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Konfessionelle Privatschulen: Gibt es Gründe FÜR deren Existenz/Beibehaltung?

 
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Verzweifler
Saints & Sinners County Sheriff



Anmeldungsdatum: 21.10.2006
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Beitrag(#1536208) Verfasst am: 08.09.2010, 08:32    Titel: Konfessionelle Privatschulen: Gibt es Gründe FÜR deren Existenz/Beibehaltung? Antworten mit Zitat

Tja, es ist passiert - auf anwaltlichen Druck muss ich wohl oder übel akzeptieren, dass mein Kind auf eine sektengeführte/-getragene Privatschule geht (der Schulleiter war ziemlich beleidigt, als ich ihn mit dem Begriff konfrontierte zwinkern.

Nun will ich mir diese staatlich anerkannte Bildungseinrichtung schönreden, schließlich muss ich es bis zu 9 Jahre ertragen. Welche Argumente sprechen denn FÜR eine solche Einrichtung? Ich kann soviel nachdenken wie ich will, mir fällt einfach nichts wirklich positives ein:

- Durch die Auswahl (Vorselektion auf Grund von Konfession) der Schüler wird ein gesellschaftlicher Integrationsprozess nicht nur erschwert, sondern aktiv gegen eine wirksame Integration gearbeitet.
- Die Kinder wachsen in einem Umfeld auf, welches unserer tatsächlichen "Multi-Kulti" Gesellschaft widerspricht - was mögen die aus einer solchen Bildung kommenden Menschen später ob der Herausforderung unserer sich stetig verändernden Gesellschaft leisten können?
- Die Privatschule kostet zusätzliches Geld, was dann in den anderen Einrichtungen und gesellschaftlichen Aufgaben fehlt. Ist zwar für den Einzelnen nicht viel Geld, aber immerhin werden diese kruden Sektierer dadurch in Summe auch noch künstlich am Leben erhalten (insgesamt muss wohl jedes Jahr ein größerer Zuschußbeitrag von Stadt/Land/Eltern geleistet werden, um diese Schulform überleben zu lassen).
- Durch den nicht transparenten Auswahlprozess werden hier schon in frühen Jahren Eliten geformt.
- Durch die religiöse Trägerschaft ist per se davon auszugehen, dass christliche statt humane Weltanschauung transportiert wird. Werden die Kinder später, vielleicht 13. Klasse, je Immanuel Kant lesen?

+ Die Kinder sind während der Schulzeit praktisch abgeschirmt von Ausländern/Anderskonfessionellen/Randgruppen - Gewaltphänomene sind auf diesen Schulen eher seltener.

Ich bitte um Ergänzung, vielleicht kommt ja jemand noch auf ein positives Argument
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zwinkern Torsten - der Verzweifler

Er singt meine Meinung -> http://www.youtube.com/watch?v=d5YrB7TpT1Y
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Martha-Helene
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Anmeldungsdatum: 24.02.2010
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Beitrag(#1536213) Verfasst am: 08.09.2010, 08:40    Titel: Antworten mit Zitat

Lachen anwaltlich? Hat deine Ex das durchgesetzt?
Und ist die Schule ev. oder kath.?
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Verzweifler
Saints & Sinners County Sheriff



Anmeldungsdatum: 21.10.2006
Beiträge: 183
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Beitrag(#1536217) Verfasst am: 08.09.2010, 08:50    Titel: Antworten mit Zitat

Jepp zwinkern Aber was für einen Unterschied macht das, ob es die ins Stocken geratenen Protestanten sind oder die in meinem Fall eher der katholischen Richtung zuzuordnenden ewig Gestrigen sind? Blöd, dass immer die Kinder leiden müssen Traurig
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zwinkern Torsten - der Verzweifler

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Martha-Helene
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Anmeldungsdatum: 24.02.2010
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Beitrag(#1536230) Verfasst am: 08.09.2010, 09:14    Titel: Antworten mit Zitat

Die ev. sind vielleicht etwas lockerer drauf? Aber egal.

Abgesehen davon, dass ich in so einer Situation auch Krämpfe bekommen würde, aber
- es werden sicher auch Schüler anderer Konfessionen aufgenommen, sie müssen nur bereit sein, die Regeln des Schulträgers zu akzeptieren und Alternativen zum Reli-Unterricht gibt’s vermutlich nicht.
- Es gibt auch christlichen Multi-Kulti. Das Christentum ist weit verbreitet.
- Tja
- Tja
- Die legen eben ihren Humanismus ggf. christlich aus. Auch Kant kann einen Atheisten ins Schleudern bringen, weil er von Gottgegebenem faselt.
- Selbst an Waldorf-Schulen sind nicht nur engelsgleiche Kinder

Wenn dein Kind dem Papa nachkommt – und vom Verstand her sind atheistische Positionen durchaus leichter nachzuvollziehen als Bibelstories – wird es die unreflektierte Gläubigkeit der anderen schon mit kleinen Bemerkungen aufmischen.
zwinkern
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Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei



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Beitrag(#1536232) Verfasst am: 08.09.2010, 09:17    Titel: Re: Konfessionelle Privatschulen: Gibt es Gründe FÜR deren Existenz/Beibehaltung Antworten mit Zitat

Verzweifler hat folgendes geschrieben:


+ Die Kinder sind während der Schulzeit praktisch abgeschirmt von Ausländern/Anderskonfessionellen/Randgruppen - Gewaltphänomene sind auf diesen Schulen eher seltener.


Das gilt auch für die vom HPD betriebenen Privatschulen, ist also etwas, was auch die säkular orientierten Privatschulen haben.

Allgemein finde ich überhaupt nichts positives an diesem Trend zur Privatschule.

Ich habe schon in einem früheren Thread mal die staatliche Schule als einen Ort gepriesen, wo sich noch vor ein paar Jahrzehnten (nämlich zu meiner Jugendzeit) Arzt, Anwalts- und Arbeiterkinder in einem Klassenraum versammelt vorfanden, auch wenn diese dann nach 4 bzw. 6 Schuljahren getrennt wurden, so hatten sie zumindest einen gemeinsamen Start. Natürlich gab es auch damals schon Privatschulen, aber die Durchmischung im Schulsystem war wesentlich besser, als heute, wie mir scheint.
Heute breiten sich immer mehr Private Kitas und Grundschulen aus, die dann später zu weiterführenden Schulen aufstocken. Die gesellschaftliche Separierung fängt also meist schon viel früher an.
Die Folgen hiervon sind wahrscheinlich erst in ein paar Jahrzehnten zu sehen.

Neben dem Privatschultrend gibt es dann auch anschließend noch den Privatuni-trend. Die kleinen sind es schließlich nicht mehr gewohnt, in heterogenen Gruppen zu lernen, ergo geht es dann auf die Privatuni.

Und wie dass dann aussehen könnte, und wie teuer es Dich dann käme, kannst Du hier gucken:

http://www.wiesbadener-kurier.de/region/rheingau/oestrich-winkel/9361400.htm

Zitat:
Landrat Albers warnt vor einer Vorverurteilung der jungen Elitestudenten, die im Bachelor-Studium 5.750 Euro pro Semester zahlen.


Den Satz finde ich insofern treffend, weil er nicht nur die Kosten für den Uni - Besuch transportiert, nein, sondern auch einen politischen Amtsträger anführt, der von einer Vorverurteilung der Elitestudenten warnt, schön in Kombination gesetzt mit dem Preis, den diese Studis (oder besser deren Eltern) für die Ausbildung abdrücken. Geld hat halt Lobby.
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Zuletzt bearbeitet von Religionskritik-Wiesbaden am 08.09.2010, 09:18, insgesamt einmal bearbeitet
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Verzweifler
Saints & Sinners County Sheriff



Anmeldungsdatum: 21.10.2006
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Beitrag(#1536235) Verfasst am: 08.09.2010, 09:18    Titel: Antworten mit Zitat

Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
... Wenn dein Kind dem Papa nachkommt – und vom Verstand her sind atheistische Positionen durchaus leichter nachzuvollziehen als Bibelstories – wird es die unreflektierte Gläubigkeit der anderen schon mit kleinen Bemerkungen aufmischen. zwinkern


Smilie Danke, das baut auf! Netten Gruß zurück Smilie
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zwinkern Torsten - der Verzweifler

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Martha-Helene
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Anmeldungsdatum: 24.02.2010
Beiträge: 1155

Beitrag(#1536237) Verfasst am: 08.09.2010, 09:20    Titel: Re: Konfessionelle Privatschulen: Gibt es Gründe FÜR deren Existenz/Beibehaltung Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Das gilt auch für die vom HPD betriebenen Privatschulen, ist also etwas, was auch die säkular orientierten Privatschulen haben.


Falls du den HVD meinst, das stimmt nicht.
Jeder kann sich an HVD-Schulen anmelden.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1536250) Verfasst am: 08.09.2010, 09:43    Titel: Antworten mit Zitat

Verzweifler hat folgendes geschrieben:
Blöd, dass immer die Kinder leiden müssen Traurig

Mir ist nicht ganz klar, wo der Fokus Deiner Kritik liegt. Welche Kinder leiden worunter:

1. Privatschulen sind unsozial, elitär, schlecht für die Gesellschaft insgesamt?
2. religiös geführte Schulen sind ein verfassungspolitisches Ärgernis in einem säkularen Staat?
3. Eine christl. geführte Schule indoktriniert mein Kind und läßt es leiden, etwa wenn es als Ungläubiger Außenseiter ist?

Nach meiner Erfahrung hängt (3.) sehr stark von der individuellen Schule, ihren Lehrkräften und den anderen Kindern/Eltern ab. Es gibt - und das sage ich als erklärter Atheist - auch positive, tolerante Beispiele. (2.) stimme ich völlig zu, (1.) teilweise.

Zu der Kant-Frage: Ein aufgewecktes Kind, das auch zuhause gefördert wird, hat mE kaum Nachteile dadurch, wenn in der Schule eher rückständige Philosophien gelehrt werden, solange dies nicht mit körperlicher / psychischer Gewalt verbunden ist. Es wird sich skeptisch daran reiben und die Rückständigkeit erkennen.
_________________
Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1536252) Verfasst am: 08.09.2010, 09:46    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:


Zu der Kant-Frage: Ein aufgewecktes Kind, das auch zuhause gefördert wird, hat mE kaum Nachteile dadurch, wenn in der Schule eher rückständige Philosophien gelehrt werden, solange dies nicht mit körperlicher / psychischer Gewalt verbunden ist. Es wird sich skeptisch daran reiben und die Rückständigkeit erkennen.


Das möchte ich bekräftigen. Das kann sogar geradezu ein Vorteil sein.
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Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei



Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#1536253) Verfasst am: 08.09.2010, 10:00    Titel: Re: Konfessionelle Privatschulen: Gibt es Gründe FÜR deren Existenz/Beibehaltung Antworten mit Zitat

Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Das gilt auch für die vom HPD betriebenen Privatschulen, ist also etwas, was auch die säkular orientierten Privatschulen haben.


Falls du den HVD meinst, das stimmt nicht.
Jeder kann sich an HVD-Schulen anmelden.


Verlegen ist mir gerade beim Duschen auch eingefallen,

klar meinte ich die HVD-Schulen.

Klar kann sich dort auch 'jeder' anmelden, aber dieser muss dann ja auch erst mal das Schulgeld entrichten können, also findet hier auch schon eine Auswahl statt.

Die andere Auswahl findet natürlich schon durch die Eltern statt, humanistisch orientierte Eltern schicken ihre Kinder auf die HVD- Schule,
katholische auf die kath-Schule
und evangelikale auf deren Schule,

Gesinnungsschulen bleiben alle diese Schulen, und stehen somit den staatlichen Schulen entgegen.
_________________
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Martha-Helene
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Anmeldungsdatum: 24.02.2010
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Beitrag(#1536263) Verfasst am: 08.09.2010, 10:23    Titel: Antworten mit Zitat

(Wiesbaden unter der Dusche .....) Verlegen

Ist das amerikanische System doch nicht so schlecht, wenn so was dabei rauskommt?
verzweifler hat folgendes geschrieben:
Er singt meine Meinung -> http://www.youtube.com/watch?v=d5YrB7TpT1Y

Oder das: http://www.youtube.com/watch?v=9oYDBtCN-hk&feature=fvw
Lachen
Ist annähernd Vergleichbares bei uns denkbar?
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Verzweifler
Saints & Sinners County Sheriff



Anmeldungsdatum: 21.10.2006
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Beitrag(#1536278) Verfasst am: 08.09.2010, 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

Klar kann selbst in der tiefsten (humanistischen) Provinz eine katholische Schule einen gebildeten, kritischen Menschen hervorbringen. Stelle ich nicht in Zweifel.

Das tragische ist aus meiner Sicht, dass man Kinder bereits vorkindergärtlich in allen Weltanschauungen berieselt (indoktriniert) und so nach "fertiger Ausbildung" erwartet, der Mensch könne nun frei, selber entscheiden. Hier fehlt doch ein grundsätzliches Verständnis von Erziehung, Psychologie (Freiheit des Willens/SCHOPENHAUER)!

Warum also einen freien Geist (Kind) erst dogmatisch erziehen "lassen", um dann (oder begleitend) den Wahnsinn, die Fehler dieser Erziehung wieder durch weltanschaulich neutrale Bildung "wegmachen" zu müssen (wenn es dann überhaupt noch geht)?
_________________
zwinkern Torsten - der Verzweifler

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Martha-Helene
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Anmeldungsdatum: 24.02.2010
Beiträge: 1155

Beitrag(#1536294) Verfasst am: 08.09.2010, 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

Die Welt ist, wie sie ist. Jedenfalls nicht neutral.
So etwas vorzugaukeln wäre auch nicht redlich.
Man kann versuchen, den Kindern einen vernünftigen Umgang mit den Glaubensrichtungen zu vermitteln.
Wie bei Alkohol – man muss ein gesundes Maß dazu finden.
Verbieten wäre auch keine Lösung.
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Naastika
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Beitrag(#1536296) Verfasst am: 08.09.2010, 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

Martha-Helene hat folgendes geschrieben:

Wie bei Alkohol – man muss ein gesundes Maß dazu finden.
Verbieten wäre auch keine Lösung.


Du meinst, man sollte Kindern Alkohol nicht verbieten, sondern ein "gesundes Maß dazu" erlauben?? Geschockt

A
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Martha-Helene
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Anmeldungsdatum: 24.02.2010
Beiträge: 1155

Beitrag(#1536300) Verfasst am: 08.09.2010, 12:15    Titel: Antworten mit Zitat

Smilie Irgendwann kommen Kinder ins Alter, in dem auch Alkohol ein Thema ist.
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Verzweifler
Saints & Sinners County Sheriff



Anmeldungsdatum: 21.10.2006
Beiträge: 183
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Beitrag(#1536310) Verfasst am: 08.09.2010, 12:36    Titel: Antworten mit Zitat

... und das traurige ist, dass z.B. in normaler Vollmich-Schokolade Alkohol als Aroma bereits für Kinder verfügbar ist/wird. Hier wird doch schon die Grundlage geschaffen zwinkern OK, ist nicht ganz ernst gemeint - aber auch wenn der Maßstab nicht passt - in der Sache ist es ähnlich gelagert.

Das Thema kann man in Sachen Ernährung sowieso noch weiter aufdröseln und sich fragen, wie Konsumenten dazu gebracht werden den ganzen Müll auf dem Lebensmittelmarkt zu genießen. Hier denke ich, passt auch der Begriff Indoktrination für die Maßnahmen der Werbeindustrie. Warum ein Kind nicht von Anfang an vernünftig erziehen.

Aber ich glaube, meine Ausgangsfrage wurde bereits hinreichend genug geklärt, danke für die Infos/Meinungen! Smilie
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1536643) Verfasst am: 08.09.2010, 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

Mein Sohn sollte jetzt in der 3. Klasse in der Waldorfschule die christliche Schöpfungsgeschichte malen. Er hat sich mir das fast nicht sagen trauen und war so erleichtert, als ich es einfach hingenommen habe.
Dabei weiss er vermutlich mit 9 schon mehr über den Urknall und die physikalische Entstehungsgeschichte des Universums, due WasIstWas-Bücher, Stephen Hawking - Hörspiele etc. als ich es tue.
Dennoch lässt sich das arme Kind so einen Blödsinn andrehen - um dazu zu gehören. Ich verstehe also Deinen Frust sehr gut, wenn man sein Kind davor nicht schützen kann, weil die Mutter das nicht mitträgt.
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Dissonanz
Zeuge ANOVAs



Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1537197) Verfasst am: 10.09.2010, 06:19    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
in der Waldorfschule [..] christliche Schöpfungsgeschichte malen


Argh Argh
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-Brother Broadsword of Warm Humanitarianism

"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843

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-frypoddie
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Verzweifler
Saints & Sinners County Sheriff



Anmeldungsdatum: 21.10.2006
Beiträge: 183
Wohnort: Fulda

Beitrag(#1537202) Verfasst am: 10.09.2010, 06:31    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
in der Waldorfschule [..] christliche Schöpfungsgeschichte malen

Argh Argh


Bei uns (im Dorf, bei meinem Kindern) - in der Grundschule wurde die getanzt zwinkern
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Dissonanz
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1537207) Verfasst am: 10.09.2010, 06:46    Titel: Antworten mit Zitat

Verzweifler hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
in der Waldorfschule [..] christliche Schöpfungsgeschichte malen

Argh Argh


Bei uns (im Dorf, bei meinem Kindern) - in der Grundschule wurde die getanzt zwinkern


Irgendwann nehm ich alle Leute in meiner Umgebung, die ich für halbwegs vernünftig halte und schleppe sie zu einer Veranstaltung, auf der Hezekiel 1 getanzt wird. Surrealismus ist nett.
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-Brother Broadsword of Warm Humanitarianism

"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843

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Martha-Helene
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Anmeldungsdatum: 24.02.2010
Beiträge: 1155

Beitrag(#1537210) Verfasst am: 10.09.2010, 07:20    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Mein Sohn sollte jetzt in der 3. Klasse in der Waldorfschule die christliche Schöpfungsgeschichte malen. Er hat sich mir das fast nicht sagen trauen

das ist schon mal schlecht!
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
und war so erleichtert, als ich es einfach hingenommen habe.

Was heißt das denn? Hast du nur kurz in den Bart gebrummt oder ihm etwas erklärt? Wenn ja, was?
das ist nämlich ein Problem: stellt man die Religiösen (also evtl seine Freunde und seine Lieblingslehrer) als Idioten hin oder kommt man in die Situation zu relativieren "das sind eben so alte Bibelgeschichten, das nehmen selbst die Religiösen nicht wirklich ernst"
oder man kann Susi Neunmalklug zeigen?

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Dennoch lässt sich das arme Kind so einen Blödsinn andrehen - um dazu zu gehören.
Hallo! Das Kind ist in der 3. Klasse und du hast es als eventuell einziges Atheistenkind in diesen Unterricht geschickt - du musst ihm nun auch erklären, wie man mit der Situation am besten umgeht.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1537238) Verfasst am: 10.09.2010, 10:21    Titel: Antworten mit Zitat

Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Mein Sohn sollte jetzt in der 3. Klasse in der Waldorfschule die christliche Schöpfungsgeschichte malen.

Hallo! Das Kind ist in der 3. Klasse und du hast es als eventuell einziges Atheistenkind in diesen Unterricht geschickt - du musst ihm nun auch erklären, wie man mit der Situation am besten umgeht.

Wer seine Kinder in eine Waldorfschule schickt, sollte wissen, was das für Leute sind. Ungläubige jedenfalls nicht.
_________________
"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1537240) Verfasst am: 10.09.2010, 10:26    Titel: Antworten mit Zitat

So wie ich das sehe, hat nicht Valen, sondern seine Frau das Kind in die Waldorfschule geschickt.

Seinem völlig unfähigen Anwalt trifft natürlich auch eine Mitschuld.
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Martha-Helene
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Anmeldungsdatum: 24.02.2010
Beiträge: 1155

Beitrag(#1537255) Verfasst am: 10.09.2010, 11:10    Titel: Antworten mit Zitat

Das kommt davon, wenn man sich am Ende doch lieber mit den religiösen, esoterischen Frauen einlässt. zwinkern
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1537256) Verfasst am: 10.09.2010, 11:13    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
in der Waldorfschule [..] christliche Schöpfungsgeschichte malen


Argh Argh


Eine pädagogisch und bildende wertvolle Aufgabe!

noc
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1537257) Verfasst am: 10.09.2010, 11:13    Titel: Antworten mit Zitat

Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Hallo! Das Kind ist in der 3. Klasse und du hast es als eventuell einziges Atheistenkind in diesen Unterricht geschickt - du musst ihm nun auch erklären, wie man mit der Situation am besten umgeht.

Er ist ja kein Atheist. Er glaubt an Gott. Wie seine Mutter.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Wer seine Kinder in eine Waldorfschule schickt, sollte wissen, was das für Leute sind. Ungläubige jedenfalls nicht.

Das ist eine Frage der Alternativen. In der praktischen Erfahrung zeigte sich für mich seit dem Kindergarten, dass dort mit den Kindern sehr viel liebevoller umgegangen wird, als in rein staatlichen oder pseudostaatlich-christlichen Schulen. Das ist für mich entscheidender, als der christliche Ballast.

Persönlich habe ich eh den Eindruck, dass der Erfinder seine eher paganen Vorstellungen nur soweit christianifiziert hat, dass sie für das Bürgertum annehmbar wurden.

Noseman hat folgendes geschrieben:
So wie ich das sehe, hat nicht Valen, sondern seine Frau das Kind in die Waldorfschule geschickt.

Seinem völlig unfähigen Anwalt trifft natürlich auch eine Mitschuld.

Da vermischt Du jetzt mein und Verzweiflers Posting. Mit Anwälten hab ich (fast) nix zu tun. zwinkern

Aber es ist schon erschreckend, dass sich Eltern über Anwälte bezüglich der Erziehung ihrer gemeinsamen Kinder auseinandersetzen müssen. Wie man(n) hört, ist das aber bei weitem kein Einzelfall.

Was nun die Teilnahme am Religionsunterricht oder den Besuch einer konfessionellen Schule betrifft, würde ich eigentlich die Nichtteilnahme als Regelfall annehmen , wobei dann die Teilnahme die Zustimmung beider Elternteile bedarf. Das ist aber ein Zustand, an dem unere 'Lobbyisten' wohl noch arbeiten müssen.

Privat initiierte Schulen finde ich an sich eine gute Sache. So können Eltern für Ihre Kinder alternative Pädagogikkonzepte suchen und finden, die in der Laufstall-'Leer'plan-Monokultur der stattlichen Schulen keinen Platz fänden und aus denen diese immer wieder profitieren.

Dass auch die Kirchen und andere weltanschauliche Gruppen sich das als dema- statt pädagogisches Betätigungsfeld erschliessen ist ein nicht zu verhinderndes Übel, dem man aber entgegenwirken kann, in dem man verpflichtenenden Ethik- und Philosophieunterricht von konfessionslosen Lehrkräften einführt.
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
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Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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