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Wieviel Restmüll habt ihr so?
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#1611176) Verfasst am: 17.02.2011, 13:19    Titel: Antworten mit Zitat

Vorhin ist meine Armbanduhr verreckt. Es ist noch offen, ob sie hin ist oder nur die Batterie am Ende. Aber nicht mal der Batteriewechsel lohnt sich noch: Ich habe mir eben bei REWE für 11,50 eine neue gekauft. Sogar mit Datum und Wochentagsanzeige.

Für mich als ehemaligen Uhrmacher ist das staunenswert. Als ich in der Lehre war bekam man für 20 Mark eine Roskopf-Stiftenanker-Armbanduhr im Laden. Und damals war das 20 Wochen Taschengeld. Dabei erreichen diese billigen Quarzuhren Ganggenauigkeiten, die sich leicht mit dem Präzisions-Schiffschronometer messen können, den wir in der Werkstatt hatten.
Wir verkauften für diese 20 Mark auch mit großem Erfolg Armbanduhren, die einen Cowboy auf dem Zifferblatt hatten. Auf der verlängerten Ankerwelle war der Revolver befestigt, der wippte dann schön auf und ab. Für die Ganggenauigkeit war das natürlich gar nicht förderlich...
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Martha-Helene
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Anmeldungsdatum: 24.02.2010
Beiträge: 1155

Beitrag(#1611187) Verfasst am: 17.02.2011, 13:45    Titel: Antworten mit Zitat


Das ist aber eine schöööne Geschichte.

Und was lernen wir daraus?
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#1611236) Verfasst am: 17.02.2011, 16:14    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Und was lernen wir daraus?

Natürlich nichts. Wie immer. Aber falls sie dich ein bißchen erheitert hat, hat sie ihren Zweck erfüllt.
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Martha-Helene
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Anmeldungsdatum: 24.02.2010
Beiträge: 1155

Beitrag(#1611256) Verfasst am: 17.02.2011, 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Was hat Verbesserung mit Wachstum zu tun?


Wie erwähnt, das wäre meine optimistische Definition.


Wenn ich mir den Wiki-Artikel zu Wirtschaftswachstum durchlese, scheint es, als wäre meine Idee garnicht so blöd Sehr glücklich
Zitat:
Grenzen des Wachstums
Die andere Position glaubt, dass es für Wachstum neue Möglichkeiten geben werde. Eine Vertreterin letzterer Position ist beispielsweise die Ökonomin Diane Coyle[19]. Als Möglichkeiten zur Überwindung der Grenzen des Wachstums werden zum Beispiel gesehen:

Immaterielles Wachstum durch eine Verlagerung des Wachstums vom industriellen Sektor in den Dienstleistungs- und Informationsbereich.
Qualitatives Wachstum, das aber nicht einheitlich definiert und schwer exakt quantifizierbar/messbar ist. Zum einen ist damit ein nachhaltiger Verbrauch von Ressourcen gemeint. Erschöpfliche Rohstoffe und Energieträger wie Erdöl müssten ersetzt werden durch unerschöpfliche wie Sonnenenergie[20]. Aber auch durch umweltorientierten technischen Fortschritt z. B. durch Recycling, Miniaturisierung oder innovative neue Produkte könne es „zu einer Entkopplung von Wachstum und der Nutzung natürlichen Kapitals bzw. der Natur als Senke kommen“ [21].
Julian L. Simon war ein wichtiger Vertreter der optimistischen Sicht. Der Verbrauch von nicht-erneuerbaren Ressourcen stelle keine ernsthafte Gefahr für das Wirtschaftswachstum dar, da die menschliche Kreativität (die ultimative Ressource) bei ausreichender Knappheit für Substitute sorgen würde.

http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftswachstum
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Rene Hartmann
Säkular? Na klar!



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 1404
Wohnort: Rhein-Main

Beitrag(#1612370) Verfasst am: 21.02.2011, 12:19    Titel: Re: Wieviel Restmüll habt ihr so? Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Femina hat folgendes geschrieben:
Was habt ihr denn so für ein Restmüllaufkommen?


3 Personen = 80l / 2 Wochen.

In MG brauchen wir nur eine 25 l-Tonne. Das wurde mit Windeln manchmal etwas knapp. Aber hier ist 80l die kleinste Einheit. Also hab ich das Sortieren aufgegeben und ziehe nur noch Aluminium und Papier raus. Sonst geht einfach ALLES in den Restmüll. Wenn die schon so horrende Gebühren verlangen und keine kleineren Gefäße zur Verfügung stellen, sollen sie gefälligst auch sortieren. Ausserdem gibt es pro Haushalt nur einmal im jahr zwei Rollen gelbe Säcke. Die haben zwar ein Schildchen dran, mit dem man angeblich Nachbestellen kann. Aber seilbst Anrufe beim Entsorger, dass man weitere Säcke braucht, bringen nix.

Also eben alles in die schwarze Tonne. Scheiss auf die Umwelt... irgendwann haben sie einen eben mürbe...


Als ob die Mülltrennerei tatsächlich der Umwelt helfen würde.

Sinnlos sammeln und sortieren - Das Märchen von der Mülltrennung
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"Es kommt darauf an, zur Gruppe der Individualisten zu gehören"
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Heizölrückstoßabdämpfung
Hedonist
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1612577) Verfasst am: 21.02.2011, 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Genau dafür würde ich gern mal Belege sehen.


Im Film "Kaufen für die Müllhalde" ist es ab min 42:00 und ab 63:20 zu sehen.


Ich werde es mir bei Gelegenheit mal anschauen, danke.


Das habe ich mir in der Zwischenzeit übrigens angesehen. Sehr interessant, danke. Dass ich da andere Erfahrungen gemacht habe, liegt sicherlich darin begründet, dass unsere Leiterplatten nicht in solche Massenprodukte eingebaut werden.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1612581) Verfasst am: 21.02.2011, 21:19    Titel: Re: Wieviel Restmüll habt ihr so? Antworten mit Zitat

Rene Hartmann hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Femina hat folgendes geschrieben:
Was habt ihr denn so für ein Restmüllaufkommen?


3 Personen = 80l / 2 Wochen.

In MG brauchen wir nur eine 25 l-Tonne. Das wurde mit Windeln manchmal etwas knapp. Aber hier ist 80l die kleinste Einheit. Also hab ich das Sortieren aufgegeben und ziehe nur noch Aluminium und Papier raus. Sonst geht einfach ALLES in den Restmüll. Wenn die schon so horrende Gebühren verlangen und keine kleineren Gefäße zur Verfügung stellen, sollen sie gefälligst auch sortieren. Ausserdem gibt es pro Haushalt nur einmal im jahr zwei Rollen gelbe Säcke. Die haben zwar ein Schildchen dran, mit dem man angeblich Nachbestellen kann. Aber seilbst Anrufe beim Entsorger, dass man weitere Säcke braucht, bringen nix.

Also eben alles in die schwarze Tonne. Scheiss auf die Umwelt... irgendwann haben sie einen eben mürbe...


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Sinnlos sammeln und sortieren - Das Märchen von der Mülltrennung


Deswegen trenne ich ja auch nicht.

Recycling geht anders.

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Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

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Femina
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.07.2005
Beiträge: 1038

Beitrag(#1612737) Verfasst am: 22.02.2011, 10:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke, das muss nicht überall so sein, wie in dem von Rene Hartmann verlinkten Beitrag. Es geht auch anders.

http://www.youtube.com/watch?v=5eG42KD7pUM
http://www.youtube.com/watch?v=NH9cAn1mi40&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=eToDT76__OI&NR=1
http://www.youtube.com/watch?v=Mpm21rfIuaE&feature=channel
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Martha-Helene
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Anmeldungsdatum: 24.02.2010
Beiträge: 1155

Beitrag(#1612739) Verfasst am: 22.02.2011, 10:35    Titel: Re: Wieviel Restmüll habt ihr so? Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Deswegen trenne ich ja auch nicht.

Recycling geht anders.

Skeptiker

Die ganze Sache pauschal zu boykottieren kann auch kein Weg sein.
Außerdem hast du bisher nicht erläutert, wie denn dein besserer Weg aussehen soll.

Der Link von Rene Hartmann ist von 2001!
Dort pauschal Abfallverbrennung für sinnlos zu verurteilen, halte ich ebenfalls für Kenntnismangel. Zum einen wird mit der Verbrennung Energie erzeugt, der zu deponierende Restmüll wird reduziert und für eine gute Verbrennung werden verschiedene Materialien gemischt u.a. auch gelber-Sack-Müll. Das heißt ja nicht, dass gelbe Säcke generell verbrannt werden.
Zitat:
die Verbrennung der atmosphärisch brennbaren Anteile von Abfall zum Zwecke der Volumenreduzierung des Abfalls unter Nutzung der enthaltenen Energie und einhergehend mit der Kompaktierung der Restmenge zur Deponierung.

http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCllverbrennung

Bevor der Plastikmüll in den Weltmeeren rumschwimmt, ist eine Verbrennung vielleicht sinnvoller. Wie wurde bei scobel letztens gesagt: 95% des Erdöls wird sowieso verbrannt, wenn keine andere Nutzung für Plastikmüll besteht, ist es besser die restlichen Prozente auch noch zur Energieerzeugung zu verwenden.

Zum Thema Elektroschrott bin ich noch auf die EAR gestoßen.
http://www.stiftung-ear.de/ueber_uns/aufgaben
Mir scheint, dass die Organisationen die Verantwortung immer auf andere abwälzen und trotz kommunaler Abfallwirtschaft und dieser EAR liegt die Verantwortung der Entsorgung und Recycling bei den Herstellern, die vermutlich die billigste Lösung bevorzugen.
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1612750) Verfasst am: 22.02.2011, 11:12    Titel: Antworten mit Zitat

Jede Begründung, den Müll nicht trennen zu müssen, kommt doch immer Gelegen.
Das spielt doch sowas von keine Rolle, daß die "Begründung" schon 10 jahre alt ist.

Im übrigen erzählte mir mal einer Schwester von dem Nachbar meines Bruders Schwippschwager, daß sie mal gesehen hatte...
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Misterfritz
mini - mal



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Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1612761) Verfasst am: 22.02.2011, 11:41    Titel: Re: Wieviel Restmüll habt ihr so? Antworten mit Zitat

Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Außerdem hast du bisher nicht erläutert, wie denn dein besserer Weg aussehen soll.

doch, doch,
demokratische produktionsprozese, bei denen kaum müll anfällt sowie einen völligen neubau der städte, wo dann das mit dem müll wohl automatisch abläuft zwinkern
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1612770) Verfasst am: 22.02.2011, 12:02    Titel: Re: Wieviel Restmüll habt ihr so? Antworten mit Zitat

Rene Hartmann hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Femina hat folgendes geschrieben:
Was habt ihr denn so für ein Restmüllaufkommen?


3 Personen = 80l / 2 Wochen.

In MG brauchen wir nur eine 25 l-Tonne. Das wurde mit Windeln manchmal etwas knapp. Aber hier ist 80l die kleinste Einheit. Also hab ich das Sortieren aufgegeben und ziehe nur noch Aluminium und Papier raus. Sonst geht einfach ALLES in den Restmüll. Wenn die schon so horrende Gebühren verlangen und keine kleineren Gefäße zur Verfügung stellen, sollen sie gefälligst auch sortieren. Ausserdem gibt es pro Haushalt nur einmal im jahr zwei Rollen gelbe Säcke. Die haben zwar ein Schildchen dran, mit dem man angeblich Nachbestellen kann. Aber seilbst Anrufe beim Entsorger, dass man weitere Säcke braucht, bringen nix.

Also eben alles in die schwarze Tonne. Scheiss auf die Umwelt... irgendwann haben sie einen eben mürbe...


Als ob die Mülltrennerei tatsächlich der Umwelt helfen würde.

Sinnlos sammeln und sortieren - Das Märchen von der Mülltrennung
Der fernsehbeitrag ist zwar Müll und insofern durchaus On-Topic, aber erstens unvollständig und zweitens eine viel zu verkürzte Darstellung.
Dass DSD-Wertstoffe (aber eben nicht alle) in der Müllverbrennung landen ist korrekt und bekannt, die Fragen, wieviel, warum, wo und wann sollte man aber schon noch stellen.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1612809) Verfasst am: 22.02.2011, 13:46    Titel: Re: Wieviel Restmüll habt ihr so? Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Außerdem hast du bisher nicht erläutert, wie denn dein besserer Weg aussehen soll.

doch, doch,
demokratische produktionsprozese, bei denen kaum müll anfällt sowie einen völligen neubau der städte, wo dann das mit dem müll wohl automatisch abläuft zwinkern


Tja, liebe Miss Fritz, diese beiden Punkte hast Du schon richtig wiedergegeben, wenn auch ein wenig verkürzt.

Zunächst erinnere ich an einen Beitrag von "sehr gut" vom Anfang dieses threads:

sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Da ich nicht trenne, ist bei mir alles Restmüll. Davon habe ich eine Menge und die Tonne ist meistens voll.

Aber eines Tages werden wir vielleicht mal Restmüll durch eine andere Produktion verhüten und den Rest des Restmülls ganz gepflegt per Rohrpost abtransportieren ...-


Das ist son typischer Fall.
Andern alles vorschreiben wollen, aber selber nicht fähig die elementarsten Dinge auf die Reihe zu bekommen.

So daneben ist das aber nicht, denn im Gegensatz zu früher hinterlassen wir: Müll. Und der ist eine Stufe weiter wie Abfall

Herkömmlicher Abfall zeichnet sich durch weitgehende Bedürfnislosigkeit aus, er darf vergessen werden, weil er vergeht. Müll hingegen ist gekennzeichnet durch verschiedene Stufen der Bedürftigkeit und Aufmerksamkeit. Er bedarf in jedem Fall der menschlichen Behandlung, eben weil er nicht konsequenzlos beseitigt werden kann. Der Mensch muß so den Müll überwachen und kontrollieren, um ihn an destruktiven Reaktionen zu hindern. Er schützt sich somit vor etwas, was er selbst erzeugt hat. Der Fortschritt in der Menschheitsgeschichte tätigt auch ein Fortschreiten in Quantität und Qualität der zu überwachenden Reste menschlicher Produktion und Konsumtion. Diese Tendenz ist aber nicht uneingeschränkt entwickelbar, sie kennt objektive wie subjektive Schranken. Gemeint sind hier die Aufnahmefähigkeit durch die Umwelt und die Ökologiebewegung.

Müll ist deponiebedürftiger Abfall. Einer, der uns nicht in absehbarer Zeit durch Verfall verlassen kann, einer, der bleibt und beobachtet werden muß. Ein Nichtmehrgut, das ein Nochnichtabfall ist, nennen wir Müll. Er ist in unserer Definition auch nicht wiederverwertbar; ist er wiederverwertbar, ist er nicht Müll (Altglas, Altpapier).


d.h. wenn wir uns vom »Müll« verabschieden würden, und wieder nur noch Abfall hinterlassen, dann gibt seine Aussage schon einen Sinn.
Denn: das trennen und die aufwendige 'Beiseitigung' löst ja nicht das eigentliche Problem, wir hinterlassen seit ein paar Jahrzehnten etwas neues: »Müll«.


Zum ersten Punkt Müllvermeidung:

Mal abgesehen vom Atommüll, wo man eh nicht weiß, wo man damit hin soll, gibt es noch einige Beispiele in weniger dramatischen und dennoch enormen Dimensionen:

Nehmen wir z.B. mal Papier.

Zeitschriften und Bücher ohne Ende. Dabei gibt es nun den bereits bei Star Trek vogestellten e-book-reader:



Dann Verpackungen aller Art: aus Papierkarton, diversen Kunstsstoffen, Plastiktüten zum Einkaufen, etc. Viele dieser Verpackungen sind sicher nötig; es sind aber meistens Einwegverpackungen, die als Ganzes selten noch mal verwendet werden und dafür auch nicht genügend haltbar/stabil sind. Das bedeutet: richtig: Produktion von überflüssigem Müll in einem gigantischen, weltweit immer weiter zunehmenden Ausmaß.

Muss das denn sein? Böse

Nun ist es aber so, dass die heute existierende Industrie und die heutige Art von Handel den Kunden fast keine Wahl lassen. Man kauft nicht nur Produkte (Lebensmittel, Gebrauchsgüter des täglichen Bedarfs, technische Güter, Kleidung, usw.), man kauft auch Einwegverpackungen, die zu 99% überflüssig sind. Wenn schon eine Verpackung, dann sollte sie entweder mehrfach verwendbar oder leicht recyclebar sein und sich nach einiger Zeit wieder in den Stoffkreislauf eingliedern. Das aber ist bei dem Gros der Verpackungen gerade nicht der Fall. Entweder die Verpackungen sind kaum wiederverwendbar und sie sind oft nur mit Aufwand zu recyclen, welcher überflüssig wäre und ständig Arbeit, Energie und Rohstoffe verschwendet.

Ein weiterer Aspekt betrifft die Marktzyklen der Produkte selber. Vor allem bei technischen Produkten werden wir immer wieder mit schnell defekten oder technologisch künstlich veralteten Dingen konfrontiert. (Siehe auch Darwin Dantes Buch dazu.)

Zum zweiten Punkt "neue Städte und automatische Müllentsorgung":

Wir sind vernetzt, so Staat will, aber bislang nur elektronisch. Warum eigentlich? Warum sollte man nicht endlich ein Rohrpost-Transport- und Müll-Entsorgungssystem aufbauen? Bei der Abwasserentsorgung hat man das doch auch. Auch der Abwasserkanal ist ein Rohrpostsystem.

Nun ist völlig klar, dass man das in die derzeitigen Städte nicht einbauen kann. Zu verbaut sind unsere *gewachsenen* Wohn- und Lebensumfelder. Der Bauaufwand wäre so groß, dass man gleich neu bauen könnte. (Und im Zuge dieses Neubaus könnte man gleich noch allerlei supertollen Schnickschnack integrieren, etwa innovative Verkehrssysteme, Nullenergiehäuser, ein menschenfreundlicheres Design der Städte, mehr natur in den Städten, etc.)

Hat man also nun endlich integrierte Rohrpostsysteme, so könnte man u.a. auch damit Müll entsorgen, wobei im Zuge des Abtransports auch gleich eine elektronische Trennung stattfinden könnte, so wie in modernsten automatischen Trennanlagen im Prinzip auch schon heute:

http://pressetext.de/news/040422045/effiziente-sortiertechnik-macht-muelltrennung-ueberfluessig/

Diese Rohrpostanlagen könnten selbstreinigend und selbstreparierend sein und sollten im übrigen modular konstruiert werden, zwecks Austausches defekter Komponenten oder Modernisierung.

---------

Das Müllproblem ist nicht in erster Linie ein Problem des Handelns des Konsumenten. Sondern es ist vor allem ein Problem des Produzierens durch "die Wirtschaft" und "die Politik".

Ich selber trenne nur Glas, weil ich denke, dass sich dieser Rohstoff sinnvoll wiederverwenden oder -verwerten lässt. Aber sonst sehe ich das heutige Müllentsorgungskonzept als konzeptlos und profitorientiert an. An die Interessen der Menschen und seiner Umwelt wird nicht nur hier zuallerletzt gedacht ...-

Skeptiker
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
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Beitrag(#1613169) Verfasst am: 23.02.2011, 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

Bei mir im Büro steht neuerdings eine Maschine zur Müllproduktion. Es handelt sich dabei um eine Kaffeemaschine, bei dir für jede Kaffeeportion ein Plastiknapf mit Kaffeepulver, für Milchkaffee sogar ein weiterer mit Milchpulver in die Maschine eingeben werden muß. Das Verhältnis von Produkt zu Verpackungsmüll ist völlig grotesk und verdeutlicht die Absurdität des Grünen Punktes, weil hier Plastik- und Aluminium-Müll erzeugt wird, der bei einer intelligenten Form der Kaffeezubereitung gar nicht entstehen würde. Zu erwähnen wäre noch, daß die besagten Näpfe ihrerseits auch noch eingepackt sind.

Und Augenkrebs kriegt man von diesem Gerät außerdem.


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Zuletzt bearbeitet von Ralf Rudolfy am 23.02.2011, 15:43, insgesamt einmal bearbeitet
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Wilson
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Beitrag(#1613173) Verfasst am: 23.02.2011, 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

sieht doch stylish aus.
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Evilbert
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Beiträge: 42408

Beitrag(#1613175) Verfasst am: 23.02.2011, 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
sieht doch stylish aus.


Stimmt. Wenn RRs Beitrag und die Kaffeetasse nicht wären, würde ich als Exdiskuswerfer auch so ein Teil haben wollen. Smilie
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Wilson
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Beitrag(#1613181) Verfasst am: 23.02.2011, 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

für eine 2. chance?
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1613183) Verfasst am: 23.02.2011, 16:02    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
sieht doch stylish aus.


Stimmt. Wenn RRs Beitrag und die Kaffeetasse nicht wären, würde ich als Exdiskuswerfer auch so ein Teil haben wollen. Smilie

Wenn die Firma Nescafé sich entschließt, die Kaffeenäpfe aus der Produktion zu nehmen, gibts bestimmt genug von den dann nutzlos gewordenen Geräten, mit denen du üben kannst.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Beitrag(#1613214) Verfasst am: 23.02.2011, 16:59    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
sieht doch stylish aus.


Bitte nicht! von dem Wort bekomme ich Pickel.
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1613218) Verfasst am: 23.02.2011, 17:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe ein Vorgängermodell davon. Für jemanden wie mich, der zu Hause nur zwei Tassen Kaffee die Woche trinkt, ist das genau das Richtige.
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Beitrag(#1613241) Verfasst am: 23.02.2011, 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

Bei mir geht das mit Wasser aus dem Wasserkocher und dem billigen "Kalif"-Pulverkaffee von Norma. Dabei entsteht als Abfall nur alle paar Wochen eine große Glasdose mit einem Kunststoffdeckel. Der Deckel kommt in den Müll, die Dose in den Glascontainer.
Würde man den Hersteller zwingen, dafür Pfand zu verlangen, besser noch, würde man diese Dose saftig besteuern: Der Hersteller würde sie maschinell spülen und neu befüllen - so lange bis sie doch mal zu Bruch geht.
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Shadaik
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Wohnort: MG

Beitrag(#1613764) Verfasst am: 25.02.2011, 15:50    Titel: Antworten mit Zitat

*übertreff* ich trink keinen Kaffee. scheussliches Zeug, viel zu bitter.

Zu Skeptikers tollem eBook-Reader: Das Dumme an den Dingern ist nur, dass sie derzeit Monopole auf Seiten der Anbieter zu schaffen helfen. Grade der im Bild dargestelte Kindle ("Zündeln", kein sonderlich guter name für ein Lesegerät, aber nunja) von Amazon ist da problematisch - allerdings auch mit das beste Gerät auf dem Markt.
Einerseits
Andererseits ermöglicht der vergleichsweise einfache Einstieg für Autoren die Umgehung des Systems Verlag/Buchhandel, das fast den gesamten Buchpreis für sich veranschlagt und läppische 10% an den Autoren als Schöpfer des Werkes (der Buchhandel erhält ca. 50%) übrig lässt.
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Skeptiker
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Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1614097) Verfasst am: 26.02.2011, 15:07    Titel: Das eBook und Du Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
*übertreff* ich trink keinen Kaffee. scheussliches Zeug, viel zu bitter.


Bitter macht lustig! Saufgelage

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Zu Skeptikers tollem eBook-Reader: Das Dumme an den Dingern ist nur, dass sie derzeit Monopole auf Seiten der Anbieter zu schaffen helfen.


Sischa dat! Abba!: Es beseitigt die Monopole auf Seiten der Papierindustrie und schont Bruder Baum! Idee



Ausgebeutete Arbeiter bei der Ausbeutung von Mama Natur

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Grade der im Bild dargestelte Kindle ("Zündeln", kein sonderlich guter name für ein Lesegerät, aber nunja) von Amazon ist da problematisch - allerdings auch mit das beste Gerät auf dem Markt.


Man denke nicht nur an Amazon, sondern auch an den Amazonas! freakteach



Kollege Leo - wohnhaft in Amazonien

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Einerseits
Andererseits ermöglicht der vergleichsweise einfache Einstieg für Autoren die Umgehung des Systems Verlag/Buchhandel, das fast den gesamten Buchpreis für sich veranschlagt und läppische 10% an den Autoren als Schöpfer des Werkes (der Buchhandel erhält ca. 50%) übrig lässt.


Siehste! Es ist somit auch ein Stück Produzentendemokratie auf dem Felde der Autoren und -innen! zwinkern

Die ausbeutungsfreie Zukunft (- in bezug auf Menschen und Ressourcen der Erde -) sollte langsam mal beginnen. Die Mittel dafür sind im Schoße der inzwischen anachronistischen bürgerlichen Gesellschaft längst ausgebrütet ...-!


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Beitrag(#1614132) Verfasst am: 26.02.2011, 16:38    Titel: Re: Wieviel Restmüll habt ihr so? Antworten mit Zitat

Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Deswegen trenne ich ja auch nicht.

Recycling geht anders.

Skeptiker

Die ganze Sache pauschal zu boykottieren kann auch kein Weg sein.
Außerdem hast du bisher nicht erläutert, wie denn dein besserer Weg aussehen soll.

Der Link von Rene Hartmann ist von 2001!


Hier ein Beitrag von 2008: Unsinn grüner Punkt

Zitat:

"Das meiste Zeug, fast zwei Drittel, kommt als Ersatzbrennstoffe in den Verbrennungsvorgang. Dann kann man sich auch überlegen, kann nicht gleich alles in die Verbrennung, ohne Aufbereitung, denn die Aufbereitung als Ersatzbrennstoff kostet teilweise bis zu 1000 Euro bei Kunststoffen, und das ist Geldvernichtung pur."

"Da wird den Leuten etwas vorgegaukelt, was gar nicht de facto wahr ist, nämlich dass sie damit ökologisch und ökonomisch eine vernünftige Handlung begingen, und das stimmt nicht"


Mülltrennung in Privathaushalten ist sinnlos und bleibt sinnlos.

Plastikrecycling funktioniert sowieso vernünftig nur bei sortenreiner Trennung. Das können nur Sortieranlagen leisten. Völliger Unfug, die Sortiererei den Verbrauchern aufzubürden, wenn Maschinen es weit besser können.
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Heike J
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Beitrag(#1614266) Verfasst am: 26.02.2011, 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ich mach mal kurz dicht und trenne die E-Book-Diskussion ab.

E-Book geht hier weiter:

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=31544
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zelig
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Beitrag(#1614271) Verfasst am: 26.02.2011, 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
[...]Andererseits ermöglicht der vergleichsweise einfache Einstieg für Autoren die Umgehung des Systems Verlag/Buchhandel, das fast den gesamten Buchpreis für sich veranschlagt und läppische 10% an den Autoren als Schöpfer des Werkes (der Buchhandel erhält ca. 50%) übrig lässt.


Offen gesagt erfüllt mich die Vorstellung eines Buchmarktes, dessen Produkte gänzlich ohne Lektorat den Weg zum Leser finden, mit Grauen.
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Martha-Helene
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Beitrag(#1614339) Verfasst am: 27.02.2011, 00:05    Titel: Re: Wieviel Restmüll habt ihr so? Antworten mit Zitat

Rene Hartmann hat folgendes geschrieben:
Mülltrennung in Privathaushalten ist sinnlos und bleibt sinnlos.

Plastikrecycling funktioniert sowieso vernünftig nur bei sortenreiner Trennung. Das können nur Sortieranlagen leisten. Völliger Unfug, die Sortiererei den Verbrauchern aufzubürden, wenn Maschinen es weit besser können.


Also diese Probleme bei der gelben-Sack-Abfuhr haben wir nicht...
und auch das getrennte Sortieren macht mir keine Schwierigkeiten.

Nun habe ich verschiedene Links durchgelesen und wundere mich, dass du das Thema so verkürzt darstellst: Mülltrennung sinnlos!

Z.B. hat die FDP 2004 einen Antrag gestellt, die Mülltrennung zu vereinfachen
http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/15/047/1504786.pdf
Zitat:
[...] wobei der Antrag nicht auf die Einführung
eines Eintonnensystems abziele, sondern eindeutig dafür
eintrete, Bioabfälle, Papier, Pappe, Karton und Glas sowie
besonders problematische Abfälle weiterhin getrennt zu
sammeln. Ferner fordere der Antrag nicht dazu auf, den
Grünen Punkt bzw. das Duale System abzuschaffen. Vielmehr
halte man an dem Konzept des lizenzgebührenfinanzierten
Dualen Systems fest, um den damit verbundenen
wettbewerblichen Anreiz zur Herstellung recyclingfreundlicher
Verpackungen aufrechtzuerhalten und die Hersteller
von Verpackungen nicht aus ihrer diesbezüglichen Produktverantwortung
zu entlassen.

Von den anderen Parteien wird betont, dass die verinnerlichte Mülltrennung für das Problem-Bewusstsein des Verbrauchers positiv ist.
Beim "Eine-Tonne-System" hat man doch ruckzuck auch die ganzen Schadstoffe, Farben, Lösemittel etc. wieder drin. Wie soll das dann getrennt werden?

Greenpeace schreibt folgendes
Zitat:
Zum einen können Recyclinganlagen am besten trockene Abfälle verarbeiten, Speisereste aber verkleben den Restmüll zu einer feuchten Masse. Wer auf die „Zebratonne“ setzt, kommt daher um die Biotonne nicht herum – und die ist bei den Deutschen wegen echter oder vermeintlicher Geruchsbelästigung nicht gerade beliebt. Ein wirkliches Ende der Mülltrennung ist also nicht in Sicht. Zum anderen müssten nach Schätzung der Berliner Firma Alba Recycling zusätzlich 16,5 Millionen Tonnen Abfälle sortiert werden, würde man die Gelbe Tonne abschaffen. „Das ist wirtschaftlich und von den Kapazitäten her nicht möglich“,

http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=2577

Beim Bundesministerium ist von ungetrennter Müllentsorgung in Zukunft auch nicht die Rede.
http://www.bmu.de/abfallwirtschaft/downloads/doc/45401.php


Ach, das Thema ist ausufernd.
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Ahriman
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Beitrag(#1614431) Verfasst am: 27.02.2011, 13:11    Titel: Antworten mit Zitat

Gerade sinnierte ich über die (gar nicht so guten) alten Zeiten. Im letzten Krieg und danach noch haben wir auch Mülltrennung gemacht. Da hieß die Mülltonne noch Aschentonne, und was anderes war da nicht drin. Was brennbar war, kam in den Küchenherd. Und die Kartoffelschalen und so gingen in die Schweinemast. Wir Schulkinder sammelten Altmetall und Altpapier. Dafür bekam man beim "Marras", so hieß der "Lumpenhändler", noch richtig Geld. Textilien und Schuhe wurden ja nie weggeworfen, das wurde geflickt und repariert. Mein Konfirmationsanzug war vorher ein Militärmantel.
Komisch, ich habe heute noch schwere Hemmungen, etwas wegzuschmeißen, was man noch irgendwie gebrauchen könnte.
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Nordseekrabbe
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Beitrag(#1614436) Verfasst am: 27.02.2011, 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Gerade sinnierte ich über die (gar nicht so guten) alten Zeiten. Im letzten Krieg und danach noch haben wir auch Mülltrennung gemacht. Da hieß die Mülltonne noch Aschentonne, und was anderes war da nicht drin. Was brennbar war, kam in den Küchenherd. Und die Kartoffelschalen und so gingen in die Schweinemast. Wir Schulkinder sammelten Altmetall und Altpapier. Dafür bekam man beim "Marras", so hieß der "Lumpenhändler", noch richtig Geld. Textilien und Schuhe wurden ja nie weggeworfen, das wurde geflickt und repariert. Mein Konfirmationsanzug war vorher ein Militärmantel.
Komisch, ich habe heute noch schwere Hemmungen, etwas wegzuschmeißen, was man noch irgendwie gebrauchen könnte.


Ja, ich weiß... früher war alles besser...
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Beitrag(#1614440) Verfasst am: 27.02.2011, 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Da hieß die Mülltonne noch Aschentonne, und was anderes war da nicht drin.

Und die Asche wurde zudem noch als Streumaterial im Winter genutzt.

Zitat:
Was brennbar war, kam in den Küchenherd.

Was viele Ältere auch (lange Zeit) mit dem neuartigen <s>Abfall</s> Müll machten, da wurde auch Plastik&Co durch den Schornstein gejagt, und die giftige Asche wurde dann noch in den Garten als Dünger vertreut - viele Gärten/Böden hätten wohl wegen hoher Schadstoffkonzentrationen abgetragen werden müssen.
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