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Die Vernichtung des Stuttgarter Hauptbahnhofs
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1527041) Verfasst am: 26.08.2010, 22:46    Titel: Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
pewe hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Zum anderen sollte es zum Wesen der Demokratie gehören, daß Beschlüsse nahc Maßgabe veränderter Mehrheiten revidierbar sind. Anderenfalls wären die Mehrheiten von gestern die Diktatur von heute.

Wenn die Projektplanung 4 Jahre dauert und du jedes Jahr oder bei einem Meinungsumschwung über das Proojekt abstimmen lassen würdest gäbe es keine Großprojekte mehr.

Wenn der Nutzen der jeweiligen Projekte nicht vermittelbar ist, was wäre so schlimm daran?

Dann hättest du unter Umständen noch keine Elektrifizierung der Deutschen Bahn Strecken. Und bedenke die Anzahl der Brücken und Tunnel beim Bau der IC Strecken. Vor 30 Jahren hätten sich auch gute Gründe gefunden diese Strecken nicht zu bauen. Schulterzucken
Im übrigen halte ich in dem Zusammenhang den Ruf nach demokratischen Prozessen auch für bedenklich, da demokratische Entscheidungen nur Mehrheitsentscheiungen sind und mit Vernunft oder zukunftsweisenden Entscheidungen nichts zu tun haben.


Mit den Augen rollen
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1527043) Verfasst am: 26.08.2010, 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

York hat folgendes geschrieben:
Hier wird ein sinnloses und überteuertes Projekt mit Polizeigewalt durchgesetzt.

Das betrifft nicht nur Stuttgart!

Zitat:


Eine Frau kommt auf die Polizisten zu. Sie weint. "Was hier passiert, ist ein Verbrechen", sagt sie mit tränenerstickter Stimme und schaut mit zornig funkelnden Augen die Beamten an: "Und Sie sind Schuld daran."

"Ihr seid Schweine. Das ist eine Sauerei, schämt euch", rufen zwei untersetzte alte Männer mit Schlapphütten. Die Stimmung ist aufgeladen auf dem "Platz des himmlischen Friedens", wie Demonstranten den Stuttgarter Bahnhofsvorplatz inzwischen nennen





http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,714036,00.html




Was geht hier eigentlich ab?

Handelt es sich um einen Bahnhofsneubau oder um eine Giftmuelldeponie mitten in der Innenstadt? Mit den Augen rollen
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York
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Anmeldungsdatum: 04.02.2009
Beiträge: 2181
Wohnort: Republik Baden

Beitrag(#1527046) Verfasst am: 26.08.2010, 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

Es handelt sich um einen vergifteten Bahnhof.
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immanuela
total südlich



Anmeldungsdatum: 20.05.2009
Beiträge: 1846

Beitrag(#1527151) Verfasst am: 27.08.2010, 03:29    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.welt.de/politik/deutschland/article9219763/Der-Protest-gegen-Stuttgart-21-wird-radikaler.html
Zitat:
Innenminister Rech verlangt aufgebracht, die Gegner sollten endlich die demokratischen Entscheidungen akzeptieren und einsehen, dass der Protest nicht nur viel zu spät komme, sondern im ganzen Umfeld Unfrieden und Zwietracht säe.


Da verwechselt jemand Ursache und Wirkung.

Ja, der Herr Innenminister ist ganz "aufgebracht", dass alle sich so grundlos aufregen.
(Ist wie mit dem anderen CSU-Hansel, der ganz "genervt" war über die "Hysterie" von der die Debatte über Google SV seiner Meinung nach geprägt sein sollte.)

Und zu Rechs Definition von "demokratischen Entscheidungen": Gröhl...
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1527167) Verfasst am: 27.08.2010, 07:08    Titel: Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
pewe hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Zum anderen sollte es zum Wesen der Demokratie gehören, daß Beschlüsse nahc Maßgabe veränderter Mehrheiten revidierbar sind. Anderenfalls wären die Mehrheiten von gestern die Diktatur von heute.

Wenn die Projektplanung 4 Jahre dauert und du jedes Jahr oder bei einem Meinungsumschwung über das Proojekt abstimmen lassen würdest gäbe es keine Großprojekte mehr.

Wenn der Nutzen der jeweiligen Projekte nicht vermittelbar ist, was wäre so schlimm daran?

Dann hättest du unter Umständen noch keine Elektrifizierung der Deutschen Bahn Strecken.

Mir ist nicht bekannt, daß es schon mal nenneswerten Widerstand gegen die Streckenelektrifizierung gegeben hat.

pewe hat folgendes geschrieben:
Und bedenke die Anzahl der Brücken und Tunnel beim Bau der IC Strecken. Vor 30 Jahren hätten sich auch gute Gründe gefunden diese Strecken nicht zu bauen. Schulterzucken

Vor allem gab es gute Gründe, die Strecken anders zu bauen. Schade, daß sie nicht beachtet wurden.

pewe hat folgendes geschrieben:
Im übrigen halte ich in dem Zusammenhang den Ruf nach demokratischen Prozessen auch für bedenklich, da demokratische Entscheidungen nur Mehrheitsentscheiungen sind und mit Vernunft oder zukunftsweisenden Entscheidungen nichts zu tun haben.

Es ist genau diese Arroganz gegenüber dem Volk, die in diesen konkreten Fall bemängelt wird.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1527168) Verfasst am: 27.08.2010, 07:10    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
York hat folgendes geschrieben:
Hier wird ein sinnloses und überteuertes Projekt mit Polizeigewalt durchgesetzt.

Das betrifft nicht nur Stuttgart!

Zitat:


Eine Frau kommt auf die Polizisten zu. Sie weint. "Was hier passiert, ist ein Verbrechen", sagt sie mit tränenerstickter Stimme und schaut mit zornig funkelnden Augen die Beamten an: "Und Sie sind Schuld daran."

"Ihr seid Schweine. Das ist eine Sauerei, schämt euch", rufen zwei untersetzte alte Männer mit Schlapphütten. Die Stimmung ist aufgeladen auf dem "Platz des himmlischen Friedens", wie Demonstranten den Stuttgarter Bahnhofsvorplatz inzwischen nennen





http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,714036,00.html




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Du meinst, die Verschwendung von ein paar Mrd. EUR ist nicht Grund genug, sich aufzuregen?
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Der_Guido
dafür dagegen zu sein



Anmeldungsdatum: 17.05.2006
Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland

Beitrag(#1527190) Verfasst am: 27.08.2010, 08:30    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
York hat folgendes geschrieben:
Hier wird ein sinnloses und überteuertes Projekt mit Polizeigewalt durchgesetzt.

Das betrifft nicht nur Stuttgart!

Zitat:


Eine Frau kommt auf die Polizisten zu. Sie weint. "Was hier passiert, ist ein Verbrechen", sagt sie mit tränenerstickter Stimme und schaut mit zornig funkelnden Augen die Beamten an: "Und Sie sind Schuld daran."

"Ihr seid Schweine. Das ist eine Sauerei, schämt euch", rufen zwei untersetzte alte Männer mit Schlapphütten. Die Stimmung ist aufgeladen auf dem "Platz des himmlischen Friedens", wie Demonstranten den Stuttgarter Bahnhofsvorplatz inzwischen nennen





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Atommüllendlager. Zumindest fühlte sich Baldur dazu berufen, die Proteste gegen Stuttgart 21 mit den Protesten der Atomkraftgegner zu vergleichen. Es wird immer drolliger ... Lachen
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1527200) Verfasst am: 27.08.2010, 08:46    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
York hat folgendes geschrieben:
Hier wird ein sinnloses und überteuertes Projekt mit Polizeigewalt durchgesetzt.

Das betrifft nicht nur Stuttgart!

Zitat:


Eine Frau kommt auf die Polizisten zu. Sie weint. "Was hier passiert, ist ein Verbrechen", sagt sie mit tränenerstickter Stimme und schaut mit zornig funkelnden Augen die Beamten an: "Und Sie sind Schuld daran."

"Ihr seid Schweine. Das ist eine Sauerei, schämt euch", rufen zwei untersetzte alte Männer mit Schlapphütten. Die Stimmung ist aufgeladen auf dem "Platz des himmlischen Friedens", wie Demonstranten den Stuttgarter Bahnhofsvorplatz inzwischen nennen





http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,714036,00.html




Was geht hier eigentlich ab?

Handelt es sich um einen Bahnhofsneubau oder um eine Giftmuelldeponie mitten in der Innenstadt? Mit den Augen rollen

Du meinst, die Verschwendung von ein paar Mrd. EUR ist nicht Grund genug, sich aufzuregen?


Darueber kann man sich schon aufregen, aber kein Grund darueber in Hysterie auszubrechen von wegen "Platz des himmlischen Friedens". Ob sich die chinesischen Studenten damals auch den Panzerrn in den Weg gestellt haetten, wenn es bloss um um ein paar verschwendete Milliarden Yuan gegangen waere? Irgendwo sollte man die Relationen nicht aus den Augen verlieren.
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Mobienne
Auf dem Weg
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Anmeldungsdatum: 09.06.2007
Beiträge: 3824
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Beitrag(#1527246) Verfasst am: 27.08.2010, 09:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Du meinst, die Verschwendung von ein paar Mrd. EUR ist nicht Grund genug, sich aufzuregen?


Ich wollte nur mal kurz anmerken, dass sich bei der ähnlich millardenschweren und streitbaren Bankenrettung vor ein paar Monaten auch niemand derart aufgeregt hat. Der Polizist, den die Frau angeweint hat, kann da sicher nicht sehr viel dafür... (wie theatralisch das formuliert ist...)

Ich selbst bin zu diesem Projekt hin- und hergerissen. Es ist beim Bauen immer ein schmaler Grat in der Abwägung zwischen Bewahrung von Bestehendem und (wirklicher) Fortschritt/zeitgemäßem Bauen.
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Finde etwas, das wichtiger ist, als du selbst. Frei nach Dennett
Hohle Töpfe haben den lautesten Klang. Shakespeare
Der Unverstand ist die unbesiegbarste Macht auf der Erde. Feuerbach
Ohne Bildung sehen wir den Fortschritt der Menschheit ..., auf den Bildschirmen, ... , aber wir werden weder Handelnde noch Teilnehmer sein. Ramirez
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1527260) Verfasst am: 27.08.2010, 09:51    Titel: Antworten mit Zitat

Mobienne hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Du meinst, die Verschwendung von ein paar Mrd. EUR ist nicht Grund genug, sich aufzuregen?


Ich wollte nur mal kurz anmerken, dass sich bei der ähnlich millardenschweren und streitbaren Bankenrettung vor ein paar Monaten auch niemand derart aufgeregt hat.

Mag ja sein, ich sehe aber nicht, wofür oder wogegen das Argument sein soll. Nur weil in einem Fall Geld in die Tonne gehauen wurde, ist das kein Grund, es in einem anderen Fall klaglos hinzunehmen.

Mobienne hat folgendes geschrieben:
Ich selbst bin zu diesem Projekt hin- und hergerissen. Es ist beim Bauen immer ein schmaler Grat in der Abwägung zwischen Bewahrung von Bestehendem und (wirklicher) Fortschritt/zeitgemäßem Bauen.

Ja, wenn es denn einen Fortschritt gäbe, der das rechtfertigt.

Und was heißt schon "zeitgemäß"? Ist etwa ein Bahnhof unter der Erde zeitgemäßer als einer über?

Was von seiten der Befürworter zu hören ist, ist ein Wust aus nicht nachprüfbaren Allgemeinplätzen, unbelegten Behauptung und glatten Lügen.
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York
Schottischer Schwarzwälder



Anmeldungsdatum: 04.02.2009
Beiträge: 2181
Wohnort: Republik Baden

Beitrag(#1527267) Verfasst am: 27.08.2010, 10:00    Titel: Antworten mit Zitat

Der_Guido hat folgendes geschrieben:

Zumindest fühlte sich Baldur dazu berufen, die Proteste gegen Stuttgart 21 mit den Protesten der Atomkraftgegner zu vergleichen.


Ein guter und passender Vergleich. Ausrufezeichen
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Woici
ist vollkommen humorlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#1527268) Verfasst am: 27.08.2010, 10:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Ja, wenn es denn einen Fortschritt gäbe, der das rechtfertigt.

Und was heißt schon "zeitgemäß"? Ist etwa ein Bahnhof unter der Erde zeitgemäßer als einer über?

Was von seiten der Befürworter zu hören ist, ist ein Wust aus nicht nachprüfbaren Allgemeinplätzen, unbelegten Behauptung und glatten Lügen.


und da fängt mein persönliches problem an.
die fronten sind dermassen verhärtet, dass man, wenn man will, genau so viele argumente für, wie gegen den bahnhof finden kann.
die eine seite behauptet, untermauert durch gutachten, dass der unterirdische bahnhof alles besser macht (man verzeihe mir diese platte formulierung), die andere seite beschwört ein kathastrophenszenario heraus mit staus, stockungen, verzögerungen, chaos in stuttgart über viele jahre hinweg....

woher soll ich armer tropf jetzt wissen, welche seite davon recht hat... oder besser, welche prognosen näher an der realität sind?
die argumentation ist auf beiden seiten schon fast ideologisch verbrämt.
was sicher ist, die kosten werden sich deutlich nach oben entwickeln. wer tatsächlich glaubt, mit 5 mrd. € ist die sache gegessen, hat die letzten jahrzehnte im dornröschenschlaf verbracht... es gibt wohl kein grossprojekt der öffentlichen hand, das den kostenrahmen auch nur ansatzweise eingehalten hätte.
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eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1527271) Verfasst am: 27.08.2010, 10:05    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:


was sicher ist, die kosten werden sich deutlich nach oben entwickeln. wer tatsächlich glaubt, mit 5 mrd. € ist die sache gegessen, hat die letzten jahrzehnte im dornröschenschlaf verbracht... es gibt wohl kein grossprojekt der öffentlichen hand, das den kostenrahmen auch nur ansatzweise eingehalten hätte.


Allein das reicht mir schon als hinreichendes Gegenargument.
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Mobienne
Auf dem Weg
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Anmeldungsdatum: 09.06.2007
Beiträge: 3824
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Beitrag(#1527272) Verfasst am: 27.08.2010, 10:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Mobienne hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Du meinst, die Verschwendung von ein paar Mrd. EUR ist nicht Grund genug, sich aufzuregen?


Ich wollte nur mal kurz anmerken, dass sich bei der ähnlich millardenschweren und streitbaren Bankenrettung vor ein paar Monaten auch niemand derart aufgeregt hat.

Mag ja sein, ich sehe aber nicht, wofür oder wogegen das Argument sein soll. Nur weil in einem Fall Geld in die Tonne gehauen wurde, ist das kein Grund, es in einem anderen Fall klaglos hinzunehmen.


Ich wollte gar nicht dafür oder dagegen argumentieren - ich wollte lediglich etwas Verwunderung darüber ausdrücken, dass in dem einen Fall die Menschen einzelne Polizisten anweinen und in dem anderen Fall überhaupt nix "dagegen" passiert ist.

Mobienne hat folgendes geschrieben:
Ich selbst bin zu diesem Projekt hin- und hergerissen. Es ist beim Bauen immer ein schmaler Grat in der Abwägung zwischen Bewahrung von Bestehendem und (wirklicher) Fortschritt/zeitgemäßem Bauen.
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Ja, wenn es denn einen Fortschritt gäbe, der das rechtfertigt.
Und was heißt schon "zeitgemäß"? Ist etwa ein Bahnhof unter der Erde zeitgemäßer als einer über?
Was von seiten der Befürworter zu hören ist, ist ein Wust aus nicht nachprüfbaren Allgemeinplätzen, unbelegten Behauptung und glatten Lügen.


Ich hab jetzt nicht den ganzen Thread gelesen - und hab mich auch mit der Planung zum Projekt nicht ausreichend beschäftigt, ich kenne auch den bestehenden Bahnhof in S nicht gut genug. Ich will daher jetzt nicht etwaig schon gefallene Argumente wiederkäuen. Die reine Verlegung eines übererdigen Bahnhofs unter die Erde ist natürlich allein noch kein Fortschritt. Vielleicht ist ja aber die Neugestaltung der freiwerdenen übererdigen Fläche einer. (Kenne eine diesbezügliche Planung wie gesagt (noch) nicht. (Gibts da online irgendeinen Plan, den man anschauen könnte?). Was das ganze verkehrstechnisch bedeutet, kann ich auch nicht fachmännisch bewerten.

Was die Befürworter an Argumenten anführen, hab ich auch nicht verfolgt - die Diskussionen gehen ja schon ewig.
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Woici
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#1527274) Verfasst am: 27.08.2010, 10:09    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:


was sicher ist, die kosten werden sich deutlich nach oben entwickeln. wer tatsächlich glaubt, mit 5 mrd. € ist die sache gegessen, hat die letzten jahrzehnte im dornröschenschlaf verbracht... es gibt wohl kein grossprojekt der öffentlichen hand, das den kostenrahmen auch nur ansatzweise eingehalten hätte.


Allein das reicht mir schon als hinreichendes Gegenargument.


mir nicht... dieses projekt kann sich vielleicht auch mit kosten von 10 mrd € rechnen.
der reine kostenfaktor reicht mir nicht als ablehnungsgrund.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1527278) Verfasst am: 27.08.2010, 10:12    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:

mir nicht... dieses projekt kann sich vielleicht auch mit kosten von 10 mrd € rechnen.


Und wenn ich mich jetzt aufhängen lasse, kann ich auch bis Sonntag abend wieder auferstehen. Möglich ist alles, aber mir fehlt da der Glaube Schulterzucken
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Der_Guido
dafür dagegen zu sein



Anmeldungsdatum: 17.05.2006
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Wohnort: Östlich von Holland

Beitrag(#1527284) Verfasst am: 27.08.2010, 10:16    Titel: Antworten mit Zitat

York hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:

Zumindest fühlte sich Baldur dazu berufen, die Proteste gegen Stuttgart 21 mit den Protesten der Atomkraftgegner zu vergleichen.


Ein guter und passender Vergleich. Ausrufezeichen

Keinesfalls, ein solcher Vergleich verharmlost geradezu die Anliegen der Atom-Gegner.

Selbst Proteste a´la "rettet den Lurch" sind m.E. berechtigter, als diese Kinkerlitzchen wegen angeblich zu hoher Baukosten.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1527302) Verfasst am: 27.08.2010, 10:28    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Ja, wenn es denn einen Fortschritt gäbe, der das rechtfertigt.

Und was heißt schon "zeitgemäß"? Ist etwa ein Bahnhof unter der Erde zeitgemäßer als einer über?

Was von seiten der Befürworter zu hören ist, ist ein Wust aus nicht nachprüfbaren Allgemeinplätzen, unbelegten Behauptung und glatten Lügen.


und da fängt mein persönliches problem an.
die fronten sind dermassen verhärtet, dass man, wenn man will, genau so viele argumente für, wie gegen den bahnhof finden kann.
die eine seite behauptet, untermauert durch gutachten, dass der unterirdische bahnhof alles besser macht (man verzeihe mir diese platte formulierung), die andere seite beschwört ein kathastrophenszenario heraus mit staus, stockungen, verzögerungen, chaos in stuttgart über viele jahre hinweg....

woher soll ich armer tropf jetzt wissen, welche seite davon recht hat... oder besser, welche prognosen näher an der realität sind?

Da hilft es m.E., sich zu fragen, wer welche Position vertritt und welche Interessen dahinterstehen.

Wenn z.B. ein weithin anerkannter Fachmann, der eigentlich für das Projekt ist, da aussteigt, weil er es für zu gefährlich hält, also damit gegen seine eigentlich Interessen handelt, dann erscheint mir das stichhaltiger als wenn jemand diese Bedenken vom Tisch wischt, weil er bauen will.

Und daß eine Baustelle dieses Ausmaßes über lange Jahre für Beeinträchtigungen für Verkehr und Lebensqualität sorgen wird, kann sich nun jeder ausmalen, ohne Fachmann zu sein.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
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Beitrag(#1527307) Verfasst am: 27.08.2010, 10:30    Titel: Antworten mit Zitat

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
York hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:

Zumindest fühlte sich Baldur dazu berufen, die Proteste gegen Stuttgart 21 mit den Protesten der Atomkraftgegner zu vergleichen.


Ein guter und passender Vergleich. Ausrufezeichen

Keinesfalls, ein solcher Vergleich verharmlost geradezu die Anliegen der Atom-Gegner.

Selbst Proteste a´la "rettet den Lurch" sind m.E. berechtigter, als diese Kinkerlitzchen wegen angeblich zu hoher Baukosten.

Da kannst du ja dir mit dem Stadtrat von der FDP die Hand reichen, der verlautbarte, seinetwegen könne Stuttgart 21 auch eine Billion kosten, und er wäre immer noch dafür.
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Woici
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#1527308) Verfasst am: 27.08.2010, 10:30    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:

mir nicht... dieses projekt kann sich vielleicht auch mit kosten von 10 mrd € rechnen.


Und wenn ich mich jetzt aufhängen lasse, kann ich auch bis Sonntag abend wieder auferstehen. Möglich ist alles, aber mir fehlt da der Glaube Schulterzucken


mit dem glauben habe ich es nicht so... Cool
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Der_Guido
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Anmeldungsdatum: 17.05.2006
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Beitrag(#1527313) Verfasst am: 27.08.2010, 10:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
York hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:

Zumindest fühlte sich Baldur dazu berufen, die Proteste gegen Stuttgart 21 mit den Protesten der Atomkraftgegner zu vergleichen.


Ein guter und passender Vergleich. Ausrufezeichen

Keinesfalls, ein solcher Vergleich verharmlost geradezu die Anliegen der Atom-Gegner.

Selbst Proteste a´la "rettet den Lurch" sind m.E. berechtigter, als diese Kinkerlitzchen wegen angeblich zu hoher Baukosten.

Da kannst du ja dir mit dem Stadtrat von der FDP die Hand reichen, der verlautbarte, seinetwegen könne Stuttgart 21 auch eine Billion kosten, und er wäre immer noch dafür.

Was der FDP-Fritze erzählt ist mir eigentlich wurscht. Im Raum stehen 4,1 Milliarden, dafür bekommt man noch nicht mal ein AKW ... vielleicht ein halbes ...
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Mobienne
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Anmeldungsdatum: 09.06.2007
Beiträge: 3824
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Beitrag(#1527356) Verfasst am: 27.08.2010, 11:31    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Und daß eine Baustelle dieses Ausmaßes über lange Jahre für Beeinträchtigungen für Verkehr und Lebensqualität sorgen wird, kann sich nun jeder ausmalen, ohne Fachmann zu sein.


Das ist sicher richtig. Aber wo ist da die Grenze. Demzufolge dürfte man nie wieder einen Bahnhof bauen oder einen erneuern. Auch Autobahn- oder Brücken- oder Frauenkirchen/Neumarkt- oder sonstwas für Groß-Baustellen führen zu langjährigen Beeinträchtigungen.*

Meine private Wohnqualität beeinträchtigt auch, wenn der Nachbar gegenüber meint, ein neues Haus bauen zu müssen (wenn das auch nicht so lange dauert).

Wenn man zu allen Zeiten keinerlei jeweils zeitgemäßen Großprojekte durchgesetzt hätte, hätten wir heute auch nicht das, was wir jetzt als schützenswert erachten und würden auf Bäumen leben. Insofern finde ich es schon wichtig, auch heute Neues zu bauen - für spätere Zeiten.

Das ist jetzt eher allgemeiner gemeint - dass ich mir speziell zu S21 noch kein ausreichendes Bild gemacht habe und das nicht so verfolgt habe, schrieb ich ja oben bereits.

Edit*: Meistens ist die Infrastruktur doch auch mittlerweile so gut entwickelt und ausgebaut, dass man über Umleitungen oder private Umfahrungen auch recht gut zurechtkommt. Gerade in Großstädten gibt es ja oft mehr leistungsfähige Wege, um an ein Ziel zu kommen. Ich hab jedenfalls z.b. die Frauenkirchen/Neumarktbaustelle in DD oder bestimmte Autobahnbaustellen mit Staus immer ganz gut meiden können.

Edit 2: Ob es in S so viele private Anwohner im direkten Bahnhofsumfeld und damit der Baustelle gibt, kann ich nicht recht einschätzen. Meist ist ein Bahnhofsumfeld ja eher durch gewerbliche Nutzungen geprägt. Für Wohnende dürfte aber eine gewisse Belastung durch den Bahnhof schon vorher vorhanden gewesen sein.
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Zuletzt bearbeitet von Mobienne am 27.08.2010, 11:51, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Beitrag(#1527361) Verfasst am: 27.08.2010, 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Atommüllendlager. Zumindest fühlte sich Baldur dazu berufen, die Proteste gegen Stuttgart 21 mit den Protesten der Atomkraftgegner zu vergleichen. Es wird immer drolliger ... Lachen


Ich habe gar nichts verglichen.

Ich habe nur gesagt, dass die Atomkraft-Gegner damals, als sie die Aussichtslosigkeit ihrer Proteste und die Rücksichtslosigkeit der politisch verantwortlichen realisierten, sie sich dazu entschieden haben, sich zu radikalisieren.

Ich vergleiche höchstens, das Verhalten der Politik und die Funktion der Polizei angesichts solch massiven Widerstands. Ob und welche Konsequenzen die Stuttgarter daraus ziehen wollen und werden ist eine ganz andere Sache. Nur sollten sie sich nicht für einen Weg der Radikalisierung entscheiden, wird der ganze Protest ein Schuss in den Ofen gwesen sein. - Und einige haben sich ja schon dazu entschieden, über zivilen Ungehorsam hinaus zu gehen.

Natürlich ist es hierbei die Frage, wie entschlossen die Stuttgarter zum Widerstand sind, und wie wichtig ihnen das Anliegen ihres Protestes ist. Dass dies vermutlich nicht so stark ausgeprägt ist, wie einst bei den Atomkraft-Gegnern halte ich für ziemlich eindeutig.

Ich hätte auch nicht das Beispiel Atomkrafte nehmen müssen, sondern jeder andere Protest, der sich aus Unmutsbekundungen, über Demonstrationen, zivilen Ungehorsam bis hin zu radikalem Widerstand entwickelt hat, wäre ebenso gut oder schlecht gewesen.

Wenn ich also überhaupt etwas verglichen habe, dann höchstens, die Protestformen und die -entwicklung und die Reaktion der Politik und die Funktion der Polizei hierauf.

Natürlich sind die Anti-Atom-Proteste hier noch eine ganz andere Liga.

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
York hat folgendes geschrieben:


Ein guter und passender Vergleich. Ausrufezeichen

Keinesfalls, ein solcher Vergleich verharmlost geradezu die Anliegen der Atom-Gegner.

Selbst Proteste a´la "rettet den Lurch" sind m.E. berechtigter, als diese Kinkerlitzchen wegen angeblich zu hoher Baukosten.


Habe ich schon gesagt: Es ging überhaupt nicht um einen inhaltlichen Vergleich.


Zuletzt bearbeitet von Baldur am 27.08.2010, 11:47, insgesamt einmal bearbeitet
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Baldur
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Beiträge: 8326

Beitrag(#1527367) Verfasst am: 27.08.2010, 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

Mobienne hat folgendes geschrieben:
Ich wollte gar nicht dafür oder dagegen argumentieren - ich wollte lediglich etwas Verwunderung darüber ausdrücken, dass in dem einen Fall die Menschen einzelne Polizisten anweinen und in dem anderen Fall überhaupt nix "dagegen" passiert ist.


1. Gab es im Falle der Bankenrettungen kein direktes Ziel oder ansprechpartner, an den man seinen Protest in dieser Form hätte richten können. Zweitens befand sich das Land quasi im Schockzustzand und die Bevölkerung war damit völlig überfordert und wurde überrollt.

2. Gab es die Proteste u.a. der Gewerkschaften unter dem Motto "Wir zahlen nicht für eure Krise". Dass es also keinen protest gegebn hätte, kann man nun wirklich nicht sagen. Aber klar: Auch hier war vorher zu sehen, dass der Protest fruchtlos bleiben würde. Auch hier wäre eine Radikalisierung angeraten gewesen, indem Bundesweit alle Großbanken blockiert, sabotiert und boykottiert worden wären. Man hätte zB bundesweit alle Konten auflösen können mit einer großen Protestbewegung. Ob das allerdings die bessere Alternative gewesen wäre, bin ich mir nicht sicher. Zumindest wäre (wenigstens) die BRD-Volkswirtschaft komplett zusammengebrochen.

Mobienne hat folgendes geschrieben:
Ich selbst bin zu diesem Projekt hin- und hergerissen. Es ist beim Bauen immer ein schmaler Grat in der Abwägung zwischen Bewahrung von Bestehendem und (wirklicher) Fortschritt/zeitgemäßem Bauen.


Das geht mir allerdings ganz genauso.

Die (Nicht-)Reaktionen von Politik und Polizei sind es eher, die mich auf die Palme bringen.
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Der_Guido
dafür dagegen zu sein



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Wohnort: Östlich von Holland

Beitrag(#1527436) Verfasst am: 27.08.2010, 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Atommüllendlager. Zumindest fühlte sich Baldur dazu berufen, die Proteste gegen Stuttgart 21 mit den Protesten der Atomkraftgegner zu vergleichen. Es wird immer drolliger ... Lachen


Ich habe gar nichts verglichen.

Ich habe nur gesagt, dass die Atomkraft-Gegner damals, als sie die Aussichtslosigkeit ihrer Proteste und die Rücksichtslosigkeit der politisch verantwortlichen realisierten, sie sich dazu entschieden haben, sich zu radikalisieren.

Ich finde a) keinen Beitrag, in dem du von Radikalisierung schreibst und b) ist das defacto ein Vergleich, wenn du die Radikalisierung der Atomkraftgegner beschreibst und sie für die Stuttgart 21-Gegner (aus vermeindlich gleichen Gründen) andeutest.

Wobei ich mich frage, was du eigentlich mit Radikalisierung meinst ? In Brockdorf erinnere ich mich an einige Vollpfosten, die Zwillen mit Stahlgeschossen gegen Polizisten einsetzten, wolltest du sowas heraufbeschwören ? Wegen einer 4, 1 Milliarden Investition in ein eigentlich harmloses Großbauprojekt ? Ich bitte dich ...

Baldur hat folgendes geschrieben:

Ich vergleiche höchstens, das Verhalten der Politik und die Funktion der Polizei angesichts solch massiven Widerstands. Ob und welche Konsequenzen die Stuttgarter daraus ziehen wollen und werden ist eine ganz andere Sache. Nur sollten sie sich nicht für einen Weg der Radikalisierung entscheiden, wird der ganze Protest ein Schuss in den Ofen gwesen sein. - Und einige haben sich ja schon dazu entschieden, über zivilen Ungehorsam hinaus zu gehen.

Was gibt es denn an der Funktion der Polizei zu kritisieren ?
Die Politik trifft Entscheidungen, dafür wird sie gewählt oder abgewählt, auch irgendwie nicht sonderlich überraschend. Ich wohne in der Schweiz, da hätte man sicherlich ein Volksbegehren initiert, aber selbst die Umfragen in und um Stuttgart liefern keine Ergebnisse, die eine Radikalisierung rechtfertigen würden. So fernab vom Volk scheinen die Politiker nicht zu sein ...

Es geht übrigens um eine Investition ... für mich kein nachvollziehbarer Grund, warum sich da jemand dermaßen darüber Aufregen könnte, dass er sich radikalisiert.


Baldur hat folgendes geschrieben:

Natürlich ist es hierbei die Frage, wie entschlossen die Stuttgarter zum Widerstand sind, und wie wichtig ihnen das Anliegen ihres Protestes ist. Dass dies vermutlich nicht so stark ausgeprägt ist, wie einst bei den Atomkraft-Gegnern halte ich für ziemlich eindeutig.

Na, da sind wir uns ja einig, dann taugen auch Versuche nichts, das Thema heißer zu reden, als es ist.

Baldur hat folgendes geschrieben:

Ich hätte auch nicht das Beispiel Atomkrafte nehmen müssen, sondern jeder andere Protest, der sich aus Unmutsbekundungen, über Demonstrationen, zivilen Ungehorsam bis hin zu radikalem Widerstand entwickelt hat, wäre ebenso gut oder schlecht gewesen.

Nö, gerade sagtest du noch, es ist die Frage, wie wichtig das einem ist. Wenn sich Leute wegen schnödem Geld für eine Investition an die Gurgel gehen (sich radikalisieren), dann halte ich diese Leute für ziemlich gestört.

Baldur hat folgendes geschrieben:

Wenn ich also überhaupt etwas verglichen habe, dann höchstens, die Protestformen und die -entwicklung und die Reaktion der Politik und die Funktion der Polizei hierauf.

Ja was denn nun ? Ist den Leuten das Thema so wichtig wie es den Atomgegnern war oder nicht ? Einerseits beteuerst du "nein", und hier versuchst du es doch wieder zu vergleichen, das deren Mittel hier angewendet werden könnten.

Vergleiche oder drohe doch mit den Berliner Chaoten, die gerne Autos von Unbeteiligten in Brand setzen. Die sind vielleicht auch nicht gut auf Politiker zu sprechen ...

Baldur hat folgendes geschrieben:

Natürlich sind die Anti-Atom-Proteste hier noch eine ganz andere Liga.

Hach, also doch ... Lachen
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Dingo
Hardcore Atheist



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Beitrag(#1527451) Verfasst am: 27.08.2010, 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

Welch ein Wahnsinn, ich kannte den Bahnhof noch von frueher. Das war doch alles ok.
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Valen MacLeod
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Beitrag(#1527482) Verfasst am: 27.08.2010, 15:23    Titel: Antworten mit Zitat

Habt Ihr immer noch nicht erkannt, dass ihr regiert werdet und sich keiner auch nur einen Furz um Eure Meinung schert, solange Ihr nicht bereit seid, sie mit Eurer Gewalt gegen deren Gewalt durzusetzen?
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V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Misterfritz
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Beitrag(#1527495) Verfasst am: 27.08.2010, 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Habt Ihr immer noch nicht erkannt, dass ihr regiert werdet ....?

klar werden wir regiert. was schwebt dir denn vor? kollektive selbstverwaltung bei gut 82 millionen menschen?
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
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Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1527507) Verfasst am: 27.08.2010, 15:46    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Habt Ihr immer noch nicht erkannt, dass ihr regiert werdet ....?

klar werden wir regiert. was schwebt dir denn vor? kollektive selbstverwaltung bei gut 82 millionen menschen?

Das wär ein Anfang.

Jedenfalls würden dann nicht ständig sinnlos Milliarden in Bauprojekte versenkt, die keiner will, während andererseits der Staat seinen Verpflichtungen gegenüber dem Bürger nicht nachkommt.
_________________
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Zuletzt bearbeitet von Valen MacLeod am 27.08.2010, 15:47, insgesamt einmal bearbeitet
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Woici
ist vollkommen humorlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#1527509) Verfasst am: 27.08.2010, 15:47    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Habt Ihr immer noch nicht erkannt, dass ihr regiert werdet ....?

klar werden wir regiert. was schwebt dir denn vor? kollektive selbstverwaltung bei gut 82 millionen menschen?

Das wär ein Anfang.


genau so sinnvoll wie "alle macht in kinderhände"....
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eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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