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Wer sein Kind liebt, schont die Rute nicht
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16344
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1548245) Verfasst am: 30.09.2010, 23:54    Titel: Antworten mit Zitat

klauswerner hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Standpunkt hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:

Doch z.B. die Schweden. Sie glauben, daß man seinen Mitmenschen Gewalt, Alkohol und kommerziellen Sex aberziehen muß um selig zu werden.

Fazit: was der Iran in der Islamischen und Irland in der katholischen Welt, das ist Schweden in der protestantischen Welt.


Ehemm,
das Angebot an Akoholika in den vielen schwedischen Systembolaget kan durchaus mit dem Angebot von REWE oder tegut mithalten.
Zur Sonnwendfeier liegt ein Großteil der Bevölkerung iin Promilleseligkeit darnieder.

Protestantische Aberziehung?

Keine Frage, daß die Protestantische Aberziehung in Schweden stellenweise aufgeweicht wird und unterm Strich nicht dauerhaft effektiver sein kann als die Prohibition in USA oder das Allllllohhhholverbot in Iran. Ähnliches gilt natürlich noch mehr für die Prostitutionsverbote in den betreffenden Ländern.


Yep, vorallem Iran ist am Witzigsten: wirf dem Westen Dekandenz und Sittenlosigkeit vor, hat aber die meisten Drogensüchtigen pro Kopf der Bevölkerung in der Welt und Prostitution ist zwar verboten, aber wie ich mal im Weltspiegel gesehen habe, gang und gebe.
AH siehe mal in Wikipedia:
Zitat:
Ein Schiit darf eine Frau für eine Zeitdauer von einer Stunde bis mehreren Jahren „heiraten“ (Koran, Sure 4 Vers 24) und muss ihr danach ihren (vorher festgelegten) Pflichtteil entrichten, daher ist die Prostitution vor allem im Iran weit verbreitet.


WObei es in anderen Arabischen Ländern durchaus legal ist, mit einer 12jährigen eine Ehe zu schließen und sich nach dem Sexualakt wieder Scheiden zu lassen, geht ja für den Mann ganz simpel. Das ist die hochgelobte "islamische Sittlichkeit" die weit über der Moral des Westens steht!!
Hauptsache die 12jährige hat nen Vollschleiher.
Oh mann, sagt denen mal, die sollen erstmal im eigenen Stall aufräumen.

http://blog.zeit.de/joerglau/2008/05/05/wie-man-eine-iranische-prostituierte-erkennt_1165
http://www.taz.de/1/politik/nahost/artikel/1/wie-hoch-ist-der-preis/?src=SE&cHash=329d2df6ca


Die Religion ist da wieder mal damit befaßt, Probleme zu lösen, die man ohne sie nicht hätte. Einerseits "pragmatisch" -- ermöglicht die "Ehe auf Zeit" damit ja wenigstens Beziehungen. Andererseits aber "scheinheilig" -- weil man sich damit auch "hochmoralisch" fühlen kann, wer sich in Wirklichkeit gar nicht anders verhält, bloß weil er sich den religiösen Segen dazu abholt. Bei den homosexuellen tiefgläubigen Homophoben kommt es ja beispielsweise dazu, daß die sich nicht mehr homosexuell -- und damit "moralischer" -- fühlen, weil jemand, der so gläubig ist, in ihren Augen ja nicht homosexuell sein kann Am Kopf kratzen. Kann man weiterstricken, in dem Muster kann man ja auch Gewalt legitimieren, solange sie mit religiöser Erlaubnis erfolgt.
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
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Beitrag(#1548432) Verfasst am: 01.10.2010, 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht eine Auslegung im Sinne von "Every sperm is sacred":

"Wer viele Kinder will, schont seine Rute nicht"
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Waschmaschine777
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Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1548436) Verfasst am: 01.10.2010, 12:03    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Vielleicht eine Auslegung im Sinne von "Every sperm is sacred":

"Wer viele Kinder will, schont seine Rute nicht"


Aber nicht schon vorher alles beim Üben aufbrauchen:
"Tausend Schuss, dann ist Schluss!"
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muadib
Corvus corax



Anmeldungsdatum: 10.08.2007
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Beitrag(#1548464) Verfasst am: 01.10.2010, 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

nocquae hat folgendes geschrieben:
Bundschuh hat folgendes geschrieben:
Mit Sanktionen versucht ein Erzieher, Schaden abzuwenden - vom Kind selbst, von anderen.

Und wenn diese Sanktionen Schläge sind, dann schlägt er gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe: Er "wendet Schaden vom Kind und anderen ab" und kann dabei endlich mal wieder einen hochkriegen. Idee



Was hat denn die Sanktion mit Schlagen zu tun? Der Polizist der den prügelnden Rowdy festhält, der schlägt im Allgemeinen auch nicht. Die Sanktion ist viel eher ein notwendiges Übel, auch wenn es sicher einige gibt, denen das Spaß macht und die dabei "einen hochkriegen". Das sind aber auch Perverse. Nein, so würdest Du auch jeden Polizisten, der seine Arbeit ordnungsgemäß verrichtet, diskreditieren.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1548467) Verfasst am: 01.10.2010, 12:46    Titel: Antworten mit Zitat

Bundschuh hat folgendes geschrieben:
Mit Sanktionen versucht ein Erzieher, Schaden abzuwenden - vom Kind selbst, von anderen.

Sanktionen, und insbesondere Prügel, sind ein Mittel, um das Interesse des Erziehers mit Gewalt durchzusetzen. Der Erzieher ist dabei zuweilen der Meinung, dies sei "zum Besten" der Allgemeinheit oder gar des Kindes. Viel entscheidender ist aber mE, daß die Wahl dieser Mittel ein gewisses Maß an Verzweiflung bzw. erzieherischer Unfähigkeit zeigt.

Wer meint, sein Kind müsse gedemütigt und geprügelt werden, bis es "sich ergibt", nur damit es seine Eigenständigkeit verliert und bestimmt Ge/Verbote untertänig befolgt, dem gehört meiner Ansicht nach sofort der "Erziehungsführerschein" abgenommen.

Ein Polizist ist nicht primär Erzieher, sondern soll die Allgemeinheit vor kriminellem Schaden bewahren. Ob dazu Gewalt manchmal das einzige kurzfristige Mittel ist, ist also eine ganz andere Frage.
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1548588) Verfasst am: 01.10.2010, 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

muadib hat folgendes geschrieben:
nocquae hat folgendes geschrieben:
Bundschuh hat folgendes geschrieben:
Mit Sanktionen versucht ein Erzieher, Schaden abzuwenden - vom Kind selbst, von anderen.

Und wenn diese Sanktionen Schläge sind, dann schlägt er gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe: Er "wendet Schaden vom Kind und anderen ab" und kann dabei endlich mal wieder einen hochkriegen. Idee



Was hat denn die Sanktion mit Schlagen zu tun? Der Polizist der den prügelnden Rowdy festhält, der schlägt im Allgemeinen auch nicht. Die Sanktion ist viel eher ein notwendiges Übel, auch wenn es sicher einige gibt, denen das Spaß macht und die dabei "einen hochkriegen". Das sind aber auch Perverse. Nein, so würdest Du auch jeden Polizisten, der seine Arbeit ordnungsgemäß verrichtet, diskreditieren.

Ich sehe es genau andersrum: Jemand, der Kinder prügelt, tut das meist weil a) er sich nicht unter Kontrolle hat oder b) er es schön findet.
Alle anderen Gründe wie "Schaden abwenden" sind nur vorgeschoben weil es besser klingt als "ist halt geil".
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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muadib
Corvus corax



Anmeldungsdatum: 10.08.2007
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Beitrag(#1548620) Verfasst am: 01.10.2010, 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

nocquae hat folgendes geschrieben:
muadib hat folgendes geschrieben:
nocquae hat folgendes geschrieben:
Bundschuh hat folgendes geschrieben:
Mit Sanktionen versucht ein Erzieher, Schaden abzuwenden - vom Kind selbst, von anderen.

Und wenn diese Sanktionen Schläge sind, dann schlägt er gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe: Er "wendet Schaden vom Kind und anderen ab" und kann dabei endlich mal wieder einen hochkriegen. Idee



Was hat denn die Sanktion mit Schlagen zu tun? Der Polizist der den prügelnden Rowdy festhält, der schlägt im Allgemeinen auch nicht. Die Sanktion ist viel eher ein notwendiges Übel, auch wenn es sicher einige gibt, denen das Spaß macht und die dabei "einen hochkriegen". Das sind aber auch Perverse. Nein, so würdest Du auch jeden Polizisten, der seine Arbeit ordnungsgemäß verrichtet, diskreditieren.

Ich sehe es genau andersrum: Jemand, der Kinder prügelt, tut das meist weil a) er sich nicht unter Kontrolle hat oder b) er es schön findet.
Alle anderen Gründe wie "Schaden abwenden" sind nur vorgeschoben weil es besser klingt als "ist halt geil".


Du magst es gerne anders sehen, aber ich sehe es trotzdem so! Und wenn Du es hundertmal anders siehst. Wenn zwei Kinder oder mehr bewaffnet oder unbewaffnet aufeinander losgehen oder gar auf den Erzieher losgehen oder auch nur durch Schreien Anderen ihren Willen aufzwingen, dann herrscht nunmal das Gesetz des Stärkeren. Ob das dann schön ist oder nicht spielt keine Rolle, sondern die Grenzen sind dann zu setzen, ganz einfach.
Der Demonstrant der sich in Stuttgart der Polizei in den Weg stellt, muss auch damit rechnen, dass er abtransportiert wird, dagegen widerspricht auch keiner.
Deswegen ist es gerade so wichtig das Gespräch zu suchen und auch mit einem aufmüpfigen Kind. Man sollte immer das Gespräch suchen.
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Domingo
ungläubig



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Beitrag(#1548650) Verfasst am: 01.10.2010, 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ich möchte darauf hinweisen, dass es einen Unterschied gibt zwischen "körperlichem Zwang" und "Züchtigung":

Körperlicher Zwang = Festhalten, Verhaften u.ä. (wie im Falle der polizei)

Züchtigung = von einem unmittelbaren Zweck losgelöstes, gezieltes Zufügen von Schmerzen (darf die Polizei nicht, die Prügelstrafe ist ja abgeschafft); eig. Vorstufe zur Folter.

Wenn man diese zwei Begriffe durcheinanderwirft, kommt man kein bisschen weiter, wie man in der gegenwärtigen Diskussion sieht. Während ersteres manchmal nun mal notwendig ist, ist letzteres verabscheuungswürdig, vor allem, wenn es (wie fast immer) an Schwächeren durchgeführt wird.
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muadib
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Anmeldungsdatum: 10.08.2007
Beiträge: 858
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Beitrag(#1548656) Verfasst am: 01.10.2010, 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

Domingo hat folgendes geschrieben:
Ich möchte darauf hinweisen, dass es einen Unterschied gibt zwischen "körperlichem Zwang" und "Züchtigung": [...]

Das sehe ich allerdings auch so!
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step
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Beiträge: 22782
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Beitrag(#1548681) Verfasst am: 01.10.2010, 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

Domingo hat folgendes geschrieben:
Ich möchte darauf hinweisen, dass es einen Unterschied gibt zwischen "körperlichem Zwang" und "Züchtigung":

Körperlicher Zwang = Festhalten, Verhaften u.ä. (wie im Falle der polizei)

Züchtigung = von einem unmittelbaren Zweck losgelöstes, gezieltes Zufügen von Schmerzen (darf die Polizei nicht, die Prügelstrafe ist ja abgeschafft); eig. Vorstufe zur Folter.

Wenn man diese zwei Begriffe durcheinanderwirft, kommt man kein bisschen weiter, wie man in der gegenwärtigen Diskussion sieht. Während ersteres manchmal nun mal notwendig ist, ist letzteres verabscheuungswürdig, vor allem, wenn es (wie fast immer) an Schwächeren durchgeführt wird.

Du meinst, wenn man ein Kind schlägt und dabei einen "unmittelbaren Zweck" verfolgt, sei das "manchmal nun mal notwendig"? Wodurch zeichnen sich solche "unmittelbaren Zwecke" aus?
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Beitrag(#1548699) Verfasst am: 01.10.2010, 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

nocquae hat folgendes geschrieben:
muadib hat folgendes geschrieben:
nocquae hat folgendes geschrieben:
Bundschuh hat folgendes geschrieben:
Mit Sanktionen versucht ein Erzieher, Schaden abzuwenden - vom Kind selbst, von anderen.

Und wenn diese Sanktionen Schläge sind, dann schlägt er gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe: Er "wendet Schaden vom Kind und anderen ab" und kann dabei endlich mal wieder einen hochkriegen. Idee



Was hat denn die Sanktion mit Schlagen zu tun? Der Polizist der den prügelnden Rowdy festhält, der schlägt im Allgemeinen auch nicht. Die Sanktion ist viel eher ein notwendiges Übel, auch wenn es sicher einige gibt, denen das Spaß macht und die dabei "einen hochkriegen". Das sind aber auch Perverse. Nein, so würdest Du auch jeden Polizisten, der seine Arbeit ordnungsgemäß verrichtet, diskreditieren.

Ich sehe es genau andersrum: Jemand, der Kinder prügelt, tut das meist weil a) er sich nicht unter Kontrolle hat oder b) er es schön findet.
Alle anderen Gründe wie "Schaden abwenden" sind nur vorgeschoben weil es besser klingt als "ist halt geil".


Sehe ich auch so.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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muadib
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Beitrag(#1548751) Verfasst am: 01.10.2010, 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Domingo hat folgendes geschrieben:
Ich möchte darauf hinweisen, dass es einen Unterschied gibt zwischen "körperlichem Zwang" und "Züchtigung":

Körperlicher Zwang = Festhalten, Verhaften u.ä. (wie im Falle der polizei)

Züchtigung = von einem unmittelbaren Zweck losgelöstes, gezieltes Zufügen von Schmerzen (darf die Polizei nicht, die Prügelstrafe ist ja abgeschafft); eig. Vorstufe zur Folter.

Wenn man diese zwei Begriffe durcheinanderwirft, kommt man kein bisschen weiter, wie man in der gegenwärtigen Diskussion sieht. Während ersteres manchmal nun mal notwendig ist, ist letzteres verabscheuungswürdig, vor allem, wenn es (wie fast immer) an Schwächeren durchgeführt wird.

Du meinst, wenn man ein Kind schlägt und dabei einen "unmittelbaren Zweck" verfolgt, sei das "manchmal nun mal notwendig"? Wodurch zeichnen sich solche "unmittelbaren Zwecke" aus?


Ich glaube ihr redet gerade aneinander vorbei. Jemanden zu schlagen heißt nicht ihm den Willen zu brechen. Dazu müsste ich ihn verhauen, zusammenschlagen, verprügeln. Während wenn ich jemanden schlage, dann setze ich mich erstmal durch. Ob ich ihm danach meinen Willen aufzwinge, das ist dann die spätere Entscheidung.
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vrolijke
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Beitrag(#1548757) Verfasst am: 01.10.2010, 22:04    Titel: Antworten mit Zitat

muadib hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Domingo hat folgendes geschrieben:
Ich möchte darauf hinweisen, dass es einen Unterschied gibt zwischen "körperlichem Zwang" und "Züchtigung":

Körperlicher Zwang = Festhalten, Verhaften u.ä. (wie im Falle der polizei)

Züchtigung = von einem unmittelbaren Zweck losgelöstes, gezieltes Zufügen von Schmerzen (darf die Polizei nicht, die Prügelstrafe ist ja abgeschafft); eig. Vorstufe zur Folter.

Wenn man diese zwei Begriffe durcheinanderwirft, kommt man kein bisschen weiter, wie man in der gegenwärtigen Diskussion sieht. Während ersteres manchmal nun mal notwendig ist, ist letzteres verabscheuungswürdig, vor allem, wenn es (wie fast immer) an Schwächeren durchgeführt wird.

Du meinst, wenn man ein Kind schlägt und dabei einen "unmittelbaren Zweck" verfolgt, sei das "manchmal nun mal notwendig"? Wodurch zeichnen sich solche "unmittelbaren Zwecke" aus?


Ich glaube ihr redet gerade aneinander vorbei. Jemanden zu schlagen heißt nicht ihm den Willen zu brechen. Dazu müsste ich ihn verhauen, zusammenschlagen, verprügeln. Während wenn ich jemanden schlage, dann setze ich mich erstmal durch. Ob ich ihm danach meinen Willen aufzwinge, das ist dann die spätere Entscheidung.


Und was soll genau, den Zweck der Schläge sein?
"Mich durchsetzen" ist doch "das Recht der Stärkere".
Wo ist da der Unterschied zu "Willen aufzwingen"?
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muadib
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Anmeldungsdatum: 10.08.2007
Beiträge: 858
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1548758) Verfasst am: 01.10.2010, 22:08    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:


Und was soll genau, den Zweck der Schläge sein?
"Mich durchsetzen" ist doch "das Recht der Stärkere".
Wo ist da der Unterschied zu "Willen aufzwingen"?


Das Recht des Stärkeren bedeutet aber Fremdbestimmung und Unterdrückung des Unterlegegen.
Zwischen Kind und Erwachsenem oder Demonstranten und Staatsmacht oder Schüler und Lehrer besteht aber naturgemäß ein Unterschied.
Der Jünger ist nicht über den Meister!
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smallie
resistent!?



Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3726

Beitrag(#1548760) Verfasst am: 01.10.2010, 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:

Erziehung als operante Konditionierung?
Würde mir nicht im Traum einfallen, Kinder wie Laborratten oder Zirkustiere abzurichten.

Naja, wenn man mal das Brüske aus dieser Aussage etwas herausrechnet, läuft es doch eigentlich irgendwie darauf hinaus, oder?

Ich weiß nicht. Das klingt mir zu sehr nach Einbahnstraße; das klingt zu sehr nach: die Eltern/Dresseure haben immer Recht und das Kind nie.


Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:
Der Anhalt zum Zähneputzen beispielsweise funktioniert (also zumindest bei uns) über Belohnung.
Wenn ich da auf "Einsicht" warten würde, könnt ich mir den Mund fusselig reden und gleich die dritten Zähne vorbestellen.

Ich hoffe, daß das über den Nachahmungstrieb funktioniert. Wenn die Kids sehen, daß sich die Alten die Zähne putzen, dann wollen sie das auch machen.

Die dritten Zähne kann man am ehesten vermeiden, wenn man den Kindern nicht von klein auf Süßigkeiten und Zuckerwasserlimonade in den Mund steckt. Da wäre ich dann ganz der Diktator. zynisches Grinsen


Bundschuh hat folgendes geschrieben:
Oja, meine Spielsachen aufzuräumen war schon immer meine Lieblingstätigkeit, die ich seit frühester Kindheit um der Sache Willen getan habe - nicht etwa weil ich es von meinen Eltern aus sollte. Und Zähne putzen fand ich auch immer schon klasse. Auch bin ich immer freiwillig ins Bett gegangen, auch wenn die Bude voller Freunde war und "High Life" angesagt war - meine Mami erklärte es mir dann und da ich damals mit 3 Jahren schon so einsichtig war, wusste ich, dass das alles zu meinem Besten war und ging sofort und ohne Nörgeln ins Bett und schlief sofort ein....

Ähh... oder wars umgekehrt?

Naja, Regeln wie: "um Punkt Sieben geht's ins Bett" finde ich merkwürdig. Da kann man schon mal ein Auge zudrücken, wenn gerade "High Life" angesagt ist.

Bundschuh hat folgendes geschrieben:
aber auch für andere Dinge, die ich damals äußerst doof fand, bin ich heute meinen Eltern dankbar, dass sie mich "gezwungen" haben, sie zu tun. Beispiel: Hätten meine Eltern das nicht reguliert, dann hätte ich wahrscheinlich jeden Tag 12 Stunden vor dem C64 gesessen zusammen mit meinem besten Freund damals und "Summer Games" gezockt bis mir der Arm abgefallen wäre. Und dann hätte ich den anderen genommen.

Dein bester Freund wurde nicht reguliert? Was denn aus ihm geworden? Hat dich die C64-freie Zeit weitergebracht? Was hast du stattdessen gemacht?

Bundschuh hat folgendes geschrieben:
Und Kinder brauchen in den Eltern eben nicht einfach nur weitere Kumpels - sie brauchen Eltern, Erzieher.

Ja und nein. Natürlich sind Eltern keine gleichaltrigen Kumpels. Eltern sind naturgemäß eine Autorität für Kinder. Denn die Alten sind groß und erfahren genug, um an den Lichtschalter zu kommen, einen riesigen Lego-Turm zu bauen, Essen zuzubereiten und Geld zu verdienen. Trotzdem kann man sich als Erwachsener durchaus auf die Ebene eines Kindes herablassen und mal kumpelhaften Unsinn machen, so blablabllblllbbrrrabarrabarra oder was auch immer dem Entwicklungsstand des Kindes angemessen ist.

Ich mag "Erziehung" nicht.

Das hört sich für mich so an, als wollte man einen Baum zurechtstutzen, damit er einem Idealbild gleicht. Ich denke, daß Kinder die Freiräume, die man ihnen läßt, positiv nutzen werden. Ich bezweifle, daß Menschen von Natur aus nutzlose Kreaturen sind, denen man den Wunsch nach sinnvoller Beschäftigung erst eintrichtern muß.

Bundschuh hat folgendes geschrieben:
Ich weiss auch ehrlich gesagt nicht, warum die Erziehung so konträr zur Gesellschaftsordung sein solle, wie die Kinder sie später ja auch einholen wird. Manche Dinge MUSS man einfach machen, beispielsweise sein Auto zum TÜV bringen, ansonsten drohen Sanktionen durch "Vater Staat" (TÜV fällt mir ein weils bei mir höchste Eisenbahn ist ...), da wird auch nicht lang geredet und diskutiert. Entweder man macht es oder man kriegt eins aufn Deckel.

Ich bin nicht Handlanger einer Gesellschaftsordnung, ich bin nicht Handlanger von Vater Staat.

Einem Kind zu sagen: "Du gehst mir auf die Nerven. Mach mal einen Punkt" ist ein Sache. Das ist in Ordnung. Ebenfalls in Ordnung ist es zu sagen, "Hey, in der Nase rumpopeln oder rumfurzen, ist unschicklich in der Öffentlichkeit." Nicht in Ordnung ist es, zu sagen: "wenn du in der Nase popelst, schlage ich dich windelweich, denn das kratzt an meiner Ehre."
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Wolf
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Beitrag(#1548763) Verfasst am: 01.10.2010, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

muadib hat folgendes geschrieben:

Das Recht des Stärkeren bedeutet aber Fremdbestimmung und Unterdrückung des Unterlegegen.
Zwischen Kind und Erwachsenem oder Demonstranten und Staatsmacht oder Schüler und Lehrer besteht aber naturgemäß ein Unterschied.
Der Jünger ist nicht über den Meister!

Ich kann gar nicht sagen, wie gerne ich deine Erziehungsmethoden bei dir ausprobieren anwenden würde.

@mods: Tut mir leid, mir kommts gerade hoch.
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Beitrag(#1548765) Verfasst am: 01.10.2010, 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe einen Kollegen. Der ist nun nicht das, was ich als ein liberaler tolleranter Mensch empfinde.
Politisch ist er meilenweit von mir entfernt. -eher stramm rechts-.
Aber seine beiden Söhnen sind sowas von tolle Menschen geworden. Weil seiner Frau und er sie bedingungslos geliebt haben, und immer zu ihnen gehalten haben. Da waren Schulnoten piepegal.
So macht man das!
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Bundschuh
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Anmeldungsdatum: 26.09.2010
Beiträge: 127

Beitrag(#1548768) Verfasst am: 01.10.2010, 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:

Erziehung als operante Konditionierung?
Würde mir nicht im Traum einfallen, Kinder wie Laborratten oder Zirkustiere abzurichten.

Naja, wenn man mal das Brüske aus dieser Aussage etwas herausrechnet, läuft es doch eigentlich irgendwie darauf hinaus, oder?

Ich weiß nicht. Das klingt mir zu sehr nach Einbahnstraße; das klingt zu sehr nach: die Eltern/Dresseure haben immer Recht und das Kind nie.


Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:
Der Anhalt zum Zähneputzen beispielsweise funktioniert (also zumindest bei uns) über Belohnung.
Wenn ich da auf "Einsicht" warten würde, könnt ich mir den Mund fusselig reden und gleich die dritten Zähne vorbestellen.

Ich hoffe, daß das über den Nachahmungstrieb funktioniert. Wenn die Kids sehen, daß sich die Alten die Zähne putzen, dann wollen sie das auch machen.

Die dritten Zähne kann man am ehesten vermeiden, wenn man den Kindern nicht von klein auf Süßigkeiten und Zuckerwasserlimonade in den Mund steckt. Da wäre ich dann ganz der Diktator. zynisches Grinsen


Bundschuh hat folgendes geschrieben:
Oja, meine Spielsachen aufzuräumen war schon immer meine Lieblingstätigkeit, die ich seit frühester Kindheit um der Sache Willen getan habe - nicht etwa weil ich es von meinen Eltern aus sollte. Und Zähne putzen fand ich auch immer schon klasse. Auch bin ich immer freiwillig ins Bett gegangen, auch wenn die Bude voller Freunde war und "High Life" angesagt war - meine Mami erklärte es mir dann und da ich damals mit 3 Jahren schon so einsichtig war, wusste ich, dass das alles zu meinem Besten war und ging sofort und ohne Nörgeln ins Bett und schlief sofort ein....

Ähh... oder wars umgekehrt?

Naja, Regeln wie: "um Punkt Sieben geht's ins Bett" finde ich merkwürdig. Da kann man schon mal ein Auge zudrücken, wenn gerade "High Life" angesagt ist.

Bundschuh hat folgendes geschrieben:
aber auch für andere Dinge, die ich damals äußerst doof fand, bin ich heute meinen Eltern dankbar, dass sie mich "gezwungen" haben, sie zu tun. Beispiel: Hätten meine Eltern das nicht reguliert, dann hätte ich wahrscheinlich jeden Tag 12 Stunden vor dem C64 gesessen zusammen mit meinem besten Freund damals und "Summer Games" gezockt bis mir der Arm abgefallen wäre. Und dann hätte ich den anderen genommen.

Dein bester Freund wurde nicht reguliert? Was denn aus ihm geworden? Hat dich die C64-freie Zeit weitergebracht? Was hast du stattdessen gemacht?

Bundschuh hat folgendes geschrieben:
Und Kinder brauchen in den Eltern eben nicht einfach nur weitere Kumpels - sie brauchen Eltern, Erzieher.

Ja und nein. Natürlich sind Eltern keine gleichaltrigen Kumpels. Eltern sind naturgemäß eine Autorität für Kinder. Denn die Alten sind groß und erfahren genug, um an den Lichtschalter zu kommen, einen riesigen Lego-Turm zu bauen, Essen zuzubereiten und Geld zu verdienen. Trotzdem kann man sich als Erwachsener durchaus auf die Ebene eines Kindes herablassen und mal kumpelhaften Unsinn machen, so blablabllblllbbrrrabarrabarra oder was auch immer dem Entwicklungsstand des Kindes angemessen ist.

Ich mag "Erziehung" nicht.

Das hört sich für mich so an, als wollte man einen Baum zurechtstutzen, damit er einem Idealbild gleicht. Ich denke, daß Kinder die Freiräume, die man ihnen läßt, positiv nutzen werden. Ich bezweifle, daß Menschen von Natur aus nutzlose Kreaturen sind, denen man den Wunsch nach sinnvoller Beschäftigung erst eintrichtern muß.

Bundschuh hat folgendes geschrieben:
Ich weiss auch ehrlich gesagt nicht, warum die Erziehung so konträr zur Gesellschaftsordung sein solle, wie die Kinder sie später ja auch einholen wird. Manche Dinge MUSS man einfach machen, beispielsweise sein Auto zum TÜV bringen, ansonsten drohen Sanktionen durch "Vater Staat" (TÜV fällt mir ein weils bei mir höchste Eisenbahn ist ...), da wird auch nicht lang geredet und diskutiert. Entweder man macht es oder man kriegt eins aufn Deckel.

Ich bin nicht Handlanger einer Gesellschaftsordnung, ich bin nicht Handlanger von Vater Staat.

Einem Kind zu sagen: "Du gehst mir auf die Nerven. Mach mal einen Punkt" ist ein Sache. Das ist in Ordnung. Ebenfalls in Ordnung ist es zu sagen, "Hey, in der Nase rumpopeln oder rumfurzen, ist unschicklich in der Öffentlichkeit." Nicht in Ordnung ist es, zu sagen: "wenn du in der Nase popelst, schlage ich dich windelweich, denn das kratzt an meiner Ehre."


Auf diesem Niveau diskutiere ich nicht. Ich habe niemals für "windelweich schlagen" oder dergleichen Scheissdreck gestimmt.
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vrolijke
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Beitrag(#1548770) Verfasst am: 01.10.2010, 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

Mit Kinder beschäftigt man sich.
Wenn man sie vor dem Fernseher setzt, nutzt das ganze Gebrülle: "lies jetzt doch mal ein Buch" nichts.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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step
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Beitrag(#1548786) Verfasst am: 01.10.2010, 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

muadib hat folgendes geschrieben:
Jemanden zu schlagen heißt nicht ihm den Willen zu brechen. Dazu müsste ich ihn verhauen, zusammenschlagen, verprügeln. Während wenn ich jemanden schlage, dann setze ich mich erstmal durch. Ob ich ihm danach meinen Willen aufzwinge, das ist dann die spätere Entscheidung.

Bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube es ist der erste Erbrechen seit 2003, den ich hierfür spendiere.
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



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Beitrag(#1548806) Verfasst am: 01.10.2010, 23:28    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mit Kinder beschäftigt man sich.
Wenn man sie vor dem Fernseher setzt, nutzt das ganze Gebrülle: "lies jetzt doch mal ein Buch" nichts.


Jein, klar ist die Vorbildwirkung der Eltern sehr wichtig, aber Kinder von heute können sich schon mit zwei Jahren selber den Fernseher einschalten und davorsetzen. Und das Fernsehen ist dafür optimiert, dass es Aufmerksamkeit auf sich zieht. Das ist so wie mit "hör auf das, was dein Körper dir sagt" und Geschmacksverstärker.
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Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Domingo
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Beitrag(#1548836) Verfasst am: 02.10.2010, 01:02    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Du meinst, wenn man ein Kind schlägt und dabei einen "unmittelbaren Zweck" verfolgt, sei das "manchmal nun mal notwendig"?


Nein, das meine ich nicht. Füge "festhält" (zB wenn es auf ein anderes Kind losgeht oder über eine gefährliche Straße laufen will) ein und Du hast, was ich meine.
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step
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Beitrag(#1548881) Verfasst am: 02.10.2010, 10:46    Titel: Antworten mit Zitat

Domingo hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Du meinst, wenn man ein Kind schlägt und dabei einen "unmittelbaren Zweck" verfolgt, sei das "manchmal nun mal notwendig"?
Nein, das meine ich nicht. Füge "festhält" (zB wenn es auf ein anderes Kind losgeht oder über eine gefährliche Straße laufen will) ein und Du hast, was ich meine.

Das dachte ich mir natürlich schon. Ich habe versucht herauszustellen, wie leicht sich Deine Argumentation auf das Schlagen ohne weiteres übertragen ließe.

Zudem liest sich Deine Klarstellung jetzt so, daß defensive Gewaltanwendung nur dann infragekommt, wenn Leben/Unversehrtheit des Kindes oder einer anderen Person in Gefahr sind. Da würde ich natürlich zustimmen.
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Domingo
ungläubig



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Beitrag(#1548905) Verfasst am: 02.10.2010, 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Das dachte ich mir natürlich schon. Ich habe versucht herauszustellen, wie leicht sich Deine Argumentation auf das Schlagen ohne weiteres übertragen ließe.


Ich weiß, dass mein Posting nicht so ausgefeilt und nach allen Seiten abgesichert war, wie etwa ein Verfassungsrechtler es ausgedrückt hätte Cool Ich wollte nur auf die verschiedenen Bedeutungen von "Gewalt" aufmerksam machen, die hier meist einfach durcheinandergeworfen werden.

Zitat:
Zudem liest sich Deine Klarstellung jetzt so, daß defensive Gewaltanwendung nur dann infragekommt, wenn Leben/Unversehrtheit des Kindes oder einer anderen Person in Gefahr sind. Da würde ich natürlich zustimmen.


Vor kurzem bei meiner kleinen (3jährigen) Kusine erlebt: Die kleine Famile muss irgendwohin fahren, Mutter und etwas ältere Schwester sind schom im Auto, die 3jährige will plötzlich nicht mit in den Wagen. Vater packt sie mir nichts dir nichts und setzt sie in den Kindersitz und schnallt sie an. Das ist nach dt. Sprachgebrauch Gewalt (weil dem Kind etwas mit körperlicher Kraft aufgezwungen wurde), doch es wurde meiner Kusine kein Schmerz zugefügt, sie wurde nicht geschlagen noch bestraft.
Was hätte mien Onkel da tun sollen? Auf die Fahrt verzichten, egal, wie wichtig sie war? Oder die 3jährige allein zu Hause lassen?
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step
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Beitrag(#1548910) Verfasst am: 02.10.2010, 12:18    Titel: Antworten mit Zitat

Domingo hat folgendes geschrieben:
Vor kurzem bei meiner kleinen (3jährigen) Kusine erlebt: Die kleine Famile muss irgendwohin fahren, Mutter und etwas ältere Schwester sind schom im Auto, die 3jährige will plötzlich nicht mit in den Wagen. Vater packt sie mir nichts dir nichts und setzt sie in den Kindersitz und schnallt sie an. Das ist nach dt. Sprachgebrauch Gewalt (weil dem Kind etwas mit körperlicher Kraft aufgezwungen wurde), doch es wurde meiner Kusine kein Schmerz zugefügt, sie wurde nicht geschlagen noch bestraft.
Was hätte mien Onkel da tun sollen? Auf die Fahrt verzichten, egal, wie wichtig sie war? Oder die 3jährige allein zu Hause lassen?

Gutes Beispiel.

Ich denke, es hängt davon ab, wie stark diese Dreijährige diese Gewalt als Bruch ihres Willens bzw. Demütigung empfindet, und was die Alternativen gewesen wären.
- Hätte man durch etwas Warten und Beruhigen etwas erreicht?
- War das Einhalten des Termins extrem wichtig für das weitere Leben der Familie?

Mein Plädoyer hört sich vmtl. erstmal merkwürdig an, nach dem Motto: Soll das Kind bei jedem Trotzanfall seinen Willen bekommen? - Nach meiner Erfahrung ist es aber so, daß das Kind, wenn man es sich selbst wieder beruhigen läßt, sich Trotzanfälle abgewöhnt bzw. gar nicht erst angewöhnt.
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Bundschuh
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Beitrag(#1548915) Verfasst am: 02.10.2010, 12:48    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Domingo hat folgendes geschrieben:
Vor kurzem bei meiner kleinen (3jährigen) Kusine erlebt: Die kleine Famile muss irgendwohin fahren, Mutter und etwas ältere Schwester sind schom im Auto, die 3jährige will plötzlich nicht mit in den Wagen. Vater packt sie mir nichts dir nichts und setzt sie in den Kindersitz und schnallt sie an. Das ist nach dt. Sprachgebrauch Gewalt (weil dem Kind etwas mit körperlicher Kraft aufgezwungen wurde), doch es wurde meiner Kusine kein Schmerz zugefügt, sie wurde nicht geschlagen noch bestraft.
Was hätte mien Onkel da tun sollen? Auf die Fahrt verzichten, egal, wie wichtig sie war? Oder die 3jährige allein zu Hause lassen?

Gutes Beispiel.

Ich denke, es hängt davon ab, wie stark diese Dreijährige diese Gewalt als Bruch ihres Willens bzw. Demütigung empfindet, und was die Alternativen gewesen wären.
- Hätte man durch etwas Warten und Beruhigen etwas erreicht?
- War das Einhalten des Termins extrem wichtig für das weitere Leben der Familie?

Mein Plädoyer hört sich vmtl. erstmal merkwürdig an, nach dem Motto: Soll das Kind bei jedem Trotzanfall seinen Willen bekommen? - Nach meiner Erfahrung ist es aber so, daß das Kind, wenn man es sich selbst wieder beruhigen läßt, sich Trotzanfälle abgewöhnt bzw. gar nicht erst angewöhnt.


Dein Beispiel zeigt vor allem, dass Du den Eltern jedes Recht absprichst, ihr Leben zu leben.

In gewisser Weise ist es in diesem Beispiel das Kind, welches Anderen (den Eltern nämlich und den Menschen, mit denen die sich treffen wollten) seinen Willen aufzwingt, ihnen Gewalt antut, quasi, wenn man es läßt. Alle wollen fahren, nur Klein-Ließchen nicht. Und da das Kind mit 3 Jahren definitiv zu unselbstständig ist um alleine zu Hause zu bleiben (bei einem größeren Kind wäre das ja ne Möglichkeit) würde ein elterliches Nachgeben hier bedeuten, dass ein Erwachsener auch zu Hause bleiben muss um auf es aufzupassen. Und es kommt überhaupt nicht darauf an, ob der Termin wichtig war oder sagen wir nur ein Badeausflug an den Baggersee. Es geht darum, dass Klein-Ließchns Wille nicht wichtiger ist als der Wille der Anderen. Und nochmal ne Nummer komplizierter wird die Sache, wenn Du nicht bloss EIN Kind hast, sondern zwei oder mehr. Was dann, wenn Kind A in dem Wegfahr- Beispiel wegfahren will, Kind B aber nicht und Kind C will was ganz anderes...





Das Kind kann hier keine körperliche Gewalt anwenden, um ein "Elter" zu zwingen, bei ihm zu Hause zu bleiben, aber wenn Deine Einstellung sich durchsetzen würde, dass nur der Kindeswillen zählt und alle anderen sich dem anzupassen haben, sonst werden sie geächtet als Gewalttäter, dann hätte das Kind die Macht, zu tun was es will, ohne Rücksicht auf Andere.

Mein lieber Step, mal ganz ehrlich: Wolltest Du das, dass Dein Kind alles bestimmen kann, was ihr als Familie so macht? Kind will heute mal nicht in den Kindergarten gehen, Du (und Dein liebendes Weib) musst aber arbeiten und kannst nicht daheim bleiben, um auf es aufzupassen - oder Du willst es schlicht nicht, spielt eigentlich keine Rolle. ICH bringe Kind in Kindergarten und fertig. Und Du? Du gehst auf es ein, bist lieb, lässt ihm seinen Willen und nach ein, zwei Stunden haste es dann doch geschafft, es dazu zu bringen, doch in den Kiga zu gehen. Schön - und das Kind hat dann daraus gelernt: Ich brauch bloss Theater zu machen und Papi bleibt hier bei mir, spielt mit mir, redet mit mir, zollt mir Aufmerksamkeit und ich brauch nicht gleich in den Kiga zu gehen, das mach ich mal wieder. Und drei Tage später haste den gleichen Ärger wieder. Klasse.

Das läuft - wie ich schon sagte - darauf hinaus, dass das Kind Dir Gewalt antut, weil es nämlich über Deinen Willen bestimmen kann und Du gezwungen bist, das zu tun was das Kind will.
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step
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Beitrag(#1548928) Verfasst am: 02.10.2010, 13:17    Titel: Antworten mit Zitat

@Bundschuh: Eigentlich habe ich schon zuvor auf Deinen Einwand geantwortet. Ich kann nur sagen, daß es bei uns funktioniert hat, die Kinder tanzten uns nicht auf der Nase herum, sondern lernten sehr früh, daß nicht der körperlich Stärkere seinen Willen durchsetzt, daß sie als ernstgenommene Wesen mit ihren eigenen Willensäußerungen dosiert umgehen müssen, und daß Trotz nicht zu Eskalation führt.

Abgesehen davon fackelst Du mächtig Strohmänner ab.
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River Queen
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Beitrag(#1548940) Verfasst am: 02.10.2010, 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

Bundschuh hat folgendes geschrieben:


Erziehung funktioniert immer nur mit Sanktionen (und Belohnungen natürlich). Ob die Sanktion nun in Fernsehverbot, Hausarrest, Liebesentzug, Strafarbeiten, Entzug von Privilegien, Taschengeldentzug oder dergleichen bestehen, ist unerheblich für die Tatsache, dass all das Gewalt ist. All das funktioniert nur deshalb, weil es ein erhebliches Machtgefälle zwischen Erzieher und Kind gibt. Und oft funktionieren ja Erklärungen, Gespräche wunderbar - wenn das allerdings nichts hilft, was ja nun auch vorkommt, dann greifen alle Erzieher zu Sanktionen (was sollen sie auch anderes machen?) - und die wiederum funktionieren nur deshalb, weil das Kind sich vor dem Erzieher "fürchtet" - also Angst davor hat, was passiert, wenn es die Sanktionen übertritt oder selbstverständlich auch bei manchen Sanktionen, weil es sie nicht verhindern kann (Taschengeldentzug z.b.).


Schon seltsam wie unterschiedlich doch die Lehrmeinungen sind.

In meinem Studium habe ich irgendwie andere Dinge gelernt. Überhaupt denke ich, dass man das Verhalten von Erziehern oder Lehrern nicht unbedingt mit dem von Eltern vergleichen kann. Die Kinder sind an bestimmte Umstände gewöhnt, einige sind Bestrafungen/Belohnungen gewohnt, andere nicht. Da ist es nicht einfach alles gerecht zu werden und es können auch Probleme auftreten, da jedes Kind durch seine häusliche Erziehung anders geprägt ist.

Ich habe z.B. mal in einem Psychologie-Seminar gesessen, in dem Sanktionen völlig von der Bildfläche verschwanden und die Schüler durch positive Anreize davon abgehalten werden sollen, Blödsinn zu machen.

War allerdings ein Seminar für künftige Gymnasiallehrer und nicht für Sonderpädagogik.
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step
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Beitrag(#1548947) Verfasst am: 02.10.2010, 14:51    Titel: Antworten mit Zitat

River Queen hat folgendes geschrieben:
... und es können auch Probleme auftreten, da jedes Kind durch seine häusliche Erziehung anders geprägt ist.

Klar, man kann nicht einfach von einem auf den anderen Tag die Erziehung umstellen. Das habe ich auch im Umgang mit Kindern anderer Leute feststellen müssen: Kinder, die Sanktionen und Gewalt gewöhnt sind, wissen mit meinem Erziehungsstil erstmal nix anzufangen, und ich tu mich mit ihnen auch schwer.

Ich glaube nicht, daß ich so ein Drill-Camp für jugendliche Intensivtäter leiten könnte.
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River Queen
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Beitrag(#1548948) Verfasst am: 02.10.2010, 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
... und es können auch Probleme auftreten, da jedes Kind durch seine häusliche Erziehung anders geprägt ist.

Klar, man kann nicht einfach von einem auf den anderen Tag die Erziehung umstellen. Das habe ich auch im Umgang mit Kindern anderer Leute feststellen müssen: Kinder, die Sanktionen und Gewalt gewöhnt sind, wissen mit meinem Erziehungsstil erstmal nix anzufangen, und ich tu mich mit ihnen auch schwer.

Ich glaube nicht, daß ich so ein Drill-Camp für jugendliche Intensivtäter leiten könnte.


Jep. Und ebenso ist es anders herum problematisch. Wenn ein Kind, wie deine Kinder ja zum Beispiel, keine Sanktionen gewohnt sind und dann einen Lehrer wie den Bundschuh haben, können sie damit wahrscheinlich auch wenig anfangen (im besten Fall...).
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