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Schwarzer gegen Schröder
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York
Schottischer Schwarzwälder



Anmeldungsdatum: 04.02.2009
Beiträge: 2181
Wohnort: Republik Baden

Beitrag(#1568890) Verfasst am: 09.11.2010, 22:09    Titel: Schwarzer gegen Schröder Antworten mit Zitat

In der Kopftuch-Debatte hat Alice Schwarzer früher mal vernünftige Sachen gesagt.

Aber was sie nun an Kristina Schröder rumzukritisieren hat, das weiß ich nicht.

Zitat:
Ihr gehe die These zu weit, "dass der heterosexuelle Geschlechtsverkehr kaum möglich sei ohne die Unterwerfung der Frau", sagte Schröder. "Sorry, das ist falsch."

Der Aufschrei folgte prompt. Politikerinnen der Opposition knöpften sich die Ministerin vor. Und die heftigste Kritik kam von Schwarzer persönlich. Die oberste Verfechterin der Sache der Frau zeigte einmal mehr, dass sie beim Einstecken reichlich zimperlich, aber beim Austeilen gnadenlos sein kann: "Ich halte Sie für einen hoffnungslosen Fall. Schlicht ungeeignet. Zumindest für diesen Posten. Vielleicht sollten Sie Pressesprecherin der neuen, alten so medienwirksam agierenden, rechtskonservativen Männerbünde und ihrer Sympathisanten werden", schrieb die Frauenrechtlerin in einem Brief an Schröder. Die "Bild"-Zeitung destillierte daraus schlicht die Überschrift: "Ministerin Schröder und Alice Schwarzer: Bizarrer Sex-Streit."


http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,728201,00.html
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Hark, when the night is falling, hear, hear, the pipes are calling ...
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1568897) Verfasst am: 09.11.2010, 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

Nicht nur die, auch die Politikerinnen der Opposition mischen kräftig mit:

Spiegel hat folgendes geschrieben:

Politikerinnen ziehen in Emanzipationskampf gegen Schröder


Frauenministerin Schröder zieht Zorn auf sich - weil sie sich von der Frauenbewegung distanziert. "Krude", "Unsinn", "bar jeder Kenntnis" finden Kolleginnen aus der Opposition ihre Thesen, genau wie Alice Schwarzer. Nur eine unterstützt die CDU-Frau: Silvana Koch-Mehrin von der FDP[...]

Plötzlich ist die alte Renate Künast zurück: "Entgeistert" sei sie über das Interview von Kristina Schröder im SPIEGEL, poltert sie los. "Krude und altbacken" nennt sie die Äußerungen der CDU-Politikerin zum Thema Feminismus und unterstellt ihr einen "angewandten Spaltungsirrsinn - was ein anderes Wort für Schizophrenie ist".[...]

"So viel Unsinn im Zusammenhang mit Frauenpolitik habe ich lange nicht mehr gelesen", sagt SPD-Vizechefin Manuela Schwesig. "Frau Schröder hat keinerlei Verständnis für die historische Bedeutung des Feminismus." Schwesig, Sozialministerin in Mecklenburg-Vorpommern, meint: "Es tut der Sache der Frauen heute überhaupt nicht gut, wenn die jungen Frauen und die Frauenbewegung von damals gegeneinander ausgespielt werden."[...]

Von den tatsächlichen Problemen der Frauen von heute habe die Ministerin "offenbar keine Ahnung", sagt die SPD-Politikerin. Ungleiche Bezahlung, mangelnde Vereinbarkeit von Beruf und Familie, wenig Frauen in Führungspositionen - da gebe es "einen riesigen Handlungsbedarf". Dass Frauen mit guter Ausbildung deutlich weniger verdienen als Männer, "ist nicht fair und muss geändert werden". Auch beim Thema Managerinnen-Quote kritisiert sie Schröder: "Freiwillige Vereinbarungen zwischen Politik und Wirtschaft haben zu nichts geführt, wir brauchen eine Quote von mindestens 40 Prozent für Frauen in Vorständen und Aufsichtsräten."[...]

Katja Kipping, Vize-Chefin der Linken, attackiert Schröder ebenfalls scharf. "Die Familienministerin kritisiert die radikale Frauenbewegung bar jeder Kenntnis", sagt die Bundestagsabgeordnete. "Dem Feminismus ging es nie um Männerhass, sondern um den Kampf gegen das Patriarchat - also um Strukturen, die Frauen benachteiligen." Kipping distanziert sich von Schröders These, Frauen seien mitschuld daran, dass sie häufig weniger Geld verdienen als Männer. So gebe es in der Pflege - einem klassisch weiblichen Berufsfeld - im Unterschied zur männlich dominierten Baubranche keine Erschwerniszulage. "Zu viele Frauen halten Bescheidenheit immer noch für eine Tugend", sagt Kipping.[...]
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Garto
... gibt dem Zufall eine Chance



Anmeldungsdatum: 30.10.2010
Beiträge: 42

Beitrag(#1568910) Verfasst am: 09.11.2010, 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

Im Prinzip hat Schwarzer doch recht: "Frau Ministerin, ein so billiges Klischee wagen Sie doch nicht allen Ernstes über die folgenreichste soziale Bewegung des 20. Jahrhunderts zu verbreiten? Eine Bewegung, der Sie unter anderem Ihre ganz persönliche Karriere zu verdanken haben."
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#1568918) Verfasst am: 09.11.2010, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Garto hat folgendes geschrieben:
Im Prinzip hat Schwarzer doch recht: "Frau Ministerin, ein so billiges Klischee wagen Sie doch nicht allen Ernstes über die folgenreichste soziale Bewegung des 20. Jahrhunderts zu verbreiten? Eine Bewegung, der Sie unter anderem Ihre ganz persönliche Karriere zu verdanken haben."

Politische Lesben gab und gibt es, wenn heute auch nur als Curiosum.
Und nur weil man einer Bewegung irgendetwas verdankt, muss nicht alle Auswüchse gut heißen.
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Trish:(
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1568936) Verfasst am: 09.11.2010, 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

Garto hat folgendes geschrieben:
Im Prinzip hat Schwarzer doch recht: "Frau Ministerin, ein so billiges Klischee wagen Sie doch nicht allen Ernstes über die folgenreichste soziale Bewegung des 20. Jahrhunderts zu verbreiten? Eine Bewegung, der Sie unter anderem Ihre ganz persönliche Karriere zu verdanken haben."


Sie schreibt auch noch mehr:

Schwarzer hat folgendes geschrieben:
Mit Ihrem übereifrigen Engagement für Männer – statt Frauen – gehen Sie selbst den beiden Spiegel-Interviewern zu weit.

Was fällt der doofen Schröder aber auch ein, sich für Männer zu engagieren, nur weil diese benachteiligt werden, die Frauen haben ein Monopol auf die Opferrolle!


Und woran liegt es wirklich, dass Jungs in der Schule schlechter sind?

Schwarzer hat folgendes geschrieben:
„Schuld“ ist eher ein verunsichertes Verständnis von „Männlichkeit“, eine Männerrolle, bei der es als uncool gilt, zu lernen, und als cool, zu pöbeln – und Pornos zu konsumieren.

Achso. Und ich dachte, es könnte was damit zutun haben, dass Jungen für die gleiche Schulleistung schlechter benotet werden. Aber nein, Pornos sind schuld!
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Garto
... gibt dem Zufall eine Chance



Anmeldungsdatum: 30.10.2010
Beiträge: 42

Beitrag(#1568937) Verfasst am: 09.11.2010, 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Politische Lesben gab und gibt es, wenn heute auch nur als Curiosum.
Und nur weil man einer Bewegung irgendetwas verdankt, muss nicht alle Auswüchse gut heißen.


Ungeachtet der Bezeichnung "Politische Lesben": In der Tat, Auswüchse, welche und wovon auch immer, muss man nicht gutheißen - eher im Gegenteil.

Auswüchse das Thema Feminismus betreffend kann ich nicht erkennen.

Die Frage, welche ich noch interessanter finde, warum gerade jetzt Schröder zum Angriff blies?
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
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Beitrag(#1568942) Verfasst am: 09.11.2010, 23:11    Titel: Antworten mit Zitat

Garto hat folgendes geschrieben:

Auswüchse das Thema Feminismus betreffend kann ich nicht erkennen.
Ich schon.
Zitat:

Die Frage, welche ich noch interessanter finde, warum gerade jetzt Schröder zum Angriff blies?

Finde ich nicht. Solchen Fragen bringen unsere zahlreiche profillose Politiker hervor.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1568954) Verfasst am: 09.11.2010, 23:18    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn sie jetzt noch Atheistin wäre, würde ich sie ja glatt wählen. Sie hat viel kluges gesagt in der letzten Zeit.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
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Beitrag(#1568959) Verfasst am: 09.11.2010, 23:21    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Wenn sie jetzt noch Atheistin wäre, würde ich sie ja glatt wählen. Sie hat viel kluges gesagt in der letzten Zeit.
Lachen
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1568960) Verfasst am: 09.11.2010, 23:22    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Schwarzer gegen Schröder


Nachdem Eva <s>Braun</s> Herman in ihrem Ansinnen die Emanzipation der frau zurückzudrehen so grandios und medienwirksam gescheitert ist versuchen es nun also die Schröder und die Koch-Mehrin aus der Schwarz-Geld-Koalition. War ja zu erwarten, dass eine Bürgerliche Regierung wieder in diese Kerbe schlagen würde, damit die Frau wieder ihren ihr zuewiesenen und angestammten Platz in der industriellen Reservearmee und damit im Heim am Herd einnimmt. Das darf selbstverständlich am Ende nur für proletarische (Arbeiterfrauen) gelten. Die bürgerliche und industrieelle Frau wird ihren Karriereweg in Politik und Management ungehindert gehen können.
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Garto
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Anmeldungsdatum: 30.10.2010
Beiträge: 42

Beitrag(#1568963) Verfasst am: 09.11.2010, 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:

Was fällt der doofen Schröder aber auch ein, sich für Männer zu engagieren, nur weil diese benachteiligt werden, die Frauen haben ein Monopol auf die Opferrolle!


Darum geht es doch nicht.

Ilmor hat folgendes geschrieben:

Schwarzer hat folgendes geschrieben:
„Schuld“ ist eher ein verunsichertes Verständnis von „Männlichkeit“, eine Männerrolle, bei der es als uncool gilt, zu lernen, und als cool, zu pöbeln – und Pornos zu konsumieren.

Achso. Und ich dachte, es könnte was damit zutun haben, dass Jungen für die gleiche Schulleistung schlechter benotet werden. Aber nein, Pornos sind schuld!


Da stimme ich Schwarzer nur bedingt zu, also was das verunsicherte Verständnis angeht. Und die mangelnde Durchlässigkeit, die zu frühe Auslese und im Falle von Kindern aus weniger privilegierten Schichten, objektiv ungrechte Entscheidung, ist ein soziales Problem, also welcher Schicht die Schülerin oder der Schüler angehört. Von oben oder unten und nicht von männlich oder weiblich.
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1568965) Verfasst am: 09.11.2010, 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Schwarzer gegen Schröder


Nachdem Eva <s>Braun</s> Herman in ihrem Ansinnen die Emanzipation der frau zurückzudrehen so grandios und medienwirksam gescheitert ist versuchen es nun also die Schröder und die Koch-Mehrin aus der Schwarz-Geld-Koalition. War ja zu erwarten, dass eine Bürgerliche Regierung wieder in diese Kerbe schlagen würde, damit die Frau wieder ihren ihr zuewiesenen und angestammten Platz in der industriellen Reservearmee und damit im Heim am Herd einnimmt. Das darf selbstverständlich am Ende nur für proletarische (Arbeiterfrauen) gelten. Die bürgerliche und industrieelle Frau wird ihren Karriereweg in Politik und Management ungehindert gehen können.


Ganz recht. Sollte ein "Boys Day" eingeführt werden, würde es das Ende der Frauenrechte bedeuten. Gröhl...
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Spartacus Leto
Ist hier raus!



Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#1568967) Verfasst am: 09.11.2010, 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

Da sagt eine Politikerin mal was richtiges und schon kommt BILD-Schwarzer angerannt um Schwachsinn von sich zu geben. Dass sie sich seit ihrer BILD-Connection noch, ohne rot zu werden, in die Öffentlichkeit traut, werde ich nie verstehen.
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1568971) Verfasst am: 09.11.2010, 23:31    Titel: Antworten mit Zitat

Garto hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:

Was fällt der doofen Schröder aber auch ein, sich für Männer zu engagieren, nur weil diese benachteiligt werden, die Frauen haben ein Monopol auf die Opferrolle!


Darum geht es doch nicht.


Doch, genau darum geht es. Mit der Opferrolle lässt sich ne Menge Geld verdienen und Quotenposten ergattern.

Garto hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:

Schwarzer hat folgendes geschrieben:
„Schuld“ ist eher ein verunsichertes Verständnis von „Männlichkeit“, eine Männerrolle, bei der es als uncool gilt, zu lernen, und als cool, zu pöbeln – und Pornos zu konsumieren.

Achso. Und ich dachte, es könnte was damit zutun haben, dass Jungen für die gleiche Schulleistung schlechter benotet werden. Aber nein, Pornos sind schuld!


Da stimme ich Schwarzer nur bedingt zu, also was das verunsicherte Verständnis angeht. Und die mangelnde Durchlässigkeit, die zu frühe Auslese und im Falle von Kindern aus weniger privilegierten Schichten, objektiv ungrechte Entscheidung, ist ein soziales Problem, also welcher Schicht die Schülerin oder der Schüler angehört. Von oben oder unten und nicht von männlich oder weiblich.


Es ist aber eine empirisch belegte Tatsache, dass Jungen schlechter in der Schule abschneiden, auch bei gleichen Leistungen.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1568972) Verfasst am: 09.11.2010, 23:32    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Garto hat folgendes geschrieben:
Im Prinzip hat Schwarzer doch recht: "Frau Ministerin, ein so billiges Klischee wagen Sie doch nicht allen Ernstes über die folgenreichste soziale Bewegung des 20. Jahrhunderts zu verbreiten? Eine Bewegung, der Sie unter anderem Ihre ganz persönliche Karriere zu verdanken haben."


Sie schreibt auch noch mehr:

Schwarzer hat folgendes geschrieben:
Mit Ihrem übereifrigen Engagement für Männer – statt Frauen – gehen Sie selbst den beiden Spiegel-Interviewern zu weit.

Was fällt der doofen Schröder aber auch ein, sich für Männer zu engagieren, nur weil diese benachteiligt werden, die Frauen haben ein Monopol auf die Opferrolle!


Und woran liegt es wirklich, dass Jungs in der Schule schlechter sind?

Schwarzer hat folgendes geschrieben:
„Schuld“ ist eher ein verunsichertes Verständnis von „Männlichkeit“, eine Männerrolle, bei der es als uncool gilt, zu lernen, und als cool, zu pöbeln – und Pornos zu konsumieren.

Achso. Und ich dachte, es könnte was damit zutun haben, dass Jungen für die gleiche Schulleistung schlechter benotet werden. Aber nein, Pornos sind schuld!


Ich stimme dir in allen Punkten zu. Ich bin mir aber sicher, dass es nicht die Rechte der Männer sind, um die es Frau Schröder primär geht.

Die feministische Bewegung ist auch eine Bewegung der Emanzipation der Mannes aus seinen ihm aufgezwungenen Rollen. Emanzipation der Frau und Emanzipation des Mannes gehen Hand in Hand. Die Perversion der Frauenemanzipations-Beweung war der Irrweg der eingeschlagen wurde. Weil viele "emanzipierte" Frauen den Sinn von Feminismus und Emanzipation einfach nicht begriffen haben. Diese Emanzen glauben sie wären emanzipierte Frauen, wenn sie zu besseren Männern werden. Der Gepfelpunkt der Emanzipation der Frau ist bestimmt nicht, wenn Frauen für den wirtschaftlichen Vorteil "ihres Landes" im Krieg fallen dürfen, oder wenn Frauen nun wie seit jeher der Mann faktisch wieder zur Lohnarbeit gezwungen werden.

Die fesselnden Rollenfixierungen wurden nicht aufgehoben, sondern haben sich lediglich verschoben und wurden auf weitere Bereiche ausgeweitet. Nun muss sich nicht Frau um Heim und Herd kümmern und Mann um die Erwirtschaftung der Ressourcen, sondern beide sind gezwungen beide Rollen auszufüllen. Schon allein weil ein Alleinverdienerhaushalt (wieder !) nicht mehr dazu in der Lage ist, eine Kleinfamilie adäquat zu ernähren.

Diese Perversion der "Befreiung der Frau" und des Mannes aus gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Zwängen hin zur heutigen Erscheinung von "Frauen-Emanzipation" verurteile ich ebenso wie du.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
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Beitrag(#1568974) Verfasst am: 09.11.2010, 23:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Garto hat folgendes geschrieben:

Da stimme ich Schwarzer nur bedingt zu, also was das verunsicherte Verständnis angeht. Und die mangelnde Durchlässigkeit, die zu frühe Auslese und im Falle von Kindern aus weniger privilegierten Schichten, objektiv ungrechte Entscheidung, ist ein soziales Problem, also welcher Schicht die Schülerin oder der Schüler angehört. Von oben oder unten und nicht von männlich oder weiblich.


Es ist aber eine empirisch belegte Tatsache, dass Jungen schlechter in der Schule abschneiden, auch bei gleichen Leistungen.

Beides ist meines Wissens empirisch bestätigt.
Ich bin mir sicher, dass ich meine Hauptschulempfehlung meiner sozialen Schicht verdanke.
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1568978) Verfasst am: 09.11.2010, 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Garto hat folgendes geschrieben:

Da stimme ich Schwarzer nur bedingt zu, also was das verunsicherte Verständnis angeht. Und die mangelnde Durchlässigkeit, die zu frühe Auslese und im Falle von Kindern aus weniger privilegierten Schichten, objektiv ungrechte Entscheidung, ist ein soziales Problem, also welcher Schicht die Schülerin oder der Schüler angehört. Von oben oder unten und nicht von männlich oder weiblich.


Es ist aber eine empirisch belegte Tatsache, dass Jungen schlechter in der Schule abschneiden, auch bei gleichen Leistungen.

Beides ist meines Wissens empirisch bestätigt.
Ich bin mir sicher, dass ich meine Hauptschulempfehlung meiner sozialen Schicht verdanke.


Den sozialen Aspekt leugne ich doch gar nicht.
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Garto
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Anmeldungsdatum: 30.10.2010
Beiträge: 42

Beitrag(#1568979) Verfasst am: 09.11.2010, 23:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:

Es ist aber eine empirisch belegte Tatsache, dass Jungen schlechter in der Schule abschneiden, auch bei gleichen Leistungen.


Und es ist empirisch belegt, dass in Deutschland die soziale Herkunft einen bedeutenden Anteil am weiteren Bildungsweg hat.
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Keller
last neoliberal standing and car of the year 1983!



Anmeldungsdatum: 30.11.2006
Beiträge: 1411

Beitrag(#1568981) Verfasst am: 09.11.2010, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Schwarzer gegen Schröder


Nachdem Eva <s>Braun</s> Herman in ihrem Ansinnen die Emanzipation der frau zurückzudrehen so grandios und medienwirksam gescheitert ist versuchen es nun also die Schröder und die Koch-Mehrin aus der Schwarz-Geld-Koalition. War ja zu erwarten, dass eine Bürgerliche Regierung wieder in diese Kerbe schlagen würde, damit die Frau wieder ihren ihr zuewiesenen und angestammten Platz in der industriellen Reservearmee und damit im Heim am Herd einnimmt. Das darf selbstverständlich am Ende nur für proletarische (Arbeiterfrauen) gelten. Die bürgerliche und industrieelle Frau wird ihren Karriereweg in Politik und Management ungehindert gehen können.


Ist das so? Mal ganz ehrlich: ist es so abwegig, dass die Frauen jüngerer Generationen einfach keine Lust mehr haben, die Opferrolle zu spielen? Dass der Frauenrechtsbewegung, und da schließe ich sogar die Schwarzer mit ein, zwar unbestreitbar überragende Verdienste zukommen, dass aber ihre Protagonistinnen nun ein Problem damit haben, dass sie in der Rolle, die sie bisher gespielt haben, nicht mehr gebraucht werden? Zumindest mal bezogen auf Westeuropa. Diese ganzen Zahlen und Studien, die belegen sollen, warum Frauen noch immer benachteiligt seien (geringerer Verdienst, etc.) halte ich, gelinde gesagt, für ziemlich fragwürdig. Und jetzt Quizfrage: wie viele Männer unter 40 Jahren, die nicht aus einem patriarchalisch geprägten Kulturkreis eingwandert sind, kennst Du, die sich das Heimchen am Herd wünschen, das Du hier wieder ins Spiel bringst? Mir fällt kein einziger ein. Oder anders gefragt: warum ist Lara Croft ein Sexsymbol, Barbie und Mary Poppins dagegen nicht?

Alles in Ordnung also? Mitnichten. Gibt noch einiges zu tun. Aber die klassische Konflitklinie Mann/Frau sehe ich hier nicht.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1568982) Verfasst am: 09.11.2010, 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Da sagt eine Politikerin mal was richtiges und schon kommt BILD-Schwarzer angerannt um Schwachsinn von sich zu geben. Dass sie sich seit ihrer BILD-Connection noch, ohne rot zu werden, in die Öffentlichkeit traut, werde ich nie verstehen.


Die Schwarzer als Selbsternannte Ikone der Frauenbefreiung ist doch auch die einzige die glaubt, dass sich noch irgendwer für das geblubber interessiert, das sie von sich gibt. Für die bedeutet Emanzipation BH-Verbrennung, Pille und Dildo. Und aktuell eben wieder die niedrigeren Löhne der Frauen. Emanzipation in Schwarzers Sinn ist doch einzig der Kampf gegen den Mann (nicht gegen das Patriarchat). Wäre sie eine ernsthafte Feministin, würde sie heute in keine einzige TV-Show eingeladen werden und die BlÖD würde kübelweise JAuche über ihr auskippen, anstatt sie aucht noch als Kollumnistin zu beschäftigen. nee
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unquest
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#1568984) Verfasst am: 09.11.2010, 23:40    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Der Gepfelpunkt der Emanzipation der Frau ist bestimmt nicht, wenn Frauen für den wirtschaftlichen Vorteil "ihres Landes" im Krieg fallen dürfen, oder wenn Frauen nun wie seit jeher der Mann faktisch wieder zur Lohnarbeit gezwungen werden.

Hehe! Genau das waren meine Argumente, als ich 1978 im LK Deutsch ein Referat über die Emma gehalten habe, in der Schlosserinnen bejubelt wurden. Lachen
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Loke
der Lästerer



Anmeldungsdatum: 01.09.2010
Beiträge: 723

Beitrag(#1568985) Verfasst am: 09.11.2010, 23:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Ganz recht. Sollte ein "Boys Day" eingeführt werden, würde es das Ende der Frauenrechte bedeuten. Gröhl...




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Achja ich hätte unter dem obigen Titel die Geschichte eines Afroamerikaners erwartet, der auf G. Schröder gehetzt wird...warum auch immer. Smilie
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1568986) Verfasst am: 09.11.2010, 23:41    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:

Ich stimme dir in allen Punkten zu. Ich bin mir aber sicher, dass es nicht die Rechte der Männer sind, um die es Frau Schröder primär geht.


Mir scheint es, du gehst davon aus, die konservativen wären allesamt bitterböse Leute, die die Menschheit zurück in die Sklaverei verfrachten wollen. Das glaube ich aber nicht. Sie sind, genauso wie Linken, ganz normale Menschen.

Baldur hat folgendes geschrieben:
Die feministische Bewegung ist auch eine Bewegung der Emanzipation der Mannes aus seinen ihm aufgezwungenen Rollen. Emanzipation der Frau und Emanzipation des Mannes gehen Hand in Hand. Die Perversion der Frauenemanzipations-Beweung war der Irrweg der eingeschlagen wurde. Weil viele "emanzipierte" Frauen den Sinn von Feminismus und Emanzipation einfach nicht begriffen haben. Diese Emanzen glauben sie wären emanzipierte Frauen, wenn sie zu besseren Männern werden. Der Gepfelpunkt der Emanzipation der Frau ist bestimmt nicht, wenn Frauen für den wirtschaftlichen Vorteil "ihres Landes" im Krieg fallen dürfen, oder wenn Frauen nun wie seit jeher der Mann faktisch wieder zur Lohnarbeit gezwungen werden.

Die fesselnden Rollenfixierungen wurden nicht aufgehoben, sondern haben sich lediglich verschoben und wurden auf weitere Bereiche ausgeweitet. Nun muss sich nicht Frau um Heim und Herd kümmern und Mann um die Erwirtschaftung der Ressourcen, sondern beide sind gezwungen beide Rollen auszufüllen. Schon allein weil ein Alleinverdienerhaushalt (wieder !) nicht mehr dazu in der Lage ist, eine Kleinfamilie adäquat zu ernähren.

Diese Perversion der "Befreiung der Frau" und des Mannes aus gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Zwängen hin zur heutigen Erscheinung von "Frauen-Emanzipation" verurteile ich ebenso wie du.


Hier muss ich dir wiedersprechen. Der feministischen Bewegung ging es von Anfang an um die Emantipation der Frau, nie um die des Mannes. Oder sind dir Feministische Proteste gegen die Wehrpflicht für Männer bekannt?
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1568987) Verfasst am: 09.11.2010, 23:43    Titel: Antworten mit Zitat

Garto hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:

Es ist aber eine empirisch belegte Tatsache, dass Jungen schlechter in der Schule abschneiden, auch bei gleichen Leistungen.


Und es ist empirisch belegt, dass in Deutschland die soziale Herkunft einen bedeutenden Anteil am weiteren Bildungsweg hat.


Ja. Das sind zwei getrennte Probleme. Wenn man eins löst, wird das andere nicht verschwinden.
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Garto
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Anmeldungsdatum: 30.10.2010
Beiträge: 42

Beitrag(#1568990) Verfasst am: 09.11.2010, 23:46    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Diese Emanzen glauben sie wären emanzipierte Frauen, wenn sie zu besseren Männern werden.


Bildeten denn diese die Mehrheit innerhalb der Frauenbewegung?!

Baldur hat folgendes geschrieben:
Schon allein weil ein Alleinverdienerhaushalt (wieder !) nicht mehr dazu in der Lage ist, eine Kleinfamilie adäquat zu ernähren.


Der Alleinverdienerhaushalt war und ist ein Sinnbild für ein festgefügtes Rollenverständnis.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#1569001) Verfasst am: 09.11.2010, 23:58    Titel: Antworten mit Zitat

Garto hat folgendes geschrieben:
Der Alleinverdienerhaushalt war und ist ein Sinnbild für ein festgefügtes Rollenverständnis.
Das macht ihn nicht schlecht. Hat halt so seine Vor- u. Nachteile.
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1569011) Verfasst am: 10.11.2010, 00:12    Titel: Antworten mit Zitat

Keller hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Schwarzer gegen Schröder


Nachdem Eva <s>Braun</s> Herman in ihrem Ansinnen die Emanzipation der frau zurückzudrehen so grandios und medienwirksam gescheitert ist versuchen es nun also die Schröder und die Koch-Mehrin aus der Schwarz-Geld-Koalition. War ja zu erwarten, dass eine Bürgerliche Regierung wieder in diese Kerbe schlagen würde, damit die Frau wieder ihren ihr zuewiesenen und angestammten Platz in der industriellen Reservearmee und damit im Heim am Herd einnimmt. Das darf selbstverständlich am Ende nur für proletarische (Arbeiterfrauen) gelten. Die bürgerliche und industrieelle Frau wird ihren Karriereweg in Politik und Management ungehindert gehen können.


Ist das so? Mal ganz ehrlich: ist es so abwegig, dass die Frauen jüngerer Generationen einfach keine Lust mehr haben, die Opferrolle zu spielen? Dass der Frauenrechtsbewegung, und da schließe ich sogar die Schwarzer mit ein, zwar unbestreitbar überragende Verdienste zukommen, dass aber ihre Protagonistinnen nun ein Problem damit haben, dass sie in der Rolle, die sie bisher gespielt haben, nicht mehr gebraucht werden?


Sicher haben die Schwarzers dieser Welt ein Problem. Weil sie nie wussten, was sis mit ihrer Emanzipation anfangen wollten. Und weil sie gemerkt haben, dass sie nicht dadurch glücklich geworden sind, dass sie versucht haben, bessere Männer zu werden.

Keller hat folgendes geschrieben:
Zumindest mal bezogen auf Westeuropa. Diese ganzen Zahlen und Studien, die belegen sollen, warum Frauen noch immer benachteiligt seien (geringerer Verdienst, etc.) halte ich, gelinde gesagt, für ziemlich fragwürdig.

Es ist aber so. Nicht nur dass Frauen bei gleicher Arbeit weniger Lohn bekommen, ihnen werden auch die Aufstiegsmöglichkeiten in gehobene Positionen <s>versperrt</s> behindert.

Dabei ist die Frauenquote natürlich vollkommener Blödsinn:
Erstens muss man, wenn man schon eine Quote einführt, zumindest eine Geschlechterquote einführen anstatt einer Frauenquote (also zb mind. 40% Frauen und mind. 40% Männer).
Und zweitens ist eine Männerquote in vielen Berufen und gesellschaftlichen Bereichen benso nötig und angeraten, die nämlich entweder ausschließlich oder zumindest bevorzugt mit Frauen besetzt werden.

Und zur Förderung in der Schule: Warum werden nicht Jungen im sozialen, musischen und sprachlichen Bereich in demselben Ausmaß gefördert, wie die bei Mädchen in den Naturwissenschaften und der Mathematik geschieht?!


Keller hat folgendes geschrieben:
Und jetzt Quizfrage: wie viele Männer unter 40 Jahren, die nicht aus einem patriarchalisch geprägten Kulturkreis eingwandert sind, kennst Du, die sich das Heimchen am Herd wünschen,

Ich glaube nicht, dass man dafür erst einwandern muss. Einige - ich kann jetzt keine konkrete Zahl nennen.


Keller hat folgendes geschrieben:
Oder anders gefragt: warum ist Lara Croft ein Sexsymbol, Barbie und Mary Poppins dagegen nicht?


Weil Lara Croft in einer männerdominierten Welt gegen die Männer durchsetzt und ihren eigenen Weg geht. Im Grunde macht sie genau das, was heutige Frauen unter Emanzipation verstehen, wie ich bereits sagte: Sie macht sich zu einem "besseren" Mann und versucht als Frau die Männerdomänen zu erobern. Das reicht aber heute auch nicht mehr, weil kein Mensch eine Frau braucht, die en besserer Mann ist, weil es ja genügend Männer gibt.

Nein, stattdessen dringt sie in die Männerdomände ein und versucht sich hier nach Kräften durchzusetzen. Jedoch gelingt es ihr nicht, die ihr zugewiesene Frauenrolle dadurch abzuwerfen. Es wird von ihr erwartet, dass sie liebevoll gegenüber Schachen (Babys) und gegenüber einem gelibten Mann ist, wo sie dann wieder vollkommen die Frauenrolle einnimmt.

Es ist ihr also keineswegs geholfen, da sie sich nun in zwei Domänen bewähren muss und drängt damit auch mittelbar den Mann dazu, sich in ihrer Domäne zu bewähren. Ziel von Emanzipation bei Frau UND Mann kann es doch nur sein, sich aus dem Zwang zugewiesener Rollenvorschriften zu befreien und nicht zu versuchen den jeweils anderen in seinem Gefängnis zu beweisen, dass man der/die stärker, bessere und leidensfähigere unter dem Druck der Rollenzuweisung ist.

Anstatt einen gemeinsamen Weg aus diesem Gefängnis zu suchen, hat die Perversion der Emanzipation dazu geführt, dass Mann und Frau nun miteinander um Ressourcen konkurrieren und sich als Gegner im Wettbewerb gegenüberstehen. Wo vorher der Mann ebenso unter seiner Rolle litt und als Ernährer und Beschützer in Konkurrenz zur Umwelt stand, hat sich die Frau bei ihrer Rollenflucht dahin verrant, ebenfalls als Ernährer, Beschützer und Konkurrent auftreten zu wollen (oder heute wieder zu müssen), anstatt dass beide (Mann und Frau) sich gemeinsam ihrer Ketten entledigt hätten.


Keller hat folgendes geschrieben:
Alles in Ordnung also? Mitnichten. Gibt noch einiges zu tun. Aber die klassische Konflitklinie Mann/Frau sehe ich hier nicht.


Nein, das ist die Konfliktlinie einer Schwarzer.


Ich weiß jetzt gar nicht mal, welcher Strömung des Feminismus meine Sichtweise, die ich hier geschildert habe zuzurechenen ist:
Zitat:
Strömungen innerhalb des Feminismus

* 3.1 Gleichheitsfeminismus/Differenzfeminismus
* 3.2 Dekonstruktivistischer Feminismus/Postfeminismus
* 3.3 Marxistischer Feminismus
* 3.4 Anarchistischer Feminismus
* 3.5 Individualfeminismus
* 3.6 Autonomer Feminismus
* 3.7 Militanter Feminismus
* 3.8 Gynozentrischer Feminismus
* 3.9 Kultureller Feminismus
* 3.10 Magischer/Neuheidnischer Feminismus
* 3.11 Psychoanalytisch orientierter Feminismus
* 3.12 „Staatsfeminismus“


Und ich lasse mich hier auch gerne belehren. Ich bin in der Thematik nicht so firm.
Aber eines ist für mich klar: Die Emanzipation der Frau kann nicht gegen den Mann und nicht ohne die Emanzipation des Mannes gedacht werden.

Es ist doch ein Irrglaube, dass Männer nicht unter den herrschenden Patriarchalen strukturen gelitten hätten und leiden und auch eine Emanzipation des Mannes gemeinsam mit der der Frau nötig ist, um die Gesellschaft in das zu transformieren, was sie von ihrem Potenzial her ist: menschlich.
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1569022) Verfasst am: 10.11.2010, 00:21    Titel: Antworten mit Zitat

Der Punkt ist doch, daß sexuelle Unterwerfung von Heterosexuellen beiden Geschlechts Ausdruck einer selbstbestimmten Handlung sein kann, und ungleich der Unterwerfung im soziopolitischen (oder wie das auch immer heißt) Sinne ist. Womit beide KontrahentInnen Unrecht haben.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1569026) Verfasst am: 10.11.2010, 00:24    Titel: Antworten mit Zitat

Garto hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Schon allein weil ein Alleinverdienerhaushalt (wieder !) nicht mehr dazu in der Lage ist, eine Kleinfamilie adäquat zu ernähren.


Der Alleinverdienerhaushalt war und ist ein Sinnbild für ein festgefügtes Rollenverständnis.


Und weil Frauen jetzt auch wieder arbeiten, reicht heute nicht mehr ein Lohn zum Leben, sondern heute MÜSSEN es zwei sein. Was hat die Familie dadurch gewonnen? Vorher Arbeitete der Mann und die Frau betreute die Kinder, heute müssen beide arbeiten und es reicht trotzdem vorne und hinten nicht.

Und natürlich ist der Alleinverdienerhaushalt war und ist ein Sinnbild für ein festgefügtes Rollenverständnis. Idealerweise wäre es doch, wenn sich jeder in dem Feld betätigt, das ihm/ihr am besten liegt. Und wenn beide beides machen wollen, wechselt man sich mit der Kinderbetreuung eben ab.

Aber wenn früher 1 Einkommen reichte, warum genügen dann heute nicht 2 halbe Einkommen? Wo sind denn das ganze Wachstum und der Fortschritt geblieben?
Oder hat (tut mir Leid) wie stets das Kapital eine sozialemanzipatrische Bewegung aufgenommen und es verstanden sie so zu formen und zu leiten, dass sie ihm anstatt einen Schaden zuzufügen, sogar noch vonnutzen waren: Wo früher einer arbeitete, arbeiten heute zwei - und zwar für denselben Lohn, den sie sich schon zuvor teilen mussten. -> Verdoppelung der Produktivität bei unveränderten Kosten.

Auf den Arm nehmen
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Baldur
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Beiträge: 8326

Beitrag(#1569033) Verfasst am: 10.11.2010, 00:29    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Der Punkt ist doch, daß sexuelle Unterwerfung von Heterosexuellen beiden Geschlechts Ausdruck einer selbstbestimmten Handlung sein kann, und ungleich der Unterwerfung im soziopolitischen (oder wie das auch immer heißt) Sinne ist. Womit beide KontrahentInnen Unrecht haben.


Ja, das ist ein wichtiger Punkt.

Ich erinnere mich (nicht live, sondern zeitlich versetzt über Medien - so alt bin ich nicht), dass Frau schwarzer davon sprach, entweder liege die Frau unter dem Mann, dann unterwerfe sie sich oder sie liege über ihm, dann bediene sie ihn. Und wenn beide nebeneinander liegen macht die Frau natürlich auch wieder alles falsch.
Ich glaube nach Schwarzers Auffassung (zumindest damals) konnte sich eine Frau nur richtig verhalten, wenn sie auf Sex verzichtete, oder noch viel wichtiger: den Männern Sex verwegerte.
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