das Leben einen Sinn hätte, bzw. einen Sinn bräuchte?

Hier geht es doch um Glauben an transzendentale Welten, oder? Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass so eine Parallelwelt existiert.
Der Glaube an sowas ist Kultur, nicht Natur. Sobald mir jemand einen katholischen Fisch zeigt, lasse ich mich taufen zwinkern
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Denny Crane!
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