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Antidepressiva wirkungsloser und gefährlicher als gedacht
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EwS
Pathogen



Anmeldungsdatum: 30.10.2003
Beiträge: 2304
Wohnort: wien

Beitrag(#150413) Verfasst am: 14.07.2004, 22:02    Titel: Antworten mit Zitat

rabenkrähe hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Rabenkrähe hat folgendes geschrieben:

Das bemerkenswerteste dabei war für mich das Interview mit einem Chef der Dornier-Klinik, die hierzulande als das Mekka der hardcore-VerhaltensTPs gilt. Dort werden zum Beispiel Leute, die Angst vor Dunkelheit haben, (mit eigener Zustimmung) tagelang in Dunkelkammern gesperrt. Also Entwicklung nur durch Konfrontation.
Besagter Arzt nun stellte in dem Interview zu meinem großen Erstaunen fest, daß auch und gerade Depression nach aktuellstem Stand der Wissenschaft als Folge in der Kindheit eingetretener emotionaler Verletzungen zu sehen sei.
Dadurch würde die Behandlung erheblich schwieriger, weil alles andere (Konfrontation, Medikamente etcpp) nur Herumtünchen am Symptom seien, eine erfolgreiche, dauerhafte Behandlung aber nur die Auseinandersetzung mit dem zugrundeliegenden Konflikt stellen könne.

Nicht zwangsläufig sind Anwendungen verhaltenstherapeutischer Techniken wie der Konfrontation nur eine Behandlung von Symptomen, selbst wenn man eine traumatische Erfahrung in der Kindheit als den verursachenden Faktor einer psychischen Störung sieht. Was ich bei diesem Arzt etwas vermisse ist eine Differenzierung zwischen Ätiologie, d.h. der Lehre von den verursachenden (auslösenden) Faktoren (z.b. ein traumatisches Erlebnis, bestimmte Lernerfahrungen, genetische Prädispositionen etc.) und dem Entstehungsmechanismus der Störung (Pathogenese). Einer Störung können zwar ganz unterschiedliche ätiologische Faktoren zu Grunde liegen, der pathogenetische Prozess, der zwischen diesen Ursachen und den Symptomen vermittelt und die Symptome über die Zeit aufrechterhält könnte jedoch stets derselbe oder zumindest ein sehr ähnlicher sein. Beispielsweise scheint bei allen Angststörungen der entscheidenede Kern das Gefühl bzw. die Erwartung des Kontrollverlusts über bestimmte Situation oder über die Angst selbst zu sein. Und so erscheint es auch prinzipiell möglich, Kontrolle und Selbstkompetenz zurückzugewinnen (z.b. durch Konfrontation), auch ohne die genauen Bedingungen zu kennen, die einmal zu ihrem Verlust geführt haben.

Vor allem wird vergessen, daß die Konfrontation nichts anderes ist als eine Traumatisierung. Der Betroffene wird derart von Urängste und -emotionen überschwemmt, daß er "lernt", es kann ja noch so schlimm kommen, irgendwie komme ich durch.
Das Geheimnis der Konfrontation, bei der quasi einem unerzogen trotzigen Kind der Widerstand aberzogen wird.
Was alles noch okay wäre, wenn in Vor- und Nachbereitung darauf eingegangen würde. Wird ja aber nicht..... Anbetung des lila Einhorns

Ich glaube Konfrontation ist eine gefährlichere Methode als AD´s zu verabreichen.
Da man durch Konfrontation sogar in einen Schockzustand kommen könnte.
Da wäre das Beispiel mit der Dunkelheit ganz gut zu nehmen.

Um zu wissen, wie psychisch Kranke mit einzelnen Dingen (seien sie -gut- oder -böse-) umgehen, muss man sie erstmal alle ausprobieren. Was zuerwarten ein heikles 'Spielchen' ist.

Stecken sie jemanden, der vor Dunkelheit angst hat, in einen -abgeschlossenen- blinden Raum, kann durch die gegebene Panikattake schwere Schäden entstehen.
Können das jeweilige Trauma noch tiefsitzender und somit vielleicht sogar völlig zu einem unbehandelbaren Thema machen, denke ich.
_________________
<center>..es ist nicht die Fähigkeit zu sterben, an der die menschen zu grunde gehen..
..es ist die Unfähigkeit zu leben..
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Zamis
Gast






Beitrag(#150421) Verfasst am: 14.07.2004, 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

EwS hat folgendes geschrieben:
rabenkrähe hat folgendes geschrieben:

Vor allem wird vergessen, daß die Konfrontation nichts anderes ist als eine Traumatisierung. Der Betroffene wird derart von Urängste und -emotionen überschwemmt, daß er "lernt", es kann ja noch so schlimm kommen, irgendwie komme ich durch.
Das Geheimnis der Konfrontation, bei der quasi einem unerzogen trotzigen Kind der Widerstand aberzogen wird.
Was alles noch okay wäre, wenn in Vor- und Nachbereitung darauf eingegangen würde. Wird ja aber nicht..... Anbetung des lila Einhorns

Ich glaube Konfrontation ist eine gefährlichere Methode als AD´s zu verabreichen.
Da man durch Konfrontation sogar in einen Schockzustand kommen könnte.
Da wäre das Beispiel mit der Dunkelheit ganz gut zu nehmen.

Um zu wissen, wie psychisch Kranke mit einzelnen Dingen (seien sie -gut- oder -böse-) umgehen, muss man sie erstmal alle ausprobieren. Was zuerwarten ein heikles 'Spielchen' ist.

Stecken sie jemanden, der vor Dunkelheit angst hat, in einen -abgeschlossenen- blinden Raum, kann durch die gegebene Panikattake schwere Schäden entstehen.
Können das jeweilige Trauma noch tiefsitzender und somit vielleicht sogar völlig zu einem unbehandelbaren Thema machen, denke ich.


Ich denke aus ähnlichen Gründen sollte bei dieser Art von "Störungen" und auch bei anderen die Praxis der stationären Behandlung durch eine Zwangseinweisung kritisch überdacht werden. Ich denke, die Erfahrung der Freiheit beraubt zu werden, mit einer Kontaktsperre belegt zu werden, und zwangsweise Medikamente verabreicht zu bekommen, kann ebenso eine Trauma darstellen, daß zu einem zusätzlichen Problem werden kann. Es trägt sicherlich nicht dazu bei, ein vertrauenvolles Verhältnis zu den Menschen in solchen Einrichtungen aufzubauen, die sich als "Helfer" anbieten.
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rabenkrähe
Gast






Beitrag(#150499) Verfasst am: 15.07.2004, 03:39    Titel: Antworten mit Zitat

Zamis hat folgendes geschrieben:
EwS hat folgendes geschrieben:
rabenkrähe hat folgendes geschrieben:

Vor allem wird vergessen, daß die Konfrontation nichts anderes ist als eine Traumatisierung. Der Betroffene wird derart von Urängste und -emotionen überschwemmt, daß er "lernt", es kann ja noch so schlimm kommen, irgendwie komme ich durch.
Das Geheimnis der Konfrontation, bei der quasi einem unerzogen trotzigen Kind der Widerstand aberzogen wird.
Was alles noch okay wäre, wenn in Vor- und Nachbereitung darauf eingegangen würde. Wird ja aber nicht..... Anbetung des lila Einhorns

Ich glaube Konfrontation ist eine gefährlichere Methode als AD´s zu verabreichen.
Da man durch Konfrontation sogar in einen Schockzustand kommen könnte.
Da wäre das Beispiel mit der Dunkelheit ganz gut zu nehmen.

Um zu wissen, wie psychisch Kranke mit einzelnen Dingen (seien sie -gut- oder -böse-) umgehen, muss man sie erstmal alle ausprobieren. Was zuerwarten ein heikles 'Spielchen' ist.

Stecken sie jemanden, der vor Dunkelheit angst hat, in einen -abgeschlossenen- blinden Raum, kann durch die gegebene Panikattake schwere Schäden entstehen.
Können das jeweilige Trauma noch tiefsitzender und somit vielleicht sogar völlig zu einem unbehandelbaren Thema machen, denke ich.


Ich denke aus ähnlichen Gründen sollte bei dieser Art von "Störungen" und auch bei anderen die Praxis der stationären Behandlung durch eine Zwangseinweisung kritisch überdacht werden. Ich denke, die Erfahrung der Freiheit beraubt zu werden, mit einer Kontaktsperre belegt zu werden, und zwangsweise Medikamente verabreicht zu bekommen, kann ebenso eine Trauma darstellen, daß zu einem zusätzlichen Problem werden kann. Es trägt sicherlich nicht dazu bei, ein vertrauenvolles Verhältnis zu den Menschen in solchen Einrichtungen aufzubauen, die sich als "Helfer" anbieten.


Na, bis zu Zwangseinweisungen ists dann doch ein Weg, die dürfen nur durchgeführt werden, wenn eine Eigen- oder Fremdgefährdung überprüft vorliegt.
Das kommt bei Psychosen dann schon mal vor und da wird dann massiv mit Medikamenten gearbeitet.
(Zu massiv vielfach...)
Das ist natürlich schwer traumatisierend und wirklich schrecklich. Auf der anderen Seite eine erfreuliche Entwicklung, wenn bedacht wird, daß noch im vorletzten Jahrhundert zum Beispiel in Wien sogenannte Schreitürme vorhanden waren, in die Psychotiker einfach gesperrt wurden. Einmal am Tag bekamen sie Wasser und Brot.
Da sind die (zufällig entwickelten) Neuroleptika, mit denen das heute behandelt wird, eine wahre Entwicklung und Gnade.

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns

Ach @EWS. Da stimme ich Dir voll zu. Allerdings ist es nie ein Zuckerschlecken, sich psychischen Lasten zu stellen, insbesondere, wenn sie mit Schmerzen aus der Kindheit verbunden sind.
Aber gerade deswegen denke ich, sollte sehr bedacht und vorsichtig zu Werke gegangen werden.
Und die Praxis der Konfrontation, insbesondere der hardcore-Konfrontation, es gibt da ja Abstufungen, ist meist keine gute. Vor- und Nachbereitungen wären da außerordentlich wichtig.
Dafür ließ man sich ein schönes Wort für einen weniger schönen Angang einfallen: Expositionsübungen.
Hört sich doch gut an, oder?
Schmuuuuuunzel.
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Zamis
Gast






Beitrag(#150515) Verfasst am: 15.07.2004, 06:45    Titel: Antworten mit Zitat

rabenkrähe hat folgendes geschrieben:
Na, bis zu Zwangseinweisungen ists dann doch ein Weg, die dürfen nur durchgeführt werden, wenn eine Eigen- oder Fremdgefährdung überprüft vorliegt.
Das kommt bei Psychosen dann schon mal vor und da wird dann massiv mit Medikamenten gearbeitet.
(Zu massiv vielfach...)
Das ist natürlich schwer traumatisierend und wirklich schrecklich. Auf der anderen Seite eine erfreuliche Entwicklung, wenn bedacht wird, daß noch im vorletzten Jahrhundert zum Beispiel in Wien sogenannte Schreitürme vorhanden waren, in die Psychotiker einfach gesperrt wurden. Einmal am Tag bekamen sie Wasser und Brot.
Da sind die (zufällig entwickelten) Neuroleptika, mit denen das heute behandelt wird, eine wahre Entwicklung und Gnade.

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns


Die Eigengefährdung ist sehr schnell bei "akut Depressiven" konstruiert, inwieweit es ein Recht jeden einzelnen ist, sein Leben zu beenden, wurde ja schon in einem anderen Thread diskutiert. Nach einem Suizidversuch wird oftmals eine Einweisung in die geschlossene Abteilung einer Psychiatrie für ein paar Wochen angeordnet, und da wird massiv mit ruhigstellenden Mitteln gearbeitet.

Edit: (Nachtrag) Ich kann auch nicht erkennen, wie es das Trauma durch die heutigen Zwangsmaßnahmen in der klinischen Psychiatrie abmildert, daß es vor einigen Jahrhunderten sehr viel schlimmer war. Es wird weiterhin gearbeitet mit Fixierung und Sedierung. Die Selbstbestimmung und Freiheit eines Menschen ist aufgehoben, wenn er in die richterlich verfügte "Obhut" einer psychiatrischen Anstalt übergeben wird.
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rabenkrähe
Gast






Beitrag(#150962) Verfasst am: 15.07.2004, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

Zamis hat folgendes geschrieben:
rabenkrähe hat folgendes geschrieben:
Na, bis zu Zwangseinweisungen ists dann doch ein Weg, die dürfen nur durchgeführt werden, wenn eine Eigen- oder Fremdgefährdung überprüft vorliegt.
Das kommt bei Psychosen dann schon mal vor und da wird dann massiv mit Medikamenten gearbeitet.
(Zu massiv vielfach...)
Das ist natürlich schwer traumatisierend und wirklich schrecklich. Auf der anderen Seite eine erfreuliche Entwicklung, wenn bedacht wird, daß noch im vorletzten Jahrhundert zum Beispiel in Wien sogenannte Schreitürme vorhanden waren, in die Psychotiker einfach gesperrt wurden. Einmal am Tag bekamen sie Wasser und Brot.
Da sind die (zufällig entwickelten) Neuroleptika, mit denen das heute behandelt wird, eine wahre Entwicklung und Gnade.

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns


Die Eigengefährdung ist sehr schnell bei "akut Depressiven" konstruiert, inwieweit es ein Recht jeden einzelnen ist, sein Leben zu beenden, wurde ja schon in einem anderen Thread diskutiert. Nach einem Suizidversuch wird oftmals eine Einweisung in die geschlossene Abteilung einer Psychiatrie für ein paar Wochen angeordnet, und da wird massiv mit ruhigstellenden Mitteln gearbeitet.

Edit: (Nachtrag) Ich kann auch nicht erkennen, wie es das Trauma durch die heutigen Zwangsmaßnahmen in der klinischen Psychiatrie abmildert, daß es vor einigen Jahrhunderten sehr viel schlimmer war. Es wird weiterhin gearbeitet mit Fixierung und Sedierung. Die Selbstbestimmung und Freiheit eines Menschen ist aufgehoben, wenn er in die richterlich verfügte "Obhut" einer psychiatrischen Anstalt übergeben wird.


Zunächst: Dein Edit unterstreiche ich. Es ist vielfach absolute Hilflosigkeit und Herumprobiererei, die da geübt werden. Selbst Elektroschocks sind für bestimmte Störkreise heute wieder wohlgelitten.
Es ist ein Skandal....

ZurSuizidalität: Jemand, der sich aus wirklich freiem Willen und felsenfest dazu entschlossen hat, wird niemand auf dieser Welt davon abhalten können, auch keine Psy, in der ja genug Selbstmorde vorkommen.

Bei denen, bei denen dieser Wille nicht vorhanden ist, und das ist sicher die absolute Mehrheit, ists halt schon eine Störung und ein schwerwiegendes Symptom. Daß dann gegen die Suizidalität angegange wird, ist doch klar.
Daß die angewendeten Mittel dabei fragwürdig sind, steht genauso außer Frage. Vergiß nicht, daß auf einen Suizid knapp 40 Versuche kommen, die bekannt werden. Das sind Hilferufe, die die Praktiker aber auch irgendwie abstumpfen lassen.
(Auch ich komme überhaupt nicht damit klar, wenn jemand mir seine Suizidneigung verrät. Was auch vorliegt, letztlich hat schließlich jeder nur ein einziges Leben auf dieser, unserer Welt. Und irgendwie ist das doch auch ein Schatz und ein bißchen eine Verpflichtung, oder?)

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns
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EwS
Pathogen



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Beitrag(#151017) Verfasst am: 15.07.2004, 23:10    Titel: Antworten mit Zitat

Da fällt mir ein, um Depressionen schnellst Möglich zu behandeln, tun 2-3 schlaflose Nächte die Woche sehr gut. Soll natürlich nicht langläufig angewendet werden.
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Wygotsky
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Beitrag(#151025) Verfasst am: 15.07.2004, 23:25    Titel: Antworten mit Zitat

EwS hat folgendes geschrieben:
Da fällt mir ein, um Depressionen schnellst Möglich zu behandeln, tun 2-3 schlaflose Nächte die Woche sehr gut. Soll natürlich nicht langläufig angewendet werden.


Als ich depressiv war, hatte ich zwei bis drei schlaflose Nächte pro Woche. Derartige Schlafstörungen gehören zum Krankheitsbild.
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EwS
Pathogen



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Beitrag(#151028) Verfasst am: 15.07.2004, 23:30    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
EwS hat folgendes geschrieben:
Da fällt mir ein, um Depressionen schnellst Möglich zu behandeln, tun 2-3 schlaflose Nächte die Woche sehr gut. Soll natürlich nicht langläufig angewendet werden.


Als ich depressiv war, hatte ich zwei bis drei schlaflose Nächte pro Woche. Derartige Schlafstörungen gehören zum Krankheitsbild.

Ok .. das ist aber etwas anderes.
Klar sind Depressionen oft mit Schlaflosigkeit verbunden, allerdings sind die akuten Depressionen meist der andere Fall. Im Sinne von -nicht aus dem Bett kommen- -nicht weggehen- -keinen spaß haben wollen- -keine lust zu nichts-, was sich m.E. von chronischen Depressionen sehr unterscheidet. Und in dem Fall, würde sich, meiner Ansicht nach, diese Methode durchaus erfolgreich vollziehen lassen.
Ich weiß leider nicht mehr warum es helfen soll, aber ich kann tippen.

Könnte sein, dass der Körper Endorphine ausstößt, es einem akut in fröhlichere Stimmung versetzt und wenn sich der Körper von der Depression wieder erholt hat, kann man den normalen Schlafrhythmus auch wieder aufnehmen.
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Wygotsky
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Beitrag(#151029) Verfasst am: 15.07.2004, 23:30    Titel: Antworten mit Zitat

rabenkrähe hat folgendes geschrieben:
Selbst Elektroschocks sind für bestimmte Störkreise heute wieder wohlgelitten.
Es ist ein Skandal...


Die Elektrokrampftherapie wird z.B. wieder bei schweren Epilepsien eingesetzt. Es gibt Epileptiker, die diese Behandlung ausdrücklich wünschen, weil sie ihnen hilft. Skandalös ist nicht die Behandlung an sich, sondern dass sie gegen den Willen der Patienten angewendet wurde. Das gilt aber für jede Behandlung.
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Babyface
Altmeister



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Beiträge: 11519

Beitrag(#151032) Verfasst am: 15.07.2004, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Depression und Schlaf: Es existiert ein bisher noch unverstandener Zusammenhang zwischen Schlaf und Depressionen: Schlaf verstärkt die Depression, Schlafentzug wirkt dagegen depressionslindernd. Offensichtlich spielen dabei sowohl die Dauer als auch der Zeitpunkt des Schlafs eine Rolle. Auf diesen Tatsachen basieren die Schlafentzugstherapie und die Schlafverschiebungstherapie, die bei denjenigen Depressionspatienten mit Erfolg angewendet werden, deren Leiden einen von der Tageszeit abhängigen Verlauf zeigt (die Stimmung ist dabei morgens nach dem Aufstehen immer schlechter als abends). Wie und warum diese Therapieformen wirken, ist bisher jedoch noch nicht geklärt. Möglicherweise können durch Schlafentzug bzw. -verschiebung Neurotransmitter-Ungleichgewichte im Gehirn reguliert werden. So fand man, daß bei depressiven Patienten, bei denen das limbische System durch einen Überschuß von Acetylcholin zu stark erregt ist, der Schlafentzug die Übererregung stark abmildert, woraufhin sich die Patienten wohler fühlen.

http://www.wissenschaft-online.de/abo/lexikon/neuro/2739
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#151052) Verfasst am: 16.07.2004, 00:02    Titel: Antworten mit Zitat

Hab auch mal gehört, dass Ausdauersport bei Depressionen gut tun würde. Vermutlich wegen der Endorphine. Nur dass man einen Depressiven erst einmal dazu kriegen muss, Sport zu machen.
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EwS
Pathogen



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Beitrag(#151061) Verfasst am: 16.07.2004, 00:19    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Hab auch mal gehört, dass Ausdauersport bei Depressionen gut tun würde. Vermutlich wegen der Endorphine. Nur dass man einen Depressiven erst einmal dazu kriegen muss, Sport zu machen.

Es reicht schon, ihn ein paar Stunden in die Sonne zulegen und dort festzuketten.

Emotionale Erpressung, das ist es!
Viele schwer depressive Leute haben einen Grund warum sie sich (noch) nicht umgebracht haben.
Ich denke, es liegt an den Angehörigen (Familie, Freunde) - Menschen die einem was bedeuten, auch wenn mehr, als sich selbst.
Wenn jetzt einer der Angehörigen diese emotionale Erpressung, als Hilfestellung nehmen würde, könnte er den Depressiven dazu überreden -ihm zu liebe-, sich zu helfen, indem er mit ihm einen Wandertag macht. Muss ja nicht viel wandern sein, hauptsache raus in die Natur. (wah)
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rabenkrähe
Gast






Beitrag(#151073) Verfasst am: 16.07.2004, 02:07    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
rabenkrähe hat folgendes geschrieben:
Selbst Elektroschocks sind für bestimmte Störkreise heute wieder wohlgelitten.
Es ist ein Skandal...


Die Elektrokrampftherapie wird z.B. wieder bei schweren Epilepsien eingesetzt. Es gibt Epileptiker, die diese Behandlung ausdrücklich wünschen, weil sie ihnen hilft. Skandalös ist nicht die Behandlung an sich, sondern dass sie gegen den Willen der Patienten angewendet wurde. Das gilt aber für jede Behandlung.


Das sehe ich ein bißchen anders. Also das mit dem "gegen den Willen" natürlich nicht, aber die Verabreichung von Elektrokrampftherapien. Wer jemals mit einem epilespsiekranken Lebewesen zu tun hatte, weiß, wie das mitnimmt, und wie schrecklich das ist.
So einen Zustand dann willentlich herbeizuführen, das übersteigt meine Toleranzgrenze bei weitem.

Und in der Praxis ist es sicherlich so, daß nach bisherigem Wissen bestimmte Krampfzustände anders nicht gelöst werden können. Nur wird hier irgendwie ein Schrecken von einem anderen überschrieben und der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben.
Und daß bei solchen "Behandlungen" auch noch diverse Gehirrnzellen zerstört werden, ist auch noch sattsam bekannt.
Tut mir leid, ich finde das barbarisch.

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns
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EwS
Pathogen



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Beitrag(#151087) Verfasst am: 16.07.2004, 03:05    Titel: Antworten mit Zitat

Was passiert bei einer Elektrokrampftherapie ( Geschockt ) ?
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rabenkrähe
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Beitrag(#151091) Verfasst am: 16.07.2004, 03:37    Titel: Antworten mit Zitat

EwS hat folgendes geschrieben:
Was passiert bei einer Elektrokrampftherapie ( Geschockt ) ?


Es werden bei (möglicherweise) Betäubung Kathode und Anode an die Schläfen oder andere Kopfregionen gelegt und dann werden Stromstöße verabreicht, die einen etwas stärkeren Effekt als epileptische Verkrampfungen haben.
Dadurch werden solche Krampfzustände quasi "überschrieben" und damit vielfach gelöst.

Es ist letztlich nichts weiter als die Elektroschock-Behandlung mit der sich die Psy einst äußerst unbeliebt gemacht hat. Wenn auch vorsichtiger, abgemildeter, gezielter und möglichst unter leichter Betäubung.

Es muß dazu geschrieben werden, daß die Krämpfe, die dabei gelöst werden, ab und an verheerend sind und die Klientel sehr belasten. Trotzdem bleibt es für mich so, daß da der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben wird.

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns
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Zamis
Gast






Beitrag(#151108) Verfasst am: 16.07.2004, 07:23    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
rabenkrähe hat folgendes geschrieben:
Selbst Elektroschocks sind für bestimmte Störkreise heute wieder wohlgelitten.
Es ist ein Skandal...


Die Elektrokrampftherapie wird z.B. wieder bei schweren Epilepsien eingesetzt. Es gibt Epileptiker, die diese Behandlung ausdrücklich wünschen, weil sie ihnen hilft. Skandalös ist nicht die Behandlung an sich, sondern dass sie gegen den Willen der Patienten angewendet wurde. Das gilt aber für jede Behandlung.


Sie wird auch bei so genannten "therapieresistenten" schweren Depressionen wieder angewandt, zweifelsfrei bedenkliche Methode, da vor allem die Wirkung nicht lange anhält.

Ich hab mal herausgesucht, was derzeit als Behandlungsmethoden für Depressionen angewandt wird:


Medikamentöse Therapie

Psychotherapie

Schlafentzug: Es ist durch zahlreiche wiss. Untersuchungen belegt, daß partieller, vollkommener, oder selektiver (im Schlaflabor) zu einer Linderung der Symptomatik(!) beitragen. Erfolg aber auch zeitlich begrenzt.

Lichttherapie: Licht soll die Ausschüttung des Hormons Melatonin hemmen, das in Verdacht steht, Depressionen auszulösen (eher für saisonale Depr.)

Elektrokrampftherapie: Sehr schädlich durch Absterben von Gehirnzellen durch den Reizstrom, und die Anästhetika. Wirkung nicht langanhaltend...

Magnetstimulation: Transcranielle Magnetstimulation (TCM) soll eine Alternative zur Elektrokrampftherapie sein. Diese Therapieform befindet sich allerdings noch in der Erprobungsphase. Dabei wird der Schädel mit einem Magnetfeld bestrahlt, daß die Stärke von 1,5 Tesla hat, daß Magnetfeld der Erde z.B. wäre 0,0001 Tesla. Ein Kernspintomograph hat einen Wert 1-4 Tesla, bei der "Dosis" täglich drei Wochen lang TCM, die bislang als wirksam angesehen wird, sieht man die Belastung für den Körper. Es wird der Bereiches des Kopfes bestrahlt, der als verantwortlich angesehen wird, Depressionen zu "verursachen", sehr experimentell.

Ergotherapie: Unterstützende Maßnahme, bei einer stationären oder ambulanten Behandlung, hilft bei der Tagesstrukturierung. Kann "ablenken" von dem "Gedankenkreisen". Es wird versucht den inneren Antrieb zu motivieren.

Entspannungsübungen: hat sich als wirksam besonders bei Menschen gezeigt, die unter Depressionen leiden, die mit Angst/-Paniksymptomen einhergehen...

Sport/körperliche Bewegung: Ist das Gegenteil von gedankenverlorenem antriebslosem Herumsitzen, führt oft über einem verstärkten Körpergefühl(Körperbewußtsein) zu einer Stimmungsaufhellung.
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EwS
Pathogen



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Beitrag(#151347) Verfasst am: 16.07.2004, 14:39    Titel: Antworten mit Zitat

Zamis hat folgendes geschrieben:
Magnetstimulation: Transcranielle Magnetstimulation (TCM) soll eine Alternative zur Elektrokrampftherapie sein. Diese Therapieform befindet sich allerdings noch in der Erprobungsphase. Dabei wird der Schädel mit einem Magnetfeld bestrahlt, daß die Stärke von 1,5 Tesla hat, daß Magnetfeld der Erde z.B. wäre 0,0001 Tesla. Ein Kernspintomograph hat einen Wert 1-4 Tesla, bei der "Dosis" täglich drei Wochen lang TCM, die bislang als wirksam angesehen wird, sieht man die Belastung für den Körper. Es wird der Bereiches des Kopfes bestrahlt, der als verantwortlich angesehen wird, Depressionen zu "verursachen", sehr experimentell.

Ich denke, die Wissenschaftler - die soetwas erfinden bzw erforschen - haben nicht alle Tassen im Schrank.
Es gibt keine uneffektivere Zeitverschwendung, als etwas zu erforschen, was meiner Meinung nach sowieso gegen jedes Menschenrecht verstößt. Und wenn es nicht so ist, dann sollte es wenigstens so sein. Nein.. also

Depressionen entstehen auf natürlicher Basis. So muss doch eine (halbwegs) natürliche Behandlung am erfolgreichsten sein.

Was denken Depressive, wenn sie sich einer x-trem Therapie unterziehen. Alles andere als 'normal', vermutlich.

Zamis hat folgendes geschrieben:
Ergotherapie: Unterstützende Maßnahme, bei einer stationären oder ambulanten Behandlung, hilft bei der Tagesstrukturierung. Kann "ablenken" von dem "Gedankenkreisen". Es wird versucht den inneren Antrieb zu motivieren.

Das ist m.E. nach die beste Behandlung (inkl. ADs).
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raVen
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Beitrag(#151398) Verfasst am: 16.07.2004, 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

Interessant.

Ich hab seit Jahren schwere Depressionen.
Antidepressiva wie Seroten haben mich nur noch müder und noch antriebsloser gemacht,was soundso schon ein großes Problem vorher war.
Psychologen haben eigentlich nur zugehört,konnten mir nichts sagen oder zeigen was irgendwie hilft.
Und zum zuhören hab ich glücklicherweise jemandem der ich mehr vertraue als denen.

Ich bin sicher kein Experte,aber ich habe schon sehr stark den Eindruck daß Psychologie in den Kinderschuhen steckt und man mit schwer Depressiven gar nicht umzugehen weiss.
Auch was ich so von anderen Depressiven höre bestätigt den Eindruck.
Einmal nach Selbstmordversuch war ich auch in der "Klappse"...eine Nacht lang.
Dann hab ich denen gesagt wie lächerlich es ist was die da machen und mich gehen lassen sollen was sie auch getan haben da ich absolut nicht irgendwie gefährlich(zumindest nicht für andere) oder unzurechnungsfähig war und meine Freundin glücklicherweise Krankenschwester ist und zugestimmt hat daß sie halt ein wenig aufpasst was ich so mit mir anstelle.
Es wird nichts gemacht außer dem Patienten mit Beruhigungs und Schlafmittel zuzudröhnen,ununterbrochen und völlig übertrieben.
Dann wenn sein Wille halbwegs gebrochen ist,wird ihm halt eingeredet wie schön doch alles ist.
Es gibt keine wirkliche Hilfe bei starken Depressionen,da muss man im Endeffekt (leider) völlige alleine rauskommen.
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:kein Land: :kein Volk: : keine Führer:


Zuletzt bearbeitet von raVen am 16.07.2004, 16:05, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#151400) Verfasst am: 16.07.2004, 16:02    Titel: Antworten mit Zitat

raVen hat folgendes geschrieben:
Es gibt keine wirkliche Hilfe bei starken Depressionen,da muss man im Endeffekt (leider) völlige alleine rauskommen.

Der erste Gedanke -Selbstmord-. Ist zwar ziemlich egoistisch, aber der erwähnenswerteste 'Ausweg', der einem Depressiven wohl im Kopf herum schwirrt. "Selbstmord ist kein Ausweg", sagt man.
Im Eigentlichen ist es doch der leichteste und erträglichste.?
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raVen
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Anmeldungsdatum: 10.05.2004
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Beitrag(#151408) Verfasst am: 16.07.2004, 16:11    Titel: Antworten mit Zitat

Selbstmord ist für mich keine Option im Moment da ich es nicht übers Herz bringe gewisse Menschen so zu verletzen.
Aber der Gedanke daran ist schon sehr oft da.

Abgesehen davon denke ich daß Selbstmord ein Zivilrecht ist,keine Sünde oder was auch immer.
Ist es wirklich so Egoistisch einer,manchmal,unglaublichen Qual ein Ende zusetzen wenn man alles versucht hat und nichts hilft?
Allerdings sollte alles versucht werden,von außen,dem/derjenigen zuvor rauszuhelfen.
Versuchen muss man es trotzdem,auch wenn es zur Zeit kaum wirkliche Hilfe gibt.
Zuhören alleine kann hilfreich sein.
Ich kann nur von meinem Fall sprechen,da kann nichts mehr helfen außer ich mir selbst,und ich hab halt die erfahrung gemacht,daß man alleine rausmuss und man sich nur selbst helfen kann,aber wer weiss.
Sicher können anderen einen auf den richtigen Weg helfen,den man aber halt alleine durchziehen muss.
Aber wahrscheinlich gibts auch Depressive die einfach mal jemanden brauchen der gedultig zuhört,ohne lächerlichen Binsenweisheiten und besserwisserei.
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:kein Land: :kein Volk: : keine Führer:
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EwS
Pathogen



Anmeldungsdatum: 30.10.2003
Beiträge: 2304
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Beitrag(#151425) Verfasst am: 16.07.2004, 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

raVen hat folgendes geschrieben:
Selbstmord ist für mich keine Option im Moment da ich es nicht übers Herz bringe gewisse Menschen so zu verletzen.
Aber der Gedanke daran ist schon sehr oft da.

EwS hat folgendes geschrieben:
Viele schwer depressive Leute haben einen Grund warum sie sich (noch) nicht umgebracht haben.
Ich denke, es liegt an den Angehörigen (Familie, Freunde) - Menschen die einem was bedeuten, auch wenn mehr, als sich selbst.


raVen hat folgendes geschrieben:
Abgesehen davon denke ich daß Selbstmord ein Zivilrecht ist,keine Sünde oder was auch immer.

Wenn man jetzt die 'Art' Selbstmörder weglässt, die gerade Bock haben sich in ein Auto zusetzen, geisterfahrig auf der Autobahn herumzukurven und somit andere Menschen in Lebensgefahr bringen, stimme ich dir absolut zu.

raVen hat folgendes geschrieben:
Ist es wirklich so Egoistisch einer,manchmal,unglaublichen Qual ein Ende zusetzen wenn man alles versucht hat und nichts hilft?

Im Prinzip ja. Egoismus ist es für mich, da man damit anderen Menschen weh tut. Auch wenn sie wüssten, dass man ihnen nicht weh tun will - es nur nicht mehr aushält.
Ich denke, das dadurch ein Mensch, der einem nahe steht, sehr verletzt - wütend - und schwer enttäuscht wird bzw werden kann.
Es ist egoistisch sich um zu bringen, dabei 'nur' den Vorteil zu haben - eh nicht mehr auf dieser Welt zu sein - aber was ist mit den anderen?
_________________
<center>..es ist nicht die Fähigkeit zu sterben, an der die menschen zu grunde gehen..
..es ist die Unfähigkeit zu leben..
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rabenkrähe
Gast






Beitrag(#151510) Verfasst am: 16.07.2004, 18:26    Titel: Antworten mit Zitat

EwS hat folgendes geschrieben:
raVen hat folgendes geschrieben:
Selbstmord ist für mich keine Option im Moment da ich es nicht übers Herz bringe gewisse Menschen so zu verletzen.
Aber der Gedanke daran ist schon sehr oft da.

EwS hat folgendes geschrieben:
Viele schwer depressive Leute haben einen Grund warum sie sich (noch) nicht umgebracht haben.
Ich denke, es liegt an den Angehörigen (Familie, Freunde) - Menschen die einem was bedeuten, auch wenn mehr, als sich selbst.


raVen hat folgendes geschrieben:
Abgesehen davon denke ich daß Selbstmord ein Zivilrecht ist,keine Sünde oder was auch immer.

Wenn man jetzt die 'Art' Selbstmörder weglässt, die gerade Bock haben sich in ein Auto zusetzen, geisterfahrig auf der Autobahn herumzukurven und somit andere Menschen in Lebensgefahr bringen, stimme ich dir absolut zu.

raVen hat folgendes geschrieben:
Ist es wirklich so Egoistisch einer,manchmal,unglaublichen Qual ein Ende zusetzen wenn man alles versucht hat und nichts hilft?

Im Prinzip ja. Egoismus ist es für mich, da man damit anderen Menschen weh tut. Auch wenn sie wüssten, dass man ihnen nicht weh tun will - es nur nicht mehr aushält.
Ich denke, das dadurch ein Mensch, der einem nahe steht, sehr verletzt - wütend - und schwer enttäuscht wird bzw werden kann.
Es ist egoistisch sich um zu bringen, dabei 'nur' den Vorteil zu haben - eh nicht mehr auf dieser Welt zu sein - aber was ist mit den anderen?


Selbstmord gilt psychologisch (und trotzdem zurecht, denke ich Lachen Sehr glücklich Lachen ) als Verantwortungsverweigerung, -abgabe. Natürlich auf das eigene Leben, die eigene Situation bezogen.

Beste Suizidvorbeugung wäre demnach, die Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen.
So gesehen, raVen, kann wirklich letztlich nur jeder sich selber helfen.
Allerdings gibt es viel Unterstützung dabei, manche gute, und manche weniger gute.

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns
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