Nackte Prinzessin und Inselübergabe

[Nergal]

Hab ich mal in ner Geschichtssendung gehört, da soll mal eine Prinzessin (österreiherin, vermute ich) zur verheiratung übergeben worden sein an einen französischen König (oder auch nicht, kann mich nicht erinnern) irgendeine komische Bedingung sah vor dass sie nichts mit sich nehmen durfte, so wurde die Übergabe auf einer Insel eines Grenzflußes getätigt.
Sie ging also nackt von einem Zelt über die Grenze der Insel zum Zelt des "Empfängers" wo sie dann erst wieder angekleidet wurde.

Kennt jemand diese Geschichte?
Welche Prinzessin war das nun genau?

[Nav]

[Nergal]

Nein, das war ende der 80er, der Typ ist auch heute noch öfter im Tv, ich erinnere mich nur nicht an den Namen.

[Raphael]

Nein, keineswegs ein Feuchttraum. Als Maria Antonia von Österreich mit dem Dauphin, dem späteren Louis XVI., verheiratet werden sollte, überquerte sie bei Straßburg den Rhein. Dort musste sie ihren Namen ablegen und sich Marie-Antoinette nennen sowie sämtliche Kleider ausziehen und sich neu einkleiden. Dahinter stand der Gedanke, dass Frankreichs künftige Königin nichts Ausländisches an sich haben dürfe. Ob das nur bei ihr so gehandhabt wurde oder bei allen ausländischen Prinzessinnen, die ins französische Königshaus einheirateten, üblich war, weiß ich nicht. Von ihr jedenfalls ist es mir bekannt.

[Evilbert]

[Nergal]

Tschuldigung, habe mich mal wieder undeutlich ausgedrückt,
der Moderator.

[Shadaik]

[Quéribus]

das mit der Insel im Grenzfluß läßt eher auf Marie-Thérèse, die Frau Louis XIV. schließen, der Grenzfluß war der Bidassoa, zwischen Frankreich und Spanien. Zwar auch habsburgerin, aber aus der spanischen Linie
Allerdings gab's afaik nur ein Zelt, sozusagen als Umkleidekabine: raus aus den spanischen Klamotten und rein in die französischen Klamotten.
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"He either fears his fate too much
or his deserts are small
That dares not put it to the touch
To gain or lose it all."
James Graham

[Quéribus]

ähm, beides stimmt, das war nämlich offenbar ein Brauch, daß die zukünftige Frau eines Frz.Königs bzw Thronfolgers, so sie aus dem Ausland stammte, beim Grenzübergang mit dem symbolischen ihrer Landesklamottage und dem Anlegen der französischen Kleider sozusagen ihre bis dato Landes-Zugehörigkeit aufgab und somit in die Herrscherfamilie integriert wurde.
Das mit den Kleidern war nur symbolisch, sie gab nämlich meist auch ihre Erbansprüche auf die Thronfolge in ihrem Ursprungsland auf.
Mein Mann liest grade eine Biographie über Marie Antoinette (von André Castelot), da wird diese Szene erwähnt, aber auch, daß einige Jahrzehnte vorher Marie-Josephe von Sachsen dieselbe Prozedur über sich ergehen lassen mußte, übrigens auf derselben Rheininsel.
Und wie bereits erwähnt, Marie-Thérèse (spanische Habsburger), spätere Mme Louis XIV, ebenfalls, nur war's da der Bidassoa zwischen Spanien und Frankreich.
Alles in allem also nicht eine, sondern mindestens drei Prinzessinnen
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"He either fears his fate too much
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That dares not put it to the touch
To gain or lose it all."
James Graham