Razzien bei salafistischen Vereinen

[immanuela]

http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/harz/hausdurchsuchung101.html

[Eklatant]

Islamist Vogel "droht" Kanzlerin Merkel

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,734587,00.html

[dAdAmai]

[Sermon]

Einige dieser Razzien haben leider etwas Aktionistisches. Dahinter steckt womoeglich kein Konzept, sondern - nach kritischer Berichterstattung - soll die Oeffentlichkeit mit dem Eindruck beruhigt werden, es werde endlich gegen islamische Extremisten vorgegangen. Dem ist aber nicht systematisch so.

Da tritt de Maizière bei besorgten Buergern in Moenchengladbach auf und impliziert oeffentlich nonchalant, die Pierre-Vogel - Truppe koennte bald verboten werden. Ueber einen Monat spaeter erfolgt die Polizeirazzia beim Vogel-Verein. Wer annimmt, nach dieser Quasi-Vorwarnung waere da noch etwas zu finden gewesen, scheint ausgerechnet die Islamisten fuer konspirativ voellig unbegabt zu halten.

Es gibt noch viel extremistischere Salafisten als Pierre Vogel. Leute die ganz offen Gewalt predigen. Die bleiben jedoch zumeist unbehelligt. Ob Vogels rhetorische Abgrenzung von diesen Gewaltpredigern tatsaechlich glaubwuerdig ist, ist eine andere Frage. Es wird aber womoeglich nicht gelingen, ihn entsprechend zu ueberfuehren, wenn man zuvor nicht gegen die noch Extremeren erfolgreich vorging.

Wenn ein Verbotsantrag gegen die NPD vor dem Bundesverfassungsgericht scheitert, dann ist das zwar peinlich, aendert aber an der Isolation der NPD in der Gesellschaft nichts.

Wenn aber ein Vorgehen gegen Islamisten scheitert, dann wird von den Islamkuschlern kolportiert werden, dasz das Incriminierte dann ja wohl harmlos gewesen sein muesse - ja das Vorgehen Ausdruck von Diskriminierungsversuchen. Und dann geht ein Pierre Vogel daraus sogar noch gestaerkt und vermeintlich reingewaschen hervor und darf sich in Talkshows als Opfer gerieren.

Solange Muslimraete lediglich - aber immerhin! - es begrueszen, wenn auf oeffentlichen Druck Hassprediger ausgeladen werden, aber einen Ausschlusz von Moscheegemeinden ablehnen, die Extremisten einladen, hat die ueberfaellige Debatte unter organisierten Muslimen noch gar nicht ausreichend angefangen.
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)

[Shadaik]

[dAdAmai]

Dass das mit Wahlkampf zu tun hat, glaube ich auch.

Hier in Bonn gibt es einen Verein "Dar ul Huda", der unterstützt "Die wahre Religion" (Ibrahim Abou Nagie, Köln; Abu Dujana, Sheik Abu Araby, Bonn). Diese Gruppe wiederum ist wohl ein Gegner der "Einladung zum Paradies" (Pierre Vogel alias Abu Hamza, Wohnsitz in Bonn).

Abu Araby darf in der Al-Mohajirin-Moschee in Bonn predigen, sein Sohn Abu Dujana nicht - der Vorstand der Moschee hat ihm das verboten. Beten darf er da, Abou Nagie hingegen wird nicht geduldet.

Bonn ist wohl neben Hamburg eine Salafisten-Hochburg und gepredigt wird überall, auch in Mönchen-Gladbach.

Und wer mal gepflegt diskutieren möchte, kann es ja mal auf www.ahlu-sunnah.com versuchen.
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Avatar-Foto: »Der heilige Stuhl« A.Mut, D.Mut, G.Horsam
Readymade, Plastik-Kindertöpfchen, Signatur mit Filzstift

[Ottaviani]

Gestern sendete die ARD eine Sendung über eine "salafistische Gefahr" für die Jugend es war übelste Propaganda da jammern Eltern daß Ihre Tochter sich für ein Streng Islamisches Leben entschieden hat es wird aber während der ganzen Sendung verschwiegen wie alt daß "Kind" ist durch einen Nebensatz erfahren wir daß das gute Mädel volljährig ist ,da sie standesamtlich geheiratet hat und der vorher erwähnte "Vormund" den die Moschee bestimmt hat also logischer Weise nur religiöser Natur sein kann
Ich kenne eine ähnliche Geschichte die scghon vor 20 Jahren der Fall war da jammerte eine Dame ihr Kind werde beim Engelwerk gefangen gehalten es wurden reisserische TV Reportagen gestaltet ein pensionierter Professor erkläre sich bereit den Kontakt zwischen Mutter und Tochter her zu stellen auch hier Tochter Volljährig hat sich entschieden in einem strengen Orden zu leben
Naja und was die Herrschaften von den Medien ja immer fuchsteufels Wild macht wenn jemand keine Interviews gibt und sich einfach nicht zu einem Gespräch zwingen läßt es wird immer so getan als müsste jeder den Medien rede und Antwort stehen
Natürlich ist es tragisch wenn ein junger Mann sich entscheidet als Söldner irgendwo in den Orient zu gehen und dort umkommt aber auch das war sein freier Wille es wäre interessant zu sehen on die ARD bereit wäre eine ähnliche Sendung zu machen mit eindeutiger Positionierung auf seiten der Eltern die Ihre Kinder "verloren" haben weil die erwachsenen Kinder die strenge Religion der Eltern verlassen haben
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SEMPER IDEM

[tillich (epigonal)]

[tillich (epigonal)]

Was ich allerdings auch unangenehm finde, ist, wenn Fernsehjournalisten Leuten penetrant hinterherrennen, die keine Interviews geben wollen (was ihr gutes Recht ist), und diese vergeblichen Versuche des Interviewerzwingens dann senden. Das finde ich unwürdig und fühle ich mich als Zuschauer dann auch eher verarscht - der Hinweis "Herr XY war zu keinem Interview bereit" würde mir völlig reichen. Das ist aber kein Spezifikum solcher Sendungen mit religiösem Thema, sondern kommt gerade bei politischen Magazinen/Dokumentationen häufig vor.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)

[Kramer]

[Ottaviani]

Ich hab das selbst schon mit Medien eerlebt ich meine Eltern die mit einem Fernseh Team im Schlepptau bei einer strengen Moschee auflaufen um mehr über Ihre Tochter zu erfahren das ist doch eine schlechte Inszenierung
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SEMPER IDEM