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Zumutbarkeit der Arbeit - Zumutbarkeit des Lohns?
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1571412) Verfasst am: 14.11.2010, 23:50    Titel: Re: Zumutbarkeit der Arbeit - Zumutbarkeit des Lohns? Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
muadib hat folgendes geschrieben:
Die Fiktion hat folgendes geschrieben:
muadib hat folgendes geschrieben:
Da kann man auch schon mal nur 3,5 Euro die Stunde verdienen


Dafür kriegste hier noch nicht mal polnische Schwarzarbeiter Smilie


Das kommt darauf an was die Schwarzarbeiter können. Einer der bloß keine Papiere hat, sonst aber kräftig mit anpacken kann, der kann deutlich mehr verdienen, selbst ohne Arbeitserlaubnis.
Aber dann auch nicht immer, eine Festanstellung bekommt so jemand nicht. 3,5 Euro die Stunde sind nicht unüblich für einen Tagelöhner.


da frag ich mich, was das fuer leute sind, die da fuer 3,50 arbeiten. offenbar keine, die "kraeftig mit anpacken koennen".

sind das so typen, die normal nur irgendwo rumstehen und sich nur bewegen, wenn man sie wegen untaetigkeit zur sau macht?


Wen kriegt man für drei bis vier Euro die Stunde? Den Wachmann, die Friseurin (Link1, Link2).

im obersten noch sichtbaren zitat ging es unter anderem um bau. ich frage mich, wer aufm bau nur 3,50 bekommt, wenn der schwarzarbeiter ohne papiere, der anpacken kann, deutlich mehr bekommt.

wachmann: der hat oft auch nicht wirklich viel zu tun, der muss nur da sein.

kriegt die friseurin auch nur 3,50, wenn die wirklich von morgens bis abends haare schnibbelt? oder ist die 3,50-euro-friseuse eher eine in nem laden, wo am tag 5 kunden vorbeikommen und sie den rest der zeit verquatschen kann?


Auf die Weise könnte man sogar darlegen, daß die Friseurin, die mehr Kunden hat, dafür weniger Stundenlohn bekommen sollte. Sie könnte das nämlich durch das Mehraufkommen an Trinkgeldern kompensieren noc.

Was den Bau angeht, habe ich auch nur mal schnell eine Tabelle mit Selbstselektion gegoogelt, also Achtung: Wenn Du nach Bayern gehst - wo statistisch die geringste Arbeitslosigkeit herrscht, man fragt sich angesichts der Zahlen vielleicht auch, warum -, gibt es den Bauhelfer ab 775 Euro brutto (Link). Das ist bei 40 Stunden Arbeit pro Woche ein Stundenlohn von 4,84 Euro, bei 37,5 (im Winter wird im Bau ja ggf. weniger gearbeitet) 5,17 Euro. (Aber das ist eine Milchmädchenrechnung, es kann ja auch sein, daß man im Sommer mehr Stunden kloppt und dort etwas über den Durchschnittslohn kommt, im Winter dann weniger arbeitet, aber dafür auch weniger Geld kriegt.) Und da bei solchen Tätigkeiten "körperliche Kondition" gefordert wird, ist das auch Arbeit, die auch in die Knochen geht. Wieviel von der Arbeitszeit da hart gearbeitet wird, wer weiß.

Und man kriegt für das gleiche Geld eben auch den privaten Postboten, der im Akkord - nämlich nach zugestellten Stücken - bezahlt wird. Der ist nicht untätig, geht oder fährt nicht während der Arbeitszeit bloß ein bißchen spazieren, sondern läuft oder fährt im Auftrag seines Arbeitgebers (und dessen Kunden) durch die ganze Stadt. Und wenn es keine Systematik gibt, die Zustellgebiete produziert, in denen man einen einigermaßen vertretbaren Verdienst schafft (ein bißchen liegt das vielleicht auch an den Mitarbeitern selbst [EDIT: die sich ja vielleicht zu ihrem Vorteil absprechen und ihre Kontingente umsortieren könnten], aber ich kann nicht sagen, die seien bloß dumm, daß sie sich nicht organisiert kriegen, weil ich die Abläufe dort eben auch nicht kenne), dann kriegt man in einer Stunde zwei Sendungen ausgeliefert und kommt auf einen Euro Stundenlohn (gab es auch schon, in Berlin). Und ein Mehrverdienst ist vielleicht von der Seite des Arbeitgebers auch gar nicht erwünscht. So wurden Mitarbeiter von Postdiensten schon gezwungen, gegen Mindestlöhne zu protestieren, und in eine dieser "christlichen Gewerkschaften" einzutreten, die (mangels Einflußmöglichkeiten bzw. sogar bewußt so angelegt) auch hanebüchene Tarifabschlüsse akzeptierten.
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)


Zuletzt bearbeitet von Critic am 15.11.2010, 01:55, insgesamt einmal bearbeitet
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muadib
Corvus corax



Anmeldungsdatum: 10.08.2007
Beiträge: 858
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1571451) Verfasst am: 15.11.2010, 00:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, nach unten sind beim Lohn eben keine Grenzen gesetzt.
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Citius, altius, fortius
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1571474) Verfasst am: 15.11.2010, 01:59    Titel: Antworten mit Zitat

muadib hat folgendes geschrieben:
Ja, nach unten sind beim Lohn eben keine Grenzen gesetzt.



Am Kopf kratzen
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Defund the gender police!! Let's Rock
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Dissonanz
Zeuge ANOVAs



Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1571475) Verfasst am: 15.11.2010, 02:00    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
muadib hat folgendes geschrieben:
Ja, nach unten sind beim Lohn eben keine Grenzen gesetzt.



Am Kopf kratzen


Ich hab mal für ein Praktikum mehr oder weniger bezahlt. Naja, kein Lohn und Wohnung bezahlen halt.
_________________
-Brother Broadsword of Warm Humanitarianism

"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843

You can't spell Discord without Disco.
-frypoddie
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1571507) Verfasst am: 15.11.2010, 09:57    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
muadib hat folgendes geschrieben:
Ja, nach unten sind beim Lohn eben keine Grenzen gesetzt.



Am Kopf kratzen


Ich hab mal für ein Praktikum mehr oder weniger bezahlt. Naja, kein Lohn und Wohnung bezahlen halt.


Dito; und Arbeitskleidung musste ich mir auch noch besorgen.
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 21453
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#1571586) Verfasst am: 15.11.2010, 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

mal global betrachtet...

aktuell gabs folgende aktion:

http://www.youtube.com/watch?v=Vp0eWhzoXwo

"„Unsere Kampagne setzt auf europäischer Ebene an.
Mit neuen rechtlichen Regeln wollen wir erreichen, dass Unternehmen überall in Entwicklungsländern Menschenrechte und Umweltstandards einhalten”, so Cornelia Heydenreich von Germanwatch, Koordinatorin der Kampagne für das CorA-Netzwerk in Deutschland.
„Deshalb fordern wir nicht nur neue Haftungsregeln und Berichtspflichten für Unternehmen, sondern auch Zugangsmöglichkeiten zu europäischen Gerichten für Betroffene.”

„Wir sehen vor Ort, zum Beispiel in Indien oder Bangladesch, dass es mit freiwilligen Ansätzen nicht getan ist”, ergänzt Gisela Burckhardt, von FEMNET/Kampagne für Saubere Kleidung.
„Deshalb erwarten wir von der EU, dass sie verbindliche Regeln zur Unternehmensverantwortung schafft”, so Burckhardt weiter. „Freiwillige Zusagen von Unternehmen haben vor Ort in den Fabriken bisher nicht viel gebracht, sondern dienen vor allem den Marketing-Zwecken hierzulande. Sie sind oft reine Schönfärberei”, ergänzt Julia Thimm von INKOTA. "

http://www.inkota.de/aktuell/news/vom/10/nov/2010/inder-ausgebeutet-ko/
_________________
"als ob"
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AgentProvocateur
registrierter User



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1571610) Verfasst am: 15.11.2010, 15:02    Titel: Re: Zumutbarkeit der Arbeit - Zumutbarkeit des Lohns? Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Was den Bau angeht, habe ich auch nur mal schnell eine Tabelle mit Selbstselektion gegoogelt, also Achtung: Wenn Du nach Bayern gehst - wo statistisch die geringste Arbeitslosigkeit herrscht, man fragt sich angesichts der Zahlen vielleicht auch, warum -, gibt es den Bauhelfer ab 775 Euro brutto (Link).

Das kommt mir höchst merkwürdig vor, denn im Baugewerbe gibt es allgemeinverbindliche Mindestlöhne.

Weiß nicht, ob Dein Link besonders vertrauenswürdig ist, da scheint jeder irgendwas reinschreiben zu können.
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Woici
ist vollkommen humorlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#1571651) Verfasst am: 15.11.2010, 16:01    Titel: Re: Zumutbarkeit der Arbeit - Zumutbarkeit des Lohns? Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Was den Bau angeht, habe ich auch nur mal schnell eine Tabelle mit Selbstselektion gegoogelt, also Achtung: Wenn Du nach Bayern gehst - wo statistisch die geringste Arbeitslosigkeit herrscht, man fragt sich angesichts der Zahlen vielleicht auch, warum -, gibt es den Bauhelfer ab 775 Euro brutto (Link).


Weiß nicht, ob Dein Link besonders vertrauenswürdig ist, da scheint jeder irgendwas reinschreiben zu können.


nachdem ich gerade diese zahl gesehen habe:

Gehaltstabelle Bundesland Brutto (min.) Einkommen (max.) Brutto Lohn (Ø) Gehälter
Baden-Württemberg 349€ 5.700€ 2.033€ 398

sind da wohl auch ausbildungsgehälter und ähnliches ohne jegliche verifizierung drin... informationsgehalt also nahe null...
_________________
eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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Dr. Evil
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Anmeldungsdatum: 11.09.2010
Beiträge: 1504

Beitrag(#1571658) Verfasst am: 15.11.2010, 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ist es eigentlich der Gesellschaft zumutbar, dass an jemanden Transferleistungen gezahlt werden, der durchführbare Arbeiten ablehnt?
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Der_Guido
dafür dagegen zu sein



Anmeldungsdatum: 17.05.2006
Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland

Beitrag(#1571662) Verfasst am: 15.11.2010, 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Ist es eigentlich der Gesellschaft zumutbar, dass an jemanden Transferleistungen gezahlt werden, der durchführbare Arbeiten ablehnt?

Solange du nicht definierst, was gesellschaftlich "zumutbar" bedeuten könnte, nehme ich vorerst mal an, du plädierst für Wiedereinführung von Sklaventum oder Zwangsarbeit.
_________________
lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1571665) Verfasst am: 15.11.2010, 16:15    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Ist es eigentlich der Gesellschaft zumutbar, dass an jemanden Transferleistungen gezahlt werden, der durchführbare Arbeiten ablehnt?


Wäre dir lieber, dieser Jemand müsste Verhungern?
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1571668) Verfasst am: 15.11.2010, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Ist es eigentlich der Gesellschaft zumutbar, dass an jemanden Transferleistungen gezahlt werden, der durchführbare Arbeiten ablehnt?

meinst du sowas wie bürgerarbeit?
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I'm tapping in the dusternis
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 21453
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#1571676) Verfasst am: 15.11.2010, 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

Ist es eigentlich der Gesellschaft zumutbar, dass an jemanden Transferleistungen gezahlt werden, der durchführbare Arbeiten ablehnt?




wie wäre es, wenn du mit dem fuß das gaspedal deines gehirnkastens endlich mal so richtig durchdrücken würdest, um diesen auf ungeahnte touren zu bringen?
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1571680) Verfasst am: 15.11.2010, 16:31    Titel: Antworten mit Zitat

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Ist es eigentlich der Gesellschaft zumutbar, dass an jemanden Transferleistungen gezahlt werden, der durchführbare Arbeiten ablehnt?

Solange du nicht definierst, was gesellschaftlich "zumutbar" bedeuten könnte, nehme ich vorerst mal an, du plädierst für Wiedereinführung von Sklaventum oder Zwangsarbeit.


Ich kenne persönlich jemand, der ist wohl der Meinung, der Staat müßte ihm durchfüttern. (Auch von seine Lebensgefährtin läßt er sich von vorn bis hinten bedienen.)
Ich bin der Meinung, in diesem einen Fall. Den sollte man verhungern lassen.
Vielleicht gibts da noch den einen oder andern Fall.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Dr. Evil
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Anmeldungsdatum: 11.09.2010
Beiträge: 1504

Beitrag(#1571683) Verfasst am: 15.11.2010, 16:32    Titel: Antworten mit Zitat

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Ist es eigentlich der Gesellschaft zumutbar, dass an jemanden Transferleistungen gezahlt werden, der durchführbare Arbeiten ablehnt?

Solange du nicht definierst, was gesellschaftlich "zumutbar" bedeuten könnte, nehme ich vorerst mal an, du plädierst für Wiedereinführung von Sklaventum oder Zwangsarbeit.

Das lässt sich auf meinem Beitrag nicht schlussfolgern.

Die Frage lautet immer "Wer will was von wem?" Vorliegend ist es nicht die Gesellschaft, die etwas (z.B. Arbeit) von dem Arbeitslosen will. Es sind die Arbeitslosen, die etwas (Geld und/oder Arbeit) von der Gesellschaft wollen. Die Frage der Zumutbarkeit stellt sich meines Erachtens nur für den, der etwas abgibt. Wenn jemand ohne Gegenleistung etwas erhält, kann das erst mal nicht unzumutbar sein. Einem geschenkten Gaul und so.

Niemand wird in unserem Staat gezwungen, irgendeine Arbeit anzunehmen. Jeder Bürger kann jedes Angebot ablehnen und zwar ohne Begründung. Das ist erst mal eine sehr komfortable Rechtsposition. Eine Frage von praktischer Konsequenz wird überhaupt erst dann daraus, wenn mit der Ablehnung die Kürzung von Transferleistungen einhergeht. Also genau genommen muss die Frage nicht heissen: "Ist die Arbeit zumutbar?" sondern "Ist es zumutbar, fürs nichts tun weniger Geld zu bekommen?". Denn das ist ja die Konsequenz, die der Arbeitslose hinnehmen muss (nicht die Arbeit. Die kann er ablehnen). Leistender ist also in dieser Konstellation nur die Gesellschaft. Deswegen stellt sich die Frage der Zumutbarkeit primär aus ihrer Sicht.

Ist es mir zumutbar, dass meine Steuern, die ich vielleicht mit einer Arbeit erwirtschafte, die andere als "unzumutbar" ablehnen, dafür aufgewendet werden, genau die Leute durchzufüttern, die meine Arbeit abgelehnt haben? Muss ich hinnehmen, dass das Geld, dass ich erwitschafte, nicht für Bildung meiner Kinder aufgewendet werden kann? Oder zu Schuldentilgung? Oder zum Ausbau der Infrastruktur, die ich benötige, um meiner Tätigkeit nachzugehen? Wie kommt irgendjemand dazu, mir die Verwendung meiner Steuergelder zu diktieren, nur weil er sich für etwas besseres hält als er ganz offensichtlich ist?
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blakki
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Anmeldungsdatum: 21.01.2009
Beiträge: 556
Wohnort: Im wilden Süden

Beitrag(#1571688) Verfasst am: 15.11.2010, 16:35    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Ist es eigentlich der Gesellschaft zumutbar, dass an jemanden Transferleistungen gezahlt werden, der durchführbare Arbeiten ablehnt?


Eigentlich sollte jeder Transferleistungsempfänger, der dazu in der Lage ist, etwas für die Allgemeinheit tun, ohne extra dazu aufgefordert zu werden.

Und da fallen mir spontan viele Dinge ein, das beginnt beim Ausführen von Hunden im nächsten Tierheim und endet bei der freiwillgen Mithilfe bei Renovierungsmassnahmen im nächsten Kindergarten oder der nächsten Schule.
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blakki
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Anmeldungsdatum: 21.01.2009
Beiträge: 556
Wohnort: Im wilden Süden

Beitrag(#1571694) Verfasst am: 15.11.2010, 16:38    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Ist es eigentlich der Gesellschaft zumutbar, dass an jemanden Transferleistungen gezahlt werden, der durchführbare Arbeiten ablehnt?

Solange du nicht definierst, was gesellschaftlich "zumutbar" bedeuten könnte, nehme ich vorerst mal an, du plädierst für Wiedereinführung von Sklaventum oder Zwangsarbeit.

Das lässt sich auf meinem Beitrag nicht schlussfolgern.

Die Frage lautet immer "Wer will was von wem?" Vorliegend ist es nicht die Gesellschaft, die etwas (z.B. Arbeit) von dem Arbeitslosen will. Es sind die Arbeitslosen, die etwas (Geld und/oder Arbeit) von der Gesellschaft wollen. Die Frage der Zumutbarkeit stellt sich meines Erachtens nur für den, der etwas abgibt. Wenn jemand ohne Gegenleistung etwas erhält, kann das erst mal nicht unzumutbar sein. Einem geschenkten Gaul und so.

Niemand wird in unserem Staat gezwungen, irgendeine Arbeit anzunehmen. Jeder Bürger kann jedes Angebot ablehnen und zwar ohne Begründung. Das ist erst mal eine sehr komfortable Rechtsposition. Eine Frage von praktischer Konsequenz wird überhaupt erst dann daraus, wenn mit der Ablehnung die Kürzung von Transferleistungen einhergeht. Also genau genommen muss die Frage nicht heissen: "Ist die Arbeit zumutbar?" sondern "Ist es zumutbar, fürs nichts tun weniger Geld zu bekommen?". Denn das ist ja die Konsequenz, die der Arbeitslose hinnehmen muss (nicht die Arbeit. Die kann er ablehnen). Leistender ist also in dieser Konstellation nur die Gesellschaft. Deswegen stellt sich die Frage der Zumutbarkeit primär aus ihrer Sicht.

Ist es mir zumutbar, dass meine Steuern, die ich vielleicht mit einer Arbeit erwirtschafte, die andere als "unzumutbar" ablehnen, dafür aufgewendet werden, genau die Leute durchzufüttern, die meine Arbeit abgelehnt haben? Muss ich hinnehmen, dass das Geld, dass ich erwitschafte, nicht für Bildung meiner Kinder aufgewendet werden kann? Oder zu Schuldentilgung? Oder zum Ausbau der Infrastruktur, die ich benötige, um meiner Tätigkeit nachzugehen? Wie kommt irgendjemand dazu, mir die Verwendung meiner Steuergelder zu diktieren, nur weil er sich für etwas besseres hält als er ganz offensichtlich ist?


Bravo, besser hätte man es nicht ausdrücken können. Ausrufezeichen
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1571700) Verfasst am: 15.11.2010, 16:47    Titel: Antworten mit Zitat

blakki hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Ist es eigentlich der Gesellschaft zumutbar, dass an jemanden Transferleistungen gezahlt werden, der durchführbare Arbeiten ablehnt?


Eigentlich sollte jeder Transferleistungsempfänger, der dazu in der Lage ist, etwas für die Allgemeinheit tun, ohne extra dazu aufgefordert zu werden.

Und da fallen mir spontan viele Dinge ein, das beginnt beim Ausführen von Hunden im nächsten Tierheim und endet bei der freiwillgen Mithilfe bei Renovierungsmassnahmen im nächsten Kindergarten oder der nächsten Schule.


So sollten eigentlich sogenannte "1-€-Jobs" (der Euro ist pauschal für den Mehraufwand, wie Getränke im heißen Sommer, Waschewaschen, Arbeitskleidung etc.) aussehen.

Aber wie es darum wirklich bestellt ist siehe hier: Bereits in der Vergangenheit hatte die Prüfstelle das Instrument der Ein-Euro-Jobs scharf kritisiert. In ihrem Bericht bemängelten die Kontrolleure, dass bei mehr als der Hälfte der geprüften Fälle von Ein-Euro-Jobs die Voraussetzungen für eine staatliche Förderung fehlten. Entweder habe es sich bei den Arbeiten nicht wie vorgeschrieben um eine zusätzliche Tätigkeit im Interesse der Allgemeinheit gehandelt oder aber durch die Ein-Euro-Jobs sei nichtgeförderten Unternehmen Konkurrenz gemacht worden.]
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blakki
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Anmeldungsdatum: 21.01.2009
Beiträge: 556
Wohnort: Im wilden Süden

Beitrag(#1571703) Verfasst am: 15.11.2010, 16:54    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
blakki hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Ist es eigentlich der Gesellschaft zumutbar, dass an jemanden Transferleistungen gezahlt werden, der durchführbare Arbeiten ablehnt?


Eigentlich sollte jeder Transferleistungsempfänger, der dazu in der Lage ist, etwas für die Allgemeinheit tun, ohne extra dazu aufgefordert zu werden.

Und da fallen mir spontan viele Dinge ein, das beginnt beim Ausführen von Hunden im nächsten Tierheim und endet bei der freiwillgen Mithilfe bei Renovierungsmassnahmen im nächsten Kindergarten oder der nächsten Schule.


So sollten eigentlich sogenannte "1-€-Jobs" (der Euro ist pauschal für den Mehraufwand, wie Getränke im heißen Sommer, Waschewaschen, Arbeitskleidung etc.) aussehen.

Aber wie es darum wirklich bestellt ist siehe hier: Bereits in der Vergangenheit hatte die Prüfstelle das Instrument der Ein-Euro-Jobs scharf kritisiert. In ihrem Bericht bemängelten die Kontrolleure, dass bei mehr als der Hälfte der geprüften Fälle von Ein-Euro-Jobs die Voraussetzungen für eine staatliche Förderung fehlten. Entweder habe es sich bei den Arbeiten nicht wie vorgeschrieben um eine zusätzliche Tätigkeit im Interesse der Allgemeinheit gehandelt oder aber durch die Ein-Euro-Jobs sei nichtgeförderten Unternehmen Konkurrenz gemacht worden.]


Die 1 Euro Jobs sind meine Meinung nach Hirnfürze von Bürokraten, ich sehe dies auf einer anderen Ebene.

Wenn mich die Allgemeinheit allimentiert, sollte ich der Allgemeinheit im Rahmen meiner Möglichkeiten etwas zurückgeben und zwar freiwillig ohne Zwang.

Okay, wenn man mal ein halbes Jahr erst am Mittag aufsteht und dann die Zeit vor der Glotze verbringt, braucht man einen Tritt in den Arsch.

Das ist der Hintergrund dieser ganzen "sinnlosen" Arbeitsbeschaffungsmassnahmen.
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Der_Guido
dafür dagegen zu sein



Anmeldungsdatum: 17.05.2006
Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland

Beitrag(#1571721) Verfasst am: 15.11.2010, 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Ist es eigentlich der Gesellschaft zumutbar, dass an jemanden Transferleistungen gezahlt werden, der durchführbare Arbeiten ablehnt?

Solange du nicht definierst, was gesellschaftlich "zumutbar" bedeuten könnte, nehme ich vorerst mal an, du plädierst für Wiedereinführung von Sklaventum oder Zwangsarbeit.

Das lässt sich auf meinem Beitrag nicht schlussfolgern.

Du willst doch nicht ernsthaft fragen, ob es durchführbar ist deine Schuhe zu putzen ? Klar ist es das, die Frage lautet daher, ist es jemanden zumutbar und falls ja, dann stellt sich weiter die Frage, zu welchem Preis denn ?

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:

Die Frage lautet immer "Wer will was von wem?"

Nö, ganz und gar nicht und schon gar nicht immer. Das Wörtchen "immer" solltest du aus deinem Sprachschatz entfernen, weil es reicht ein Beispiel, um deine Aussage zu widerlegen.

Nun mag es sein, dass dir die bestehenden Eigentumsverhältnisse als gottgegeben oder unveränderlich erscheinen, weil du sie zu deiner Geburt schon so vorgefunden hast. Ich versichere dir aber, ich benötige weder dich noch jemand anderen, wenn ich Land, Wiesen und Wälder meiner Wahl selbst frei bewirtschaften könnte.

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:

Vorliegend ist es nicht die Gesellschaft, die etwas (z.B. Arbeit) von dem Arbeitslosen will. Es sind die Arbeitslosen, die etwas (Geld und/oder Arbeit) von der Gesellschaft wollen. Die Frage der Zumutbarkeit stellt sich meines Erachtens nur für den, der etwas abgibt. Wenn jemand ohne Gegenleistung etwas erhält, kann das erst mal nicht unzumutbar sein. Einem geschenkten Gaul und so.

Welche Leistung erbringt denn jemand, der Land, Industrie und/oder Geld erbt, sich Leistungsträger nennt, und sich anschließend hinstellt, die anderen müssen für ihn zu den Bedingungen eines gewissen Evil arbeiten ?

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:

Niemand wird in unserem Staat gezwungen, irgendeine Arbeit anzunehmen. Jeder Bürger kann jedes Angebot ablehnen und zwar ohne Begründung.
Das ist erst mal eine sehr komfortable Rechtsposition. Eine Frage von praktischer Konsequenz wird überhaupt erst dann daraus, wenn mit der Ablehnung die Kürzung von Transferleistungen einhergeht. Also genau genommen muss die Frage nicht heissen: "Ist die Arbeit zumutbar?" sondern "Ist es zumutbar, fürs nichts tun weniger Geld zu bekommen?". Denn das ist ja die Konsequenz, die der Arbeitslose hinnehmen muss (nicht die Arbeit. Die kann er ablehnen). Leistender ist also in dieser Konstellation nur die Gesellschaft. Deswegen stellt sich die Frage der Zumutbarkeit primär aus ihrer Sicht.

Natürlich muss man fragen, ob die Arbeit zumutbar ist. Ich möchte z.B. nicht deine Schuhe für 1,50 Euro putzen. Ich möchte auch nicht irgendwelche Tätigkeiten ausführen, die du dir ausdenkst, damit du irgendwie ein besseres Gefühl hast, wenn du Sozialabgaben zahlst. Vorschlag zur Güte, gleicher Lohn für alle, damit du erst einmal eine Basis für deine Argumentation hast.

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:

Ist es mir zumutbar, dass meine Steuern, die ich vielleicht mit einer Arbeit erwirtschafte, die andere als "unzumutbar" ablehnen, dafür aufgewendet werden, genau die Leute durchzufüttern, die meine Arbeit abgelehnt haben? Muss ich hinnehmen, dass das Geld, dass ich erwitschafte, nicht für Bildung meiner Kinder aufgewendet werden kann? Oder zu Schuldentilgung? Oder zum Ausbau der Infrastruktur, die ich benötige, um meiner Tätigkeit nachzugehen? Wie kommt irgendjemand dazu, mir die Verwendung meiner Steuergelder zu diktieren, nur weil er sich für etwas besseres hält als er ganz offensichtlich ist?

Ich denke, unserer Gesellschaft ist es nicht zumutbar, dass Leute wie du soviel verdienen, dass daraus überhaupt so hohe Sozialabgaben entstehen.
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Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#1571726) Verfasst am: 15.11.2010, 17:09    Titel: Antworten mit Zitat

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Nun mag es sein, dass dir die bestehenden Eigentumsverhältnisse als gottgegeben oder unveränderlich erscheinen, weil du sie zu deiner Geburt schon so vorgefunden hast. Ich versichere dir aber, ich benötige weder dich noch jemand anderen, wenn ich Land, Wiesen und Wälder meiner Wahl selbst frei bewirtschaften könnte.


ich stelle mir gerade bildlich vor, wie 1,4 Millionen Münchner ins Umland ausschwärmen und anfangen die Vorgärten am Starnberger See zu Kartoffeläckern umzugestalten.................
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Beiträge: 7151

Beitrag(#1571729) Verfasst am: 15.11.2010, 17:11    Titel: Antworten mit Zitat

Der_Guido hat folgendes geschrieben:

Nun mag es sein, dass dir die bestehenden Eigentumsverhältnisse als gottgegeben oder unveränderlich erscheinen, weil du sie zu deiner Geburt schon so vorgefunden hast. Ich versichere dir aber, ich benötige weder dich noch jemand anderen, wenn ich Land, Wiesen und Wälder meiner Wahl selbst frei bewirtschaften könnte.


Nun gibt es leider nicht genug Land, Wiesen und Wälder für 7 Milliarden Menschen.

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Natürlich muss man fragen, ob die Arbeit zumutbar ist. Ich möchte z.B. nicht deine Schuhe für 1,50 Euro putzen. Ich möchte auch nicht irgendwelche Tätigkeiten ausführen, die du dir ausdenkst, damit du irgendwie ein besseres Gefühl hast, wenn du Sozialabgaben zahlst. Vorschlag zur Güte, gleicher Lohn für alle, damit du erst einmal eine Basis für deine Argumentation hast.


Kommunismus ist gescheitert.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1571733) Verfasst am: 15.11.2010, 17:13    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:

Nun mag es sein, dass dir die bestehenden Eigentumsverhältnisse als gottgegeben oder unveränderlich erscheinen, weil du sie zu deiner Geburt schon so vorgefunden hast. Ich versichere dir aber, ich benötige weder dich noch jemand anderen, wenn ich Land, Wiesen und Wälder meiner Wahl selbst frei bewirtschaften könnte.


Nun gibt es leider nicht genug Land, Wiesen und Wälder für 7 Milliarden Menschen.


Beleg bitte, das glaube ich nämlich kaum.
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Woici
ist vollkommen humorlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#1571741) Verfasst am: 15.11.2010, 17:18    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:

Nun mag es sein, dass dir die bestehenden Eigentumsverhältnisse als gottgegeben oder unveränderlich erscheinen, weil du sie zu deiner Geburt schon so vorgefunden hast. Ich versichere dir aber, ich benötige weder dich noch jemand anderen, wenn ich Land, Wiesen und Wälder meiner Wahl selbst frei bewirtschaften könnte.


Nun gibt es leider nicht genug Land, Wiesen und Wälder für 7 Milliarden Menschen.


Beleg bitte, das glaube ich nämlich kaum.


nichts für ungut nosemann, aber ohne jetzt in den rest der welt zu schauen... nicht mal deutschland wäre in der lage ohne intensiv-landwirtschaft seine bevölkerung zu ernähren... von der selbstversorgung sind wir da aber noch immer lichtjahre entfernt...
_________________
eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1571744) Verfasst am: 15.11.2010, 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:

Nun mag es sein, dass dir die bestehenden Eigentumsverhältnisse als gottgegeben oder unveränderlich erscheinen, weil du sie zu deiner Geburt schon so vorgefunden hast. Ich versichere dir aber, ich benötige weder dich noch jemand anderen, wenn ich Land, Wiesen und Wälder meiner Wahl selbst frei bewirtschaften könnte.


Nun gibt es leider nicht genug Land, Wiesen und Wälder für 7 Milliarden Menschen.


Beleg bitte, das glaube ich nämlich kaum.


Echt jetzt? Was glaubst du wohl, warum die menschliche Gesamtbevölkerung durch die industrielle Revolution so stark angestiegen ist?
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Der_Guido
dafür dagegen zu sein



Anmeldungsdatum: 17.05.2006
Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland

Beitrag(#1571745) Verfasst am: 15.11.2010, 17:21    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:

Nun mag es sein, dass dir die bestehenden Eigentumsverhältnisse als gottgegeben oder unveränderlich erscheinen, weil du sie zu deiner Geburt schon so vorgefunden hast. Ich versichere dir aber, ich benötige weder dich noch jemand anderen, wenn ich Land, Wiesen und Wälder meiner Wahl selbst frei bewirtschaften könnte.


Nun gibt es leider nicht genug Land, Wiesen und Wälder für 7 Milliarden Menschen.

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Natürlich muss man fragen, ob die Arbeit zumutbar ist. Ich möchte z.B. nicht deine Schuhe für 1,50 Euro putzen. Ich möchte auch nicht irgendwelche Tätigkeiten ausführen, die du dir ausdenkst, damit du irgendwie ein besseres Gefühl hast, wenn du Sozialabgaben zahlst. Vorschlag zur Güte, gleicher Lohn für alle, damit du erst einmal eine Basis für deine Argumentation hast.


Kommunismus ist gescheitert.

Den Kommunismus dürfen meinetwegen unsere Foren-Kommunisten verteidigen (üblicherweise mit Sätzen a´la "es gab noch gar keinen Kommunismus). Smilie

Mir reicht ein Verweis darauf, dass die von mir geschilderten Umstände zu berücksichtigen sind, wenn man eine Sozialpolitik betreiben möchte, die den Namen Sozialpolitik verdient. Die Frage "Was ist zumutbar" steht bei mir an erster Stelle.
_________________
lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1571747) Verfasst am: 15.11.2010, 17:24    Titel: Antworten mit Zitat

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:

Nun mag es sein, dass dir die bestehenden Eigentumsverhältnisse als gottgegeben oder unveränderlich erscheinen, weil du sie zu deiner Geburt schon so vorgefunden hast. Ich versichere dir aber, ich benötige weder dich noch jemand anderen, wenn ich Land, Wiesen und Wälder meiner Wahl selbst frei bewirtschaften könnte.


Nun gibt es leider nicht genug Land, Wiesen und Wälder für 7 Milliarden Menschen.

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Natürlich muss man fragen, ob die Arbeit zumutbar ist. Ich möchte z.B. nicht deine Schuhe für 1,50 Euro putzen. Ich möchte auch nicht irgendwelche Tätigkeiten ausführen, die du dir ausdenkst, damit du irgendwie ein besseres Gefühl hast, wenn du Sozialabgaben zahlst. Vorschlag zur Güte, gleicher Lohn für alle, damit du erst einmal eine Basis für deine Argumentation hast.


Kommunismus ist gescheitert.

Den Kommunismus dürfen meinetwegen unsere Foren-Kommunisten verteidigen (üblicherweise mit Sätzen a´la "es gab noch gar keinen Kommunismus). Smilie

Mir reicht ein Verweis darauf, dass die von mir geschilderten Umstände zu berücksichtigen sind, wenn man eine Sozialpolitik betreiben möchte, die den Namen Sozialpolitik verdient. Die Frage "Was ist zumutbar" steht bei mir an erster Stelle.


Meinst du, "gleicher Lohn für alle" ist ein zwingend erforderlicher Bestandteil einer Sozialpolitik, die diesen Namen verdient?
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1571749) Verfasst am: 15.11.2010, 17:28    Titel: Antworten mit Zitat

Im antiken Griechenland kam eine Familie mit 1,5 Hektar zurecht. Und zwar mit den damaligen Methoden. wir haben heute Technologie; ich hab ja nicht gesagt, dass wir die nicht mehr einsetzen sollten.
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Misterfritz
mini - mal



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Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1571752) Verfasst am: 15.11.2010, 17:30    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Im antiken Griechenland kam eine Familie mit 1,5 Hektar zurecht. Und zwar mit den damaligen Methoden. wir haben heute Technologie; ich hab ja nicht gesagt, dass wir die nicht mehr einsetzen sollten.

tja,
aber diese technologie muss hergestellt werden, dorthin transportiert, wo sie benötigt wird, man muss rohstoffe fördern um diese technologie herzustellen, etc. pp.
_________________
I'm tapping in the dusternis
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Ilmor
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Beiträge: 7151

Beitrag(#1571753) Verfasst am: 15.11.2010, 17:31    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Im antiken Griechenland kam eine Familie mit 1,5 Hektar zurecht. Und zwar mit den damaligen Methoden. wir haben heute Technologie; ich hab ja nicht gesagt, dass wir die nicht mehr einsetzen sollten.


Und du glaubst, man kann jede beliebige 1,5 Hektar auf dem Globus dazu nehmen?
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