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Prostitution
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Prostitution verwerflich?
Ja! (die Prostituierte)
0%
 0%  [ 0 ]
Ja! (der Freier)
11%
 11%  [ 5 ]
Nein!
71%
 71%  [ 30 ]
Andere Meinung!
16%
 16%  [ 7 ]
Stimmen insgesamt : 42

Autor Nachricht
L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#153172) Verfasst am: 20.07.2004, 09:40    Titel: Antworten mit Zitat

christin hat folgendes geschrieben:
Markus hat folgendes geschrieben:


Wichtiger für mich ist viel mehr die Definition von 'Prostitution'.
Prostituiert sich eine 20-jährige, die sich in der Disco einen viel älteren Versorger anlacht, z.B. einen bekannten Fußballspieler, um damit ihren Lebensstandard zu erhöhen? Oder das 25-jährige Unterwäschemodel, das einen 80-jährigen Millionär heiratet?

Und wie ist das mit dem Mädchen auf dem Dorf, das den Sohn des Metzgers heiratet, weil ihre Eltern meinen, da sei sie abgesichert, das sei doch eine gute Partie? Ist das auch Prostitution, sind die Eltern damit Zuhälter, ist das moralisch verwerflich?
Da geht es doch der Hure besser als der Ehefrau, die 24 Stunden am Tag bereit sein muss, ihren fetten alten Sack, der besoffen vom Stammtisch heimkommt, in Feinripp-Unterhemd und Socken über sich drüberrutschen zu lassen, oder?
Das ist in meinen Augen tatsächlich Prostitution, die verwerflich ist.


warum ist das verwerflicher als institutionalisierte prostitution? ist es nicht ein eher geringer anteil an der "gesamtprostitution", den die freiwilligen, eigenständigen huren haben, also diejenigen, die ganz bewusst für sich diesen weg gewählt haben?


was soll denn die frage? willst du uns erzählen, die faktische prostitution von zwangsverheirateten, sich-nicht-scheiden-lassen dürfenden ehefrauen wäre eine bessere lebenssituation, weil sie von der kirche abgesegnet ist, als die der freiwilligen huren?!
und inwiefern hat sie was mit dem anteil der 'gesamtprostitution' zu tun, das ist doch nur eine ablenkung vom thema!
natürlich ist unfreiwillige prostitution unmoralisch bzw. unethisch, aber vielmehr ist sie kriminell! die ehefrau hat kaum eine möglichkeit ihrem mann juristisch entgegenzutreten, es sei denn er vergewaltigt sie. also ist diese situation ja wohl weit verzweifelter als die der freiwilligen huren!!

was mich an deinen aussagen stört ist deine nichthinterfragte und wiederholte wiedergabe von doppelmoral der RKK. Motzen [/b]
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#153177) Verfasst am: 20.07.2004, 09:42    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
was mich an deinen aussagen stört ist deine nichthinterfragte und wiederholte wiedergabe von doppelmoral der RKK. Motzen


Und das witzige daran ist: christin ist überhaupt nicht römisch-katholisch. Lachen
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Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
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Beitrag(#153187) Verfasst am: 20.07.2004, 09:50    Titel: Antworten mit Zitat

LEN.Propaghandi hat folgendes geschrieben:
die ehefrau hat kaum eine möglichkeit ihrem mann juristisch entgegenzutreten, es sei denn er vergewaltigt sie. also ist diese situation ja wohl weit verzweifelter als die der freiwilligen huren!!


In welchem Land lebst du eigentlich Am Kopf kratzen
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
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Beitrag(#153188) Verfasst am: 20.07.2004, 09:52    Titel: Antworten mit Zitat

Markus hat folgendes geschrieben:
Weil die Frau überhaupt keine Möglichkeit hat, dort rauszukommen.
Hat sie katholisch geheiratet, kann sie sich ja noch nichtmal scheiden lassen, der Mann hat das gesetzliche Recht auf 'Vollzug der Ehe'.
Sie hat keine Möglichkeit, Hilfe zu bekommen, nicht bei ihren Eltern, nicht im Dorf, nirgendwo.
Insofern halte ich es von Seiten der Eltern und des Ehemannes tatsächlich für hochst verwerflich.

.


Gleiche Frage an dich: in welchem Land lebst du eigentlich?
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#153192) Verfasst am: 20.07.2004, 09:57    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
LEN.Propaghandi hat folgendes geschrieben:
die ehefrau hat kaum eine möglichkeit ihrem mann juristisch entgegenzutreten, es sei denn er vergewaltigt sie. also ist diese situation ja wohl weit verzweifelter als die der freiwilligen huren!!


In welchem Land lebst du eigentlich Am Kopf kratzen


die aussage bezieht sich selbstverständlich nicht auf alle ehefrauen, ich hoffe ich wurde nicht missverstanden. ich hoffe und gehe davon aus das die form der ehe eine kleiner werdende minderheit ist! Mit den Augen rollen
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Markus
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#153193) Verfasst am: 20.07.2004, 09:59    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Gleiche Frage an dich: in welchem Land lebst du eigentlich?


Derzeit im selben wie Du.
In den Großstädten ist das natürlich anders, aber wenn Du mal in die kleinen Dörfer auf dem Lande kommst, wo jeder jeden kennt, wo das Feuerwehrfest zusammen mit dem Schützenfest die kulturellen Höhepunkte des Jahres darstellt, dann weisst Du, was ich meine.

Natürlich hat die Frau die Möglichkeit, juristisch dagegen vorzugehen.
Theoretisch zumindest. Aber in dieser Situation sind ihre Chancen auch nicht besser als die der Hure, die juristisch gegen ihren Zuhälter vorgehen würde.
Will sagen: Die von mir beschriebene Form der Prostitution ist gesellschaftlich sanktioniert, während es die andere nicht ist.
Eine Frau, die sich daraus lösen will, muss damit rechnen, in ihrem unmittelbaren Umfeld geächtet zu werden.
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Sanne
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Beitrag(#153195) Verfasst am: 20.07.2004, 10:00    Titel: Antworten mit Zitat

Daß es sowas ähnliches oder gar dasselbe wie Prostitution ist, wenn eine frau (oder ein mann) sich nur deswegen auf eine beziehung einläßt, bzw in dieser bleibt, um versorgt zu sein (oder um reich zu sein/zu werden), sehe ich auch so. aber die rechtliche Situation von Ehefrauen in Deutschland sehe ich doch etwas optimistischer als Markus und L.E.N.P.. (mit Ausnahme von manchen deutsch-verheirateten Ausländerinnen. )
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Markus
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#153197) Verfasst am: 20.07.2004, 10:07    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Daß es sowas ähnliches oder gar dasselbe wie Prostitution ist, wenn eine frau (oder ein mann) sich nur deswegen auf eine beziehung einläßt, bzw in dieser bleibt, um versorgt zu sein (oder um reich zu sein/zu werden), sehe ich auch so. aber die rechtliche Situation von Ehefrauen in Deutschland sehe ich doch etwas optimistischer als Markus und L.E.N.P.. (mit Ausnahme von manchen deutsch-verheirateten Ausländerinnen. )


Die rechtliche Situation sehe ich durchaus positiv, da hat sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten viel getan.
Allein die Abschaffung des Schuldprinzips war schon ein großer Schritt.
Aber leider ist es oft so, dass die Frau durch ihr Umfeld gar nicht die Möglichkeit hat, ihre rechtlichen Möglichkeiten auch auszunutzen, beispielsweise, wenn sie die 'Ächtung' durch Eltern, Bekannte und gemeinsame Freunde fürchten muss.
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Sanne
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Beitrag(#153198) Verfasst am: 20.07.2004, 10:08    Titel: Antworten mit Zitat

Markus hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Gleiche Frage an dich: in welchem Land lebst du eigentlich?


Derzeit im selben wie Du.


Nee, ganz offensichtlich nicht, *lach*

Katholisch geprägte hessische Gegenden Schulterzucken bei uns hier auf den Dörfern geht es ganz anders zu. Da wird geschieden und fremdgegangen usw, und die Kirche (evangelische) hat sowieso keinen Einfluß.
Diejenigen, die zum harten Kern irgendeiner religiösen Gemeinschaft gehören, haben es evtl innerhalb ihrer Sekte schwer, aber das ist nur eine sehr kleine Minderheit im einstelligen Prozentbereich.

Zitat:

In den Großstädten ist das natürlich anders, aber wenn Du mal in die kleinen Dörfer auf dem Lande kommst, wo jeder jeden kennt, wo das Feuerwehrfest zusammen mit dem Schützenfest die kulturellen Höhepunkte des Jahres darstellt, dann weisst Du, was ich meine.

Natürlich hat die Frau die Möglichkeit, juristisch dagegen vorzugehen.
Theoretisch zumindest. Aber in dieser Situation sind ihre Chancen auch nicht besser als die der Hure, die juristisch gegen ihren Zuhälter vorgehen würde.
Will sagen: Die von mir beschriebene Form der Prostitution ist gesellschaftlich sanktioniert, während es die andere nicht ist.
Eine Frau, die sich daraus lösen will, muss damit rechnen, in ihrem unmittelbaren Umfeld geächtet zu werden.


Eine Frau, die so einen Sch** aushält, ist genauso geächtet (ich spreche nur für ostholsteinische Dörfer, nicht für südhessische)
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Markus
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#153204) Verfasst am: 20.07.2004, 10:17    Titel: Antworten mit Zitat

@Sanne:
Schau Dir mal Gegenden wie den hintersten Odenwald an. Da sehen sich die Leute alle ähnlich, es gibt drei oder vier Nachnamen, die 70% der Dorfbevölkerung tragen (ist interessant, sich mal die Friedhöfe anzuschauen, wie sich da wenige Namen unendlich oft wiederholen), auf der Straße kommt Dir schon der inzuchtgeschädigte Dorfdepp entgegen und die Strukturen sind seit Jahrhunderten gewachsen.
Mehrmals im Jahr ist dann die Hauptstraße gesperrt, weil kirchliche Prozessionen zu irgendeiner Kapelle stattfinden.
Und es wird tatsächlich teilweise noch am Stammtisch ausgekungelt, wessen Tochter wessen Sohn heiratet, wenn die Höfe zusammenpassen, usw.
Ist sehr traurig.
Du könntest glauben, irgendwo in Italien zu sein, nur dass sie dort schon moderner sind (leider kein Witz).


In Norddeutschland ist das auch insofern anders, weil dort nach dem Krieg hunderttausende Flüchtlinge angesiedelt wurden, was die alten Strukturen nachhaltig zerstört hat.
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#153208) Verfasst am: 20.07.2004, 10:27    Titel: Antworten mit Zitat

Markus hat folgendes geschrieben:
@Sanne:
Schau Dir mal Gegenden wie den hintersten Odenwald an. Da sehen sich die Leute alle ähnlich, es gibt drei oder vier Nachnamen, die 70% der Dorfbevölkerung tragen (ist interessant, sich mal die Friedhöfe anzuschauen, wie sich da wenige Namen unendlich oft wiederholen), auf der Straße kommt Dir schon der inzuchtgeschädigte Dorfdepp entgegen und die Strukturen sind seit Jahrhunderten gewachsen.
Mehrmals im Jahr ist dann die Hauptstraße gesperrt, weil kirchliche Prozessionen zu irgendeiner Kapelle stattfinden.
Und es wird tatsächlich teilweise noch am Stammtisch ausgekungelt, wessen Tochter wessen Sohn heiratet, wenn die Höfe zusammenpassen, usw.
Ist sehr traurig.
Du könntest glauben, irgendwo in Italien zu sein, nur dass sie dort schon moderner sind (leider kein Witz).



Kann ich nicht beurteilen, kenn ich nicht.

Zitat:


In Norddeutschland ist das auch insofern anders, weil dort nach dem Krieg hunderttausende Flüchtlinge angesiedelt wurden, was die alten Strukturen nachhaltig zerstört hat.


Ja, absolut. Mindestens jeder zweite Schleswig-Holsteiner ist Flüchtling bzw stammt von solchen ab. Dazu kommt der Tourismus mit allen seinen Auswirkungen.
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nickchanger
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Anmeldungsdatum: 07.06.2004
Beiträge: 1753

Beitrag(#153213) Verfasst am: 20.07.2004, 10:55    Titel: Antworten mit Zitat

Markus hat folgendes geschrieben:
In meinem Berkanntenkreis gibt es tatsächlich Frauen, die gegen Bezahlung sexuelle Dienstleistungen anbieten.
Die kommen damit recht gut zurecht, zumindest habe ich nicht den Eindruck, dass sie darunter leiden, wenn man sich mal über das Thema unterhält. Ganz im Gegenteil, das sind selbstbewusste Frauen, die wissen, was sie wollen und ihrer Arbeit nachgehen.
Es dürfte wie in jedem anderen Beruf auch sein, manche finden ihren Job ok oder haben sogar Spaß daran, andere wiederum hassen ihn und machen ihn nur, um Geld zu verdienen oder weil sie dazu gezwungen werden.
Welcher Akkordarbeiter am Fließband ist denn schon mit seinem Job zufrieden? Und welche Putzfrau findet Erfüllung darin, anderer Leute Dreck wegzuräumen oder ein Autobahnklo sauber zu machen?

Wichtiger für mich ist viel mehr die Definition von 'Prostitution'.
Prostituiert sich eine 20-jährige, die sich in der Disco einen viel älteren Versorger anlacht, z.B. einen bekannten Fußballspieler, um damit ihren Lebensstandard zu erhöhen? Oder das 25-jährige Unterwäschemodel, das einen 80-jährigen Millionär heiratet?

Und wie ist das mit dem Mädchen auf dem Dorf, das den Sohn des Metzgers heiratet, weil ihre Eltern meinen, da sei sie abgesichert, das sei doch eine gute Partie? Ist das auch Prostitution, sind die Eltern damit Zuhälter, ist das moralisch verwerflich?
Da geht es doch der Hure besser als der Ehefrau, die 24 Stunden am Tag bereit sein muss, ihren fetten alten Sack, der besoffen vom Stammtisch heimkommt, in Feinripp-Unterhemd und Socken über sich drüberrutschen zu lassen, oder?
Das ist in meinen Augen tatsächlich Prostitution, die verwerflich ist.


kann ich zustimmen:
ich kenne per zufall die verhältnisse auch recht gut, zumindest was laufhäuser und bordelle angeht (nein, bin nicht dauerkunde..). das sind sehr eigenständige frauen, die selbstbewusst und SELBSTÄNDIG sind, also auch ohne zuhälter. das mag im bereich des strassenstrich noch anders sein, dass kann ich nicht beurteilen. aber im anderen bereich hat sich viel verbessert und die gesetzlichen änderungen der letzten jahre haben wirklich viel verbessert und auch seriöse dienstleister in die branche gebracht.
die frauen sind auf jeden fall besser dran als die erwähnten ehefrauen und vor allem hab ich mehr achtung vor ihnen als vor den erwähnten diskoschlampen zwinkern
und das mit dem hinteren odenwald glaube ich auch ungesehen Lachen
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den Zusammenhang kennt jeder hier, drum bleibt er unausgesprochen!
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Markus
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 1320
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#153288) Verfasst am: 20.07.2004, 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

Eben.
Deshalb ist aus meiner Sicht der Beruf der Prostituierten ein Beruf wie jeder andere auch.

Wer die Prostitution mit Blick auf die zugegebenermaßen oft schlechten Verhältnisse von Prostituierten als verwerflich bezeichnet, soll sich mal auf einer Baustelle umschauen. Sollte man den Hausbau verbieten, bloss weil dort Leiharbeiter aus Osteuropa unter schrecklichen Bedingungen für einen Hungerlohn ihre Gesundheit ruinieren?
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#153489) Verfasst am: 20.07.2004, 21:39    Titel: Antworten mit Zitat

Markus hat folgendes geschrieben:
Eben.
Deshalb ist aus meiner Sicht der Beruf der Prostituierten ein Beruf wie jeder andere auch.


Finde ich auch. Hatte nich Rot-Grün eine Gesetzesinitiative mal auf den Weg gebracht, die genau dieses (Anerkennung von Prostitution als Beruf) vorsah? Mit den Augen rollen Frage
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"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#154630) Verfasst am: 23.07.2004, 01:11    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Markus hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Gleiche Frage an dich: in welchem Land lebst du eigentlich?


Derzeit im selben wie Du.


Nee, ganz offensichtlich nicht, *lach*

Katholisch geprägte hessische Gegenden Schulterzucken bei uns hier auf den Dörfern geht es ganz anders zu. Da wird geschieden und fremdgegangen usw, und die Kirche (evangelische) hat sowieso keinen Einfluß.
Diejenigen, die zum harten Kern irgendeiner religiösen Gemeinschaft gehören, haben es evtl innerhalb ihrer Sekte schwer, aber das ist nur eine sehr kleine Minderheit im einstelligen Prozentbereich.


sorry wenn ich jetzt erst antworte.
zu deinem einstelligen Prozentbereich kommen dann aber noch einige auswanderer aus ländlichen, wirtschaftlich armen und mit mittelalterlichen traditionen behafteten gegenden aus z.b. der türkei. dort wird man diese form der ehe eher häufiger finden. und ich denke nicht, das solche traditionen über bord geworfen werden nur weil man jetzt in deutschland ist. du würdest dich wundern, wenn du erfährst, mit was für problemen 15 jährige türkinnen zu kämpfen haben, die nicht den freund des vaters heiraten wollen, nur weil er wettschulden hatte!!

in grosstädten sieht es nicht nur in deutschland, sondern auch in der türkei besser aus, aber in denen geht es den menschen auch besser als auf dem land, daher sind es meist die 'landeier' die nach deutschland kommen... mit ihren kulturen und gebräuchen...
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christin
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Anmeldungsdatum: 02.11.2003
Beiträge: 608

Beitrag(#155308) Verfasst am: 24.07.2004, 16:31    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
christin hat folgendes geschrieben:


warum ist das verwerflicher als institutionalisierte prostitution? ist es nicht ein eher geringer anteil an der "gesamtprostitution", den die freiwilligen, eigenständigen huren haben, also diejenigen, die ganz bewusst für sich diesen weg gewählt haben?


was soll denn die frage? willst du uns erzählen, die faktische prostitution von zwangsverheirateten, sich-nicht-scheiden-lassen dürfenden ehefrauen wäre eine bessere lebenssituation, weil sie von der kirche abgesegnet ist, als die der freiwilligen huren


unsinn. ich lehne prostitution ab, egal, wie sie auftritt. unterstelle mir nicht, ich würde für zwangsheirat und gewalt in der ehe eintreten.

Zitat:
und inwiefern hat sie was mit dem anteil der 'gesamtprostitution' zu tun, das ist doch nur eine ablenkung vom thema!
natürlich ist unfreiwillige prostitution unmoralisch bzw. unethisch, aber vielmehr ist sie kriminell! die ehefrau hat kaum eine möglichkeit ihrem mann juristisch entgegenzutreten, es sei denn er vergewaltigt sie. also ist diese situation ja wohl weit verzweifelter als die der freiwilligen huren!!


sicher ist die freiwillige p. das geringere übel, im vergleich zu deinem beispiel. ich vertrete aber die ansicht, das der anteil der freiwilligen ein eher geringer ist. was ist aber mit den mädels, die auf den strich gehen? sie würden z.t. auch sagen, es wäre freiwillig. würdest du es begrüssen, wenn deine tochter sich prostituieren würde, um schnell geld zu machen? oder einfach den beruf der hure wählen würde?
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kamelpeitsche
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Anmeldungsdatum: 15.11.2003
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Beitrag(#155328) Verfasst am: 24.07.2004, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

christin hat folgendes geschrieben:
würdest du es begrüssen, wenn deine tochter sich prostituieren würde, um schnell geld zu machen? oder einfach den beruf der hure wählen würde?


Ich wuerde es begrueßen, wenn meine Tochter sich einen Beruf sucht, der sie ausfuellen wird. Wenn dies die Prostitution ist, dann kann ich nichts Schlechtes dabei finden.
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Beitrag(#155329) Verfasst am: 24.07.2004, 17:44    Titel: Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
christin hat folgendes geschrieben:
würdest du es begrüssen, wenn deine tochter sich prostituieren würde, um schnell geld zu machen? oder einfach den beruf der hure wählen würde?


Ich wuerde es begrueßen, wenn meine Tochter sich einen Beruf sucht, der sie ausfuellen wird. Wenn dies die Prostitution ist, dann kann ich nichts Schlechtes dabei finden.


Wobei aber zu hoffen ist, daß sie nicht in Ausübung eben dieses Berufs an..., Verzeihung, ausgefüllt wird. Gröhl...
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kamelpeitsche
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Beitrag(#155330) Verfasst am: 24.07.2004, 17:45    Titel: Antworten mit Zitat

Dabei hatte ich beim Erstellen des Beitrags allerdings auch gedacht. Ich hatte gehofft, dass alle Diskutanten mal ein wenig ihr pubertierendes Verhalten einstellen koennen. zynisches Grinsen
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Beiträge: 1099

Beitrag(#155350) Verfasst am: 24.07.2004, 19:50    Titel: Heuchelei Antworten mit Zitat

Zitat:
Nun, sicher. Aber wenn dies auch der kirchlichen Ansicht entspräche, dann müßten die Kirchen ja auch die Entscheidung begrüßen, die Prostitution endlich als Beruf öffentlich anzuerkennen, wie es ja geschehen ist. Gerade solche Maßnahmen dienen ja dazu, diese Mißstände zu beseitigen.
Dass die Kirchen dies aber eben nicht tun, zeigt soch, dass es ihnen offensichtlich um etwas anderes geht ...


Ist so ähnlich wie der RKK-Angriff in Permanenz gegen die sog. Homoehe.
Sie beklagen die Promiskuität, weigern sich aber vehement, Ordnungsstrukturen zu etablieren. Also soll die Subkultur erhalten bleiben mit allen ihren Repressionen damit dann die Repressionsfolgen wieder als "Beweis" für das "sündige Treiben" angeführt werden können.

Erinnert mich auch an US-Fundis: Dort hat man ja mal einen kleinen Jungen wie einen Schwerverbrecher behandelt, weil er ein paar harmlose Doktorspiele gemacht hat. Durch den Knast wird dann das Kind traumatisiert und als Erwachsener dann womöglich tatsächlich negativ verhaltensauffällig. Und dann kommen sie, die besserwisserischen Fundis und sagen, dass sie das ja wegen der Doktorspiele längst voraus gesehen haben.

Ach, wie mich das alles anwidert!

Der Moralist ist selber die Ursache der Unmoral!

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Beitrag(#155356) Verfasst am: 24.07.2004, 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

christin hat folgendes geschrieben:
ich vertrete aber die ansicht, das der anteil der freiwilligen ein eher geringer ist.


soso. nun, zum einen denke ich das nicht, und zum anderen: wenn dies wirklich so sein würde, dann könnte doch eventuell ein zusammenhang bestehen? daher sollte man nicht gegen die prostitution sein, sondern logischerweise dafür!!
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Sanne
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Beitrag(#155526) Verfasst am: 25.07.2004, 09:28    Titel: Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Dabei hatte ich beim Erstellen des Beitrags allerdings auch gedacht. Ich hatte gehofft, dass alle Diskutanten mal ein wenig ihr pubertierendes Verhalten einstellen koennen. zynisches Grinsen


Ausgerechnet bei diesem Thema? Prostituierte sind nunmal Zielscheiben von diskriminierenden Witzeleien, das gehört zu ihrem Job. Auch wenn es sich um Kamelpeitsches und Navs Töchter handelt.
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Wygotsky
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Beiträge: 5014

Beitrag(#155605) Verfasst am: 25.07.2004, 12:18    Titel: Antworten mit Zitat

Markus hat folgendes geschrieben:
Weil die Frau überhaupt keine Möglichkeit hat, dort rauszukommen.
Hat sie katholisch geheiratet, kann sie sich ja noch nichtmal scheiden lassen, der Mann hat das gesetzliche Recht auf 'Vollzug der Ehe'.
Sie hat keine Möglichkeit, Hilfe zu bekommen, nicht bei ihren Eltern, nicht im Dorf, nirgendwo.
Insofern halte ich es von Seiten der Eltern und des Ehemannes tatsächlich für hochst verwerflich.


Ich finde dein Posting zynisch.

Die Frau könnte sich von ihrem katholischen Glauben emanzipieren, sich mit ihren Eltern entzweien, einen Beruf erlernen oder mit einem McJob irgendwie versuchen, über die Runden zu kommen.

Durch meinen Beruf kenne ich sehr viele Frauen, die das geschafft haben, sogar mit Kind. Deren Situation ist oft alles andere als schön und sie haben einen hohen Preis für ihre Unabhängigkeit bezahlt.

Doch das ist immer noch was anderes als ständig Angst haben zu müssen, von einem Menschenhändler das Gesicht zerschnitten zu bekommen.

Natürlich gibt es so etwas auch in der Ehe. Ich kenne eine Mutter, die ins Frauenhaus geflüchtet ist, weil der Vater seinen Sohn geprügelt hat wie ein Tier. Ich kenne ein junge marrokanische Frau, die jahrelang nur in fensterlosen Räumen gearbeitet hat, weil sie Angst hatte, von ihren Brüdern gesehen zu werden. Sie hatte sich einer arrangierten Hochzeit entzogen und fürchtete die Vergeltung ihrer Familie.

Diese Schicksale sind zweifellos härter als die einer gewöhnlichen Ehefrau. Und als dies auf dem selben Niveau zu nivellieren, finde ich eben zynisch. Es gibt sehr wohl Frauen, die wesentlich mehr leiden als die durchschnittliche unglücklich verheiratete Ehefrau. Meiner Meinung nach haben sie Anspruch auf besondere Hilfen, um ihrer Verzweifelten Lebenssituation entkommen zu können.
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Heike N.
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Beitrag(#156003) Verfasst am: 25.07.2004, 23:31    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Ich finde dein Posting zynisch.


Ich nicht.

Zitat:
Diese Schicksale sind zweifellos härter als die einer gewöhnlichen Ehefrau.


Was verstehst du denn unter gewöhnlicher Ehefrau?

Ein Beispiel: eine Frau wird schwanger, es wird geheiratet, die kriegt das Kind und ist ab so fort nur für die Kindererziehung und logischerweise (!) auch für den Haushalt zuständig, weil sie keine Ausbildung hat/ihre Arbeit aufgeben musste/ as you like it. Nun findet es ihr Ehemann einmal in der Woche im alkoholisierten Zustand (oder auch im nüchternen, man muss ja nicht immer einen enthemmten Menschen konstruieren) absolut prickelnd, dass sie ihm einen blasen muss. Sie mag es nicht. Er verlangt es mit den Worten: verpiss dich doch, wenn du es nicht machst. Ein Einzelfall? Nicht wirklich. Dies war nur ein Beispiel. Man könnte weitere konstruieren, die nicht im mindesten einen Straftatbestand erfüllen und alle diese Frau - zieht sie Konsequenzen - in finanzielle Not bringen würde. In finanzieller Abhängigkeit ist sie so alle Male. Schulterzucken
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shiningthrough
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Beitrag(#156054) Verfasst am: 26.07.2004, 00:31    Titel: krank Antworten mit Zitat

Ich habe noch einen auf Lager, und zwar den hier:

http://www.nua.de/html/archivmaer99.htm#Prostitution

Besonders empfohlen für Studiosi der Psychiatrie zwecks Stoffsammlung im Bereich der Schizophrenien, Untergruppe Paranoia.
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#156055) Verfasst am: 26.07.2004, 00:34    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Ein Beispiel: eine Frau wird schwanger, es wird geheiratet, die kriegt das Kind und ist ab so fort nur für die Kindererziehung und logischerweise (!) auch für den Haushalt zuständig, weil sie keine Ausbildung hat/ihre Arbeit aufgeben musste/ as you like it. Nun findet es ihr Ehemann einmal in der Woche im alkoholisierten Zustand (oder auch im nüchternen, man muss ja nicht immer einen enthemmten Menschen konstruieren) absolut prickelnd, dass sie ihm einen blasen muss. Sie mag es nicht. Er verlangt es mit den Worten: verpiss dich doch, wenn du es nicht machst. Ein Einzelfall? Nicht wirklich. Dies war nur ein Beispiel. Man könnte weitere konstruieren, die nicht im mindesten einen Straftatbestand erfüllen und alle diese Frau - zieht sie Konsequenzen - in finanzielle Not bringen würde. In finanzieller Abhängigkeit ist sie so alle Male. Schulterzucken


Ich finde das Verhalten des Ehemannes in deinem Beispiel unmoralisch und verachtenswert.

Ich trete wo immer ich gefragt werde dafür ein, die Lebensbedingungen für alleinerziehende Mütter zu verbessern und die finanzielle Abhängigkeit von Ehemännern zu beseitigen.

Es kotzt mich an, dass ausgerechnet ein Land wie Deutschland in dieser Hinsicht total hinter dem Mond lebt, und dass etablierte Politiker hier noch immer ihre Parolen von Kinder-Küche-Klobürste verbreiten können.

Ich glaube, dass es viele solcher Schicksale gibt, wie du sie schilderst. Ich denke auch, dass diese Art von finanzieller Abhängigkeit der Frau durchaus als Prostitution in Festanstellung betrachtet werden kann.

Ich bin aber optimistisch genug, um zu glauben, dass es in einer durchschnittlichen Ehe anders zugeht. Oder in einer durchschnittlichen Partnerschaft, denn ob die Leute verheiratet sind oder nicht ist mit total egal.

Und darum finde ich die Gleichsetzung Ehe und Prostitution zynisch.

Und falls ich mich irren sollte, dann ist das ein Grund mehr endlich dafür zu sorgen, dass Frauen Beruf und Familie problemlos miteinander vereinbaren können, endlich fair bezahlt werden und gleiche Aufstiegschancen haben. Damit endlich echte Partnerschaften jenseits von Zwängen möglich werden.
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shiningthrough
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Anmeldungsdatum: 08.11.2003
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Beitrag(#156056) Verfasst am: 26.07.2004, 00:38    Titel: Bla bla bla Antworten mit Zitat

Die bürgerliche Familie ist kein Naturgesetz.

Schamfidelei hier... klei mi am mors...
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#156057) Verfasst am: 26.07.2004, 00:51    Titel: Re: Bla bla bla Antworten mit Zitat

shiningthrough hat folgendes geschrieben:
Die bürgerliche Familie ist kein Naturgesetz.


Natürlich nicht. Und darum müssen die wirtschaftlichen Zwänge beseitigt werden, die sie erzwingen. Und es müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die Partnerschaft und Kindererziehung auch in anderen Formen familialen Zusammenlebens erleichtern.

Ich halte sehr viel von dauerhaften Paarbeziehungen. So viel, dass ich alle Zwänge, die sie herbeiführen sollen, abschaffen möchte.

Ich halte auch viel vom Recht eines jeden Kindes auf Umgang mit beiden Eltern. Da wäre es sehr hilfreich, wenn Erwachsene reifer und gelassener damit umgehen könnten, dass ihre einstige Partnerschaft zerbrochen ist. Etwas weniger Glorifizierung der Ehe könnte da vielleicht helfen.

In Filmen wird die große Liebe, die zur lebenslangen Bindung führt, immer noch als Standard dargestellt, auch wenn sie heute nicht mehr wie in den 50ern mit einer Hochzeitsszene enden. Wahrscheinlich ist es nicht gut, dass auf diese Weise die Monogamie als Norm und alle anderen Familien- und Partnerschaftsmodelle als deren Scheitern vermittelt werden.
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