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Scheiß Homepage von Arbeitsamt
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Nav
Gast






Beitrag(#162697) Verfasst am: 07.08.2004, 00:34    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Das Arbeitsamt ist eh für den Arsch. Wenn man Arbeit will, dann muß man die selber suchen. Ich habe mir alle Jobs bisher selber ausgecheckt.

Das ist auch meine Erfahrung. Aber da es mit meiner eigenen Suche gerade nicht so dolle weitergeht, würde ich halt doch gerne auf deren Infos zugreifen. Ein paar Einladungen zu Bewerbungsgesprächen habe ich auf diesem Wege schon hinbekommen. Einstellung hat aber auch bei mir bislang nur über persönliche Kontakte geklappt, die ich mir notfalls schaffen musste, z.B. indem ich Praktika gemacht habe. Das durfte das Arbeitamt dann gar nicht wissen, denn man darf nur ganz wenig Praktika pro Jahr machen, weil Praktika nach deren Logik von der Arbeitssuche abhalten. Ausgerechnet die beste Chance, sich einem Arbeitgeber zu beweisen und nützliche Kontakte zu knüpfen, ist nicht zulässig. Mein Berater hat mir einmal erklärt, er könne mir doch ein Praktikum erlauben, wenn man's als Maßnahme vom Arbeitsamt deklarierte. Hätte ich dann den Job bekommen, wäre es als Erfolg des Arbeitsamtes in die Statistik eingegangen. Die Praktikumsstelle, die ich aufgegabelt hatte, wohlgemerkt.


Wenn Du wirklich einen Job willst, dann mußt Du Dich höchstpersönlich engagieren, öfters anrufen, nachhaken, begründen, warum Du genau dorthin willst, etc...

Du mußt mit vollem Einsatz dabei sein - Du mußt die Arbeitssuche zu Deiner Arbeit machen, dann klappt das auch. Vermarkte das Produkt "Wygotsky" - dann klappts auch mit der Arbeit.

Glaubs mir - ich habe das bei meinem richtigen Berufseinstieg (in meinen jetzigen Beruf) genauso gehalten und war mehr als nur erfolgreich damit. zwinkern


So ist es wohl. Leider. Mit den Augen rollen


Was denn?

Paßt es Dir nicht, daß es auch Menschen gibt, die richtigen Erfolg haben? Sollen alle in geschützten Werkstätten arbeiteten, damit Du Dich nicht zurückgesetzt fühlst?

Was ist daran falsch, wenn man seine Stärken ausspielt?

Das ist das erste Posting von Dir, bei dem ich KOTZEN könnte! Böse


Nein. Ich gönne jedem seinem Erfolg. Nur: Es gibt Menschen, die haben diese Sachen bzw. Eigenschaften nicht, die Du beschreibst, und die fallen bei dieser Sache ganz automatisch im freien Fall nach unten - obwohl sie mit Sicherheit gern eine Arbeit annehmen würden.

Das ist der Unterschied zwischen uns: Du hast Dich in der freien Wirtschaft hochgearbeitet, in einem Job, der Dich offensichtlich sehr gut ausfüllt etc...

Ich arbeite, wenngleich als Beschäftigter in einer sozialen Einrichtung, mit anderen, die eben diese Eigenschaften nicht besitzen. Ich merke tagtäglich, was für ein krasser Unterschied das sein kann, wenn man eben nicht fit für den 1. Arbeitsmarkt ist, wenn man eben psychisch nicht gesund ist - bzw. auch von der Gesellschaft als solcher angesehen wird.


Glaubst Du, daß jemand, der nicht einmal in der Lage oder Willens ist, sich den Arsch für die Beschaffung eines Arbeitsplatzes aufzureissen, für irgendwas ab der Putzkolonnen - Vorarbeiterin aufwärts geeignet sein könnte?

Was für ein Unternehmer, der nicht die Absicht hat, sofortigen finanziellen Selbstmord zu begehen, sollte so jemanden einstellen?

Leben heißt kämpfen.
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#162701) Verfasst am: 07.08.2004, 00:39    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Das Arbeitsamt ist eh für den Arsch. Wenn man Arbeit will, dann muß man die selber suchen. Ich habe mir alle Jobs bisher selber ausgecheckt.

Das ist auch meine Erfahrung. Aber da es mit meiner eigenen Suche gerade nicht so dolle weitergeht, würde ich halt doch gerne auf deren Infos zugreifen. Ein paar Einladungen zu Bewerbungsgesprächen habe ich auf diesem Wege schon hinbekommen. Einstellung hat aber auch bei mir bislang nur über persönliche Kontakte geklappt, die ich mir notfalls schaffen musste, z.B. indem ich Praktika gemacht habe. Das durfte das Arbeitamt dann gar nicht wissen, denn man darf nur ganz wenig Praktika pro Jahr machen, weil Praktika nach deren Logik von der Arbeitssuche abhalten. Ausgerechnet die beste Chance, sich einem Arbeitgeber zu beweisen und nützliche Kontakte zu knüpfen, ist nicht zulässig. Mein Berater hat mir einmal erklärt, er könne mir doch ein Praktikum erlauben, wenn man's als Maßnahme vom Arbeitsamt deklarierte. Hätte ich dann den Job bekommen, wäre es als Erfolg des Arbeitsamtes in die Statistik eingegangen. Die Praktikumsstelle, die ich aufgegabelt hatte, wohlgemerkt.


Wenn Du wirklich einen Job willst, dann mußt Du Dich höchstpersönlich engagieren, öfters anrufen, nachhaken, begründen, warum Du genau dorthin willst, etc...

Du mußt mit vollem Einsatz dabei sein - Du mußt die Arbeitssuche zu Deiner Arbeit machen, dann klappt das auch. Vermarkte das Produkt "Wygotsky" - dann klappts auch mit der Arbeit.

Glaubs mir - ich habe das bei meinem richtigen Berufseinstieg (in meinen jetzigen Beruf) genauso gehalten und war mehr als nur erfolgreich damit. zwinkern


So ist es wohl. Leider. Mit den Augen rollen


Was denn?

Paßt es Dir nicht, daß es auch Menschen gibt, die richtigen Erfolg haben? Sollen alle in geschützten Werkstätten arbeiteten, damit Du Dich nicht zurückgesetzt fühlst?

Was ist daran falsch, wenn man seine Stärken ausspielt?

Das ist das erste Posting von Dir, bei dem ich KOTZEN könnte! Böse


Nein. Ich gönne jedem seinem Erfolg. Nur: Es gibt Menschen, die haben diese Sachen bzw. Eigenschaften nicht, die Du beschreibst, und die fallen bei dieser Sache ganz automatisch im freien Fall nach unten - obwohl sie mit Sicherheit gern eine Arbeit annehmen würden.

Das ist der Unterschied zwischen uns: Du hast Dich in der freien Wirtschaft hochgearbeitet, in einem Job, der Dich offensichtlich sehr gut ausfüllt etc...

Ich arbeite, wenngleich als Beschäftigter in einer sozialen Einrichtung, mit anderen, die eben diese Eigenschaften nicht besitzen. Ich merke tagtäglich, was für ein krasser Unterschied das sein kann, wenn man eben nicht fit für den 1. Arbeitsmarkt ist, wenn man eben psychisch nicht gesund ist - bzw. auch von der Gesellschaft als solcher angesehen wird.


Glaubst Du, daß jemand, der nicht einmal in der Lage oder Willens ist, sich den Arsch für die Beschaffung eines Arbeitsplatzes aufzureissen, für irgendwas ab der Putzkolonnen - Vorarbeiterin aufwärts geeignet sein könnte?

Was für ein Unternehmer, der nicht die Absicht hat, sofortigen finanziellen Selbstmord zu begehen, sollte so jemanden einstellen?

Leben heißt kämpfen.


Schon. Aber es gibt Leute, die können von ihrer körperlichen oder psychischen Physis her nicht kämpfen, und auch für diese Leute muss eine Gesellschaft, die ja immer so gut ist wie ihr schlechtesten Glied Arbeitsplätze anbieten.
_________________
Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
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"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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Nav
Gast






Beitrag(#162704) Verfasst am: 07.08.2004, 00:43    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Das Arbeitsamt ist eh für den Arsch. Wenn man Arbeit will, dann muß man die selber suchen. Ich habe mir alle Jobs bisher selber ausgecheckt.

Das ist auch meine Erfahrung. Aber da es mit meiner eigenen Suche gerade nicht so dolle weitergeht, würde ich halt doch gerne auf deren Infos zugreifen. Ein paar Einladungen zu Bewerbungsgesprächen habe ich auf diesem Wege schon hinbekommen. Einstellung hat aber auch bei mir bislang nur über persönliche Kontakte geklappt, die ich mir notfalls schaffen musste, z.B. indem ich Praktika gemacht habe. Das durfte das Arbeitamt dann gar nicht wissen, denn man darf nur ganz wenig Praktika pro Jahr machen, weil Praktika nach deren Logik von der Arbeitssuche abhalten. Ausgerechnet die beste Chance, sich einem Arbeitgeber zu beweisen und nützliche Kontakte zu knüpfen, ist nicht zulässig. Mein Berater hat mir einmal erklärt, er könne mir doch ein Praktikum erlauben, wenn man's als Maßnahme vom Arbeitsamt deklarierte. Hätte ich dann den Job bekommen, wäre es als Erfolg des Arbeitsamtes in die Statistik eingegangen. Die Praktikumsstelle, die ich aufgegabelt hatte, wohlgemerkt.


Wenn Du wirklich einen Job willst, dann mußt Du Dich höchstpersönlich engagieren, öfters anrufen, nachhaken, begründen, warum Du genau dorthin willst, etc...

Du mußt mit vollem Einsatz dabei sein - Du mußt die Arbeitssuche zu Deiner Arbeit machen, dann klappt das auch. Vermarkte das Produkt "Wygotsky" - dann klappts auch mit der Arbeit.

Glaubs mir - ich habe das bei meinem richtigen Berufseinstieg (in meinen jetzigen Beruf) genauso gehalten und war mehr als nur erfolgreich damit. zwinkern


So ist es wohl. Leider. Mit den Augen rollen


Was denn?

Paßt es Dir nicht, daß es auch Menschen gibt, die richtigen Erfolg haben? Sollen alle in geschützten Werkstätten arbeiteten, damit Du Dich nicht zurückgesetzt fühlst?

Was ist daran falsch, wenn man seine Stärken ausspielt?

Das ist das erste Posting von Dir, bei dem ich KOTZEN könnte! Böse


Nein. Ich gönne jedem seinem Erfolg. Nur: Es gibt Menschen, die haben diese Sachen bzw. Eigenschaften nicht, die Du beschreibst, und die fallen bei dieser Sache ganz automatisch im freien Fall nach unten - obwohl sie mit Sicherheit gern eine Arbeit annehmen würden.

Das ist der Unterschied zwischen uns: Du hast Dich in der freien Wirtschaft hochgearbeitet, in einem Job, der Dich offensichtlich sehr gut ausfüllt etc...

Ich arbeite, wenngleich als Beschäftigter in einer sozialen Einrichtung, mit anderen, die eben diese Eigenschaften nicht besitzen. Ich merke tagtäglich, was für ein krasser Unterschied das sein kann, wenn man eben nicht fit für den 1. Arbeitsmarkt ist, wenn man eben psychisch nicht gesund ist - bzw. auch von der Gesellschaft als solcher angesehen wird.


Glaubst Du, daß jemand, der nicht einmal in der Lage oder Willens ist, sich den Arsch für die Beschaffung eines Arbeitsplatzes aufzureissen, für irgendwas ab der Putzkolonnen - Vorarbeiterin aufwärts geeignet sein könnte?

Was für ein Unternehmer, der nicht die Absicht hat, sofortigen finanziellen Selbstmord zu begehen, sollte so jemanden einstellen?

Leben heißt kämpfen.


Schon. Aber es gibt Leute, die können von ihrer körperlichen oder psychischen Physis her nicht kämpfen, und auch für diese Leute muss eine Gesellschaft, die ja immer so gut ist wie ihr schlechtesten Glied Arbeitsplätze anbieten.


Völlig richtig. Da gibtst Du exakt meine Einstellung wieder. Warum ist es dann aber schlecht, wenn man wirklich gute Jobs nur mit entsprechendem Engagement kriegt?
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#162706) Verfasst am: 07.08.2004, 00:48    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Das Arbeitsamt ist eh für den Arsch. Wenn man Arbeit will, dann muß man die selber suchen. Ich habe mir alle Jobs bisher selber ausgecheckt.

Das ist auch meine Erfahrung. Aber da es mit meiner eigenen Suche gerade nicht so dolle weitergeht, würde ich halt doch gerne auf deren Infos zugreifen. Ein paar Einladungen zu Bewerbungsgesprächen habe ich auf diesem Wege schon hinbekommen. Einstellung hat aber auch bei mir bislang nur über persönliche Kontakte geklappt, die ich mir notfalls schaffen musste, z.B. indem ich Praktika gemacht habe. Das durfte das Arbeitamt dann gar nicht wissen, denn man darf nur ganz wenig Praktika pro Jahr machen, weil Praktika nach deren Logik von der Arbeitssuche abhalten. Ausgerechnet die beste Chance, sich einem Arbeitgeber zu beweisen und nützliche Kontakte zu knüpfen, ist nicht zulässig. Mein Berater hat mir einmal erklärt, er könne mir doch ein Praktikum erlauben, wenn man's als Maßnahme vom Arbeitsamt deklarierte. Hätte ich dann den Job bekommen, wäre es als Erfolg des Arbeitsamtes in die Statistik eingegangen. Die Praktikumsstelle, die ich aufgegabelt hatte, wohlgemerkt.


Wenn Du wirklich einen Job willst, dann mußt Du Dich höchstpersönlich engagieren, öfters anrufen, nachhaken, begründen, warum Du genau dorthin willst, etc...

Du mußt mit vollem Einsatz dabei sein - Du mußt die Arbeitssuche zu Deiner Arbeit machen, dann klappt das auch. Vermarkte das Produkt "Wygotsky" - dann klappts auch mit der Arbeit.

Glaubs mir - ich habe das bei meinem richtigen Berufseinstieg (in meinen jetzigen Beruf) genauso gehalten und war mehr als nur erfolgreich damit. zwinkern


So ist es wohl. Leider. Mit den Augen rollen


Was denn?

Paßt es Dir nicht, daß es auch Menschen gibt, die richtigen Erfolg haben? Sollen alle in geschützten Werkstätten arbeiteten, damit Du Dich nicht zurückgesetzt fühlst?

Was ist daran falsch, wenn man seine Stärken ausspielt?

Das ist das erste Posting von Dir, bei dem ich KOTZEN könnte! Böse


Nein. Ich gönne jedem seinem Erfolg. Nur: Es gibt Menschen, die haben diese Sachen bzw. Eigenschaften nicht, die Du beschreibst, und die fallen bei dieser Sache ganz automatisch im freien Fall nach unten - obwohl sie mit Sicherheit gern eine Arbeit annehmen würden.

Das ist der Unterschied zwischen uns: Du hast Dich in der freien Wirtschaft hochgearbeitet, in einem Job, der Dich offensichtlich sehr gut ausfüllt etc...

Ich arbeite, wenngleich als Beschäftigter in einer sozialen Einrichtung, mit anderen, die eben diese Eigenschaften nicht besitzen. Ich merke tagtäglich, was für ein krasser Unterschied das sein kann, wenn man eben nicht fit für den 1. Arbeitsmarkt ist, wenn man eben psychisch nicht gesund ist - bzw. auch von der Gesellschaft als solcher angesehen wird.


Glaubst Du, daß jemand, der nicht einmal in der Lage oder Willens ist, sich den Arsch für die Beschaffung eines Arbeitsplatzes aufzureissen, für irgendwas ab der Putzkolonnen - Vorarbeiterin aufwärts geeignet sein könnte?

Was für ein Unternehmer, der nicht die Absicht hat, sofortigen finanziellen Selbstmord zu begehen, sollte so jemanden einstellen?

Leben heißt kämpfen.


Schon. Aber es gibt Leute, die können von ihrer körperlichen oder psychischen Physis her nicht kämpfen, und auch für diese Leute muss eine Gesellschaft, die ja immer so gut ist wie ihr schlechtesten Glied Arbeitsplätze anbieten.


Völlig richtig. Da gibtst Du exakt meine Einstellung wieder. Warum ist es dann aber schlecht, wenn man wirklich gute Jobs nur mit entsprechendem Engagement kriegt?


Ist es nicht. Siehe hier:

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:

Ich gönne jedem seinen Erfolg.

_________________
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#162707) Verfasst am: 07.08.2004, 00:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ich vermute, Nordseekrabbes "leider" bezog sich eher darauf, dass die Leute, die zu diesem besonderen Engagement nicht fähig sind, oft ganz leer ausgehen.
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Nav
Gast






Beitrag(#162708) Verfasst am: 07.08.2004, 00:49    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Das Arbeitsamt ist eh für den Arsch. Wenn man Arbeit will, dann muß man die selber suchen. Ich habe mir alle Jobs bisher selber ausgecheckt.

Das ist auch meine Erfahrung. Aber da es mit meiner eigenen Suche gerade nicht so dolle weitergeht, würde ich halt doch gerne auf deren Infos zugreifen. Ein paar Einladungen zu Bewerbungsgesprächen habe ich auf diesem Wege schon hinbekommen. Einstellung hat aber auch bei mir bislang nur über persönliche Kontakte geklappt, die ich mir notfalls schaffen musste, z.B. indem ich Praktika gemacht habe. Das durfte das Arbeitamt dann gar nicht wissen, denn man darf nur ganz wenig Praktika pro Jahr machen, weil Praktika nach deren Logik von der Arbeitssuche abhalten. Ausgerechnet die beste Chance, sich einem Arbeitgeber zu beweisen und nützliche Kontakte zu knüpfen, ist nicht zulässig. Mein Berater hat mir einmal erklärt, er könne mir doch ein Praktikum erlauben, wenn man's als Maßnahme vom Arbeitsamt deklarierte. Hätte ich dann den Job bekommen, wäre es als Erfolg des Arbeitsamtes in die Statistik eingegangen. Die Praktikumsstelle, die ich aufgegabelt hatte, wohlgemerkt.


Wenn Du wirklich einen Job willst, dann mußt Du Dich höchstpersönlich engagieren, öfters anrufen, nachhaken, begründen, warum Du genau dorthin willst, etc...

Du mußt mit vollem Einsatz dabei sein - Du mußt die Arbeitssuche zu Deiner Arbeit machen, dann klappt das auch. Vermarkte das Produkt "Wygotsky" - dann klappts auch mit der Arbeit.

Glaubs mir - ich habe das bei meinem richtigen Berufseinstieg (in meinen jetzigen Beruf) genauso gehalten und war mehr als nur erfolgreich damit. zwinkern


So ist es wohl. Leider. Mit den Augen rollen


Was denn?

Paßt es Dir nicht, daß es auch Menschen gibt, die richtigen Erfolg haben? Sollen alle in geschützten Werkstätten arbeiteten, damit Du Dich nicht zurückgesetzt fühlst?

Was ist daran falsch, wenn man seine Stärken ausspielt?

Das ist das erste Posting von Dir, bei dem ich KOTZEN könnte! Böse


Nein. Ich gönne jedem seinem Erfolg. Nur: Es gibt Menschen, die haben diese Sachen bzw. Eigenschaften nicht, die Du beschreibst, und die fallen bei dieser Sache ganz automatisch im freien Fall nach unten - obwohl sie mit Sicherheit gern eine Arbeit annehmen würden.

Das ist der Unterschied zwischen uns: Du hast Dich in der freien Wirtschaft hochgearbeitet, in einem Job, der Dich offensichtlich sehr gut ausfüllt etc...

Ich arbeite, wenngleich als Beschäftigter in einer sozialen Einrichtung, mit anderen, die eben diese Eigenschaften nicht besitzen. Ich merke tagtäglich, was für ein krasser Unterschied das sein kann, wenn man eben nicht fit für den 1. Arbeitsmarkt ist, wenn man eben psychisch nicht gesund ist - bzw. auch von der Gesellschaft als solcher angesehen wird.


Glaubst Du, daß jemand, der nicht einmal in der Lage oder Willens ist, sich den Arsch für die Beschaffung eines Arbeitsplatzes aufzureissen, für irgendwas ab der Putzkolonnen - Vorarbeiterin aufwärts geeignet sein könnte?

Was für ein Unternehmer, der nicht die Absicht hat, sofortigen finanziellen Selbstmord zu begehen, sollte so jemanden einstellen?

Leben heißt kämpfen.


Schon. Aber es gibt Leute, die können von ihrer körperlichen oder psychischen Physis her nicht kämpfen, und auch für diese Leute muss eine Gesellschaft, die ja immer so gut ist wie ihr schlechtesten Glied Arbeitsplätze anbieten.


Völlig richtig. Da gibtst Du exakt meine Einstellung wieder. Warum ist es dann aber schlecht, wenn man wirklich gute Jobs nur mit entsprechendem Engagement kriegt?


Ist es nicht. Siehe hier:

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:

Ich gönne jedem seinen Erfolg.


Du hast aber auch geschrieben:

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:

So ist es wohl. Leider.
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Beitrag(#162711) Verfasst am: 07.08.2004, 00:51    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Ich vermute, Nordseekrabbes "leider" bezog sich eher darauf, dass die Leute, die zu diesem besonderen Engagement nicht fähig sind, oft ganz leer ausgehen.


Ich kann hier nur aus meiner Erfahrung sprechen - aber ich weiß nicht, inwiefern man z.B. jemanden, der nicht mal sagen kann: "hier bin ich, ich bin gut drauf und kann Sachen, da haut es Sie vom Stuhl" auf Kunden oder gar Projekte loslassen kann?
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#162712) Verfasst am: 07.08.2004, 00:53    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Das Arbeitsamt ist eh für den Arsch. Wenn man Arbeit will, dann muß man die selber suchen. Ich habe mir alle Jobs bisher selber ausgecheckt.

Das ist auch meine Erfahrung. Aber da es mit meiner eigenen Suche gerade nicht so dolle weitergeht, würde ich halt doch gerne auf deren Infos zugreifen. Ein paar Einladungen zu Bewerbungsgesprächen habe ich auf diesem Wege schon hinbekommen. Einstellung hat aber auch bei mir bislang nur über persönliche Kontakte geklappt, die ich mir notfalls schaffen musste, z.B. indem ich Praktika gemacht habe. Das durfte das Arbeitamt dann gar nicht wissen, denn man darf nur ganz wenig Praktika pro Jahr machen, weil Praktika nach deren Logik von der Arbeitssuche abhalten. Ausgerechnet die beste Chance, sich einem Arbeitgeber zu beweisen und nützliche Kontakte zu knüpfen, ist nicht zulässig. Mein Berater hat mir einmal erklärt, er könne mir doch ein Praktikum erlauben, wenn man's als Maßnahme vom Arbeitsamt deklarierte. Hätte ich dann den Job bekommen, wäre es als Erfolg des Arbeitsamtes in die Statistik eingegangen. Die Praktikumsstelle, die ich aufgegabelt hatte, wohlgemerkt.


Wenn Du wirklich einen Job willst, dann mußt Du Dich höchstpersönlich engagieren, öfters anrufen, nachhaken, begründen, warum Du genau dorthin willst, etc...

Du mußt mit vollem Einsatz dabei sein - Du mußt die Arbeitssuche zu Deiner Arbeit machen, dann klappt das auch. Vermarkte das Produkt "Wygotsky" - dann klappts auch mit der Arbeit.

Glaubs mir - ich habe das bei meinem richtigen Berufseinstieg (in meinen jetzigen Beruf) genauso gehalten und war mehr als nur erfolgreich damit. zwinkern


So ist es wohl. Leider. Mit den Augen rollen


Was denn?

Paßt es Dir nicht, daß es auch Menschen gibt, die richtigen Erfolg haben? Sollen alle in geschützten Werkstätten arbeiteten, damit Du Dich nicht zurückgesetzt fühlst?

Was ist daran falsch, wenn man seine Stärken ausspielt?

Das ist das erste Posting von Dir, bei dem ich KOTZEN könnte! Böse


Nein. Ich gönne jedem seinem Erfolg. Nur: Es gibt Menschen, die haben diese Sachen bzw. Eigenschaften nicht, die Du beschreibst, und die fallen bei dieser Sache ganz automatisch im freien Fall nach unten - obwohl sie mit Sicherheit gern eine Arbeit annehmen würden.

Das ist der Unterschied zwischen uns: Du hast Dich in der freien Wirtschaft hochgearbeitet, in einem Job, der Dich offensichtlich sehr gut ausfüllt etc...

Ich arbeite, wenngleich als Beschäftigter in einer sozialen Einrichtung, mit anderen, die eben diese Eigenschaften nicht besitzen. Ich merke tagtäglich, was für ein krasser Unterschied das sein kann, wenn man eben nicht fit für den 1. Arbeitsmarkt ist, wenn man eben psychisch nicht gesund ist - bzw. auch von der Gesellschaft als solcher angesehen wird.


Glaubst Du, daß jemand, der nicht einmal in der Lage oder Willens ist, sich den Arsch für die Beschaffung eines Arbeitsplatzes aufzureissen, für irgendwas ab der Putzkolonnen - Vorarbeiterin aufwärts geeignet sein könnte?

Was für ein Unternehmer, der nicht die Absicht hat, sofortigen finanziellen Selbstmord zu begehen, sollte so jemanden einstellen?

Leben heißt kämpfen.


Schon. Aber es gibt Leute, die können von ihrer körperlichen oder psychischen Physis her nicht kämpfen, und auch für diese Leute muss eine Gesellschaft, die ja immer so gut ist wie ihr schlechtesten Glied Arbeitsplätze anbieten.


Völlig richtig. Da gibtst Du exakt meine Einstellung wieder. Warum ist es dann aber schlecht, wenn man wirklich gute Jobs nur mit entsprechendem Engagement kriegt?


Ist es nicht. Siehe hier:

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:

Ich gönne jedem seinen Erfolg.


Du hast aber auch geschrieben:

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:

So ist es wohl. Leider.


Das hat zu tun mit dem Wunsch, dass für Leute, die körperlich oder psychisch von ihrer Physis her nicht kämpfen können, bessere Arbeitsbedingungen geschaffen werden könnten als die bestehenden.

Das hat aber nichts damit zu tun, dass ich Arbeitnehmern, die sich in der freien Wirtschaft ehrlich und mit harter Arbeit hocharbeiten, ihren Erfolg nicht gönne.
_________________
Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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Beitrag(#162713) Verfasst am: 07.08.2004, 00:55    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Das Arbeitsamt ist eh für den Arsch. Wenn man Arbeit will, dann muß man die selber suchen. Ich habe mir alle Jobs bisher selber ausgecheckt.

Das ist auch meine Erfahrung. Aber da es mit meiner eigenen Suche gerade nicht so dolle weitergeht, würde ich halt doch gerne auf deren Infos zugreifen. Ein paar Einladungen zu Bewerbungsgesprächen habe ich auf diesem Wege schon hinbekommen. Einstellung hat aber auch bei mir bislang nur über persönliche Kontakte geklappt, die ich mir notfalls schaffen musste, z.B. indem ich Praktika gemacht habe. Das durfte das Arbeitamt dann gar nicht wissen, denn man darf nur ganz wenig Praktika pro Jahr machen, weil Praktika nach deren Logik von der Arbeitssuche abhalten. Ausgerechnet die beste Chance, sich einem Arbeitgeber zu beweisen und nützliche Kontakte zu knüpfen, ist nicht zulässig. Mein Berater hat mir einmal erklärt, er könne mir doch ein Praktikum erlauben, wenn man's als Maßnahme vom Arbeitsamt deklarierte. Hätte ich dann den Job bekommen, wäre es als Erfolg des Arbeitsamtes in die Statistik eingegangen. Die Praktikumsstelle, die ich aufgegabelt hatte, wohlgemerkt.


Wenn Du wirklich einen Job willst, dann mußt Du Dich höchstpersönlich engagieren, öfters anrufen, nachhaken, begründen, warum Du genau dorthin willst, etc...

Du mußt mit vollem Einsatz dabei sein - Du mußt die Arbeitssuche zu Deiner Arbeit machen, dann klappt das auch. Vermarkte das Produkt "Wygotsky" - dann klappts auch mit der Arbeit.

Glaubs mir - ich habe das bei meinem richtigen Berufseinstieg (in meinen jetzigen Beruf) genauso gehalten und war mehr als nur erfolgreich damit. zwinkern


So ist es wohl. Leider. Mit den Augen rollen


Was denn?

Paßt es Dir nicht, daß es auch Menschen gibt, die richtigen Erfolg haben? Sollen alle in geschützten Werkstätten arbeiteten, damit Du Dich nicht zurückgesetzt fühlst?

Was ist daran falsch, wenn man seine Stärken ausspielt?

Das ist das erste Posting von Dir, bei dem ich KOTZEN könnte! Böse


Nein. Ich gönne jedem seinem Erfolg. Nur: Es gibt Menschen, die haben diese Sachen bzw. Eigenschaften nicht, die Du beschreibst, und die fallen bei dieser Sache ganz automatisch im freien Fall nach unten - obwohl sie mit Sicherheit gern eine Arbeit annehmen würden.

Das ist der Unterschied zwischen uns: Du hast Dich in der freien Wirtschaft hochgearbeitet, in einem Job, der Dich offensichtlich sehr gut ausfüllt etc...

Ich arbeite, wenngleich als Beschäftigter in einer sozialen Einrichtung, mit anderen, die eben diese Eigenschaften nicht besitzen. Ich merke tagtäglich, was für ein krasser Unterschied das sein kann, wenn man eben nicht fit für den 1. Arbeitsmarkt ist, wenn man eben psychisch nicht gesund ist - bzw. auch von der Gesellschaft als solcher angesehen wird.


Glaubst Du, daß jemand, der nicht einmal in der Lage oder Willens ist, sich den Arsch für die Beschaffung eines Arbeitsplatzes aufzureissen, für irgendwas ab der Putzkolonnen - Vorarbeiterin aufwärts geeignet sein könnte?

Was für ein Unternehmer, der nicht die Absicht hat, sofortigen finanziellen Selbstmord zu begehen, sollte so jemanden einstellen?

Leben heißt kämpfen.


Schon. Aber es gibt Leute, die können von ihrer körperlichen oder psychischen Physis her nicht kämpfen, und auch für diese Leute muss eine Gesellschaft, die ja immer so gut ist wie ihr schlechtesten Glied Arbeitsplätze anbieten.


Völlig richtig. Da gibtst Du exakt meine Einstellung wieder. Warum ist es dann aber schlecht, wenn man wirklich gute Jobs nur mit entsprechendem Engagement kriegt?


Ist es nicht. Siehe hier:

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:

Ich gönne jedem seinen Erfolg.


Du hast aber auch geschrieben:

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:

So ist es wohl. Leider.


Das hat zu tun mit dem Wunsch, dass für Leute, die körperlich oder psychisch von ihrer Physis her nicht kämpfen können, bessere Arbeitsbedingungen geschaffen werden könnten als die bestehenden.

Das hat aber nichts damit zu tun, dass ich Arbeitnehmern, die sich in der freien Wirtschaft ehrlich und mit harter Arbeit hocharbeiten, ihren Erfolg nicht gönne.


Das ist ok. Dein Anliegen teile ich natürlich.
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#162717) Verfasst am: 07.08.2004, 00:59    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Ich kann hier nur aus meiner Erfahrung sprechen - aber ich weiß nicht, inwiefern man z.B. jemanden, der nicht mal sagen kann: "hier bin ich, ich bin gut drauf und kann Sachen, da haut es Sie vom Stuhl" auf Kunden oder gar Projekte loslassen kann?

Das geht eben nicht. Aber es gibt auch sinnvolle Arbeiten, bei denen man sich nicht permanent vermarkten muss und eher unauffällig seinen Kram erledigt. Witzigerweise lassen wir diese Arbeiten von begabten jungen Leuten erleidigen, die viel mehr drauf hätten. Nur dass die eben in der 3. Welt wohnen.
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#162721) Verfasst am: 07.08.2004, 01:02    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Völlig richtig. Da gibtst Du exakt meine Einstellung wieder. Warum ist es dann aber schlecht, wenn man wirklich gute Jobs nur mit entsprechendem Engagement kriegt?


Weil der Jobbesitz kein Lebensziel ist, sondern der Job ein Gechäft zwischen dem, der etwas kann, und dem, der diese Fähigkeit, zum Zwecke beiderseitigen Vorteils.

Zur Erlangung eines Jobs sollte es eigentlich genügen, die zur Erfüllung des Jobs erforderlichen Fähigkeiten zu besitzen, man sollte nicht zusätzlich noch eine Sonderqualifikation zur Jobfindung brauchen. Wenn ich auf dem Markt einkaufe, dann will ich nicht besonders tüchtige Marktschreier mit einem guten Geschäft belohnen, sondern dann will ich gute Ware für gutes Geld.

Lieber Nav, kann es sein, dass du da eine sehr protestantische Arbeitsmoral zugrunde legst?
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Nav
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Beitrag(#162723) Verfasst am: 07.08.2004, 01:03    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Völlig richtig. Da gibtst Du exakt meine Einstellung wieder. Warum ist es dann aber schlecht, wenn man wirklich gute Jobs nur mit entsprechendem Engagement kriegt?


Weil der Jobbesitz kein Lebensziel ist, sondern der Job ein Gechäft zwischen dem, der etwas kann, und dem, der diese Fähigkeit, zum Zwecke beiderseitigen Vorteils.

Zur Erlangung eines Jobs sollte es eigentlich genügen, die zur Erfüllung des Jobs erforderlichen Fähigkeiten zu besitzen, man sollte nicht zusätzlich noch eine Sonderqualifikation zur Jobfindung brauchen. Wenn ich auf dem Markt einkaufe, dann will ich nicht besonders tüchtige Marktschreier mit einem guten Geschäft belohnen, sondern dann will ich gute Ware für gutes Geld.

Lieber Nav, kann es sein, dass du da eine sehr protestantische Arbeitsmoral zugrunde legst?


Nein - nur meine ich, daß ohne die entsprechenden Softskills (soziale Fähigkeiten - wie hier auch die Fähigkeit, sich selber gut zu vermarkten) die Hardskills (z.B. Fachwissen über irgendeinen Scheiß, um den es tagsüber im Büro geht) gar nicht nutzen kann.
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Wygotsky
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Beitrag(#162726) Verfasst am: 07.08.2004, 01:10    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Zur Erlangung eines Jobs sollte es eigentlich genügen, die zur Erfüllung des Jobs erforderlichen Fähigkeiten zu besitzen, man sollte nicht zusätzlich noch eine Sonderqualifikation zur Jobfindung brauchen. Wenn ich auf dem Markt einkaufe, dann will ich nicht besonders tüchtige Marktschreier mit einem guten Geschäft belohnen, sondern dann will ich gute Ware für gutes Geld.

Ich möchte hier mal für Nav in die Bresche springen. Die Frage ist, wer ist der Kunde des Arbeitnehmers? Der Arbeitgeber. Und je nach Branche möchte der Arbeitgeber eben nicht nur KnowHow einkaufen, sondern auch die Fähigkeit, dieses effektiv an seine Kunden weiter zu vermarkten. Viele Arbeitgeber wollen und müssen also einen Marktschreier einkaufen.

Allerdings hast du insofern Recht, als dass die Marktschreierei mittlerweile auch nötig ist, um Jobs zu bekommen, für die man an sich keine Marktschreierei braucht. Meine Cousine ist Autorin. Die Marktschreierei zu lernen fiel ihr wesentlich schwerer als das Schreiben.
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joyborg
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Beitrag(#162727) Verfasst am: 07.08.2004, 01:11    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Das Arbeitsamt ist eh für den Arsch. Wenn man Arbeit will, dann muß man die selber suchen. Ich habe mir alle Jobs bisher selber ausgecheckt.


Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:

Das hat zu tun mit dem Wunsch, dass für Leute, die körperlich oder psychisch von ihrer Physis her nicht kämpfen können, bessere Arbeitsbedingungen geschaffen werden könnten als die bestehenden.

Das hat aber nichts damit zu tun, dass ich Arbeitnehmern, die sich in der freien Wirtschaft ehrlich und mit harter Arbeit hocharbeiten, ihren Erfolg nicht gönne.


Auch wenn ich heftig nachdenke: Keiner der Leute, die ich kenne, hat jemals einen Job vom Arbeitsamt bekommen. Dahin geht man nur aus formellen Gründen und läßt sich für ein paar Euro anschnauzen.. Ob behindert oder nicht, das spielt dabei keine Rolle.
Die Behandlung in dieser "Agentur" ist, abgesehen davon, daß sie mit Sicherheit keinen Job bringt, meistens eines Menschen unwürdig.
Der einzig logische Weg besteht m.E. in der Selbständigkeit, mit den Qualifikationen, die einem eben zur Verfügung stehen.


Zuletzt bearbeitet von joyborg am 07.08.2004, 01:16, insgesamt 2-mal bearbeitet
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caballito
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Beitrag(#162728) Verfasst am: 07.08.2004, 01:12    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Ich kann hier nur aus meiner Erfahrung sprechen - aber ich weiß nicht, inwiefern man z.B. jemanden, der nicht mal sagen kann: "hier bin ich, ich bin gut drauf und kann Sachen, da haut es Sie vom Stuhl" auf Kunden oder gar Projekte loslassen kann?

Das geht eben nicht.


Warum nicht? Es gibt auch Prokekte, bei denen man sich nicht ständig verkaufen muss, und es soll Kunden geben, denen man sich nicht verkaufen muss - z.B. wenn sie auf das Urteil vin jemandem vertrauen, der ihnen sagt, das der Typ zwar etwas seltsam ist, aber gute Arbeit leistet.

Und vielleicht gibts ja auch Leute, die ganz prima mit anderen können, bei denen es aber mit der Kontaktaufnahme hapert - da braucht nur jemand den Kontakt zu vermitteln, und schon wuppts.

Warum wird die Fähigkeit, sich selbst zu verkaufen, so hoch geschätzt? Wer ein Produkt verkaufen will, macht die werbung kja auch nicht selber, sondern engagiert eine Werbeagentur - warum muss man die Werbung für sich selber immer höchstpersönlich leisten? Warum ist es wichtiger, sich vermarkten zu können, als etwas zu können?
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Beitrag(#162729) Verfasst am: 07.08.2004, 01:13    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde sogar noch weitergehen. Ich würde als Unternehmer z.B. keine Leute einstellen, die auf der Autobahn die linke Spur mit dem gesetzlich beschränkten Tempo blockieren oder die sich privat nicht für irgendwas (und sei es etwas, was ich Scheiße finde) engagieren.

Nur Leute mit Profil, Menschen mit Ecken und Kanten und Fehlern. Also Leute, die auch für Unternehmen im 21. Jahrhundert geeignet sind.
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Wygotsky
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Beitrag(#162732) Verfasst am: 07.08.2004, 01:17    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Leben heißt kämpfen.


Das ist die eine Hälfte.

Die andere Hälfte ist Kooperation.

Und über allem steht die Kunst zu wissen, wann die Zeit für das eine oder das andere gekommen ist.

Ich vermute übrigens, dass Menschen hier unterschiedliche Vorlieben haben. Manche widmen sich lieber dem Kampf, andere lieber der Kooperation. Wenn das stimmt, dass ist es ungünstig, einen Kooperationsmenschen in einer Kampfumgebung arbeiten zu lassen. Umgekehrt wäre es ungünstig, einen Kämpfer in einer Kooperationsumgebung arbeiten zu lassen.

Ich vermute, du bist ein Kampfmensch und würdest dich andernfalls langweilen.
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Beitrag(#162734) Verfasst am: 07.08.2004, 01:19    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Leben heißt kämpfen.


Das ist die eine Hälfte.

Die andere Hälfte ist Kooperation.

Und über allem steht die Kunst zu wissen, wann die Zeit für das eine oder das andere gekommen ist.

Ich vermute übrigens, dass Menschen hier unterschiedliche Vorlieben haben. Manche widmen sich lieber dem Kampf, andere lieber der Kooperation. Wenn das stimmt, dass ist es ungünstig, einen Kooperationsmenschen in einer Kampfumgebung arbeiten zu lassen. Umgekehrt wäre es ungünstig, einen Kämpfer in einer Kooperationsumgebung arbeiten zu lassen.

Ich vermute, du bist ein Kampfmensch und würdest dich andernfalls langweilen.


Eigentlich gar nicht - ich kombiniere das viel lieber unter "Kooperierend kämpfen - für die Sache, gegen die Widrigkeiten". zwinkern
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caballito
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Beitrag(#162735) Verfasst am: 07.08.2004, 01:19    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Nein - nur meine ich, daß ohne die entsprechenden Softskills (soziale Fähigkeiten - wie hier auch die Fähigkeit, sich selber gut zu vermarkten) die Hardskills (z.B. Fachwissen über irgendeinen Scheiß, um den es tagsüber im Büro geht) gar nicht nutzen kann.


Soso. Meinst du.

Tatsache ist, dass man in der modernen Arbeitswelt Leute, die nicht über bestimmte "Softskills" (wollen wir Bullshitbingo spielen, genau um solche sinnfreien Phrasen geht es da nämlich), ihre "Hardskills" nicht einsetzen lässt, weil irgendwelche Managementtheoretiker, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben, sich aber toll vorkommen, wenn sie mit neu erfundenen Wörtern um sich werfen können, die sie selber nicht verstehen, in gelehrt klingeden Büchern, in denen in wohlgedrechselten Worten nichts gesagt wird, geschrieben haben, dass solche "softSkills" nötig seien ...
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Nordseekrabbe
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Beitrag(#162737) Verfasst am: 07.08.2004, 01:20    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Ich würde sogar noch weitergehen. Ich würde als Unternehmer z.B. keine Leute einstellen, die auf der Autobahn die linke Spur mit dem gesetzlich beschränkten Tempo blockieren oder die sich privat nicht für irgendwas (und sei es etwas, was ich Scheiße finde) engagieren.


Gesetzt dem Fall, beides trifft zu, wie würdest Du handeln?
Also: Dein Arbeitnehmer xyz blockiert die linke Autobahnspur, weil er z. B. in einem Umweltschutzverein oder ähnliches aktiv ist. Dann würde Punkt 1 negativ zutreffen (er blockiert die Spur), aber Punkt 2 würde positiv sein (er engagiert sich für etwas, und sei es etwas, was Du mist findest). Also, was tust Du?

Nav hat folgendes geschrieben:

Nur Leute mit Profil, Menschen mit Ecken und Kanten und Fehlern.


Das ist sehr löblich. Smilie

Nav hat folgendes geschrieben:

Also Leute, die auch für Unternehmen im 21. Jahrhundert geeignet sind.


Hm, und du meinst, ein Unternehmen des 21. Jahrhunderts erfordert genau diese Eigenschaften von Mensch? Ich bin mir da nicht so sicher, dass die Technik immer weiter voranschreitet, und Arbeitsplätze deswegen auch wegrationalisiert werden... Mit den Augen rollen
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Wygotsky
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Beitrag(#162738) Verfasst am: 07.08.2004, 01:21    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Warum nicht? Es gibt auch Prokekte, bei denen man sich nicht ständig verkaufen muss, und es soll Kunden geben, denen man sich nicht verkaufen muss - z.B. wenn sie auf das Urteil vin jemandem vertrauen, der ihnen sagt, das der Typ zwar etwas seltsam ist, aber gute Arbeit leistet.

OK, du hast mich überzeugt. In einem Projektteam können nicht nur Macher sein. Man braucht auch Leute, die unauffällig ihren Job machen, damit den Machern Spielraum für ihre Visionen und Inszenierungen bleibt.

caballito hat folgendes geschrieben:
Warum wird die Fähigkeit, sich selbst zu verkaufen, so hoch geschätzt? Wer ein Produkt verkaufen will, macht die werbung kja auch nicht selber, sondern engagiert eine Werbeagentur - warum muss man die Werbung für sich selber immer höchstpersönlich leisten? Warum ist es wichtiger, sich vermarkten zu können, als etwas zu können?

Ja, Arbeitsteilung macht Sinn. Der eine eignet sich besser dazu, ohne jedes Bohei Arbeit in gleichbleibender Qualität zu liefern. Und der andere eignet sich besser, diese Arbeit als Superlativ immer wieder neu an den Kunden zu bringen. Manche Leute können auch beides. Andere keins von beidem.
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Wygotsky
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Beitrag(#162740) Verfasst am: 07.08.2004, 01:24    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Eigentlich gar nicht - ich kombiniere das viel lieber unter "Kooperierend kämpfen - für die Sache, gegen die Widrigkeiten". zwinkern

Oh, so ausschließlich hatte ich es auch nicht gemeint. Ich vermute einfach, dass dir ohne Kampf und Herausforderung langweilig wird, und dass du auch gerne mal was riskierst. Der Stoff aus dem die Helden sind.
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Beitrag(#162741) Verfasst am: 07.08.2004, 01:26    Titel: Antworten mit Zitat

Arbeitsplätze, die menschengerecht sind, das sind Arbeitsplätze wo der Mensch als prinzipiell schöpferisches Wesen sich ausleben kann. Nicht der Job am Fließband - davon träumt keiner. Oder kannst Du Dir ein Kind vorstellen, das sagt:

fiktives Kind hat folgendes geschrieben:

Mama, Papa, ich will Fließbandarbeiter bei AEG Elektrowerkzeuge werden!


Frage

Das ist die Vergangenheit, das ist Sowjetwirtschaft, das ist Erbrechen

Was es braucht, sind schöpferische Menschen - stupide Sachen können Maschinen genauso gut, nein, sogar viel besser. Die werden nicht von Gedanken abgelenkt, die haben keine störende Fantasie, die haben keine menschlichen Bedürfnisse und keine menschlichen Fehler.

Maschinen wollen nicht mit dem Kollegen über das Fußballspiel vom letzten Sonntag plaudern, Maschinen lassen sich keine frauenfeindlichen Bezeichnung für die Dame einfallen, die ihnen das Mittagessen bringt.

Maschinen arbeiten. Ohne Unterlaß, ohne Menschlichkeit - und das können sie.

Menschen aber empfinden, sie kommunizieren, sie haben Kreativität und Gedanken, sie sind geprägt vom Intellekt - das können Maschinen dafür nicht.

Und darum sollte die körperliche Arbeit von Maschinen gemacht werden - und der Mensch sollte überall seine Stärken ausspielen können. Das wäre eine wahrhaft menschliche Arbeitswelt.
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Beitrag(#162742) Verfasst am: 07.08.2004, 01:26    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Eigentlich gar nicht - ich kombiniere das viel lieber unter "Kooperierend kämpfen - für die Sache, gegen die Widrigkeiten". zwinkern

Oh, so ausschließlich hatte ich es auch nicht gemeint. Ich vermute einfach, dass dir ohne Kampf und Herausforderung langweilig wird, und dass du auch gerne mal was riskierst. Der Stoff aus dem die Helden sind.


Das schon. Da würde ich Depressionen kriegen und zu saufen anfangen.
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caballito
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Beitrag(#162746) Verfasst am: 07.08.2004, 01:31    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Die Frage ist, wer ist der Kunde des Arbeitnehmers? Der Arbeitgeber. Und je nach Branche möchte der Arbeitgeber eben nicht nur KnowHow einkaufen, sondern auch die Fähigkeit, dieses effektiv an seine Kunden weiter zu vermarkten. Viele Arbeitgeber wollen und müssen also einen Marktschreier einkaufen.


Richtig, müssen sie, sollen sie ja auch. Nur, man braucht einen Arbeiter, der die arbeit tut, und einen Marktschreier, der sie verkauft. Das sind zwei Aufgaben, die nichts miteinander zu tun haben, und die sinnvollerweise auch von zwei Spezialisten erledigt werden, nämlich einem, der sein Handwerk versteht (und dafür keine Marktschreierqualitäten braucht) udn einem Verkäufer, der das ganze an den Mann bringt (und der vom Handwerk keine Ahnung haben muss - man verlangt aber von dem Arbeiter, dass er auch verkaufen kann.

Zitat:
Allerdings hast du insofern Recht, als dass die Marktschreierei mittlerweile auch nötig ist, um Jobs zu bekommen, für die man an sich keine Marktschreierei braucht.


Es ist nicht nur das - man halst auch marktschreierische Aufgaben den ausführenden Arbeitern auf, die sehr gut von jemand anderem erledigt werden könnten. Wie gesagt: Der Arbeiter muss sich dem Kunden seines Arbeitgebers nicht selber anpreisen, sondern man kann ihn dem Kunden auch als jemanden vorstellen, der besser ist, als es auf den ersten Blick aussieht (es geht ja letztlich nur um Vorschusslorbeeren - wenn derjenige erst mal tatsächlich arbeitet, merkt mans dann ja sowieso).

Mal ganz abgesehen davon, dass es für den Kontakt mit dem Kunden Projektleiter gibt, und die einzelnen Projektmitarbeiter dem Kunden zumeist recht egal sind.
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Beitrag(#162747) Verfasst am: 07.08.2004, 01:34    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Ich würde sogar noch weitergehen. Ich würde als Unternehmer z.B. keine Leute einstellen, die auf der Autobahn die linke Spur mit dem gesetzlich beschränkten Tempo blockieren oder die sich privat nicht für irgendwas (und sei es etwas, was ich Scheiße finde) engagieren.


Gesetzt dem Fall, beides trifft zu, wie würdest Du handeln?
Also: Dein Arbeitnehmer xyz blockiert die linke Autobahnspur, weil er z. B. in einem Umweltschutzverein oder ähnliches aktiv ist. Dann würde Punkt 1 negativ zutreffen (er blockiert die Spur), aber Punkt 2 würde positiv sein (er engagiert sich für etwas, und sei es etwas, was Du mist findest). Also, was tust Du?

Nav hat folgendes geschrieben:

Nur Leute mit Profil, Menschen mit Ecken und Kanten und Fehlern.


Das ist sehr löblich. Smilie

Nav hat folgendes geschrieben:

Also Leute, die auch für Unternehmen im 21. Jahrhundert geeignet sind.


Hm, und du meinst, ein Unternehmen des 21. Jahrhunderts erfordert genau diese Eigenschaften von Mensch? Ich bin mir da nicht so sicher, dass die Technik immer weiter voranschreitet, und Arbeitsplätze deswegen auch wegrationalisiert werden... Mit den Augen rollen


Was Dein Fallbeispiel betrifft:

Umweltschützer halte ich für untragbar, weil man Wirtschaftsfeinde nicht in ein Unternehmen aufnehmen kann. Das wäre, als würde man einen Araber in einer Synagoge Bar Mizwas durchführen lassen.

Ansonsten gilt das, was ich über eine wahrhaft menschengerechte Arbeitswelt (ein paar Postings höher) geschrieben habe.
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Wygotsky
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Beitrag(#162748) Verfasst am: 07.08.2004, 01:34    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Arbeitsplätze, die menschengerecht sind, das sind Arbeitsplätze wo der Mensch als prinzipiell schöpferisches Wesen sich ausleben kann. Nicht der Job am Fließband - davon träumt keiner. Oder kannst Du Dir ein Kind vorstellen, das sagt:

fiktives Kind hat folgendes geschrieben:

Mama, Papa, ich will Fließbandarbeiter bei AEG Elektrowerkzeuge werden!


Frage

Das ist die Vergangenheit, das ist Sowjetwirtschaft, das ist Erbrechen

Was es braucht, sind schöpferische Menschen - stupide Sachen können Maschinen genauso gut, nein, sogar viel besser. Die werden nicht von Gedanken abgelenkt, die haben keine störende Fantasie, die haben keine menschlichen Bedürfnisse und keine menschlichen Fehler.

Maschinen wollen nicht mit dem Kollegen über das Fußballspiel vom letzten Sonntag plaudern, Maschinen lassen sich keine frauenfeindlichen Bezeichnung für die Dame einfallen, die ihnen das Mittagessen bringt.

Maschinen arbeiten. Ohne Unterlaß, ohne Menschlichkeit - und das können sie.

Menschen aber empfinden, sie kommunizieren, sie haben Kreativität und Gedanken, sie sind geprägt vom Intellekt - das können Maschinen dafür nicht.

Und darum sollte die körperliche Arbeit von Maschinen gemacht werden - und der Mensch sollte überall seine Stärken ausspielen können. Das wäre eine wahrhaft menschliche Arbeitswelt.


Ich würde gerne hinzufügen, dass neben den schöpferischen Fähigkeiten auch die fürsorgliche oder liebevolle Zuwendung zu den Ttätigkeiten gehört, die sich bislang nicht automatisieren lassen. Eine gute Altenpflegerin mag in ihrem Job nicht sehr schöpferisch sein. Aber wenn ihre Arbeitsbedingungen zulassen, dass sie sich ihren Clienten menschlich zuwenden kann, dann halte ich ihre Arbeit für menschenwürdig und ihr Leben für lebenswert. Jedenfalls dann, wenn sie eine solche Neigung hat.
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Beitrag(#162750) Verfasst am: 07.08.2004, 01:36    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Arbeitsplätze, die menschengerecht sind, das sind Arbeitsplätze wo der Mensch als prinzipiell schöpferisches Wesen sich ausleben kann. Nicht der Job am Fließband - davon träumt keiner. Oder kannst Du Dir ein Kind vorstellen, das sagt:

fiktives Kind hat folgendes geschrieben:

Mama, Papa, ich will Fließbandarbeiter bei AEG Elektrowerkzeuge werden!


Frage

Das ist die Vergangenheit, das ist Sowjetwirtschaft, das ist Erbrechen

Was es braucht, sind schöpferische Menschen - stupide Sachen können Maschinen genauso gut, nein, sogar viel besser. Die werden nicht von Gedanken abgelenkt, die haben keine störende Fantasie, die haben keine menschlichen Bedürfnisse und keine menschlichen Fehler.

Maschinen wollen nicht mit dem Kollegen über das Fußballspiel vom letzten Sonntag plaudern, Maschinen lassen sich keine frauenfeindlichen Bezeichnung für die Dame einfallen, die ihnen das Mittagessen bringt.

Maschinen arbeiten. Ohne Unterlaß, ohne Menschlichkeit - und das können sie.

Menschen aber empfinden, sie kommunizieren, sie haben Kreativität und Gedanken, sie sind geprägt vom Intellekt - das können Maschinen dafür nicht.

Und darum sollte die körperliche Arbeit von Maschinen gemacht werden - und der Mensch sollte überall seine Stärken ausspielen können. Das wäre eine wahrhaft menschliche Arbeitswelt.


Ich würde gerne hinzufügen, dass neben den schöpferischen Fähigkeiten auch die fürsorgliche oder liebevolle Zuwendung zu den Ttätigkeiten gehört, die sich bislang nicht automatisieren lassen. Eine gute Altenpflegerin mag in ihrem Job nicht sehr schöpferisch sein. Aber wenn ihre Arbeitsbedingungen zulassen, dass sie sich ihren Clienten menschlich zuwenden kann, dann halte ich ihre Arbeit für menschenwürdig und ihr Leben für lebenswert. Jedenfalls dann, wenn sie eine solche Neigung hat.


Ich gehe da sogar noch weiter - ich würde es ablehnen, daß z.B. meine Eltern anstatt von einem Menschen von einer Maschine gepflegt werden.

Der Mensch ist auch ein soziales Lebewesen - und auch die Arbeit mit Menschen ist schöpferisch.

Somit paßt auch diese Arbeit gut zum Menschen, wie ich meine.
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caballito
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Beitrag(#162751) Verfasst am: 07.08.2004, 01:37    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Nur Leute mit Profil, Menschen mit Ecken und Kanten und Fehlern. Also Leute, die auch für Unternehmen im 21. Jahrhundert geeignet sind.


Also genau die, die heutzutage in der Wirtschaft keine Chance haben, weil sie nicht stromlinienförmig geng sind.
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Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Beitrag(#162753) Verfasst am: 07.08.2004, 01:38    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Nur Leute mit Profil, Menschen mit Ecken und Kanten und Fehlern. Also Leute, die auch für Unternehmen im 21. Jahrhundert geeignet sind.


Also genau die, die heutzutage in der Wirtschaft keine Chance haben, weil sie nicht stromlinienförmig geng sind.


Da bin ich das lebende Gegenbeispiel.
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