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esme lebt ohne schützende Gänsefüßchen.
Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 5667
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(#1577601) Verfasst am: 27.11.2010, 16:36 Titel: Das vergessene A im Atheismus |
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Und ich hatte beim Lesen des Titels gehofft, dass es darum geht, dass es im Altgriechischen neben dem Alpha privativum auch das Alpha copulativum gibt, was mindestens zwei weitere interessante Interpretationen des Wortes Atheist ergibt.
_________________ Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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kereng Privateer
Anmeldungsdatum: 12.12.2006 Beiträge: 3053
Wohnort: Hamburg
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(#1577603) Verfasst am: 27.11.2010, 16:45 Titel: Re: Das vergessene A im Atheismus |
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Grotemson hat folgendes geschrieben: | Der biblische Gott ist mit so vielen dummen Eigenschaften ausgestattet ... | Grotemson hat folgendes geschrieben: | Da wird überheblich über Zitate von Gläubigen gewitzelt, in einer Art, die einen Chauvinismus erahnen lässt, den sich ein „Freigeist“ nicht erlauben würde und der auf eine intellektuelle Selbstverliebtheit schließen lässt, die den Fakten nicht gerecht wird. Es wird impliziert, Menschen, die an(einen oder den) Gott glauben, seien irgendwie „dümmer“ als andere Menschen, oder sogar in irgendeiner Form „behindert“. | Grotemson hat folgendes geschrieben: | ... ein Eigentor der schlimmsten Sorte. |
Eigentlich spricht diese Aneinanderreihung von Zitaten für sich, aber ich erkläre lieber doch, was ich damit sagen will. Im ersten Zitat machst du, Grotemson, selbst, was du im zweiten kritisierst, und dazu passt das dritte Zitat.
Der Begriff "Gott" ist nicht klar definiert. Die Gläubigen haben meistens "dumme" Vorstellungen von Gott, etwa, dass er Gebete erhört, seinen Sohn auf die Erde geschickt hat oder dass er die Menschen nach dem Tod belohnt oder bestraft. Das wird zu recht von dir und von "uns" kritisiert.
Dass auch jemand an den völlig unwahrnehmbaren untätigen und unwiderlegbaren Gott glaubt, ist mir nicht bekannt. Hast du mal ein Beispiel, wo hier im Forum "über Zitate von Gläubigen gewitzelt" wird, obwohl sie gar nichts Dummes gesagt haben?
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Argeleb Misanthropischer Humanist
Anmeldungsdatum: 02.01.2010 Beiträge: 2059
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(#1577616) Verfasst am: 27.11.2010, 17:15 Titel: Re: Das vergessene A im Atheismus |
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Grotemson hat folgendes geschrieben: | Da wird überheblich über Zitate von Gläubigen gewitzelt, in einer Art, die einen Chauvinismus erahnen lässt, den sich ein „Freigeist“ nicht erlauben würde und der auf eine intellektuelle Selbstverliebtheit schließen lässt, die den Fakten nicht gerecht wird. Es wird impliziert, Menschen, die an(einen oder den) Gott glauben, seien irgendwie „dümmer“ als andere Menschen, oder sogar in irgendeiner Form „behindert“. |
Theismus ist lächerlich. Sich über Theisten nicht lustig zu machen ist vollkommen unmöglich.
_________________ Denny Crane!
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immanuela total südlich
Anmeldungsdatum: 20.05.2009 Beiträge: 1846
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(#1577622) Verfasst am: 27.11.2010, 17:23 Titel: Re: Das vergessene A im Atheismus |
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denking hat folgendes geschrieben: | Grotemson hat folgendes geschrieben: | Ich möchte zum Schluss dann doch noch polemisch anmerken, dass - gegeben alle Threads, die ich bisher gelesen habe- dieses Forum doch vielleicht ein Forum für Antitheisten ist und nicht für Atheisten. Da wird überheblich über Zitate von Gläubigen gewitzelt, in einer Art, die einen Chauvinismus erahnen lässt, den sich ein „Freigeist“ nicht erlauben würde und der auf eine intellektuelle Selbstverliebtheit schließen lässt, die den Fakten nicht gerecht wird. Es wird impliziert, Menschen, die an(einen oder den) Gott glauben, seien irgendwie „dümmer“ als andere Menschen, oder sogar in irgendeiner Form „behindert“. Vor allem für einen Antitheisten, doch aber wohl für jeden Menschen, der unsere gemeinsamen Erkenntnisgrenzen versteht, ist derlei Superioritätsgehabe ein Eigentor der schlimmsten Sorte. |
was für 'fakten' denn? |
Echt seltsam von Grotemson, ich bin doch keine Antitheistin.
Ich glaube ja nicht im geringsten (also A...), dass es einen Gott gibt, wieso sollte ich dann etwas gegen einen Gott haben?
Ich habe etwas gegen (Anti...)
... Leute, die andere Leute mit ausgedachten gequirlten Gottesmurks oder dem Murks, den sie irgendwem anders unreflektiert nachplappern, belästigen und versuchen, andere Leute unter Einsatz falscher Versprechen nach ihren kruden Vorstellungen zu ihrem Nachteil zu manipulieren, vorsätzlich zu täuschen und auszubeuten. Am schlimmsten finde ich es, wenn Kinder indoktriniert werden, ihnen aberzogen wird, zu wagen, selbständig zu denken und zu urteilen.
Indoktrinierte halte ich so wenig für "dumm", wie ich Depressive für "faul" halte.
Was ein Freigeist sich "erlauben" würde, bestimmst Du nicht, das bestimmt jeder Freigeist individuell ganz frei für sich selbst, sonst wäre er keiner.
_________________ Felix, qui potuit rerum cognoscere causas...
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Grotemson Welterkunder
Anmeldungsdatum: 15.03.2010 Beiträge: 66
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(#1577673) Verfasst am: 27.11.2010, 19:11 Titel: |
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Zitat: | Mein Grund ist "Es gibt keine Belege für eine Existenz Gottes". |
Dann stützt dein Grund eben nicht deine Überzeugung. Eine falsche Aussage zu wiederholen, macht sie auch nicht richtiger. Ich habe bereits mehrere Argumente gegen die Behauptung formuliert, dass: "Es git keine Belege" nicht "Es gibt keinen Gott" und "Ich glaube nicht" nur in einer Lesart stützt, die für einen Atheisten, der gegen einen Theisten argumentieren möchte, inkohärent ist.
Zitat: | Nein. Entweder man glaubt oder man glaubt nicht. Das sind zwei echte Gegenteile, da gibt es kein dazwischen.
Das wir uns niemals gänzlich sicher sein können ist trivial, auch wenn die Agnostiker ganz stolz sind, dies herausgefunden zu haben. |
Falsch. Hättest du meinen Hauptbeitrag richtig gelesen, von dem du ja behauptest, er hätte keinen Inhalt, wüsstest du, dass eben doch ein "dazwischen" gibt und das dieses zwischen der eigentliche Atheismus ist. Entweder man glaubt, dann ist man irrational, oder man glaubt nicht, dann ist man auch irrational(Argument: Siehe Hauptbeitrag.). Oder man Atheist, dann steht man der Frage völlig neutral gegenüber, ohne irgendeinen Glauben zu halten.
Zitat: | Das mache ich aber trotzdem.
Aber du beziehst dich sicherlich auf den starken Atheismus. Der "Glaube" an die Nichtexistenz. Das du hier die verschiedene Bedeutungen von 'glauben' durcheinander wirfst fällt dir nicht auf? |
Es gibt keinen "starken" Atheismus. Es gibt(kohärent) nur Atheismus: Die Neutralität gegenüber der Existenzfrage aufgrund ihrer Unentscheidbarkeit und Antitheismus: Die Behauptung es gebe keinen Gott. Dass ich "glauben" äquivok behandele ist eine unbegründete Unterstellung, die zudem nicht stimmt. Ich habe sehr genau gesagt, wie ich glauben jeweils verstehe. In dem Zusammenhang, in dem du mich hier zitiert hast, meine ich eine unbegründete Überzeugung und genau diese Vorstellung, die ein User als berechtigte, aber für Argumentation unnütze Alternative angeboten hatte, bespreche in dem von dir zitierten Anschnitt.
Zitat: | Der "Glaube" an die Nichtexistenz lässt sich recht einfach begründen.
Es gibt keinen Gott, ist stärker als: Es gibt einen Gott. D.h. sie ist leichter widerlegbar.
(Während es gibt einen Gott praktisch unwiderlegbar ist.)
Deswegen ist die Nichtexistenz plausibler. |
Ich habe doch bereits mehrere Argumente gegen diese Vorstellung formuliert. Warum geht auf diese niemand ein? Stattdessen wird die angegriffene These wiederholt, das nützt doch nichts. Im übrigen trifft dich nun dein eigener(falscher) Vorwurf der Äquivokation. Den Glauben in Anführungszeichen zu setzen, macht es auch nicht deutlicher, welche Art(prop. ode unbegr.) du meinst. Allerdings stimmt deine Aussage in beiden Lesarten nicht: Wenn ich glauben als Einstellung definiere, die keiner Rechtfertigung bedarf, muss ich meinen Glauben nicht begründen. Wenn ich glauben prop. verstehe, dann wiederholst du einfach wieder die These, gegen die ich schon einige Argumente formuliert habe. Kriterien für wissenschaftliche Theorien wie Falsifizierbarkeit(auf die du hier wohl mit "widerlegbarkeit" anspielst) eignen sich hervorragend, um wissenschaftl. Theorien anderen vorzuziehen, doch sie entscheiden die Existenzfrage nicht und können daher nicht als Gründe für den Glauben(prop.) gelten. Anders ausgedrückt: Der Einwand der Widerlegbarkeit zeigt, dass Gott für Theorien unnütz ist, aber das ist trivial, außedem versteht er die Frage intern und begegnet daher gar nicht der theistischen Behauptung, die immer extern verstanden werden muss.
Zitat: |
Das liegt an deinen wahnsinnigen Textblöcken, die wenig Inhalt enthalten, mit der Doppeldeutigkeit von 'glauben' arbeiten und nichts Neues enthalten. |
Wieder unbegründete Behauptungen, denen zu darüber hinaus noch Glaubwürdigkeit entziehst, indem du mit deinen anderen Einwänden zeigst, dass du die Argumente im Text gar nicht gelesen hast.
Zitat: | was für 'fakten' denn? |
Ich gebe zu, das war ein wenig unklar. Damit meine ich die Fakten unserer epistemischen Begrenzheit: Wir sind finite Wesen. Wir haben nur wenige Sinne, können große Teile der Welt gar nicht wahrnehmen usw.
Zitat: | Hier so eine unformatierte und unstrukturierte Textwand hinzurotzen und hinterher auch noch rumzupöbeln, weil sich keiner mit derart monomanisch formatierten Bleiwüsten näher beschäftigen möchte, finde ich unproduktiv. Um es mal höflich zu formulieren.
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Dich stört also, dass sich zu wenige Absätze in meinen Text befinden? Hättest du ihn dann gelesen?
Zitat: |
Im Übrigen gibt es keinen Gott und keine Götter.
- Die Dinge auf der Welt entwickeln sich von einfach zu komplex (und dann ins entropische Aus.) Es ist unsinnig, ein Wesen irgendeiner Art an den Anfang zu setzen.
- Mal steil angenommen, unsere Welt sei geschaffen worden, etwa im Rahmen einer Simulation, so müßten sich die hypothetischen Schöpfer genauso an die Gesetze ihrer Welt halten, wie wir uns an die Gesetze unserer Welt halten müssen. Die Götter kochen auch nur mit Wasser. Und darum sind sie keine. |
Ich argumentiere ja auch gar nicht dafür, dass es Götter gibt. (Aber der Strohmann wird sich über deine Einwände freuen.) Ich argumentiere dafür, dass deine Aussage: "Es gibt keinen Gott", irrational ist, und zwar genauso irrational wie "Es gibt einen Gott", da sich die Frage mit keiner unserer doxastischen Praktiken sinnvoll beantworten lässt, schon allein weil uns die Methoden fehlen ihr eindeutigen Inhalt zu verleihen. Wenn du meinen Text gelesen hättest, wüsstest du das und ich müsste es nicht mühselig wiederholen. Außerdem hättest du dir dann deine Argumente sparen können. Diese könn(t)en nur rahmenwerksintern eine Nichtexistenz Gottes zeigen, aber intern ist diese Antwort wie gesagt, recht trivial. Aber selbst intern muss ich sagen, dass ich sie für äußerst dürftig halten. Der erste Strich ist kaum mehr als eine Behauptung, nämlich dass es unsinnig wäre, ein allmächtiges Wesen an den Anfang einer komplexen Entwicklung zu setzen. Warum das unsinnig wäre, sagst du nicht. Damit bleibt es bei einer Behauptung. Und selbst wenn das Argument ziehen würde, hättest du damit nur die Sinnlosigkeit eines Gottes als Erklärung gezeigt, nicht die Nonexistenz. Denn die Existenz hängt leider(ich wünschte es wäre so) nicht davon ab, was plausibel oder unplausibel ist, anzunehmen. Beim zweiten Strich ist ähnlich.
Zitat: | (1) "Ich glaube nicht an Götter" = "Ich nehme nicht an, dass es Götter gibt" =/= (2) "Ich nehme an dass es keine Götter gibt"
(1) ist solange rational gerechtfertigt wie es keine empirischen oder logischen Beweise für die existenz von Göttern gibt.
"Ich nehme nicht an dass X" bedeutet soviel wie: Mein momentanes Weltbild enthält die Behauptung "Es gibt X" nicht. Es bedeutet nicht: Mein momentanes Weltbild enthält die Behauptung "Es gibt X nicht". "Ich nehme nicht an dass X"/"Ich glaube nicht dass X" impliziert "Ich weiß nicht ob X". Es ist notwendig für ein nicht-widersprüchliches Weltbild, dass Annahmen nur hinzugefügt werden, wenn es empirische/logische Beweise für diese Annahmen gibt. Ansonsten könnte man sich widersprechende Annamhen hinzufügen und hätte ein inkonsistentes Weltbild.
(2) ist rational gerechtfertigt wenn es logische Beweise daür gibt, dass es keine Dinge geben kann die auf die Definition von "Gott" passen. Z.B. wenn die Definition von "Gott" logisch widersprüchlich ist oder unserem Wissen über die Welt widerspricht.
Ein Atheist vertritt (1) *oder* (2).
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Was haltet ihr davon?
PS: Ich habe den Eingangsbeitrag nicht gelesen und habe auch nicht vor dies zu tun. |
Der einzige konstruktive, argumentierende Post, den ich bisher gelesen habe und eine Freude zu lesen! Ich bin mit (1) und (2) fast restlos zufrieden und könnte mich der Analyse anschließen, wenn mich nicht ein sprachwissenschaftliches Faktum daran zunächst hinderte. Aussagen mit propositionalen Gehalt drücken leider meist Behauptungen aus, bzw sind auch durch Sprechakte als Behauptungen gekennzeichnet. Die Analyse widerspräche also der Empirie insofern als prop. Aussagen nicht derart komplizierte Aussagen wie: "In meinem Weltbild ist nicht enthalten: Es gibt ein X sowie die Behauptung: Es gibt kein X" ausdrücken. Statistisch betrachtet drücken sie einfach behauptend den INhalt nach dem "dass" aus. Verstehen wir die Definition stipulativ, kann ich mich allerdings anschließen!
Zitat: | Eigentlich spricht diese Aneinanderreihung von Zitaten für sich, aber ich erkläre lieber doch, was ich damit sagen will. Im ersten Zitat machst du, Grotemson, selbst, was du im zweiten kritisierst, und dazu passt das dritte Zitat.
Der Begriff "Gott" ist nicht klar definiert. Die Gläubigen haben meistens "dumme" Vorstellungen von Gott, etwa, dass er Gebete erhört, seinen Sohn auf die Erde geschickt hat oder dass er die Menschen nach dem Tod belohnt oder bestraft. Das wird zu recht von dir und von "uns" kritisiert.
Dass auch jemand an den völlig unwahrnehmbaren untätigen und unwiderlegbaren Gott glaubt, ist mir nicht bekannt. Hast du mal ein Beispiel, wo hier im Forum "über Zitate von Gläubigen gewitzelt" wird, obwohl sie gar nichts Dummes gesagt haben?
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Zu behaupten, der christliche Gott habe recht dumme Eigenschaften, mag zwar der Konkretisierung bedürfen(die ich geben könnte), aber es ist immer noch lange nicht dasselbe wie in einem Forum für Atheisten ein Thread zu eröffnen und mit Beitragen zu füllen, in dem es um "die dümmsten Sprüche unserer theistischen Mitbürger"(oder so ähnlich) geht. Darüber hinaus hat ein solches ad hominem keine Wirkung, da ich es auch zugeben und meine Kernbehauptung weiterhin aufrecht erhalten könnte. Salopp: Was hat der Beitrag mit dem Thema zu tun?
Zitat: | Theismus ist lächerlich. Sich über Theisten nicht lustig zu machen ist vollkommen unmöglich. |
Das ist unsachlicher Quatsch. Radikale Gläubige mögen manchmal unfreiwillig humoreske Züge haben, ich finde sie im Allgemeinen aber doch eher beängstigend. Gemäßigte Theisten sind nur lächerlich, wenn man fest davon überzeugt ist, dass sie unrecht haben. Und diese Überzeugung ist dann nach denselben Maßstäben auch lächerlich.
Außerdem geht es im Atheismus nicht darum, andere Menschen auszulachen oder abzuwerten, selbst wenn sie lächerlich wären, das wird dem Konzept nicht gerecht.
Zitat: | Echt seltsam von Grotemson, ich bin doch keine Antitheistin.
Ich glaube ja nicht im geringsten (also A...), dass es einen Gott gibt, wieso sollte ich dann etwas gegen einen Gott haben?
Ich habe etwas gegen (Anti...)
... Leute, die andere Leute mit ausgedachten gequirlten Gottesmurks oder dem Murks, den sie irgendwem anders unreflektiert nachplappern, belästigen und versuchen, andere Leute unter Einsatz falscher Versprechen nach ihren kruden Vorstellungen zu ihrem Nachteil zu manipulieren, vorsätzlich zu täuschen und auszubeuten. Am schlimmsten finde ich es, wenn Kinder indoktriniert werden, ihnen aberzogen wird, zu wagen, selbständig zu denken und zu urteilen.
Indoktrinierte halte ich so wenig für "dumm", wie ich Depressive für "faul" halte.
Was ein Freigeist sich "erlauben" würde, bestimmst Du nicht, das bestimmt jeder Freigeist individuell ganz frei für sich selbst, sonst wäre er keiner. |
Wenn du sagst, dass du nicht im geringsten an einen Gott glaubst, meinst du dann (1) oder (2)(siehe oben)?
Was Indoktrination betrifft, kann ich dir nur zustimmen. Allerdings unterstellst du, dass jeder Gläubige zwangsläufig indoktriniert ist, was ich nicht ganz verstehen kann. Bedeutet dass, dass du etwas gegen jeden Gläubigen hast?
Der Begriff Freigeist bezeichnet eine gewisse geistige Flexibilität. Diese habe ich bei einigen Usern polemisch angezweifelt.
Einen schönen Abend!
_________________ http://cape-noctem.blog.de/
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#1577682) Verfasst am: 27.11.2010, 19:27 Titel: |
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Grotemson hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Nein. Entweder man glaubt oder man glaubt nicht. [...] |
Falsch. | Du hältst eine Tautologie für falsch?
Zitat: |
Zitat: | Der "Glaube" an die Nichtexistenz lässt sich recht einfach begründen.
Es gibt keinen Gott, ist stärker als: Es gibt einen Gott. D.h. sie ist leichter widerlegbar.
(Während es gibt einen Gott praktisch unwiderlegbar ist.)
Deswegen ist die Nichtexistenz plausibler. |
Ich habe doch bereits mehrere Argumente gegen diese Vorstellung formuliert.
| Die habe ich noch nicht gefunden. Zitat: | Warum geht auf diese niemand ein?
| Die sind zu gut in der Textwand versteckt. Zitat: |
Stattdessen wird die angegriffene These wiederholt, das nützt doch nichts. Im übrigen trifft dich nun dein eigener(falscher) Vorwurf der Äquivokation. Den Glauben in Anführungszeichen zu setzen, macht es auch nicht deutlicher, welche Art(prop. ode unbegr.) du meinst. | Hier als Wahrscheinlichkeitsvermutung. Zitat: |
Allerdings stimmt deine Aussage in beiden Lesarten nicht: Wenn ich glauben als Einstellung definiere, die keiner Rechtfertigung bedarf, muss ich meinen Glauben nicht begründen. Wenn ich glauben prop. verstehe, dann wiederholst du einfach wieder die These, gegen die ich schon einige Argumente formuliert habe. Kriterien für wissenschaftliche Theorien wie Falsifizierbarkeit(auf die du hier wohl mit "widerlegbarkeit" anspielst) eignen sich hervorragend, um wissenschaftl. Theorien anderen vorzuziehen, doch sie entscheiden die Existenzfrage nicht | Habe ich doch gerade vor geführt, wie die Entscheidung funktioniert. Was erwartest du? Eine empirische Frage ist nicht wie ein Satz der Mathematik zu behandeln. Natürlich kann ich nicht streng beweisen, dass Götter nicht existieren. Das habe ich auch nicht behauptet. Es ging um eine Mutmaßung, und die habe ich begründet.
_________________ Trish:(
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#1577691) Verfasst am: 27.11.2010, 19:35 Titel: |
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Ich weiß schon, daß jetzt mindestens ein Dutzend weiterer Leser an die Volksfront von Judäa denken. Deswegen poste ich auch keinen Link. : )
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1577698) Verfasst am: 27.11.2010, 19:49 Titel: |
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Grotemson hat folgendes geschrieben: |
Der einzige konstruktive, argumentierende Post, den ich bisher gelesen habe und eine Freude zu lesen! Ich bin mit (1) und (2) fast restlos zufrieden und könnte mich der Analyse anschließen, wenn mich nicht ein sprachwissenschaftliches Faktum daran zunächst hinderte.
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Für jemanden, der nicht in der Lage ist, einen leserlichen Text zu schreiben, die Argumente anderer ignoriert und haltlose Behauptungen als Argumentation ausgibt, ist das eine mutige Bemerkung.
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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Grotemson Welterkunder
Anmeldungsdatum: 15.03.2010 Beiträge: 66
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(#1577703) Verfasst am: 27.11.2010, 19:58 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Grotemson hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Nein. Entweder man glaubt oder man glaubt nicht. [...] |
Falsch. | Du hältst eine Tautologie für falsch?
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Wenn du meinen Text lesen würdest, wüsstest du, wie ich zum tertium non datur in diesem Fall stehe. Und ich bin es jetzt wirklich müde den Text für Leute immer und immer wieder zu paraphrasieren, die sich sowieso weigern, rationale Argumente zu akzeptieren. Diese Antwort, wie die anderen, bezieht sich gar nicht mehr auf den Kontext, in dem ich es mehr als klar gemacht habe, dass sich der von mir vertretene Standpunkt nicht auf die letztendliche Entscheidung bezieht, sondern auf die epistemische Unmöglichkeit der Entscheidung. Das hat nichts mit p v nonp zu tun, das natürlich trotzdem gültig ist. Möchtest du mit mir diskutieren, oder meine Aussagen aus dem Zusammenhang reißen und neunmalklug kommentieren, ohne diese auch nur im geringsten zu verstehen? (Natürlich könnte ich, wie du, auch einfach leugnen, die Argumente zu sehen, aber das bedeutet nicht, dass sie verschwinden.) Das ist eine ernste Frage, denn wenn es dir, wie bisher in deinen Kommentaren, nicht um Kommunikation, sondern Polemik in Reinform geht, kann ich es auch lassen, auf dich einzugehen.
Zitat repariert, Heizöl.
_________________ http://cape-noctem.blog.de/
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Grotemson Welterkunder
Anmeldungsdatum: 15.03.2010 Beiträge: 66
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(#1577705) Verfasst am: 27.11.2010, 20:01 Titel: |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Grotemson hat folgendes geschrieben: |
Der einzige konstruktive, argumentierende Post, den ich bisher gelesen habe und eine Freude zu lesen! Ich bin mit (1) und (2) fast restlos zufrieden und könnte mich der Analyse anschließen, wenn mich nicht ein sprachwissenschaftliches Faktum daran zunächst hinderte.
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Für jemanden, der nicht in der Lage ist, einen leserlichen Text zu schreiben, die Argumente anderer ignoriert und haltlose Behauptungen als Argumentation ausgibt, ist das eine mutige Bemerkung. |
Könntest du mir sagen, WO genau ich nicht auf ein Argument eingegangen bin? Einfach bitte die Stelle nennen und ich gehe darauf ein! Oder ist das einfach eine Schutzbehauptung, die man hier im Forum trifft, wenn ein User unangenehm wird(meine Leseerfahrung hier lehrt mich das nämlich leider).
Ich bitte also, um nicht dieser Schutzbehauptung zum Opfer zu fallen, darum, die Argumente aufzuzeigen, auf die ich nicht eingegangen bin!
_________________ http://cape-noctem.blog.de/
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1577707) Verfasst am: 27.11.2010, 20:03 Titel: |
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Hatten wir eigentlich schon mal, dass gleich im ersten Beitrag die "Freigeist-Keule" kommt?
_________________ Tja
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1577719) Verfasst am: 27.11.2010, 20:10 Titel: |
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astarte hat folgendes geschrieben: | Hatten wir eigentlich schon mal, dass gleich im ersten Beitrag die "Freigeist-Keule" kommt? |
Der Eröffnungsbeitrag dieses Thread war nicht Grotemsons erster Beitrag. In Grotemsons erstem Beitrag ging es um Lichtnahrung und anderes esoterisches Zeugs.
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1577722) Verfasst am: 27.11.2010, 20:12 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Der Eröffnungsbeitrag dieses Thread war nicht Grotemsons erster Beitrag. In Grotemsons erstem Beitrag ging es um Lichtnahrung und anderes esoterisches Zeugs. |
Ah-ha....
Ups. Doch kein Rekord.
Naja.
_________________ Tja
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#1577723) Verfasst am: 27.11.2010, 20:16 Titel: |
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Grotemson hat folgendes geschrieben: | Wolf hat folgendes geschrieben: | Grotemson hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Nein. Entweder man glaubt oder man glaubt nicht. [...] |
Falsch. | Du hältst eine Tautologie für falsch?
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Wenn du meinen Text lesen würdest, wüsstest du, wie ich zum tertium non datur in diesem Fall stehe. | Ja. Du wechselst von glauben im religösen Sinn, auf glauben als Mutmaßung, und weil ja jeder irgendwie mutmaßen muss(auch wenn manche Agnostiker meinen sie müssten es nicht.), glaubt ja jeder Atheist irgendwie, und jetzt benützt du glauben wieder im religösen Sinn. Zitat: |
Möchtest du mit mir diskutieren, oder meine Aussagen aus dem Zusammenhang reißen und neunmalklug kommentieren, ohne diese auch nur im geringsten zu verstehen? (Natürlich könnte ich, wie du, auch einfach leugnen, die Argumente zu sehen, aber das bedeutet nicht, dass sie verschwinden.) | Oh du leugnest etwa nicht meine Argumente?
Krümmt Masse eigentlich den Raum? Oder kann man das gar nicht wissen?
_________________ Trish:(
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Grotemson Welterkunder
Anmeldungsdatum: 15.03.2010 Beiträge: 66
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(#1577729) Verfasst am: 27.11.2010, 20:26 Titel: |
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Zitat: | Habe ich doch gerade vor geführt, wie die Entscheidung funktioniert. Was erwartest du? Eine empirische Frage ist nicht wie ein Satz der Mathematik zu behandeln. Natürlich kann ich nicht streng beweisen, dass Götter nicht existieren. Das habe ich auch nicht behauptet. Es ging um eine Mutmaßung, und die habe ich begründet.
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Genau, das verstehe ich ja, dass du der Meinung bist bist, ein Entscheidungskriterium zu haben. Aber eben nur gebunden an ein linguistisches System. Und innerhalb dessen ist die Antwort trivial. Und da ein Gott per definitionem derlei Sprachsysteme übersteigt und wir auch kein neues Einführen können, das dem Begriff, bzw der Antwort auf die Existenzfrage Sinn verleiht.
Vielleicht wird es per analogon klar:
Stellen wir uns vor X und Y streiten über Summen. X sagt Summen existieren als mathematische Entitäten. Y behauptet Summen existieren nicht. Wie entscheiden wir die Frage? Zunächst mit "absoluten" Argumenten, bis klar wird, dass sowohl X als auch Y das Gefühl haben, aneinander vorbei zu reden. Was auch immer X als Argument gegen Y vorbringt, scheint seine Stellung zu präsupponieren und andersherum. Es wird klar, dass sich X und Y um sprachliche Gegenbenheit streiten. Innerhalb des sprachlichen Rahmenwerks von X gibt es Zahlen, weil X Rahmenwerk entsprechende Axiome enthält. Y stellt die Frage aber absolut und rahmenwerks- und axiomensystemextern. Doch dann müsste auch die Antwort extern gegeben werden. Aber ohne ein System von bedeutungsgebenden Axiomen kann kein sprachlicher Ausdruck sinnvoll sein. DIESE Debatte kann gelöst werden, indem Y einsieht, dass die Frage extern keine sinnvolle Antwort hat, eine neue Sprache(und neue Axiome) einführt und man dann Metakriterien von Theorien aufführt, wie zb. ontologische Schlankheit ODER(in diesem Fall wohl eher nicht) indem man empirische Untersuchungen anstellt.
Die Frage nach der Existenz Gottes ist gegenüber der Debatte um Summen dreifach besonders.
1. Gott transzendiert per definitionem unsere empirischen Möglichkeiten als finite Wesen.
2. Es ist schwer eine Einführung einer Sprache vorstellbar, in der der Antwort auf die Existenzfrage Sinn zu gesprochen wird. Ich habe aber auch schon in meinem ersten Beitrag gesagt, dass ich nicht völlig hoffnungslos bin, dass dies irgendwann einmal möglich sein wird.
3. Der Theist entspricht Y. Nur versteht der Theist die Frage IMMER extern und ich kenne kein Argument, das ihn überzeugen könnte, sie intern zu verstehen(damit hätte er ja verloren, denn intern fällt Gott, wie gesagt, ziemlich arg durch).
Wenn du mir also ein Entscheidungskriterium nennst, dann sage ich: Ja, du hast recht! Aber eben nur intern verstanden, und das begegnet der These des Theisten nicht!! Verstehst du?
ps. Richtig, in meinem ersten Beitrag hier ging es im Lichtnahrung. Unter anderem habe darin gesagt, dass ich der Sache enorm skeptisch gegenüberstehe, es allerdings kein Naturgesetz gibt, dass die Möglichkeit der "Lichtnahrung" verbieten würde und es dazu sehr gut dokumentierte Fälle, unter anderem eine Studie einer der führenden Universitäten in Indien, gibt. Meine Einstellung dahin gehend hat sich bisher nicht geändert.
_________________ http://cape-noctem.blog.de/
Zuletzt bearbeitet von Grotemson am 27.11.2010, 20:30, insgesamt einmal bearbeitet |
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1577730) Verfasst am: 27.11.2010, 20:27 Titel: |
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Grotemson hat folgendes geschrieben: | Der einzige konstruktive, argumentierende Post, den ich bisher gelesen habe ... |
Nicht daß ich übermäßig eitel wäre, aber inwiefern fandest Du meinen Beitrag nicht konstruktiv? Oder hast Du ihn nicht gelesen?
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Grotemson Welterkunder
Anmeldungsdatum: 15.03.2010 Beiträge: 66
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(#1577733) Verfasst am: 27.11.2010, 20:33 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Grotemson hat folgendes geschrieben: | Der einzige konstruktive, argumentierende Post, den ich bisher gelesen habe ... |
Nicht daß ich übermäßig eitel wäre, aber inwiefern fandest Du meinen Beitrag nicht konstruktiv? Oder hast Du ihn nicht gelesen? |
Entschuldige! Das war wirklich etwas unfair von mir! Deiner und noch ein anderer waren in der Tat ebenso freundlich und konstruktiv. In einer Community, in der man von vornherein unten durch ist, nur weil man es gewagt hat zu sagen, es gäbe gut dokumentierte Fälle von Menschen, die nichts essen, tendiert man dazu, manchmal etwas überzupolemisieren. Darüber habe ich deinen Beitrag völlig vergessen. Sorry dafür!
_________________ http://cape-noctem.blog.de/
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denking Gönner
Anmeldungsdatum: 04.11.2010 Beiträge: 398
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(#1577740) Verfasst am: 27.11.2010, 20:48 Titel: |
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Grotemson hat folgendes geschrieben: | In einer Community, in der man von vornherein unten durch ist, nur weil man es gewagt hat zu sagen, es gäbe gut dokumentierte Fälle von Menschen, die nichts essen, tendiert man dazu, manchmal etwas überzupolemisieren. |
für die gläubischen gibt es auch eine menge gut dokumentierten bullshits. darauf gründen sie ja ihre lügengebilde.
aber das sind eben nicht-fakten! genauso wie alles, was sich unserem erkenntnis-stand (noch) entzieht.
nicht-fakten!
und jedes erwachsene, das mir weiters mit dem weihnachtsmann oder anderen 'lichtwesen' droht, wird gnadenlos ausgelacht!
_________________ "What's the use of money, if you have to work for it?" (George Bernard Shaw)
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Grotemson Welterkunder
Anmeldungsdatum: 15.03.2010 Beiträge: 66
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(#1577747) Verfasst am: 27.11.2010, 21:05 Titel: |
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denking hat folgendes geschrieben: | Grotemson hat folgendes geschrieben: | In einer Community, in der man von vornherein unten durch ist, nur weil man es gewagt hat zu sagen, es gäbe gut dokumentierte Fälle von Menschen, die nichts essen, tendiert man dazu, manchmal etwas überzupolemisieren. |
für die gläubischen gibt es auch eine menge gut dokumentierten bullshits. darauf gründen sie ja ihre lügengebilde.
aber das sind eben nicht-fakten! genauso wie alles, was sich unserem erkenntnis-stand (noch) entzieht.
nicht-fakten!
und jedes erwachsene, das mir weiters mit dem weihnachtsmann oder anderen 'lichtwesen' droht, wird gnadenlos ausgelacht! |
Ob Sie das nun für ein gewaltiges Komplott der Nicht-Faktisten halten oder nicht, und ohne den Off-Topic weiter anzuheizen, hier die Studie:
http://www.sudhirneuro.org/files/mataji_case_study.pdf
Von der Echtheit und dem Renomee des Krankenhauses kann man sich hier überzeugen:
http://www.sterlinghospitals.com/
Kein weiterer Kommentar hierzu. In einem speziellen Thread bin ich zur Diskussion über die Studie gerne bereit.
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Loke der Lästerer
Anmeldungsdatum: 01.09.2010 Beiträge: 723
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(#1577754) Verfasst am: 27.11.2010, 21:11 Titel: |
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Verstehe ich das richtig:
Du sagst, wenn jemand eine These erstellt, für die es keine Belege gibt, muss das Gegenüber die These zumindest als möglich ansehen, falls er keine Gegenbelege hat?
Wenn ja: Was würde sich ändern, wenn alle Atheisten sich nun Agnostiker nennen würden?
Weiter: Warum kritisierst du die Atheisten dafür, dass sie eine klare Gegenstellung beziehen und nicht die Theisten, die ja auch eine klare Stellung annehmen und nicht sagen: "Kann sein, kann aber auch nicht sein und es ist eigentlich auch egal."?
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1577755) Verfasst am: 27.11.2010, 21:16 Titel: |
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Grotemson hat folgendes geschrieben: | Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Grotemson hat folgendes geschrieben: |
Der einzige konstruktive, argumentierende Post, den ich bisher gelesen habe und eine Freude zu lesen! Ich bin mit (1) und (2) fast restlos zufrieden und könnte mich der Analyse anschließen, wenn mich nicht ein sprachwissenschaftliches Faktum daran zunächst hinderte.
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Für jemanden, der nicht in der Lage ist, einen leserlichen Text zu schreiben, die Argumente anderer ignoriert und haltlose Behauptungen als Argumentation ausgibt, ist das eine mutige Bemerkung. |
Könntest du mir sagen, WO genau ich nicht auf ein Argument eingegangen bin? Einfach bitte die Stelle nennen und ich gehe darauf ein! Oder ist das einfach eine Schutzbehauptung, die man hier im Forum trifft, wenn ein User unangenehm wird(meine Leseerfahrung hier lehrt mich das nämlich leider).
Ich bitte also, um nicht dieser Schutzbehauptung zum Opfer zu fallen, darum, die Argumente aufzuzeigen, auf die ich nicht eingegangen bin! |
Nun will ich dich nicht überfordern, also bitte der Reihe nach. Erst einmal einen leserlichen Text vorlegen. Dann sehen wir weiter. Bei deinen intellektuellen Fähigkeiten kann das doch nicht schwer sein.
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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Mo. over and out
Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 12690
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(#1577757) Verfasst am: 27.11.2010, 21:19 Titel: |
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Gibts jetzt eigentlich von Grotemson schon ne knackige Defininition für Theist?
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Grotemson Welterkunder
Anmeldungsdatum: 15.03.2010 Beiträge: 66
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(#1577761) Verfasst am: 27.11.2010, 21:22 Titel: |
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Loke hat folgendes geschrieben: | Verstehe ich das richtig:
Du sagst, wenn jemand eine These erstellt, für die es keine Belege gibt, muss das Gegenüber die These zumindest als möglich ansehen, falls er keine Gegenbelege hat?
Wenn ja: Was würde sich ändern, wenn alle Atheisten sich nun Agnostiker nennen würden?
Weiter: Warum kritisierst du die Atheisten dafür, dass sie eine klare Gegenstellung beziehen und nicht die Theisten, die ja auch eine klare Stellung annehmen und nicht sagen: "Kann sein, kann aber auch nicht sein und es ist eigentlich auch egal."? |
1. Nein, ich glaube da hast du mich missverstanden. Ich sage: Worüber ich nicht sprechen kann, bzw, worüber sich nicht entscheiden lässt, darüber darf ich weder eine positive noch eine negative Aussage tätigen. Bezogen auf deine Formulierung müsste man sagen: Wenn Jemand eine These formuliert, für die es weder Belege noch "Widerlege" geben kann, muss ich ihr konsequent neutral gegenüberstehen. Ob das bedeutet, ihre Möglichkeit zu akzeptieren, ist eine interessante Frage, aber die ich mich jetzt noch nicht festlegen möchte. Darüber möchte ich erst noch nachdenken.
2. Nein nein, ich möchte doch eigentlich, dass sich alle Atheisten, die inkohärent sind, sich ntitheisten nennen.
3. Ich kritisiere die ANTItheisten dafür, DASS sie eine klare Gegenposition beziehen. Die Gewitztheit der eigentlichen atheistischen Position liegt darin, dass sie Neutralität proklamiert.
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smallie resistent!?
Anmeldungsdatum: 02.04.2010 Beiträge: 3726
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(#1577762) Verfasst am: 27.11.2010, 21:22 Titel: |
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Grotemson hat folgendes geschrieben: | smallie hat folgendes geschrieben: |
Im Übrigen gibt es keinen Gott und keine Götter.
- Die Dinge auf der Welt entwickeln sich von einfach zu komplex (und dann ins entropische Aus.) Es ist unsinnig, ein Wesen irgendeiner Art an den Anfang zu setzen.
- Mal steil angenommen, unsere Welt sei geschaffen worden, etwa im Rahmen einer Simulation, so müßten sich die hypothetischen Schöpfer genauso an die Gesetze ihrer Welt halten, wie wir uns an die Gesetze unserer Welt halten müssen. Die Götter kochen auch nur mit Wasser. Und darum sind sie keine. |
Ich argumentiere ja auch gar nicht dafür, dass es Götter gibt. (Aber der Strohmann wird sich über deine Einwände freuen.) Ich argumentiere dafür, dass deine Aussage: "Es gibt keinen Gott", irrational ist, und zwar genauso irrational wie "Es gibt einen Gott", da sich die Frage mit keiner unserer doxastischen Praktiken sinnvoll beantworten lässt, schon allein weil uns die Methoden fehlen ihr eindeutigen Inhalt zu verleihen. Wenn du meinen Text gelesen hättest, wüsstest du das und ich müsste es nicht mühselig wiederholen. |
Wenn ich Gott höre, dann denke ich: Gott = übernatürlicher Schöpfer unserer Welt.
Das sollte als Auslegung hinreichend eindeutig und mehrheitsfähig sein.
Über "Gott = Zeus" oder "Clapton is God" brauchen wir uns wohl nicht zu streiten.
Und "Gott = X" oder "Gott = transzendent" ist eine bedeutungslose Aussage. Das hast du zwar treffsicher erkannt, aber den Stein der Weisen hast du damit nicht gefunden.
Grotemson hat folgendes geschrieben: | Der erste Strich ist kaum mehr als eine Behauptung, nämlich dass es unsinnig wäre, ein allmächtiges Wesen an den Anfang einer komplexen Entwicklung zu setzen. Warum das unsinnig wäre, sagst du nicht. |
Naja, allmächtig führt auf einen logischen Widerspruch. Das sollte bekannt sein: kann er ein Pfannkuchen so heiß machen, daß er ihn nicht mehr essen kann?
Was die Entwicklung betrifft: alles Sinvolle hat eine Geschichte. Eine göttliche Wesenheit am Anfang von Allem hätte keine. Also ist die Vorstellung davon unsinnig.
Grotemson hat folgendes geschrieben: | Beim zweiten Strich ist ähnlich. |
Die Welt ist regelhaft. Das gilt für unsere Welt und das gilt für die hypothetische 23ste Dimension, in der der hypothetische Schöpfer haust. Das Wörtchen "übernatürlich" ist ein Widerspruch in sich, denn es läßt an willkürliche Regellosigkeit denken.
Letztlich ein Überbleibsel aus der vorwissenschaftlichen Zeit.
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Grotemson Welterkunder
Anmeldungsdatum: 15.03.2010 Beiträge: 66
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(#1577766) Verfasst am: 27.11.2010, 21:25 Titel: |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Grotemson hat folgendes geschrieben: | Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Grotemson hat folgendes geschrieben: |
Der einzige konstruktive, argumentierende Post, den ich bisher gelesen habe und eine Freude zu lesen! Ich bin mit (1) und (2) fast restlos zufrieden und könnte mich der Analyse anschließen, wenn mich nicht ein sprachwissenschaftliches Faktum daran zunächst hinderte.
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Für jemanden, der nicht in der Lage ist, einen leserlichen Text zu schreiben, die Argumente anderer ignoriert und haltlose Behauptungen als Argumentation ausgibt, ist das eine mutige Bemerkung. |
Könntest du mir sagen, WO genau ich nicht auf ein Argument eingegangen bin? Einfach bitte die Stelle nennen und ich gehe darauf ein! Oder ist das einfach eine Schutzbehauptung, die man hier im Forum trifft, wenn ein User unangenehm wird(meine Leseerfahrung hier lehrt mich das nämlich leider).
Ich bitte also, um nicht dieser Schutzbehauptung zum Opfer zu fallen, darum, die Argumente aufzuzeigen, auf die ich nicht eingegangen bin! |
Nun will ich dich nicht überfordern, also bitte der Reihe nach. Erst einmal einen leserlichen Text vorlegen. Dann sehen wir weiter. Bei deinen intellektuellen Fähigkeiten kann das doch nicht schwer sein. |
Wo ist denn jetzt mein Text unleserlich? Bzw. Wie schaffe ich es, dass man mir sicher keine Unleserlichkeit vorwirft. Mit dem Vorwurf kann man mich jetzt natürlich auch irgendwie leicht mundtot machen, deswegen möchte ich es schon genau wissen.
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Loke der Lästerer
Anmeldungsdatum: 01.09.2010 Beiträge: 723
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(#1577770) Verfasst am: 27.11.2010, 21:40 Titel: |
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Grotemson hat folgendes geschrieben: | 1. Nein, ich glaube da hast du mich missverstanden. Ich sage: Worüber ich nicht sprechen kann, bzw, worüber sich nicht entscheiden lässt, darüber darf ich weder eine positive noch eine negative Aussage tätigen. |
Wenn nun ein Mensch sagt, er war von Gott geleitet, als er 200 Menschen im Kaufhaus gemeuchelt hat, könntest du es weder glauben noch nicht glauben?
Was ist nun, wenn man dich fragt: "Knast oder Klapse?"
Es könnte doch auch so sein, dass manche Atheisten nicht wirklich "gegen" den Glauben sind, sondern ihn nicht praktizieren wollen/können und nicht wollen, dass die Öffentlichkeit von dem Glauben geleitet ist.
Ich habe zB. nichts dagegen, wenn jemand für sich an etwas glaubt, solange er davon keinem erzählt. Wie Gerhard Polt sagt: "Leise glauben".
Wie siehst du das?
Grotemson hat folgendes geschrieben: | Ob das bedeutet, ihre Möglichkeit zu akzeptieren, ist eine interessante Frage, aber die ich mich jetzt noch nicht festlegen möchte. Darüber möchte ich erst noch nachdenken. |
Sag dann Bescheid.
Grotemson hat folgendes geschrieben: | 2. Nein nein, ich möchte doch eigentlich, dass sich alle Atheisten, die inkohärent sind, sich ntitheisten nennen. |
Was würde das ändern?
Grotemson hat folgendes geschrieben: | 3. Ich kritisiere die ANTItheisten dafür, DASS sie eine klare Gegenposition beziehen. Die Gewitztheit der eigentlichen atheistischen Position liegt darin, dass sie Neutralität proklamiert. |
So wie ich das sehe, war es die Kirchen, die die Atheisten Atheisten (schöne Satzstellung ) genannt hat.
"[These] Sage mir: Glaubst du an meinen Gott?" "Hm, ne." "Atheist!"
In diesem Falle wäre der Atheist wirklich neutral, wird aber durch die Kirche als Feind der Gesellschaft markiert.
Zudem:
Wir kugeln hier doch nicht am Boden rum, wenn einer sagt: "Ich glaube an Gott.".
Wir kugeln am Boden rum wenn derselbe sagt: "Es ist doch kindisch, an irgendwelche Geister zu glauben, die allgegenwärtig sind, den Menschen lieben, aber ihm nicht wirklich helfen."
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1577774) Verfasst am: 27.11.2010, 21:48 Titel: |
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Grotemson hat folgendes geschrieben: |
Wo ist denn jetzt mein Text unleserlich? Bzw. Wie schaffe ich es, dass man mir sicher keine Unleserlichkeit vorwirft. Mit dem Vorwurf kann man mich jetzt natürlich auch irgendwie leicht mundtot machen, deswegen möchte ich es schon genau wissen. |
Ein Text von fast 20.000 Zeichen ist unleserlich und eine Zumutung, wenn man an einer Diskussion interessiert ist, und das bist du doch, oder? Also formuliere ein, zwei Thesen, mit denen man sich auseinandersetzen kann.
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1577823) Verfasst am: 27.11.2010, 23:40 Titel: |
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Grotemson hat folgendes geschrieben: |
1. Nein, ich glaube da hast du mich missverstanden. Ich sage: Worüber ich nicht sprechen kann, bzw, worüber sich nicht entscheiden lässt, darüber darf ich weder eine positive noch eine negative Aussage tätigen. |
Da Du nicht entscheiden kannst, ob ich Dein göttlicher Herr und Meister bin oder nicht, lass uns doch einen Kompromiss treffen:
Ich schätze, Du wirst noch eine Lebenserwartung von weiteren 40 Jahren haben. Schick mir also die Hälfte Deines Besitzes sowie die Einkünfte der nächsten 20 Jahre. Ach ja, und falls du verpartnert bist, gehört Dein Partner die nächsten 20 Jahre natürlich auch mir.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1577847) Verfasst am: 28.11.2010, 00:44 Titel: |
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Grotemson hat folgendes geschrieben: | In einer Community, in der man von vornherein unten durch ist, nur weil man es gewagt hat zu sagen, es gäbe gut dokumentierte Fälle von Menschen, die nichts essen, tendiert man dazu, manchmal etwas überzupolemisieren. |
Wer so einen Scheiss behauptet, ist bei mir echt unten durch.
EOD
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denking Gönner
Anmeldungsdatum: 04.11.2010 Beiträge: 398
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(#1577851) Verfasst am: 28.11.2010, 00:50 Titel: |
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Grotemson hat folgendes geschrieben: | denking hat folgendes geschrieben: | Grotemson hat folgendes geschrieben: | In einer Community, in der man von vornherein unten durch ist, nur weil man es gewagt hat zu sagen, es gäbe gut dokumentierte Fälle von Menschen, die nichts essen, tendiert man dazu, manchmal etwas überzupolemisieren. |
für die gläubischen gibt es auch eine menge gut dokumentierten bullshits. darauf gründen sie ja ihre lügengebilde.
aber das sind eben nicht-fakten! genauso wie alles, was sich unserem erkenntnis-stand (noch) entzieht.
nicht-fakten!
und jedes erwachsene, das mir weiters mit dem weihnachtsmann oder anderen 'lichtwesen' droht, wird gnadenlos ausgelacht! |
Ob Sie das nun für ein gewaltiges Komplott der Nicht-Faktisten halten oder nicht, und ohne den Off-Topic weiter anzuheizen, hier die Studie:
http://www.sudhirneuro.org/files/mataji_case_study.pdf
Von der Echtheit und dem Renomee des Krankenhauses kann man sich hier überzeugen:
http://www.sterlinghospitals.com/
Kein weiterer Kommentar hierzu. In einem speziellen Thread bin ich zur Diskussion über die Studie gerne bereit. |
keine verschwörung - esoterischer bullshit! sehr menschlich...
Zitat: | Die Göttin Durga erschien Prahlad Jani in einem weißen Licht und berührte seine Zunge. Von da an habe er keinen Hunger mehr verspürt. Bald gründete er seine Sekte, holte die Familie ins Geschäft; Jahrzehnte später ist daraus ein florierendes Unternehmen geworden. Er spendet als Guru Segen, Kranke und Bedürftige kommen und zahlen; es gibt inzwischen einen Tempel mit viel Marmor, Goldfarbe, Klimaanlage. Für Gupta ist klar, warum Prahlad Jani solch eine Story erfand: Der Mann wurde reich und berühmt. |
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-73989795.html
"esoteriker sind die erbschleicher der kirchen." (Marcus Hammerschmitt)
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