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Hartz IV - "Verbrechen gegen Menschlichkeit" II
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DerBernd
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Anmeldungsdatum: 16.10.2010
Beiträge: 1043

Beitrag(#1609311) Verfasst am: 11.02.2011, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Selektives Lesen schon, wie es scheint.


Der Artikel enthält eine Menge Polemik seitens des Autors, das muss man natürlich beachten und darf sich von dem suggestiven Schreibstil nicht einlullen lassen.
Die zentrale Frage wird nämlich nicht beantwortet: Haben die Kinder bei ihr wirklich mehr gelernt als andere Kinder bei anderen Lehrern?
Wenn das nicht so ist, ist es vollkommen in Ordnung, dass sie abgemahnt wird. Ist das so, verdient sie natürlich unser aller Achtung.

Man hätte das ja ganz einfach feststellen können: Standardisierte Aufgaben in ihrer und anderen Klassen lösen lassen und dann mal nachschauen, ob ihre Schüler wirklich so fähig sind oder anderes. Der Journalist hat sich aber nicht die Mühe gemacht und näher nachgeforscht. Die Schulbehörde wird schon ihren Grund haben, wenn sie die Lehrerin mehrfach zu sich einbestellt. In der Öffentlichkeit kann man der Lehrerin natürlich nicht in den Rücken fallen, aber ein guter Journalist hätte trotzdem weiter geforscht.
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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1609315) Verfasst am: 11.02.2011, 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

DerBernd hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Lehrer bekommen Ärger, wenn sie nicht sieben. So ist das deutsche Schulsystem. Sie bekommen auch Ärger, wenn sie ihre Schüler durchweg zu guten Leistungen befähigen.
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,628411,00.html


zu dieser sache sei erstmal angemerkt, dass eine solche siebung zur oberstufe des gymnasiums hin, soweit sie ueberhaupt erfolgt, anderer natur ist. ein gymnasium hat kein interesse an geringeren schuelerzahlen in der oberstufe. es gibt da also nicht weniger plaetze oder sowas, so dass ein guter schueler aus niedriger sozialer schicht rausgeworfen werden muesste, nur weil der direktor den schlechteren schueler und sohn seines kumpels in der oberstufe behalten muesste o.ae..

der einzige aussieb-druck kommt da von den lehrern selbst, die bei besonders schlechten schuelern nicht wissen, wie sie die durchs abi bringen sollen. das aber ist ne reine frage der leistungen des schuelers.

insofern mag der spiegel ja vielleicht recht haben, aber es hat wohl nichts mit dem zu tun, vas valen rumgesponnen hat.

Zitat:

Aus dem Artikel geht nicht wirklich hervor, ob sie einfach nur gute Noten vergeben hat, oder ob sie ihre Schüler tatsächlich besser als andere Lehrer zu guten Leistungen animiert hat.

darueber wird man auch nur spekulieren koennen. beides ist gleichermassen denkbar.

Zitat:

Wenn man zwischen den Zeilen liest, ist ersteres zu vermuten. Sätze wie "Ich wehre mich dagegen, dass es dumme Kinder geben muss" klingen eher nach hartnäckiger Realitätsverweigerung als nach angemessener Benotung.

gut moeglich. kann aber auch sein, dass es wirklich prima schueler waren, und sie sich weigert, jetzt ein paar davon schlecht zu beurteilen.

Zitat:
Lehrer, die sich mit Noten bei den Schülern beliebt machen, gab es schon zu meiner Zeit. Ich kann nicht behaupten, dass ich bei diesen besonders viel gelernt hätte Smilie
tendenziell koennte das so sein. aber auch dazu sind ausnahmen denkbar, also gute lehrer, bei denen viel gelernt wird, und die dann aber auch daran gemessen noch sich mit uebertrieben guten noten beliebt machen.
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1609323) Verfasst am: 11.02.2011, 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

DerBernd hat folgendes geschrieben:
Ich kann nicht behaupten, dass ich [....] besonders viel gelernt hätte Smilie

d'accord
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1609334) Verfasst am: 11.02.2011, 22:52    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Es gibt keine schlechten Schüler, nur schlechte Lehrer.


Es gibt Beides.

Dass hiesse aber übertragen, dass es auch schlechte Muslim gibt... neeee... kann gar nicht sein! zwinkern


Natuerlich gibt es die! Und gute Moslems gibt es auch! Und es gibt sogar schlechte Atheisten, so wie mich, die den noetigen Eifer beim Theistenbashen vermissen lassen.... Auf den Arm nehmen
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1609362) Verfasst am: 12.02.2011, 00:18    Titel: Antworten mit Zitat

DerBernd hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Selektives Lesen schon, wie es scheint.


Der Artikel enthält eine Menge Polemik seitens des Autors, das muss man natürlich beachten und darf sich von dem suggestiven Schreibstil nicht einlullen lassen.
Die zentrale Frage wird nämlich nicht beantwortet: Haben die Kinder bei ihr wirklich mehr gelernt als andere Kinder bei anderen Lehrern?
Wenn das nicht so ist, ist es vollkommen in Ordnung, dass sie abgemahnt wird. Ist das so, verdient sie natürlich unser aller Achtung.

Man hätte das ja ganz einfach feststellen können: Standardisierte Aufgaben in ihrer und anderen Klassen lösen lassen und dann mal nachschauen, ob ihre Schüler wirklich so fähig sind oder anderes. Der Journalist hat sich aber nicht die Mühe gemacht und näher nachgeforscht. Die Schulbehörde wird schon ihren Grund haben, wenn sie die Lehrerin mehrfach zu sich einbestellt. In der Öffentlichkeit kann man der Lehrerin natürlich nicht in den Rücken fallen, aber ein guter Journalist hätte trotzdem weiter geforscht.


Es steht zwar nicht in dem zitierten Artikel, aber die Klasse hat im letzten Jahr die Schularbeiten mit der Parallelklasse gemeinsam gemacht. Es ist also ganz klar so, dass ihre Klasse tatsächlich besser war. Und daher verdient sie nicht nur unsere "Achtung", sondern vor allem nicht den gefetteten Satz.

Die Tatsache, dass ein *Sesselkreis* verboten wurde, zeigt schon, dass da die Schulbehörde ein Problem hatte und nicht die Lehrerin.
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Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1609521) Verfasst am: 12.02.2011, 15:50    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Trotz Vollzeitjob
Zigtausenden Leiharbeitern droht die Armut

Zitat:
Im Schnitt weniger als 1500 Euro brutto im Monat

Kann ich bestätigen. Alle Angebote, die ich von Zeitarbeitsfirmen bekam, lagen so um die 1300,- Euro für Vollzeitstellen.

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Mittelstand beklagt zunehmenden Fachkräftemangel in Deutschland

Fachkräfte wachsen halt nicht auf Bäumen. Vielleicht kommt der Mittelstand ja mal auf die Idee sich die leute auszubilden, die er braucht, statt sie staatlich subventioniert auf dem Silbertablett zu erwarten. Diese Trägheit der sog. Unternehmer geht mir ziemlich auf die Nerven. Die haben Ihren Namen nicht ver'dient'.

Zumsel hat folgendes geschrieben:
In der Presseschau gestern meine ich aber mit einem Ohr mitbekommen zu haben, dass die Neuregelung, so sie denn gefunden ist, rückwirkend zum 01.01 zu gelten habe. Die Hartz IV-Empfänger werden also entsprechende Nachzahlungen fordern können.

Und wovon lebt man in der Zwischenzeit? Die leistungen sind ja seit Jahren nicht ausreichend. Es ist ja nicht greade so, dass sich Leistungsempfänger von irgendwas ein nettes Polster ansparen könnten.

Sanne hat folgendes geschrieben:
Im Radio habe ich noch dazu gehört, der Kreis Nordfriesland handeltnach dem Motto: Jetzt zahlen, später sparen. Weil sie sich durch die 5 Euro-Zahlung jede Menge Widerspruchsverfahren und Gerichtsverfahren ersparen.

Intellekt und vorausschauendes Handeln bei Politikern und in der Verwaltung? Geschockt
Sowas gäbe es in Ostholstein nie!

zelig hat folgendes geschrieben:
Lehrer bekommen Ärger, wenn sie nicht sieben. So ist das deutsche Schulsystem. Sie bekommen auch Ärger, wenn sie ihre Schüler durchweg zu guten Leistungen befähigen.
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,628411,00.html
Coole Sache, das...

tridi hat folgendes geschrieben:
2. soziale herkunft mag vielleicht noch dazu fuehren, dass bildung in der jeweiligen familie einen hoeheren oder niedrigeren stellenwert hat, den kindern bei lernproblemen durch eltern oder nachhilfe mehr oder weniger geholfen wird o.ae. und dies dann die note beeinflusst. dass lehrer aber die soziale herkunft (voellig illegalerweise) in die notenfindung einfliessen lassen, halte ich schon fuer eher unrealistisch. mir wurde hier inzwischen versichert, dass es sowas im bereich der grundschule gebe, wenn es um gymnasialempfehlungen geht - ich mag nun nicht mehr ausschliessen, dass es solche vollkatastrophen von lehrern gibt. aber auch in dem fall ist es wahrscheinlich weniger die soziale herkunft selbst, sondern eher die tatsache, dass eltern hoeherer sozialer herkunft eher mal ne menge druck machen, wenn die gewuenschte benotung nicht kommt.

Natürlich geht viel Druck von den Eltern aus. Selbst an der Waldorfschule gibt es das. Da wurde eine Lehrerin von den Eltern schon in der ersten Klasse dazu gezwungen Hausaufgaben aufzugeben, obwohl sie es für völlig überflüssig hielt.
Geben Lehrer zum Beispiel unterschiedliche Hausaufgaben mit - ein Lehrer gab leichte, mittlere und schwere für die begabten Schüler mit - werden die Kinder zu Hause gezwungen ALLE Hausaufgaben zu machen.
Ich höre von Eltern, die zwei, drei Stunden TÄGLICH mit ihren Kindern an den Hausaufgaben sitzen - auch und besonders an der Regelschule.

Ich finde das alles eine ziemlich Katastrophe. Schule sollte in der Schule stattfinden. Und besonders in der Grundschulzeit sollten Kinder zu Hause Zeit zum Spielen haben. Zeit um sich mit Freunden zu treffen. Sonst haben sie nämlich keine Gelegenheit ihre sozialen Kompetenzen zu entwickeln.

Zum Glück ist unser Sohn trotz seiner gesundheitsbedingten Fehlzeiten immer noch Klassenbester. Und zum Glück müssen wir uns, da seine Schule von der ersten bis zur 13ten Klasse reicht auch keine Sorgen ums Abi machen und er kann entspannt hingehen - und geht sogar immer gerne! (Wenn das morgendliche Aufstehen erst mal überwunden ist.

Wobei ich mich noch immer frage, warum Schule um 7.30 beginnen muss und nicht erst um 9, wenn man fit ist. In Skandinavien fangen die auch erst so spät an.

ABER: In der Regelschule kämpfen die Eltern ab dem ersten Tag um die Empfehlung für's Gymnasium. Wer das nicht tut, Migranteneltern manchmal, weil sie von den Kindern erwarten, dass die sich ’anstregen' und es dann alleine schaffen, haben von Haus aus einen schlechteren Start. So beginnt die Selektion ab der ersten Klasse.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Dass hiesse aber übertragen, dass es auch schlechte Muslim gibt... neeee... kann gar nicht sein! zwinkern
Natuerlich gibt es die! Und gute Moslems gibt es auch! Und es gibt sogar schlechte Atheisten, so wie mich, die den noetigen Eifer beim Theistenbashen vermissen lassen.... Auf den Arm nehmen

Das stimmt! Also streng' Dich mal ein wenig an, sonst gibt's Mecker von Deinem Metawesen!
... schliesslich wollen wir ja wenigstens im Diesseits gut unterhalten werden! Sehr glücklich
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V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1609524) Verfasst am: 12.02.2011, 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

Die Leiharbeitsmisere ist politisch selbstgemacht und gesetzlich leicht lösbar. Da Leiharbeit eine ähnliche Funktion wie Überstunden haben sollte (Produktionsschwankungen ausgleichen, bei denen nicht sofort ein neuer Arbeitsplatz geschaffen werden kann), muss sie ebenso wie Überstunden durch gesetzliche Regelungen finanziell *besser* gestellt sein als reguläre Arbeitsplätze.

Dass das nicht der Fall ist, ist aber vor allem den Gewerkschaften und anderen Interessensvertretungen anzulasten, Überstundenregelungen sind ja auch nicht von selbst gekommen. Irgendwann hat das angefangen, dass massive Verschlechterungen ok sind, solange sie nur die Jüngeren/Neuzugänge/Andere betreffen.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1609545) Verfasst am: 12.02.2011, 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:

zelig hat folgendes geschrieben:
Lehrer bekommen Ärger, wenn sie nicht sieben. So ist das deutsche Schulsystem. Sie bekommen auch Ärger, wenn sie ihre Schüler durchweg zu guten Leistungen befähigen.
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,628411,00.html
Coole Sache, das...


Die Normalverteilung ist einzuhalten. Angelegte Kriterien sind irrelevant.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26461
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1609554) Verfasst am: 12.02.2011, 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:

zelig hat folgendes geschrieben:
Lehrer bekommen Ärger, wenn sie nicht sieben. So ist das deutsche Schulsystem. Sie bekommen auch Ärger, wenn sie ihre Schüler durchweg zu guten Leistungen befähigen.
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,628411,00.html
Coole Sache, das...


Die Normalverteilung ist einzuhalten. Angelegte Kriterien sind irrelevant.

Richtig. Das selbe Spiel gibt es übrigens eine Ebene höher noch einmal, wenn die (Bundes-)Behördenchefs die Beurteilungen ihrer Untergebenen abliefern: Wenn die auch bei kleinen Behörden, bei denen die Wahrscheinlichkeit eines Abweichens von der Gesamtverteilung eigentlich sehr groß wäre, eine Beurteilung abgeben, die sich leicht von der Sollverteilung unterscheidet, gibt es Ärger. Ich sag jetzt nicht, woher ich das weiß, da ich das gar nicht wissen darf.

tridi hat folgendes geschrieben:
....
fazit: was auch immer an einfluss von sozialer stellung auf die note denkbar ist, das, was valen da herbeiphantasiert, scheint mir ein vollends und restlos bescheuertes hirngespinst zu sein. die meisten verschwoerungstheorien sind bei weitem glaubhafter.

Wenn Du das natürlich nur auf eine einzelne Schule projizierst, gibt das Kabbes. Wenn Du es im Zusammenhang mit dem in Bayern laut geförderten dreigliedrigen Schulsystem siehst, wird aber ein Schuh draus. Ein derartiger Unterricht gefährdet dieses System und - da ist sich zumindest die Fachwelt einig - dieses System im Zusammenhang mit einer Schule, die nicht bemüht ist, soziale Unterschiede zu nivellieren, dient dazu, Schichtzugehörigkeiten in ihrem Bestand zu sichern.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1609596) Verfasst am: 12.02.2011, 20:19    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Es steht zwar nicht in dem zitierten Artikel, aber die Klasse hat im letzten Jahr die Schularbeiten mit der Parallelklasse gemeinsam gemacht.

und war ihre klasse dabei auch besser?

(die guten zeugnisnoten koennen ja auch trotz schlechter klassenarbeiten gegeben worden sein. wenn die klasse aber tatsaechlich auch in den klassenarbeiten besser abgeschnitten hat, dann sieht das ja sehr danach aus, dass die lehrerin recht hat.)
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1609598) Verfasst am: 12.02.2011, 20:27    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Trotz Vollzeitjob
Zigtausenden Leiharbeitern droht die Armut

Zitat:
Im Schnitt weniger als 1500 Euro brutto im Monat

Kann ich bestätigen. Alle Angebote, die ich von Zeitarbeitsfirmen bekam, lagen so um die 1300,- Euro für Vollzeitstellen.

hast du denn wesentlich bessere angebote von nicht-zeitarbeits-firmen bekommen?
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DerBernd
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Anmeldungsdatum: 16.10.2010
Beiträge: 1043

Beitrag(#1609600) Verfasst am: 12.02.2011, 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Es steht zwar nicht in dem zitierten Artikel, aber die Klasse hat im letzten Jahr die Schularbeiten mit der Parallelklasse gemeinsam gemacht.

und war ihre klasse dabei auch besser?


Die Frage ist dabei weniger, ob ihre Klasse wirklich besser war, sondern ob der Unterschied auch so groß war, dass die Diskrepanz der Notengebung beider Klassen gerechtfertigt ist.
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1609601) Verfasst am: 12.02.2011, 20:34    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Es steht zwar nicht in dem zitierten Artikel, aber die Klasse hat im letzten Jahr die Schularbeiten mit der Parallelklasse gemeinsam gemacht.

und war ihre klasse dabei auch besser?

(die guten zeugnisnoten koennen ja auch trotz schlechter klassenarbeiten gegeben worden sein. wenn die klasse aber tatsaechlich auch in den klassenarbeiten besser abgeschnitten hat, dann sieht das ja sehr danach aus, dass die lehrerin recht hat.)


Ja, glaubst du denn, ich hätte das ansonsten hier angeführt?

Was glaubst du denn, was der Grund war, dass die Eltern der Parallelklasse protestiert haben?
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1609618) Verfasst am: 12.02.2011, 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Es steht zwar nicht in dem zitierten Artikel, aber die Klasse hat im letzten Jahr die Schularbeiten mit der Parallelklasse gemeinsam gemacht.

und war ihre klasse dabei auch besser?

(die guten zeugnisnoten koennen ja auch trotz schlechter klassenarbeiten gegeben worden sein. wenn die klasse aber tatsaechlich auch in den klassenarbeiten besser abgeschnitten hat, dann sieht das ja sehr danach aus, dass die lehrerin recht hat.)


Ja, glaubst du denn, ich hätte das ansonsten hier angeführt?

Was glaubst du denn, was der Grund war, dass die Eltern der Parallelklasse protestiert haben?


so genau kenne ich den fall nicht, deshalb wollte ich bei dir nachfragen, ob deine quelle nur hergibt, dass parallelarbeiten geschrieben wurden, oder ob sie auch explizit angibt, dass die klasse dieser lehrerin dabei soviel besser abgeschnitten hat, dass die besseren zeugnisnoten kein wunder sind.

wenn die arbeiten in der parallelklasse aber schlechter waren, wieso haben deren eltern denn dann noch protestiert? dann waere doch klar, dass die andere klasse halt einfach schlechter war... hmmm... vielleicht sollte ich doch nochmal versuchen, mich zu diesem speziellen fall zu informieren.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26461
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1609621) Verfasst am: 12.02.2011, 21:24    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
.....
wenn die arbeiten in der parallelklasse aber schlechter waren, wieso haben deren eltern denn dann noch protestiert? .....

Ich hätte dann auch protestiert. Und zwar weil ich für mein Kind auch einen besseren Unterricht gewünscht hätte.

fwo
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1609666) Verfasst am: 12.02.2011, 23:11    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
.....
wenn die arbeiten in der parallelklasse aber schlechter waren, wieso haben deren eltern denn dann noch protestiert? .....

Ich hätte dann auch protestiert. Und zwar weil ich für mein Kind auch einen besseren Unterricht gewünscht hätte.

ok, *die* begruendung ist vernuenftig.

aber... war das die begruendung?
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1609771) Verfasst am: 13.02.2011, 10:47    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Kann ich bestätigen. Alle Angebote, die ich von Zeitarbeitsfirmen bekam, lagen so um die 1300,- Euro für Vollzeitstellen.

hast du denn wesentlich bessere angebote von nicht-zeitarbeits-firmen bekommen?

Nein.
Die regulär Beschäftigten bekommen aber in den Einsatzfirmen für die gleiche Tätigkeit ein höheres gehalt. Warum? Das ist imho in keiner Weise zu rechtfertigen, das gleiche Arbeit unterschiedlich bezahlt wird. Nicht zwischen Männern und Frauen und nicht zwischen festen und ausgeliehenen Kräften. Schon gar nicht, wenn der Unterschied bei 30% oder 40% liegt.
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esme
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Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1609777) Verfasst am: 13.02.2011, 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:

Die regulär Beschäftigten bekommen aber in den Einsatzfirmen für die gleiche Tätigkeit ein höheres gehalt. Warum? Das ist imho in keiner Weise zu rechtfertigen, das gleiche Arbeit unterschiedlich bezahlt wird.


Doch, wie ich schon sagte, ist es zu rechtfertigen, dass temporäre Beschäftigte höher bezahlt werden müssen, da die finanziellen und persönlichen Flexibilitätskosten ausgeglichen werden sollten. Ein planbares Leben ist einfach viel billiger.
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Lamarck
Radikaler Konstruktivist



Anmeldungsdatum: 28.03.2004
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Wohnort: Frankfurt am Main

Beitrag(#1609786) Verfasst am: 13.02.2011, 12:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Valen MacLeod!


Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:

Mittelstand beklagt zunehmenden Fachkräftemangel in Deutschland

Fachkräfte wachsen halt nicht auf Bäumen. Vielleicht kommt der Mittelstand ja mal auf die Idee sich die leute auszubilden, die er braucht, statt sie staatlich subventioniert auf dem Silbertablett zu erwarten. Diese Trägheit der sog. Unternehmer geht mir ziemlich auf die Nerven. Die haben Ihren Namen nicht ver'dient'.


Einen Fachkräftemangel gibt es ebensowenig, wie es einen Mangel an Spitzen-Fußballspielern gibt. Es gibt in einem nachfrageorientiertem (Arbeits-) Markt bestenfalls einen Mangel an Bereitschaft zu entsprechenden Lohnzahlungen. Angebotsorientierung ist hier fein, dann kann ein Teil der privaten Kosten sozialisiert werden (dazu gehört bsw. auch der Vermittlungsgutschein der Arbeitsagenturen). Der Ruf nach Fachkräften ist der Ruf nach Subventionen bzw. der Ruf nach Deckelung der Löhne/Gehälter.




Cheers,

Lamarck
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1609788) Verfasst am: 13.02.2011, 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

Lamarck hat folgendes geschrieben:
Der Ruf nach Fachkräften ist der Ruf nach Subventionen bzw. der Ruf nach Deckelung der Löhne/Gehälter.

Richtig. Genau, was ich auch sagte, oder?
Coole Sache, das...
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Valen MacLeod
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Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1609791) Verfasst am: 13.02.2011, 12:55    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:

Die regulär Beschäftigten bekommen aber in den Einsatzfirmen für die gleiche Tätigkeit ein höheres gehalt. Warum? Das ist imho in keiner Weise zu rechtfertigen, das gleiche Arbeit unterschiedlich bezahlt wird.
Doch, wie ich schon sagte, ist es zu rechtfertigen, dass temporäre Beschäftigte höher bezahlt werden müssen, da die finanziellen und persönlichen Flexibilitätskosten ausgeglichen werden sollten. Ein planbares Leben ist einfach viel billiger.

Dagegen steht aber die Forderung jede Arbeit zu nahezu allen Konditionen anzunehmen. Tut man es nicht, wird einem vorgeworfen arbeitsscheu zu sein und der Gesellschaft auf der Tasche zu liegen. Dem Arbeitnehmer hat man jegliche Wahlmöglichkeit längst genommen.

Das es in Wirklichkeit die sog. Unternehmer sind, die der Gesellschaft auf der Tasche liegen wird so verschleiert.

Der Staat macht sich so durch seine Gesetzgebung zum Helfershelfer von Zwangsarbeit, denn wer durch die Androhung von Leistungskürzungen zu minder bezahlter Arbeit gezwungen wird, leistet de facto Zwangsarbeit. "Trainingsmassnahmen", Praktika und 1-Euro-Jobs sind da nur die Spitze des Eisbergs.

Vom "Fördern und Fordern" ist angesichts leerer Kassen nur noch "Fördern durch Fordern" bzw. nur noch "Fordern" übrig geblieben.

Wo es zum Beispiel früher einen Anspruch auf Fahrtkostenerstattung von bis zu drei Monaten zur Aufnahme einer Arbeit in grösserer Entfernung gab, liegt heute die Entscheidung darüber, ob eine darlehensweise Gewährung eines Zuschusses für ausschliesslich den ersten Monat gewährt wird, beim Fallmanager. Gerade im ländlichen Raum schränkt das die Möglichkeiten des Arbeitssuchenden erheblich ein - und erhöht die Möglichkeit des Arbeitgeber Druck auf das Gehaltsniveau auszuüben.
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Lamarck
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Anmeldungsdatum: 28.03.2004
Beiträge: 2148
Wohnort: Frankfurt am Main

Beitrag(#1609798) Verfasst am: 13.02.2011, 13:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Valen MacLeod!

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:

Lamarck hat folgendes geschrieben:

Der Ruf nach Fachkräften ist der Ruf nach Subventionen bzw. der Ruf nach Deckelung der Löhne/Gehälter.

Richtig. Genau, was ich auch sagte, oder?
Coole Sache, das...



Gewiss. Ich finde allerdings, es sollte deutlicher gesagt werden, dass der "Fachkräftemangel"

(a) kein Schicksalsereignis ist, welches aufzieht wie eine Naturkatastrophe und
(b) es auch nicht von allgemeinem Interesse ist, dem abzuhelfen (wg. Störung der Produktionskette, Absatzorientierung, Systemrelevanz etc., die angeblich gesamtwirtschaftlich dann uns allen von Nachteil sein soll).


Verschleiert wird hier, dass das Wirtschaftsverständnis der "Pferdeäpfel-'Theorie'" vorliegt:

"Wenn man in einem Pferd vorne viel Hafer hineinsteckt, wird hinten genug herauskommen, um die Spatzen zu füttern."

Aber das hat noch nie funktioniert, obgleich es weltweit ausgiebig ausprobiert wurde ... .




Cheers,

Lamarck
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Valen MacLeod
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Beitrag(#1610130) Verfasst am: 14.02.2011, 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
2011 soll das Europäische Jahr des Ehrenamtes sein. Doch davon hat Hartmut Voigt noch nichts gemerkt. Im Gegenteil: Der Judo-Übungsleiter und Jugendwart beim SV Blau-Weiß Perleberg kann derzeit nur den Kopf darüber schütteln, dass ehrenamtliche Trainer künftig sogar mit Kürzungen rechnen müssen.
http://www.svz.de/nachrichten/home/top-thema/article/1715/ehrenamt-kuerzungen-bei-hartz-iv.html

kopfschüttel
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"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Valen MacLeod
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Beitrag(#1610138) Verfasst am: 14.02.2011, 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hartz IV ist nicht nur ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, sondern auch gegen den gesunden Menschenverstand.

Wir haben eine Stromnachzahlung bekommen. Die habe ich beim Jobcenter zur Übernahme beantragt. Diese wurde abgelehnt mit dem Hinweis auf die Möglichkeit sie darlehensweise zur Übernahme beantragen zu können. Also habe ich die Übernahme darlehensweise beantragt. Bei Antragsabgabe wurde mir gesagt, dass eine darlehensweise Gewährung nur bei Androhung der Sperrung der Stromversorgung gewährt werden könnte. Daraufhin rief ich den Stromversorger an, der bereits die Kündigung des Vertrages angedroht hat. Dort sagte man mir, die Einstellung der Versorgung könne man mir nicht androhen. Dafür wäre der netzbetreiber zuständig. Der würde das aber erst nach Kündigung des Vertrages tun. Nach der Übernahme der Nachzahlung würde ich aber keinen neuen Versorgungsvertrag bekommen.

Das wäre dann die 4te Forderung die ich nicht bezahlen konnte, weil die im Hartz IV-Satz nicht vorgesehen ist und in der Bürokratie stecken blieb. Das erst war eine Rückholung eine Gastanks, durch den Gasversorger, die nicht übernahmefähig war. Das zweite eine Fahrprüfung innerhalb einer Massnahme, zur der mich die ARGE gezwungen hat. Das Dritte die Rückforderung eines Zuschusses für die Selbständigkeit. In der Summe sind also ALLE meine gravierenden Schulden durch die ARGE verursacht. Von wegen Sicherung des Lebensunterhalts. Am Arsch die Römer!
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Baldur
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Beitrag(#1610142) Verfasst am: 14.02.2011, 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Hartz IV ist nicht nur ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, sondern auch gegen den gesunden Menschenverstand.


Das Schlimmste daran sind die Systematik, die Skrupellosigkeit und die Eiskalte Berechnung, mit der die Täter zu Werke gehen.
Es ist kaum Vorstellbar, dass es sog. "Menschen wie du und ich" sind, die zu solchen Taten fähig sind.
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Skeptiker
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Beitrag(#1610144) Verfasst am: 14.02.2011, 15:50    Titel: Antworten mit Zitat

Lamarck hat folgendes geschrieben:
Hi Valen MacLeod!


Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:

Mittelstand beklagt zunehmenden Fachkräftemangel in Deutschland

Fachkräfte wachsen halt nicht auf Bäumen. Vielleicht kommt der Mittelstand ja mal auf die Idee sich die leute auszubilden, die er braucht, statt sie staatlich subventioniert auf dem Silbertablett zu erwarten. Diese Trägheit der sog. Unternehmer geht mir ziemlich auf die Nerven. Die haben Ihren Namen nicht ver'dient'.


Einen Fachkräftemangel gibt es ebensowenig, wie es einen Mangel an Spitzen-Fußballspielern gibt. Es gibt in einem nachfrageorientiertem (Arbeits-) Markt bestenfalls einen Mangel an Bereitschaft zu entsprechenden Lohnzahlungen. Angebotsorientierung ist hier fein, dann kann ein Teil der privaten Kosten sozialisiert werden (dazu gehört bsw. auch der Vermittlungsgutschein der Arbeitsagenturen). Der Ruf nach Fachkräften ist der Ruf nach Subventionen bzw. der Ruf nach Deckelung der Löhne/Gehälter.


Cheers,

Lamarck


Du hast die Sache auf den Punkt gebracht, Lamarck! bravo

Skeptiker
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esme
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Beitrag(#1610147) Verfasst am: 14.02.2011, 15:56    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Hartz IV ist nicht nur ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, sondern auch gegen den gesunden Menschenverstand.


Das Schlimmste daran sind die Systematik, die Skrupellosigkeit und die Eiskalte Berechnung, mit der die Täter zu Werke gehen.
Es ist kaum Vorstellbar, dass es sog. "Menschen wie du und ich" sind, die zu solchen Taten fähig sind.


Meinst du mit Täter die Mitarbeiter in der ARGE?
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Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Baldur
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Beitrag(#1610148) Verfasst am: 14.02.2011, 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Hartz IV ist nicht nur ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, sondern auch gegen den gesunden Menschenverstand.


Das Schlimmste daran sind die Systematik, die Skrupellosigkeit und die Eiskalte Berechnung, mit der die Täter zu Werke gehen.
Es ist kaum Vorstellbar, dass es sog. "Menschen wie du und ich" sind, die zu solchen Taten fähig sind.


Meinst du mit Täter die Mitarbeiter in der ARGE?


Nein, deren jeweilige Herren. Die Schreibtischtäter führen nur Befehle aus.
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Valen MacLeod
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Beitrag(#1610150) Verfasst am: 14.02.2011, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Das Schlimmste daran sind die Systematik, die Skrupellosigkeit und die Eiskalte Berechnung, mit der die Täter zu Werke gehen.
Es ist kaum Vorstellbar, dass es sog. "Menschen wie du und ich" sind, die zu solchen Taten fähig sind.

Ich glaube aber, dass wir Deutsche uns für so etwas besonders eignen. Die 'Täter' verschieben ihre Verantwortung auf Vorgesetzte, Vorschriften und andere Abstraktionen. Und die Opfer sehen sich hilflos gegenüber einem übermächtigen Verwaltungsapparat, der mit Polizeimacht gestützt wird. Letztere flüchten sich dann in die irreale Hoffnung, dass sie entweder einen Job finden oder sich alles durch ein politisches Wunder und menschliche Einsicht zum Besseren wendet.

Dann gibt es noch eine dritte Gruppe, die die ihnen angetane Gewalt entweder gegen sich oder ihre Familie wenden. Dummerweise zu selten, gegen die eigentlichen Verursacher.

Ich bin heute im Amt ziemlich laut und direkt geworden, wie es denn sein kann, dass ein Antrag der am 03.01. gestellt wird 6 Wochen braucht, um abgelehnt zu werden, wenn doch angeblich die Rechtslage so klar wäre. Für Kosten durch die inzwischen verstrichenen Fristen käme sie ja schliesslich wieder nicht auf. Die Bearbeiterin entschuldigte oder begründete es dann mit ihrer Krankheitszeit. Ich warf ihr dann vor, dass ich für ihre Krankheit ja auch nicht verantwortlich sei, aber wohl mit Familie dann in der kalten Wohnung sässe, wenn es keinen Ersatz für sie gäbe.
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Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Dr. Evil
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Anmeldungsdatum: 11.09.2010
Beiträge: 1504

Beitrag(#1610154) Verfasst am: 14.02.2011, 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Lamarck hat folgendes geschrieben:
Hi Valen MacLeod!


Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:

Mittelstand beklagt zunehmenden Fachkräftemangel in Deutschland

Fachkräfte wachsen halt nicht auf Bäumen. Vielleicht kommt der Mittelstand ja mal auf die Idee sich die leute auszubilden, die er braucht, statt sie staatlich subventioniert auf dem Silbertablett zu erwarten. Diese Trägheit der sog. Unternehmer geht mir ziemlich auf die Nerven. Die haben Ihren Namen nicht ver'dient'.


Einen Fachkräftemangel gibt es ebensowenig, wie es einen Mangel an Spitzen-Fußballspielern gibt. Es gibt in einem nachfrageorientiertem (Arbeits-) Markt bestenfalls einen Mangel an Bereitschaft zu entsprechenden Lohnzahlungen. Angebotsorientierung ist hier fein, dann kann ein Teil der privaten Kosten sozialisiert werden (dazu gehört bsw. auch der Vermittlungsgutschein der Arbeitsagenturen). Der Ruf nach Fachkräften ist der Ruf nach Subventionen bzw. der Ruf nach Deckelung der Löhne/Gehälter.


Cheers,

Lamarck


Du hast die Sache auf den Punkt gebracht, Lamarck! bravo

Skeptiker

Das mag ja alles sein. Es ändert aber nichts daran, dass es in Deutschland derzeit tausende freie Arbeitsplätze gibt. Niemand hindert den Harz IV Empfänger X daran, sich auf diese Jobs zu bewerben. Was ihn hindert, ist seine fehlende Qualitikation. "Daran ist die Gesellschaft schuld!" ist mir zu billig.

Was mich auch stört, ist doe passivische Formulierung, wenn es um Ausbildung geht. Es wird zu wenig ausgebildet. Als ob Ausbildung etwas sei, das mit einem gemacht wird. Der Mensch als Objekt der Ausbildung? Bei mir jedenfalls war das anders. Ich bin sehr aktiv selber zu Schule und später zu Uni gegangen. Ich habe mich ausgebildet. Ich habe mir meine Qualifikation selber angeeignet. Und es war rückblickend nicht einmal besonders schwer...

Im übrigen finden viele mittelständische Handwerksunternehmen ja nicht einmal brauchbare Azubis. Einen Schulabgänger mit 5 in Deutsch und/oder Mathe würde ich auch nicht einstellen.
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