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Sinnfreie Maßnahmen für Arbeitssuchende
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RadierDummiBeiBND
Büroklammerprofi



Anmeldungsdatum: 12.04.2010
Beiträge: 17

Beitrag(#1569833) Verfasst am: 11.11.2010, 14:48    Titel: Sinnfreie Maßnahmen für Arbeitssuchende Antworten mit Zitat

Tach auch zwinkern

Wollte mal ein Thema aufmachen, wo es um völlig Sinnfreie Maßnahmen wie zum Bleistift zwinkern „GANZIL Ganzheitliche Integrationsleistung“ geht. (Maßnahmedauer bis zu 8 Monaten)

Erst mal kurz zu meiner Person: Ich bin 43 Jahre alt. Holztechniker und Mediengestalter. Das Arbeiten am/an Computer/n ist ein Hobby von mir, und das seit einer halben Ewigkeit. zwinkern
Leider bin ich durch langer Krankheit ALG2 Empfänger geworden L.

Ich war in so einer Maßnahme und muss sagen, dass der Blödsinn den Kommunen nur zusätzlich ne menge Geld kostet (wir müssen doch alle SparenJ). Zudem sitzen dort Leute von Arbeit/Ausbildungsplatz suchenden Schulabgängern bis hin zu fertig Studierten Dippels. (Sinnfrage?) Es wird von den ARGEN und Arbeitsagenturen nicht überprüft für wen so eine Maßnahme überhaupt geeignet ist. (Stubst mal alles rein was Arbeitssuchend ist).

Inhalt von GANZIL: (Klingt auch wieder sehr schön)
Die Ganzheitliche Integrationsleistung der Bieter besteht aus zwei Hauptbestandteilen – den Präsenzphasen beim Träger und den Initiativphasen, die von den Mitarbeitern des jeweiligen Trägers betreut werden.
Die Teilnehmer/ -innen erneuern systematisch ihre Fähigkeit, sich eigenverantwortlich und intensiv um betriebliche Ausbildungsplätze bzw. betriebliche Arbeitsstellen Erfolg versprechend zu bemühen. In diesem Prozess werden sie fallgerecht unterstützt.
Die Teilnehmer/ -innen werden an bisher nicht oder nicht ausreichend genutzte informationstechnologische Instrumente des aktiven Bewerbens herangeführt. Sie trainieren deren Nutzung bis zum sicheren Umgang.
Besondere Aufmerksamkeit gilt der Öffnung der Engpässe
· Selbstvermarktung,
· Bestimmung der individuellen Lösungspotenziale,
· Präsentation der Arbeitsplatzsuchenden in Bewerbungsverfahren und
es werden Beratungshilfen zur Lösung von Problemen im Umfeld der Bewerber/-innen angeboten.

Hab mir den Arsch breitgelacht wo ich in den Tätigkeitsnachweis AUGEN-MAUS-KOORDINATION reinschreiben musste. Tastatur auf Kopf hauen würd besser passen. J

Musste jemand von Euch auch schon mal an solch einer Maßnahme teilnehmen?
Schreibt einfach dann mal Eure Erfahrungen hier rein und was Ihr davon haltet.

Viele Grüße
_________________
Wenn's knallt noch nen Meter!
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1569841) Verfasst am: 11.11.2010, 15:12    Titel: Re: Sinnfreie Maßnahmen für Arbeitssuchende Antworten mit Zitat

RadierDummiBeiBND hat folgendes geschrieben:
Tach auch zwinkern
Musste jemand von Euch auch schon mal an solch einer Maßnahme teilnehmen?


Eine Bekannte von mir hat in Ö an einer für sie sinnlosen Maßnahme teilgenommen, hat aber freundlich daran mitgewirkt, diese Maßnahme für die anderen Teilnehmer sinnvoll zu gestalten und wurde dann vom Arbeitsamt als Ausbildnerin dafür engagiert.
_________________
Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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RadierDummiBeiBND
Büroklammerprofi



Anmeldungsdatum: 12.04.2010
Beiträge: 17

Beitrag(#1569844) Verfasst am: 11.11.2010, 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, das sollte bei mir auch so laufen. Aber ein Dozent hat halt dafür gesorgt das ich diese Möglichkeit NICHT bekomme.... Traurig

In dem Laden wo ich war, ist Katastrophe pur..
Bei denen geht’s halt nur um die Vermittlungsprämie und ehrlich gesagt ist mir so ein System sehr suspekt.

Viele Grüße
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Woici
ist vollkommen humorlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#1569855) Verfasst am: 11.11.2010, 16:16    Titel: Re: Sinnfreie Maßnahmen für Arbeitssuchende Antworten mit Zitat

RadierDummiBeiBND hat folgendes geschrieben:
Inhalt von GANZIL: (Klingt auch wieder sehr schön)
Die Ganzheitliche Integrationsleistung der Bieter besteht aus zwei Hauptbestandteilen – den Präsenzphasen beim Träger und den Initiativphasen, die von den Mitarbeitern des jeweiligen Trägers betreut werden.
Die Teilnehmer/ -innen erneuern systematisch ihre Fähigkeit, sich eigenverantwortlich und intensiv um betriebliche Ausbildungsplätze bzw. betriebliche Arbeitsstellen Erfolg versprechend zu bemühen. In diesem Prozess werden sie fallgerecht unterstützt.
Die Teilnehmer/ -innen werden an bisher nicht oder nicht ausreichend genutzte informationstechnologische Instrumente des aktiven Bewerbens herangeführt. Sie trainieren deren Nutzung bis zum sicheren Umgang.
Besondere Aufmerksamkeit gilt der Öffnung der Engpässe
· Selbstvermarktung,
· Bestimmung der individuellen Lösungspotenziale,
· Präsentation der Arbeitsplatzsuchenden in Bewerbungsverfahren und
es werden Beratungshilfen zur Lösung von Problemen im Umfeld der Bewerber/-innen angeboten.




prinzipiell macht das doch sinn, oder? und da ist es auch irrelevant ob da ein studierter dipl. ing oder eni gerade abgegangener schüler drin sitzen.
vermarkten im sinne von "sich dem arbeitsmarkt anbieten" müssen sich doch beide.

das problem sehe ich eher bei der nicht vorhandenen überwachung von instituten, die für solche dinge gebucht werden.
_________________
eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1569861) Verfasst am: 11.11.2010, 16:28    Titel: Re: Sinnfreie Maßnahmen für Arbeitssuchende Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
RadierDummiBeiBND hat folgendes geschrieben:
Inhalt von GANZIL: (Klingt auch wieder sehr schön)
Die Ganzheitliche Integrationsleistung der Bieter besteht aus zwei Hauptbestandteilen – den Präsenzphasen beim Träger und den Initiativphasen, die von den Mitarbeitern des jeweiligen Trägers betreut werden.
Die Teilnehmer/ -innen erneuern systematisch ihre Fähigkeit, sich eigenverantwortlich und intensiv um betriebliche Ausbildungsplätze bzw. betriebliche Arbeitsstellen Erfolg versprechend zu bemühen. In diesem Prozess werden sie fallgerecht unterstützt.
Die Teilnehmer/ -innen werden an bisher nicht oder nicht ausreichend genutzte informationstechnologische Instrumente des aktiven Bewerbens herangeführt. Sie trainieren deren Nutzung bis zum sicheren Umgang.
Besondere Aufmerksamkeit gilt der Öffnung der Engpässe
· Selbstvermarktung,
· Bestimmung der individuellen Lösungspotenziale,
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es werden Beratungshilfen zur Lösung von Problemen im Umfeld der Bewerber/-innen angeboten.



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prinzipiell macht das doch sinn, oder? und da ist es auch irrelevant ob da ein studierter dipl. ing oder eni gerade abgegangener schüler drin sitzen.
vermarkten im sinne von "sich dem arbeitsmarkt anbieten" müssen sich doch beide.

das problem sehe ich eher bei der nicht vorhandenen überwachung von instituten, die für solche dinge gebucht werden.


Das ist aber kaum möglich (für die Dozenten), da ihr Publikum sehr unterschiedlich qualifiziert sind. Wie will man denn einen vernünftigen Unterricht z. B. bei qualifizierendem EDV- Unterricht anbieten, wenn ein großer Teil noch nie vorm PC waren und andere mehr Ahnung als der Dozent selbst haben?

Das wäre so, als wenn man Erstkläßler mit 13Klässlern unterrichtet. Gut, das geht auch, wenn man das pädagische Konzept dafür beherrscht (Jena-Plan z. B.) in Kurzform: der Dozent delegiert Aufgaben an die Erfahrerenen.

Das ist aber in der Praxis nicht so leicht durchzuhalten, zumal die "Kunden" ja auch nicht jahrelang, sondern nur monatelang anwesend sind und sowas erstmal eine Vorlaufzeit braucht, um diese einschätzen zu können.
Und ehrlich gesagt, trau ich das wenigen Leuten die bei den Trägern sind zu. Denn dafür brsaucht man eigentlich ein Hochschulstudium, und wer das hat geht nicht als Dozent, sondern in leitender Funktion in die Erwachsenenbildung.
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denking
Gönner



Anmeldungsdatum: 04.11.2010
Beiträge: 398

Beitrag(#1569869) Verfasst am: 11.11.2010, 17:02    Titel: Re: Sinnfreie Maßnahmen für Arbeitssuchende Antworten mit Zitat

das hier...

RadierDummiBeiBND hat folgendes geschrieben:
„GANZIL Ganzheitliche Integrationsleistung“


klingt schon fast esoterisch...Bitte nicht!

der rest wie schikane!
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Woici
ist vollkommen humorlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#1569888) Verfasst am: 11.11.2010, 17:30    Titel: Re: Sinnfreie Maßnahmen für Arbeitssuchende Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:
RadierDummiBeiBND hat folgendes geschrieben:
Inhalt von GANZIL: (Klingt auch wieder sehr schön)
Die Ganzheitliche Integrationsleistung der Bieter besteht aus zwei Hauptbestandteilen – den Präsenzphasen beim Träger und den Initiativphasen, die von den Mitarbeitern des jeweiligen Trägers betreut werden.
Die Teilnehmer/ -innen erneuern systematisch ihre Fähigkeit, sich eigenverantwortlich und intensiv um betriebliche Ausbildungsplätze bzw. betriebliche Arbeitsstellen Erfolg versprechend zu bemühen. In diesem Prozess werden sie fallgerecht unterstützt.
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prinzipiell macht das doch sinn, oder? und da ist es auch irrelevant ob da ein studierter dipl. ing oder eni gerade abgegangener schüler drin sitzen.
vermarkten im sinne von "sich dem arbeitsmarkt anbieten" müssen sich doch beide.

das problem sehe ich eher bei der nicht vorhandenen überwachung von instituten, die für solche dinge gebucht werden.


Das ist aber kaum möglich (für die Dozenten), da ihr Publikum sehr unterschiedlich qualifiziert sind. Wie will man denn einen vernünftigen Unterricht z. B. bei qualifizierendem EDV- Unterricht anbieten, wenn ein großer Teil noch nie vorm PC waren und andere mehr Ahnung als der Dozent selbst haben?

Das wäre so, als wenn man Erstkläßler mit 13Klässlern unterrichtet. Gut, das geht auch, wenn man das pädagische Konzept dafür beherrscht (Jena-Plan z. B.) in Kurzform: der Dozent delegiert Aufgaben an die Erfahrerenen.

Das ist aber in der Praxis nicht so leicht durchzuhalten, zumal die "Kunden" ja auch nicht jahrelang, sondern nur monatelang anwesend sind und sowas erstmal eine Vorlaufzeit braucht, um diese einschätzen zu können.
Und ehrlich gesagt, trau ich das wenigen Leuten die bei den Trägern sind zu. Denn dafür brsaucht man eigentlich ein Hochschulstudium, und wer das hat geht nicht als Dozent, sondern in leitender Funktion in die Erwachsenenbildung.


ich sehe das nicht als "wie benutze ich einen pc", sondern "welche möglichkeiten habe ich, das web als informations- und vermarktungsmedium zu nutzen (nur so als beispiel)
ich sehe da auch keinen qualifizierten edv-unterricht, sondern ganz andere zielrichtungen.
wie bewerbe ich mich
wie präsentiere ich mich
wie muss ein lebenslauf aussehen
welche möglichkeiten der bewerbung habe ich

nachdem solche massnahmen ja wohl auch vor allem für langzeitarbeitslose gemacht sind, ist auch die gewöhnung an einen ganz normalen tagesrhytmus eines berufstätigen ein nicht zu unterschätzendes thema...

aber das ist alles nur spekulation, da ich diese massnahmen ansonsten nicht kenne.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1569894) Verfasst am: 11.11.2010, 17:38    Titel: Re: Sinnfreie Maßnahmen für Arbeitssuchende Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:


ich sehe das nicht als "wie benutze ich einen pc", sondern "welche möglichkeiten habe ich, das web als informations- und vermarktungsmedium zu nutzen (nur so als beispiel)
ich sehe da auch keinen qualifizierten edv-unterricht, sondern ganz andere zielrichtungen.
wie bewerbe ich mich



Bis es soweit ist, muss jemand rudimentär mit einem PC, speziell Winword umgehen können. Für Leute, die noch nie an nem PC gearbeitet haben und auch keine Schreibmaschine ist das nicht ganz einfach zu bewerkstelligen. Wie sollen die denn üben, eine vernünftige Bewerbung zu schreiben, wenn sie allein fürs tippen eines kurzen Satz schon eine Viertelstunde brauchen?

Und wenn dann noch Sprachprobleme dazukommen, dann gute Nacht. [/quote]
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1569902) Verfasst am: 11.11.2010, 18:03    Titel: Re: Sinnfreie Maßnahmen für Arbeitssuchende Antworten mit Zitat

RadierDummiBeiBND hat folgendes geschrieben:

Musste jemand von Euch auch schon mal an solch einer Maßnahme teilnehmen?
Schreibt einfach dann mal Eure Erfahrungen hier rein und was Ihr davon haltet.


Ja.

Mein Wärter bei der Arbeitsagentur hat festgestellt, dass ich mich erstens erdreistet habe ca. 4 Monate arbeitslos zu sein und dass zweitens die Zahl der arbeitslosen im Bezirk insgesamt rückläufig wäre, d.h. mehr Leute fänden Arbeit als neue Arbeitslose hinzukamen. Das ist natürlich auf mathematisch-logischer Ebenen ein hieb- und stichfester Beweis dafür, dass ich was nicht richtig gemacht haben muss - also wurde ich einer entsprechenden Maßnahme zugeteilt.

Betreutes Internetsurfen.

d.h. 15 Fach- und Führungskräfte sitzen ca. 6 Stunden am Tag in einer Schulung, die

- keine definierten Inhalte hat
- in der fachliche Trainings (Excel, SAP, Französisch oder was auch immer) untersagt sind

und versuchen quasi unter Aufsicht neue Stellen zu finden. "fach- und Führungskräfte" fängt an bei Müttern die eine Teilzeitstelle als Sekretärin suchen und geht über Ingenieure bis hin zu ehemaligen Geschäftsführen mit 6stelligen Gehaltsvorstellungen.

Alle Seiten - außer dem Arbeitsamt - waren sich einig, dass es eine reine Schikane war um die Teilnehmer zur Aufnahme irgendeiner Arbeit zu drängen.

Unterm Strich hat man dann versucht, das Beste aus der Situation zu machen - man hat sich gegenseitig auf Stellenausschreibungen aufmerksam gemacht oder Bewerbungen gegengelesen, etc. Die Trainer haben in konkreten Fällen Vorstellungsgespräche geübt oder Formulierungen ausgebessert, etc.

kosten pro Person lagen, glaube ich, bei mehreren Tausend Euro. Zwei Teilnehmer wurden bislang erfolgreich vermittelt. (Das schleißt den ein, der am ersten Tag der Maßnahme seine neue Arbeit aufnahm ...)

Fazit: Ich denke, es war marginal besser als ein allgemeines Bewerbungstraining. Aber es soll sich bitte niemand über den nächsten Amoklauf wundern ...
_________________
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Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1569924) Verfasst am: 11.11.2010, 18:56    Titel: Antworten mit Zitat

Ich wollte vor 6 Jahren nach einer längeren Pause einen Bildungsgutschein für eine Fortbildung für den kaufmännischen Bereich. Office-Programme und so. Hatte da zwar einiges drauf, aber halt selbst angeeignet und ohne Nachweis.

Nun meinte der Arbeitsberater, erstmal schauen zu müssen, was am besten zu mir passt und steckte mich in eine 3-monatige "Trainingsmaßnahme", die testen soll, wofür man am besten geeignet ist. War was ganz Neues.

Wie ich dann feststellte, war es eine Maßnahme für Leute, die eine Umschulung zum Bürokaufmann machen wollten und deren Eignung man dafür testen wollte.

Wir waren ein paar Frauen. Eine wollte tatsächlich bald so eine Umschuldung machen.
Andere wollten eigentlich gar nichts im Büro machen.
Eine wollte Zeit überbrücken.
Und zwei hatten bereits - wie ich - vor längerer Zeit eine kaufmännische Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Ich war Industriekauffrau und wollte sicher keine Umschulung zur Bürokauffrau machen. Ganz davon abgesehen, dass man mich nicht mehr testen musste, ob ich für kaufmännische Arbeiten geeignet bin...

Sehr frustrierend, wenn man wirklich etwas lernen wollte. Zumal oft nur die Hälfte der Leute anwesend waren und der Stoff sich entsprechend zäh zog.

Als ich nach der Trainingsmaßnahme den Bildungsgutschein für eine richtige Schulung haben wollte, meinte der Arbeitsberater, ich hätte doch jetzt was gelernt, damit könnte ich mich doch erstmal bewerben. Mit den Augen rollen

Als ich protestierte, bekam ich problemlos den Gutschein.
Die ganze Sache war offenbar nur dazu gedacht, Leute auszusortieren und möglichst viele abzuwimmeln.
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RadierDummiBeiBND
Büroklammerprofi



Anmeldungsdatum: 12.04.2010
Beiträge: 17

Beitrag(#1570685) Verfasst am: 13.11.2010, 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

@all

Solche Maßnahmen sollten komplett Boykottiert werden.

Ein Sprecher vom DGB hatte vor nicht zu langer Zeit gesagt, das Arbeitssuchende in Maßnahmen zwischen geparkt werden um u.a. dar durch Die Arbeitslosenzahlen noch besser schönen zu können. Na ja, ist ja auch schon ein alter Hut. zwinkern

Viele Grüße
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1570706) Verfasst am: 13.11.2010, 17:59    Titel: Antworten mit Zitat

RadierDummiBeiBND hat folgendes geschrieben:
Solche Maßnahmen sollten komplett Boykottiert werden.
koennte schwierig werden, wenn die arge dann die ALG-II-zahlung boykottiert.
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RadierDummiBeiBND
Büroklammerprofi



Anmeldungsdatum: 12.04.2010
Beiträge: 17

Beitrag(#1570744) Verfasst am: 13.11.2010, 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

Versuchen die sowiso in einer tur. Dafür gibts ja dann auch Rechtsansprüche um etweilige Sanktionen abzuwenden.

Viele Grüße
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Dr. Benchmark
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Anmeldungsdatum: 09.08.2006
Beiträge: 1288
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Beitrag(#1572170) Verfasst am: 16.11.2010, 14:37    Titel: Antworten mit Zitat

Erinnert mich ein bissl an "Warten auf Dillinger".
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muadib
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Anmeldungsdatum: 10.08.2007
Beiträge: 858
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1572213) Verfasst am: 16.11.2010, 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:
Erinnert mich ein bissl an "Warten auf Dillinger".



Gröhl...
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denking
Gönner



Anmeldungsdatum: 04.11.2010
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Beitrag(#1572247) Verfasst am: 16.11.2010, 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:
Erinnert mich ein bissl an "Warten auf Dillinger".


polt for president! oder vonmiraus 'argenminister'... Sehr glücklich
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denking
Gönner



Anmeldungsdatum: 04.11.2010
Beiträge: 398

Beitrag(#1572249) Verfasst am: 16.11.2010, 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

RadierDummiBeiBND hat folgendes geschrieben:
@all

Solche Maßnahmen sollten komplett Boykottiert werden.



Coole Sache, das...

oder wenigstens sabotiert. was weiß ich, pappnase aufsetzen oder so...
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1574314) Verfasst am: 20.11.2010, 21:12    Titel: Antworten mit Zitat

mal ne frage: wie saehe eigentlich eine sinnvolle massnahme aus?

dabei interessiert mich der fall junger leute, die keine ausbildungsstelle (und auch keine arbeitsstelle) gefunden haben, etwa wegen zu schlechter schulbildung, zu schlechter schulnoten und/oder einigen unentschuldigten stunden auf den zeugnissen (wovon arbeitgeber wohl nicht grade begeistert sind).

wenn ich recht informiert bin, muss diesen leuten irgendwas angeboten werden, und mangels arbeitgeber, der willig waere, diese einzustellen, gibt das dann halt irgendeine "berufsvorbereitungsmassnahme". was koennte man den jungen leuten da sinnvollerweise beizubringen versuchen?
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1574319) Verfasst am: 20.11.2010, 21:23    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
mal ne frage: wie saehe eigentlich eine sinnvolle massnahme aus?

dabei interessiert mich der fall junger leute, die keine ausbildungsstelle (und auch keine arbeitsstelle) gefunden haben, etwa wegen zu schlechter schulbildung, zu schlechter schulnoten und/oder einigen unentschuldigten stunden auf den zeugnissen (wovon arbeitgeber wohl nicht grade begeistert sind).

wenn ich recht informiert bin, muss diesen leuten irgendwas angeboten werden, und mangels arbeitgeber, der willig waere, diese einzustellen, gibt das dann halt irgendeine "berufsvorbereitungsmassnahme". was koennte man den jungen leuten da sinnvollerweise beizubringen versuchen?

es gibt diese berufsvorbereitenden massnahmen. dort sind junge leute untergebracht, die entweder keinen schulabschluss haben oder noch nicht als ausbildungsfähig (meist sehr junge hauptschulabsolventen) gelten.
diese massnahmen werden meist von den üblichen bildungsträgern, die mit den ARGEn zusammenarbeten, angeboten.
es gibt zwei ziele: erstens sollen die jugendlichen, die keinen schulabschluss haben, zum hauptschulabschluss gebracht werden. einige jugnedliche bereiten sich auf den realschulabschluss vor. zweitens sollen die jugendlichen über praktika bei potentiellen ausbildern für sich werben.

wenn ich von meiner erfahrung als dozentin bei so einer massnahme ausgehe, ist das ganze eine chaotische angelegenheit, da in den gruppen immer wieder teilnehmer für eine, zwei wochen wegen praktika fehlen, einige verabschieden sich für separate deutsch- und mathestunden.
die erfolge dieser massnahmen liegen denn auch nicht besonders hoch.
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#1574320) Verfasst am: 20.11.2010, 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
mal ne frage: wie saehe eigentlich eine sinnvolle massnahme aus?

dabei interessiert mich der fall junger leute, die keine ausbildungsstelle (und auch keine arbeitsstelle) gefunden haben, etwa wegen zu schlechter schulbildung, zu schlechter schulnoten und/oder einigen unentschuldigten stunden auf den zeugnissen (wovon arbeitgeber wohl nicht grade begeistert sind).

wenn ich recht informiert bin, muss diesen leuten irgendwas angeboten werden, und mangels arbeitgeber, der willig waere, diese einzustellen, gibt das dann halt irgendeine "berufsvorbereitungsmassnahme". was koennte man den jungen leuten da sinnvollerweise beizubringen versuchen?


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Skeptiker
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Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1574321) Verfasst am: 20.11.2010, 21:29    Titel: nachfrageorientierte Arbeitsmarktpolitik ist durchzusetzen Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
mal ne frage: wie saehe eigentlich eine sinnvolle massnahme aus?

dabei interessiert mich der fall junger leute, die keine ausbildungsstelle (und auch keine arbeitsstelle) gefunden haben, etwa wegen zu schlechter schulbildung, zu schlechter schulnoten und/oder einigen unentschuldigten stunden auf den zeugnissen (wovon arbeitgeber wohl nicht grade begeistert sind).

wenn ich recht informiert bin, muss diesen leuten irgendwas angeboten werden, und mangels arbeitgeber, der willig waere, diese einzustellen, gibt das dann halt irgendeine "berufsvorbereitungsmassnahme". was koennte man den jungen leuten da sinnvollerweise beizubringen versuchen?

es gibt diese berufsvorbereitenden massnahmen. dort sind junge leute untergebracht, die entweder keinen schulabschluss haben oder noch nicht als ausbildungsfähig (meist sehr junge hauptschulabsolventen) gelten.
diese massnahmen werden meist von den üblichen bildungsträgern, die mit den ARGEn zusammenarbeten, angeboten.
es gibt zwei ziele: erstens sollen die jugendlichen, die keinen schulabschluss haben, zum hauptschulabschluss gebracht werden. einige jugnedliche bereiten sich auf den realschulabschluss vor. zweitens sollen die jugendlichen über praktika bei potentiellen ausbildern für sich werben.

wenn ich von meiner erfahrung als dozentin bei so einer massnahme ausgehe, ist das ganze eine chaotische angelegenheit, da in den gruppen immer wieder teilnehmer für eine, zwei wochen wegen praktika fehlen, einige verabschieden sich für separate deutsch- und mathestunden.
die erfolge dieser massnahmen liegen denn auch nicht besonders hoch.


Das Ganze hat an sich überhaupt keinen Sinn.

Es gilt, Schluss zu machen, mit dieser ganzen Ideologie der angebotsorientierten Arbeitsmarktpolitik, der zu Folge die Nichtbeschäftigten ihr "Angebot" auf dem Arbeitsmarkt aufpolieren sollen.

Was nötig ist, ist statt dessen eine nachfrageorientierte Arbeitsmarktpolitik durch radikale Verkürzung der Arbeitszeit - bei vollem Lohn- und Personalausgleich.

Skeptiker
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1574336) Verfasst am: 20.11.2010, 21:46    Titel: Re: Sinnfreie Maßnahmen für Arbeitssuchende Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Aber es soll sich bitte niemand über den nächsten Amoklauf wundern ...

Tue ich nicht mehr. Das ist alles staatlich verordneter Psychoterror, der die Leute brechen soll, damit sie die Schuld für ihre Artbeitsllosigkeit bei sich suchen.

Das da dann irgendwann die Sicherung durchknallt ist nachvollziehbar.

Heike J hat folgendes geschrieben:
... und steckte mich in eine 3-monatige "Trainingsmaßnahme", die testen soll, wofür man am besten geeignet ist.

Wie unqualifiziert muss wohl der Testende sein, damit er dafür 3 Monate braucht?!

Heike J hat folgendes geschrieben:
Die ganze Sache war offenbar nur dazu gedacht, Leute auszusortieren und möglichst viele abzuwimmeln.

Die übliche Vorgehensweise.

tridi hat folgendes geschrieben:
dabei interessiert mich der fall junger leute, ...

Jaja, immer die Jungen... bist Du über 35 wirst Du ausgesteuert. Sonst könntest Du ja Rentenansprüche erwerben! Trösterchen
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1574346) Verfasst am: 20.11.2010, 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

Grundsätzlich ist jeder 1-Euro-Job eine sinnfreie Massnahme.

Den Euro bekommst Du nämlich nicht dafür, dass Du etwas tust, sondern dafür, Dich für Deinen Mehraufwand zu entschädigen. Das reicht aber werder i. d. R. für Fahrtkosten, noch für winterfeste KLeidung, wenn es kalt wird.

Das ist dann aber noch keine Entlohnung für Deine Arbeitsleistung. Und wer mich für meine Arbeit nicht entlohnt, bekommt auch keine Leistung. 311,- € Regelsatz sind keine Entlohnung. Auch nicht, wenn man Miete und Heizung mitrechnet, für die die Leistungen nicht mal ausreichen.
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V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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tridi
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Beitrag(#1574347) Verfasst am: 20.11.2010, 21:58    Titel: Re: Sinnfreie Maßnahmen für Arbeitssuchende Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
dabei interessiert mich der fall junger leute, ...
Jaja, immer die Jungen... bist Du über 35 wirst Du ausgesteuert.

moechtest du auch gern in eine solche berufsvorbereitungsmasssnahme?
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1574350) Verfasst am: 20.11.2010, 22:01    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Grundsätzlich ist jeder 1-Euro-Job eine sinnfreie Massnahme.

Den Euro bekommst Du nämlich nicht dafür, dass Du etwas tust, sondern dafür, Dich für Deinen Mehraufwand zu entschädigen. Das reicht aber werder i. d. R. für Fahrtkosten, noch für winterfeste KLeidung, wenn es kalt wird.

Das ist dann aber noch keine Entlohnung für Deine Arbeitsleistung. Und wer mich für meine Arbeit nicht entlohnt, bekommt auch keine Leistung.

die arge hat sicher kein problem damit, wenn du die arbeitsleistung einstellst und sie dementsprechend auch die zahlung.
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Valen MacLeod
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Beitrag(#1574351) Verfasst am: 20.11.2010, 22:01    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
mal ne frage: wie saehe eigentlich eine sinnvolle massnahme aus?

Wenn man zum Beispiel neben der Stellensuche (die man ja eh nachweisen muss) studieren könnte, ohne sämtliche Ansprüche zu verlieren! DAS wäre eine sinnvolle Massnahme - und würde effektiv was gegen den Fachkräftemangel tun und die Leute auf ein Gehaltsniveau qualifizieren, von dem man dann ohne Ergänzung auch leben kann!

Und sie würde nichtmal was extra für den Staat kosten!
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Misterfritz
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Beitrag(#1574354) Verfasst am: 20.11.2010, 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Grundsätzlich ist jeder 1-Euro-Job eine sinnfreie Massnahme.

Den Euro bekommst Du nämlich nicht dafür, dass Du etwas tust, sondern dafür, Dich für Deinen Mehraufwand zu entschädigen. Das reicht aber werder i. d. R. für Fahrtkosten, noch für winterfeste KLeidung, wenn es kalt wird.

Das ist dann aber noch keine Entlohnung für Deine Arbeitsleistung. Und wer mich für meine Arbeit nicht entlohnt, bekommt auch keine Leistung. 311,- € Regelsatz sind keine Entlohnung. Auch nicht, wenn man Miete und Heizung mitrechnet, für die die Leistungen nicht mal ausreichen.

nun könnte man aber so argumentieren, dass du für hartzIV sowie miet- und heizkosten, krankenversicherung, rentenversicherung (noch) plus diesen ominösen euro, schon entlohnt wirst, halt eben von der ARGE.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1574355) Verfasst am: 20.11.2010, 22:06    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
mal ne frage: wie saehe eigentlich eine sinnvolle massnahme aus?

Wenn man zum Beispiel neben der Stellensuche (die man ja eh nachweisen muss) studieren könnte,
fuer sowas gibts doch bafoeg.

(vielleicht aergert dich irgendeine bestimmte bafoeg-einschraenkung, vielleicht aergert sie dich auch zurecht, aber dann schreib das konkreter, sonst ist dein posting irgendwie sinnlos.)
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Valen MacLeod
Antitheist



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Beitrag(#1574356) Verfasst am: 20.11.2010, 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
mal ne frage: wie saehe eigentlich eine sinnvolle massnahme aus?

Wenn man zum Beispiel neben der Stellensuche (die man ja eh nachweisen muss) studieren könnte,
fuer sowas gibts doch bafoeg.

Wieder: Die gibt es nur für Junge!
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Valen MacLeod
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Beitrag(#1574358) Verfasst am: 20.11.2010, 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
nun könnte man aber so argumentieren, dass du für hartzIV sowie miet- und heizkosten, krankenversicherung, rentenversicherung (noch) plus diesen ominösen euro, schon entlohnt wirst, halt eben von der ARGE.

Wie schon erwähnt: der Euro ist per Definitio keine Entlohnung, sondern Aufwandsentschädigung. Die Leistungen sind aber auch keine gerechte Entlohnung. Wenn dann sollte schon zumindest der Durchschnittslohn für die jeweilige Aufgabe angesetzt werden und die 100 Euro frei sein, die es wären, wenn man so einer echten Tätigkeit nachginge. Wenn aber solch ein Bedarf an der jeweiligen Arbeitskraft besteht, warum schafft dann der jeweilige Träger keine entsprechende Stelle?

Alles andere ist - unter Androhung von Sanktionen - Zwangsarbeit.
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