Verfolgung durch die Kirchen

[97marins]

Ich reagiere hiermit auf eine Wortmeldung zur Christenverfolgung in der Gegenwart. Auch ich war bestürzt und betroffen über den antikoptischen Terrorismus und ähnliche Verbrechen zum Beispiel den antichristlichen Neohitlerismus mitten in unserer mitteleuropäischen Heimat. Aber ich muss die traurige Wahrheit aussprechen, dass die Kirchen, ganz allgemein gesehen, nicht besser sind als die Moscheen.
Gerne erinnere ich mich auch an die Lektüre der Kriminalgeschichte des Christentums von Karl-Heinz Deschner. Daher klage ich an, wie einst Émila Zola wegen der Affäre Dreyfuss.
Die Tatsache, dass die Kirche auch bei der Christianisierung Europas und nicht nur beim Religionskrieg gegen Indianer, Moslems und ähnliche Völker viel unschuldiges Blut vergossen hat, wird immer wieder verdrängt. Die von Deschner meisterhaft erforschte spätantike Philosophin Hypathia war leider kein Einzelfall. Heute besuchte ich eine Ausstellung über Philosophinnen, aber ich musste das Bild dieser vorbildlichen Jungfrau, einer der ersten bedeutenden naturwissenschaftlich gebildeten Frauen vergeblich suchen.
Warum schreibe ich das? Gerade dieses Thema hätte sich eine umfangreiche, monographische Behandlung verdient, die ich als anonymer Philosoph aber nicht durchführen kann. In neugriechischer Sprache gibt es etwas Literatur über die bestialische Ausrottung des altgriechischen Volkes durch das oströmische Reich. Der Glaube, dass altgriechische Volk hätte sich freiwillig aufgelöst, lässt sich durch ein sorgfältiges Studium der Primärquellen und der Rechtsgeschichte widerlegen. Und wäre er wahr, hätten unsere Dichterfürsten Goethe und Schiller doch nicht den Glauben der alten Griechen besungen. Auch falsche Geschichtsüberlieferungen können wie die berüchtigte Auschwitzlüge eine Beleidigung sein. Sehr lustig ist es nicht, dass behauptet wird Plato sei schwul und Sappho lesbisch gewesen. Man kann darauf zugreifen, indem man mit einer Suchmaschine die Homepage des Obersten Rates der heidnischen Hellenen (die Homepage hat eine griechische, eine englische und eine deutsche Version) aufruft. Die europäischen Neuheiden sind zwar eine Sekte, aber gleich objektiv und unschädlich wie die Kirchen.
Über die Heidenverfolgung gibt es schon einen leicht lesbaren Artikel in der Wikipedia, und einen inhaltlich noch besseren in einer ähnlichen Onlineenzyklopädie, zu finden unter der entsprechenden Internetadresse http://expliki... usw.
Niemand darf wegen seiner religiösen oder antireligiösen Überzeugung diskriminiert werden.
Und auch heute noch ist keinesfalls wahr, dass der Buddhist dem Platonisten in jeder Hinsicht überlegen ist. Natürlich haben gerade heidnische Religionen mit den satanischen Taten der religiösen Gewalt begonnen, worüber die Legenden des Christentums berichten. Aber das Christentum scheint diese Gewalt beginnend mit dem von Deschner kritisierten Tyrannen Konstantin dem Großen verschärft zu haben, und zwar aus reiner Bosheit.
Ich glaube, dass es uns als Freidenkern sehr schadet, dass die Völkermorde von Kaisern wie Justinian geleugnet werden, obwohl sie gleich real sind wie die bestialischen Taten der kommunistischen Diktatoren Stalin, Mao etc. Es wurde ja nicht nur die Heidenverfolgung geleugnet, sondern auch Adolf Hitlers Tötung von absolut unschuldigen Menschen wie Rassenschändern, Pazifisten, Demokraten, ja sogar von manchen österreichischen Slowenen.
Ein Menschenrecht auf Geschichtsfälschung kann es kaum geben.
Ich hoffe, dass jemand mit mir darüber diskutieren will oder zumindest dies als einen Denkanstoß annimmt.
Ich schäme mich als Philosophiehistoriker dafür, dass das der Öffentlichkeit noch nicht zum Bewusstsein gekommen ist, obwohl es nicht weniger bewiesen ist als berühmte physikalische Theorien.
Und ich spreche aus eigener Erfahrung, denn allzu oft musste ich die teuflische Meinung hören, der ungetaufte Mensch dürfe getötet werden oder die Religionsfreiheit gehe nicht so weit, dass man an mehrere Götter glauben dürfe. Nicht nur geschah mir Unrecht dadurch, dass gelogen wurde, ich sei kein normaler Österreicher, sondern auch Inder und Afrikaner wurden in der fortschrittlichsten Epoche überhaupt von bestialischen Reaktionären zum Tier erklärt.
Die Umsetzung der Toleranz und aller Menschenrechte für alle Menschen, unabhängig von ihrer Rasse, ihrer Religion oder Weltanschauung, ihres Geschlechts, ihres Lebensalters und ihrer Berufstätigkeit und Klassenzugehörigkeit ist aber die einzige Hoffnung für das größtmögliche Glück der größtmöglichen Zahl. Daher muss religiösen Fundamentalisten aller Art das Handwerk gelegt werden, damit man endlich in Frieden und Würde leben kann.
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Beiträge des Hobbyhistorikers und Reliogionsphilosophen Ivo Marinsek sollen zu einem objektiveren Geschichts- und Menschenbild führen.

[zelig]

[97marins]

Darf man für die Hexenverbrennung sein? Ist es wahr, dass mehr als null Gotteslästerer ausgedärmt werden sollen? Dürfen Katholiken, Protestanten und Orthodoxe wirklich einander gegenseitig bekriegen und ausrotten? Wäre der katholische Khomenei wirklich ein klasser Bursche?
Darf man den Bauern für ein Tier halten?

Wenn diese Fragen, mit Nein beantwortet werden sollen, dann muss die Menschheit aufstehen und für die Menschenrechte kämpfen. Die Verbrechen der Religionsgeschichte haben sich nicht zu wiederholen.
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Beiträge des Hobbyhistorikers und Reliogionsphilosophen Ivo Marinsek sollen zu einem objektiveren Geschichts- und Menschenbild führen.

[97marins]

Auch anderen Fundamentalisten gehört das Handwerk gelegt.
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Beiträge des Hobbyhistorikers und Reliogionsphilosophen Ivo Marinsek sollen zu einem objektiveren Geschichts- und Menschenbild führen.

[fwo]

@97marins:
Ich möchte auf einen kleinen Unterschied zwischen z.B. dem Neujahrsanschlag gegen die Besucher einer koptischen Messe und den europäischen Hexenverbrennungen hinweisen: Das eine ist Gegenwart und die Täter sind weder gefasst noch mit diesem Werk zufrieden, sie werden es fortsetzen, und das andere ist soweit Vergangenheit, dass nicht nur die Täter schon lange Staub sind, die Organisationen, innerhalb derer diese Verbrechen geplant und ausgeführt worden sind, haben auch schon länger aufgehört, soetwas zu machen, teilweise haben sie sogar die Weisheit erreicht, zu erkennen, dass es sich um Verbrechen handelte.

Die Betrachtung historischer christlicher Verbrechen ist sinnvoll, in der Geschichte Europas oder der Geschichte des Christentums oder der durch dieses vernichteten Kulturen, eine Verknüpfunge mit der Gegenwart kann sinnvoll sein, wenn die Vertreter christlicher Kirchen sich mal wieder als die Hüter der Moral aufführen, um sie daran zu erinnern, was sie im Namen Gottes oder unter Berufung auf ihn schon für einen Unsinn verzapft und welche Leiden sie damit erzeugt haben.

Aber eine Verknüpfung dieser Geschichte mit aktuellen Verbrechen kann ich mir höchsens in dem Fall, dass die Christen wieder anfangen zu wollen, Hexen oder Apostaten zu verbrennen als sinnvoll vorstellen - im Zusammenhang mit aktuellen Verbrechen anderer Gruppen ist sie es nicht.

Noch ein Tipp:
Fall jemand an deinen Quellen interessiert ist, ist ein derartiger Link