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Tabus

 
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luc
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Anmeldungsdatum: 15.04.2010
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Beitrag(#1616688) Verfasst am: 06.03.2011, 10:57    Titel: Tabus Antworten mit Zitat

Zitat:
Les Français se sentent dépossédés de leur pays à cause de l'immigration et la mondialisation.
Die Franzosen fühlen sich wegen Einwanderung und Globalisierung ihres Landes entraubt.


Marine Le Pen


Ob dieses Gefühl einer kollektiven Neurose entspricht, ob das reine Fantasie ist, spielt eigentlich keine Rolle. Dieses Gefühl ist da und die linken Parteien haben nichts anderes unternommen als den Leuten Schuldgefühle zu suggerieren, wenn sie diese Frage thematisieren wollen, mit dem Ergebnis, dass die Front National bei den nächsten Wahlen einen beachtlichen Erfolg erreichen könnte. Bestimmte Themen zu tabuisieren, kann doch nicht die Lösung sein.
Das ist eine katastrophale Entwicklung, die nicht nur in F. Konsequenzen haben könnte.
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
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Beitrag(#1616700) Verfasst am: 06.03.2011, 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

Da werden Äpfel mit Birnen verglichen.

Erst aber mal eine Frage, da ich mich in Frankreich nicht so auskenne: Die linken Parteien machen den Menschen Angst?? Das ist neu.

So. Eine Anmerkung: Einwanderung ist eine Folge der Globalisierung. Europäisierung ist eine kleine Form der Globalisierung und typisch dafür.
Im Prinzip habe ich nichts dagegen, dass europäisches Recht nationales Recht bricht. Aber dieses Europäische Recht sollte dann auch demokratisch (und zwar wirklich demokratisch!) durch ein Parlament und eine die Menschenrechte respektierende Verfassung legitimiert sein und nicht durch eine berufene Kommision übergepfropft.

Davon abgesehen kann Europa etwas mehr französischen, bürgerlichen Kampfgeist gut gebrauchen! Aber die Franzosen müssen auch erkennen, dass sie nicht nur mehr französische Interessen zu vertreten haben, sondern ganz europäische, ja globale.
Das die sich ein Sackgesicht gewählt haben wundert mich bis heute.

Aber zurück zur Einwanderung. Kein Mensch verlässt gern und freiwillig seine Heimat. Ich wäre gern in Franken geblieben, statt nach Norden zu den Fischköüfen zu gehen. Aber man verlangt ja von mir als Arbeitnehmer da hin zu gehen, wo die Jobs sind. Wenn also in Europa die Jobs sind und Zuwanderung als Mittel der Wahl gegen den demographischen Wandel gesehen wird, darf man sich nicht wundern, wenn die Marokkaner dem folgen und nach Frankreich gehen. Einwanderung stoppt man durch menschenwürdige Verhältnisse in den Heimatländern.

Zum Glück scheinen die Bürger vieler afrikanischer und arabischer Staaten nun nicht mehr auf die Hilfe moralisch-ethisch korrumpierter Europäer zu warten und versuchen diese Verhältnisse nun selbst zu verbessern. Ich hoffe nur, dass sie dabei nicht von den bereits lange globalisierten Industrieinteressen gehindert werden.

Kurz: Wir werden das Problem der Einwanderung nicht lösen, wenn wir das Weltwirtschaftssystem nicht reformieren und ethisch verträglich machen.

Ausländerhaß ist nur eine von den Medien geschürte und von der Industrie (der die Medien ja gehören) Hysterie, um von den eigentlichen Problemen abzulenken.
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Shadaik
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Beitrag(#1616705) Verfasst am: 06.03.2011, 11:48    Titel: Re: Tabus Antworten mit Zitat

luc hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Les Français se sentent dépossédés de leur pays à cause de l'immigration et la mondialisation.
Die Franzosen fühlen sich wegen Einwanderung und Globalisierung ihres Landes entraubt.


Marine Le Pen


Ob dieses Gefühl einer kollektiven Neurose entspricht, ob das reine Fantasie ist, spielt eigentlich keine Rolle. Dieses Gefühl ist da und die linken Parteien haben nichts anderes unternommen als den Leuten Schuldgefühle zu suggerieren, wenn sie diese Frage thematisieren wollen, mit dem Ergebnis, dass die Front National bei den nächsten Wahlen einen beachtlichen Erfolg erreichen könnte. Bestimmte Themen zu tabuisieren, kann doch nicht die Lösung sein.
Das ist eine katastrophale Entwicklung, die nicht nur in F. Konsequenzen haben könnte.
Ich behaupte hingegen, wer Einwanderung als etwas Schlechtes darstellt, schürt vielmehr Ängste und Misstrauen, als "die Linken" je könnten.
Einwanderung ist ein natürlicher Vorgang und es gibt mE nur wneige ethisch vertretbare Gründe, solche Entwicklungen aufzuhalten oder zu bekämpfen. Ich sehe offengestanden keinen Grund dafür, der auf Europa zutreffen würde.
_________________
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luc
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Anmeldungsdatum: 15.04.2010
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Beitrag(#1616709) Verfasst am: 06.03.2011, 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Erst aber mal eine Frage, da ich mich in Frankreich nicht so auskenne: Die linken Parteien machen den Menschen Angst?? Das ist neu.


Es ist kaum möglich, über Immigration und über die Nachteile, die die Immigration für die Franzosen bringt, zu sprechen, ohne als Populist, Rassist, Nationalist, usw. beschimpft zu werden und die linke Politik, zu der ich sonst tendiere, macht es sich ein bisschen einfach.
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luc
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Beitrag(#1616710) Verfasst am: 06.03.2011, 12:03    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ausländerhaß ist nur eine von den Medien geschürte und von der Industrie (der die Medien ja gehören) Hysterie, um von den eigentlichen Problemen abzulenken.


Das die Medien, noch vom Ausländerhass profitieren könnte, ist noch nachvollziehbar. Dass die Industrie davon lebt, ist Quatsch. Gerade die Industrie hat Interesse daran, die Löhne zu drücken und die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt zu verschärfen.
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luc
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Beitrag(#1616713) Verfasst am: 06.03.2011, 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich behaupte hingegen, wer Einwanderung als etwas Schlechtes darstellt, schürt vielmehr Ängste und Misstrauen, als "die Linken" je könnten.


Ich behaupte, es gibt so etwas wie eine Kultur, auch wenn die Kultur sich weiter entwickelt und von äußeren Einflüssen profitiert. Frankreich ist traditionell katholisch, auch mit einer starken laizistischen und atheistischen Tradition. Wenn mittlerweile 7 Millionen Moslems dazu kommen, die nach ihrer Identität suchen und manchmal auch ganz schön proselytisch und konfliktfreudich sind, dann wird die Luft ein bisschen zu dick. Deutschlands koloniale Vergangenheit ist nicht so präsent wie die französische und so viel ich weiß, gibt es keine Ressentiments der Türken gegenüber den Deutschen und umgekehrt auch nicht. In F. ist die Lage viel explosiver.
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Shadaik
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Beitrag(#1616714) Verfasst am: 06.03.2011, 12:17    Titel: Antworten mit Zitat

luc hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Erst aber mal eine Frage, da ich mich in Frankreich nicht so auskenne: Die linken Parteien machen den Menschen Angst?? Das ist neu.


Es ist kaum möglich, über Immigration und über die Nachteile, die die Immigration für die Franzosen bringt, zu sprechen, ohne als Populist, Rassist, Nationalist, usw. beschimpft zu werden und die linke Politik, zu der ich sonst tendiere, macht es sich ein bisschen einfach.
Sorry, aber da musst du schon konkreter werden. Die bloße Behauptung reicht für uns, die wir nicht in Frankreich leben (ausser dir und Queribus), nicht zur Beurteilung der Lage aus.
Denn das was du da schreibst, das hören wir ijn Deutschland auch ständig.
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Shadaik
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Beitrag(#1616715) Verfasst am: 06.03.2011, 12:20    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="luc" postid=1616713]
Zitat:
Deutschlands koloniale Vergangenheit ist nicht so präsent wie die französische und so viel ich weiß, gibt es keine Ressentiments der Türken gegenüber den Deutschen und umgekehrt auch nicht.
Womit bewiesen wäre, dass du genausowenig über die Lage in D weisst wie die meisten von usn über die Lage in F.

Und genau das ist das Problem: Wir haben keine Ahnung von der Lage in Frankreich, entsprechend können wir deine Aussagen auch nicht beurteilen.
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luc
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Beitrag(#1616717) Verfasst am: 06.03.2011, 12:29    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Sorry, aber da musst du schon konkreter werden.


Wie soll ich konkreter werden? Soll ich dir die ganzen Talk Shows aufzeichnen, wo die linken Politiker alle Probleme der Immigration als schäbige Stimmungsmache und Gehirnwäsche bezeichnen? Das macht keinen Sinn.
Das einzige, was sie empfehlen, ist, dass man diesen Ländern wirtschaftlich helfen sollte, damit die Leute einen Job und eine Zukunft in ihren respektiven Ländern bekommen. Entwicklungshilfe, ja...und wie macht man das, wenn die europäischen Länder selber wegen Überschuldung kurz vor dem Bankrott sind?


Zuletzt bearbeitet von luc am 06.03.2011, 12:38, insgesamt einmal bearbeitet
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luc
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Anmeldungsdatum: 15.04.2010
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Beitrag(#1616718) Verfasst am: 06.03.2011, 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="Shadaik" postid=1616715]
luc hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Deutschlands koloniale Vergangenheit ist nicht so präsent wie die französische und so viel ich weiß, gibt es keine Ressentiments der Türken gegenüber den Deutschen und umgekehrt auch nicht.
Womit bewiesen wäre, dass du genausowenig über die Lage in D weisst wie die meisten von usn über die Lage in F.

Und genau das ist das Problem: Wir haben keine Ahnung von der Lage in Frankreich, entsprechend können wir deine Aussagen auch nicht beurteilen.


Wieso? Gibt es doch Ressentiments der Türken gegenüber den Deutschen? Sag mal.... Wenn du nicht diskutieren willst, musst du auch nicht....


Zuletzt bearbeitet von luc am 06.03.2011, 12:38, insgesamt einmal bearbeitet
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#1616719) Verfasst am: 06.03.2011, 12:34    Titel: Antworten mit Zitat

luc hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Sorry, aber da musst du schon konkreter werden.


Wie soll ich konkreter werden? Soll ich dir die ganzen Talk Shows aufzeichnen, wo die linken Politiker alle Probleme der Immigration als schäbige Stimmungsmache und Gehirnwäsche bezeichnen? Das macht keinen Sinn.

Ein-zwei Links (YouTube, lemonde.fr?) wären hilfreich, ja.

Zitat:
Das einzige, was sie empfehlen ist, dass man diese Länder wirtschaftlich helfen sollte, damit die Leute einen Job und eine Zukunft in ihren respektiven Ländern bekommen. Entwicklungshilfe, ja...und wie macht man das, wenn die europäischen Länder selber wegen Überschuldung kurz vor dem Bankrott sind?
In der Tat, aber Europa ist trotz allem Geschrei nicht bankrott.
Frankreich, Großbritannien und Deutschland sind drei der größten Militärmächte der Erde. Wer sich eine solche Armee leisten kann, der kann auch Entwicklungshilfe leisten. Und die würde nichtmal viel kosten, wenn man sie vernünftig macht.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1616721) Verfasst am: 06.03.2011, 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="luc" postid=1616718]
Shadaik hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Deutschlands koloniale Vergangenheit ist nicht so präsent wie die französische und so viel ich weiß, gibt es keine Ressentiments der Türken gegenüber den Deutschen und umgekehrt auch nicht.
Womit bewiesen wäre, dass du genausowenig über die Lage in D weisst wie die meisten von usn über die Lage in F.

Und genau das ist das Problem: Wir haben keine Ahnung von der Lage in Frankreich, entsprechend können wir deine Aussagen auch nicht beurteilen.


Wieso? Gibt es doch Ressentiment der Türken gegenüber den Deutschen? Sag mal.... Wenn du nicht diskutieren willst, musst du auch nicht....
Natürlich gibt es ressnetiments gegen Türken in Deutschland. Googel nur mal nach Thilo Sarrazin und seinem Buch "Deutschland schafft sich ab".
Ebenfalls zum Googeln empfohlen sind Begriffe wie "Türkenviertel" und "Integrationsproblem".

Die Ressentiments gegen Türken, Russen und (in gerigerem Maße) sonstige Ausländer sind erheblich und im Grunde schon alltäglich. Wann immer eine Straftat begangen wird neigen Leute inzwischen schon automatisch dazu, einen Türken als Täter zu vermuten. Türkische Gemüseläden gelten als das Musterbeispiel für den sozialen und wirtschaftlichen Verfall der Innenstädte.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1616722) Verfasst am: 06.03.2011, 12:43    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
In der Tat, aber Europa ist trotz allem Geschrei nicht bankrott.
Frankreich, Großbritannien und Deutschland sind drei der größten Militärmächte der Erde. Wer sich eine solche Armee leisten kann, der kann auch Entwicklungshilfe leisten. Und die würde nichtmal viel kosten, wenn man sie vernünftig macht.


Nämlich zusammen.
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Quéribus
Eretge



Anmeldungsdatum: 21.07.2003
Beiträge: 5947
Wohnort: Avaricum

Beitrag(#1616750) Verfasst am: 06.03.2011, 14:24    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Sorry, aber da musst du schon konkreter werden.


Wie soll ich konkreter werden? Soll ich dir die ganzen Talk Shows aufzeichnen, wo die linken Politiker alle Probleme der Immigration als schäbige Stimmungsmache und Gehirnwäsche bezeichnen? Das macht keinen Sinn.

Ein-zwei Links (YouTube, lemonde.fr?) wären hilfreich, ja.

Zitat:
Das einzige, was sie empfehlen ist, dass man diese Länder wirtschaftlich helfen sollte, damit die Leute einen Job und eine Zukunft in ihren respektiven Ländern bekommen. Entwicklungshilfe, ja...und wie macht man das, wenn die europäischen Länder selber wegen Überschuldung kurz vor dem Bankrott sind?
In der Tat, aber Europa ist trotz allem Geschrei nicht bankrott.
Frankreich, Großbritannien und Deutschland sind drei der größten Militärmächte der Erde. Wer sich eine solche Armee leisten kann, der kann auch Entwicklungshilfe leisten. Und die würde nichtmal viel kosten, wenn man sie vernünftig macht.


Gröhl...

Tschulligung, aber das ist wirklich ein guter Witz zynisches Grinsen

Ich weiß zwar nicht, wie's derzeit bei der Bundeswehr aussieht (treffen die alten Witze noch zu? "Sinn und Zweck der BW: den Feind solange zu beschäftigen, bis ne richtige Armee kommt" und "die BW wurde schon in der Bibel erwähnt: sie trugen seltsame Gewänder und irrten planlos umher..." Lachen )
Aber bei der frz Armee wird seit Jahren die Truppenstärke immer weiter abgebaut (bei gleichzeitig immer mehr Einsätzen), idem für den Verteidigungshaushalt, manche Fahrzeuge/Material sind schon weit mehr als nur total veraltet und halten eigentlich nur noch aus Gewohnheit zusammen etc pp
und das ist nix Neues: schon vor über 20 Jahren konntest du bei Abfahrt der Einheit ins Manöver Wetten abschließen, daß mindestens ein LkW noch vor dem Erreichen des Kasernentors ne Panne hat... Mit den Augen rollen

Entwicklungshilfe:
ja,aber dann auf keinen Fall die alte Leier, die aus den Leuten dort "éternels assistés" macht, also ewig von anderen abhängig.
Es müßte doch irgendwie so hinzubekommen sein, daß die Hilfe wirklich die Leute (und damit das Land) dazu bringt, eine Entwicklung in Gang zu bringen in Richtung Selbstversorger, zumindest zum Teil weg von den internationalen Almosen, die nur Symptome aber keine Ursachen therapieren.
_________________
"He either fears his fate too much
or his deserts are small
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To gain or lose it all."
James Graham
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Quéribus
Eretge



Anmeldungsdatum: 21.07.2003
Beiträge: 5947
Wohnort: Avaricum

Beitrag(#1616760) Verfasst am: 06.03.2011, 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

luc hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Erst aber mal eine Frage, da ich mich in Frankreich nicht so auskenne: Die linken Parteien machen den Menschen Angst?? Das ist neu.


Es ist kaum möglich, über Immigration und über die Nachteile, die die Immigration für die Franzosen bringt, zu sprechen, ohne als Populist, Rassist, Nationalist, usw. beschimpft zu werden und die linke Politik, zu der ich sonst tendiere, macht es sich ein bisschen einfach.


imho machen die linken Parteien den Leuten keine Angst, wovor denn auch?
dafür sind sie zu gespalten, inklusive innerparteilich

hach, die PS mit ihrem Zickenalarm zwischen Martine und Ségolène, dazu dann DSK und seine "casseroles au cul"*.... Gauche caviar vom Feinsten Mit den Augen rollen Glaubhaft sein ist eigentlich was anderes....
Arlette ist inzwischen mehr oder weniger in Pension, aber dafür gibbets ja noch Besancenot bei den linkextremen (bei dem ist aber auch schon wieder ein bisserl der Lack ab und denselben Sympathiebonus wie Mme Laguillier hatte er von vornherein nie)
Was hammer da sonst noch? Mélenchon? Der pöbelt von linksaußen im selben Stil wie Marine von rechtsaußen: das ist zwar eine prima Illustration der Kreistheorie, aber ob so etwas als Präsident tragbar ist.... zynisches Grinsen (Sarko hat sich inzwischen die meisten Sympathien vergeigt: nach einer Umfrage wollen 59% der Befragten nicht, daß der nochmal kandidiert und seine Partei ist denn auch entsprechend angesäuert... Lachen

Nuja, 2012.... das ist immerhin noch ein Jahr bis zur nächsten Präsidentenwahl, da kann noch viel passieren, die Kandidaten stehen ja nocht nicht mal offiziel fest.

vorher kommen erstmal die Kantonalwahlen, Ende März dieses Jahres.
ist aber ein gaanz andere Kontext: die Wähler kennen meist etliche der Kandidaten und/oder sind ihnen schon mal begegnet, da es sich in der Regel um Bürgermeister der Orte innerhalb des jeweiligen Kantons handelt. Da spielen noch andere Kriterien mit als bei Parlaments-und/oder Präsidentschaftswahlen.


edit:
* bildlich hängen dem Betreffenden eine Anzahl scheppernder Kasserolen am Allerwertesten befestigt an. Übersetzt in etwa: der zieht etliche (zum Teil handfeste) Skandale hinter sich her.
Bei DSK muß Madame auch schon mal den Kopf einziehen wenn sie durch ne Tür geht, damit das Geweih, das ihr Göttergatte iht aufgesetzt hat nicht anecken, aber das ist eher sein Problem, wir sind hier ja nicht bei den Amis Mit den Augen rollen Da wo's dann eher hängt, sind die Finanzskandälchen.... jaja, ich weiß, der Typ sitzt derzeit dem Währungsfonds vor (Bock zum Gärtner...? oder vorhandene Kompetenzen pragmatisch eingesetzt...), nun, für Finanzen hatte DSK schon immer ein Händchen. zynisches Grinsen
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Valen MacLeod
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Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1616775) Verfasst am: 06.03.2011, 15:47    Titel: Antworten mit Zitat

luc hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ausländerhaß ist nur eine von den Medien geschürte und von der Industrie (der die Medien ja gehören) Hysterie, um von den eigentlichen Problemen abzulenken.


Das die Medien, noch vom Ausländerhass profitieren könnte, ist noch nachvollziehbar. Dass die Industrie davon lebt, ist Quatsch. Gerade die Industrie hat Interesse daran, die Löhne zu drücken und die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt zu verschärfen.


Was sie um so leichter tun kann, um so mehr sich die Menschen durch Ausländerhass von den wahren Ursachen ihrer Lage ablenken lassen.
Es ist das alte 'Brot und Spiele' Prinzip, nur dann man heute statt Christen eben Ausländer, Hartz-IV-Empfänger und andere Buhmänner in der Medienarena den Löwen vorwirft.
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V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
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Valen MacLeod
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Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1616776) Verfasst am: 06.03.2011, 15:52    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="luc" postid=1616717]
Zitat:
.und wie macht man das, wenn die europäischen Länder selber wegen Überschuldung kurz vor dem Bankrott sind?

Ist doch erstaunlich: Da machen wir die Märkte mit Dumpingpreisen in Afrika kaputt und erpressen mit "Entwicklungshilfe"bürgschaften bei denen billige Rohstoffe - angeblich für unsere Wirtschaft - und dann sind plötzlich unsere Volkswirtschaften kaputt.

Stellt sich da keiner mal die Frage, wo der ganze Reichtum denn dann hin ist, wenn er nicht bei denen und nicht bei uns ist?

Volkswagen geht es blendend, aber für Bildung hat der Staat kein Geld. Siemens macht Rekorgewinne, aber für Lohnerhöhungen ist kein Spielraum.

Die verarschen uns seit Jahrhunderten und wir lassen es immer noch mit uns machen.
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V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
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Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.


Zuletzt bearbeitet von Valen MacLeod am 06.03.2011, 15:59, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Valen MacLeod
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Beitrag(#1616778) Verfasst am: 06.03.2011, 15:54    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wer sich eine solche Armee leisten kann, der kann auch Entwicklungshilfe leisten. Und die würde nichtmal viel kosten, wenn man sie vernünftig macht.


Machen sie doch. Sie nennen das emerging markets. Alte Ausbeutung in neuem Gewand.
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Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Wohnort: MG

Beitrag(#1616945) Verfasst am: 07.03.2011, 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wer sich eine solche Armee leisten kann, der kann auch Entwicklungshilfe leisten. Und die würde nichtmal viel kosten, wenn man sie vernünftig macht.


Machen sie doch. Sie nennen das emerging markets. Alte Ausbeutung in neuem Gewand.
Wie gesagt: Vernünftig.

Die klassische Entwicklungshilfe läuft darauf hinaus, dass wir unser eigenes Exportvolumen aufkaufen. Das macht nicht nur die Empfängerstaaten vollends kaputt, es schadet mittelfristig auch dem Geberland.
Interessanterweise war die Entwicklungspolik zumindest in Deutschland zu Zeiten des Kolonialreiches besser: Wenn Kamerun zum eigenen Land gehört, hat man ein ganz anderes Interesse an einer vernünftigen Entwicklung des Landes. Dafür lag zur Kolonialzeit leider anderes im Argen, angefangen mit den Menschenrechten.
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
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Beitrag(#1616969) Verfasst am: 07.03.2011, 14:17    Titel: Re: Tabus Antworten mit Zitat

luc hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Les Français se sentent dépossédés de leur pays à cause de l'immigration et la mondialisation.
Die Franzosen fühlen sich wegen Einwanderung und Globalisierung ihres Landes entraubt.


Marine Le Pen


Ob dieses Gefühl einer kollektiven Neurose entspricht, ob das reine Fantasie ist, spielt eigentlich keine Rolle.

Da muss ich dir wiedersprechen, es spielt sehr wohl eine Rolle. Je nachdem sind unterschiedliche Maßnahmen angebracht.

luc hat folgendes geschrieben:
Deutschlands koloniale Vergangenheit ist nicht so präsent wie die französische

Nicht verwunderlich, zum einen hatte Frankreich deutlich mehr Kolonien, zum anderen liegen die sehr viel näher an Frankreich. Frankreich hat die Kontakte geknüpft und Gewinn daraus gezogen. Es ist kein Zufall, dass Frankreich so viele Einwanderer hat, sondern zu großen Teilen durch die Kolonialisierung selbstverschuldet. Jetzt den Einwanderern eine Art Kolonialisierung von Frankreich vorzuwerfen klingt sehr nach einem Hirngespinst. Projektion? Frankreich hat profetiert und will jetzt nicht die andere Seite als Einwanderer ein wenig daran teilhaben lassen, klingt unfair.
Und auch an der Globalisierung hat Frankreich mitgewirkt und andere Weltgegenden stark geprägt. Sich da in der Opferrolle zu wähnen und auszublenden welchen Anteil das eigene Land an dem Prozess hatte und hat ist realitätsfern.
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1622074) Verfasst am: 25.03.2011, 07:52    Titel: Antworten mit Zitat

luc hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wieso? Gibt es doch Ressentiment der Türken gegenüber den Deutschen? Sag mal.... Wenn du nicht diskutieren willst, musst du auch nicht....
Natürlich gibt es ressnetiments gegen Türken in Deutschland. Googel nur mal nach Thilo Sarrazin und seinem Buch "Deutschland schafft sich ab".
Ebenfalls zum Googeln empfohlen sind Begriffe wie "Türkenviertel" und "Integrationsproblem".

Die Ressentiments gegen Türken, Russen und (in gerigerem Maße) sonstige Ausländer sind erheblich und im Grunde schon alltäglich. Wann immer eine Straftat begangen wird neigen Leute inzwischen schon automatisch dazu, einen Türken als Täter zu vermuten. .....


Dann passt das doch super hier rein:
Zitat:
Mutter und Vater sind Deutsche ohne Migrationshintergrund, wie Oberstaatsanwältin Titz versichert. ......"

Stern.de vom 24.03.11, 17:15 Uhr - Doppelmord an zwei Kindern in Krailing

Klar muss man das dazuschreiben, bringen doch sonst nur Migranten ihre Kinder um ... Komplett von der Rolle Argh
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Anmeldungsdatum: 11.09.2010
Beiträge: 1504

Beitrag(#1622085) Verfasst am: 25.03.2011, 10:19    Titel: Antworten mit Zitat

luc hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Erst aber mal eine Frage, da ich mich in Frankreich nicht so auskenne: Die linken Parteien machen den Menschen Angst?? Das ist neu.


Es ist kaum möglich, über Immigration und über die Nachteile, die die Immigration für die Franzosen bringt, zu sprechen, ohne als Populist, Rassist, Nationalist, usw. beschimpft zu werden und die linke Politik, zu der ich sonst tendiere, macht es sich ein bisschen einfach.

Das ist doch bei uns genau so. Dabei geht diese Kritik am Kern der Sache vorbei. Kaum jemand stört sich doch daran, dass die Zuwanderer "anders" sind. Das Problem ist, dass sie arm sind und dass es verdammt viele sind. Egal wer zuwandert, wir müssen teilen, wir müssen abgeben, wir haben hinterher weniger als vorher. Davor haben die Menschen Angst und nicht vor Hautfarben.

Mein Vorwurf an viele Linke lautet, dass sie zu feige sind sich dieser einfach Realität zu stellen. Jahrzehnte lang haben sie die globale Umverteilung gefordert ohne sie selber wirklich zu wollen. Denn sie selber müssten ja auch abgeben... Das ist kein Rassismus, sondern ganz banaler Egoismus. Aber sich das einzugestehen ist nicht leicht. Da kann man lieber anderen Rassismus vorwerfen. Nach dem Motto "Ich bin ja bereit die Welt zu retten. Aber die anderen lassen mich nicht." Es geht den Linken nicht darum zu helfen, sondern darum sich selber zu exculpieren. Und dazu brauchen sie Leute, die noch übler drauf sind als sie selber.

Ich halte es nicht für verwerflich, seine eigenen Interessen zu wahren. Ich bin lieber reich als arm. Wer das anders sieht, darf gerne mit gutem Beispiel vorangehen und Haus und Hof der Wohlfahrt spenden. Aber wer das aber nicht tut, kann sich den erhobenen Zeigefinger in seinen fetten euröpäischen Wohlstandsarsch stecken.
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Valen MacLeod
Antitheist



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Beitrag(#1622443) Verfasst am: 26.03.2011, 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Egal wer zuwandert, wir müssen teilen, wir müssen abgeben, wir haben hinterher weniger als vorher. Davor haben die Menschen Angst und nicht vor Hautfarben.


Vor allem hat der, der in einer Gesellschaft wenig hat und dem Angst eingeredet wird, dass die Zuwanderer mit ihm teilen müssen und er mit ihnen statt denen in der Gesellschaft, die eh viel haben, mehr zu verlieren. Damit ist er auch leichter zu Fremdenhass zu verleiten - was genau das ist, was die habenden erreichen wollen. Solange die Armen die noch Ärmeren bekämpfen, wähnen sich die Reichen in Sicherheit.

Ein Trugschluss, wie man seit der französischen Revolution wissen sollte.
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Beitrag(#1622450) Verfasst am: 26.03.2011, 16:12    Titel: Re: Tabus Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:

Einwanderung ist ein natürlicher Vorgang und es gibt mE nur wenige ethisch vertretbare Gründe, solche Entwicklungen aufzuhalten oder zu bekämpfen. Ich sehe offengestanden keinen Grund dafür, der auf Europa zutreffen würde.


Vielleicht sollte man die Ängeste, Befürchtungen und Vorbehalte, die es in der Bevölkerung zu dem Thema Einwanderung gibt, mal genauer betrachten, um hierauf angemessene Antworten zu finden.

Ich gebe dir (euch allen) Recht, dass eine Welt ohne Grenzen, in der jeder nach seinem Gusto sich dort niederlassen und dort einwandern können sollte, wo er hin möchte, und das Ganze wäre ja auch kein Problem, wenn die Lebensverhältnisse überall auf der Welt in etwa die gleichen wären (....und es wäre sicherlich angebracht, überall auf der Welt vergleichbare Lebensverhältnisse zu etablieren).

Nun haben wir aber dummer weise nicht überall auf der Welt die gleichen Lebensbedingungen, so dass einige Regionen bei der Menschheit sehr beliebt sind, während andere Regionen mit entsprechend harten Lebensbedingungen entsprechend unbeliebt sind, und die Menschen dort gerne in Massen weg möchten.

Und jetzt taucht das Problem auf, dass die Menschen, die in einer "reich begüterten" Gegend wohnen sich vor den Massen der potentiellen Einwanderer fürchten, denn diese Einwanderer könnten ihnen etwas weg nehmen, sie evtl von ihrem angestammten Platz verdrängen etc....

Und ganz ehrlich gesagt, so abwegig finde ich diesen Gedanken nicht.

Und hier ist die Frage, ob es legitim ist, dass sich eine rechbegüterte Wohlstandsgegend gegen eine massenhafte Einwanderung von Migranten wehren kann, die ihren Wohlstand gefährdet.

Hierauf gilt es eine Antwort zu finden skeptisch skeptisch Geschockt Geschockt

nv.
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Shadaik
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Beitrag(#1622928) Verfasst am: 28.03.2011, 11:32    Titel: Antworten mit Zitat

Reiche Gegenden haben schon immer mehr Leute angelockt als arme, das ist keine neue Entwicklung. Das ganze Ruhrgebiet ist im grunde so entstanden, im Endeffekt jede größere Ansiedlung von Menschen.

Neu ist einzig das Ausmaß. Hier spielt natürlich die Globalisierung (hier gemeint: Weltweite Ve5rnetzung von Informationen und Verkehrsströmen) eine bedeutende Rolle. Denn dadurch wirkt der "Lockruf" reicher Gegenden weiter als je zuvor. Das aber sind wir irgendwo auch selber Schuld: Wer seine Bananan aus Kongo einfahren lässt braucht sich nicht wundern, wenn auch ein paar Kongolesen mitkommen. Schließlich gibt es hier Menschen, die eine Menge Bananen kaufen können.

Die Lösung, ärmere gegenden zu fördern ist gut, scheitert aber in der Realität bisher glorios. das liegt aber mehr an der Art und Weise, wie Entwicklungshilfe betrieben wird (Herrscher kriegt Geld und kann dann damit tun, was er will).
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Beitrag(#1622942) Verfasst am: 28.03.2011, 12:34    Titel: Re: Tabus Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Und hier ist die Frage, ob es legitim ist, dass sich eine rechbegüterte Wohlstandsgegend gegen eine massenhafte Einwanderung von Migranten wehren kann, die ihren Wohlstand gefährdet.

Hierauf gilt es eine Antwort zu finden skeptisch skeptisch Geschockt Geschockt

Die Frage ist sehr viel einfacher zu beantworten, wenn man sie konkret an jeden einzelnen stellt:
Bist DU bereit, 95% deines gesamten Vermögens aufzugeben, um eine gerechte Welt zu schaffen?

Die Frage zu stellen ist eigentlich überflüssig, denn wir alle haben sie schon längst beantwortet: Nein!
Wir alle haben uns längst dafür entscheiden, unseren Reichtum gegen die armen Länder dieser Welt zu verteidigen.

Wenn es in diesem Zusammenhang überhaupt eine Frage zu stellen gibt, dann müsste sie lauten:
Wie kannst du damit leben?
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Beiträge: 21939

Beitrag(#1623270) Verfasst am: 29.03.2011, 12:10    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Ausländerhaß ist nur eine von den Medien geschürte und von der Industrie (der die Medien ja gehören) Hysterie, um von den eigentlichen Problemen abzulenken.
Beweise?
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Ilmor
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Beiträge: 7151

Beitrag(#1623291) Verfasst am: 29.03.2011, 13:30    Titel: Re: Tabus Antworten mit Zitat

luc hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Les Français se sentent dépossédés de leur pays à cause de l'immigration et la mondialisation.
Die Franzosen fühlen sich wegen Einwanderung und Globalisierung ihres Landes entraubt.


Marine Le Pen


Ob dieses Gefühl einer kollektiven Neurose entspricht, ob das reine Fantasie ist, spielt eigentlich keine Rolle. Dieses Gefühl ist da und die linken Parteien haben nichts anderes unternommen als den Leuten Schuldgefühle zu suggerieren, wenn sie diese Frage thematisieren wollen, mit dem Ergebnis, dass die Front National bei den nächsten Wahlen einen beachtlichen Erfolg erreichen könnte. Bestimmte Themen zu tabuisieren, kann doch nicht die Lösung sein.
Das ist eine katastrophale Entwicklung, die nicht nur in F. Konsequenzen haben könnte.


Das ist doch in Deutschland nicht anderes. Deshalb war ja auch Sarrazin mit seinem Buch so erfolgreich.
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