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Die Vernichtung des Stuttgarter Hauptbahnhofs
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#1528417) Verfasst am: 29.08.2010, 00:46    Titel: Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:

Folgende Frage stellt sich allerdings: hätte das Geld nicht besser für ganz andere Infrastrukturmassnahmen investiert werden müssen?

Dieses übermässige Sponsern der Bahn-Infrastruktur geht mir auch auf den Senkel. Vierspurige Autobahnen und Ausbau der Flughäfen. Sofort! frech


Nixda. Sanierung des Staatshaushaltes bzw. Erhöhung der Sozialtransfers a la Hartz 4, Grusi etc... mit dem dann zur Verfügung stehenden Geld.

Was nützen einem 4spurige Autobahnen, wenn keiner sich mehr ein Auto leisten kann?
Was nützen einem Flughäfen, wenn sich kein Mensch mehr Flüge leisten kann?
_________________
Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1528431) Verfasst am: 29.08.2010, 01:10    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Was nützen einem Flughäfen, wenn sich kein Mensch mehr Flüge leisten kann?

Die Sorge ist nun wirklich unbegründet. Fleigen ist so billig wie nie zuvor.

Abegesehen davon würde ich sagen, daß die Ermöglichung einer Flugreise nun kein Teil staatlicher Daseinsvorsorge ist.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1528432) Verfasst am: 29.08.2010, 01:12    Titel: Antworten mit Zitat

Stuttgart 21
Bahn und Politik setzen auf Überzeugungsarbeit

Zitat:
Nach der bislang größten Demonstration gegen Stuttgart 21 wollen Bahn und Politik nun mit ihren Kritikern reden. Bahnchef Grube plädiert für einen runden Tisch.


Das hätte ich jetzt ganz ehrlich nicht erwartet.

Zitat:
Der Fraktionschef der Landtags-Grünen, Winfried Kretschmann, sagte: "Die Gesprächsbereitschaft von Grube kommt spät, aber nicht zu spät." Allerdings müssten auch Vertreter des Aktionsbündnisses gegen das Bahnhofsprojekt mit am Tisch sitzen.

Dies sieht auch der Projektsprecher der Bahn, Wolfgang Drexler, so. "Sonst wird das ja eine Landtagsdebatte", sagte Drexler, der auch für die SPD im Parlament sitzt. Er betonte allerdings zugleich, dass er einen Ausstieg auch nach der Landtagswahl in Baden-Württemberg 2011 für unrealistisch halte. "Es gibt keine Ausstiegsklausel in den Verträgen. Im Dezember 2009 hätte man das noch machen können, jetzt nicht mehr", sagte der SPD-Politiker dem Berliner Tagesspiegel. Die Einstellung des Baus würde weit über eine Milliarde Euro kosten, ohne dass für den Verkehr etwas erreicht wäre. "Die SPD steht zu dem Projekt seit 1992. Ich bin zwar nicht der Spitzenkandidat bei der nächsten Landtagswahl, kann mir aber nicht vorstellen, dass die Sozialdemokraten so etwas tun würden."
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#1528433) Verfasst am: 29.08.2010, 01:13    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Was nützen einem Flughäfen, wenn sich kein Mensch mehr Flüge leisten kann?

Die Sorge ist nun wirklich unbegründet. Fleigen ist so billig wie nie zuvor.

Abegesehen davon würde ich sagen, daß die Ermöglichung einer Flugreise nun kein Teil staatlicher Daseinsvorsorge ist.


Das habe ich auch nicht behauptet.

Und: Noch ist Fliegen billig. Warte mal ab, bis die Kerosinsteuer kommt.
_________________
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1528435) Verfasst am: 29.08.2010, 01:19    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
pewe hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:

Folgende Frage stellt sich allerdings: hätte das Geld nicht besser für ganz andere Infrastrukturmassnahmen investiert werden müssen?

Dieses übermässige Sponsern der Bahn-Infrastruktur geht mir auch auf den Senkel. Vierspurige Autobahnen und Ausbau der Flughäfen. Sofort! frech


Nixda. Sanierung des Staatshaushaltes bzw. Erhöhung der Sozialtransfers a la Hartz 4, Grusi etc... mit dem dann zur Verfügung stehenden Geld.

Was nützen einem 4spurige Autobahnen, wenn keiner sich mehr ein Auto leisten kann?
Was nützen einem Flughäfen, wenn sich kein Mensch mehr Flüge leisten kann?


Ach ich wüsste da schon Verwendungsmöglichkeiten, die ursprünglichen nämlich:

Kriegsvorbereitungen. Auf den Arm nehmen
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1528441) Verfasst am: 29.08.2010, 01:31    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Was nützen einem Flughäfen, wenn sich kein Mensch mehr Flüge leisten kann?

Die Sorge ist nun wirklich unbegründet. Fleigen ist so billig wie nie zuvor.

Abegesehen davon würde ich sagen, daß die Ermöglichung einer Flugreise nun kein Teil staatlicher Daseinsvorsorge ist.


Das habe ich auch nicht behauptet.

Und: Noch ist Fliegen billig. Warte mal ab, bis die Kerosinsteuer kommt.

Na und? Gut so! Warum sollen Autofahrer auf Kraftstoff Steuern zahlen, Flugpassagiere jedoch nicht?
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26380
Wohnort: München

Beitrag(#1528451) Verfasst am: 29.08.2010, 01:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Was nützen einem Flughäfen, wenn sich kein Mensch mehr Flüge leisten kann?

Die Sorge ist nun wirklich unbegründet. Fleigen ist so billig wie nie zuvor.

Abegesehen davon würde ich sagen, daß die Ermöglichung einer Flugreise nun kein Teil staatlicher Daseinsvorsorge ist.


Das habe ich auch nicht behauptet.

Und: Noch ist Fliegen billig. Warte mal ab, bis die Kerosinsteuer kommt.

Na und? Gut so! Warum sollen Autofahrer auf Kraftstoff Steuern zahlen, Flugpassagiere jedoch nicht?


Weil dann die gesamte Weltwirtschaft zusammenbricht oder so...
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1528456) Verfasst am: 29.08.2010, 01:56    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Was nützen einem Flughäfen, wenn sich kein Mensch mehr Flüge leisten kann?

Die Sorge ist nun wirklich unbegründet. Fleigen ist so billig wie nie zuvor.

Abegesehen davon würde ich sagen, daß die Ermöglichung einer Flugreise nun kein Teil staatlicher Daseinsvorsorge ist.


Das habe ich auch nicht behauptet.

Und: Noch ist Fliegen billig. Warte mal ab, bis die Kerosinsteuer kommt.

Na und? Gut so! Warum sollen Autofahrer auf Kraftstoff Steuern zahlen, Flugpassagiere jedoch nicht?



Weil Franz-Josef Strauss ein Hobbyflieger war.
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Defund the gender police!! Let's Rock
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26380
Wohnort: München

Beitrag(#1528459) Verfasst am: 29.08.2010, 02:02    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Was nützen einem Flughäfen, wenn sich kein Mensch mehr Flüge leisten kann?

Die Sorge ist nun wirklich unbegründet. Fleigen ist so billig wie nie zuvor.

Abegesehen davon würde ich sagen, daß die Ermöglichung einer Flugreise nun kein Teil staatlicher Daseinsvorsorge ist.


Das habe ich auch nicht behauptet.

Und: Noch ist Fliegen billig. Warte mal ab, bis die Kerosinsteuer kommt.

Na und? Gut so! Warum sollen Autofahrer auf Kraftstoff Steuern zahlen, Flugpassagiere jedoch nicht?



Weil Franz-Josef Strauss ein Hobbyflieger war.


Und wieso müssen dann Huren Steuer zahlen? Am Kopf kratzen
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Der_Guido
dafür dagegen zu sein



Anmeldungsdatum: 17.05.2006
Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland

Beitrag(#1528649) Verfasst am: 29.08.2010, 12:15    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Sind es tatsächlich die Politiker oder vielleicht doch eher die Wähler, die du überzeugen müßtest ?


Das kann schon sein. Müsste man mal überprüfen. Mit einer Abstimmung oder Befragung vielleicht?
Gibt es denn gar keine Umfragen dazu? Die Demoskopen und Marktforscher fragen doch sonst jeden Sch*** ab.

Meiner Meinung nach wäre ein Volksentscheid die einzige Möglichkeit, den Konflikt zu lösen. Ich finde, damit könnten auch die Befürworter sehr gut leben (und die Politiker erst recht, die danach ihre Hände in Unschuld waschen können). Und wenn es dafür eine Mehrheit gibt, dann sollen die "in Gottes Namen" den Scheiß bauen.



Eine solche Loesung wuerde ich auch befuerworten. Da hier keine Grundrechte tangiert werden, ist jeder denkbare Mehrheitsentscheid prinzipiell akzeptabel. Wenn die Politheinis bloss ein bisschen Grips in der Birne haetten, dann wuerden sie auch ein Votum einholen. Und wenn's ein unverbindliches ist, an das sie sich dann freiwillig halten, falls ein Volksentscheid nicht gesetzlich vorgesehen sein sollte in diesem Fall.

das problem dabei ist aber, dass es schon verträge gibt.

So ist es.

Meinetwegen kann eine Bevölkerung jederzeit in laufenden Projekten seine Meinung ändern, nur sollten sie dann auch für die entstandenen Schäden (=Kosten) anderer entsprechend gerade stehen. Wer hier Geld sparen wollte, wird als Stuttgarter dann ziemlich dumm aus der Wäsche schauen.
_________________
lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1529607) Verfasst am: 30.08.2010, 07:40    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Was nützen einem Flughäfen, wenn sich kein Mensch mehr Flüge leisten kann?

Die Sorge ist nun wirklich unbegründet. Fleigen ist so billig wie nie zuvor.

Abegesehen davon würde ich sagen, daß die Ermöglichung einer Flugreise nun kein Teil staatlicher Daseinsvorsorge ist.


Das habe ich auch nicht behauptet.

Und: Noch ist Fliegen billig. Warte mal ab, bis die Kerosinsteuer kommt.

Na und? Gut so! Warum sollen Autofahrer auf Kraftstoff Steuern zahlen, Flugpassagiere jedoch nicht?


Weil dann die gesamte Weltwirtschaft zusammenbricht oder so...

Ach so, ja, natürlich.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1529609) Verfasst am: 30.08.2010, 07:44    Titel: Antworten mit Zitat

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Sind es tatsächlich die Politiker oder vielleicht doch eher die Wähler, die du überzeugen müßtest ?


Das kann schon sein. Müsste man mal überprüfen. Mit einer Abstimmung oder Befragung vielleicht?
Gibt es denn gar keine Umfragen dazu? Die Demoskopen und Marktforscher fragen doch sonst jeden Sch*** ab.

Meiner Meinung nach wäre ein Volksentscheid die einzige Möglichkeit, den Konflikt zu lösen. Ich finde, damit könnten auch die Befürworter sehr gut leben (und die Politiker erst recht, die danach ihre Hände in Unschuld waschen können). Und wenn es dafür eine Mehrheit gibt, dann sollen die "in Gottes Namen" den Scheiß bauen.



Eine solche Loesung wuerde ich auch befuerworten. Da hier keine Grundrechte tangiert werden, ist jeder denkbare Mehrheitsentscheid prinzipiell akzeptabel. Wenn die Politheinis bloss ein bisschen Grips in der Birne haetten, dann wuerden sie auch ein Votum einholen. Und wenn's ein unverbindliches ist, an das sie sich dann freiwillig halten, falls ein Volksentscheid nicht gesetzlich vorgesehen sein sollte in diesem Fall.

das problem dabei ist aber, dass es schon verträge gibt.

So ist es.

Meinetwegen kann eine Bevölkerung jederzeit in laufenden Projekten seine Meinung ändern, nur sollten sie dann auch für die entstandenen Schäden (=Kosten) anderer entsprechend gerade stehen. Wer hier Geld sparen wollte, wird als Stuttgarter dann ziemlich dumm aus der Wäsche schauen.

Natürlich kann man sich auf diesen formalen Standpunkt zurückziehen. Bringt aber nichts, finde ich, wenn man dafür riskiert, daß der soziale Frieden gefährdet wird und eine dauerhafte Krise im Verhältnis zwischen Bürger und Staat die Folge ist. Der Schaden ist angerichtet und es gilt in zu begrenzen. Möglicherwiese hat man dann einen Haufen Geld für Planung und Entschädigungen rausgeworfen, aber unter Umständen ist das trotzdem besser, als etwas durchzuziehen, das keine ausreichende Akzeptanz hat.
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Der_Guido
dafür dagegen zu sein



Anmeldungsdatum: 17.05.2006
Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland

Beitrag(#1529635) Verfasst am: 30.08.2010, 09:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Sind es tatsächlich die Politiker oder vielleicht doch eher die Wähler, die du überzeugen müßtest ?


Das kann schon sein. Müsste man mal überprüfen. Mit einer Abstimmung oder Befragung vielleicht?
Gibt es denn gar keine Umfragen dazu? Die Demoskopen und Marktforscher fragen doch sonst jeden Sch*** ab.

Meiner Meinung nach wäre ein Volksentscheid die einzige Möglichkeit, den Konflikt zu lösen. Ich finde, damit könnten auch die Befürworter sehr gut leben (und die Politiker erst recht, die danach ihre Hände in Unschuld waschen können). Und wenn es dafür eine Mehrheit gibt, dann sollen die "in Gottes Namen" den Scheiß bauen.



Eine solche Loesung wuerde ich auch befuerworten. Da hier keine Grundrechte tangiert werden, ist jeder denkbare Mehrheitsentscheid prinzipiell akzeptabel. Wenn die Politheinis bloss ein bisschen Grips in der Birne haetten, dann wuerden sie auch ein Votum einholen. Und wenn's ein unverbindliches ist, an das sie sich dann freiwillig halten, falls ein Volksentscheid nicht gesetzlich vorgesehen sein sollte in diesem Fall.

das problem dabei ist aber, dass es schon verträge gibt.

So ist es.

Meinetwegen kann eine Bevölkerung jederzeit in laufenden Projekten seine Meinung ändern, nur sollten sie dann auch für die entstandenen Schäden (=Kosten) anderer entsprechend gerade stehen. Wer hier Geld sparen wollte, wird als Stuttgarter dann ziemlich dumm aus der Wäsche schauen.

Natürlich kann man sich auf diesen formalen Standpunkt zurückziehen. Bringt aber nichts, finde ich, wenn man dafür riskiert, daß der soziale Frieden gefährdet wird und eine dauerhafte Krise im Verhältnis zwischen Bürger und Staat die Folge ist. Der Schaden ist angerichtet und es gilt in zu begrenzen. Möglicherwiese hat man dann einen Haufen Geld für Planung und Entschädigungen rausgeworfen, aber unter Umständen ist das trotzdem besser, als etwas durchzuziehen, das keine ausreichende Akzeptanz hat.

Ich hatte schon an Baldur geschrieben, dass ich Drohungen hinsichtlich sozialen Frieden (konkreter war es Radikalisierung) bei diesem Projekt nur gestörten Personen zuschreiben würde.

Das bezog sich allerdings schon auf das aus deiner Sicht Gau-Szenario, der Neubau wird trotz Widerstand umgesetzt. Wenn man ihnen nun zubilligt, den Bau wegen wechselhaften Volkswillen gegen Übernahme der Kosten zu stoppen, und dann immer noch mit sozialen Frienden gedroht wird, dann halte ich diesen Personenkreis für besonders gestört. Ich würde mich nicht erpressen lassen und von weiteren Geschäften und Verträgen mit dieser Personengruppe Abstand nehmen.
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boomklever
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Anmeldungsdatum: 25.07.2006
Beiträge: 11112
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Beitrag(#1529639) Verfasst am: 30.08.2010, 09:21    Titel: Antworten mit Zitat

Das mach Mut.

Smilie
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Don't gift pearls before casting an octopus in a movie.
-- Cherry (ACNH)
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1529646) Verfasst am: 30.08.2010, 09:31    Titel: Antworten mit Zitat

Der_Guido hat folgendes geschrieben:

Ich hatte schon an Baldur geschrieben, dass ich Drohungen hinsichtlich sozialen Frieden (konkreter war es Radikalisierung) bei diesem Projekt nur gestörten Personen zuschreiben würde.


Ich habe auch ausdrücklich gesagt, dass ich Radikalisiserung nicht mit militarisierung gleichsetze. Ich bezog mich allein auf die Aktionsformen, die sich inzwischen in dieser Angelegenheit auch ergeben haben:

Blockaden, Besetzungen, Sabotage usw. Und deren Ausweitung auf andere Bereiche des öffentlichen Lebens (Straßen, Plätze, Veranstaltungen) und andere Themenbereiche.

Das hat mE mit der Störung des "sozialen Friedens" nichts zu tun, sondern lediglich die Verweigerung des bürgerlichen Konsenses von "Ruhe, Ordnung, Gehorsam und Hörigkeit".
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1529648) Verfasst am: 30.08.2010, 09:32    Titel: Antworten mit Zitat

joran hat folgendes geschrieben:
Das mach Mut.

Smilie


Auch das ist übrigens eine radikale, weil illegale Aktion.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1529651) Verfasst am: 30.08.2010, 09:36    Titel: Antworten mit Zitat

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Ich hatte schon an Baldur geschrieben, dass ich Drohungen hinsichtlich sozialen Frieden (konkreter war es Radikalisierung) bei diesem Projekt nur gestörten Personen zuschreiben würde.

Das bezog sich allerdings schon auf das aus deiner Sicht Gau-Szenario, der Neubau wird trotz Widerstand umgesetzt. Wenn man ihnen nun zubilligt, den Bau wegen wechselhaften Volkswillen gegen Übernahme der Kosten zu stoppen, und dann immer noch mit sozialen Frienden gedroht wird, dann halte ich diesen Personenkreis für besonders gestört. Ich würde mich nicht erpressen lassen und von weiteren Geschäften und Verträgen mit dieser Personengruppe Abstand nehmen.

Das könnte man so sehen, wenn es nur die üblichen Verdächtigungen wären, die auf der Straße sind. Vielmehr zieht es quer durch die bürgerliche Gesellschaft, daß die Leute diese Art der Politik satt haben. Die Politiker haben alles Anlaß, das beunruhigend zu finden.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1529652) Verfasst am: 30.08.2010, 09:38    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
joran hat folgendes geschrieben:
Das mach Mut.

Smilie


Auch das ist übrigens eine radikale, weil illegale Aktion.

Ja, schlimm!
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Der_Guido
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Anmeldungsdatum: 17.05.2006
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Wohnort: Östlich von Holland

Beitrag(#1529663) Verfasst am: 30.08.2010, 10:02    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:

Ich hatte schon an Baldur geschrieben, dass ich Drohungen hinsichtlich sozialen Frieden (konkreter war es Radikalisierung) bei diesem Projekt nur gestörten Personen zuschreiben würde.


Ich habe auch ausdrücklich gesagt, dass ich Radikalisiserung nicht mit militarisierung gleichsetze. Ich bezog mich allein auf die Aktionsformen, die sich inzwischen in dieser Angelegenheit auch ergeben haben:

Blockaden, Besetzungen, Sabotage usw. Und deren Ausweitung auf andere Bereiche des öffentlichen Lebens (Straßen, Plätze, Veranstaltungen) und andere Themenbereiche.

Das hat mE mit der Störung des "sozialen Friedens" nichts zu tun, sondern lediglich die Verweigerung des bürgerlichen Konsenses von "Ruhe, Ordnung, Gehorsam und Hörigkeit".

Ich setze Radikalisierung auch nicht mit Militarisierung gleich, das wäre vielleicht eher Extremismus.

Deine Auslegung geht aber zumindest über das hinaus, was man als zivilen Ungehorsam bezeichnen würde, denn du billigst Gewaltanwendung --> Sachbeschädigung (Sabotage).
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Der_Guido
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Anmeldungsdatum: 17.05.2006
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Wohnort: Östlich von Holland

Beitrag(#1529665) Verfasst am: 30.08.2010, 10:05    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Ich hatte schon an Baldur geschrieben, dass ich Drohungen hinsichtlich sozialen Frieden (konkreter war es Radikalisierung) bei diesem Projekt nur gestörten Personen zuschreiben würde.

Das bezog sich allerdings schon auf das aus deiner Sicht Gau-Szenario, der Neubau wird trotz Widerstand umgesetzt. Wenn man ihnen nun zubilligt, den Bau wegen wechselhaften Volkswillen gegen Übernahme der Kosten zu stoppen, und dann immer noch mit sozialen Frienden gedroht wird, dann halte ich diesen Personenkreis für besonders gestört. Ich würde mich nicht erpressen lassen und von weiteren Geschäften und Verträgen mit dieser Personengruppe Abstand nehmen.

Das könnte man so sehen, wenn es nur die üblichen Verdächtigungen wären, die auf der Straße sind. Vielmehr zieht es quer durch die bürgerliche Gesellschaft, daß die Leute diese Art der Politik satt haben. Die Politiker haben alles Anlaß, das beunruhigend zu finden.

Bei allem Verständnis und Sympathie für die Sehnsucht nach mehr Bürgerbeteiligung, das klärt bitte in Stuttgart oder BW vorher. Die Spielregeln des bisherigen demokratischen Systems waren und sind doch allen bekannt, und wenn ihr die ändern wollt, dann bitte nicht zulasten jener, die darauf vertrauend mit euch Verträge geschlossen haben.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1529672) Verfasst am: 30.08.2010, 10:17    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Ich hatte schon an Baldur geschrieben, dass ich Drohungen hinsichtlich sozialen Frieden (konkreter war es Radikalisierung) bei diesem Projekt nur gestörten Personen zuschreiben würde.

Das bezog sich allerdings schon auf das aus deiner Sicht Gau-Szenario, der Neubau wird trotz Widerstand umgesetzt. Wenn man ihnen nun zubilligt, den Bau wegen wechselhaften Volkswillen gegen Übernahme der Kosten zu stoppen, und dann immer noch mit sozialen Frienden gedroht wird, dann halte ich diesen Personenkreis für besonders gestört. Ich würde mich nicht erpressen lassen und von weiteren Geschäften und Verträgen mit dieser Personengruppe Abstand nehmen.

Das könnte man so sehen, wenn es nur die üblichen Verdächtigungen wären, die auf der Straße sind. Vielmehr zieht es quer durch die bürgerliche Gesellschaft, daß die Leute diese Art der Politik satt haben. Die Politiker haben alles Anlaß, das beunruhigend zu finden.


Ach, es kommt also darauf an, aus wessen Mund die Wahrheit gesprochen wird, ja?
Warum misst man hier mit zweierlei Maß? Der einen (bürgerlichn) Gruppe wird Protest zugestanden, der anderen aber nicht.

Das Gefettete ist übrigens mglw. Beleg oder Indiz dafür, dass "die üblichen Verdächtigen" schon immer Recht hatten.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1529673) Verfasst am: 30.08.2010, 10:19    Titel: Antworten mit Zitat

Der_Guido hat folgendes geschrieben:

Ich setze Radikalisierung auch nicht mit Militarisierung gleich.

Deine Auslegung geht aber zumindest über das hinaus, was man als zivilen Ungehorsam bezeichnen würde, denn du billigst Gewaltanwendung --> Sachbeschädigung (Sabotage).


Ja richtig. Das sage ich ja die ganze Zeit.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1529674) Verfasst am: 30.08.2010, 10:21    Titel: Antworten mit Zitat

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Ich hatte schon an Baldur geschrieben, dass ich Drohungen hinsichtlich sozialen Frieden (konkreter war es Radikalisierung) bei diesem Projekt nur gestörten Personen zuschreiben würde.

Das bezog sich allerdings schon auf das aus deiner Sicht Gau-Szenario, der Neubau wird trotz Widerstand umgesetzt. Wenn man ihnen nun zubilligt, den Bau wegen wechselhaften Volkswillen gegen Übernahme der Kosten zu stoppen, und dann immer noch mit sozialen Frienden gedroht wird, dann halte ich diesen Personenkreis für besonders gestört. Ich würde mich nicht erpressen lassen und von weiteren Geschäften und Verträgen mit dieser Personengruppe Abstand nehmen.

Das könnte man so sehen, wenn es nur die üblichen Verdächtigungen wären, die auf der Straße sind. Vielmehr zieht es quer durch die bürgerliche Gesellschaft, daß die Leute diese Art der Politik satt haben. Die Politiker haben alles Anlaß, das beunruhigend zu finden.

Bei allem Verständnis und Sympathie für die Sehnsucht nach mehr Bürgerbeteiligung, das klärt bitte in Stuttgart oder BW vorher. Die Spielregeln des bisherigen demokratischen Systems waren und sind doch allen bekannt, und wenn ihr die ändern wollt, dann bitte nicht zulasten jener, die darauf vertrauend mit euch Verträge geschlossen haben.

vor allem sollte man bei den jetzigen protesten bedenken, dass pläne und verträge ja nicht mal eben gestern gemacht wurden. das ganze projekt und auch die konsequenzen der immensen kosten sowie des abrisses des nordflügels waren lange vorher bekannt. wieso also jetzt diese massiven proteste und nicht zu einem zeitpunkt, als man noch etwas hätte ändern können?
und ich bin mitnichten befürworter von stuttgart 21, aber ich halte die argumentation, dass hier politik gegen die bürger gemacht würde und man die bevölkerung nicht beteiligen würde, für schlicht falsch. bei solch grossen projekten müssen die pläne den bürgern sehr früh bekannt gemacht werden und diese können einsprüche erheben, aber eben nicht mehr, wenn die arbeiten beginnen.
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I'm tapping in the dusternis
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Baldur
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Beitrag(#1529681) Verfasst am: 30.08.2010, 10:30    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
vor allem sollte man bei den jetzigen protesten bedenken, dass pläne und verträge ja nicht mal eben gestern gemacht wurden. das ganze projekt und auch die konsequenzen der immensen kosten sowie des abrisses des nordflügels waren lange vorher bekannt. wieso also jetzt diese massiven proteste und nicht zu einem zeitpunkt, als man noch etwas hätte ändern können?

Das sehe ich allerdings auch so.

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
und ich bin mitnichten befürworter von stuttgart 21, aber ich halte die argumentation, dass hier politik gegen die bürger gemacht würde und man die bevölkerung nicht beteiligen würde, für schlicht falsch. bei solch grossen projekten müssen die pläne den bürgern sehr früh bekannt gemacht werden und diese können einsprüche erheben, aber eben nicht mehr, wenn die arbeiten beginnen.


Dazu kann ich nichts sagen, weil ich die Rahmenbedingungen der Planung nicht kenne. Allerdings vermute ich mal, das hier der übliche Weg engeschlagen wurde, die Bürger eben nicht zu befragen und nicht in die Planung einzubeziehen. Daher kann ich dir hier nicht zustimmen.

Aber: Die Proteste wären viel früher möglich und nötig gewesen.

Ich bin übrigens eher Befürworter von Stuttgart21.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1529685) Verfasst am: 30.08.2010, 10:32    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:

Ich setze Radikalisierung auch nicht mit Militarisierung gleich.

Deine Auslegung geht aber zumindest über das hinaus, was man als zivilen Ungehorsam bezeichnen würde, denn du billigst Gewaltanwendung --> Sachbeschädigung (Sabotage).


Ja richtig. Das sage ich ja die ganze Zeit.


Vielleicht darf ich mal vorsichtig darauf hinweisen, dass auch die Regierung hier radikale Maßnahmen wie Blockade, Besetzung (Polizeiabsperrungen) und Sabotage/Sachbeschädigung (Abriss des Gebäudes) nutzt. zwinkern
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Der_Guido
dafür dagegen zu sein



Anmeldungsdatum: 17.05.2006
Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland

Beitrag(#1529707) Verfasst am: 30.08.2010, 10:41    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:

Ich setze Radikalisierung auch nicht mit Militarisierung gleich.

Deine Auslegung geht aber zumindest über das hinaus, was man als zivilen Ungehorsam bezeichnen würde, denn du billigst Gewaltanwendung --> Sachbeschädigung (Sabotage).


Ja richtig. Das sage ich ja die ganze Zeit.


Vielleicht darf ich mal vorsichtig darauf hinweisen, dass auch die Regierung hier radikale Maßnahmen wie Blockade, Besetzung (Polizeiabsperrungen) und Sabotage/Sachbeschädigung (Abriss des Gebäudes) nutzt. zwinkern

Ich denke Sabotage ist eindeutig definiert ... zwinkern Lachen
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lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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immanuela
total südlich



Anmeldungsdatum: 20.05.2009
Beiträge: 1846

Beitrag(#1529830) Verfasst am: 30.08.2010, 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:

Ach, es kommt also darauf an, aus wessen Mund die Wahrheit gesprochen wird, ja?
Warum misst man hier mit zweierlei Maß? Der einen (bürgerlichn) Gruppe wird Protest zugestanden, der anderen aber nicht.


Das ist auch richtig so. WIR sind das Volk. zwinkern

Die Planungs- und Entscheidungsphase war leider geprägt von Täuschung über viele Fakten (u.a. die Finanzierung, die Notwendigkeit, Berücksichtigung geologischer Gutachten). Wenn eine Entscheidung fällt und bis dato nicht angefeindet wurde, weil die Angabe der als Grundlage für die Entscheidung dienenden Fakten nicht vollständig oder falsch erfolgte, kann man niemandem vorwerfen, dass er die Entscheidung rückgängig machen will, wenn er Kenntnis über die wahr(scheinlicher)en Sachdaten erlangt.

Wenn ein Kunde bei ebay ein Kleidungsstück kauft und dann sieht er, der Artikel ist mangelhaft, in der falschen Größe, oder er soll mehr zahlen als vereinbart, dann kann er ihn auch zurückgeben, wandeln oder umtauschen und ist nicht gezwungen, das Teil zu nehmen und zu bezahlen.
_________________
Felix, qui potuit rerum cognoscere causas...
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1529837) Verfasst am: 30.08.2010, 12:49    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Ich hatte schon an Baldur geschrieben, dass ich Drohungen hinsichtlich sozialen Frieden (konkreter war es Radikalisierung) bei diesem Projekt nur gestörten Personen zuschreiben würde.

Das bezog sich allerdings schon auf das aus deiner Sicht Gau-Szenario, der Neubau wird trotz Widerstand umgesetzt. Wenn man ihnen nun zubilligt, den Bau wegen wechselhaften Volkswillen gegen Übernahme der Kosten zu stoppen, und dann immer noch mit sozialen Frienden gedroht wird, dann halte ich diesen Personenkreis für besonders gestört. Ich würde mich nicht erpressen lassen und von weiteren Geschäften und Verträgen mit dieser Personengruppe Abstand nehmen.

Das könnte man so sehen, wenn es nur die üblichen Verdächtigungen wären, die auf der Straße sind. Vielmehr zieht es quer durch die bürgerliche Gesellschaft, daß die Leute diese Art der Politik satt haben. Die Politiker haben alles Anlaß, das beunruhigend zu finden.

Bei allem Verständnis und Sympathie für die Sehnsucht nach mehr Bürgerbeteiligung, das klärt bitte in Stuttgart oder BW vorher. Die Spielregeln des bisherigen demokratischen Systems waren und sind doch allen bekannt, und wenn ihr die ändern wollt, dann bitte nicht zulasten jener, die darauf vertrauend mit euch Verträge geschlossen haben.

vor allem sollte man bei den jetzigen protesten bedenken, dass pläne und verträge ja nicht mal eben gestern gemacht wurden. das ganze projekt und auch die konsequenzen der immensen kosten sowie des abrisses des nordflügels waren lange vorher bekannt. wieso also jetzt diese massiven proteste und nicht zu einem zeitpunkt, als man noch etwas hätte ändern können?
und ich bin mitnichten befürworter von stuttgart 21, aber ich halte die argumentation, dass hier politik gegen die bürger gemacht würde und man die bevölkerung nicht beteiligen würde, für schlicht falsch. bei solch grossen projekten müssen die pläne den bürgern sehr früh bekannt gemacht werden und diese können einsprüche erheben, aber eben nicht mehr, wenn die arbeiten beginnen.

Die Opposition gegen das Projekt war von Anfang an da, wurde aber nicht gehört. Ein Bürgerbegheren für eine Volksabstimmung mit 67.000 Unterschriften wurde ignoriert, da "nicht vorgesehen". Darüber hinaus war lange Zeit alles andere als klar, daß das Vorhaben auch umgesetzt wird, vielmehr dümpelte es aufgrund ungeklärter Finanzierung vor sich hin und war schon so gut wie tot.

Zwar besteht die Möglichkeit, im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens Einwände vorzubringen, man sollte doch aber nich mehr übersehen, daß zu diesem Zeitpunkt die Entscheidung an sich schon gefallen ist und es da nur noch um das Wie geht, nicht mehr um das Ob.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1529985) Verfasst am: 30.08.2010, 14:23    Titel: Antworten mit Zitat

"Stuttgart 21"-Proteste
Demonstranten entern Abrissbagger

Zitat:
Der Konflikt am Stuttgarter Bahnhof verschärft sich: Gegner des "Stuttgart 21"-Projekts haben am Morgen einen Abrissbagger bestiegen und besetzt. Sie entrollten Transparente und ketteten sich an. Spezialkräfte der Polizei beendeten die Aktion.

Stuttgart - Drei Gegner des umstrittenen Bahnprojekts "Stuttgart 21" sind am frühen Morgen auf einen etwa zehn Meter hohen Großbagger geklettert. Damit haben sie den Abriss des alten Stuttgarter Bahnhofs erneut unterbrochen. Oben angekommen, entrollten sie ein Transparent mit der Aufschrift "Hallo, geht's noch?", richteten sich mit Hängematten ein und ketteten sich fest. Aus Sicherheitsgründen wollte die Polizei die Aktivisten zunächst oben lassen.

Doch dann haben die Beamten ihre Meinung geändert. Sie holten die drei Protestler mit Hebebühnen von dem Bagger und nahmen sie fest. Die Aktion sei friedlich verlaufen, sagte ein Polizeisprecher. Auf das Trio wartet jedoch eine Anzeige.
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Baldur
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Beiträge: 8326

Beitrag(#1529986) Verfasst am: 30.08.2010, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Ich habe auch ausdrücklich gesagt, dass ich Radikalisiserung nicht mit militarisierung gleichsetze. Ich bezog mich allein auf die Aktionsformen, die sich inzwischen in dieser Angelegenheit auch ergeben haben:

Blockaden, Besetzungen, Sabotage usw. Und deren Ausweitung auf andere Bereiche des öffentlichen Lebens (Straßen, Plätze, Veranstaltungen) und andere Themenbereiche.

Das hat mE mit der Störung des "sozialen Friedens" nichts zu tun, sondern lediglich die Verweigerung des bürgerlichen Konsenses von "Ruhe, Ordnung, Gehorsam und Hörigkeit".

Ich setze Radikalisierung auch nicht mit Militarisierung gleich, das wäre vielleicht eher Extremismus.

Deine Auslegung geht aber zumindest über das hinaus, was man als zivilen Ungehorsam bezeichnen würde, denn du billigst Gewaltanwendung --> Sachbeschädigung (Sabotage).
Ja richtig. Das sage ich ja die ganze Zeit.


Wenn solche Formen von Protest hier kritisiert werden, wie steht ihr denn dann zu den Aktionen von Greenpeace?
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