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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1584164) Verfasst am: 10.12.2010, 13:35    Titel: Re: Unternehmerstaat Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Übrigens: In Namibia ist Zeitarbeit seit kurzem verboten.

Wow!!


Ja, und ich finde das klasse! Daumen hoch!

http://www.g-bauer.de/211108_frames/infos.php?info=1235135373

Skeptiker
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Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

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blakki
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Anmeldungsdatum: 21.01.2009
Beiträge: 556
Wohnort: Im wilden Süden

Beitrag(#1584167) Verfasst am: 10.12.2010, 13:50    Titel: Re: Unternehmerstaat Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Übrigens: In Namibia ist Zeitarbeit seit kurzem verboten.

Wow!!


Ja, und ich finde das klasse! Daumen hoch!

http://www.g-bauer.de/211108_frames/infos.php?info=1235135373

Skeptiker


VON NAMIBIA LERNEN HEISST SIEGEN LERNEN

oder so ähnlich Verlegen
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blakki
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Anmeldungsdatum: 21.01.2009
Beiträge: 556
Wohnort: Im wilden Süden

Beitrag(#1584170) Verfasst am: 10.12.2010, 13:53    Titel: Re: Unternehmerstaat Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
blakki hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:

und warum tun sie das?
.....

Ist mir egal. Ich habe lediglich auf die Unterschiedlichkeit der Erfahrungswerte zw. blakki und mir hingewiesen und wollte damit klarstellen, dass man das nicht verallgemeinern kann. Mehr nicht.


Meine Erfahrungen beziehen sich auf rund 250 Betriebe des Handwerks und der Industrie mit maximal 60 Beschäftigten, wobei das Gros zwischen 5 und 10 Mitarbeiter beschäftigt.

Zeitarbeit nutzen davon die wenigsten und wenn, dann nur um kurzfristige Personalengpässe bei bestimmten Aufträgen abzudecken.

Es ist dabei nicht ungewöhnlich, dass einzelne Mitarbeiter von der Zeitarbeit her in ein festes Beschäftigungsverhältnis übernommen werden.


Was zählt, ist die große Statistik. Und die ist eindeutig.

Es werden zwar Arbeitsplätze geschaffen, aber die sind minderwertig, nicht nur durch Zeitarbeit,sondern auch durch andere Formen der prekären Beschäftigung. Die Einkommen stagnieren, die Arbeitsplatzunsicherheit nimmt zu.

Zweifellos ein Versagen der kapitalistischen Marktwirtschaft.

Übrigens: In Namibia ist Zeitarbeit seit kurzem verboten.

@woici: sicher ist Zeitarbeit aus der Sicht der Unternehmen manchmal zweckmäßig. Aber wollen wir denn auf Dauer in einem Unternehmerstaat leben?

Skeptiker meint: Nein!


Okay, wir haben alle die Meinung von Sekptiker gehört.

Verlassen wir nun die Sphäre der Tagträumer und wenden wir uns wieder der Realität zu.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1584175) Verfasst am: 10.12.2010, 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

blakki hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
blakki hat folgendes geschrieben:
.... Meine Erfahrungen beziehen sich auf rund 250 Betriebe ....

Das ändert nix daran, dass man das nicht pauschalisieren kann. Mit den Augen rollen


Stimmt! Pauschalierung ist nur dann zulässig, wenn sie die eigene Weltanschauung stützt. zynisches Grinsen


Pauschalieren kann man natürlich auch einiges ... vor allem Einfuhrabgaben. zwinkern
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Woici
ist vollkommen humorlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#1584178) Verfasst am: 10.12.2010, 14:07    Titel: Re: Unternehmerstaat Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
@woici: sicher ist Zeitarbeit aus der Sicht der Unternehmen manchmal zweckmäßig. Aber wollen wir denn auf Dauer in einem Unternehmerstaat leben?

Skeptiker meint: Nein!


meine ganz persönliche erfahrung aus einem jetzt doch schon recht lange andauernden arbeitsleben:

leiharbeit ist fast immer zweckmässig.
wenn zeitarbeit nicht zweckmässig wäre, würden sie die unternehmer nicht einführen.

die frage ob ich auf dauer in einem unternehmerstaat leben will, stellt sich mir so nicht, denn ich habe mich in diesem unternehmerstaat ganz bequem eingerichtet.

ich weiss nur, dass ich auf dauer nicht in einem staat leben will, in dem "die masse" auf dauer die entscheidungen trifft, denn "die masse" schaut rtl2 und daily soaps
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eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1584181) Verfasst am: 10.12.2010, 14:20    Titel: Re: Unternehmerstaat Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
ich weiss nur, dass ich auf dauer nicht in einem staat leben will, in dem "die masse" auf dauer die entscheidungen trifft, denn "die masse" schaut rtl2 und daily soaps


Also lehnst Du Demokratie ab, ja?
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Woici
ist vollkommen humorlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#1584183) Verfasst am: 10.12.2010, 14:27    Titel: Re: Unternehmerstaat Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:
ich weiss nur, dass ich auf dauer nicht in einem staat leben will, in dem "die masse" auf dauer die entscheidungen trifft, denn "die masse" schaut rtl2 und daily soaps


Also lehnst Du Demokratie ab, ja?


in der parlamentarischen demokratie fällt die masse nicht die entscheidungen.
aus diesem grund bin ich auch absolut kein freund von volksbefragungen.

und kein grund zu danken, ich helfe gerne bei begriffsdefinitionen, selbst wenn sie polemisch daher kommen.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1584219) Verfasst am: 10.12.2010, 15:45    Titel: Re: Unternehmerstaat Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
aus diesem grund bin ich auch absolut kein freund von volksbefragungen.

das seh ich anders. der staat hat im namen des volkes zu handeln. wenn das volk mehrheitlich doof sein sollte, dann halt im names des doofen volkes. aber das volk weiss selbst am besten, was es will.
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Woici
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#1584231) Verfasst am: 10.12.2010, 16:47    Titel: Re: Unternehmerstaat Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:
aus diesem grund bin ich auch absolut kein freund von volksbefragungen.

das seh ich anders. der staat hat im namen des volkes zu handeln. wenn das volk mehrheitlich doof sein sollte, dann halt im names des doofen volkes. aber das volk weiss selbst am besten, was es will.


da gehen unsere meinungen doch deutlich auseinander

"das volk" weiss erst mal gar nichts... es ist eine melange aus eigenen bedürfnissen einzelner, betroffenheit einzelner und stimmungslagen einzelner.

ein gutes beispiel ist doch stuttgart 21.
wen würdest du da die volksabstimmung machen lassen?
alle leute die rund um den bahnhof wohnen?
alle stuttgarter?
alle anwohner an der bahnstrecke stuttgart ulm?
alle württemberger?
alle baden-württemberger?
alle süddeutschen?
alle deutschen?
alle deutschen + die betroffenen anrainerstaaten?
die ganze eu?

nicht so einfach, gelle?
die problematik liegt grundsätzlich darin, den kreis der abstimmenden zu definieren, wenn es sich nicht gerade um die formen der neuen parkbänke im stadtpark handelt....

volksentscheid mag im kleinen noch ganz nett sein und vielleicht auch mehrheitlich funktionieren... sobald es um grosse dinge geht, ist ein volksentscheid einfach kontraproduktiv.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1584258) Verfasst am: 10.12.2010, 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

Achso, aber die Gruppe der Politiker zu bestimmen, die es entscheiden kann, ist unproblematisch, ja?
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Woici
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#1584276) Verfasst am: 10.12.2010, 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Achso, aber die Gruppe der Politiker zu bestimmen, die es entscheiden kann, ist unproblematisch, ja?


ja
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#1584287) Verfasst am: 10.12.2010, 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Achso, aber die Gruppe der Politiker zu bestimmen, die es entscheiden kann, ist unproblematisch, ja?


Jedenfalls weniger, als alle mir vorstellbaren Alternativen.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1584289) Verfasst am: 10.12.2010, 19:21    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Achso, aber die Gruppe der Politiker zu bestimmen, die es entscheiden kann, ist unproblematisch, ja?


ja


Die von

allen leuten die rund um den bahnhof wohnen?
allen stuttgartern?
allen anwohnern an der bahnstrecke stuttgart ulm?
allen württemberger?
allen baden-württembergern?
allen süddeutschen?
allen deutschen?
allen deutschen + die betroffenen anrainerstaaten?
die ganze eu?


gewählten? Das Problem ist hier das gleiche, wir sind nur gewohnt, dass es in der parlamentarischen Demokratie einfach schon festgelegt ist, das ließe sich bei Volksentscheiden genauso machen, wenn man das denn so toll findet.
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blakki
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Anmeldungsdatum: 21.01.2009
Beiträge: 556
Wohnort: Im wilden Süden

Beitrag(#1584303) Verfasst am: 10.12.2010, 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Achso, aber die Gruppe der Politiker zu bestimmen, die es entscheiden kann, ist unproblematisch, ja?


ja


Sehe ich auch so, bei Großprojekten und Fragen von grundsätzlicher Bedeutung ist mir das Wirken eines Politikers, der dem Gemeinwohl verpflichtet ist, allemal lieber als Volksentscheide, wie sie gerade in der Schweiz stattfinden.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1584305) Verfasst am: 10.12.2010, 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

Egal ob Volk oder Politiker, wichtig ist doch eine Kontrollinstanz. Deswegen gibts ja auch wohltuenderweise zwei Kammern in vielen Parlamenten.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1584307) Verfasst am: 10.12.2010, 20:16    Titel: Re: Unternehmerstaat Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:

ein gutes beispiel ist doch stuttgart 21.
wen würdest du da die volksabstimmung machen lassen?

zunaechst einmal geht es mir bei volksabstimmungen um gesetze. darueber muesste bei einem bundesgesetz die bevoelkerung des bundes, bei einem landesgesetz die des landes abstimmen. in letzterem falle duerfte das heute schon moeglich sein (ob in BW auch, weiss ich nicht sicher), im bund wuerde ich eine solche moeglichkeit befuerworten.

ich wuesste allerdings nicht, dass fuer den stuttgarter hauptbahnhof ein spezielles gesetz noetig gewesen waere.

die gegner koennten aber versuchen, eines zu verabschieden, ein gesetz zum schutz des alten stuttgarter hauptbahnhofs o.ae.

der bau der bahnstrecken selbst aber duerfte, zumindest soweit es fernverkehrsstrecken angeht, bundessache sein. die gestaltung des neu gewonnenen gelaendes ist moeglicherweise landesangelegenheit. muesste man naeher pruefen.

aber wie gesagt, mir geht es eher um allgemeine gesetze als um volksabstimmungen zu konkreten projekten.

Zitat:
die problematik liegt grundsätzlich darin, den kreis der abstimmenden zu definieren,

solange man nicht versucht, dinge volksabstimmungen zu unterwerfen, die heute keinen parlamentsabstimmungen unterworfen sind, ist das problem nicht groesser als bisher: man muss natuerlich ins grundgesetz gucken, ob der bund oder das land zustaendig sind.

Zitat:
volksentscheid mag im kleinen noch ganz nett sein und vielleicht auch mehrheitlich funktionieren... sobald es um grosse dinge geht, ist ein volksentscheid einfach kontraproduktiv.
das halte ich fuer unsinn. grade bei grossen und wichtigen dingen, die dann ja auch in der presse landen, ist das interesse der bevoelkerung gegeben. kleinere sachen ueberlaesst man den parlamenten. (dafuer wird normalerweise eine mindestanzahl von ja-stimmen, gemessen an der zahl der stimmberechtigten gefordert.)
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soulreaver
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Anmeldungsdatum: 08.11.2007
Beiträge: 649

Beitrag(#1584504) Verfasst am: 11.12.2010, 14:27    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
meinst du, wenn da steht, die sozialversicherungspflichtige vollzeitbeschaeftigung sei im vorjahrsvergleich um 276000 gestiegen, dann koennte sie in absoluten zahlen gesunken sein?


Beispiel:

Oktober 2009: 25 Mio. soz.p. Vollzeitstellen.
November 2009: 24 Mio. soz.p. Vollzeitstellen.

Oktober 2010: gg. Vorjahresmonat Anstieg um 100.000
November 2010: gg. Vorjahresmonat Anstieg um 276.000

Stand Oktober 2010: 25,1 Mio. soz.p. Vollzeitstellen
Stand November 2010: 24,276 Mio. soz.p. Vollzeitstellen

Entwicklung Okt. 2010 - Nov. 2010: -824.000 soz.p. Vollzeitstellen.

Fazit: Ja, es ist möglich, dass ein Anstieg der s.p. Vollzeitstellen gg. Vorjahresmonat im Innerjahresvergleich (Vormonatsvergleich) sich als Rückgang der s.p. Vollzeitstellen erweist. Das oben Genannte ist nur ein Beispiel, falls du mich jetzt darauf festnageln willst.

Zitat:
Sooo kann man natürlich auch die Arbeitslosigkeit beseitigen ...-


Warte einfach auf die Jahresendstatistiken, insbesondere auf die VGR und die genaue Aufschlüsselung der Arbeitsmarktdaten. Dann weiß man auch genaueres. Warum die BA zwar die monatlichen Zuwächse an Vollzeitstellen, aber nicht die absoluten Werte publiziert, ist mir ein Rätsel. Am Arbeitsvolumen Ende des Jahres dürfte sich jedoch zeigen, ob und inwieweit sich die Beschäftigungssituation in D verbessert hat. Wobei es wiederum eine andere Frage ist, ob der jahrzehntelange Trend des sinkenden Arbeitsvolumens durchbrochen wurde. Kurzfristige Entwicklungen sagen nunmal nichts über langfristige aus.
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blakki
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Anmeldungsdatum: 21.01.2009
Beiträge: 556
Wohnort: Im wilden Süden

Beitrag(#1584536) Verfasst am: 11.12.2010, 16:30    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Achso, aber die Gruppe der Politiker zu bestimmen, die es entscheiden kann, ist unproblematisch, ja?


ja


Die von

allen leuten die rund um den bahnhof wohnen?
allen stuttgartern?
allen anwohnern an der bahnstrecke stuttgart ulm?
allen württemberger?
allen baden-württembergern?
allen süddeutschen?
allen deutschen?
allen deutschen + die betroffenen anrainerstaaten?
die ganze eu?


gewählten? Das Problem ist hier das gleiche, wir sind nur gewohnt, dass es in der parlamentarischen Demokratie einfach schon festgelegt ist, das ließe sich bei Volksentscheiden genauso machen, wenn man das denn so toll findet.


Speziell im Fall von Stuttgart 21 sollte man den Kreis der zur Abstimmung berufenen Bürger wie folgt beschränken:

1. Ich muss wissen, wie eine Eisenbahn aussieht

2. Ich sollte wenigstens einmal im Leben damit gefahren sein, schwarzfahren mit der Strassenbahn zählt auch.

3. Vom politischen und verwaltungstechnischen Werdegangs eines Großvorhabens muss ich nur
wissen, dass es undemokratisch zustande gekommen ist, weil es meine Meinung nicht wider
spiegelt.

4. Ich muss fest davon überzeugt sein, dass die derzeitige Regierung korrupt und unfähig ist.

5. Die nicht regierenden Parteinen sind dagegen grundsätzlich integer und vertrauenswürdig,
selbst wenn ihre Vertreter Wendehälse und Politkasper sind.

6. Die Hintergründe des Projekts Stuttgart 21 sind nicht wichtig, Hauptsache es geht darum, gegen
irgendetwas zu sein.

7. Alles was meinem Interesse dienst wird vereinnahmt, seien es besorgte Bürger, Renter,
die Hells Angels. Beamte und Schüler.
Berufschaoten, linke Spinner und Obdachlose werden dankbar in den Protest integriert.

8. Eine Schlichtung durch einen bekannten Politiker wird freudig begrüsst.

9. Fällt der Schlichtungsspruch zu meinen Gunsten aus, ist alles okay, die Demokratie hat
funktioniert.

10.Fällt der Schlichtungsspruch zu meinen Ungunsten aus, ist das völlig undemokratisch, folglich
brauche ich mich an den Schlichtungsspruch nicht zu halten.

11.Bin ich Mitglied bei den Grünen oder der SPD, zieh ich im Falle eines Wahlsiegs das
Bauvorhaben trotzdem durch, weil es den rechtsstaatlichen Prinzipien genügt hat UND ICH JETZT
JA AN DER MACHT BIN (was geht mich mein Geschwätz von letzten Jahr an!)

12.Da ist es ja recht und billig, den Aufsichtsratsposten beider Herstellerfirma der Wasserwerfen
anzunehmen, da es ja wohl nicht sein kann, dass unter meiner Regierung Bauvorhaben, die
rechtsstaatlich zustandegkommen sind, von Chaoten und Demonstranten in Frage gestellt
werden können. zynisches Grinsen

Alles wird gut Lachen
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1584647) Verfasst am: 11.12.2010, 20:07    Titel: Re: Unternehmerstaat Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
@woici: sicher ist Zeitarbeit aus der Sicht der Unternehmen manchmal zweckmäßig. Aber wollen wir denn auf Dauer in einem Unternehmerstaat leben?

Skeptiker meint: Nein!


meine ganz persönliche erfahrung aus einem jetzt doch schon recht lange andauernden arbeitsleben:

leiharbeit ist fast immer zweckmässig.
wenn zeitarbeit nicht zweckmässig wäre, würden sie die unternehmer nicht einführen.

die frage ob ich auf dauer in einem unternehmerstaat leben will, stellt sich mir so nicht, denn ich habe mich in diesem unternehmerstaat ganz bequem eingerichtet.

ich weiss nur, dass ich auf dauer nicht in einem staat leben will, in dem "die masse" auf dauer die entscheidungen trifft, denn "die masse" schaut rtl2 und daily soaps



Dass Zeit- und Leiharbeit durchaus sinnvoll sein kann, wuerde ich nicht ernsthaft bestreiten wollen. Tatsache ist jedoch, dass diese Moeglichkeit oft von Unternehmen dazu missbraucht wird Dauerarbeitsplaetze zu ersetzen und so den Kuendigungsschutz zu umgehen. Darin sehe ich das Problem und nicht in der blossen Existenz dieser Moeglichkeit.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1584656) Verfasst am: 11.12.2010, 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die Wirtschaft boomt. Selbst im Ausland spricht man schon vom deutschen Jobwunder und der Wirtschaftslokomotive Deutschland. Die Arbeitslosenzahlen sind aktuell auf einem historischen Tiefstand. Je nach Branche geben 85% der der Betriebe an, zusätzliche Mitarbeiter zu benötigen. In Teilbereichen spricht man schon von einem Fachkräftemangel. Doch ist dieser Aufschwung wirklich einer oder verbergen sich hinter den vielen, auf den ersten Blick positiven Zahlen versteckte Trends, die Sorge bereiten?

Um dieser Frage nachzugehen, hat die Gewerkschaft IG Metall eine Umfrage zur Leiharbeit in den Betrieben durchgeführt. Über 5.000 Betriebsräte aus dem Organisationsbereich der Gewerkschaft haben sich daran beteiligt.

Die Ergebnisse sind ernüchternd. Die überwiegende Anzahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze ist prekärer Art. 43% der Neueinstellungen geschehen über Leiharbeit, weitere 42% sind befristete Jobs. Nur ganze 15% der neu geschaffenen Stellen sind unbefristet. 66% der befragten Betriebe nutzen Leiharbeit. 1/3 dieser Betriebe hat einen gleichbleibenden Leiharbeiteranteil seit 2008. Ein weiteres Drittel hat die Leiharbeit sogar noch ausgeweitet.


http://www.heise.de/tp/blogs/8/148463


Sooo kann man natürlich auch die Arbeitslosigkeit beseitigen ...-

Skeptiker



Zum derzeitigen Boom in der deutschen Wirtschaft bleibt Folgendes zu sagen:


Zum ueberwiegenden Teil ist dieser Boom Waehrungsfaktoren geschuldet. Frueher waere ein solcher Boom von einer Aufwertung der alten DM-Mark begleitet gewesen, was deutsche Produkte im Ausland teuerer gemacht und somit den Aufschwung gedeckelt haette. Heute gibt es keine DM mehr, sondern den Euro, dessen Wert nicht alleine von der Konkurrenzfaehigkeit der deutschen Volkswirtschaft abhaengt, sondern eben auch von der von Laendern wie Griechenland & Konsorten. Genauso wie Deutschland eine Aufwertung der Rechnungswaehrung gut verkraften koennte, genauso koennte z.B. Griechenland eine Abwertung gebrauchen. Da in der Waehrungsunion beides gleichzeitig nicht geht, ist der Kurs des Euro ein Kompromiss, der den Anforderungen der einzelnen Mitgliedslaender eben nur im Schnitt gerecht wird. Im Ergebnis boomt die deutsche Wirtschaft stark, waehrend schwache Laender wie Griechenland in eine Dauerrezession zu gleiten drohen. Oder anders gesagt: Die Arbeitsplaetze, die zur Zeit in Deutschland entstehen, gehen in wirtschaftlich weniger starken Volkswirtschaften der Eurozone verloren. Vor diesem Hintergrund muss man auch den zum grossen Teil von Deutschland finanzierten "Euro-Rettungsschirm" sehen. Das ist kein Altruismus, sondern blankes Eigeninteresse, was dahintersteckt.

Insofern kann es sogar durchaus sinnvoll sein zumindest einen Teil der neuen Arbeitsplaetze zunaechst nur auf Zeit einzurichten. Niemand weiss naemlich wie lange diese Sonderentwicklung noch Bestand haben wird und vor allem, was danach kommen wird. Ewig wird der deutschen Wirtschaft dieser Rueckenwind nicht zusaetzlichen Schub verleihen. Guenstigstensfalls wird der Effekt, nach erfolgreicher Sanierung der Pleitekandidaten, langsam auslaufen. Unguenstigstenfalls wird der Euro zerbrechen und eine neue DM durch eine sofortige Aufwertung nicht nur die gerade neugeschaffenen Jobs zerstoeren...
_________________
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Sticky
vae victis



Anmeldungsdatum: 12.10.2005
Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!

Beitrag(#1584670) Verfasst am: 11.12.2010, 21:00    Titel: Re: Unternehmerstaat Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
ich weiss nur, dass ich auf dauer nicht in einem staat leben will, in dem "die masse" auf dauer die entscheidungen trifft, denn "die masse" schaut rtl2 und daily soaps


Da die Entscheidungen "die Masse" in allen Lebensbereiche betrifft, sollte sie auch mitbestimmen können!

Wie sieht dann deine Alternative aus? Wenige elitäre Bonzen sollen über "die Masse" feudal herrschen? Hatten wir doch schon! Willkommen im 21. Jahrhundert...
_________________
Gruss: Sticky

Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.

Schwarzer Block

„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)

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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1584691) Verfasst am: 11.12.2010, 21:53    Titel: Antworten mit Zitat

@soulreaver: da du dich beharrlich weigerst, vernuenftig zu zitieren, stellen wir eben nochmal den zusammenhang her:

tridi hat folgendes geschrieben:
soulreaver hat folgendes geschrieben:
Sowohl Vollzeitstellen als auch sozialversicherungspflichtige Vollzeitstellen sinken. Oder werden immer mehr Leute verbeamtet?


aus dem aktuellen monatsbericht, schon mehrfach zitiert:

Zitat:
Nicht saisonbereinigt ist die Erwerbstätigkeit nach Berechnungen des Statistischen Bundes-amtes im Zuge der anhaltenden Herbstbelebung von September auf Oktober um 188.000 auf 41,09 Mio gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr hat die Erwerbstätigkeit um 405.000 oder 1,0 Prozent zugenommen, nach +348.000 oder +0,9 Prozent im September. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im September nach der Hochrechnung der Bundesagentur für Arbeit bei 28,28 Mio, gegenüber dem Vorjahr war das ein Zuwachs von 484.000 oder 1,7 Prozent, nach +440.000 oder +1,6 Prozent im August. Dabei hat die sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung im Vorjahresvergleich um 276.000 oder 1,2 Prozent und die sozialversicherungspflichtige Teilzeitbeschäftigung um 204.000 oder 3,9 Prozent zugenommen.



soulreaver hat folgendes geschrieben:

Thema wieder einmal verfehlt. Setzen, 6! Deine Aussage sagt rein gar nichts darüber aus, wie sich die Vollzeitbeschäftigung in absoluten Zahlen dieses Jahr entwickelt hat.


hierbei beachten wir in den letzten worten insbesondere die worte "dieses Jahr", die ich extra nochmal gefettet habe, und die von *dir* stammen.

und nun moege der geschaetzte leser selbst entscheiden, wer hier ein bisschen spinnt, wenn du nun mit der moeglichkeit anrueckst, die zahlen koennten ja zB im letzten monat gesunken sein:

soulreaver hat folgendes geschrieben:
Zitat:
meinst du, wenn da steht, die sozialversicherungspflichtige vollzeitbeschaeftigung sei im vorjahrsvergleich um 276000 gestiegen, dann koennte sie in absoluten zahlen gesunken sein?


Beispiel:

Oktober 2009: 25 Mio. soz.p. Vollzeitstellen.
November 2009: 24 Mio. soz.p. Vollzeitstellen.

Oktober 2010: gg. Vorjahresmonat Anstieg um 100.000
November 2010: gg. Vorjahresmonat Anstieg um 276.000

Stand Oktober 2010: 25,1 Mio. soz.p. Vollzeitstellen
Stand November 2010: 24,276 Mio. soz.p. Vollzeitstellen

Entwicklung Okt. 2010 - Nov. 2010: -824.000 soz.p. Vollzeitstellen.

Fazit: Ja, es ist möglich, dass ein Anstieg der s.p. Vollzeitstellen gg. Vorjahresmonat im Innerjahresvergleich (Vormonatsvergleich) sich als Rückgang der s.p. Vollzeitstellen erweist. Das oben Genannte ist nur ein Beispiel, falls du mich jetzt darauf festnageln willst.
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soulreaver
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Anmeldungsdatum: 08.11.2007
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Beitrag(#1584692) Verfasst am: 11.12.2010, 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
hierbei beachten wir in den letzten worten insbesondere die worte "dieses Jahr", die ich extra nochmal gefettet habe, und die von *dir* stammen.

und nun moege der geschaetzte leser selbst entscheiden, wer hier ein bisschen spinnt, wenn du nun mit der moeglichkeit anrueckst, die zahlen koennten ja zB im letzten monat gesunken sein:


Man merkt, dass du rumspinnst. Bei dir muss man offenbar jedes Wort 100%ig gleich verwenden, sonst kreidest demjenigen an, er würde von etwas ganz Anderem sprechen. Das Auto ist für dich immer ein Auto und keine "Karre" und auch kein "Wagen", und wenn ich vom Innerjahresvergleich spreche und später ein anderes Wort dafür, nämlich die Entwicklung zwischen den Monaten, dann sind das für dich zwei verschiedene Begriffe. Ja, du spinnst echt rum. Lachen

Du selbst willst dich nicht festlegen, wieviele Arbeitslose faul sind, blökst aber bei mir rum, wenn ich mich wortwahlmäßig nicht 100%ig genau festlege, was ich meine.
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tridi
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Beitrag(#1584698) Verfasst am: 11.12.2010, 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

tja, soulreaver, vielleicht solltest du jeweils klarer sagen, was du nun grade wieder meinst Smilie

ach, und, soulreaver, wenn du den zitat-knopf verwendest, lass doch bitte das erste quote unangetastet. damit erscheint dann ein link zu dem, was du zitiert hast, und die diskussionen lassen sich viel leichter verfolgen. nach 200 postings solltest du das allmaehlich mal gelernt haben.
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Critic
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Beitrag(#1584750) Verfasst am: 12.12.2010, 00:12    Titel: Antworten mit Zitat

blakki hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Achso, aber die Gruppe der Politiker zu bestimmen, die es entscheiden kann, ist unproblematisch, ja?


ja


Die von

allen leuten die rund um den bahnhof wohnen?
allen stuttgartern?
allen anwohnern an der bahnstrecke stuttgart ulm?
allen württemberger?
allen baden-württembergern?
allen süddeutschen?
allen deutschen?
allen deutschen + die betroffenen anrainerstaaten?
die ganze eu?


gewählten? Das Problem ist hier das gleiche, wir sind nur gewohnt, dass es in der parlamentarischen Demokratie einfach schon festgelegt ist, das ließe sich bei Volksentscheiden genauso machen, wenn man das denn so toll findet.


Speziell im Fall von Stuttgart 21 sollte man den Kreis der zur Abstimmung berufenen Bürger wie folgt beschränken:

1. Ich muss wissen, wie eine Eisenbahn aussieht

2. Ich sollte wenigstens einmal im Leben damit gefahren sein, schwarzfahren mit der Strassenbahn zählt auch.

3. Vom politischen und verwaltungstechnischen Werdegangs eines Großvorhabens muss ich nur
wissen, dass es undemokratisch zustande gekommen ist, weil es meine Meinung nicht wider
spiegelt.

4. Ich muss fest davon überzeugt sein, dass die derzeitige Regierung korrupt und unfähig ist.

5. Die nicht regierenden Parteinen sind dagegen grundsätzlich integer und vertrauenswürdig,
selbst wenn ihre Vertreter Wendehälse und Politkasper sind.

6. Die Hintergründe des Projekts Stuttgart 21 sind nicht wichtig, Hauptsache es geht darum, gegen
irgendetwas zu sein.

7. Alles was meinem Interesse dienst wird vereinnahmt, seien es besorgte Bürger, Renter,
die Hells Angels. Beamte und Schüler.
Berufschaoten, linke Spinner und Obdachlose werden dankbar in den Protest integriert.

8. Eine Schlichtung durch einen bekannten Politiker wird freudig begrüsst.

9. Fällt der Schlichtungsspruch zu meinen Gunsten aus, ist alles okay, die Demokratie hat
funktioniert.

10.Fällt der Schlichtungsspruch zu meinen Ungunsten aus, ist das völlig undemokratisch, folglich
brauche ich mich an den Schlichtungsspruch nicht zu halten.

11.Bin ich Mitglied bei den Grünen oder der SPD, zieh ich im Falle eines Wahlsiegs das
Bauvorhaben trotzdem durch, weil es den rechtsstaatlichen Prinzipien genügt hat UND ICH JETZT
JA AN DER MACHT BIN (was geht mich mein Geschwätz von letzten Jahr an!)

12.Da ist es ja recht und billig, den Aufsichtsratsposten beider Herstellerfirma der Wasserwerfen
anzunehmen, da es ja wohl nicht sein kann, dass unter meiner Regierung Bauvorhaben, die
rechtsstaatlich zustandegkommen sind, von Chaoten und Demonstranten in Frage gestellt
werden können. zynisches Grinsen

Alles wird gut Lachen


Die Gliederung verlasse ich mal, aber zwei Anmerkungen hätte ich dazu:

a. Um es mal vorauszuschicken: Mir ist "Stuttgart 21" ziemlich egal -- ich lebe schon nicht in der Region, und mir ist der jetzige Hauptbahnhof von Stuttgart auch nicht als "architektonisches Kleinod" bekannt. Aber selbst wenn die Demonstranten nicht gerechtfertigt sein mochten, wirft es ein fatales Bild auf die "Befürworter", Schüler per Wasserwerfer abspritzen zu lassen und - aber längst nicht nur - alte Leute blind zu prügeln und sich hinterher hinzusetzen und das als "gerechtfertigt" darzustellen.

b. Zeigen nicht die zum Teil kaum nachvollziehbaren Entscheidungen in mannigfaltigen Themenfeldern, daß Politiker über Dinge entscheiden, von denen sie nur wenig Ahnung haben -- oder daß für einige von ihnen eine Ideologie zu haben viel wichtiger ist als Sachverstand oder Menschlichkeit? Übrigens wehrt sich ja auch die Gegenseite gegen den Schlichterspruch, die darin aufgestellten Forderungen seien technisch oder finanziell nicht zu realisieren. Geißler ist mir ja auch aus der Vergangenheit nicht als Bahnexperte bekannt. Und der Schlichterspruch ist ja seiner Natur nach ohnehin "nicht bindend".
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1584766) Verfasst am: 12.12.2010, 01:06    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

sehr interessanter beitrag, danke.
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soulreaver
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Anmeldungsdatum: 08.11.2007
Beiträge: 649

Beitrag(#1584844) Verfasst am: 12.12.2010, 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
tja, soulreaver, vielleicht solltest du jeweils klarer sagen, was du nun grade wieder meinst


Ich meine eigentlich immer das Gleiche. DU dagegen machst aus jedem Synonym ein semantisches Drama.

Zitat:
ach, und, soulreaver, wenn du den zitat-knopf verwendest, lass doch bitte das erste quote unangetastet. damit erscheint dann ein link zu dem, was du zitiert hast, und die diskussionen lassen sich viel leichter verfolgen. nach 200 postings solltest du das allmaehlich mal gelernt haben.


Also mein Langzeitgedächtnis funktioniert noch so gut, dass ich auch nach 200 Postings noch weiß, worüber wir schreiben. Was kann ich dafür, dass dein Hirn auf dem Stand eines 56k-Modems ist und es dir jedes Mal den Befehl gibt, mühselig die letzten Themenseiten durchzuklicken? Aber vielleicht gibt's ja noch für deine Birne ein Upgrade. Einfach mit mir weiter diskutieren, dann lernst du, langfristiger zu denken. Sehr glücklich
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lefthand
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Beiträge: 62

Beitrag(#1584893) Verfasst am: 12.12.2010, 15:17    Titel: Re: Unternehmerstaat Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:
ich weiss nur, dass ich auf dauer nicht in einem staat leben will, in dem "die masse" auf dauer die entscheidungen trifft, denn "die masse" schaut rtl2 und daily soaps


Da die Entscheidungen "die Masse" in allen Lebensbereiche betrifft, sollte sie auch mitbestimmen können!

Wie sieht dann deine Alternative aus? Wenige elitäre Bonzen sollen über "die Masse" feudal herrschen? Hatten wir doch schon! Willkommen im 21. Jahrhundert...


Die Politiker entscheiden ja auch nicht, weil sie sich überall auskennen würden. Siehe die ganzen Expertengremien. Politische Entscheidungen basieren auf Wissen, sind jedoch qualitativ davon zu unterscheiden. Wissen ist relativ neutral, während Politik sich nach Interessen, Wertentscheidungen usw. richtet. Mehr Selbstbestimmung der Menschen muss insofern natürlich mit freiem Zugang zu Informationen & Expertenwissen einhergehen. Kollektive Selbstverwaltung bspw. am Arbeitsplatz macht Zugang zu Geschäftsdaten & co notwendig. Wirkliche Volksherrschaft ist mehr als die liberaldemokratische Kümmerform.
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Evilbert
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Beiträge: 42408

Beitrag(#1584972) Verfasst am: 12.12.2010, 18:06    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die Befreiung der Arbeit: Das 7-Tage-Wochenende

Weltweit starren Manager fassungslos auf die Firma Semco: Was dort passiert, widerspricht allem, an was sie glauben. Die 3000 Mitarbeiter wählen ihre Vorgesetzten, bestimmen ihre eigenen Arbeitszeiten und Gehälter. Es gibt keine Geschäftspläne, keine Personalabteilung, fast keine Hierarchie. Alle Gewinne werden per Abstimmung aufgeteilt, die Gehälter und sämtliche Geschäftsbücher sind für alle einsehbar, die Emails dafür strikt privat und wie viel Geld die Mitarbeiter für Geschäftsreisen oder ihre Computer ausgeben, ist ihnen selbst überlassen.

Respekt als Erfolgsrezept

Was für heutige Personalchefs klingen mag, wie ein anarchischer Alptraum, ist in Wirklichkeit eine Erfolgsgeschichte. Seit das Unternehmen von Inhaber Ricardo Semler umgestellt wurde, stiegen die Gewinne von 35 Millionen auf 220 Millionen Dollar. Und nicht nur die Zahlen geben Semler recht, sondern vor allem die Mitarbeiter: Die Fluktuationsrate bei Semco liegt unter einem Prozent.

Das Rezept ist einfach: Behandele deine Mitarbeiter wie Erwachsene, dann verhalten sie sich auch so. Je mehr Freiheiten du ihnen gibst, desto produktiver, zufriedener und innovativer werden sie. Ein Unternehmen besteht aus erwachsenen gleichberechtigten Menschen, nicht aus Arbeitskräften. Jeder hat das Recht, sich frei zu entfalten und eine gesunde Balance zwischen Beruf und Privatleben zu finden. Entgegen allem, was man aktuell zu glauben scheint, machen Druck und Stress Menschen nicht produktiv, sondern ganz einfach nur kaputt. Und dabei verliert das Unternehmen letztlich genauso wie der Mensch.

Es geht Semler um ein neues Verständnis von Arbeit: Eine Firma ist ein Gemeinschaftsprojekt, im besten Fall eine geteilte Leidenschaft. Die Gesellschaft hat uns das allerdings anders beigebracht, wir sollen uns als Steinmetze, Maler und Hilfsarbeiter sehen, nicht als Kathedralen-Schöpfer. Bei Semco sind die Mitarbeiter essenzieller Teil eines Ganzen, sie sind Mit-Schöpfer, nicht bloß ein Rädchen im System. Sie haben Ideen, sie verstehen ihre Arbeit, sie wissen, was sie wert ist.



http://www.sein.de/gesellschaft/neue-wirtschaft/2010/die-befreiung-der-arbeit-das-7-tage-wochenende.html
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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1584992) Verfasst am: 12.12.2010, 18:35    Titel: Betriebsdemokratie Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die Befreiung der Arbeit: Das 7-Tage-Wochenende

Weltweit starren Manager fassungslos auf die Firma Semco: Was dort passiert, widerspricht allem, an was sie glauben. Die 3000 Mitarbeiter wählen ihre Vorgesetzten, bestimmen ihre eigenen Arbeitszeiten und Gehälter. Es gibt keine Geschäftspläne, keine Personalabteilung, fast keine Hierarchie. Alle Gewinne werden per Abstimmung aufgeteilt, die Gehälter und sämtliche Geschäftsbücher sind für alle einsehbar, die Emails dafür strikt privat und wie viel Geld die Mitarbeiter für Geschäftsreisen oder ihre Computer ausgeben, ist ihnen selbst überlassen.

Respekt als Erfolgsrezept

Was für heutige Personalchefs klingen mag, wie ein anarchischer Alptraum, ist in Wirklichkeit eine Erfolgsgeschichte. Seit das Unternehmen von Inhaber Ricardo Semler umgestellt wurde, stiegen die Gewinne von 35 Millionen auf 220 Millionen Dollar. Und nicht nur die Zahlen geben Semler recht, sondern vor allem die Mitarbeiter: Die Fluktuationsrate bei Semco liegt unter einem Prozent.

Das Rezept ist einfach: Behandele deine Mitarbeiter wie Erwachsene, dann verhalten sie sich auch so. Je mehr Freiheiten du ihnen gibst, desto produktiver, zufriedener und innovativer werden sie. Ein Unternehmen besteht aus erwachsenen gleichberechtigten Menschen, nicht aus Arbeitskräften. Jeder hat das Recht, sich frei zu entfalten und eine gesunde Balance zwischen Beruf und Privatleben zu finden. Entgegen allem, was man aktuell zu glauben scheint, machen Druck und Stress Menschen nicht produktiv, sondern ganz einfach nur kaputt. Und dabei verliert das Unternehmen letztlich genauso wie der Mensch.

Es geht Semler um ein neues Verständnis von Arbeit: Eine Firma ist ein Gemeinschaftsprojekt, im besten Fall eine geteilte Leidenschaft. Die Gesellschaft hat uns das allerdings anders beigebracht, wir sollen uns als Steinmetze, Maler und Hilfsarbeiter sehen, nicht als Kathedralen-Schöpfer. Bei Semco sind die Mitarbeiter essenzieller Teil eines Ganzen, sie sind Mit-Schöpfer, nicht bloß ein Rädchen im System. Sie haben Ideen, sie verstehen ihre Arbeit, sie wissen, was sie wert ist.



http://www.sein.de/gesellschaft/neue-wirtschaft/2010/die-befreiung-der-arbeit-das-7-tage-wochenende.html


Sehr schön! Daumen hoch!

Und die Moral von dieser Betriebsdemokratie:

Wir sollten an uns Menschen glauben und nicht an irgendwelche "Götter" im Himmel ...-! freakteach


Skeptiker
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