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Neues aus der Intelligenzforschung - Synergie schlägt Genie
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1548968) Verfasst am: 02.10.2010, 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

OHase hat folgendes geschrieben:
vorläufig leereditiert -alae


OHase hat folgendes geschrieben:
vorläufig leereditiert -alae


ja, das überzeugt mich sofort. danke für deine beiden beiträge, bitte leiste deine wertvolle arbeit auch in anderen foren um ihnen nicht deinen unermesslichen geistigen reichtum vorzuenthalten - auch und gerade dann, wenn du deshalb hier fehlen solltest.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
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Beitrag(#1548992) Verfasst am: 02.10.2010, 16:33    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
ich denke, nicht Außenantriebe, sondern Innenantriebe sind wirklich produktiv.

Das ist sicher richtig. Und in der Tat waren die meisten genialen Erfinder oder sonstigen Ideengeber stark intrinsisch motiviert.


Sicher, meistens schon, es sei denn, sie denken an Industrieinteressen oder an andere Abhängigkeiten.

Aber: Hier geht es um die Motivation der gesamten Gruppe, nicht einzelner. Wie soll eine Gruppe kreativ sein, wenn die Motivation ihnen aufoktroyiert wird? Das hat eher den Effekt, dass alle denken: "Der macht das schon!" - und die aktive (!) Teamarbeit ist dahin.

step hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Antreiber sind ein Anachronismus geworden angesichts der veränderten Welt

Das dagegen halte ich für totalen Unsinn. Die oben genannten intrinsisch Motivierten sind gerade die Impulsgeber, die Antreiber, auch im Team. Kommt Genialität, Kreativität, Exzellenz hinzu, entstehen große Dinge.

Nach meiner Erfahrung tragen sogar im akademischen und High-Tech Umfeld 20% der Leute 80% der innovativen Ideen und der Impulse zur Umsetzung bei. Antreiber und Ideengeber sind oft - wenn auch nicht immer - identisch. Gesamtgesellschaftlich ist das Verhältnis bestimmt noch krasser.


Deine Erfahrung hast Du womöglich fehlinterpretiert. In dem oben zitierten Artikel heisst es:

"Umgekehrt schade es der kollektiven Intelligenz, wenn die Diskussion von einer Person dominiert werde, sei sie noch so intelligent."

Ich sehe das so, dass Innenantriebe bei allen Beteiligten das Gesamtergebnis verbessern. Die Vorstellung, dass die Genialsten auch immer gleichzeitg Antreiber sein müssen, halte ich für ein Vorurteil und eine oberflächliche Betrachtung.

Es kann genau so gut sein, dass es die Gruppe ist, die diejenigen mit den besten Ideen motiviert und inspiriert.

Jedenfalls widerspricht die Studie Deiner Alltagsinterpretation. Und mehr ist es ja auch nicht, was Du schilderst.

Der sogenannte "gesunde Menschenverstand" interpretiert nun mal vieles nicht richtig.

Hier noch mal ein etwas ausführlicherer Bericht:
http://web.mit.edu/press/2010/collective-intel.html

Und ein Video-Interview mit der Forscherin:
http://www.nsf.gov/news/news_videos.jsp?cntn_id=117795&media_id=68461&org=NSF

Skeptiker
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1549009) Verfasst am: 02.10.2010, 16:58    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ich sehe das so, dass Innenantriebe bei allen Beteiligten das Gesamtergebnis verbessern.

Ja natürlich, das sehe ich auch so. Vielen fehlt auch einfach der Innenantieb.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Vorstellung, dass die Genialsten auch immer gleichzeitg Antreiber sein müssen, halte ich für ein Vorurteil und eine oberflächliche Betrachtung.

Oft, nicht immer.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Es kann genau so gut sein, dass es die Gruppe ist, die diejenigen mit den besten Ideen motiviert und inspiriert.

Mag sein. Oft zieht die Gruppe den Exzellenten aber auch ins Mittelmaß zurück. Ich denke, es liegt eben daran, wie motiviert in bezug auf ihr Ziel und wie vorbehaltlos lernwillig die Gruppe ist.
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OHase
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Anmeldungsdatum: 26.09.2010
Beiträge: 16

Beitrag(#1549047) Verfasst am: 02.10.2010, 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

vorläufig leereditiert -alae
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OHase
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Anmeldungsdatum: 26.09.2010
Beiträge: 16

Beitrag(#1549116) Verfasst am: 02.10.2010, 19:08    Titel: Antworten mit Zitat

Leer.
Kramer
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OHase
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Anmeldungsdatum: 26.09.2010
Beiträge: 16

Beitrag(#1549118) Verfasst am: 02.10.2010, 19:10    Titel: Antworten mit Zitat

Leer.
Kramer
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Loke
der Lästerer



Anmeldungsdatum: 01.09.2010
Beiträge: 723

Beitrag(#1549128) Verfasst am: 02.10.2010, 19:30    Titel: Antworten mit Zitat

OHase hat folgendes geschrieben:
Leer.
Kramer

Du bist einfach ein so ein cooler Hecht.
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Dissonanz
Zeuge ANOVAs



Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1549324) Verfasst am: 03.10.2010, 05:01    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würd ja gern mal mehr über die Studie erfahren, im Artikel sind aber nur masturbatorische Links von der sueddeutschen auf die sueddeutsche. Bah, sowas nennt sich "Journalismus".
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-Brother Broadsword of Warm Humanitarianism

"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843

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moritura
pan narrans



Anmeldungsdatum: 01.12.2003
Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1549341) Verfasst am: 03.10.2010, 08:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hier die urspüngliche Quelle, die nicht die sueddeutsche ist. Die science, in der die Untersuchung veröffentlicht wurde. Allerdings stehen keine Details in der Zusammenfassung. Wenn du die benötigst, wird du die die Zeitung beschaffen müssen. Entweder für sehr teures Geld oder in irgendwelchen wissenschaftlichen Bibliotheken. Also weiter zum munteren Spekulieren.

Soweit ich das verstanden habe, ging es in der Untersuchung nicht um bahnbrechende Erfindungen (wie sollte dies auf getestet werden), sondern um die Lösung von vergleichbar simplen Aufgaben. z.Bsp. Dame spielen. Und dabei ist die Gruppenintelligenz eben größer, als ein einfaches "Genie".

Und das deckt sich durchaus mit meinen Erfahrungen. Meetings und ähnliches werden vor allem dann ziemlich ätzend, wenn es einen Selbstdarsteller gibt, der alles an sich reißt (und dem dann alle anderen mit Freude die ganze Arbeit überhelfen Cool ). 2. Möglichkeit, alles ist demokratisch, sprich es wird ohne Ziel gelabert und alle drücken sich. Meine Beobachtung zeigt, dass es keinen Selbstdarsteller benötigt, sondern einen Moderator. Seine Aufgabe ist nicht die genialen Ideen zu haben, sondern sich darum zu kümmern, dass die Gruppe beim Thema bleibt und nachher auch jeder weiß, was er zu tun hat. Tatsächlich, der klassische Antreiber Peitsche
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Arno Gebauer
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 698

Beitrag(#1549356) Verfasst am: 03.10.2010, 10:06    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich bin davon überzeugt, dass die Mittelmäßigkeit besser überlebt
und überlebt hat als das Spezialistentum. Das Tierreich liefert beste
Beispiele dafür. Der Blauwal als größtes Säugetier, der Gepard als
schnellstes Säugetier, usw. stehen vor dem Aussterben. Der Mensch
ist als Individuum mittelmäßig, aber als Kollektiv einsame Spitze.

Der Spezialist weiß von immer weniger immer mehr, bis er am Ende
von dem Nichts alles weiß!


Viele Grüße
Arno
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Trennung von Staat und Kirche !
Die geistigen Brandstifter des Holocausts waren die Kirchen! Sie haben viele Jahrhunderte lang gegen die Juden gehetzt!
Nie mehr Zeit und Geld für reiche Kirchen!!!!
Keine Kinder mehr in Kirchenhände!
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step
registriert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1549371) Verfasst am: 03.10.2010, 11:23    Titel: Antworten mit Zitat

moritura hat folgendes geschrieben:
Meetings und ähnliches werden vor allem dann ziemlich ätzend, wenn es einen Selbstdarsteller gibt, der alles an sich reißt (und dem dann alle anderen mit Freude die ganze Arbeit überhelfen Cool ).

Klar, meetings haben ja das Ziel, etwas gemeinsam zu lösen, das man nur gemeinsam lösen kann - etwa weil man die Expertise verschiedener Leute braucht oder weil man einen Interessenskompromiss finden muß. Hier ist es natürlich kontraproduktiv, wenn einer die Anderen niederredet.

Wenn es jedoch etwa um die Lösung einer schwierigen Architekturfrage geht, dann ist es oft effizienter, gar kein meeting zu machen und es einen (geeigneten) Menschen allein ausarbeiten zu lassen.

moritura hat folgendes geschrieben:
2. Möglichkeit, alles ist demokratisch, sprich es wird ohne Ziel gelabert und alle drücken sich. Meine Beobachtung zeigt, dass es keinen Selbstdarsteller benötigt, sondern einen Moderator. Seine Aufgabe ist nicht die genialen Ideen zu haben, sondern sich darum zu kümmern, dass die Gruppe beim Thema bleibt und nachher auch jeder weiß, was er zu tun hat. Tatsächlich, der klassische Antreiber Peitsche

Yep.
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Loke
der Lästerer



Anmeldungsdatum: 01.09.2010
Beiträge: 723

Beitrag(#1549386) Verfasst am: 03.10.2010, 12:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ihr könnt doch nicht alle von Meetings oder anderen Beispielen (Blauwal etc.) auf die Staatsform schließen.
Sogar gegen das mit den Tieren kann ein Argument gefunden werden:
Ameisen, Bienen leben fast 100% als Kollektiv - ja sie sind erfolgreich - aber sie sind dem Menschen (der seit Jahrtausenden diktatorisch/monarchisch) lebt, nicht bezwingen.

Zur Arbeitswelt:
Warum haben bitte alle erfolgreichen Firmen eine Hierarchie, obwohl das kollektive Gleichsein ja so gut ist?

Von dem Zeug auf das echte Leben zu schließen ist genauso unsinnig wie:
"Was die Raupe 'Ende der Welt' nennt, nennen alle anderen Schmetterling."

Empirisch ist das, was ihr da vorschlagt, gar nicht haltbar...Monarchie, Diktatur und unsere "Demokratie" schon.
Also müsst ihr es sinnvoller belegen und nicht mit:
Der Spezialist weiß von immer weniger immer mehr, bis er am Ende von dem Nichts alles weiß!
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Paradox
nicht mehr da



Anmeldungsdatum: 21.03.2007
Beiträge: 418
Wohnort: Köln

Beitrag(#1549402) Verfasst am: 03.10.2010, 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Hallo,

ich bin davon überzeugt, dass die Mittelmäßigkeit besser überlebt
und überlebt hat als das Spezialistentum. Das Tierreich liefert beste
Beispiele dafür. Der Blauwal als größtes Säugetier, der Gepard als
schnellstes Säugetier, usw. stehen vor dem Aussterben. Der Mensch
ist als Individuum mittelmäßig, aber als Kollektiv einsame Spitze.


Irgendwie bin ich nicht ganz einverstanden mit Deiner Meinung, ich kann aber noch nicht genau sagen, wieso, mein Instinkt wehrt sich dagegen Smilie
Mal überlegen...
Was Spezialist und was Mittelmass ist, hängt ja auch von der Sichtweise ab, und dass der Mensch kein Spezialist sei, stimmt nicht, nur ist es nicht sehr verbreitet.
Der Mensch ist, neben seinen sozialen Fähigkeiten, auf das zurücklegen weiter Strecken optimiert. Kaum ein Tier kann so weit laufen, wie ein Mensch(trainiert natürlich:-)).
Menschen können eine Jagdbeute so lange verfolgen, bis diese entkräftet zusammenbricht, und der Mensch hat ein sehr gutes Kühlsystem, um diese Anstrengung zu leisten, zum Kühlen des Gehirns gibt es einen speziellen Mechanismus, den nur Menschen haben.
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Loke
der Lästerer



Anmeldungsdatum: 01.09.2010
Beiträge: 723

Beitrag(#1549407) Verfasst am: 03.10.2010, 12:44    Titel: Antworten mit Zitat

Ausserdem hat der Mensch die Intelligenz, Werkzeuge zu erschaffen und zu benutzen.
Das ist wohl das Wichtigste.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1549412) Verfasst am: 03.10.2010, 12:55    Titel: Antworten mit Zitat

Loke hat folgendes geschrieben:
Ausserdem hat der Mensch die Intelligenz, Werkzeuge zu erschaffen und zu benutzen.
Das ist wohl das Wichtigste.

nein, diese fähigkeiten haben auch einige andere tiere.
das wichtigste ist die beherrschung des feuers, weil man sich damit auch andere nahrungsquellen erschliessen konnte, nämlich durch kochen.
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Loke
der Lästerer



Anmeldungsdatum: 01.09.2010
Beiträge: 723

Beitrag(#1549414) Verfasst am: 03.10.2010, 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Loke hat folgendes geschrieben:
Ausserdem hat der Mensch die Intelligenz, Werkzeuge zu erschaffen und zu benutzen.
Das ist wohl das Wichtigste.

nein, diese fähigkeiten haben auch einige andere tiere.

So sinnvoll wie der Mensch? Wer?
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Danol
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1549427) Verfasst am: 03.10.2010, 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Der Spezialist weiß von immer weniger immer mehr, bis er am Ende
von dem Nichts alles weiß!


Der Satz ist m.E. gleich in zweierlei Hinsicht falsch:

i) Spezialisierung ist meistens nur eine Konkretisierung der Phänomene, mit denen sich jemand beschäftigt. Ich bezweifle, dass man einen Untersuchungsgegenstand "Wegkonkretisieren" kann.
ii) Um sich Spezialisieren zu können, muss dafür erstmal eine Grundlage in Form von Wissen vorhanden sein, auf der dann Aufgebaut werden kann. Diese Grundlage wird mit höherer Spezialisierung tendenziell eher breiter als schmaler, die Tendenz zur Vernetzung von Forschungsgebieten bestärkt das noch. Ein theoretischer Physiker braucht z.B. ziemlich breite Kenntnisse in Mathematik und von Grundlegenden physikalischen Theorien, heute mehr als vor 100 Jahren. Vor 100 Jahren konnten ein Differentialgeometer und ein Topologe auch noch recht unbehelligt vom Interessengebiet des anderen dahinforschen, das geht heute nicht mehr. Der wissenschaftliche Prozess bringt es mit sich, dass man sich nicht auf einzelne Themen beschränken kann, weil einem Sonst das "Handwerkszeug" fehlt.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
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Beitrag(#1549428) Verfasst am: 03.10.2010, 13:26    Titel: Antworten mit Zitat

gestern lief auf ntv ne sendung über leonardo da vinci in der darüber berichtet wurde, dass auch er nicht alle seine "genialen ideen" aus dem hut gezaubert hat sondern unbekannte oder vergessene vordenker hatte.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
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Beitrag(#1549457) Verfasst am: 03.10.2010, 14:36    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Der wissenschaftliche Prozess bringt es mit sich, dass man sich nicht auf einzelne Themen beschränken kann, weil einem Sonst das "Handwerkszeug" fehlt.

Dieser Effekt wurde auch durch einen faktischen Reduktionismus vorangetrieben. Wenn heutzutage ein Philosoph über das Wesen der Zeit, den Anfang der Welt oder den Freienwillen schreibt, ohne von Kausalität, Quantenphysik, Neurologie usw. Ahnung zu haben, dann macht er sich wissenschaftlich lächerlich.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
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Beitrag(#1550229) Verfasst am: 04.10.2010, 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
moritura hat folgendes geschrieben:
Meetings und ähnliches werden vor allem dann ziemlich ätzend, wenn es einen Selbstdarsteller gibt, der alles an sich reißt (und dem dann alle anderen mit Freude die ganze Arbeit überhelfen Cool ).

Klar, meetings haben ja das Ziel, etwas gemeinsam zu lösen, das man nur gemeinsam lösen kann - etwa weil man die Expertise verschiedener Leute braucht oder weil man einen Interessenskompromiss finden muß. Hier ist es natürlich kontraproduktiv, wenn einer die Anderen niederredet.

Wenn es jedoch etwa um die Lösung einer schwierigen Architekturfrage geht, dann ist es oft effizienter, gar kein meeting zu machen und es einen (geeigneten) Menschen allein ausarbeiten zu lassen.

moritura hat folgendes geschrieben:
2. Möglichkeit, alles ist demokratisch, sprich es wird ohne Ziel gelabert und alle drücken sich. Meine Beobachtung zeigt, dass es keinen Selbstdarsteller benötigt, sondern einen Moderator. Seine Aufgabe ist nicht die genialen Ideen zu haben, sondern sich darum zu kümmern, dass die Gruppe beim Thema bleibt und nachher auch jeder weiß, was er zu tun hat. Tatsächlich, der klassische Antreiber Peitsche

Yep.


Ein Moderator als Antreiber? Habt Ihr 'ne Meise? Pillepalle

Und nehmt endlich mal die Studie zur Kenntnis.

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step
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Beitrag(#1550304) Verfasst am: 05.10.2010, 08:35    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ein Moderator als Antreiber? Habt Ihr 'ne Meise?

Mir scheint, daß Du unter "Antreiber" etwas ganz anderes verstehst als ich - so eine Art Sklaventreiber mit Peitsche.

Ich dagegen verstehe unter "Antreiber" jemanden der zielstrebig ist und motivieren kann.
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Skeptiker
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Beitrag(#1550323) Verfasst am: 05.10.2010, 09:07    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ein Moderator als Antreiber? Habt Ihr 'ne Meise?

Mir scheint, daß Du unter "Antreiber" etwas ganz anderes verstehst als ich - so eine Art Sklaventreiber mit Peitsche.

Ich dagegen verstehe unter "Antreiber" jemanden der zielstrebig ist und motivieren kann.


Na gut, also ich verstehe unter einem Moderator einen sensiblen Menschen, der in der Lage ist, die Motivationen der einzelnen Gruppenmitglieder entweder zu verstehen oder dazu zu verhelfen, dass diese sich selber innerlich besser verstehen und sortieren und dass die Kommunikation sich in der Gruppe verbessert.

Trotzdem kann auch der Moderator nur die innerlichen Antriebe der Beteiligten ansprechen. Deshalb ist auch ein modifizierter Antreiber-Begriff nicht passend, meine ich.

Motivator wäre besser, aber wie gesagt: Ein Moderator kann nichts hinzufügen, was nicht schon in den Leuten drin ist. Sobald er das versucht, geht es schief.

Ein anderes Bild wäre Katalysator. Moderatoren können Prozesse in Gang bringen, aber die Energie, die Antriebe müssen von der Gruppe kommen.

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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1550325) Verfasst am: 05.10.2010, 09:09    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ein Moderator als Antreiber? Habt Ihr 'ne Meise?

Mir scheint, daß Du unter "Antreiber" etwas ganz anderes verstehst als ich - so eine Art Sklaventreiber mit Peitsche.

Ich dagegen verstehe unter "Antreiber" jemanden der zielstrebig ist und motivieren kann.



Sind Sklaventreiber doch. Mr. Green
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esme
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Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1550330) Verfasst am: 05.10.2010, 09:16    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Motivator wäre besser, aber wie gesagt: Ein Moderator kann nichts hinzufügen, was nicht schon in den Leuten drin ist. Sobald er das versucht, geht es schief.


Worum es geht, ist, dass der Moderator darauf hinweist, dass das Gespräch vom Thema abgekommen ist, dass noch eine Stunde Zeit ist und noch Themen X, Y und Z behandelt werden müssen. Nicht jedes Gespräch ist ein formfreies, ergebnisoffenes Brainstorming. Manchmal muss einfach entschieden werden, wie eine gemeinsame Arbeit aufgeteilt wird. Wenn das Gespräch dann in allgemeines Jammern abgleitet, ist es die Aufgabe des Moderators, darauf hinzuweisen, dass man das Jammern beim Mittagessen auch noch machen kann.

Man muss einmal jemanden erlebt haben, der das kann, dann will man nie wieder ohne.
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Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1550357) Verfasst am: 05.10.2010, 10:22    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ein Moderator als Antreiber? Habt Ihr 'ne Meise?
Mir scheint, daß Du unter "Antreiber" etwas ganz anderes verstehst als ich - so eine Art Sklaventreiber mit Peitsche.

Ich dagegen verstehe unter "Antreiber" jemanden der zielstrebig ist und motivieren kann.
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Genau, Sklaventreiber sind Antreiber, aber umgekehrt gilt das keineswegs.
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Dissonanz
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Beitrag(#1551468) Verfasst am: 07.10.2010, 05:09    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Und nehmt endlich mal die Studie zur Kenntnis.


Die, auf die man nicht zugreifen kann?
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Skeptiker
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Beitrag(#1551848) Verfasst am: 07.10.2010, 20:13    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Und nehmt endlich mal die Studie zur Kenntnis.


Die, auf die man nicht zugreifen kann?


Auf die Ergebnisse kann man zugreifen.

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Beitrag(#1551864) Verfasst am: 07.10.2010, 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Motivator wäre besser, aber wie gesagt: Ein Moderator kann nichts hinzufügen, was nicht schon in den Leuten drin ist. Sobald er das versucht, geht es schief.


Worum es geht, ist, dass der Moderator darauf hinweist, dass das Gespräch vom Thema abgekommen ist, dass noch eine Stunde Zeit ist und noch Themen X, Y und Z behandelt werden müssen. Nicht jedes Gespräch ist ein formfreies, ergebnisoffenes Brainstorming. Manchmal muss einfach entschieden werden, wie eine gemeinsame Arbeit aufgeteilt wird. Wenn das Gespräch dann in allgemeines Jammern abgleitet, ist es die Aufgabe des Moderators, darauf hinzuweisen, dass man das Jammern beim Mittagessen auch noch machen kann.

Man muss einmal jemanden erlebt haben, der das kann, dann will man nie wieder ohne.


Moderatoren gibt's doch nur, weil die Menschen schon von klein auf nicht gelernt haben, zu kommunizieren. Eine Marktlücke für Kommunikationsanalphabeten sozusagen.

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Beitrag(#1553234) Verfasst am: 10.10.2010, 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Und nehmt endlich mal die Studie zur Kenntnis.


Die, auf die man nicht zugreifen kann?


Auf die Ergebnisse kann man zugreifen.

Skeptiker


Wertlos.
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