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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#150256) Verfasst am: 14.07.2004, 15:15 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | [Ich versuche auch, keine "Reihenfolge" aufzustellen, welchen Typus ich für positiver halte.
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Das hattest du hier aber anders geschrieben:
Zitat: | Sanguiniker sind Führungspersönlichkeiten, allerdings an sich sozial ausgerichtet. Ein typischer Spruch eines Sanguinikers wäre "Lass uns das zusammen machen". Choleriker sind auch Führungspersönlichkeiten, allerdings typische Egoisten. Machtgeil und korrupt und immer darauf bedacht, dass ihre Untergebenen genau das Selbe denken und wollen wie sie. Ein typischer Satz eines Cholerikers wäre "Was ich sage, ist Gesetz". Melancholiker hingegen lehnen alle Verantwortung ab, beklagen aber gleichzeitig, wie schlecht die Welt doch ist und wie asozial die Menschen doch sind. Ein typischer Satz eines Melancholikers wäre: "Das gefällt mir nicht, aber ändern kann ich ja doch nichts..." Phlegmatiker schließlich sind die typischen Gehorcher: Sie folgen ihren Autoritäten blind, weil sie Angst haben, sonst den Halt zu verlieren. Ein häufiger Satz eines Phlegmatikers wäre: "Bitte sag mir, was ich tun soll".
Wie gesagt: Das ist nur ein Modell und die vier Typen sind bis zu einem gewissen Grad stereotyp, d.h. du wirst keinen finden, der nur und immer Sanguiniker oder nur und immer Melancholiker ist. Ausserdem sind das auch erst die Prägungen der ersten zwei Schaltkreise, wenn die Höheren dazukommen, wird das Ganze noch viel komplizierter.
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_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Babyface Altmeister
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11519
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(#150432) Verfasst am: 14.07.2004, 22:46 Titel: |
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Zamis hat folgendes geschrieben: | Und ich denke, daß eine Typologie immer eine wissenschaftlich verklausulierte Alltagspsychologie bleiben wird, |
Das ist in der Tat so und wird von vielen Persönlichkeitstheoretikern gar nicht bestritten. Ich weiss nicht, ob hier jemand schon mal was von den sog. "Big Five" gehört hat. Das sind die fünf bedeutsamsten unabhängigen Persönlichkeitsdimensionen, auf denen man Menschen in der Persönlichkeitspsychologie einschätzt:
- Extraversion (vs. Introversion)
- Neurotizismus
- Gewissenhaftigkeit
- Offenheit für neue Erfahrungen/ Kultur/ Intellekt
- soziale Verträglichkeit
Zur näheren Beschreibung und zum Test geht's hier:
http://www.rhetorik.ch/Bigfive/Bigfive.html
Wie ist man nun auf ausgerechnet diese fünf Eigenschaften gekommen? Die Methode ist eigentlich ganz simpel:
1. Man nehme ein Lexikon und sammle daraus systematisch alle Eigenschaftswörter.
2. Man lasse eine große Anzahl von Personen durch ihre Bekannten auf diesen Eigenschaften beurteilen.
3. Man fasse mittels Faktorenanalyse alle Eigenschaftswörter zusammen, die bei der Beurteilungsprozedur hoch miteinander korrelieren, also nach Meinung der Bekannten irgendwie "zusammengehören" (z.b. schüchtern, scheu, zurückhaltend..).
4. Man gebe diesen Eigenschaftsclustern bzw. Faktoren einen passenden Namen (z.b. Introversion)
5. Fertig ist das Persönlichkeitssystem
Man erkennt bei diesem Ansatz, dass sich die Persönlichkeitstheoretiker auf nichts weiter als die "naiven" Persönlichkeitstheorien ihrer Probanden (den Beurteilern) und damit auf die Alltagspsychologie gestützt haben.
_________________ posted by Babyface
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#150867) Verfasst am: 15.07.2004, 18:58 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | Das hattest du hier aber anders geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Sanguiniker sind Führungspersönlichkeiten, allerdings an sich sozial ausgerichtet. Ein typischer Spruch eines Sanguinikers wäre "Lass uns das zusammen machen". Choleriker sind auch Führungspersönlichkeiten, allerdings typische Egoisten. Machtgeil und korrupt und immer darauf bedacht, dass ihre Untergebenen genau das Selbe denken und wollen wie sie. Ein typischer Satz eines Cholerikers wäre "Was ich sage, ist Gesetz". Melancholiker hingegen lehnen alle Verantwortung ab, beklagen aber gleichzeitig, wie schlecht die Welt doch ist und wie asozial die Menschen doch sind. Ein typischer Satz eines Melancholikers wäre: "Das gefällt mir nicht, aber ändern kann ich ja doch nichts..." Phlegmatiker schließlich sind die typischen Gehorcher: Sie folgen ihren Autoritäten blind, weil sie Angst haben, sonst den Halt zu verlieren. Ein häufiger Satz eines Phlegmatikers wäre: "Bitte sag mir, was ich tun soll". | |
Gut, da habe ich vielleicht Begriffe verwendet, die eventuell eine Reihenfolge implizieren könnten. Ich sagte ja auch, dass ich versuche, keine qualitiative Hierarchie zu erstellen, nicht, dass ich es schaffe. Letztendlich stecke ich halt immer noch im Schwarzweiss-Denken fest.
@ Babyface: Na gut, was heisst "Alltagspsychologie". Letztendlich ist doch jede Erkenntnis bis zu einem gewissen Grade empirisch...
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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