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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#1551170) Verfasst am: 06.10.2010, 16:15 Titel: |
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Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: | Bynaus hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Wäre es nicht möglich, dass ein solcher Planet einen Mond ausreichender Masse mitführt, auf dem dann wiederrum Leben möglich wäre? Selbst wenn der Mond synchronisiert mit dem Planeten rotieren sollte, würde er vom Stern ja trotzdem zyklisch von allen Seiten bestrahlt werden, oder mache ich hier jetzt einen Denkfehler? |
Das Problem ist, dass der gebunden rotierende Planet den Mond irgendwann vom Himmel holt... |
Kannst Du das mal bitte erläutern? |
versteh ich auch nicht.
Das ist doch auch bei Erde-Mond der Fall und m.W.n. entfernt sich der Mond sogar von der Erde.
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Bynaus Stellar veranlagt
Anmeldungsdatum: 03.11.2003 Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde
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(#1551318) Verfasst am: 06.10.2010, 20:15 Titel: |
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Wenn der Planet den Stern gebunden umkreist, zeigt er ihm immer die gleiche Seite. Das heisst, der Mond umkreist den Planeten auf jeden Fall schneller, als dieser um die eigene Achse rotiert. Die Gezeitenberge, die der Mond auf dem Planeten auslöst, hinken dem Mond immer hinterher und bremsen ihn deshalb auf seinem Orbit. Deshalb rückt der Mond an den Planeten heran, wo er ihn aber noch schneller umkreisen muss, und sich der Prozess damit stetig beschleunigt, bis der Mond innerhalb der Roche-Grenze von den Gezeitenkräften zerrissen wird. Je grösser der Mond ist, desto grösser ist der Gezeitenberg, und desto schneller geht der Prozess.
_________________ http://www.planeten.ch - Acht und mehr Planeten
http://www.final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#1551340) Verfasst am: 06.10.2010, 21:10 Titel: |
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Bynaus hat folgendes geschrieben: |
Wenn der Planet den Stern gebunden umkreist, zeigt er ihm immer die gleiche Seite. Das heisst, der Mond umkreist den Planeten auf jeden Fall schneller, als dieser um die eigene Achse rotiert. Die Gezeitenberge, die der Mond auf dem Planeten auslöst, hinken dem Mond immer hinterher und bremsen ihn deshalb auf seinem Orbit. Deshalb rückt der Mond an den Planeten heran, wo er ihn aber noch schneller umkreisen muss, und sich der Prozess damit stetig beschleunigt, bis der Mond innerhalb der Roche-Grenze von den Gezeitenkräften zerrissen wird. Je grösser der Mond ist, desto grösser ist der Gezeitenberg, und desto schneller geht der Prozess. |
Ah OK, danke.
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 32535
Wohnort: Woanders
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(#1551343) Verfasst am: 06.10.2010, 21:17 Titel: |
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Sticky hat folgendes geschrieben: | Wer hat denn verlangt dort hinzufliegen? |
Ich verlange dies!
Irgendeiner muss sofort hinfliegen und eine McDonaldsfiliale eröffnen!!!
Und wenn er damit fertig ist: Sofort eine Karte schreiben.
Ich würde mich übrigens freiwillig melden.
_________________ Das Begräbnis der Freiheit
Kaguya-hime
Kanashikute Yarikirenai
Ceterum censeo Russiam delendam esse!
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#1551496) Verfasst am: 07.10.2010, 08:11 Titel: |
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Bravopunk hat folgendes geschrieben: | Ich würde mich übrigens freiwillig melden. |
Für die erste Reise gibt es noch andere Leute, die wir dorthin schicken müssen.
Und willst du wirklich 100 Jahre in der Gesellschaft von narziss und Ilmor verbringen?
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#1551552) Verfasst am: 07.10.2010, 10:08 Titel: |
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nocquae hat folgendes geschrieben: | Bravopunk hat folgendes geschrieben: | Ich würde mich übrigens freiwillig melden. |
Für die erste Reise gibt es noch andere Leute, die wir dorthin schicken müssen.
Und willst du wirklich 100 Jahre in der Gesellschaft von narziss und Ilmor verbringen? |
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1551579) Verfasst am: 07.10.2010, 11:00 Titel: |
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Bynaus hat folgendes geschrieben: |
Wenn der Planet den Stern gebunden umkreist, zeigt er ihm immer die gleiche Seite. Das heisst, der Mond umkreist den Planeten auf jeden Fall schneller, als dieser um die eigene Achse rotiert. Die Gezeitenberge, die der Mond auf dem Planeten auslöst, hinken dem Mond immer hinterher und bremsen ihn deshalb auf seinem Orbit. Deshalb rückt der Mond an den Planeten heran, wo er ihn aber noch schneller umkreisen muss, und sich der Prozess damit stetig beschleunigt, bis der Mond innerhalb der Roche-Grenze von den Gezeitenkräften zerrissen wird. Je grösser der Mond ist, desto grösser ist der Gezeitenberg, und desto schneller geht der Prozess. | Ich vermute allerdings mal, der Planet wird bereits durch den Tidal Lock stabilisiert und braucht dazu keinen großen Mond?
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Roter Ballon Lifted
Anmeldungsdatum: 22.12.2006 Beiträge: 2631
Wohnort: München
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(#1551599) Verfasst am: 07.10.2010, 11:33 Titel: |
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Bynaus hat folgendes geschrieben: | (...)
Bei vielen der Punkte in dieser Liste ist es unklar, ob sie wirklich wichtig sind. Andere sind mittlerweile als unwichtig erkannt worden. Aber damit könnte man Seiten füllen...
(...)
Ich denke persönlich, dass die Planetenmasse bei Gliese 581 g das Hauptproblem ist, dass die Atmosphäre zu dicht und der Planet damit der Venus zu ähnlich ist, als dass dort Leben möglich wäre. Aber das ist eine persönliche Einschätzung.
Zitat: | Aber was ist wenn die Luft vollständig von der einen auf die anderen Seite geströmt ist? Wie funktioniert so ein Klima? |
Wenn die Atmosphäre dicht genug ist, verhindert ihre gespeicherte Wärme ihr Ausfrieren auf der sternabgewandten Seite. Dann rotiert sie halt einfach um den Planeten (wie bei der Venus) und verteilt ihre Wärme - je dichter, desto effizienter.
(...) |
Mal hypothetisch, ähm eher fantastisch angenommen:
Die Venus war vor 1 Milliarde Jahre eine Idylle und ist erst vor 800mio Jahren den Hitzetod gestorben und heizt sich immer noch auf,
will sagen, da ist jetzt alles zerkocht und deswegen kann dort niemand mehr Spuren von Leben finden.
Das uns bekannte Sonnensystem ist doch ca. 5mrd Jahre alt und nennenswert komplexe Lebensformen sind uns doch erst seit 500 mio Jahren bekannt - was hinderte "das Leben" daran komplexer zu werden die Zeit davor und wie lange dauert es eigentlich in evolutiven Generationsfolgen bis "Einzeller" einen Planeten bewohnbar machen?
Wie viel Biomasse muß mindestens erzeugt/vorhanden sein, für eine sich selbst weiterführende Evolution?
Reicht ein "Tümpel", aka Petrischale für ein "Startup"?
... und wie viel "Ruhe" braucht das?
oder bspw. welche Regionen in unserer Galaxies sind die letzten Milliarden Jahren ohne störende Novae geblieben.
Eine "Planet pro Stern" angelehnte Schätzung ist viel viel zu optimistisch, mMn.
Wie viele "ruhige" Hinterhöfe bietet denn so eine Galaxies?
_________________ ____________________
ertrage die Clowns!
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Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 32535
Wohnort: Woanders
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(#1551624) Verfasst am: 07.10.2010, 11:58 Titel: |
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nocquae hat folgendes geschrieben: | Bravopunk hat folgendes geschrieben: | Ich würde mich übrigens freiwillig melden. |
Für die erste Reise gibt es noch andere Leute, die wir dorthin schicken müssen.
Und willst du wirklich 100 Jahre in der Gesellschaft von narziss und Ilmor verbringen? |
Wir wären ja vermutlich im Kälteschlaf eingefroren. Von daher: Warum nicht?
Lieber wäre es mir aber, wenn man mich ganz allein da hinschicken würde. Ein ganzer Planet für mich allein.
_________________ Das Begräbnis der Freiheit
Kaguya-hime
Kanashikute Yarikirenai
Ceterum censeo Russiam delendam esse!
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Ilmor auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 13.12.2008 Beiträge: 7151
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(#1551644) Verfasst am: 07.10.2010, 12:16 Titel: |
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Roter Ballon hat folgendes geschrieben: | Bynaus hat folgendes geschrieben: | (...)
Bei vielen der Punkte in dieser Liste ist es unklar, ob sie wirklich wichtig sind. Andere sind mittlerweile als unwichtig erkannt worden. Aber damit könnte man Seiten füllen...
(...)
Ich denke persönlich, dass die Planetenmasse bei Gliese 581 g das Hauptproblem ist, dass die Atmosphäre zu dicht und der Planet damit der Venus zu ähnlich ist, als dass dort Leben möglich wäre. Aber das ist eine persönliche Einschätzung.
Zitat: | Aber was ist wenn die Luft vollständig von der einen auf die anderen Seite geströmt ist? Wie funktioniert so ein Klima? |
Wenn die Atmosphäre dicht genug ist, verhindert ihre gespeicherte Wärme ihr Ausfrieren auf der sternabgewandten Seite. Dann rotiert sie halt einfach um den Planeten (wie bei der Venus) und verteilt ihre Wärme - je dichter, desto effizienter.
(...) |
Mal hypothetisch, ähm eher fantastisch angenommen:
Die Venus war vor 1 Milliarde Jahre eine Idylle und ist erst vor 800mio Jahren den Hitzetod gestorben und heizt sich immer noch auf,
will sagen, da ist jetzt alles zerkocht und deswegen kann dort niemand mehr Spuren von Leben finden.
Das uns bekannte Sonnensystem ist doch ca. 5mrd Jahre alt und nennenswert komplexe Lebensformen sind uns doch erst seit 500 mio Jahren bekannt - was hinderte "das Leben" daran komplexer zu werden die Zeit davor und wie lange dauert es eigentlich in evolutiven Generationsfolgen bis "Einzeller" einen Planeten bewohnbar machen?
Wie viel Biomasse muß mindestens erzeugt/vorhanden sein, für eine sich selbst weiterführende Evolution?
Reicht ein "Tümpel", aka Petrischale für ein "Startup"?
... und wie viel "Ruhe" braucht das?
oder bspw. welche Regionen in unserer Galaxies sind die letzten Milliarden Jahren ohne störende Novae geblieben.
Eine "Planet pro Stern" angelehnte Schätzung ist viel viel zu optimistisch, mMn.
Wie viele "ruhige" Hinterhöfe bietet denn so eine Galaxies? |
Ich denke mal, es dauert ewig, bis die einfachen Lebensformen eine genügend hohe Populationsdichte erreichen, um höherentwickelte Lebensformen hervorzubringen. So würde ich mir auch die lange dauer der Steinzeit erklären (hier Zivilistation statt höhere Lebensformen).
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Bynaus Stellar veranlagt
Anmeldungsdatum: 03.11.2003 Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde
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(#1551660) Verfasst am: 07.10.2010, 12:35 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Ich vermute allerdings mal, der Planet wird bereits durch den Tidal Lock stabilisiert und braucht dazu keinen großen Mond? |
Auf jeden Fall. Das Mondargument wurde hier aber als "Ausweg" aus dem Problem (?) der gebundenen Rotation des Planeten vorgebracht, dh, wenn ein erdgrosser Mond eine Supererde einmal pro Tag umkreist, wird er wie die Erde einen 24-Stundentag haben. Diese "Lösung" ist eben keine, weil ein solcher Mond ziemlich schnell auf die Supererde runterkrachen würde.
Zitat: | was hinderte "das Leben" daran komplexer zu werden |
Tja, gute Frage. Es gibt viele mögliche Antworten.
- Es brauchte eine enorme Stresssituation wie die "Snowball Earth", damit sich Mehrzeller bildeten
- Die Bildung von Mehrzellern ist extrem unwahrscheinlich (unwahrscheinlich, da Mehrzeller von der Natur mehrmals - etwa zur gleichen Zeit - erfunden wurden)
- Die Erde war lange lebensfeindlich für Mehrzeller (warum auch immer, auch hier, viele mögliche Antworten...)
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1551683) Verfasst am: 07.10.2010, 13:08 Titel: |
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Bynaus hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Ich vermute allerdings mal, der Planet wird bereits durch den Tidal Lock stabilisiert und braucht dazu keinen großen Mond? |
Auf jeden Fall. Das Mondargument wurde hier aber als "Ausweg" aus dem Problem (?) der gebundenen Rotation des Planeten vorgebracht, dh, wenn ein erdgrosser Mond eine Supererde einmal pro Tag umkreist, wird er wie die Erde einen 24-Stundentag haben. Diese "Lösung" ist eben keine, weil ein solcher Mond ziemlich schnell auf die Supererde runterkrachen würde. | Wenn's ihn nicht vorher zerreisst - Tidal Lock zwischen drei Körpern zugleich (Planet zu Sonne, Mond zu Planet und vermutlich Mond zu Sonne, der Mond ist ja genauso nah an der Sonne wie der Planet) klingt ungesund, zumal sich zwei der Gravitationseinflüsse bei vergleichbarer Stärke entgegengesetzt verhalten, der Mond müsste in zwei Richtungen zugleich rotieren.
Oder denk ich da jetzt falsch?
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Mephius bizarre new cult leader
Anmeldungsdatum: 11.03.2007 Beiträge: 241
Wohnort: Kraftburg
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(#1551703) Verfasst am: 07.10.2010, 14:10 Titel: |
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Solang sich der Mond in der Hill-Sphäre des Planeten befände, wäre das zumindest kein Problem. An den Gezeitenlag hatte ich allerdings nicht gedacht, also keine Lösung hier.
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Bynaus Stellar veranlagt
Anmeldungsdatum: 03.11.2003 Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde
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(#1551775) Verfasst am: 07.10.2010, 17:44 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Bynaus hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Ich vermute allerdings mal, der Planet wird bereits durch den Tidal Lock stabilisiert und braucht dazu keinen großen Mond? |
Auf jeden Fall. Das Mondargument wurde hier aber als "Ausweg" aus dem Problem (?) der gebundenen Rotation des Planeten vorgebracht, dh, wenn ein erdgrosser Mond eine Supererde einmal pro Tag umkreist, wird er wie die Erde einen 24-Stundentag haben. Diese "Lösung" ist eben keine, weil ein solcher Mond ziemlich schnell auf die Supererde runterkrachen würde. | Wenn's ihn nicht vorher zerreisst - Tidal Lock zwischen drei Körpern zugleich (Planet zu Sonne, Mond zu Planet und vermutlich Mond zu Sonne, der Mond ist ja genauso nah an der Sonne wie der Planet) klingt ungesund, zumal sich zwei der Gravitationseinflüsse bei vergleichbarer Stärke entgegengesetzt verhalten, der Mond müsste in zwei Richtungen zugleich rotieren.
Oder denk ich da jetzt falsch? |
Gezeitenkräfte sind enorm von der Distanz abhängig (die tidal lock Zeit hängt in der sechsten Potenz von der Entfernung ab!). Das heisst, für den Mond ist der nahe Planet viel wichtiger als der Stern (genauso ist der Mond für den Planeten "überproportional" wichtig, gemessen am Stern). Angesichts der sehr kurzen Tidal Lock Zeiten im Fall von Gliese 581 g (~ein paar 100000 Jahre) nehme ich an, dass zunächst der Stern gewinnen und den Planeten locken wird. Danach zerfällt aber die Mondbahn, aus den oben genannten Gründen. Und ja, es zerreisst den Mond, sobald er innerhalb der Roche-Grenze ist (wobei das Materialabhängig ist, aber bei allen vernünftigen Materialien ist das wohl so).
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#1551817) Verfasst am: 07.10.2010, 19:09 Titel: |
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Was mich aus Laiensicht immer etwas irritiert, ist das Spiel mit großen Zahlen, wie die Anzahl der Gestirne im Universum und die angeblich daraus resultierende hohe Wahscheinlichkeit für die Existenz intelligenten Lebens. Wenn man aber nur einige wenige der genannten Faktoren als voneinander abhängig betrachtet, kann die Wahrscheinlichkeit für die Existenz intelligenten Lebens sehr schnell sinken. So daß selbst astronomisch hohe Zahlen schnell zu kleinen Werten schrumpfen.
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden
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(#1552260) Verfasst am: 08.10.2010, 13:05 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Insgesamt kennt man derzeit etwa 20 notwendige Bedingungen für die Entstehung von Leben. Einige davon lauten:
* Das Zentralgestirn muss ungefähr die Masse der Sonne haben. Bei zu großer Masse "brennt" die Sonne zu rasch aus
* Das Zentralgestirn muss einen hinreichend starken Sonnenwind erzeugen, um die kosmische Strahlung abzuschirmen
* Der Planet muss ungefähr die Masse der Erde aufweisen
* Der Planet muss in einem geeigneten Abstand das Zentralgestirn umkreisen
* Der Planet muss ein hinreichend starkes Magnetfeld haben, um den Sonnenwind abzuschirmen
* Es muss in größerer Entfernung einen Gasriesen geben, der Asteroiden "abfängt"
* Der Planet muss einen Mond haben, der seine Umlaufbahn stabilisiert
* Die Umlaufbahn des Planeten darf nicht zu elliptisch sein
* Es bedarf einer Plattentektonik und Konvektionsströmen, um kontinuierlich Edukte für chemische Umsetzungen bereitzustellen
* Die Atmosphäre darf nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig CO2 enthalten (Treibhauseffekt)
[...?]
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das ist mir ein bisschen arg erd-orientiert. wir kennen nur unser leben und fragen uns was alles noetig war, um dieses entstehen zu lassen. aber damit vernachlaessigen wir voellig, dass unter leicht anderen bedingungen vielleicht anderes leben haette entstehen koennen.
zb wurde hier photosynthese erwaehnt: ist aber egal, denn sogar auf der erde gibt es leben, dass sich anders ernaehrt (ohne andere lebewesen zu fressen).
sonnenwind, kosmische strahlung: interessiert unter einigen metern wasser wahrscheinlich gar nicht. und deinococcus radiodurans zeigt uns, dass auch strahlung kein grosses problem ist. |
Nettes Beispiel (dass einige Bakterien Äquivalenzdosen von >10.000 Gy aushalten, wusste ich nicht). Allerdings mussten die ungewöhnlichen Reparaturmechanismen, welche die DNA laufend wiederherstellen, die robusten Zellwände etc. auch erst einmal evolvieren. Das konnte unter derart extremen Bedingungen kaum geschehen, weil die empfindlichen Biopolymere instantan wieder "zerlegt" worden wären.
Das Argument, dass Leben in der Tiefsee, in der Nähe von "Schwarzen Rauchern", in geschütztem Milieu habe evolvieren können, ist sicher ein guter Einwand. Allerdings habe ich so meine Zweifel, ob das Wächtershäuser-Szenario der Eisen-Schwefelwelt hinreichende Bedingungen für die Entstehung von Biopolymeren (Proteinen, RNS) aus entsprechenden Monomeren bereitstellt. Denn um das Gleichgewicht der Polymersynthese in Richtung Kettenbildung zu verschieben, bedarf es einer gewissen Kompartimentierung und niedriger Temperaturen, gleichwohl aber auch einer energetischen Aktivierung der Edukte. Man benötigt also in unmittelbarer Nähe zum Syntheseort energetische Senken, in denen die komplexen Produkte aus dem Energiefluss ausscheren können. Gerade photochemische Reaktionen in kälteren Gefilden, Lagunen, Eiskaviolen o.ä. erscheinen mir aufgrund des günstigen entropischen Beitrags geeignete Bedingungen zu liefern, was nun einerseits eine nicht zu harte UV- und kosmische Höhenstrahlung, andererseits aber doch ein Minimum an höherenergetischer Strahlung voraussetzt. So berichten beispielsweise
Trinks, H./Schröder, W./Biebricher, C. (2005) Ice and the origin of life. Origins of Life and Evolution of the Biosphere 35, 429–445.
über die Bildung von Nukleinsäuren mit bis zu 400 Kettengliedern Länge in Meereis (ausgehend von Imidazol-Derivaten der Nukleotide), interessanterweise überwiegend in der "gewünschten" 3'-5'-Verknüpfung
_________________ "Science is a candle in the dark." - Carl Sagan
www.ag-evolutionsbiologie.de
www.facebook.com/AGEvolutionsbiologie
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armer schlucker pleite
Anmeldungsdatum: 09.01.2009 Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen
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(#1552279) Verfasst am: 08.10.2010, 13:59 Titel: |
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Ich habe mal vor nicht allzu langer Zeit von einer Theorie gelesen, nach der das Leben in winzigen Gesteinsblasen entstanden sein soll. Also so was ähnliches wie Bimsstein oder so.
Die Blasen haben sozusagen eine Art Zell-Hülle gebildet, also bevor die Zellen eine eigene entwickelt haben, sodaß sie die Urzellen-Vorläufer geschützt waren.
_________________ Proletarier aller Länder, macht Schluß!
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Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden
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(#1552365) Verfasst am: 08.10.2010, 17:57 Titel: |
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armer schlucker hat folgendes geschrieben: | Ich habe mal vor nicht allzu langer Zeit von einer Theorie gelesen, nach der das Leben in winzigen Gesteinsblasen entstanden sein soll. Also so was ähnliches wie Bimsstein oder so.
Die Blasen haben sozusagen eine Art Zell-Hülle gebildet, also bevor die Zellen eine eigene entwickelt haben, sodaß sie die Urzellen-Vorläufer geschützt waren. |
Du meinst wahrscheinlich die Spekulation von Cairns-Smith. AFAIK war die Theorie eine Sackgasse.
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armer schlucker pleite
Anmeldungsdatum: 09.01.2009 Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen
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(#1552448) Verfasst am: 08.10.2010, 20:23 Titel: |
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nein, diese Theorie wars nicht; es sollten schon "richtige" Gesteine gewesen sein, wo unter Wasser, geschützt und relativ abgeschlossen von der Umwelt, zellähnliche "Tropfen" überleben konnten, obwohl sie keine Zellwand oder-membran hatten, um sich zu schützen
ist leider schon eine Weile her...
_________________ Proletarier aller Länder, macht Schluß!
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Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
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Lamarck Radikaler Konstruktivist
Anmeldungsdatum: 28.03.2004 Beiträge: 2148
Wohnort: Frankfurt am Main
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(#1552696) Verfasst am: 09.10.2010, 09:30 Titel: |
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Hi armer schlucker!
armer schlucker hat folgendes geschrieben: |
nein, diese Theorie wars nicht; es sollten schon "richtige" Gesteine gewesen sein, wo unter Wasser, geschützt und relativ abgeschlossen von der Umwelt, zellähnliche "Tropfen" überleben konnten, obwohl sie keine Zellwand oder-membran hatten, um sich zu schützen
ist leider schon eine Weile her...
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Helen Hansmas Glimmer-Hypothese?
http://www.nsf.gov/news/news_videos.jsp?cntn_id=117405&media_id=67200&org=NSF
http://www.ia.ucsb.edu/pa/display.aspx?pkey=1697
Cheers,
Lamarck
_________________ „Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution.” (Theodosius Dobzhansky)
„If you can’t stand algebra, keep out of evolutionary biology.” (John Maynard Smith)
„Computers are to biology what mathematics is to physics.” (Harold Morowitz)
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armer schlucker pleite
Anmeldungsdatum: 09.01.2009 Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen
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(#1552701) Verfasst am: 09.10.2010, 09:47 Titel: |
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Hi!
Ja, ich denke, das war sie. Habe es hier auf deutsch nochmal gesucht, weil mein Englisch eher rudimentär ist.
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-12079-2010-08-10.html
_________________ Proletarier aller Länder, macht Schluß!
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Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
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Dingo Hardcore Atheist
Anmeldungsdatum: 10.12.2006 Beiträge: 172
Wohnort: Down Under
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(#1553086) Verfasst am: 10.10.2010, 06:01 Titel: |
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Dieser neue Planet waere doch ein idealer Platz zur Entsorgung der gesamten EU Politiker. Dann waere das Drama endlich zu Ende und Europa koennte wieder richtig aufleben.
_________________ "Glaube und Hoffnung sind keine Lebensstrategien. Wissen, Weitblick und der feste Wille zur Realitaet fuehren ans Ziel."
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1553352) Verfasst am: 10.10.2010, 17:11 Titel: |
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Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Nettes Beispiel (dass einige Bakterien Äquivalenzdosen von >10.000 Gy aushalten, wusste ich nicht). Allerdings mussten die ungewöhnlichen Reparaturmechanismen, welche die DNA laufend wiederherstellen, die robusten Zellwände etc. auch erst einmal evolvieren. Das konnte unter derart extremen Bedingungen kaum geschehen, weil die empfindlichen Biopolymere instantan wieder "zerlegt" worden wären. |
und nochmal: das ist mir alles zu erd-orientiert, diese denkweise. nur weil wir nur das leben auf der erde kennen, denken wir, es koenne auch nur solches leben geben und das koenne auch nur auf die gleiche weise entstanden sein.
wer sagt denn, dass leben nur mit der uns bekannten DNA moeglich ist? es waeren ja auch andere formen der speicherung von erbinformation denkbar. vielleicht kuerzerkettig und in vielfacher ausfertigung, so dass es ueberhaupt nicht interessiert, ob da mal das ein oder andere molekuel kaputtgeht (durch strahlung zB).
wir lebewesen hier auf der erde sind allesamt miteinander verwandt, und so funktionieren wir alle, vom schimmelpilz bis zum menschen, nach den gleichen prinzipien.
aber es scheint mir gradezu absurd, anzunehmen, dass nur diese form von leben moeglich sei.
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Matt registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.10.2010 Beiträge: 14
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(#1553364) Verfasst am: 10.10.2010, 17:32 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Nettes Beispiel (dass einige Bakterien Äquivalenzdosen von >10.000 Gy aushalten, wusste ich nicht). Allerdings mussten die ungewöhnlichen Reparaturmechanismen, welche die DNA laufend wiederherstellen, die robusten Zellwände etc. auch erst einmal evolvieren. Das konnte unter derart extremen Bedingungen kaum geschehen, weil die empfindlichen Biopolymere instantan wieder "zerlegt" worden wären. |
und nochmal: das ist mir alles zu erd-orientiert, diese denkweise. nur weil wir nur das leben auf der erde kennen, denken wir, es koenne auch nur solches leben geben und das koenne auch nur auf die gleiche weise entstanden sein.
wer sagt denn, dass leben nur mit der uns bekannten DNA moeglich ist? es waeren ja auch andere formen der speicherung von erbinformation denkbar. vielleicht kuerzerkettig und in vielfacher ausfertigung, so dass es ueberhaupt nicht interessiert, ob da mal das ein oder andere molekuel kaputtgeht (durch strahlung zB).
wir lebewesen hier auf der erde sind allesamt miteinander verwandt, und so funktionieren wir alle, vom schimmelpilz bis zum menschen, nach den gleichen prinzipien.
aber es scheint mir gradezu absurd, anzunehmen, dass nur diese form von leben moeglich sei. |
Wir wissen ja auch noch nicht mal, wie das leben auf der Erde entstanden ist. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass in den Urzellen zuerst RNA und RNA-Replikatorn entstanden sind. Vielmehr fanden in diesen Urzellen zuerst Stoffwechsel-abläufe statt, bevor RNA und dadurch später DNA entstand.
Die Erbinformationsweitergabe kann deshalb auch auf anderen Planeten ganz anders aufgebaut sein.
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden
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(#1553381) Verfasst am: 10.10.2010, 18:27 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Nettes Beispiel (dass einige Bakterien Äquivalenzdosen von >10.000 Gy aushalten, wusste ich nicht). Allerdings mussten die ungewöhnlichen Reparaturmechanismen, welche die DNA laufend wiederherstellen, die robusten Zellwände etc. auch erst einmal evolvieren. Das konnte unter derart extremen Bedingungen kaum geschehen, weil die empfindlichen Biopolymere instantan wieder "zerlegt" worden wären. |
und nochmal: das ist mir alles zu erd-orientiert, diese denkweise. nur weil wir nur das leben auf der erde kennen, denken wir, es koenne auch nur solches leben geben und das koenne auch nur auf die gleiche weise entstanden sein.
wer sagt denn, dass leben nur mit der uns bekannten DNA moeglich ist? es waeren ja auch andere formen der speicherung von erbinformation denkbar.
vielleicht kuerzerkettig und in vielfacher ausfertigung, so dass es ueberhaupt nicht interessiert, ob da mal das ein oder andere molekuel kaputtgeht (durch strahlung zB).
wir lebewesen hier auf der erde sind allesamt miteinander verwandt, und so funktionieren wir alle, vom schimmelpilz bis zum menschen, nach den gleichen prinzipien.
aber es scheint mir gradezu absurd, anzunehmen, dass nur diese form von leben moeglich sei. |
Leben, egal wie es aussieht, bedarf doch aber gewisser physikalisch-chemischer Rahmenbedingungen, die "universell" gelten. Auf dem Merkur und auf der Venus kann, nach allem, was wir wissen, kein Leben entstehen. Das lässt sich physikalisch-chemisch gut begründen. Selbstverständlich hindert Dich nichts daran, Dir Leben auf Silicium-Basis, entstanden in Seen aus Tetrachlormethan oder in kochender Lava oder Leben als rein geistige Dimension vorzustellen. Aber all das hat mit einer wissenschaftlich begründbaren Hypothese nicht mehr viel zu tun.
Es bleibt Dir also gar nichts anderes übrig, als die "irdischen" Prinzipien der (Bio-) Chemie zu studieren und aus den Möglichkeiten und Limitierungen hinsichtlich der Entstehung und Entwicklung von Leben auf geeignete oder völlig ungeeignete Randbedingungen im Universum zu schließen. Wenn z.B. die Strahlendosis so hoch ist, dass keine Biopolymere entstehen können, weil die chemischen Bindungen gespalten werden, dann wage ich die Behauptung, dass auch in der hintersten Nische des Universums unter solchen Bedingungen kein Leben entstehen kann. Aber Du kannst meine Hypothese natürlich gerne falsifizieren...
_________________ "Science is a candle in the dark." - Carl Sagan
www.ag-evolutionsbiologie.de
www.facebook.com/AGEvolutionsbiologie
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smallie resistent!?
Anmeldungsdatum: 02.04.2010 Beiträge: 3726
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(#1553395) Verfasst am: 10.10.2010, 19:16 Titel: |
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Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Auf dem Merkur und auf der Venus kann, nach allem, was wir wissen, kein Leben entstehen. Das lässt sich physikalisch-chemisch gut begründen. |
Fast ganz richtig.
Leben auf der Venus war schonmal im Gespräch.
Zitat: | Scientists in the United States say clouds high in the atmosphere of the planet Venus contain chemicals that may suggest the presence of life. [...]
Using data from the Russian Venera space missions and also the US Pioneer Venus and Magellan probes, the researchers have been studying the high concentration of water droplets in the Venusian clouds.
They noticed oddities in its chemical composition that they say could be explained by the presence of microbes.
The scientists found hydrogen sulphide and sulphur dioxide - two gases which react with each other, and are not seen in the same place unless something is producing them.
They also say that - despite solar radiation and lightning - the atmosphere contains hardly any carbon monoxide, suggesting that something is removing the gas.
[...]
But most scientists are sceptical.
http://news.bbc.co.uk/2/hi/science/nature/2282168.stm |
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1553484) Verfasst am: 10.10.2010, 22:52 Titel: |
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Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Leben, egal wie es aussieht, bedarf doch aber gewisser physikalisch-chemischer Rahmenbedingungen, die "universell" gelten. Auf dem Merkur und auf der Venus kann, nach allem, was wir wissen, kein Leben entstehen. Das lässt sich physikalisch-chemisch gut begründen. Selbstverständlich hindert Dich nichts daran, Dir Leben auf Silicium-Basis, entstanden in Seen aus Tetrachlormethan oder in kochender Lava oder Leben als rein geistige Dimension vorzustellen. Aber all das hat mit einer wissenschaftlich begründbaren Hypothese nicht mehr viel zu tun.
Es bleibt Dir also gar nichts anderes übrig, als die "irdischen" Prinzipien der (Bio-) Chemie zu studieren und aus den Möglichkeiten und Limitierungen hinsichtlich der Entstehung und Entwicklung von Leben auf geeignete oder völlig ungeeignete Randbedingungen im Universum zu schließen. Wenn z.B. die Strahlendosis so hoch ist, dass keine Biopolymere entstehen können, weil die chemischen Bindungen gespalten werden, dann wage ich die Behauptung, dass auch in der hintersten Nische des Universums unter solchen Bedingungen kein Leben entstehen kann. Aber Du kannst meine Hypothese natürlich gerne falsifizieren... |
du gehst schon wieder einfach von dem leben aus, das wir kennen. und forderst von mir, dir einen entwurf eines anderen lebens vorzustellen, sonst wuerdest du mir nicht glauben.
aber das ist doch einfach unredlich.
mal angenommen, es gaebe 20 verschiedene loesungen fuer das problem, wie leben funktionieren koennte (und entstehen koennte). und nehmen wir weiter an, wir seien intelligente lebewesen der loesung nummer 17. natuerlich wuerdest du dann die loesung deines planeten, die loesung nummer 17, kennen, und mir vorhalten, nur so koenne es gehen. wenn ich das nicht glaube, sollte ich dir doch ne andere loesung praesentieren. die argumentation ist voellig witzlos, denn auf loesung nummer 8, die irdische loesung, wuerdest weder du noch ich jemals kommen. oder waerst du geistig in der lage, auf diese irdische loesung zu kommen, wie leben entstehen und funktionieren koennte, wenn du vom irdischen leben keine ahnung haettest und unter voellig anderen bedingungen leben wuerdest? wohl kaum, oder?
richtig ist, dass man schon ein bisschen eingrenzen kann, was erfolg verspricht und was nicht. groessere molekuele muessen wahrscheinlich sein, silicium ist da weniger erfolgversprechend, also kannst du von mir aus von kohlenstoffketten wie beim irdischen leben ausgehen. meinentwegen. und wenn du meinst, auf merkur und venus siehts diesbezueglich zappenduster aus: vielleicht. du koenntest recht haben.
wenn du aber glaubst, nur wasser koennte ein geeignetes loesungsmittel sein, dann habe ich schon zweifel: warum?
aber ok, wasser mag gut geeignet sein. aber wenn du auch noch DNA/RNA forderst, wirds meines erachtens allmaehlich albern. wieso sollte es nicht auch anders gehen (ohne dass wir davon wissen)?
und was die strahlung angeht: ja ok, sie sollte nicht so hoch sein, dass sie jedes organische molekuel sofort zerlegt. aber so heftig ist die strahlung im weltraum nun auch nicht, oder? wenn du meinst, der strahlungsschutz muesse auch exakt genauso sein, wie auf der erde, dann schiesst du meines erachtens schon heftig uebers ziel hinaus.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1553697) Verfasst am: 11.10.2010, 12:07 Titel: |
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Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Nettes Beispiel (dass einige Bakterien Äquivalenzdosen von >10.000 Gy aushalten, wusste ich nicht). Allerdings mussten die ungewöhnlichen Reparaturmechanismen, welche die DNA laufend wiederherstellen, die robusten Zellwände etc. auch erst einmal evolvieren. Das konnte unter derart extremen Bedingungen kaum geschehen, weil die empfindlichen Biopolymere instantan wieder "zerlegt" worden wären. |
und nochmal: das ist mir alles zu erd-orientiert, diese denkweise. nur weil wir nur das leben auf der erde kennen, denken wir, es koenne auch nur solches leben geben und das koenne auch nur auf die gleiche weise entstanden sein.
wer sagt denn, dass leben nur mit der uns bekannten DNA moeglich ist? es waeren ja auch andere formen der speicherung von erbinformation denkbar.
vielleicht kuerzerkettig und in vielfacher ausfertigung, so dass es ueberhaupt nicht interessiert, ob da mal das ein oder andere molekuel kaputtgeht (durch strahlung zB).
wir lebewesen hier auf der erde sind allesamt miteinander verwandt, und so funktionieren wir alle, vom schimmelpilz bis zum menschen, nach den gleichen prinzipien.
aber es scheint mir gradezu absurd, anzunehmen, dass nur diese form von leben moeglich sei. |
Leben, egal wie es aussieht, bedarf doch aber gewisser physikalisch-chemischer Rahmenbedingungen, die "universell" gelten. Auf dem Merkur und auf der Venus kann, nach allem, was wir wissen, kein Leben entstehen. Das lässt sich physikalisch-chemisch gut begründen. Selbstverständlich hindert Dich nichts daran, Dir Leben auf Silicium-Basis, entstanden in Seen aus Tetrachlormethan oder in kochender Lava oder Leben als rein geistige Dimension vorzustellen. Aber all das hat mit einer wissenschaftlich begründbaren Hypothese nicht mehr viel zu tun.
Es bleibt Dir also gar nichts anderes übrig, als die "irdischen" Prinzipien der (Bio-) Chemie zu studieren und aus den Möglichkeiten und Limitierungen hinsichtlich der Entstehung und Entwicklung von Leben auf geeignete oder völlig ungeeignete Randbedingungen im Universum zu schließen. Wenn z.B. die Strahlendosis so hoch ist, dass keine Biopolymere entstehen können, weil die chemischen Bindungen gespalten werden, dann wage ich die Behauptung, dass auch in der hintersten Nische des Universums unter solchen Bedingungen kein Leben entstehen kann. Aber Du kannst meine Hypothese natürlich gerne falsifizieren... | Alternative Biologien lassen sich im grunde relativ gut überprüfen. Es mag eine extrem umfangreiche Aufgabe sein, ein plausibles Lebenssystem aufzustellen, da hierzu eine schier unvorstellbare Anzahl beständig geschehender chemischer Reaktionen nötig ist, wenn aber ein Modell aufgestellt wurde und gut definiert ist, sollte es relativ einfach sein, die Grundannahmen des Alternativsystems zu überprüfen.
Das Problem liegt nicht in der Überprüfbarkeit, für diese reichen ein Reagenzglas und ein paar Flaschen der entsprechenden Chemikalien (und evtl. eine Kammer, in der extreme Lebensbedingungen erzeugt werden können). Das problem liegt darin, ein so komplexes Phänomen wie hypothetisches Leben ausreichend detailiert zu konzipieren. Und natürlich in der immer noch nicht hinreichend vorliegenden Definition von "Leben".
Die venus ist übrigens ein interessanter Fall: Erdähnliche Temperaturen mögen für die Entstehung von Leben nötig sein - für das Fortbestehen von Leben aber nicht. Deshalb könnte zum beispiel die venus durchaus erdähnliches Leben tragen. Es muss sich nur in einer frühen, kühlen Phase entwickelt haben und schnell genug in die extremer werdenden Umstände auf dem Planeten hineinevolviert sein.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1553713) Verfasst am: 11.10.2010, 12:53 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Alternative Biologien lassen sich im grunde relativ gut überprüfen. Es mag eine extrem umfangreiche Aufgabe sein, ein plausibles Lebenssystem aufzustellen,
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das ist das eine, heftige problem: komm erstmal drauf, wie es gehen koennte.
auf das irdische leben kaeme niemand, wenn er es nicht auf der erde vor augen haette.
Zitat: | wenn aber ein Modell aufgestellt wurde und gut definiert ist, sollte es relativ einfach sein, die Grundannahmen des Alternativsystems zu überprüfen.
Das Problem liegt nicht in der Überprüfbarkeit, für diese reichen ein Reagenzglas und ein paar Flaschen der entsprechenden Chemikalien (und evtl. eine Kammer, in der extreme Lebensbedingungen erzeugt werden können).
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und das ist das andere problem: so einfach ist das mit dem ueberpruefen nicht. noch gibt es niemanden, der einfach nur lang genug auf irgendeiner ursuppe rumgekocht und dabei leben erhalten haette. mit anderen worten: selbst das irdische leben wuerde bei einem solchen ueberpruefungsversuch als unmoeglich durchfallen.
welche speziellen irdischen bedingungen einst irgendwo auf der erde dafuer gesorgt haben, dass die ersten lebenden zellen entstanden sind, das weiss doch bis heute kein mensch, das ist doch immer noch ein raetsel.
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden
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(#1553716) Verfasst am: 11.10.2010, 12:59 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Leben, egal wie es aussieht, bedarf doch aber gewisser physikalisch-chemischer Rahmenbedingungen, die "universell" gelten. Auf dem Merkur und auf der Venus kann, nach allem, was wir wissen, kein Leben entstehen. Das lässt sich physikalisch-chemisch gut begründen. Selbstverständlich hindert Dich nichts daran, Dir Leben auf Silicium-Basis, entstanden in Seen aus Tetrachlormethan oder in kochender Lava oder Leben als rein geistige Dimension vorzustellen. Aber all das hat mit einer wissenschaftlich begründbaren Hypothese nicht mehr viel zu tun.
Es bleibt Dir also gar nichts anderes übrig, als die "irdischen" Prinzipien der (Bio-) Chemie zu studieren und aus den Möglichkeiten und Limitierungen hinsichtlich der Entstehung und Entwicklung von Leben auf geeignete oder völlig ungeeignete Randbedingungen im Universum zu schließen. Wenn z.B. die Strahlendosis so hoch ist, dass keine Biopolymere entstehen können, weil die chemischen Bindungen gespalten werden, dann wage ich die Behauptung, dass auch in der hintersten Nische des Universums unter solchen Bedingungen kein Leben entstehen kann. Aber Du kannst meine Hypothese natürlich gerne falsifizieren... |
du gehst schon wieder einfach von dem leben aus, das wir kennen. und forderst von mir, dir einen entwurf eines anderen lebens vorzustellen, sonst wuerdest du mir nicht glauben.
aber das ist doch einfach unredlich. |
Nix unredlich, das entspricht der in den Wissenschaften üblichen Vorgehensweise: Solange es kein empirisches Moment für eine These gibt, und auch kein Theorem, das für sie spricht, greift Ockhams Rasiermesser. In diesem Fall ist die sparsamere Hypothese zu bevorzugen, also diejenige, die auf unbekannte Faktoren verzichtet.
tridi hat folgendes geschrieben: |
mal angenommen, es gaebe 20 verschiedene loesungen fuer das problem, wie leben funktionieren koennte (und entstehen koennte). und nehmen wir weiter an, wir seien intelligente lebewesen der loesung nummer 17. natuerlich wuerdest du dann die loesung deines planeten, die loesung nummer 17, kennen, und mir vorhalten, nur so koenne es gehen. wenn ich das nicht glaube, sollte ich dir doch ne andere loesung praesentieren. die argumentation ist voellig witzlos, denn auf loesung nummer 8, die irdische loesung, wuerdest weder du noch ich jemals kommen. oder waerst du geistig in der lage, auf diese irdische loesung zu kommen, wie leben entstehen und funktionieren koennte, wenn du vom irdischen leben keine ahnung haettest und unter voellig anderen bedingungen leben wuerdest? wohl kaum, oder? |
Wir reden aneinander vorbei. Ich behaupte ja gar nicht, alle möglichen "Lösungen" für die Entstehung des Lebens zu kennen. Worüber ich spreche, sind die Minimalanforderungen für die Entwicklung einer hinreichend komplexen Chemie, die zur Selbstorganisation autopoietischer Systeme, die in einen Selektionsprozess hineintreiben, erforderlich sind. Du magst davon ausgehen, dass die Entstehung und Entwicklung von Leben jenseits des Sirius weder zwingend auf eine komplexe Chemie noch auf einem Selektionsprozess angewiesen sein mag. Ich hingegen behaupte, dass eine solche These, wiewohl nicht widerlegbar, einer mit unserem Hintergrundwissen verträglichen Begründung bedarf, wenn sie mehr sein soll, als pseudowissenschaftliches Gewäsch.
tridi hat folgendes geschrieben: | richtig ist, dass man schon ein bisschen eingrenzen kann, was erfolg verspricht und was nicht. groessere molekuele muessen wahrscheinlich sein, silicium ist da weniger erfolgversprechend, also kannst du von mir aus von kohlenstoffketten wie beim irdischen leben ausgehen. meinentwegen. und wenn du meinst, auf merkur und venus siehts diesbezueglich zappenduster aus: vielleicht. du koenntest recht haben.
wenn du aber glaubst, nur wasser koennte ein geeignetes loesungsmittel sein, dann habe ich schon zweifel: warum?
aber ok, wasser mag gut geeignet sein. aber wenn du auch noch DNA/RNA forderst, wirds meines erachtens allmaehlich albern. wieso sollte es nicht auch anders gehen (ohne dass wir davon wissen)? |
Fangen wir mit der "Silicium-Chemie" an: Si-Si-Bindungen sind grundsätzlich instabil, weswegen die Bildung komplizierter Molekülgerüste (gar solche mit enzymatischer Aktivität) ausgeschlossen ist. Lediglich die Klasse der Silikate zeigt aufgrund der polaren Si-O-Bindungen eine gewisse Vielfalt, die aber in funktioneller Hinsicht sehr eingeschränkt ist. Man kennt keine Siliciumverbindungen mit enzymatischer Aktivität, und damit ist auch Leben auf Siliciumbasis nicht zu erwarten – zumindest nicht, wenn die Chemie, die wir kennen, richtig ist.
Makromoleküle müssen auch nicht nur "wahrscheinlich" sein, sondern sind für die Entstehung einer informationsgesteuerten Chemie unerlässlich. Warum? Allein schon deshalb, weil Leben, wenn es zur Replikation fähig sein soll, eines "Informationsträgers" bedarf, der in der Lage sein muss, eine chemische gesteuerte Replikation zu ko-determinieren. Und die Komplexität des Systemgeschehens erfordert zwangsläufig eine hohe "Speicherkapazität", die sich am einfachsten durch Aneinanderkettung von Monomeren ("Buchstaben") zu einem Polymer ("Text") bewerkstelligen lässt, das für die entsprechende " Handlungsweisung" codiert. (Man beachte, dass die Begriffe in Anführungszeichen metaphorisch zu verstehen sind.)
Dabei behaupte ich nun gar nicht, dass der Informationsträger zwingend eine DNA oder RNA verkörpern müsse; grundsätzlich kommen auch andere Kettenmoleküle (z.B. Proteine, Peptidnucleinsäuren etc.) als Informationsträger infrage. Nur werden sich die Bedingungen, welche die Entstehung organischer Polymere begünstigen oder behindern, in allen Fällen mehr oder weniger ähneln. Z.B. wird in freier Lösung und bei hohen Temperaturen stets die Spaltungsreaktion bevorzugt, und nicht die Kettenbildung. In Gegenwart konzentrierter Säuren und Laugen können sich ebenfalls weder Oligomere noch höhermolekulare Gerüstsubstanzen bilden, usw. usf. Oberhalb einer Temperatur von 450°C gibt es schließlich gar keine organische Chemie mehr, und folgerichtig auch kein Leben.
Und was ist mit Leben ohne Wasser? Nun, <i>denkmöglich</i> ist sicher so einiges! Aber ist selbiges auch vernünftig (sprich: physikalisch-chemisch) <i>begründbar</i>? M.E. kann die Antwort nur lauten: Nein! Unpolare Lösemittel wie z.B. Hexan scheiden von vorn herein aus, weil Leben, egal, wie es aussehen mag, aus funktionellen Gründen auf polare Substanzen angewiesen ist. Unpolare Substanzen sind meist sehr reaktionsträge und daher als Grundlage für Leben von vornherein ungeeignet. Unpolaren Lösemittel sind aber keine geeigneten Transportmittel für polare Substanzen. Verbleiben also nur polare Lösemittel. A-protische komme nicht infrage, weil sie, im Gegensatz zu Wasser, nicht als universelles Lösungsmittel taugen. Aber ich kann natürlich nicht ausschließen, dass nicht eventuell ein protisches Lösemittel wie z.B. Methanol geeignet wäre. Wasser ist jedoch a.) ungleich als Lösemittel geeigneter und wird b.) im Kosmos um etliche Größenordnungen häufiger gebildet. Wir kennen keine Planeten mit Methanol- oder Diethylamin-Seen; das Zeug, kaum gebildet, reagiert meist auch rasch wieder weg. Insofern halte ich die Spekulation, dass es irgendwo im Universum Leben ohne Wasser geben könne, für eine gewagte These, die einer eingehenderen Begründung bedarf.
tridi hat folgendes geschrieben: | und was die strahlung angeht: ja ok, sie sollte nicht so hoch sein, dass sie jedes organische molekuel sofort zerlegt. aber so heftig ist die strahlung im weltraum nun auch nicht, oder? wenn du meinst, der strahlungsschutz muesse auch exakt genauso sein, wie auf der erde, dann schiesst du meines erachtens schon heftig uebers ziel hinaus. |
Du kannst Dir selber überlegen, was passiert, wenn Teilchen mit einer Energie von 10²² eV auf ein Molekül trifft. Je komplexer die Substanzen desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass sie rasch wieder zerlegt werden. In der oberen Erdatmosphäre treffen immer noch 1000 solcher Teilchen pro Quadratmeter und Sekunde ein, das ist nicht von Pappe. Ein wenig Hintergrundwissen solltest Du also schon mitbringen, bevor Du mir vorwirfst, über das Ziel hinauszuschießen.
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Zuletzt bearbeitet von Darwin Upheaval am 11.10.2010, 13:15, insgesamt einmal bearbeitet |
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