Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
Religionskritik-Wiesbaden homo est creator Dei
Anmeldungsdatum: 04.11.2008 Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden
|
(#1558406) Verfasst am: 19.10.2010, 23:43 Titel: Ist Europas Leitkultur christlich? |
|
|
Auch auf Verdacht hin, das es schon einmal einen ähnlichen Thread gab, sei dieser hier mal eröffnet.
Die Ehre wird dem Limburger Bischof zu Teil, der sich einer scharfen Kritik aus der FAZ erwehren muss!
Quelle: FAZ, 19.10.2010, Autor Patrick Bahners
Haben wir eine christliche Leitkultur?
daraus:
Zitat: | (...) Tebartz-van Elst beklagt, dass „manchen muslimischen Frauen die Freiheit vorenthalten wird“. Gegenfrage: Was ist denn mit der Freiheit, der priesterlichen Berufung zu folgen, die allen katholischen Frauen vorenthalten wird - durch als unveränderlich ausgewiesenes Recht? |
Zitat: | (...)
Wenn der Bischof von Limburg glaubt, der Rechtsstaat werde katholische Ausnahmen von der Gleichbehandlung von Mann und Frau nur wegen vergangener kultureller Verdienste der Kirche ewig dulden, unterschätzt er die Dynamik der Zivilreligion des Menschenrechtsuniversalismus. |
Endlich mal einer bei der FAZ, der den Chefkatholen die Leviten liest
_________________ Derzeit ohne Untertitel
|
|
Nach oben |
|
 |
Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
|
(#1558482) Verfasst am: 20.10.2010, 09:02 Titel: Re: Ist Europas Leitkultur christlich? |
|
|
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: | Auch auf Verdacht hin, das es schon einmal einen ähnlichen Thread gab, sei dieser hier mal eröffnet.
Die Ehre wird dem Limburger Bischof zu Teil, der sich einer scharfen Kritik aus der FAZ erwehren muss!
Quelle: FAZ, 19.10.2010, Autor Patrick Bahners
Haben wir eine christliche Leitkultur?
daraus:
Zitat: | (...) Tebartz-van Elst beklagt, dass „manchen muslimischen Frauen die Freiheit vorenthalten wird“. Gegenfrage: Was ist denn mit der Freiheit, der priesterlichen Berufung zu folgen, die allen katholischen Frauen vorenthalten wird - durch als unveränderlich ausgewiesenes Recht? |
Zitat: | (...)
Wenn der Bischof von Limburg glaubt, der Rechtsstaat werde katholische Ausnahmen von der Gleichbehandlung von Mann und Frau nur wegen vergangener kultureller Verdienste der Kirche ewig dulden, unterschätzt er die Dynamik der Zivilreligion des Menschenrechtsuniversalismus. |
Endlich mal einer bei der FAZ, der den Chefkatholen die Leviten liest |
Warum soll nicht wenigstens hinter einem Artikel der FAZ ein kluger Kopf stecken?
Skeptiker
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
|
|
Nach oben |
|
 |
Telliamed registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten
|
(#1558503) Verfasst am: 20.10.2010, 09:48 Titel: |
|
|
Als die Bewohner der neuen Bundesländer 1990 mit der alten BRD "wieder"-vereinigt wurden, erschien dieser Vorgang vielen unter der Losung zu stehen: "Vorwärts ins Mittelalter!"
Die These von der "christlichen Leitkultur" ging völlig an der Realität einer weitgehend säkularisierten Gesellschaft im Osten vorbei. In ihr kann sich kaum jemand wiedererkennen, der nicht eng kirchlich gebunden / aktiv ist.
Mit dem berühmten "Abendland" wurde seit Adenauers Zeiten, für den Sibirien jenseits der Elbe begann, ebenfalls der Westen identifiziert. Während sich die Eliten Ostmitteleuropas (Polen, Tschechien, Ungarn) beeilten, wieder als historische Glieder des "lateinischen Europa" zu gelten, wurde das in seiner historischen Entwicklung ebenfalls christliche (griechisch-orthodoxe, nichtlateinische), in 70 Jahren des 20. Jahrhunderts jedoch völlig veränderte Russland aus diesem "christlichen Abendland" ausgegrenzt.
Die Säkularen in der DDR gerieten allerdings, da sie sich seit 1990 in einem Staatsgebilde befanden, für den die Kirchen eine "christliche Leitkultur" geltend zu machen suchten, wieder in eine schräge Situation. Die Mehrzahl der Nichtgläubigen/Atheisten stand mit dem Scheitern des Sozialismus als "Verlierer der Einheit" da. Christen konnten als strahlende Sieger über den bösen Kommunismus triumphieren, die sich zuvor entweder wirklich in der Opposition befunden (Eppelmann, Schorlemmer) oder eine Mittlerrolle zwischen Staat und Kirche ausgeübt hatten (Stolpe, de Maiziere).
Zwanzig Jahre später: die Rede von der "christlichen Leitkultur" erscheint einem als völlig fremd, mit dem eigenen Leben nicht viel zu tun habend, Abwinken, Verweigerung, lasst uns bloß mit dem christlichen Kram in Ruhe.
Und die öffentliche Debatte über die Rede des Bundespräsidenten konzentriert sich unter dem Eindruck der von Sarrazin losgetretenen Debatte viel mehr auf die Stellung der Muslime
- die in der Rede ebenfalls enthaltene Ausgrenzung der Nichtgläubigen, darunter von Millionen ehemaligen DDR-Bürgern, wird allerdings hier in mehreren Threads thematisiert.
|
|
Nach oben |
|
 |
Uriziel Herpiderpi
Anmeldungsdatum: 22.12.2007 Beiträge: 1728
|
(#1558838) Verfasst am: 20.10.2010, 22:02 Titel: Re: Ist Europas Leitkultur christlich? |
|
|
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Warum soll nicht wenigstens hinter einem Artikel der FAZ ein kluger Kopf stecken?
Skeptiker |
Du hast mit deiner Frage eigentlich irgendwo schon eine Antwort auf diese gegeben
Warum nicht ?
|
|
Nach oben |
|
 |
Religionskritik-Wiesbaden homo est creator Dei
Anmeldungsdatum: 04.11.2008 Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden
|
(#1563400) Verfasst am: 30.10.2010, 10:57 Titel: FAZ pro CSU - Plattform für Dobrindt |
|
|
FAZ positioniert sich,
bei den Christen und der CSU!
Ein Artikel von Alexander Dobrindt hat in der Ausgabe vom 30.10.2010 einen gerahmten! und damit hervorgehobenen Platz in der FAZ auf Seite 10 erhalten.
Titel des Artikels (noch nicht Online):
In Verantwortung vor Gott und den Menschen
_________________ Derzeit ohne Untertitel
|
|
Nach oben |
|
 |
|