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Dissonanz Zeuge ANOVAs
Anmeldungsdatum: 24.03.2008 Beiträge: 3541
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(#1548995) Verfasst am: 02.10.2010, 16:37 Titel: |
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Ich find es beruhigend, dass Schläge ("Klapse" gehören auch dazu, in diesem Zusammenhang.) in der Erziehung zu höherer Gewaltbereitschaft und niedrigerer Intelligenz und anderen unhübschen Veränderungen diverser Raten und Mittelwerten führt. Da kommt man nicht in die Bredouille, sich zwischen Gewaltfreiheit und guter Erziehung entscheiden zu müssen.
Außer natürlich höhere Raten an Verurteilungen, psychischen Störungen und niedrigere Intelligenz und sowas sind ein positives Erziehungsziel.
(In den mir bekannten Studien wurde auch gegen Korrelation vs. Kausation kontrolliert. Klar, ganz rein geht es nur experimentell, aber z.B. wenn zum einen Zeitpunkt eine IQ-Messung vorgenommen wurde und es keine Unterschiede gab und nachdem die Eltern Gelegenheit hatten, Schläge zu verteilen die Kinder mit den Schlägen eine niedrigere Durchschnittsintelligenz hatten als die, die nicht geschlagen wurden.. Das find ich ziemlich überzeugend.)
Aber wer Gewalt geil findet wird schon entsprechende Rechtfertigungen finden.
Edit: Grad erinnert: Ich meine, dass es auch ganz gut belegt ist, dass Gewalterfahrungen Leute mit einer Prädisposition in dieser Richtung zum vollendeten (=später auch verknackten) Psychopathen machen können. Also dass es vom erfahrenen Erziehungsstil abhängt, ob jemand mit genetischer Prädisposition später auch antisozial wird, wenn seine leiblichen Eltern antisoziale Verhaltensweisen hatten.
Hach ja. Strenge Erziehung.
_________________ -Brother Broadsword of Warm Humanitarianism
"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843
You can't spell Discord without Disco.
-frypoddie
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#1549152) Verfasst am: 02.10.2010, 20:16 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Domingo hat folgendes geschrieben: | Ich möchte darauf hinweisen, dass es einen Unterschied gibt zwischen "körperlichem Zwang" und "Züchtigung":
Körperlicher Zwang = Festhalten, Verhaften u.ä. (wie im Falle der polizei)
Züchtigung = von einem unmittelbaren Zweck losgelöstes, gezieltes Zufügen von Schmerzen (darf die Polizei nicht, die Prügelstrafe ist ja abgeschafft); eig. Vorstufe zur Folter.
Wenn man diese zwei Begriffe durcheinanderwirft, kommt man kein bisschen weiter, wie man in der gegenwärtigen Diskussion sieht. Während ersteres manchmal nun mal notwendig ist, ist letzteres verabscheuungswürdig, vor allem, wenn es (wie fast immer) an Schwächeren durchgeführt wird. |
Du meinst, wenn man ein Kind schlägt und dabei einen "unmittelbaren Zweck" verfolgt, sei das "manchmal nun mal notwendig"? Wodurch zeichnen sich solche "unmittelbaren Zwecke" aus? |
Z.B. dadurch, dass Kind nicht auf die Straße rennt.
Wie du allerdings in dem Kontext auf "schlagen" kommst, bleibt dein Geheimnis
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#1549154) Verfasst am: 02.10.2010, 20:18 Titel: |
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Domingo hat folgendes geschrieben: |
Züchtigung = von einem unmittelbaren Zweck losgelöstes, gezieltes Zufügen von Schmerzen (darf die Polizei nicht, die Prügelstrafe ist ja abgeschafft); eig. <s>Vorstufe zur</s> Folter. |
Zitat geringfügig korrigiert.
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1549157) Verfasst am: 02.10.2010, 20:24 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Wodurch zeichnen sich solche "unmittelbaren Zwecke" aus? | Z.B. dadurch, dass Kind nicht auf die Straße rennt. |
Eben, Gefahr an Leib und Leben des Kindes oder Anderer hatte ich ja bereits weiter oben als Ausnahme gelten lassen. Aber wie Du am Threadverlauf siehst, beschränkt sich das für einige hier keineswegs auf solche Zwecke, sondern es wurde etwa auch genannt, daß Du zum Baggersee willst und das Kind nicht is Auto einsteigen möchte.
caballito hat folgendes geschrieben: | Wie du allerdings in dem Kontext auf "schlagen" kommst, bleibt dein Geheimnis |
Nee, bleibt es nicht, hab ich schon verraten.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
Zuletzt bearbeitet von step am 06.10.2010, 10:22, insgesamt einmal bearbeitet |
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Bundschuh registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.09.2010 Beiträge: 127
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(#1549643) Verfasst am: 03.10.2010, 22:58 Titel: |
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River Queen hat folgendes geschrieben: |
Schon seltsam wie unterschiedlich doch die Lehrmeinungen sind.
In meinem Studium habe ich irgendwie andere Dinge gelernt. Überhaupt denke ich, dass man das Verhalten von Erziehern oder Lehrern nicht unbedingt mit dem von Eltern vergleichen kann. Die Kinder sind an bestimmte Umstände gewöhnt, einige sind Bestrafungen/Belohnungen gewohnt, andere nicht. Da ist es nicht einfach alles gerecht zu werden und es können auch Probleme auftreten, da jedes Kind durch seine häusliche Erziehung anders geprägt ist.
Ich habe z.B. mal in einem Psychologie-Seminar gesessen, in dem Sanktionen völlig von der Bildfläche verschwanden und die Schüler durch positive Anreize davon abgehalten werden sollen, Blödsinn zu machen.
War allerdings ein Seminar für künftige Gymnasiallehrer und nicht für Sonderpädagogik. |
Positive Anreize also? Beispiel?
Und: Was ist das Ausbleiben positiver Anreize denn anderes als Sanktionen? Wenn ein Kind für ein vom Erzieher gewünschtes Verhalten immer einen Keks kriegt (jetzt NUR als Beispiel - jaja, Kekse sind ungesund!) dann ist das Ausbleiben des Kekses eine Sanktion, oder etwa nicht? Meiner Meinung (und auch die eines meiner Lehrer damals - ein Gastdozent aus der Praxis - eine sehr sinnige m.E.n.) ist dieses ganze Geschwafel von "Anreizen" statt "Sanktionen" nur eine Umstellung der Sprache, nicht die der Pädagogik. Positive Anreize waren in meinem Studium im Praktikum in der Grundschule beispielsweise "Sonnen", die die Lehrerin, in deren Klasse ich war, gebastelt hatte, so lustige mit Grinsegesicht. Die wurden für gutes Verhalten hinter dem Kindesnamen auf ein Plakat geheftet. Schön. Bei 10 Sonnen bekam dann das Kind ein kleines Geschenk. So. Das ist eine "Belohnung" und das Ausbleiben derselben eine "Sanktion / Strafe", auch wenn mans noch xmal umbenennt und es irgendwie anders/netter zu formulieren versucht.
Die wirkenden Mechanismen sind genau dieselben - ob ich nun davon rede, keinen "positiven Anreiz zu geben" oder "eine Sanktion zu verhängen", läuft auf genau dasselbe hinaus, nämlich darauf, dass der Zögling das vermeiden will und deshalb sein Verhalten zunächst anpasst und schließlich ändert.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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Mo. over and out
Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 12690
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(#1549658) Verfasst am: 03.10.2010, 23:20 Titel: |
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Bundschuh hat folgendes geschrieben: | River Queen hat folgendes geschrieben: |
Schon seltsam wie unterschiedlich doch die Lehrmeinungen sind.
In meinem Studium habe ich irgendwie andere Dinge gelernt. Überhaupt denke ich, dass man das Verhalten von Erziehern oder Lehrern nicht unbedingt mit dem von Eltern vergleichen kann. Die Kinder sind an bestimmte Umstände gewöhnt, einige sind Bestrafungen/Belohnungen gewohnt, andere nicht. Da ist es nicht einfach alles gerecht zu werden und es können auch Probleme auftreten, da jedes Kind durch seine häusliche Erziehung anders geprägt ist.
Ich habe z.B. mal in einem Psychologie-Seminar gesessen, in dem Sanktionen völlig von der Bildfläche verschwanden und die Schüler durch positive Anreize davon abgehalten werden sollen, Blödsinn zu machen.
War allerdings ein Seminar für künftige Gymnasiallehrer und nicht für Sonderpädagogik. |
Positive Anreize also? Beispiel?
Und: Was ist das Ausbleiben positiver Anreize denn anderes als Sanktionen? Wenn ein Kind für ein vom Erzieher gewünschtes Verhalten immer einen Keks kriegt (jetzt NUR als Beispiel - jaja, Kekse sind ungesund!) dann ist das Ausbleiben des Kekses eine Sanktion, oder etwa nicht? Meiner Meinung (und auch die eines meiner Lehrer damals - ein Gastdozent aus der Praxis - eine sehr sinnige m.E.n.) ist dieses ganze Geschwafel von "Anreizen" statt "Sanktionen" nur eine Umstellung der Sprache, nicht die der Pädagogik. Positive Anreize waren in meinem Studium im Praktikum in der Grundschule beispielsweise "Sonnen", die die Lehrerin, in deren Klasse ich war, gebastelt hatte, so lustige mit Grinsegesicht. Die wurden für gutes Verhalten hinter dem Kindesnamen auf ein Plakat geheftet. Schön. Bei 10 Sonnen bekam dann das Kind ein kleines Geschenk. So. Das ist eine "Belohnung" und das Ausbleiben derselben eine "Sanktion / Strafe", auch wenn mans noch xmal umbenennt und es irgendwie anders/netter zu formulieren versucht.
| Mit einer Belohnung reagierst du auf erwünschtes Verhalten, mit Strafe auf unerwünschtes.
Außerdem sprachen sich hier einige auch gegen Belohnungen aus.
Wenn du positiv auf "erwünschtes Verhalten" reagierst, ist das Ausbleiben dieser Reaktion bei "unerwünschtem Verhalten" keine Strafe, sondern logisch, ehrlich, natürlich.
Wenn also z.B. das Kind von sich aus seinen Kram aufräumt, mich das freut und ich ihm das ehrlich sage, dann ist das eine positive Reaktion auf sein Verhalten. Räumt das Kind dann seinen Kram mal nicht weg, freue ich mich vermutlich nicht und werde das auch nicht behaupten, was dann aber keine Strafe ist, sondern eben ehrlich, logisch, natürlich. Selbst, wenn ich mich ärgere und das dem Kind sage, ist das keine Strafe, das Kind darf mir auch gerne sagen, wenn es sich über mich ärgert. Das passiert sicher auch oft genug.
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1549678) Verfasst am: 03.10.2010, 23:35 Titel: |
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Mo. hat folgendes geschrieben: |
Wenn du positiv auf "erwünschtes Verhalten" reagierst, ist das Ausbleiben dieser Reaktion bei "unerwünschtem Verhalten" keine Strafe, sondern logisch, ehrlich, natürlich. |
wieso liest sich sowas wie ein erziehungskurs für hunde?
_________________ I'm tapping in the dusternis
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Mo. over and out
Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 12690
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(#1549680) Verfasst am: 03.10.2010, 23:38 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Mo. hat folgendes geschrieben: |
Wenn du positiv auf "erwünschtes Verhalten" reagierst, ist das Ausbleiben dieser Reaktion bei "unerwünschtem Verhalten" keine Strafe, sondern logisch, ehrlich, natürlich. |
wieso liest sich sowas wie ein erziehungskurs für hunde? |
Deshalb die Anführungszeichen, mir fiel auf die Schnelle keine bessere Formulierung ein.
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Bundschuh registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.09.2010 Beiträge: 127
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(#1549696) Verfasst am: 04.10.2010, 00:00 Titel: |
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Mo. hat folgendes geschrieben: |
Mit einer Belohnung reagierst du auf erwünschtes Verhalten, mit Strafe auf unerwünschtes.
Außerdem sprachen sich hier einige auch gegen Belohnungen aus. |
Genau. Man reagiert ebenso mit "positiven Anreizen" auf erwünschtes Verhalten. Ein "positiver Anreiz" ist aber doch nichts anderes als eine Belohnung. Wenn Du das nicht so siehst, dann erkläre mir doch bitte den Unterschied.
Mo. hat folgendes geschrieben: |
Wenn du positiv auf "erwünschtes Verhalten" reagierst, ist das Ausbleiben dieser Reaktion bei "unerwünschtem Verhalten" keine Strafe, sondern logisch, ehrlich, natürlich. |
Nimm doch bitte mal das Beispiel mit den "Sonnen" aus meinem letzten Post. Das sind zwar oberflächlich betrachtet zusätzliche Boni (also Belohnungen) für erwünschtes Verhalten, deren Abwesenheit für ein Kind, welches nicht in dieser Klasse ist, völlig normal und somit natürlich keine Strafe darstellt, aber für die Kinder dieser Klasse, die alle ab und an ein kleines Geschenk erhalten (und das Lächeln, das Lob und die Freude der Lehrerin, die wirklich ganz natürlich waren, ganz logisch und ehrlich) ist das Ausbleiben eine Sanktion, nämlich die, eben nicht mit einem Windrad spielen zu können oder mit einem Styroporflugzeuchen oder oder oder...
Mo. hat folgendes geschrieben: |
Wenn also z.B. das Kind von sich aus seinen Kram aufräumt, mich das freut und ich ihm das ehrlich sage, dann ist das eine positive Reakution auf sein Verhalten. Räumt das Kind dann seinen Kram mal nicht weg, freue ich mich vermutlich nicht und werde das auch nicht behaupten, was dann aber keine Strafe ist, sondern eben ehrlich, logisch, natürlich. Selbst, wenn ich mich ärgere und das dem Kind sage, ist das keine Strafe, das Kind darf mir auch gerne sagen, wenn es sich über mich ärgert. Das passiert sicher auch oft genug. |
All diese Einwirkungsversuche auf das Kind schlagen in dieselbe Kerbe: Die positive Reaktion ist eine Belohnung, was denn bitte sonst? Ob ich dem Kind 10€ Taschengeldzuschuss gebe oder es richtig lobe für irgendwas, mich freue über sein Verhalten, spielt hinsichtlich der Wirkmechanismen keine Rolle - der TG-Zuschuss fördert vielleicht materielles Denken (und ist daher aus diesem Grund eher unerwünscht) , das Lob nicht, aber beides wirkt über die Belohnung eines gewünschten Verhaltens, ganz gleich, wie genau die Belohnung ausschaut. Deine Freude über irgendein Verhalten des Kindes ist ja zudem nicht "bloss" die Freude, sie bewirkt ja auch (und auch dies ist ganz natürlich) dass Du dem Kinde gegenüber eine Zeitlang freundlicher bist, ihm einen Gefallen tust oder sonst was in dieser Richtung. Und das ist eine Belohnung für das Kind. Ich weiss auch ehrlich gesagt überhaupt nicht wieso das schlecht sein soll.
Und wenn Du Dich ärgerst, dann wird das Kind das auch spüren, zum einen natürlich an Deiner direkten Reaktion, andererseits eben auch daran, dass Du in Deinem Ärger eben etwas grummliger sein wirst, vielleicht nicht so freundlich, und aufgrund dessen vielleicht nicht über Deinen Schatten springst, jetzt mit ihm ins Schwimmbad zu gehen oder sonstwas zu unternehmen, worauf Du grad nicht so viel Lust hast.
Ärger und Freude über ein Verhalten eines Mitmenschen (ob Kind oder Freund spielt kaum eine Rolle) ändert ja immer etwas in Deinem Verhalten demjenigen gegenüber. Wenn mir jemand einen Gefallen tut, etwas tut, was mich freut, dann bin ich natürlich (im wahrsten Sinne des Wortes) viel eher geneigt, auch ihm etwas Gutes zu tun, als wenn er mir keinen Gefallen tut und ich mich über sein Verhalten ärgere. Ist doch klar. Und ganz ehrlich, logisch, natürlich.
Und beim Verhältnis Deines Kindes zu Dir ist das logischerweise für das Kind von entscheidender Bedeutung, denn Du bist seine wichtigste Bezugsperson (zusammen mit deinem Partner, evtl.) deren Verhalten dem Kind gegenüber für es von überragender Bedeutung ist. Kurz gesagt, aus Sicht des Kindes: "Wenn Mama sich über mich freut, dann wird mein Leben erfreulicher." (Gilt mental als auch "materiell".)
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Bundschuh registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.09.2010 Beiträge: 127
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(#1549707) Verfasst am: 04.10.2010, 00:26 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Mo. hat folgendes geschrieben: |
Wenn du positiv auf "erwünschtes Verhalten" reagierst, ist das Ausbleiben dieser Reaktion bei "unerwünschtem Verhalten" keine Strafe, sondern logisch, ehrlich, natürlich. |
wieso liest sich sowas wie ein erziehungskurs für hunde? |
Weils nach denselben Wirkmechanismen funktioniert. Ist so, ist auch nichts schlechtes. Wir sind eben auch nur Tiere. Beim Hund funktioniert der "positive Anreiz" am besten über Leckerli, zumindest bei meinem früher klappte das am besten, und über Knuddeln. Für ein popeliges kleines Leckerli, was er innerhalb einer halben Sekunde "inhalierte" hat der nahezu alles getan... Das klappt bei Kindern wohl eher nicht so gut, die sind nicht verfressen genug dafür..
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Domingo ungläubig
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 1167
Wohnort: Westkanada
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(#1550738) Verfasst am: 05.10.2010, 21:54 Titel: |
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Bundschuh hat folgendes geschrieben: | Ärger und Freude über ein Verhalten eines Mitmenschen (ob Kind oder Freund spielt kaum eine Rolle) ändert ja immer etwas in Deinem Verhalten demjenigen gegenüber. Wenn mir jemand einen Gefallen tut, etwas tut, was mich freut, dann bin ich natürlich (im wahrsten Sinne des Wortes) viel eher geneigt, auch ihm etwas Gutes zu tun, als wenn er mir keinen Gefallen tut und ich mich über sein Verhalten ärgere. Ist doch klar. Und ganz ehrlich, logisch, natürlich.
Und beim Verhältnis Deines Kindes zu Dir ist das logischerweise für das Kind von entscheidender Bedeutung, denn Du bist seine wichtigste Bezugsperson (zusammen mit deinem Partner, evtl.) deren Verhalten dem Kind gegenüber für es von überragender Bedeutung ist. Kurz gesagt, aus Sicht des Kindes: "Wenn Mama sich über mich freut, dann wird mein Leben erfreulicher." (Gilt mental als auch "materiell".) |
Spielt es nach Deiner Meinung eine Rolle, ob das System hat oder nicht? Also weil es so ist, wie Du es beschreibst, dann ist es gut und richtig, ein ganzes Straf- und Belohnungssystem zu errichten? Ist ein solches System dann immer noch ehrlich, logisch und natürlich?
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Bundschuh registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.09.2010 Beiträge: 127
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(#1550771) Verfasst am: 05.10.2010, 23:01 Titel: |
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Domingo hat folgendes geschrieben: |
Spielt es nach Deiner Meinung eine Rolle, ob das System hat oder nicht? Also weil es so ist, wie Du es beschreibst, dann ist es gut und richtig, ein ganzes Straf- und Belohnungssystem zu errichten? Ist ein solches System dann immer noch ehrlich, logisch und natürlich? |
Äh, ich bitte um Verzeihung, ich steh wohl grad aufm Schlauch. Ich versteh die Frage nicht richtig, hab zwar so eine Ahnung, aber ...hm... bevor ich jetzt ellenlang antworte: Würdest Du das mal anders formulieren, genauer? Vielleicht mit Beispiel oder so.
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Domingo ungläubig
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 1167
Wohnort: Westkanada
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(#1550800) Verfasst am: 06.10.2010, 00:13 Titel: |
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Spontan: Kind räumt sein Zimmer auf; Mutter ist darüber glücklich und lächelt Kind an. Oder eben nicht, dann ist Mutti verstimmt.
System: Es wird eine Regel aufgestellt und dem Kind mitgeteilt, dass es jedesmal, wenn es aufräumt, einen Keks bekommt und dass in dem Fall, dass es sich weigern sollte, obwohl Mutter das will, kein Keks in Aussicht steht.
Jetzt klarer?
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Dr. Benchmark Radikal-Liberalist
Anmeldungsdatum: 09.08.2006 Beiträge: 1288
Wohnort: Bayern
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(#1551761) Verfasst am: 07.10.2010, 16:03 Titel: |
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Gerade zufällig im Radio mitbekommen, und obwohl es wohl eher ein "Veranstaltungstipp" ist, bringe ich es - thematisch passend - lieber hier unter:
"Das hast Du aber fein gemacht" - Vom richtigen Umgang mit Lob
DLF Schwerpunktthema, heute 20.10 Uhr.
_________________
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Querdenker registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 1830
Wohnort: NRW
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(#1551766) Verfasst am: 07.10.2010, 16:33 Titel: |
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Domingo hat folgendes geschrieben: | Spontan: Kind räumt sein Zimmer auf; Mutter ist darüber glücklich und lächelt Kind an. Oder eben nicht, dann ist Mutti verstimmt.
System: Es wird eine Regel aufgestellt und dem Kind mitgeteilt, dass es jedesmal, wenn es aufräumt, einen Keks bekommt und dass in dem Fall, dass es sich weigern sollte, obwohl Mutter das will, kein Keks in Aussicht steht.
Jetzt klarer? |
Ich hab die Diskussion hier nicht verfolgt, also bitte nicht böse sein, wenn ich was falsches poste. Nur ist mir grad spontan dazu der Begriff "Liebesentzug" eingefallen. Eine suche bei google nach den beiden Begriffen psychologie liebesentzug brachte mich u.a. auf wikipedia:
wikipedia.de hat folgendes geschrieben: | Anpassungsdruck und Selbstbild
Identitätsaufgabe
Was Doppelbindungen so gefährlich macht, ist der hohe Anpassungsdruck, der von der Autoritätsperson auf das „Opfer“ ausgeübt wird. Unter Anpassung versteht man die Integration eines Gegenstandes in ein kognitives Schema.
In sogenannten normalen Abhängigkeitsverhältnissen kann eine Autoritätsperson Befehle erteilen, die Einfluss auf das Verhalten des Opfers ausüben, bei Doppelbindungs-Beziehungsmustern beinhaltet die Beeinflussung auch die Art der Selbstwahrnehmung, die das Opfer von sich hat.
Diese Methode der Gehirnwäsche wurde oft im maoistischen China während der Kulturrevolution zur politischen Umerziehung angewendet: Es wurde vom Opfer nicht nur eine Anpassung an die vorherrschende Ideologie durch sein Denken und Handeln erwartet, sondern auch die Überzeugung, diese Umwandlung sei freiwillig und in Würde vollzogen worden, was natürlich überhaupt nicht den erlebten Erfahrungen des Opfers entsprach. Zwangsinternierung und Demütigungsrituale waren die Regel.
Das Opfer wird nicht nur gebrochen, sondern es hat auch nicht die Erlaubnis, sich selbst als Opfer wahrzunehmen, und erst recht nicht die Erlaubnis, den Täter als Täter wahrzunehmen. Die Autoritätsperson bestimmt also auch, wie sie vom Opfer erlebt werden muss. Sie bestimmt das Bild, das sich das Opfer von ihr machen muss.
Beispiel: „Mutti hat dich nicht bestraft, weil Mutti böse ist, sondern weil du böse warst. Mutti schlägt dich, weil sie es gut mit dir meint.“
Ein Mensch, der einer solchen Situation ausgesetzt ist, muss durch den schmalen Spalt einer enormen Abweichungsintoleranz hindurchgehen und kann es sich nicht leisten, seine ursprüngliche Identität aufrechtzuerhalten. Die Angst vor Bestrafung, Folter oder Liebesentzug schafft die Bereitschaft, die bestehende Identität aufzugeben. Dieser ständige Prozess der Identitätsaufgabe, der immer wieder von neuem stattfindet, verhindert die Entstehung einer intakten Persönlichkeit oder er bewirkt die Dekonstruktion einer bereits bestehenden Persönlichkeit. |
oder auch:
sinexx Das Wissenschaftsmagazin hat folgendes geschrieben: | Liebesentzug sorgt für Narben im Gehirn
Emotionaler Stress in der frühen Kindheit hinterlässt Spuren |
_________________ Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen. (Johann Wolfgang von Goethe)
Die Bibel: Ein Buch, sie zu knechten, sie alle zu finden, Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden (frei nach Tolkien)
Reinhard Mey - Sei wachsam (live)
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Keller last neoliberal standing and car of the year 1983!
Anmeldungsdatum: 30.11.2006 Beiträge: 1411
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Ilmor auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 13.12.2008 Beiträge: 7151
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(#1557328) Verfasst am: 17.10.2010, 23:37 Titel: |
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Zitat: | In evangelikalen Freikirchen ist das Risiko für Kinder, geprügelt zu werden, größer als für den Nachwuchs von katholischen oder evangelischen Eltern. Das geht aus einer Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen in Hannover zu Gewalt in der Kindheit hervor. |
Was für eine Überraschung.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1557335) Verfasst am: 17.10.2010, 23:40 Titel: |
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Ilmor hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | In evangelikalen Freikirchen ist das Risiko für Kinder, geprügelt zu werden, größer als für den Nachwuchs von katholischen oder evangelischen Eltern. Das geht aus einer Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen in Hannover zu Gewalt in der Kindheit hervor. |
Was für eine Überraschung. |
Ja, Christian Pfeiffer. Schon wieder den virtuellen Tipp aus dem Sport-Almanach versemmelt.
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DerBernd auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.10.2010 Beiträge: 1043
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(#1557342) Verfasst am: 17.10.2010, 23:49 Titel: |
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Daraus:
Zitat: |
Auffällig ist, dass die Gewalt evangelikaler Eltern eine nachhaltige Wirkung auf den Nachwuchs zu haben scheint: Mit systematischen Schlägen, so warnen Psychologen, ließe sich der Wille von Kindern brechen, so dass sie die Überzeugungen der Erwachsenen übernähmen.
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Prügel wirkt also - gut zu wissen
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Spoony Wach
Anmeldungsdatum: 26.07.2003 Beiträge: 913
Wohnort: Eurasien/Hamburg
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(#1557375) Verfasst am: 18.10.2010, 00:37 Titel: |
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DerBernd hat folgendes geschrieben: |
Daraus:
Zitat: |
Auffällig ist, dass die Gewalt evangelikaler Eltern eine nachhaltige Wirkung auf den Nachwuchs zu haben scheint: Mit systematischen Schlägen, so warnen Psychologen, ließe sich der Wille von Kindern brechen, so dass sie die Überzeugungen der Erwachsenen übernähmen.
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Prügel wirkt also - gut zu wissen |
Also bei mir und meinem Bruder hat es nicht gewirkt ^^ (freievangelisch). Im übrigen...gewusst haben es "die Wichtigen" Leute in der Gemeinde damals...wir wurden dann aber nur vertröstet, dass es meine Mutter ja auch schwer hat mit uns und wir das einiges Tages besser verstehen werden.
_________________ The Cake Is A Lie
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Bundschuh registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.09.2010 Beiträge: 127
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(#1557447) Verfasst am: 18.10.2010, 09:46 Titel: |
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Domingo hat folgendes geschrieben: | Spontan: Kind räumt sein Zimmer auf; Mutter ist darüber glücklich und lächelt Kind an. Oder eben nicht, dann ist Mutti verstimmt.
System: Es wird eine Regel aufgestellt und dem Kind mitgeteilt, dass es jedesmal, wenn es aufräumt, einen Keks bekommt und dass in dem Fall, dass es sich weigern sollte, obwohl Mutter das will, kein Keks in Aussicht steht.
Jetzt klarer? |
Zunächst mal sorry, dass ich das Thema aus den Augen verloren hatte und erst jetzt antworte:
"Jetzt klarer?"
Jain.
Das System besteht doch ohnehin, auch wenn es so klar meistens wohl nicht formuliert wird. Jeder Mensch hat ein Verhaltensrepertoire, abhängig von seiner eigenen Erfahrung, Sozialisation und Persönlichkeit, wie er auf Ärger oder Freude reagiert. Das Kind hat bald raus, was es für erwünschtes Verhalten zu erwarten hat und wie die Sanktionen bei unerwünschtem V. sein werden seitens der "Alten".
Und ja, manchmal kann es notwendig sein, das System klar zu formulieren. Nimm zum Beispiel ein Kinderheim. Da ist es ganz wichtig, dass die Kinder sich gleich behandelt fühlen. Und das kann nur bedeuten, dass es klare Regelungen gibt, die bei jedem Kind gleichermaßen angewendet werden. Oder bei Familien mit mehreren Kindern kann das auch von Vorteil sein, auch, um Ungleichbehandlungen, die trotz aller ehrlichen Bemühungen und Beteuerungen der Eltern ("Ich behandle jedes meiner Kinder gleich.") vorkommen, dadurch einzuschränken und kein Kind zu bevorzugen oder zu benachteiligen.
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neune Pirat.
Anmeldungsdatum: 27.07.2009 Beiträge: 52
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(#1558023) Verfasst am: 19.10.2010, 13:18 Titel: |
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Als Vater von 3 Kindern möchte ich jetzt hier auch mal meinen Senf zum Besten geben. Ich rolle das Mal von hinten auf.
Gleichbehandlung ist m.E. nicht möglich, da jedes Kind individuell ist. Eine eigene Persönlichkeit, die respektiert werden sollte. Hier finde ich es wichtiger, diese Unterschiede bewusst zu machen und jeden entsprechend zu behandeln.
Die richtige Kinder"erziehung" gibt es nicht, genauso wenig wie die perfekten Eltern. Ich lehne Gewalt, physisch wie psychisch, absolut ab und finde mich dennoch gelegentlich in Situationen, in denen ich Zweifel habe, wo Gewalt anfängt. Wenn ich dabei feststelle, das ich gegenüber meinem Kind eine Grenze überschritten habe, die ich für mich selbst beanspruchen würden, dann bin ich mir auch nicht zu fein mich zu entschuldigen. Den Respekt vor dem Kind finde ich dabei am Wichtigsten. Kinder sind keine unfertigen und unmündigen Wesen, wie es Bundschuh hier oft darstellt, sondern haben immer (!) Motive und Gründe für ihr Handeln. Und darauf sollte eine "Erziehung" (ich mag diesen Begriff nicht, verwende ihn aber, weil es üblicher Sprachgebrauch ist) abzielen. So ist bei dem Eingangsbeispiel mit der Steckdose die Motivation des Krabbelkindes eine andere, als bei z.B. einem 4-jährigen. Das Krabbelkind kann man mit einem anderen interessanten Gegenstand, in den man gefahrlos den Finger stecken kann, ablenken - diesem Kind geht es noch primär um das Fühlen, nicht um die Steckdose als solche. Der 4-jährige hat evtl. ein ganz anderes Motiv und um ihn von der Gefahr abzuhalten, ist eine andere Strategie erforderlich. Ihm die Gefahren der Elektrizität zu erläutern und ihm in einem gewissen Maß den Umgang damit zu ermöglichen (z.B. Stecker reinstecken/rausziehen) wird hier die Gefahr eines Missbrauchs erheblich senken. Keinesfalls halte ich es sinnvoll hier (körperliche) Gewalt anzuwenden, diese wird maximal zu eine gestörten Verhältnis im Umgang mit Elektrizität führen.
Es gibt auch bei mir Fälle, in denen ich meine Erfahrungswerte über die kindliche Einsichtsfähigkeit stelle. Hier achte ich darauf, das es wenige sind und mir dieser Einschnitt bewusst ist. Ein gutes Beispiel ist das Zähneputzen. Weil wir alle recht anfällige Zähne haben ist das eine unverhandelbare Pflicht. Für die Kinder ist der eventuelle Schaden an den Zähnen zu abstrakt, erst die Schulanfänger bekommen mit dem Ausfall der Milchzähne eine gewisse Vorstellung. Hier ist die Sanktion, das das Badezimmer nicht verlassen wird, bis die Zähne geputzt sind - notfalls trage ich Deliquenten mehrfach zurück.
Mich erschreckt, das es immer noch Menschen gibt, die den gewaltfreien Umgang mit Kindern ausschließen, um ihre eigene Bequemlichkeit ("...ihr (gewohntes (!)) Leben zu leben...") zu rechtfertigen - statt sich mit den Kinder auseinanderzusetzen und evtl. nötige Sicherungsmaßnahmen zu treffen. Ich denke nicht, das das Recht eines Erwachsenen auf seine Freizeit (oder was auch immer) höher zu bewerten ist, als die körperliche und seelische Unversehrtheit des Kindes. Es gibt keine Rechtfertigung für Gewalt.
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1558034) Verfasst am: 19.10.2010, 13:38 Titel: |
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neune hat folgendes geschrieben: | Als Vater von 3 Kindern möchte ich jetzt hier auch mal meinen Senf zum Besten geben. |
Schöner Senf. Gefällt mir.
_________________ Tja
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Bundschuh registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.09.2010 Beiträge: 127
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(#1558088) Verfasst am: 19.10.2010, 15:48 Titel: |
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neune hat folgendes geschrieben: | Hier ist die Sanktion, das das Badezimmer nicht verlassen wird, bis die Zähne geputzt sind - notfalls trage ich Deliquenten mehrfach zurück. |
Sprichts und dann:
neune hat folgendes geschrieben: |
Es gibt keine Rechtfertigung für Gewalt. |
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#1558106) Verfasst am: 19.10.2010, 16:33 Titel: |
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Bundschuh hat folgendes geschrieben: | neune hat folgendes geschrieben: | Hier ist die Sanktion, das das Badezimmer nicht verlassen wird, bis die Zähne geputzt sind - notfalls trage ich Deliquenten mehrfach zurück. |
Sprichts und dann:
neune hat folgendes geschrieben: |
Es gibt keine Rechtfertigung für Gewalt. |
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Jemanden ins Bad zurücktragen ist was anderes als Gewalt.
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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neune Pirat.
Anmeldungsdatum: 27.07.2009 Beiträge: 52
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(#1558120) Verfasst am: 19.10.2010, 16:54 Titel: |
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Bundschuh hat folgendes geschrieben: | neune hat folgendes geschrieben: | Hier ist die Sanktion, das das Badezimmer nicht verlassen wird, bis die Zähne geputzt sind - notfalls trage ich Deliquenten mehrfach zurück. |
Sprichts und dann:
neune hat folgendes geschrieben: |
Es gibt keine Rechtfertigung für Gewalt. |
... |
Jepp, es ist Gewalt. Wobei es nicht mit Schlägen vergleichbar ist, wenn das Kind zu Steckdose krabbelt, oder?
ich hat folgendes geschrieben: | Hier achte ich darauf, das es wenige sind und mir dieser Einschnitt bewusst ist. |
Also bitte nicht aus dem Zusammenhang reißen. Vielleicht liest meinen Beitrag mal komplett und erkennst, dass ich mir bewusst bin, die Ansprüche die ich stelle selbst nicht zu erfüllen. Ich behaupte nirgends, das meine Methode, die Einzige, die Richtige und alternativlos ist. Ja, verdammt, es ist nicht richtig und wenn ich einen anderen Weg finde werde ich ihn nutzen - aber bloß weil ich zu blöd bin einen anderen Weg zu finden, werde ich nicht (wie du!) Gewalt zum sinnvollen und nötigen (!) Erziehungsmittel erheben. Oder fändest du es richtig, wenn ich eigenes Unvermögen als Maßstab für das Handeln aller anlege?
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#1558152) Verfasst am: 19.10.2010, 17:51 Titel: |
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Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: | Bundschuh hat folgendes geschrieben: | neune hat folgendes geschrieben: | Hier ist die Sanktion, das das Badezimmer nicht verlassen wird, bis die Zähne geputzt sind - notfalls trage ich Deliquenten mehrfach zurück. |
Sprichts und dann:
neune hat folgendes geschrieben: |
Es gibt keine Rechtfertigung für Gewalt. |
... |
Jemanden ins Bad zurücktragen ist was anderes als Gewalt. |
Nein.
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DerBernd auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.10.2010 Beiträge: 1043
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(#1558162) Verfasst am: 19.10.2010, 18:11 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: |
Nein. |
Ok. Dann mal zwei Fragen an alle, die einen solch weiten Begriff von Gewalt haben:
a) Habt/Hattet ihr selbst Kinder?
b) Behauptet ihr von euch selbst, dass ihr eure Kinder gewaltfrei erzieht?
Wenn selbst Dinge wie Festhalten und Wegtragen als Gewalt gelten, halte ich eine gewaltfreie Erziehung von Kindern nicht für möglich.
Edit: Und ihr seid hoffentlich trotzdem der Meinung, dass Schlagen mit der Ruten und Festhalten, ganz unterschiedlich zu bewerten sind, oder?
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1558175) Verfasst am: 19.10.2010, 18:37 Titel: |
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@neune: Meine volle Zustimmung!
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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