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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#1627458) Verfasst am: 13.04.2011, 15:40 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Baldur hat folgendes geschrieben: | Weil Chancengleichheit ohne die Beseitigung von Privilegien eine hohle Phrase ist. |
Echte und absolute Chancengleichheit ist in einer freien Gesellschaft nicht möglich. |
Ohne Echte Chancengleichheit ist die "freie Gesellschaft" für sehr viele nur sehr beschränkt "frei" und für viele eher ein Gefängnis. - Chancengleichheit eine hohle Phrase (ebenso wie "freie Gesellschaft"). Gesellschaft erzeugt immer Unfreiheiten.
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#1627460) Verfasst am: 13.04.2011, 15:43 Titel: |
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Baldur hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Baldur hat folgendes geschrieben: | Weil Chancengleichheit ohne die Beseitigung von Privilegien eine hohle Phrase ist. |
Echte und absolute Chancengleichheit ist in einer freien Gesellschaft nicht möglich. |
Ohne Echte Chancengleichheit ist die "freie Gesellschaft" für sehr viele nur sehr beschränkt "frei" und für viele eher ein Gefängnis. - |
Das ist eine Phrase.
Zitat: | Chancengleichheit eine hohle Phrase (ebenso wie "freie Gesellschaft"). Gesellschaft erzeugt immer Unfreiheiten. |
Es gibt eben ebenso eine Abwägung zwischen Sicherheit und Freiheit wie zwischen Gleichheit und Freiheit. Die Ergebnisse dieser individuel zu treffenden Abwägung ist es doch, die in verschiedene politische Lager treibt. Und das unsere verschiedener nicht sein könnten, dürfte inzwischen klar sein.
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#1627463) Verfasst am: 13.04.2011, 15:50 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Baldur hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Baldur hat folgendes geschrieben: | Weil Chancengleichheit ohne die Beseitigung von Privilegien eine hohle Phrase ist. |
Echte und absolute Chancengleichheit ist in einer freien Gesellschaft nicht möglich. |
Ohne Echte Chancengleichheit ist die "freie Gesellschaft" für sehr viele nur sehr beschränkt "frei" und für viele eher ein Gefängnis. - |
Das ist eine Phrase.
Zitat: | Chancengleichheit eine hohle Phrase (ebenso wie "freie Gesellschaft"). Gesellschaft erzeugt immer Unfreiheiten. |
Es gibt eben ebenso eine Abwägung zwischen Sicherheit und Freiheit wie zwischen Gleichheit und Freiheit. Die Ergebnisse dieser individuel zu treffenden Abwägung ist es doch, die in verschiedene politische Lager treibt. Und das unsere verschiedener nicht sein könnten, dürfte inzwischen klar sein. |
Absolut. Ich beanspruche mehr Freiheit, als du mir zugestehen willst.
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wesen ist mal wieder da
Anmeldungsdatum: 10.03.2011 Beiträge: 398
Wohnort: Essen
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(#1627464) Verfasst am: 13.04.2011, 15:50 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Es gibt eben ebenso eine Abwägung zwischen Sicherheit und Freiheit wie zwischen Gleichheit und Freiheit. Die Ergebnisse dieser individuel zu treffenden Abwägung ist es doch, die in verschiedene politische Lager treibt. Und das unsere verschiedener nicht sein könnten, dürfte inzwischen klar sein. |
Das gilt wohl auch für dich und mich.
Dennoch: Ich vermisse Argumente, die gegen eine Besteuerung von Erbschaften sprechen.
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gollrich superheftig general
Anmeldungsdatum: 06.12.2007 Beiträge: 1098
Wohnort: Mannheim
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(#1627466) Verfasst am: 13.04.2011, 15:54 Titel: |
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wesen hat folgendes geschrieben: |
Ich vermisse Argumente, die gegen eine Besteuerung von Erbschaften sprechen. |
Ich vermisse Argumente, die für eine Besteuerung von Erbschaften sprechen.
Ausser der bisher aufgezeigte Sozialneid....
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1627468) Verfasst am: 13.04.2011, 15:57 Titel: |
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gollrich hat folgendes geschrieben: |
Ausser der bisher aufgezeigte Sozialneid.... |
Beleg den mal bitte. Meine Eltern haben selbst ein Dreifamilienhaus, einen kleinen Fuhrpark und jede Menge Wertsachen sowie großes Konto zu vererben. Und trotzdem sehe ich nicht ein, wieso das mir allein zufallen sollte. (Nagut, die Autos würde ich ehrlich gesagt auch gar nicht haben wollen, aber das steht auf einem anderem Blatt).
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#1627474) Verfasst am: 13.04.2011, 16:12 Titel: |
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gollrich hat folgendes geschrieben: | wesen hat folgendes geschrieben: |
Ich vermisse Argumente, die gegen eine Besteuerung von Erbschaften sprechen. |
Ich vermisse Argumente, die für eine Besteuerung von Erbschaften sprechen.
Ausser der bisher aufgezeigte Sozialneid.... |
Neid kann ich nur empfinden bei ungerechtfertigten Verdiensten.
Aber der Ererbte Reichtum ist nichteinmal verdient.
Das hat nun gar nichts mit Neid zu tun, weil ich einen solchen Reichtum nicht für mich noch für irgendjemand anderes Beanspruche.
Neid
Zitat: | Neid
Unter Neid versteht man das ethisch vorwerfbare, gefühlsmäßige (emotionale) Verübeln der Besserstellung konkreter Anderer. Ähnlich ist der Begriff der Missgunst. Fehlt es am ethischen Vorwurf, spricht man auch von Unbehagen gegenüber Vorzügen anderer (Besitz, Status, Privilegien), die man selber nicht hat. Will man Neid rechtfertigen, so ist eher von einem Recht auf Gleichbehandlung die Rede. |
Neid könnte ich nur empfinden, wenn es sich um legitimierte Besserstellungen handeln würde, die ich bei gleicher legitimationsgrundlage mit meinen Fähigkeiten und aus eigenem Verschulden durch grobe Fahrlässigkeit oder wider besseres Wissen nicht erreichen könnte.
Ich fordere eine transparente, schlüssige und vernünftige Legitimation für Privilegien jeglicher Art. Die gibt es nicht. Die Chain-of-being hat sich erledigt. Die Herrschaftsverhältnisse sind weder gotgegeben noch unveränderbar. Den Reichtum und die damit verbundenen Privilegien qua Erbfolge erkenne ich nicht als Legitimation an.
Wenn ein Missverhältnis in der Verteilung von Freiheit durch Privilegien besteht, hebt sich der Gegensatz von Freiheit und Gleichheit auf. Die Freieheiten sind legitimationsfrei ungleich verteilt.
Im Stalinismus waren angeblich alle Menschen gleich, nur einige waren gleicher.
Im Westen sind alle Menschen frei, nur einige sind freier.
Das ist in der Konsequenz das selbe.
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Fuxing grösstenteils harmlos
Anmeldungsdatum: 07.05.2008 Beiträge: 1691
Wohnort: Ankh Morpork
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(#1627476) Verfasst am: 13.04.2011, 16:29 Titel: |
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gollrich hat folgendes geschrieben: | wesen hat folgendes geschrieben: |
Ich vermisse Argumente, die gegen eine Besteuerung von Erbschaften sprechen. |
Ich vermisse Argumente, die für eine Besteuerung von Erbschaften sprechen.
Ausser der bisher aufgezeigte Sozialneid.... |
Wie wär's z.B. mit:
Ein Vermögen in erheblichem Umfang (Millonen/Milliarden) kann nur dadurch von einer Einzelperson "gesichert" werden, indem die Gesellschaft drumherum den Anspruch auf dieses Vermögen garantiert (den barbarischen Zustand, eine eigene Armee zur Sicherung des Vermögens zu unterhalten wie z.B Gaddafi mal außer Acht gelassen).
Und diese Garantie kann die Gesellschaft m.E. durchaus durch Tod der Einzelperson entziehen.
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Der Spielverderber ..etwas verwirrt
Anmeldungsdatum: 22.07.2005 Beiträge: 1294
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(#1627480) Verfasst am: 13.04.2011, 16:39 Titel: |
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Ist schon interessant das gerade diejenigen die davon sprechen das Reichtum immer verdient und angespart würde von Neid sprechen wenn es darum geht unverdienten und nicht angesparten Reichtum zu besteuern.
Die Ungerechtigkeit ensteht ja nicht dadurch dass einer mehr hat als der andere sondern dadurch das ein Mensch mehr für weniger Geld arbeiten muss und der andere manchmal garnicht, manchmal weniger für unglaublich viel mehr Geld arbeitet. Das ist sicherlich systemimmanent und so lässt sich das nicht aufheben aber zumindest abschwächen.
Die Utopie die von den "Neidzerfressenen" hier herbeigesehnt wird ist ja keine in der jeder das gleiche bekommt(wie der Strohmann der hier erwähnt wurde) sondern eine in der jeder fast soviel bekommt wie er auch leistet und davon entfernen wir uns immer weiter.
_________________ Iä! Iä! Allahu fhtagn!
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44689
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(#1627485) Verfasst am: 13.04.2011, 16:53 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Baldur hat folgendes geschrieben: | Weil Chancengleichheit ohne die Beseitigung von Privilegien eine hohle Phrase ist. |
Echte und absolute Chancengleichheit ist in einer freien Gesellschaft nicht möglich. |
Wofür oder wogegen ist das in dem Kontext ein Argument?
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Gnazz gnazzig
Anmeldungsdatum: 20.01.2008 Beiträge: 401
Wohnort: am Wasser
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(#1627513) Verfasst am: 13.04.2011, 17:45 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: |
Wieso erfolgt die Diskussion um Chancengleichheit eigentlich so oft mit dem Schwerpunkt, den Privilegierten zu nehmen, als darin, die Armen zu stützen und zu fördern? |
und wovon willst du die Armen stützen und fördern ?
GG
_________________ Sie laufen mit vollen Taschen nach Hause und stehen doch mit leeren Händen da.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1627525) Verfasst am: 13.04.2011, 18:06 Titel: |
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Gnazz hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: |
Wieso erfolgt die Diskussion um Chancengleichheit eigentlich so oft mit dem Schwerpunkt, den Privilegierten zu nehmen, als darin, die Armen zu stützen und zu fördern? |
und wovon willst du die Armen stützen und fördern ?
GG |
Erstens will er das doch gar nicht.
Und zweitens gibts doch eine Scheinoption dafür, die real existent ist: die grad-mal-nicht völligarmen zahlen das den ganz Armen schon, werden von der Springerpresse gegeneinander aufgehetzt, damits beim status quo beleibt, der auch Amöben erlauben würde, mehr als den Grundschulkabschluß zu machen, sofern ihr Papa genug Scheine rüberschiebt.
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#1627528) Verfasst am: 13.04.2011, 18:09 Titel: |
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Gnazz hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: |
Wieso erfolgt die Diskussion um Chancengleichheit eigentlich so oft mit dem Schwerpunkt, den Privilegierten zu nehmen, als darin, die Armen zu stützen und zu fördern? |
und wovon willst du die Armen stützen und fördern ?
GG |
Zwischen Steuern an sich, auch progressiv bemessende Steuern, und Steuern, die enteignendes Niveau aufweisen sowie größeren Erbschaftssteuern gibt es Zwischenstufen.
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#1627533) Verfasst am: 13.04.2011, 18:12 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: |
Und zweitens gibts doch eine Scheinoption dafür, die real existent ist: die grad-mal-nicht völligarmen zahlen das den ganz Armen schon, werden von der Springerpresse gegeneinander aufgehetzt, damits beim status quo beleibt, der auch Amöben erlauben würde, mehr als den Grundschulkabschluß zu machen, sofern ihr Papa genug Scheine rüberschiebt. |
Nahezu jeder hat heutzutage die Möglichkeit sich in eine höhere Schicht heraufzulernen und zu arbeiten als die in die er hineingeboren wurde.
Xamanoth (Kind aus Hilfsarbeiterfamilie und Doktorand iur sowie bald Rechtsanwalt).
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1627538) Verfasst am: 13.04.2011, 18:18 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: |
Nahezu jeder hat heutzutage die Möglichkeit sich in eine höhere Schicht heraufzulernen und zu arbeiten als die in die er hineingeboren wurde. |
Der Fakt, das das aber nur einer verschwindenen Minderheit gelingt, liegt aber keineswegs an der Faulheit der anderen.
Klar kann jeder Weltrekordler im Schwimmen werden oder Multilimillionär- theoretisch.
Dass dass aber jeweils weit eher und somit mehr Kindern von Eltern mit eigenem Swimmingpol oder eigener Bank schaffen, ist doch echt auch nicht so schwer zu verstehen, oder?
Ich kann auchim Lotto gewinnen mit einer angekreutzen Reihe. Das ist aber keine Chancengleichheit, wenn ich das einmal im Quartsal ersparen kann, aber der Nachbarsbengel Karl, Bill oder Josef jede Woche locker 500 vollgausgefüllte Scheine abgeben können.
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Gnazz gnazzig
Anmeldungsdatum: 20.01.2008 Beiträge: 401
Wohnort: am Wasser
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(#1627539) Verfasst am: 13.04.2011, 18:20 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Gnazz hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: |
Wieso erfolgt die Diskussion um Chancengleichheit eigentlich so oft mit dem Schwerpunkt, den Privilegierten zu nehmen, als darin, die Armen zu stützen und zu fördern? |
und wovon willst du die Armen stützen und fördern ?
GG |
Zwischen Steuern an sich, auch progressiv bemessende Steuern, und Steuern, die enteignendes Niveau aufweisen sowie größeren Erbschaftssteuern gibt es Zwischenstufen. |
also bist du für höhere Besteuerung, nur sollen sie kein enteignendes Niveau aufweisen.
Es ist mal wieder eine Niveau Frage.
GG
_________________ Sie laufen mit vollen Taschen nach Hause und stehen doch mit leeren Händen da.
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#1627545) Verfasst am: 13.04.2011, 18:25 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: |
Nahezu jeder hat heutzutage die Möglichkeit sich in eine höhere Schicht heraufzulernen und zu arbeiten als die in die er hineingeboren wurde. |
Der Fakt, das das aber nur einer verschwindenen Minderheit gelingt, liegt aber keineswegs an der Faulheit der anderen.
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Nein, teilweise auch an deren Dummheit/Schwäche. Das sie nicht die Fähigkeiten und den Willen hatten, sich Fähigkeiten anzueignen, die ihnen die Eltern nicht vermitteln konnten.
Klar ist das nicht wirklich die Schuld der Betroffenen. Aber das Dasein ist eben kein Ponyhof.
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#1627548) Verfasst am: 13.04.2011, 18:26 Titel: |
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Gnazz hat folgendes geschrieben: |
also bist du für höhere Besteuerung, nur sollen sie kein enteignendes Niveau aufweisen.
Es ist mal wieder eine Niveau Frage.
GG |
Nein, ich halte das gegenwärtige Niveau für ausreichend. Es ist bemerkenswert, bei welchem geringem Verdienst man schon im Spitzensteuersatz ist...
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1627554) Verfasst am: 13.04.2011, 18:30 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Es ist bemerkenswert, bei welchem geringem Verdienst man schon im Spitzensteuersatz ist... |
Da stimm ich Dir ausdrücklichst zu.
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Gnazz gnazzig
Anmeldungsdatum: 20.01.2008 Beiträge: 401
Wohnort: am Wasser
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(#1627559) Verfasst am: 13.04.2011, 18:33 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Gnazz hat folgendes geschrieben: |
also bist du für höhere Besteuerung, nur sollen sie kein enteignendes Niveau aufweisen.
Es ist mal wieder eine Niveau Frage.
GG |
Nein, ich halte das gegenwärtige Niveau für ausreichend. Es ist bemerkenswert, bei welchem geringem Verdienst man schon im Spitzensteuersatz ist... |
was läuft dann falsch?
Es ist doch unbestritten das, bei den bestehenden Bedingungen ( Niveau ), immer mehr Menschen weniger Anteil am Ganzen haben.
GG
_________________ Sie laufen mit vollen Taschen nach Hause und stehen doch mit leeren Händen da.
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#1627566) Verfasst am: 13.04.2011, 18:39 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Es ist bemerkenswert, bei welchem geringem Verdienst man schon im Spitzensteuersatz ist... |
Da stimm ich Dir ausdrücklichst zu. |
Ich ebenfalls. Der Spitzensteuersatz ist eine Mittelschichts-Steuer. Um so erstaunlicher, dass der Spitzensteuersatz so gering ist. Die Progression müsste für noch weit höhere Einkommen noch weit höher sein. Im Gegenzug könnte man den Steuersatz für die Mittelschicht reduzieren.
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wesen ist mal wieder da
Anmeldungsdatum: 10.03.2011 Beiträge: 398
Wohnort: Essen
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(#1627573) Verfasst am: 13.04.2011, 18:46 Titel: |
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Baldur hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Es ist bemerkenswert, bei welchem geringem Verdienst man schon im Spitzensteuersatz ist... |
Da stimm ich Dir ausdrücklichst zu. |
Ich ebenfalls. Der Spitzensteuersatz ist eine Mittelschichts-Steuer. Um so erstaunlicher, dass der Spitzensteuersatz so gering ist. Die Progression müsste für noch weit höhere Einkommen noch weit höher sein. Im Gegenzug könnte man den Steuersatz für die Mittelschicht reduzieren. |
Der Spitzensteuerstaz gilt ab 250.000 Euro. Das find' ich jetzt nicht wirklich wenig.
Ich bemängele, dass er nur wenig höher ist als der, der für Einkommen ab etwa 52.000 Euro gilt.
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#1627579) Verfasst am: 13.04.2011, 18:51 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Gnazz hat folgendes geschrieben: |
also bist du für höhere Besteuerung, nur sollen sie kein enteignendes Niveau aufweisen.
Es ist mal wieder eine Niveau Frage.
GG |
Nein, ich halte das gegenwärtige Niveau für ausreichend. |
Ausreichend für was? Ausreichend um dir persönlich zu gefallen, oder ausreichend um das zu leisten was nötig ist? Die Frage, die sich die ewig konservativen Vertfechter des Status Quo stellen sollten, ist doch wieviel strukturelle Erstarrung ein System verträgt, das wie ein Gummiband immer schneller und immer stärker auseinandergezogen wird.
Versuch mal verknöcherte und versteinerte Strukturen auseinanderzuziehen wie ein Gummiband. Die kannst du höchstens zu pulver zermalen und dir daraus eine neue elastischere Struktur zusammenkleben. Die Geschichte hat gezeigt, dass Systeme, die in sich selbst nicht die Fähigkeit oder die Bereitschaft tragen, sich aus sich selbst heraus zu reformieren und an die veränderten Bedingungen anzupassen, langsam aber stetig - in der Rückschau scheinbar abrubt - zusammenbrechen.
Da wird wohl nur die Geschichte zeigen können, ob das Niveau entweder angepasst wird, oder ob in nicht allzu ferner Zukunft die Gesellschaft auseinander und der Geld-Aristokratie um die Ohren fliegt.
Ich halte das gegenwärtige Niveau nicht für ausreichen... wir werden sehen wer Recht behält.
Zuletzt bearbeitet von Baldur am 13.04.2011, 18:53, insgesamt einmal bearbeitet |
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1627580) Verfasst am: 13.04.2011, 18:52 Titel: |
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esme hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | esme hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: |
Ich denke nur, meine Kinder sollten auch die Hoffnung haben, mal von einem Job leben zu können,
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dann empfehle ihnen, was zu lernen, was auch gebraucht wird.
mit einem breiten wissen ueber mathematik und naturwissenschaften beispielsweise, das man sich schon in jungen jahren aneignet, und einem anschliessenden einschlaegigen studium (wobei "einschlaegig" weit zu fassen ist) sind die chancen nicht schlecht.
dummerweise wird es heute als "normal" angesehen, wenn man von all dem keinen blassen schimmer hat. |
Bist du der Meinung, dass Altenpfleger gebraucht werden?
Und dass es relativ sicher wäre, dass Zeligs Kinder auch in 30 Jahren von diesem Job leben können?
Meinst du, dass es dumm war, "Fräulein vom Amt" zu werden?
Oder so blöd zu sein und jahrzehntelang erfolgreicher Personalchef in einer großen Firma zu sein, bis diese fusioniert wird, und man feststellt, dass man zu alt ist, um einen anderen Job zu kriegen?
Oder stolz im Vergleich zu seinem Hilfsarbeiter-Vater gutverdienender Facharbeiter zu sein und Jahrzehnte später auf einmal in Zeitarbeitsunternehmen herumgeschoben zu werden und aufzustocken?
Oder als alleinerziehende Frau mit vierzig zwar Berufserfahrung und exzellente EDV-Kenntnisse zu haben aber leider keinen Wisch, der das belegt und vom AMS nur in Idiotenkurse gesteckt zu werden?
Und ich gehe mal davon aus, dass sowohl die Anforderungen an formale Bildung als auch das Aussterben von Berufen als auch die Altersdiskriminierung zunehmen wird.
Es zeichnet sich jetzt doch zum Beispiel ab, dass der Beruf der Supermarktkassiererin praktisch verschwinden wird. Wenn die alle selbst schuld und dumm sind, das zu machen, und das Ziel ist, dass stattdessen alle MINT-Fächer studieren, wer hätte denn diesen Beruf deiner Meinung nach die letzten Jahrzehnte machen sollen? |
zelig sprach von seinen kindern. wenn zelig schon 80 ist und seine kinder 50, dann habe ich mich geirrt und nehme obiges zurueck.
ich nahm an, es gehe um juengere kinder. und dann weiss ich nicht, was deine ausfuehrungen mit meinen aus dem obigen quote zu tun haben. meine empfehlung bezog sich auf die heutige zeit und heutige kinder. |
Sag mal, die Antwort meinst du nicht ernst, oder?
Ich gebe dir Beispiele, dass Leute, die heute am Arbeitsmarkt Probleme haben, das zum Zeitpunkt der beruflichen Weichenstellung nicht vorausgesehen haben. Du sollst die Beispiele aus der Vergangenheit bewerten, damit ich einschätzen kann, was du überhaupt für dumm hältst und du sollst begründen, warum du die Zukunft besser vorhersagen kannst als diese Leute in ihrer Jugend.
Darüberhinaus ist die Frage zur Altenpflege hochaktuell. |
es tut mir leid, aber ich hab schwierigkeiten, zu verstehen, was du ueberhaupt willst bzw. was das mit meinem an zelig gerichteteten posting zu tun haben soll:
von "dumm" war in meinem posting nicht die rede. ok, "dummerweise" stand da drin, aber da war eher "leider" gemeint.
ich habe auch in keiner weise gesagt, man muesse sich in die richtung mathematik/naturwissenschaften orientieren. ich habe das wort "beispielsweise" in diesem zusammenhang benutzt.
ich wollte niemanden als "dumm" bezeichnen, der einen anderen weg geht, ich habe nur gesagt, dass der von mir vorgeschlagene weg meines erachtens aussichtsreich ist. das schliesst nicht aus, dass es auch andere aussichtsreiche wege gibt.
insbesondere, ob es vernuenftig oder unvernuenftig (oder gar dumm) sei, sich heute richtung altenpflege zu orientieren, dazu habe ich gar nichts gesagt.
solltest du der ansicht sein, dass, nur weil der supermarktkassiererin etwas passiert sei, dies auch jemandem mit guten kenntnisse im mathematisch-naturwissenschaftlichen bereich und einschlaegiger universitaerer ausbildung *genauso* gut passieren koenne, dann bin ich da deutlich anderer meinung. zwar kann man die zukunft nie ganz vorhersehen und es kann vieles passieren, aber man kann schon erahnen, dass man mit gewissen ausbildungen doch ganz gute chancen hat und dass man damit so schnell nicht ueberfluessig wird.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1627597) Verfasst am: 13.04.2011, 19:35 Titel: |
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wesen hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | [...] ich halte aber nichts davon, die weitergabe von vermoegenswerten innerhalb der familie zu besteuern. (bei vermoegen von sehr reichen von mir aus, die triffts nicht wirklich) |
Ich schon. Auch das gehört für mich zur Chancengleichheit - um mal wieder darauf zurück zu kommen. |
ich betrachte mich als ein saeugetier, und zwar als eines, das brutpflege betreibt. sogar ziemlich intensiv und lebenslaenglich. mein interesse ist, dafuer zu sorgen, dass es meinen kindern (und hoffentlich spaeter enkeln) gut geht. und dafuer sorge ich mit arbeit, mit kohle, mit zeit, mit erziehung, mit bildung, mit rat, mit allem, was ich halt kann, solang ich lebe. und ich tue das gerne.
ich weiss, dass es andere eltern gibt, denen ihr nachwuchs scheissegal ist, oder die aus irgendeinem grunde meinen, der nachwuchs muesse zumindest ab einem gewissen alter schon selber klarkommen, oder es sei sogar gut fuer ihn, wenn man dem nachwuchs bloss nichts unverdient zukommen lasse.
ich kann und will diese anderen eltern nicht von meiner lebensweise ueberzeugen, ich kann ihre lebensweise nicht nachvollziehen, aber es ist mir egal. leben und leben lassen... jeder auf seine weise...
das bedeutet aber natuerlich, dass fuer den nachwuchs chancengleichheit natuerlich nicht mehr komplett gegeben ist. meine kinder koennten bessere chancen haben als die kinder von erwaehnten anderen eltern.
nun bin ich zwar dafuer, dass auch die anderen kinder eine chance auf schulbildung und ggf. auch noch universitaere bildung erhalten, aber wenn einer chancengleichheit so versteht, dass er mir bei der foerderung meines nachwuchses steine in den weg legen will, zb in form von hohen steuern, die dafuer sorgen sollen, dass die muehe, die ich mir mit dem nachwuchs gebe, gleich allen zu gute kommen soll und nicht nur meinen kindern, der hat mich als entschiedenen gegner, jedenfalls wenn er erreicht oder bezweckt, dass es mir unmoeglich gemacht wird, speziell fuer meinen nachwuchs zu sorgen statt nur fuer die allgemeinheit.
also nochmal deutlich: eine so extrem verstandene chancengleichheit, die verhindert, dass ich meinem nachwuchs etwas zukommen lassen kann, die will ich nicht.
(eine chance auf gute bildung will ich dagegen fuer jedes kind, soviel chancengleichheit solls gern sein.)
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1627598) Verfasst am: 13.04.2011, 19:37 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Baldur hat folgendes geschrieben: | Weil Chancengleichheit ohne die Beseitigung von Privilegien eine hohle Phrase ist. |
Echte und absolute Chancengleichheit ist in einer freien Gesellschaft nicht möglich. |
das ist ne kuerzere fassung dessen, was ich eben gesagt habe.
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#1627602) Verfasst am: 13.04.2011, 19:47 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | leben und leben lassen... jeder auf seine weise... |
Zitat: | aber wenn einer chancengleichheit so versteht, dass er mir bei der foerderung meines nachwuchses steine in den weg legen will, [...] der hat mich als entschiedenen gegner, |
Unterschreib.
Wie kommt es dann, dass wir so unterschiedliche Positionen haben?
Liegt es an der verschiedenen Perpektive?
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#1627621) Verfasst am: 13.04.2011, 20:13 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Nahezu jeder hat heutzutage die Möglichkeit sich in eine höhere Schicht heraufzulernen und zu arbeiten als die in die er hineingeboren wurde.
Xamanoth (Kind aus Hilfsarbeiterfamilie und Doktorand iur sowie bald Rechtsanwalt). |
Wie wird der Herr Rechtsanwalt mit den Diensten der 'niederen Schicht' umgehen?
# Lehnt sie ab, macht seine Drecksarbeit selbst (auch die Putzfrau wird gestrichen, die Kanzlei wird selbst geschrubbt)
# Niedere Dienstleister muß es geben weil es ohne sie keine höheren geben kann
# Hat ein Anrecht auf Dienstleistungen der niederen Schicht
# Selbst Schuld wenn man nichts tut um sich "heraufzulernen", dann stellt man seine niederen Dienste eben so auf dem Markt zur Verfügung wie ein Rechtsanwalt seine 'höheren Dienste'
# ???
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1627626) Verfasst am: 13.04.2011, 20:27 Titel: |
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Baldur hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | leben und leben lassen... jeder auf seine weise... |
Zitat: | aber wenn einer chancengleichheit so versteht, dass er mir bei der foerderung meines nachwuchses steine in den weg legen will, [...] der hat mich als entschiedenen gegner, |
Unterschreib.
Wie kommt es dann, dass wir so unterschiedliche Positionen haben?
Liegt es an der verschiedenen Perpektive? |
moeglich. wenn du aus der sicht des mittellosen, durch die eltern nicht gefoerderten kindes auf andere kinder blickst, wird dir die welt natuerlich ungerecht erscheinen. wenn ich aber aus der sicht des vaters, der fuer seine kinder sorgen will, sehe, wie andere verhindern wollen, dass ich meinen kindern was gutes tue, weil das ja die chancengleichheit zu den kindern anderer eltern verletze, dann krieg ich die kraetze.
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#1627628) Verfasst am: 13.04.2011, 20:29 Titel: |
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Was ist das für eine blöde Frage? Deren Sinn ist mir völlig unklar.
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