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Amoklauf in Lörrach
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1543167) Verfasst am: 20.09.2010, 15:59    Titel: Antworten mit Zitat

Und ich dachte immer, so ein Amoklauf sei meistens ein erweiterter Selbstmord. Am Kopf kratzen
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1543169) Verfasst am: 20.09.2010, 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Welt hat folgendes geschrieben:
Die Lörracher Tat war eigentlich kein Amoklauf, sondern erweiterter Suizid. Warum, erklärt Diplom-Psychologe Dietmar Heubrock auf WELT ONLINE.


freakteach



Der Ausdruck "erweiterter Suizid" gehört imho zu den ekelhaftesten juristischen Ausdrücken überhaupt... Ungustiöses im Blickfeld


Arha
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1543170) Verfasst am: 20.09.2010, 16:04    Titel: Antworten mit Zitat

Arha hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Welt hat folgendes geschrieben:
Die Lörracher Tat war eigentlich kein Amoklauf, sondern erweiterter Suizid. Warum, erklärt Diplom-Psychologe Dietmar Heubrock auf WELT ONLINE.


freakteach



Der Ausdruck "erweiterter Suizid" gehört imho zu den ekelhaftesten juristischen Ausdrücken überhaupt... Ungustiöses im Blickfeld


Arha


Jo. Der Tod des Täters wird hier in den Vordergrund gestellt und als hauptbestandteil der Tat aufgefasst. Die Opfer werden nur als ein Anhängsel behandelt.
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Norm
registrierter User



Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1543180) Verfasst am: 20.09.2010, 16:23    Titel: Antworten mit Zitat

Arha hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Welt hat folgendes geschrieben:
Die Lörracher Tat war eigentlich kein Amoklauf, sondern erweiterter Suizid. Warum, erklärt Diplom-Psychologe Dietmar Heubrock auf WELT ONLINE.


freakteach



Der Ausdruck "erweiterter Suizid" gehört imho zu den ekelhaftesten juristischen Ausdrücken überhaupt... Ungustiöses im Blickfeld


Arha

Ist es denn ein juristischer Begriff? Ich dachte ein psychologischer Begriff? Am Kopf kratzen
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1543182) Verfasst am: 20.09.2010, 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

welt-online hat folgendes geschrieben:
Die Sportschützin [...] besaß legal mehrere Waffen, hieß es. Bei ihrer Flucht in ein benachbartes Krankenhaus habe sie mehrere Hundert Schuss Munition dabeigehabt.

_________________
In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1543184) Verfasst am: 20.09.2010, 16:30    Titel: Antworten mit Zitat

nocquae hat folgendes geschrieben:
welt-online hat folgendes geschrieben:
Die Sportschützin [...] besaß legal mehrere Waffen, hieß es. Bei ihrer Flucht in ein benachbartes Krankenhaus habe sie mehrere Hundert Schuss Munition dabeigehabt.


Falsch verlinkt?
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AXO
nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen



Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1543219) Verfasst am: 20.09.2010, 18:35    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:



Jo. Der Tod des Täters wird hier in den Vordergrund gestellt und als hauptbestandteil der Tat aufgefasst. Die Opfer werden nur als ein Anhängsel behandelt.


und eben so wird das aus Sicht des Täters wohl auch aussehen.
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Argeleb
Misanthropischer Humanist



Anmeldungsdatum: 02.01.2010
Beiträge: 2059

Beitrag(#1543223) Verfasst am: 20.09.2010, 18:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:

Jo. Der Tod des Täters wird hier in den Vordergrund gestellt und als hauptbestandteil der Tat aufgefasst. Die Opfer werden nur als ein Anhängsel behandelt.


Will man politisch korrekt sein, nennt man sowas heutzutage Kollateralschaden.

Aber so ein Amoklauf hat auch was schönes, man kann damit wunderbar alle möglichen Feindbilder nähren. Irgendwas zum Verbieten wird sich für die Politik schon finden, schließlich muss sie Handlungsfähigkeit beweisen!
_________________
Denny Crane!
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1543229) Verfasst am: 20.09.2010, 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

Argeleb hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:

Jo. Der Tod des Täters wird hier in den Vordergrund gestellt und als hauptbestandteil der Tat aufgefasst. Die Opfer werden nur als ein Anhängsel behandelt.


Will man politisch korrekt sein, nennt man sowas heutzutage Kollateralschaden.

Aber so ein Amoklauf hat auch was schönes, man kann damit wunderbar alle möglichen Feindbilder nähren. Irgendwas zum Verbieten wird sich für die Politik schon finden, schließlich muss sie Handlungsfähigkeit beweisen!


Vielleicht hat sie geraucht.?!
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Woici
ist vollkommen humorlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#1543254) Verfasst am: 20.09.2010, 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:

Jo. Der Tod des Täters wird hier in den Vordergrund gestellt und als hauptbestandteil der Tat aufgefasst. Die Opfer werden nur als ein Anhängsel behandelt.


Will man politisch korrekt sein, nennt man sowas heutzutage Kollateralschaden.

Aber so ein Amoklauf hat auch was schönes, man kann damit wunderbar alle möglichen Feindbilder nähren. Irgendwas zum Verbieten wird sich für die Politik schon finden, schließlich muss sie Handlungsfähigkeit beweisen!


Vielleicht hat sie geraucht.?!


geraucht vielleicht nicht, aber wie bei jedem amoklauf der letzten jahre, hatte sie zugang zu waffen... aber nein, das ist ja kein grund, waffen in privatbesitz zu verbieten.... es ist ja zwingend notwendig, dass jemand waffen zuhause hat und sie nicht im schützenverein lagern, mit kontrolliertem zugriff nur durch zwei personen gleichzeitig....
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eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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muadib
Corvus corax



Anmeldungsdatum: 10.08.2007
Beiträge: 858
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1543259) Verfasst am: 20.09.2010, 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:


Vielleicht hat sie geraucht.?!


ja oder sie war arbeitslos?
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1543281) Verfasst am: 20.09.2010, 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
So langsam hebt sich der Pulverdampf und es wird zumindest etwas klarer, was die Frau zu ihrer Bluttat trieb. Allem Anschein nach handelt es sich dabei nicht um ein Vorspiel zur grossen Weltrevolution, sondern um eine Beziehungstat:


oh eine Beziehungstat - wie "beruhigend"



wie kommst Du darauf, dass das "beruhigend" waere?
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1543282) Verfasst am: 20.09.2010, 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Arha hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Welt hat folgendes geschrieben:
Die Lörracher Tat war eigentlich kein Amoklauf, sondern erweiterter Suizid. Warum, erklärt Diplom-Psychologe Dietmar Heubrock auf WELT ONLINE.


freakteach



Der Ausdruck "erweiterter Suizid" gehört imho zu den ekelhaftesten juristischen Ausdrücken überhaupt... Ungustiöses im Blickfeld


Arha


Jo. Der Tod des Täters wird hier in den Vordergrund gestellt und als hauptbestandteil der Tat aufgefasst. Die Opfer werden nur als ein Anhängsel behandelt.



Ich halte den Begriff fuer recht zutreffend um die Motivation mancher Amoklaeufer zu beschreiben. Mehr soll er meines Erachtens auch nicht.
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1543306) Verfasst am: 20.09.2010, 23:47    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
So langsam hebt sich der Pulverdampf und es wird zumindest etwas klarer, was die Frau zu ihrer Bluttat trieb. Allem Anschein nach handelt es sich dabei nicht um ein Vorspiel zur grossen Weltrevolution, sondern um eine Beziehungstat:


oh eine Beziehungstat - wie "beruhigend"



wie kommst Du darauf, dass das "beruhigend" waere?


Es wirkt so beruhigend weit entfernt von jeder Gesellschaftskritik.
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1543308) Verfasst am: 20.09.2010, 23:48    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Arha hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Welt hat folgendes geschrieben:
Die Lörracher Tat war eigentlich kein Amoklauf, sondern erweiterter Suizid. Warum, erklärt Diplom-Psychologe Dietmar Heubrock auf WELT ONLINE.


freakteach



Der Ausdruck "erweiterter Suizid" gehört imho zu den ekelhaftesten juristischen Ausdrücken überhaupt... Ungustiöses im Blickfeld


Arha


Jo. Der Tod des Täters wird hier in den Vordergrund gestellt und als hauptbestandteil der Tat aufgefasst. Die Opfer werden nur als ein Anhängsel behandelt.



Ich halte den Begriff fuer recht zutreffend um die Motivation mancher Amoklaeufer zu beschreiben. Mehr soll er meines Erachtens auch nicht.


Daumen hoch!
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16361
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1543310) Verfasst am: 20.09.2010, 23:52    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Ich denke, der Reflex kommt dann auch immer, nämlich die reflexhafte Frage, ob in Deutschland die Waffengesetze nicht doch zu lasch seien, es potentiellen Tätern nicht zu leicht gemacht werde. Nur, die letzte Verschärfung ist ja erst ein paar Monate her und vermutlich nicht einmal umgesetzt. Und die Einschließpflicht hindert ja auch den rechtmäßigen Besitzer und Benutzer nicht daran, beispielsweise einen erweiterten Suizid zu begehen.

Zweitens, hofft man natürlich, daß auf dem Weg zur Waffe irgendjemand erkennt, ob eine Person besser keine Waffe oder darin unterwiesen werden sollte. Aber selbst denjenigen, die etwaige Überprüfungen oder auch nur negative Auslesen von besonderen Fällen überstehen, kann man evtl. so zusetzen, daß sie in einen extremen Zustand geraten und derart gewalttätig werden. Es sind halt - bei der Verbreitung von Waffen ist das anzunehmen - einigermaßen durchschnittliche Menschen.


Die Verfügbarkeit von Waffen ist ein Prädiktor für höhere Mordraten.


Das Negativbeispiel sind wohl die USA. Nur: weil die Korrelation nicht perfekt ist, gibt es also auch Gegenbeispiele. Ich habe da etwa die - wenn auch etwas populistischen Zahlen von Michael Moore im Kopf, daß es in Kanada ja auch klappe. Oder auch in der Schweiz. Was ist da anders? Und man wird sich in solchen Diskussionen wohl auch gegenseitig Statistiken um die Ohren werfen: etwa, daß es um die illegalen Waffe gehe und kaum jemand mit seiner legalen Waffe Straftaten begehe; daß ein gewisser Prozentsatz der Täter nicht morden würde, wenn keine Waffe vorhanden wäre - oder eben doch; ... .


Wobei -- auch das noch angemerkt --, die bisherigen Amokläufe m.W. stets mit legalen Waffen durchgeführt wurden.

Allerdings jetzt gegen Sportschützen zu hetzen, wäre ja genau eine Wiederholung dessen, was in den letzten Jahren immer wieder mit den Computerspielern abgelaufen ist.
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)


Zuletzt bearbeitet von Critic am 21.09.2010, 00:05, insgesamt einmal bearbeitet
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Sir Chaos
Heilvolles Durcheinander



Anmeldungsdatum: 20.11.2007
Beiträge: 974
Wohnort: bei Frankfurt/Main

Beitrag(#1543313) Verfasst am: 20.09.2010, 23:57    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
So langsam hebt sich der Pulverdampf und es wird zumindest etwas klarer, was die Frau zu ihrer Bluttat trieb. Allem Anschein nach handelt es sich dabei nicht um ein Vorspiel zur grossen Weltrevolution, sondern um eine Beziehungstat:


oh eine Beziehungstat - wie "beruhigend"



wie kommst Du darauf, dass das "beruhigend" waere?


Es wirkt so beruhigend weit entfernt von jeder Gesellschaftskritik.


Da ist was dran. Wenn der Amoklauf jetzt eine Kritik an der Raffgier der Banken oder gegen den Irakkrieg oder weißnichtwas gewesen wäre, hätte sich am Ende noch jemand gefunden, der die Täterin verteidigt. Und das brauchen wir nun wirklich nicht.
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Illusion: Zu schön, um wahr zu sein.
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1543329) Verfasst am: 21.09.2010, 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:

Wobei -- auch das noch angemerkt --, die bisherigen Amokläufe m.W. stets mit legalen Waffen durchgeführt wurden.

Allerdings jetzt gegen Sportschützen zu hetzen, wäre ja genau eine Wiederholung dessen, was in den letzten Jahren immer wieder mit den Computerspielern abgelaufen ist.


Nein. Gegen Gamer wird gehetzt, weil Spiele angeblich Gelwaltpotenzial der potenziellen Amokläufer fördern, was aber unbewiesen ist. Durch Schießsport bekommen aber die Amokläufer erst die Waffe, ohne welche ein Amoklauf nur schwer möglich ist. Klar kann man jetzt Argumentieren, man könnte mit einer Axt Amok laufen oder sich eine Waffe illegal besorgen, aber woher sollte ein Teeny mit Spießereltern eine illegale Waffe bekommen? Und es macht einen himmelsweiten Unterschied, ob jemand mit einer Axt oder mit einer Feuerwaffe Amok läuft.
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16361
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1543352) Verfasst am: 21.09.2010, 00:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:

Wobei -- auch das noch angemerkt --, die bisherigen Amokläufe m.W. stets mit legalen Waffen durchgeführt wurden.

Allerdings jetzt gegen Sportschützen zu hetzen, wäre ja genau eine Wiederholung dessen, was in den letzten Jahren immer wieder mit den Computerspielern abgelaufen ist.


Nein. Gegen Gamer wird gehetzt, weil Spiele angeblich Gelwaltpotenzial der potenziellen Amokläufer fördern, was aber unbewiesen ist. Durch Schießsport bekommen aber die Amokläufer erst die Waffe, ohne welche ein Amoklauf nur schwer möglich ist. Klar kann man jetzt Argumentieren, man könnte mit einer Axt Amok laufen oder sich eine Waffe illegal besorgen, aber woher sollte ein Teeny mit Spießereltern eine illegale Waffe bekommen? Und es macht einen himmelsweiten Unterschied, ob jemand mit einer Axt oder mit einer Feuerwaffe Amok läuft.


Klar, ohne Waffe wird es zumindest deutlich erschwert. Nur, wie ist es mit der Machbarkeit? Könnte man zum Beispiel wirklich alle Waffen einkassieren? Oder wird es da schwierig, weil ja doch die Menschen mit ganz verschiedenen Motiven protestieren würden, von der "Traditionspflege" bis hin zur "wichtigen Charakterschule", die das Schießen sei? (Immerhin sind ja etliche Politiker und auch Innenminister Schützen und Jäger?) Kann man, wie inzwischen auch hier vorgeschlagen wurde, eine "Vereinspflicht" durchsetzen, bei der Sportwaffen dann auch nur im Verein gelagert werden dürften?

Was da abläuft, kann man auf eine Art aber schon vergleichen. Oder gerade landete ich in den Nachrichten auf einem Privatsender: Und was wurde da vorgeführt? "Sind wir in Amerika? Nein, wir sind in Deutschland." Da hat man dann Wände voller Pistolen, hat Teenager, die auf einer Waffenmesse eine Nachbildung(?) eines Sturmgewehrs auf "Tauglichkeit" prüfen, hat einen "ehemaligen Vorsitzenden des Schützenbundes", der in den üblichen Magazinen ("Panorama" et cetera auch mal wieder gerne) verkündet, "wenn ein IPCC-Schütze [eine bestimmte Spielart oder Disziplin] Amok läuft, dann kann er Dutzende Menschen töten."
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1543380) Verfasst am: 21.09.2010, 01:36    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:

Klar, ohne Waffe wird es zumindest deutlich erschwert. Nur, wie ist es mit der Machbarkeit? Könnte man zum Beispiel wirklich alle Waffen einkassieren? Oder wird es da schwierig, weil ja doch die Menschen mit ganz verschiedenen Motiven protestieren würden, von der "Traditionspflege" bis hin zur "wichtigen Charakterschule", die das Schießen sei? (Immerhin sind ja etliche Politiker und auch Innenminister Schützen und Jäger?) Kann man, wie inzwischen auch hier vorgeschlagen wurde, eine "Vereinspflicht" durchsetzen, bei der Sportwaffen dann auch nur im Verein gelagert werden dürften?

Was da abläuft, kann man auf eine Art aber schon vergleichen. Oder gerade landete ich in den Nachrichten auf einem Privatsender: Und was wurde da vorgeführt? "Sind wir in Amerika? Nein, wir sind in Deutschland." Da hat man dann Wände voller Pistolen, hat Teenager, die auf einer Waffenmesse eine Nachbildung(?) eines Sturmgewehrs auf "Tauglichkeit" prüfen, hat einen "ehemaligen Vorsitzenden des Schützenbundes", der in den üblichen Magazinen ("Panorama" et cetera auch mal wieder gerne) verkündet, "wenn ein IPCC-Schütze [eine bestimmte Spielart oder Disziplin] Amok läuft, dann kann er Dutzende Menschen töten."


Ganz ehrlich, ich weiß es nicht. Ich habe in diesem Punkt keine klare Position. Ich bin allgemein eher ein Gegner der Verbote. Und auch wenn ich nicht im Schießverein bin, finde ich doch Waffen allgemein faszinierend. Ich sehe aber auch die klare Tatsache, das durch diese Waffen erst ein effizienter Amoklauf ermöglicht wird.
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1543417) Verfasst am: 21.09.2010, 09:03    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Arha hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Welt hat folgendes geschrieben:
Die Lörracher Tat war eigentlich kein Amoklauf, sondern erweiterter Suizid. Warum, erklärt Diplom-Psychologe Dietmar Heubrock auf WELT ONLINE.


freakteach



Der Ausdruck "erweiterter Suizid" gehört imho zu den ekelhaftesten juristischen Ausdrücken überhaupt... Ungustiöses im Blickfeld


Arha


Jo. Der Tod des Täters wird hier in den Vordergrund gestellt und als hauptbestandteil der Tat aufgefasst. Die Opfer werden nur als ein Anhängsel behandelt.



Ich halte den Begriff fuer recht zutreffend um die Motivation mancher Amoklaeufer zu beschreiben. Mehr soll er meines Erachtens auch nicht.



Leider doch... Traurig

Es wird dann u.U. nicht als Mord gewertet....

Wenn der Täter den Freitodversuch überlebt aber die Opfer (idR Familienmitglieder) nicht, wird natürlich diese Tötung bestraft. Dann kommt es auf Art des Delikts und dessen Strafmaß an.


A.
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1543421) Verfasst am: 21.09.2010, 09:29    Titel: Antworten mit Zitat

Arha hat folgendes geschrieben:

Es wird dann u.U. nicht als Mord gewertet....


Wäre das so schlimm?
Was sollte der Sinn dieser Verurteilung sein?
Längerer Aufenthalt im Knast, wegen einer Wiederholungsgefahr, die es in der Regeln bei solchen Ausnahmesituationen nicht gibt?
Befriedigung der Rache?
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Dr. Evil
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Anmeldungsdatum: 11.09.2010
Beiträge: 1504

Beitrag(#1543425) Verfasst am: 21.09.2010, 09:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Gegen Gamer wird gehetzt, weil Spiele angeblich Gelwaltpotenzial der potenziellen Amokläufer fördern, was aber unbewiesen ist.

Genau. Seltsamerweise scheint aber nur Gewalt aus Computerspielen diese Wirkung zu haben. Gewalt im TV nicht...
Wieder ein Beispiel für die heuchlerische Doppelmoral unserer christlich geprägten Gesellschaft. Lasst das Blut in Strömen fließen, aber lasst das Sperma in den Schmuddelkinos.

Mein Schützerverein ist gut, dein Egoshooter ist böse.
Mein Bier ist gut, dein Joint ist böse.

Was diese Leute verdienen sind viel mehr Amokläufe! zynisches Grinsen
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1543431) Verfasst am: 21.09.2010, 10:21    Titel: Antworten mit Zitat

Heike J hat folgendes geschrieben:
Arha hat folgendes geschrieben:

Es wird dann u.U. nicht als Mord gewertet....


Wäre das so schlimm?
Was sollte der Sinn dieser Verurteilung sein?
Längerer Aufenthalt im Knast, wegen einer Wiederholungsgefahr, die es in der Regeln bei solchen Ausnahmesituationen nicht gibt?
Befriedigung der Rache?


Eine Diskussion, welche Strafe bei Mord ohne Wiederholungsgefahr angebracht ist, ist aber unabhängig von der Frage, ob es sich in der Tat um Mord gehandelt hat. Wenn bei gleicher Wiederholungsgefahr Mord an engen Bezugspersonen als weniger schlimm gesehen wird als anderer, habe ich ein Problem damit.

Ich halte "erweiterten Suizid" hier für völlig fehl am Platz. Davon kann man eventuell reden, wenn man unbedingt muss, wenn Täter oder Täterin erwarten konnten, dass das behinderte Kind oder die pflegebedürftige Oma in trostlose Armut, Vernachlässigung oder Mißbrauch fallen. Insbesondere in ärmeren Ländern kann ich mir da Fälle vorstellen, die ich eher nicht als Mord bezeichnen würde.
_________________
Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1543468) Verfasst am: 21.09.2010, 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Wenn bei gleicher Wiederholungsgefahr Mord an engen Bezugspersonen als weniger schlimm gesehen wird als anderer, habe ich ein Problem damit.


Ein Einsperren sollte den Sinn haben, die Gesellschaft zu schützen.
Wie man die Tat letztendlich bezeichnet, halte ich für zweitrangig.

Und die Bezeichnung "erweiterter Suizid" gibt ziemlich genau das wieder, was den Täter antreibt.
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Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1543475) Verfasst am: 21.09.2010, 13:11    Titel: Antworten mit Zitat

Heike J hat folgendes geschrieben:

Und die Bezeichnung "erweiterter Suizid" gibt ziemlich genau das wieder, was den Täter antreibt.

Woher weißt du das?
_________________
Trish:(
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1543502) Verfasst am: 21.09.2010, 14:07    Titel: Antworten mit Zitat

Heike J hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Wenn bei gleicher Wiederholungsgefahr Mord an engen Bezugspersonen als weniger schlimm gesehen wird als anderer, habe ich ein Problem damit.


Ein Einsperren sollte den Sinn haben, die Gesellschaft zu schützen.


Nicht nur das.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1543509) Verfasst am: 21.09.2010, 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Heike J hat folgendes geschrieben:

Und die Bezeichnung "erweiterter Suizid" gibt ziemlich genau das wieder, was den Täter antreibt.

Woher weißt du das?


Warum fragst Du das?
_________________
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1543555) Verfasst am: 21.09.2010, 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Heike J hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Wenn bei gleicher Wiederholungsgefahr Mord an engen Bezugspersonen als weniger schlimm gesehen wird als anderer, habe ich ein Problem damit.


Ein Einsperren sollte den Sinn haben, die Gesellschaft zu schützen.


Nicht nur das.


Welchen Sinn soll das dann noch haben?
Wenn Du jetzt implizierst, die "Sühnung", ists im Prinzip auch nur um die Gesellschaft zu schützen.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1543568) Verfasst am: 21.09.2010, 16:21    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Heike J hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Wenn bei gleicher Wiederholungsgefahr Mord an engen Bezugspersonen als weniger schlimm gesehen wird als anderer, habe ich ein Problem damit.


Ein Einsperren sollte den Sinn haben, die Gesellschaft zu schützen.


Nicht nur das.


Welchen Sinn soll das dann noch haben?
Wenn Du jetzt implizierst, die "Sühnung", ists im Prinzip auch nur um die Gesellschaft zu schützen.


Ich habe jetzt an Abschreckung gedacht. Das könnte man aber natürlich auch unter Gesellschaftsschutz einordnen.
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