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Stirbt Religion (doch) aus?
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Arno Gebauer
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 698

Beitrag(#1623355) Verfasst am: 29.03.2011, 19:26    Titel: Stirbt Religion (doch) aus? Antworten mit Zitat

Hallo,

unter der Internetadresse :

http://www.wissenschaft-online.de/artikel/1067286

ein sehr interessanter Artikel, der hoffen läßt!

Viele Grüße
Arno
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Trennung von Staat und Kirche !
Die geistigen Brandstifter des Holocausts waren die Kirchen! Sie haben viele Jahrhunderte lang gegen die Juden gehetzt!
Nie mehr Zeit und Geld für reiche Kirchen!!!!
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1623356) Verfasst am: 29.03.2011, 19:32    Titel: Antworten mit Zitat

Was ist denn "Religion" ?

Für mich ist es der way-of-life, der Tanz ums jeweils goldene Kalb. Und das wird nicht aussterben, wenn dann nur die alten Formen davon. Unsere Gesellschaft hat genauso "Götter" wie früher, es werden diesen genauso Opfer dargebracht, nur halt eben anders.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1623360) Verfasst am: 29.03.2011, 19:38    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Was ist denn "Religion" ?

Für mich ist es der way-of-life, der Tanz ums jeweils goldene Kalb. Und das wird nicht aussterben, wenn dann nur die alten Formen davon. Unsere Gesellschaft hat genauso "Götter" wie früher, es werden diesen genauso Opfer dargebracht, nur halt eben anders.

Wenn ein Begriff alles umfassen soll, bedeutet er am Ende nichts mehr. Ich frage mich, ob das nicht einfach dazu dienen soll, das Thema nicht zu diskutieren. Religion hat sonst durchaus in unseren Gesellschaften eine klare Bedeutung. Der Winterschlußverkauf gehört jedenfalls nicht dazu.
_________________
"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1623369) Verfasst am: 29.03.2011, 20:00    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Was ist denn "Religion" ?

Für mich ist es der way-of-life, der Tanz ums jeweils goldene Kalb. Und das wird nicht aussterben, wenn dann nur die alten Formen davon. Unsere Gesellschaft hat genauso "Götter" wie früher, es werden diesen genauso Opfer dargebracht, nur halt eben anders.

Wenn ein Begriff alles umfassen soll, bedeutet er am Ende nichts mehr. Ich frage mich, ob das nicht einfach dazu dienen soll, das Thema nicht zu diskutieren. Religion hat sonst durchaus in unseren Gesellschaften eine klare Bedeutung. Der Winterschlußverkauf gehört jedenfalls nicht dazu.

Wie willst du denn etwas erkennen wenn du als Erkennungsmerkmale nur ein paar alte Formen nutzt? Wenn das alte in neuen Kleidern daherkommt könnte die Religion direkt neben dir stehen und du würdest sie nicht als solche erkennen.

Was waren denn die Inhalte der alten Religionen? Dort wo diese Inhalte heute sind dort sind auch die Religionen, nur kommen sie in modernen Formen daher.

Der Baalsdienst sieht heute anders aus, und Moloch sperrt sein Maul genauso weit auf wie früher.
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Der_Guido
dafür dagegen zu sein



Anmeldungsdatum: 17.05.2006
Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland

Beitrag(#1623375) Verfasst am: 29.03.2011, 20:13    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Was ist denn "Religion" ?

Für mich ist es der way-of-life, der Tanz ums jeweils goldene Kalb. Und das wird nicht aussterben, wenn dann nur die alten Formen davon. Unsere Gesellschaft hat genauso "Götter" wie früher, es werden diesen genauso Opfer dargebracht, nur halt eben anders.

Wenn ein Begriff alles umfassen soll, bedeutet er am Ende nichts mehr. Ich frage mich, ob das nicht einfach dazu dienen soll, das Thema nicht zu diskutieren. Religion hat sonst durchaus in unseren Gesellschaften eine klare Bedeutung. Der Winterschlußverkauf gehört jedenfalls nicht dazu.

Wie willst du denn etwas erkennen wenn du als Erkennungsmerkmale nur ein paar alte Formen nutzt? Wenn das alte in neuen Kleidern daherkommt könnte die Religion direkt neben dir stehen und du würdest sie nicht als solche erkennen.

Was waren denn die Inhalte der alten Religionen? Dort wo diese Inhalte heute sind dort sind auch die Religionen, nur kommen sie in modernen Formen daher.

Der Baalsdienst sieht heute anders aus, und Moloch sperrt sein Maul genauso weit auf wie früher.

Deine Ausweitung des eh schon schwierig zu definierenden Religionsbegriff ist m.E. im russellschen Sinne eine weitere Pseudokennzeichnung, welche noch mehr Scheinprobleme verursacht, ergo ein Beitrag zur sprachlichen Umweltverschmutzung.

Definiere mal sauber Religion, damit ist dir und mir mehr geholfen !
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lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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DerBernd
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Anmeldungsdatum: 16.10.2010
Beiträge: 1043

Beitrag(#1623379) Verfasst am: 29.03.2011, 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:

Was waren denn die Inhalte der alten Religionen? Dort wo diese Inhalte heute sind dort sind auch die Religionen, nur kommen sie in modernen Formen daher.


Inhalte kannst du im Bibel oder im Katechismus nachlesen Smilie

Die soziologischen Funktionen von Religion sollte man davon trennen. Da sich die menschliche Natur nicht so schnell ändert, wird es in allen zukünftigen Gesellschaften etwas geben, das in dieser Hinsicht analoge Funktionen übernimmt. Wenn du den Religionsbegriff soweit verwässern willst: Bitte! Aber ich wüßte dann nicht, was es gegen solche "Religionen" dann noch einzuwenden gibt zwinkern
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1623381) Verfasst am: 29.03.2011, 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Was ist denn "Religion" ?

Für mich ist es der way-of-life, der Tanz ums jeweils goldene Kalb. Und das wird nicht aussterben, wenn dann nur die alten Formen davon. Unsere Gesellschaft hat genauso "Götter" wie früher, es werden diesen genauso Opfer dargebracht, nur halt eben anders.

Wenn ein Begriff alles umfassen soll, bedeutet er am Ende nichts mehr. Ich frage mich, ob das nicht einfach dazu dienen soll, das Thema nicht zu diskutieren. Religion hat sonst durchaus in unseren Gesellschaften eine klare Bedeutung. Der Winterschlußverkauf gehört jedenfalls nicht dazu.

Wie willst du denn etwas erkennen wenn du als Erkennungsmerkmale nur ein paar alte Formen nutzt? Wenn das alte in neuen Kleidern daherkommt könnte die Religion direkt neben dir stehen und du würdest sie nicht als solche erkennen.

Was waren denn die Inhalte der alten Religionen? Dort wo diese Inhalte heute sind dort sind auch die Religionen, nur kommen sie in modernen Formen daher.

Der Baalsdienst sieht heute anders aus, und Moloch sperrt sein Maul genauso weit auf wie früher.

Deine Ausweitung des eh schon schwierig zu definierenden Religionsbegriff ist m.E. im russellschen Sinne eine weitere Pseudokennzeichnung, welche noch mehr Scheinprobleme verursacht, ergo ein Beitrag zur sprachlichen Umweltverschmutzung.

Definiere mal sauber Religion, damit ist dir und mir mehr geholfen !

OK, dann sage mir was Leute von einer Religion erwarten, welche Motivationen dahin stecken.
Wo diese Erwartungshaltung und diese Motivation heute anzutreffen ist, dort sind die heutigen Religionen.

Wenn es z.B. um Macht geht, bzw Bekämpfung der Ohnmacht, dann ist das Macht-gebende der Gott, und das Leben mit diesem Gott die Religion.

Beispiel: Ein Fischer ist den Naturgewalten ausgeliefert, aber auch abhängig davon mit einem Netz voller Fische heimzukommen.
Wenn er in einen Sturm kommt (oder das Netz leer bleibt) dann ruft er nach dem von dem er meint das "er" Macht über den Sturm hat.
Ein "Gott", i.d.F. der Gott des Meeres oder des Windes, wird nur dort gebraucht wo Menschen sich dem Meer oder dem Wind gegenüber ohnmächtig fühlen, der Gott muß ausfüllen was bei einem selbst fehlt.
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1623385) Verfasst am: 29.03.2011, 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

DerBernd hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Was waren denn die Inhalte der alten Religionen? Dort wo diese Inhalte heute sind dort sind auch die Religionen, nur kommen sie in modernen Formen daher.


Inhalte kannst du im Bibel oder im Katechismus nachlesen Smilie

Die soziologischen Funktionen von Religion sollte man davon trennen. Da sich die menschliche Natur nicht so schnell ändert, wird es in allen zukünftigen Gesellschaften etwas geben, das in dieser Hinsicht analoge Funktionen übernimmt. Wenn du den Religionsbegriff soweit verwässern willst: Bitte! Aber ich wüßte dann nicht, was es gegen solche "Religionen" dann noch einzuwenden gibt zwinkern

Mit Religion werden fast nur alte und bekannte Formen derselben benannt, das erweckt aber auch die Illusion das ein Nichtvorhandensein der alten Formen der Religion eine Existenz ohne Religion sei. Als ob Religion zu den Leuten früher gehörte und man heutzutage mit dem ganzen nichts mehr zu tun hat - was IMHO Quatsch ist, Menschen sind nicht anders wie früher, nur gehen sie heute mit Dingen um die es früher gar nicht gab.
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Arno Gebauer
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 698

Beitrag(#1623391) Verfasst am: 29.03.2011, 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

mich interessiert eigentlich mehr, was aus den Religionsorganisationen wird.

Einige dieser Religionsorganisationen haben sich mittlerweile ja "sehr dicke Bäuche"
zu gelegt und einige sichern ihre immensen, viele hunderte Milliarden Euro großen
Reichtümer steuerfrei über "Körperschaften des öffentlichen Rechtes" !!!


Dies hatte ja der Staatsrechtler Konrad Hesse 1965 vorausgesagt:
"(Die Kirchen versuchen)….das, was sie an unmittelbarem Einfluß auf die moderne
Gesellschaft verloren haben, mittelbar durch staatskirchenrechtliche
Institutionalisierung zurückzugewinnen!"

Und wie geht es z. B. mit den Kirchen weiter???

Viele grüße
Arno
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1623499) Verfasst am: 30.03.2011, 08:52    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Was ist denn "Religion" ?

Für mich ist es der way-of-life, der Tanz ums jeweils goldene Kalb.


Auch wenn der Kult um die 'Marktwirtschaft' manchmal pseudoreligiöse Züge hat, sind 'echte' Religionen doch nochmal eine ganz andere Hausnummer. Man sollte das nicht zu sehr verwässern. Das wird dem Schaden, den Religionen an Menschen und der Gesellschaft anrichten nicht gerecht.

Religion als solche muss auch nicht mal weichen. Es wird immer irgendwelche Leute geben, die unbewiesenen Blahfasel glauben wollen - siehe Esotherik. Und es ist nicht mal gesagt, das daraus ja nicht doch irgnendwann mal etwas Positives erwachsen mag.

Die Frage ist: Wie geht die Gesellschaft mit organisierter Religion um?
Wie regiert man auf vernunftmässig nicht nachvollziehbare Forderungen nach der Einhaltung religiöser Dogmen?
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.


Zuletzt bearbeitet von Valen MacLeod am 30.03.2011, 09:25, insgesamt einmal bearbeitet
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1623502) Verfasst am: 30.03.2011, 09:16    Titel: Antworten mit Zitat

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Was ist denn "Religion" ?

Für mich ist es der way-of-life, der Tanz ums jeweils goldene Kalb. Und das wird nicht aussterben, wenn dann nur die alten Formen davon. Unsere Gesellschaft hat genauso "Götter" wie früher, es werden diesen genauso Opfer dargebracht, nur halt eben anders.

Wenn ein Begriff alles umfassen soll, bedeutet er am Ende nichts mehr. Ich frage mich, ob das nicht einfach dazu dienen soll, das Thema nicht zu diskutieren. Religion hat sonst durchaus in unseren Gesellschaften eine klare Bedeutung. Der Winterschlußverkauf gehört jedenfalls nicht dazu.

Wie willst du denn etwas erkennen wenn du als Erkennungsmerkmale nur ein paar alte Formen nutzt? Wenn das alte in neuen Kleidern daherkommt könnte die Religion direkt neben dir stehen und du würdest sie nicht als solche erkennen.

Was waren denn die Inhalte der alten Religionen? Dort wo diese Inhalte heute sind dort sind auch die Religionen, nur kommen sie in modernen Formen daher.

Der Baalsdienst sieht heute anders aus, und Moloch sperrt sein Maul genauso weit auf wie früher.

Deine Ausweitung des eh schon schwierig zu definierenden Religionsbegriff ist m.E. im russellschen Sinne eine weitere Pseudokennzeichnung, welche noch mehr Scheinprobleme verursacht, ergo ein Beitrag zur sprachlichen Umweltverschmutzung.

Definiere mal sauber Religion, damit ist dir und mir mehr geholfen !


Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Als Religion (lat: religio, zurückgeführt auf religere, „immer wieder lesen“, oder religare, „zurückbinden“) bezeichnet man eine Vielzahl unterschiedlicher kultureller Phänomene, die menschliches Verhalten, Handeln, Denken und Fühlen prägen und Wertvorstellungen normativ beeinflussen. Es gibt keine wissenschaftlich allgemein anerkannte Definition des Begriffs Religion.


Vielleicht sollte man zwischen Religion und Spiritualität unterscheiden Frage

Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Spiritualität (von lat. spiritus ,Geist, Hauch‘ bzw. spiro ,ich atme‘ – wie altgr. ψύχω bzw. ψυχή, siehe Psyche) bedeutet im weitesten Sinne Geistigkeit und kann eine auf Geistiges aller Art oder im engeren Sinn auf Geistliches in spezifisch religiösem Sinn ausgerichtete Haltung meinen. Spiritualität im spezifisch religiösen Sinn steht dann auch immer für die Vorstellung einer geistigen Verbindung zum Transzendenten, dem Jenseits oder der Unendlichkeit.
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Dr. Evil
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Anmeldungsdatum: 11.09.2010
Beiträge: 1504

Beitrag(#1623503) Verfasst am: 30.03.2011, 09:22    Titel: Antworten mit Zitat

Religion ist der Glaube an einen oder mehrere Götter.
Wobei ich unter "Gott" nur personale Entitäten verstehe.

Alle anderen Weltanschauungen, die ähnliche Denkstrukturen aufweisen, sind dann eben religionsähnlich. "Gott Fussball" mag eine vergleichbare Bedeutung im Leben eines Menschen haben. Aber vergleichbar ist eben nicht gleich, ergo etwas anderes.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1623507) Verfasst am: 30.03.2011, 09:27    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Religion ist der Glaube an einen oder mehrere Götter.


Buddhismus ist keine Religion?
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1623508) Verfasst am: 30.03.2011, 09:27    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Was ist denn "Religion" ?

Für mich ist es der way-of-life, der Tanz ums jeweils goldene Kalb. Und das wird nicht aussterben, wenn dann nur die alten Formen davon. Unsere Gesellschaft hat genauso "Götter" wie früher, es werden diesen genauso Opfer dargebracht, nur halt eben anders.


Vielleicht wäre der Begriff "Weltanschauung"/"Weltbild" hier besser?
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Dr. Evil
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Anmeldungsdatum: 11.09.2010
Beiträge: 1504

Beitrag(#1623511) Verfasst am: 30.03.2011, 09:35    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Religion ist der Glaube an einen oder mehrere Götter.


Buddhismus ist keine Religion?

Da bin ich ehrlich gesagt unsicher. Im Buddhismus selber spielen Götter zwar keine oder jedenfalls eine untergeordnete Rolle. Soweit ich weiss ist der Buddhismus aber auch nicht explizit atheistisch. Ich habe den Buddhismus immer als philosophisches Upgrade zum Hinduismus verstanden. Buddha war schließlich Hindu. Buddhisten mögen keine Götter verehren, aber sie glauben an ihre Existenz. Zumindest einige. Vermutlich müsste man sich jetzt die verschiedenen Strömungen genau ansehen. Das können andere besser als ich...
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Mad Magic
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Anmeldungsdatum: 08.09.2007
Beiträge: 2172

Beitrag(#1623530) Verfasst am: 30.03.2011, 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
[...]mich interessiert eigentlich mehr, was aus den Religionsorganisationen wird.
Einige dieser Religionsorganisationen haben sich mittlerweile ja "sehr dicke Bäuche"
zu gelegt und einige sichern ihre immensen, viele hunderte Milliarden Euro großen
Reichtümer steuerfrei über "Körperschaften des öffentlichen Rechtes" !!!


So schnell gehen die jedenfalls nicht pleite. Religionsorganisationen sind die einzigen "Vereine" bei denen man eine Austrittsgebühr bezahlen muss. Dies gilt sogar, wenn man unverschuldet bzw. zwangsweise zum Mitglied wurde.
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DerBernd
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Anmeldungsdatum: 16.10.2010
Beiträge: 1043

Beitrag(#1623544) Verfasst am: 30.03.2011, 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

Aus dem Link:
Zitat:

[...]
Als Grundannahme gehen die Wissenschaftler davon aus, dass Menschen so lange Religionsgemeinschaften angehören, wie ihnen dies "soziale, ökonomische, politische und sicherheitsrelevante Vorteile" beschere sowie "spiritueller und moralischer Einklang" mit der Gruppe bestünde.
[...]
In entwickelten Wohlfahrtsstaaten würden aber die Nutzenfunktionen von Religionsgemeinschaften sinken.
[...]


Kein gute Aussichten. Das würde bedeuteten, dass jetzt der Nutzen von Religion wieder steigt, da westlichen Wohlfahrtsstaaten bald endgültig pleite sind und in Zukunft nicht mehr so finanzierbar sein werden, wie dies heute oder vor 10 Jahren üblich war.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1623555) Verfasst am: 30.03.2011, 13:19    Titel: Antworten mit Zitat

DerBernd hat folgendes geschrieben:
Aus dem Link:
Zitat:

[...]
Als Grundannahme gehen die Wissenschaftler davon aus, dass Menschen so lange Religionsgemeinschaften angehören, wie ihnen dies "soziale, ökonomische, politische und sicherheitsrelevante Vorteile" beschere sowie "spiritueller und moralischer Einklang" mit der Gruppe bestünde.
[...]
In entwickelten Wohlfahrtsstaaten würden aber die Nutzenfunktionen von Religionsgemeinschaften sinken.
[...]


Kein gute Aussichten. Das würde bedeuteten, dass jetzt der Nutzen von Religion wieder steigt, da westlichen Wohlfahrtsstaaten bald endgültig pleite sind und in Zukunft nicht mehr so finanzierbar sein werden, wie dies heute oder vor 10 Jahren üblich war.



Daher werden aber diese Staaten auch in absehbarer Zeit nicht mehr in der Lage sein, die Religionsgemeinschaften finanziell zu unterstützen bzw. ihre Unternehmen zu subventionieren.
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DerBernd
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Anmeldungsdatum: 16.10.2010
Beiträge: 1043

Beitrag(#1623560) Verfasst am: 30.03.2011, 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Daher werden aber diese Staaten auch in absehbarer Zeit nicht mehr in der Lage sein, die Religionsgemeinschaften finanziell zu unterstützen bzw. ihre Unternehmen zu subventionieren.


Die Subventionierung schadet der Kirche doch eher beim Kampf um die Köpfe.
Solange das Geld fließt, weil Staat und Kirche so eng miteinander verworben sind, muss man nicht darum kümmern, was die Leute glauben. Alle Erzieher und Krankenpfleger zahlen ihre Kirchensteuer, um ihre Arbeitsplatzchancen zu erhöhen - was will man mehr? Die Werbung für den Glauben kann zurückgefahren werden; die Fleischtöpfe füllen sich auch so.

Gäbe es diese Subventionierung nicht, müssten die Kirchen mehr Überzeugungsarbeit leisten, damit die Menschen weiter bei ihnen bleiben und ihr Geld abliefern.
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Arno Gebauer
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Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 698

Beitrag(#1623569) Verfasst am: 30.03.2011, 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, der Bernd,

die Kirchen können auch ohne Kirchensteuer bis ans Ende der Tage
in Saus und Braus weiterleben.
Bei einem Anlagevermögen von ca. 360 Milliarden Euro und 8,5 m²
vermietetes und verpachtetes Land und die vielen vermieteten Immobilien
bringen riesige Reichtümer jedes Jahr - und all das kassieren die Kirchen steuerfrei!!!!!!!!

Den Zulauf an Kirchenmitgliedern sichert der Staat über Zugeständnisse
an das Arbeitsrecht, Finanzierung der weltweiten Missionierung und
Ausbildung und Beschäftigung mit höchster Beamtenbesoldung von Religionsprofessoren,
Religionslehrer, einschließlich der Kirchenbediensteten bis hin zum Bischof.

Den Seinen gibts der Herr vom Staat - und das fürstlich!

Viele Grüße
Arno
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1623587) Verfasst am: 30.03.2011, 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Hallo, der Bernd,

die Kirchen können auch ohne Kirchensteuer bis ans Ende der Tage
in Saus und Braus weiterleben.
Bei einem Anlagevermögen von ca. 360 Milliarden Euro und 8,5 m²
vermietetes und verpachtetes Land und die vielen vermieteten Immobilien
bringen riesige Reichtümer jedes Jahr - und all das kassieren die Kirchen steuerfrei!!!!!!!!

Den Zulauf an Kirchenmitgliedern sichert der Staat über Zugeständnisse
an das Arbeitsrecht, Finanzierung der weltweiten Missionierung und
Ausbildung und Beschäftigung mit höchster Beamtenbesoldung von Religionsprofessoren,
Religionslehrer, einschließlich der Kirchenbediensteten bis hin zum Bischof.

Den Seinen gibts der Herr vom Staat - und das fürstlich!

Viele Grüße
Arno

Na prima, dann ist ja alles in Ordnung!
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Friedrich Nietzsche
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DerBernd
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Anmeldungsdatum: 16.10.2010
Beiträge: 1043

Beitrag(#1623590) Verfasst am: 30.03.2011, 16:20    Titel: Antworten mit Zitat

Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:

die Kirchen können auch ohne Kirchensteuer bis ans Ende der Tage
in Saus und Braus weiterleben.
Bei einem Anlagevermögen von ca. 360 Milliarden Euro und 8,5 m²
vermietetes und verpachtetes Land und die vielen vermieteten Immobilien
bringen riesige Reichtümer jedes Jahr - und all das kassieren die Kirchen steuerfrei!!!!!!!!


Hast du mal ausgerechnet, wie lange das Vermögen reichen würde? Die Kirchen müssen ja unzählige Pfarrer, Diakone, Verwaltungsangestellte, etc. durchfüttern. Und das nicht nur ein Jahr, sondern über Jahrzehnte. Und hinzu kommen ja noch laufende Kosten außerhalb des Personals.
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1623597) Verfasst am: 30.03.2011, 16:53    Titel: Antworten mit Zitat

DerBernd hat folgendes geschrieben:

Hast du mal ausgerechnet, wie lange das Vermögen reichen würde? Die Kirchen müssen ja unzählige Pfarrer, Diakone, Verwaltungsangestellte, etc. durchfüttern. Und das nicht nur ein Jahr, sondern über Jahrzehnte. Und hinzu kommen ja noch laufende Kosten außerhalb des Personals.

Warum sollten sie das müssen? Die Zahl der Priester sinkt doch noch schneller als die der Mitglieder. Die Pius-Brüder machen doch vor, daß auch eine Kirche möglich ist, die fast nur als Priestern und Bischöfen besteht. Dienstleistungen fallen dann kaum noch an und den Rest kannst du outsourcen, wenn Geld nicht das Problem ist.
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Beitrag(#1623651) Verfasst am: 30.03.2011, 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Religion ist der Glaube an einen oder mehrere Götter.
Wobei ich unter "Gott" nur personale Entitäten verstehe.

Alle anderen Weltanschauungen, die ähnliche Denkstrukturen aufweisen, sind dann eben religionsähnlich. "Gott Fussball" mag eine vergleichbare Bedeutung im Leben eines Menschen haben. Aber vergleichbar ist eben nicht gleich, ergo etwas anderes.

Wieso? Weil "Gott" X nicht in das Gottsuchmuster passt oder in ein bestimmtes Raster passen muß?

In der Bibel wird berichtet über Leute für die ihr Bauch ihr Gott ist, oder Leute die Mammon/Geld als Gott haben.

Anhand welchem Muster erkennt man denn etwas was als "Gott" genutzt wird? Der Gott muß ja nicht existieren, früher bestand ein "Gott" z.B. in Form einer (selbstgeschnitzten) Statue die entsprechend verehrt wurde und der man bestimmte Eigenschaften zusprach.
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Arno Gebauer
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Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 698

Beitrag(#1623755) Verfasst am: 31.03.2011, 09:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, DerBernd,

Zitat:
Hast du mal ausgerechnet, wie lange das Vermögen reichen würde? Die Kirchen müssen ja unzählige Pfarrer, Diakone, Verwaltungsangestellte, etc. durchfüttern. Und das nicht nur ein Jahr, sondern über Jahrzehnte. Und hinzu kommen ja noch laufende Kosten außerhalb des Personals.


ich empfehle Dir mal folgendes aktuelle Buch zu lesen: http://hpd.de/node/10633

Die Kosten von Diakonie und Caritas, die unzähligen Pfarrer, die Instandhaltung und
Unterhaltung der Kirchengebäude usw. bezahlt bis zu ca. 96 % aller Kosten der
deutsche Steuerzahler aus dem Bundeshaushalt,

Die Trennung von Staat und Kirche ist wichtiger denn je!

Viele Grüße
Arno
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esme
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Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1623777) Verfasst am: 31.03.2011, 11:09    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist doch ganz einfach zu definieren, was Religionen sind, einfach bei der katholischen Sektenstelle nachfragen:

Ist es eine Religionsgemeinschaft -> es handelt sich um eine alte etablierte organisierte Religion.
Ist es eine Sekte -> es handelt sich um eine neue oder kleine organisierte Religion.
Ist es ein Ausfluß der orientierungslosen Beliebigkeit -> es handelt sich um eine nichtorganisierte Religion.
Ist es eine gottlose/materialistische/nihilistische/dekadente/lebensverachtende Vereinigung/Weltanschauung -> keine Religion.

Und nein, wenn ein Atheist eine Weltanschauung nicht mag, dann wird diese davon keine Religion.
_________________
Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Dr. Evil
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Anmeldungsdatum: 11.09.2010
Beiträge: 1504

Beitrag(#1623782) Verfasst am: 31.03.2011, 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Religion ist der Glaube an einen oder mehrere Götter.
Wobei ich unter "Gott" nur personale Entitäten verstehe.

Alle anderen Weltanschauungen, die ähnliche Denkstrukturen aufweisen, sind dann eben religionsähnlich. "Gott Fussball" mag eine vergleichbare Bedeutung im Leben eines Menschen haben. Aber vergleichbar ist eben nicht gleich, ergo etwas anderes.

Wieso? Weil "Gott" X nicht in das Gottsuchmuster passt oder in ein bestimmtes Raster passen muß?

Ja. Genau deswegen! Eine Definition muss trennscharf sein, sonst ist sie keine.

Würde man deine "jedes-grün-ist-auch-ein-blau,-es-sieht-nur-etwas-anders-aus" Einstellung zu einem allgemeinen Prinzip erheben, könnte man die Sprache als Mittel zwischenmenschlicher Kommunikation auch gleich ganz abschaffen. Wenn jedes Wort alles und nichts bedeutet, kann man sich mit Gestik und Mimik zuverlässiger verständigen. Auf den Arm nehmen
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Der_Guido
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Beitrag(#1623962) Verfasst am: 31.03.2011, 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Was ist denn "Religion" ?

Für mich ist es der way-of-life, der Tanz ums jeweils goldene Kalb. Und das wird nicht aussterben, wenn dann nur die alten Formen davon. Unsere Gesellschaft hat genauso "Götter" wie früher, es werden diesen genauso Opfer dargebracht, nur halt eben anders.

Wenn ein Begriff alles umfassen soll, bedeutet er am Ende nichts mehr. Ich frage mich, ob das nicht einfach dazu dienen soll, das Thema nicht zu diskutieren. Religion hat sonst durchaus in unseren Gesellschaften eine klare Bedeutung. Der Winterschlußverkauf gehört jedenfalls nicht dazu.

Wie willst du denn etwas erkennen wenn du als Erkennungsmerkmale nur ein paar alte Formen nutzt? Wenn das alte in neuen Kleidern daherkommt könnte die Religion direkt neben dir stehen und du würdest sie nicht als solche erkennen.

Was waren denn die Inhalte der alten Religionen? Dort wo diese Inhalte heute sind dort sind auch die Religionen, nur kommen sie in modernen Formen daher.

Der Baalsdienst sieht heute anders aus, und Moloch sperrt sein Maul genauso weit auf wie früher.

Deine Ausweitung des eh schon schwierig zu definierenden Religionsbegriff ist m.E. im russellschen Sinne eine weitere Pseudokennzeichnung, welche noch mehr Scheinprobleme verursacht, ergo ein Beitrag zur sprachlichen Umweltverschmutzung.

Definiere mal sauber Religion, damit ist dir und mir mehr geholfen !

OK, dann sage mir was Leute von einer Religion erwarten, welche Motivationen dahin stecken.

Für den Anfang (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) würde ich mit einem Bezug/Glaube zu Göttern bzw. Supernaturalismus als Mindestbedingung anfangen.

Die Motivationen werdern zahlreich sein, mMn meistens irgendwie sinnstiftender Natur.
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Wo diese Erwartungshaltung und diese Motivation heute anzutreffen ist, dort sind die heutigen Religionen.

Nein, dazu gehört auch eine Form von Organisation

sehr gut hat folgendes geschrieben:

Wenn es z.B. um Macht geht, bzw Bekämpfung der Ohnmacht, dann ist das Macht-gebende der Gott, und das Leben mit diesem Gott die Religion.

Macht oder Machtgefüge stehen nicht im Vordergrund, sind m.E. keine zwingende Voraussetzungen in der Definition von Religionen. Allerdings sind sie häufige Begleiterscheinungen.
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sehr gut
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Beitrag(#1624145) Verfasst am: 01.04.2011, 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Wenn es z.B. um Macht geht, bzw Bekämpfung der Ohnmacht, dann ist das Macht-gebende der Gott, und das Leben mit diesem Gott die Religion.

Macht oder Machtgefüge stehen nicht im Vordergrund, sind m.E. keine zwingende Voraussetzungen in der Definition von Religionen. Allerdings sind sie häufige Begleiterscheinungen.

Denkst du da z.B. an die Sonntags-Kirchgänger die ansonsten ein "normales" Leben führen? Also für die habe ich eine Erklärung: die nutzen das was diese Welt bietet (Dinge die man früher von "Göttern" erhoffte). Aber es gibt 1 Punkt für den diese Welt nichts anzubieten hat: die Nach-Todes-Geschichte. Und genau dafür wird dann die Sonntag-Vormittag-Religion genutzt. Man sucht sich zusammen wo man etwas bekommt, Macht da wo man sie bekommt, ein Stück hier ein Rest da.

Bei diesem Beispiel geht es auch um Macht, aber solche Leute suchen nur einen Teil bei dem was die meisten "Religion" nennen.

So sehe ich auch z.B. viele US-Kirchengänger: die Macht sieht man im Militär, in der Technik (bei der man immer führend sein will: Macht), Waffen und Technik sind da der eigentliche Gott an dem geglaubt wird. Und mit der Religion wird das ganze dann angetüncht bzw wird dort der Rest geholt.

d.h. Religion bzw Götter als die Haupt-Machtquelle ist bei Leuten die keinen Zugang zu den Göttern dieser Welt haben anzutreffen.
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Der_Guido
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Beitrag(#1624169) Verfasst am: 01.04.2011, 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Wenn es z.B. um Macht geht, bzw Bekämpfung der Ohnmacht, dann ist das Macht-gebende der Gott, und das Leben mit diesem Gott die Religion.

Macht oder Machtgefüge stehen nicht im Vordergrund, sind m.E. keine zwingende Voraussetzungen in der Definition von Religionen. Allerdings sind sie häufige Begleiterscheinungen.

Denkst du da z.B. an die Sonntags-Kirchgänger die ansonsten ein "normales" Leben führen? Also für die habe ich eine Erklärung: die nutzen das was diese Welt bietet (Dinge die man früher von "Göttern" erhoffte). Aber es gibt 1 Punkt für den diese Welt nichts anzubieten hat: die Nach-Todes-Geschichte. Und genau dafür wird dann die Sonntag-Vormittag-Religion genutzt. Man sucht sich zusammen wo man etwas bekommt, Macht da wo man sie bekommt, ein Stück hier ein Rest da.

Bei diesem Beispiel geht es auch um Macht, aber solche Leute suchen nur einen Teil bei dem was die meisten "Religion" nennen.

Nein, ich denke nicht an den Sonntagskirchgänger. Ich denke eher, dein Blick ist etwas zu versteift auf die christliche Variante. Um innerhalb einer Religion weitere Unterteilungen vornehmen zu können, kennen wir Begriffe wie gemäßigt, fundamentalistisch, extremistisch, etc.

Ich denke auch, du vermischt kunterbunt Machtfragen mit Moral- oder Wertesystemen, welche sicherlich in Verbindung mit einer Machtfrage durchgestzt werden oder nicht.

sehr gut hat folgendes geschrieben:

So sehe ich auch z.B. viele US-Kirchengänger: die Macht sieht man im Militär, in der Technik (bei der man immer führend sein will: Macht), Waffen und Technik sind da der eigentliche Gott an dem geglaubt wird. Und mit der Religion wird das ganze dann angetüncht bzw wird dort der Rest geholt.

Ich kann mir bei aller Mühe nicht vorstellen, wie du dir vorstellst, daß man an Waffen glaubt, wie man einen Gott glaubt. Dass Waffen Mittel zum Zweck (Ausbreitung der Religion/Bekehrung/Maßregelung im Sinne der religiösen Moralvorstellung) sein können, geschenkt.

sehr gut hat folgendes geschrieben:

d.h. Religion bzw Götter als die Haupt-Machtquelle ist bei Leuten die keinen Zugang zu den Göttern dieser Welt haben anzutreffen.

Diese Bemerkung verstehe ich nicht, Zugang zu Göttern hat m.E. niemand, auch wenn es welche gibt, die anderes behaupten. Wolltest du darauf hinaus, dass manche einen Zugang behaupten und basierend auf dieser Behauptung als quasi Auserwählter Macht ausüben können/wollen (like Papst oder GW Bush) ?
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