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Erde umparken?
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Domingo
ungläubig



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 1167
Wohnort: Westkanada

Beitrag(#1517299) Verfasst am: 12.08.2010, 02:00    Titel: Erde umparken? Antworten mit Zitat

Hallo,

vor ein paar Tagen habe ich eine Doku gesehen, in der das fiktive, aber angeblich mögliche Szenario besprochen wurde, dass ein Planet von der Größe des Mars auf Kollisionskurs mit der Erde wäre; die einzige Lösung, um die Zerstörung unseres Planeten zu verhindern, wäre, die Erde um 500'000km zu verschieben. Laut Doku könnte man auf dem Asteroiden/Planetoiden Ceres einen Ionenantrieb bauen, der denselben Richtung Erde schieben würde, damit er durch seine Anziehungskraft unseren Planeten leicht aus der jetzigen Umlaufbahn bringt. (Voraussetzung ist, dass unter Ceres' Oberfläche tatsächlich soviel Wassereis ist, wie man vermutet; Ionenantriebe funktionerten ja mit Wasser.) Um die Erde direkt zu verschieben, würde das ganze Wasser, das auf ihr ist, nicht reichen, daher der Umweg über den Asteroiden.

Was vom entworfenen Szenario als Ganzem zu halten ist, sei jetzt dahingestellt; ich möchte nur als Physik-Noob folgende Frage stellen: Woran genau liegt es, dass das "Umparken" mithilfe von Ceres möglich, durch einen Ionenantrieb auf der Erde selbst hingegen unmöglich wäre? Das wurde in der Doku behauptet, aber der eigentliche Grund ist mir entgangen. Liegt es daran, dass auf Ceres mehr Wasser ist als auf der Erde (= genug Energie, um die Aktion durchzuführen), oder daran, dass Ceres in die richtige Bahn zu lenken weniger Energie erfordern würde? Müsste die benötigte Energiemenge nicht in beiden Fällen unter dem Strich die gleiche sein?

Ich hoffe, es ist halbwegs verständlich Cool

Domingo
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1517304) Verfasst am: 12.08.2010, 02:14    Titel: Antworten mit Zitat

Die Doku lief vor einer Stunde nochmal. Hab ich auch rein- aber gleich wieder weggezappt.


Wenn das realisiert werden würde, hätte das doch unfassbare Auswirkungen aufs Ökosystem. Wäre also eher keine Lösung mE.
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Domingo
ungläubig



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 1167
Wohnort: Westkanada

Beitrag(#1517306) Verfasst am: 12.08.2010, 02:20    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Wenn das realisiert werden würde, hätte das doch unfassbare Auswirkungen aufs Ökosystem. Wäre also eher keine Lösung mE.


Ist zwar OT, aber: Wieso hätte das so große Auswirkungen auf das Ökosystem? 500'000km näher oder ferner von der Sonne reißt es wohl nicht so raus? Abgesehen davon, dass es auf jeden Fall besser wäre, als wenn die Erde durch eine Kollision in einen glühenden Ball verwandelt und zertrümmert wird...
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1517307) Verfasst am: 12.08.2010, 02:33    Titel: Antworten mit Zitat

Domingo hat folgendes geschrieben:

Ist zwar OT, aber: Wieso hätte das so große Auswirkungen auf das Ökosystem? 500'000km näher oder ferner von der Sonne reißt es wohl nicht so raus?



Das nicht. Die Entfernung ist wohl weniger wichtig. Aber jeder der schon mal einen Ball oder eine Kugel getreten oder geworfen hat, weiss, wie schwer (bzw. wie unmöglich) es ist, den Impuls 100% genau am Schwerpunkt zu setzen.

Die Erde würde wohl anfangen zu "Eiern", mindestens aber eine andere Neigung bekommen.
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1517309) Verfasst am: 12.08.2010, 02:53    Titel: Re: Erde umparken? Antworten mit Zitat

Domingo hat folgendes geschrieben:

Was vom entworfenen Szenario als Ganzem zu halten ist, sei jetzt dahingestellt; ich möchte nur als Physik-Noob folgende Frage stellen: Woran genau liegt es, dass das "Umparken" mithilfe von Ceres möglich, durch einen Ionenantrieb auf der Erde selbst hingegen unmöglich wäre? Das wurde in der Doku behauptet, aber der eigentliche Grund ist mir entgangen. Liegt es daran, dass auf Ceres mehr Wasser ist als auf der Erde (= genug Energie, um die Aktion durchzuführen), oder daran, dass Ceres in die richtige Bahn zu lenken weniger Energie erfordern würde? Müsste die benötigte Energiemenge nicht in beiden Fällen unter dem Strich die gleiche sein?


Ich bin ebenfalls ein Physik- und AstroNOOB, aber ich denke tatsächlich das es am Wasser liegt (wobei Wasser hier ja nicht die Energiequelle ist, sondern die Masse, die weggestoßen wird, um den Körper zu beschleunigen). Der Wassermangel auf der Erde könnte nach einer solchen Aktion signifikant sein (wobei eigentlich Ionenantriebe relativ wenig Masse verbrauchen im Vergleich zur konventionellen Antrieben). Oder ging man in der Doku davon aus, dass Kernfusion als Energiequelle bereits verfügbar wäre? Dann könnte man Wasser auch als Energiequelle benutzen.

Wäre es eigentlich nicht sinnvoller, Ceres mit dem anderen Planeten gravitativ wechselnwirken zu lassen? Am Kopf kratzen
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1517329) Verfasst am: 12.08.2010, 07:23    Titel: Antworten mit Zitat

Domingo hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Wenn das realisiert werden würde, hätte das doch unfassbare Auswirkungen aufs Ökosystem. Wäre also eher keine Lösung mE.


Ist zwar OT, aber: Wieso hätte das so große Auswirkungen auf das Ökosystem? 500'000km näher oder ferner von der Sonne reißt es wohl nicht so raus? Abgesehen davon, dass es auf jeden Fall besser wäre, als wenn die Erde durch eine Kollision in einen glühenden Ball verwandelt und zertrümmert wird...



Ich verlasse mich da im Zweifel lieber auf mein Glueck als auf irgendwelche "Experten", die ansonsten auch schon mal Loecher in den Meeresboden bohren und sie hinterher nicht mehr zukriegen.
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
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Beitrag(#1517332) Verfasst am: 12.08.2010, 07:31    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Ich verlasse mich da im Zweifel lieber auf mein Glueck als auf irgendwelche "Experten", die ansonsten auch schon mal Loecher in den Meeresboden bohren und sie hinterher nicht mehr zukriegen.


Man sollte den Asteroiden so steuern, daß er das Loch auf dem Meeresboden trifft und es verschließt.
auf dem Weg dorthin muß der Asteroid dann noch ein paar Regenwolken nach Rußland schieben und sie dort abregnen lassen.
Ich bin sehr zuversichtlich, daß die Experten das hinkriegen.
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)


Zuletzt bearbeitet von Sanne am 12.08.2010, 09:39, insgesamt einmal bearbeitet
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1517361) Verfasst am: 12.08.2010, 08:54    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Die Doku lief vor einer Stunde nochmal. Hab ich auch rein- aber gleich wieder weggezappt.


Wenn das realisiert werden würde, hätte das doch unfassbare Auswirkungen aufs Ökosystem. Wäre also eher keine Lösung mE.


Die Auswirkungen aufs Ökosystem hängen davon ab, wohin man die Erde verschieben würde.
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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nocquae
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1517362) Verfasst am: 12.08.2010, 08:55    Titel: Re: Erde umparken? Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Domingo hat folgendes geschrieben:

Was vom entworfenen Szenario als Ganzem zu halten ist, sei jetzt dahingestellt; ich möchte nur als Physik-Noob folgende Frage stellen: Woran genau liegt es, dass das "Umparken" mithilfe von Ceres möglich, durch einen Ionenantrieb auf der Erde selbst hingegen unmöglich wäre? Das wurde in der Doku behauptet, aber der eigentliche Grund ist mir entgangen. Liegt es daran, dass auf Ceres mehr Wasser ist als auf der Erde (= genug Energie, um die Aktion durchzuführen), oder daran, dass Ceres in die richtige Bahn zu lenken weniger Energie erfordern würde? Müsste die benötigte Energiemenge nicht in beiden Fällen unter dem Strich die gleiche sein?


Ich bin ebenfalls ein Physik- und AstroNOOB, aber ich denke tatsächlich das es am Wasser liegt (wobei Wasser hier ja nicht die Energiequelle ist, sondern die Masse, die weggestoßen wird, um den Körper zu beschleunigen). Der Wassermangel auf der Erde könnte nach einer solchen Aktion signifikant sein (wobei eigentlich Ionenantriebe relativ wenig Masse verbrauchen im Vergleich zur konventionellen Antrieben). Oder ging man in der Doku davon aus, dass Kernfusion als Energiequelle bereits verfügbar wäre? Dann könnte man Wasser auch als Energiequelle benutzen.


Ich vermute es geht um das Verhältnis von Masse des Wassers zu Gesamtmasse des zu bewegendes Objekts.
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-- Kurt Tucholsky
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Domingo
ungläubig



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 1167
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Beitrag(#1517724) Verfasst am: 13.08.2010, 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ich wiederhole meine Frage: Bei beiden Methoden erreicht man dasselbe: die Erde wird um 500'000 verschoben. Heißt das, dass bei beiden Methoden die Menschheit unter dem Strich gleich viel Energie aufwenden muss? Das hört sich für mich logisch an, ich weiß es aber nicht wirklich Schulterzucken
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AlexJ
Supermarktoverlord



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Beitrag(#1517745) Verfasst am: 13.08.2010, 02:22    Titel: Antworten mit Zitat

Domingo hat folgendes geschrieben:
Ich wiederhole meine Frage: Bei beiden Methoden erreicht man dasselbe: die Erde wird um 500'000 verschoben. Heißt das, dass bei beiden Methoden die Menschheit unter dem Strich gleich viel Energie aufwenden muss? Das hört sich für mich logisch an, ich weiß es aber nicht wirklich Schulterzucken


Sofern man keine Möglichkeit findet die Atmosphäre zu überwinden funktioniert ein Ionenantrieb nicht oder nur ausgesprochen schlecht wenn man es zur Fortbewegung der Erde einsetzen möchte. Der Rückstoß von dem der Antrieb lebt wird gar nicht bzw. nur Homöopathisch erzeugt, wenn er innerhalb der Atmosphäre erzeugt werden soll.

Zweilfelhaft ob man mit der heutigen Technik einen Ionenstrahl erzeugen kann, der vom Boden aus die Atmosphäre und die Anziehungskraft der Erde überhaupt überwinden kann. Das ist jedoch nötig. Ansonsten wirbelt man nur Luft auf. Selbst wenn man es schaffen würde wäre der Geschwindigkeits-/Energieverlust innerhalb der Atmosphäre zu hoch um noch einen brauchbaren Wirkungsgrad zu erhalten. Da die verlorene Geschwindigkeit/Energie in Luftwirbelungen und Reibungsenergie umgesetzt wird, dürfte es auf der Erde ziemlich Heiß werden.

Wenn man die Atmosphäre jedoch umgehen könnte(Turm zu Babel oder ähnliches) dann wäre ein Ionenantrieb theoretisch möglich. Die Mindestmenge an benötigter Energie um die Erde mit einem Antrieb zu bewegen wäre dann immer noch höher als die Mindestmenge um Ceres zu bewegen, wird die Mindestmenge der Erde überschritten ist der direkte Antrieb effizienter weil Ceres alleine zur Annäherung an die Erde Energie verbrauchen würde.
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Ahriman
Tattergreis



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Beitrag(#1518990) Verfasst am: 15.08.2010, 19:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hält die Erdkruste überhaupt sowas aus? Ihr würdet wohl blöd gucken, wenn euch auf einmal Magma um die Füße schwappt.
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...und suche mich nicht in der Unterführung...
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Domingo
ungläubig



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
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Beitrag(#1519028) Verfasst am: 15.08.2010, 19:49    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die Antworten.
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Bynaus
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Beitrag(#1519306) Verfasst am: 16.08.2010, 06:56    Titel: Antworten mit Zitat

Sicher spielt die Sache mit dem Ionenantrieb auch eine Rolle.

Wichtig ist aber auch, dass Ceres eine höhere Bahnenergie hat, als die Erde, gleichzeitig aber langsamer unterwegs ist, so dass ein Ionenantrieb einen grösseren Unterschied macht. Die Bahn eines erdbahnkreuzenden "Mars" wäre wohl zu exzentrisch, als dass man Ceres auf einen schnellen "Abfangkurs" schicken könnte, da würde man seine Ablenkungsversuche wohl eher auf die Erde konzentrieren. Am Ende heisst das, man lenkt die Erde mit der (dann verlorenen) Bahnenergie von Ceres ab, statt "direkt" mit Energie aus dem Triebwerk. Das Ionentriebwerk war quasi nur der "Hebel", mit dem man ermöglicht hat, dass die Massen von Erde und Ceres miteinander wechselwirken.
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Domingo
ungläubig



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
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Beitrag(#1546986) Verfasst am: 28.09.2010, 18:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ich höre manchmal von Leuten, die als Experten vorgestellt werden, es wäre unmöglich, einen Asteroiden wie den, der die Dinosaurier ausgelöscht hat, von seinem Kurs abzubringen. Ab einer bestimmten Größe würde das wohl nicht mehr gehen.

Wenn man aber mithilfe der Ceres die Erde verschieben kann, dann kann man erst recht einen viel kleineren Asteroiden auf die genannte Art und Weise von seinem Kurs abbringen?
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Bundschuh
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Beitrag(#1547069) Verfasst am: 28.09.2010, 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

Huh, ich fühle mich beim Lesen dieses SciFi-Strangs doch glatt in den Film Deep Impact hineinversetzt... Sehr glücklich

Ich denke, man könnte rein theoretisch schon auch einen Kometen von der größe des Dino-Killers ablenken - wenn man ihn früh genug entdeckt und in genügender Entfernung zur Erde beeinflussen kann. Letzteres ist halt wohl eher das Problem, aber wenn man die Technologie hätte, einen Kleinplaneten wie Ceres zu verschieben, damit dieser dann die Erde verschiebt, dann, ja dann könnte man auch einen auf die Erde zurasenden Kometen verschieben. Da reichte ja schon eine minimale Ablenkung in großer Entfernung, um dessen Bahn an der Erde vorbeizulenken, was man wohl durch eine heftige Explosion an seiner Oberfläche erreichen könnte. Spekulation, Spekulation, aber interessant. Am Kopf kratzen
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Ahriman
Tattergreis



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Beitrag(#1547077) Verfasst am: 28.09.2010, 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

Eine Explosion bringt gar nichts. Wenn man so ein Ding zertrümmert, wird aus der Bombe eine Schrotladung. Ob die weniger tödlich ist kann bezweifelt werden. Einen Asteroiden kann man nur ablenken, indem man ein Raketentriebwerk auf ihm absetzt. Das wiederum muß mit seiner Eigendrehung (alle Asteroiden drehen sich!) sorgsam synchronisiert werden, es darf also nur Impulse abgeben.
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Bundschuh
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Anmeldungsdatum: 26.09.2010
Beiträge: 127

Beitrag(#1547089) Verfasst am: 28.09.2010, 22:07    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, wie schon gesagt: Spekulation, spekulation... aber ich meine, eine Explosion würde schon was bringen, muss ja nun nicht so heftig sein, dass sie das Teil zerfetzt. Ist ja in etwa so wie bei einem Gewehrschuss - der Rückstoss kann schon gewaltig sein, ohne dass das Gewehr dadurch in Fetzen gerissen würde. Wenn man sonem Brocken in Millionen und Abermillionen Km Entfernung auch nur einen kleinen Schups gibt könnte die Abweichung ja ausreichen, ihn vorbeifliegen zu lassen... könnte man sicher ausrechnen... zwinkern
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1547104) Verfasst am: 28.09.2010, 22:50    Titel: Antworten mit Zitat

Es reicht völlig, wenn ich ein hinreichend schweres Objekt mit dem Asteoriden zusammenkrachen lasse.

Ich vermute, dass längeres Überlegen zu dem Schluss führen würde, dass jedwede Rotation dabei weitestgehend ignoriert werden kann.
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1547129) Verfasst am: 28.09.2010, 23:54    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Eine Explosion bringt gar nichts. Wenn man so ein Ding zertrümmert, wird aus der Bombe eine Schrotladung.


Mal ganz abgesehen davon dass man Schwierigkeiten haben wird, das Ding überhaupt zu zertrümmern. Bei so einem Objekt von mehreren km Durchmesser brauchts dazu schon mehr als eine Atombombe ...

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Es reicht völlig, wenn ich ein hinreichend schweres Objekt mit dem Asteoriden zusammenkrachen lasse.


Ich glaube nicht, dass man sich damit einen Gefallen tut. Das "hinreichend schwere Objekt" und der Asteroid würden sich zwar evtl. wirklich gegenseitig zerstören, dafür hat man dann Probleme mit den Trümmern. Da man vor so einem Zusammenprall kaum sagen kann wie groß die werden, halte ich so eine Aktion für recht leichtsinnig.

Zitat:
Ich vermute, dass längeres Überlegen zu dem Schluss führen würde, dass jedwede Rotation dabei weitestgehend ignoriert werden kann.


Dabei schon - Ahrimans Lösung klingt für mich dennoch wesentlich sinnvoller.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1547130) Verfasst am: 28.09.2010, 23:58    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:


Ich glaube nicht, dass man sich damit einen Gefallen tut. Das "hinreichend schwere Objekt" und der Asteroid würden sich zwar evtl. wirklich gegenseitig zerstören, dafür hat man dann Probleme mit den Trümmern. Da man vor so einem Zusammenprall kaum sagen kann wie groß die werden, halte ich so eine Aktion für recht leichtsinnig.


Wieso sollte ich den Asteroiden zertrümmern wollen? Ablenken reicht völlig.

Man müsste nur möglichst viele möglichst schwere Sonden auf das Ding abfeuern, die ihn immer an der gleichen Stelle treffen und ihn jedes mal ein Stückchen weiter schubsen.

Dabei irgendwas zu zertrümmern wäre nur kontraproduktiv.
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1547195) Verfasst am: 29.09.2010, 09:03    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Man müsste nur möglichst viele möglichst schwere Sonden auf das Ding abfeuern, die ihn immer an der gleichen Stelle treffen und ihn jedes mal ein Stückchen weiter schubsen.


Und dann hälst Du Rotation für vernachlässigbar?
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1547200) Verfasst am: 29.09.2010, 09:07    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Man müsste nur möglichst viele möglichst schwere Sonden auf das Ding abfeuern, die ihn immer an der gleichen Stelle treffen und ihn jedes mal ein Stückchen weiter schubsen.


Und dann hälst Du Rotation für vernachlässigbar?


Warum sollte sie eine Rolle spielen, wenn man das Teil immer am Äquator trifft? Außerdem kann so ein Asteorid nicht allzuschnell rotieren, sonst würden ihn die dabei entstehenden Zetrifugalkräfte zerreissen.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1547208) Verfasst am: 29.09.2010, 09:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hmmm .... eigentlich müsste man ja Ceres nicht dazu benutzen, die Umlaufbahn der Erde zu ändern, sondern könnte ihn als "mobiles Schutzschild" verwenden, welches in den jeweiligen Kollisionskurs geschoben wird.

Zu beachten wären nämlich auch die Auswirkungen auf die Wechselwirkung Erde <-> Mond, wenn wir die Erde einfach mal so um 500.000 km verschieben.

Ein Ablenken von Asteroiden ab einer bestimmten Größe und Geschwindigkeit halte ich hingegen für nicht realisierbar, auch weil die Flugbahnberechnung (eben auch wegen der Rotation des Objektes und der damit in Zusammenhang stehenden Wahrscheinlichkeit einer berechenbaren Ablenkung) zu ungenau ist.

Der Einwurf, bei Zerstörung des möglichen Objekts (Schrot vs. Projektil) würde der gleiche Schaden entstehen, hängt ebenso wieder von Größe und Geschwindigkeit des Objekts sowie der Entfernung des Zerstörungspunktes ab. Je größer die Entfernung Erde <-> Zerstörungspunkt umso weniger Teile würden die Erde treffen, desto größer die Überlebenschancen. Der Schaden ist also ungleich und die Erfolgsaussichten größer.
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Domingo
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
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Beitrag(#1547209) Verfasst am: 29.09.2010, 09:37    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:

Ein Ablenken von Asteroiden ab einer bestimmten Größe und Geschwindigkeit halte ich hingegen für nicht realisierbar, auch weil die Flugbahnberechnung (eben auch wegen der Rotation des Objektes und der damit in Zusammenhang stehenden Wahrscheinlichkeit einer berechenbaren Ablenkung) zu ungenau ist.


Was wäre daran falsch, die Ceres als Ablenkungsmasse zu benutzen, ohne sie direkt mit dem Asteroiden kollidieren zu lassen?
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1547217) Verfasst am: 29.09.2010, 10:04    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Man müsste nur möglichst viele möglichst schwere Sonden auf das Ding abfeuern, die ihn immer an der gleichen Stelle treffen und ihn jedes mal ein Stückchen weiter schubsen.


Und dann hälst Du Rotation für vernachlässigbar?


Ja, natürlich.

Selbst wen ich *nicht* am Äquator treffe wüsste ich nicht, welchen Einfluss die Rotation groß haben sollte.

Wenn ich eine auf der Stelle rotiernede Billardkugel anspiele bewegt die sich doch ach gerade weg - und wo sie das *nicht* tut dürfte nur die Reibung gegen den Filz dafür verantwortlich sein.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1547289) Verfasst am: 29.09.2010, 11:54    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
...
Wenn ich eine auf der Stelle rotiernede Billardkugel anspiele bewegt die sich doch ach gerade weg - und wo sie das *nicht* tut dürfte nur die Reibung gegen den Filz dafür verantwortlich sein.


Du meinst, im All tritt wegen vernachlässigbarer Reibung kein Effet auf. Richtig?
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Danol
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Beiträge: 3027

Beitrag(#1547290) Verfasst am: 29.09.2010, 12:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Man müsste nur möglichst viele möglichst schwere Sonden auf das Ding abfeuern, die ihn immer an der gleichen Stelle treffen und ihn jedes mal ein Stückchen weiter schubsen.


Und dann hälst Du Rotation für vernachlässigbar?


Warum sollte sie eine Rolle spielen, wenn man das Teil immer am Äquator trifft? Außerdem kann so ein Asteorid nicht allzuschnell rotieren, sonst würden ihn die dabei entstehenden Zetrifugalkräfte zerreissen.


Wenn der Impuls, wie Rasmus sagt, immer am selben Punkt ansetzen soll, dann kann die Rotation die Richtung des Impulses verändern.

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Wenn ich eine auf der Stelle rotiernede Billardkugel anspiele bewegt die sich doch ach gerade weg - und wo sie das *nicht* tut dürfte nur die Reibung gegen den Filz dafür verantwortlich sein.


Ja, nur willst Du hier mehrmals hintereinander denselben Punkt auf der Kugel anspielen - und der rotiert dann um den Kugelmittelpunkt. Damit verändert sich die Richtung des Impulses. Ist im Grunde nur eine Formulierungsfrage, ich schätze Du willst immer dieselbe Impulsrichtung haben, also treffen die Sonden bei einem rotierenden Objekt immer an verschiedenen Punkten auf.
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Bundschuh
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Anmeldungsdatum: 26.09.2010
Beiträge: 127

Beitrag(#1547291) Verfasst am: 29.09.2010, 12:03    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:

Ein Ablenken von Asteroiden ab einer bestimmten Größe und Geschwindigkeit halte ich hingegen für nicht realisierbar, auch weil die Flugbahnberechnung (eben auch wegen der Rotation des Objektes und der damit in Zusammenhang stehenden Wahrscheinlichkeit einer berechenbaren Ablenkung) zu ungenau ist.



Also gesetzt den Fall, die Berechnung wäre ungenau - wie könnte man dann überhaupt berechnen, ob der Brocken die Erde überhaupt trifft wenn man nichts tut?

Um die Frage zu diskutieren, ob man Ceres als Schutz benutzen könnte (durch Gravitation oder anderes) muss man mit der Prämisse starten, man könne die Flugbahn eines Kometen genau berechnen, sonst ist die ganze Fragestellung dahin.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1547293) Verfasst am: 29.09.2010, 12:04    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:


Ja, nur willst Du hier mehrmals hintereinander denselben Punkt auf der Kugel anspielen - und der rotiert dann um den Kugelmittelpunkt. Damit verändert sich die Richtung des Impulses. Ist im Grunde nur eine Formulierungsfrage, ich schätze Du willst immer dieselbe Impulsrichtung haben, also treffen die Sonden bei einem rotierenden Objekt immer an verschiedenen Punkten auf.


Ja, so meinte ich das. Ich will ihn immer aus der selbne Richtung in die selbe Richtung treffen - alles andere hätte da ja keinerlei sin, oder? Ich will ihn ja in eine richtung schieben ...
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