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Heike J registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26284
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(#1628202) Verfasst am: 14.04.2011, 23:06 Titel: "Jesus hat Sie lieb. Vielen Dank für Ihren Einkauf" |
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... beendete in Bochum ein Callcenter-Agent jedes Telefongespräch.
Das Arbeitsgericht Bochum kassierte die Kündigung ein.
Zitat: |
Die unternehmerische Freiheit der Arbeitgeberin stünde hinter der Glaubens- und Bekenntnisfreiheit des Klägers zurück, hieß es. Dagegen geht das Callcenter jetzt in Berufung. |
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Zuletzt bearbeitet von Heike J am 14.04.2011, 23:16, insgesamt einmal bearbeitet |
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Mo. over and out
Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 12690
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(#1628203) Verfasst am: 14.04.2011, 23:13 Titel: Re: "Jesus hat Sie lieb. Vielen Dank für Ihren Einkauf" |
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Heike J hat folgendes geschrieben: | ... beendete in Bochum ein Callcenter-Agent jedes Telefongespräch.
Das Arbeitsgericht Bochum kassierte das Urteil ein.
| Du meinst die Kündigung?
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Heike J registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26284
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(#1628204) Verfasst am: 14.04.2011, 23:16 Titel: |
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Ja, hab's korrigiert.
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Woici ist vollkommen humorlos
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle
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(#1628217) Verfasst am: 15.04.2011, 01:17 Titel: |
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was für ein grenzdebiler vollidiot...
_________________ eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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Heike J registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26284
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(#1628241) Verfasst am: 15.04.2011, 08:08 Titel: |
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Kostenlose Urteile
Das war schon im Sommer letzten Jahres.
Ich bin auf die Berufungsentscheidung gespannt.
Ich kann die Entscheidung jedenfalls nicht nachvollziehen.
Religiöse Werbung hat am Arbeitsplatz nichts verloren.
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#1628263) Verfasst am: 15.04.2011, 10:09 Titel: Re: "Jesus hat Sie lieb. Vielen Dank für Ihren Einkauf" |
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Heike J hat folgendes geschrieben: | ... beendete in Bochum ein Callcenter-Agent jedes Telefongespräch.
Das Arbeitsgericht Bochum kassierte die Kündigung ein.
Zitat: |
Die unternehmerische Freiheit der Arbeitgeberin stünde hinter der Glaubens- und Bekenntnisfreiheit des Klägers zurück, hieß es. Dagegen geht das Callcenter jetzt in Berufung. |
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Editiert. |
Na, ob da wohl die beiden Schöffen den hauptamtlichen Richter überstimmt haben?
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Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 32521
Wohnort: Woanders
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(#1628264) Verfasst am: 15.04.2011, 10:16 Titel: |
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Was man sich alles gefallen lassen muss. -.-
Andererseits: Hier labert mich ja auch jede Kassiererin mit "Grüß Gott" an.
Dennoch bin ich der Meinung, und werde es immer bleiben, das Religion und Glaube Privatsache ist und man nicht das Recht hat das in die Öffentlichkeit zu tragen. Und der Arbeitsplatz ist da sogar eine ganz besondere Form der Öffentlichkeit.
_________________ Das Begräbnis der Freiheit
Kaguya-hime
Kanashikute Yarikirenai
Ceterum censeo Russiam delendam esse!
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Dr. Benchmark Radikal-Liberalist
Anmeldungsdatum: 09.08.2006 Beiträge: 1288
Wohnort: Bayern
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(#1628269) Verfasst am: 15.04.2011, 10:59 Titel: |
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Hätte das Gericht auch so entschieden, wenn der Schlußspruch "Allahu akbar! Vielen Dank für Ihren Einkauf" geheißen hätte?
_________________
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Woici ist vollkommen humorlos
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle
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(#1628271) Verfasst am: 15.04.2011, 11:06 Titel: |
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Bravopunk hat folgendes geschrieben: | Was man sich alles gefallen lassen muss. -.-
Andererseits: Hier labert mich ja auch jede Kassiererin mit "Grüß Gott" an.
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das ist aber, je nach region, eine übliche begrüssung und kein gottesbekenntnis, auch wenn es darauf zurückzuführen ist.
_________________ eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
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(#1628273) Verfasst am: 15.04.2011, 11:16 Titel: |
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Dämliches Gericht. Kann ja wohl nicht sein, dass man als Arbeitsgeber diese Flitzpiepe nicht feuern kann. Ist ja nicht so, dass er gefeuert wird, weil er religiös ist, sondern, weil er seine Arbeit nicht gut macht.
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | Dennoch bin ich der Meinung, und werde es immer bleiben, das Religion und Glaube Privatsache ist und man nicht das Recht hat das in die Öffentlichkeit zu tragen. | Du bist also nicht für Religionsfreiheit?
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | Und der Arbeitsplatz ist da sogar eine ganz besondere Form der Öffentlichkeit. | Auf der Arbeit repräsentiert man auch den Arbeitgeber. Deshalb ist das anders.
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Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 32521
Wohnort: Woanders
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(#1628281) Verfasst am: 15.04.2011, 11:38 Titel: |
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Komodo hat folgendes geschrieben: | Dämliches Gericht. Kann ja wohl nicht sein, dass man als Arbeitsgeber diese Flitzpiepe nicht feuern kann. Ist ja nicht so, dass er gefeuert wird, weil er religiös ist, sondern, weil er seine Arbeit nicht gut macht.
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | Dennoch bin ich der Meinung, und werde es immer bleiben, das Religion und Glaube Privatsache ist und man nicht das Recht hat das in die Öffentlichkeit zu tragen. | Du bist also nicht für Religionsfreiheit?
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | Und der Arbeitsplatz ist da sogar eine ganz besondere Form der Öffentlichkeit. | Auf der Arbeit repräsentiert man auch den Arbeitgeber. Deshalb ist das anders. |
Mein ich ja.
Und nein. Ich bin nicht für Religionsfreiheit, wenn das bedeutet, dass man jeden immer und überall mit seiner religiösen Überzeugung zutexten darf.
Da das aber im Normalfall nie vorkommt, bin ich für Religionsfreiheit, auch wenn sie das bedeutet.
_________________ Das Begräbnis der Freiheit
Kaguya-hime
Kanashikute Yarikirenai
Ceterum censeo Russiam delendam esse!
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#1628288) Verfasst am: 15.04.2011, 11:55 Titel: |
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Kauf' nicht beim Christen!
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22263
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(#1628293) Verfasst am: 15.04.2011, 12:22 Titel: |
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Äh, ja.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22263
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(#1628295) Verfasst am: 15.04.2011, 12:25 Titel: |
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Komodo hat folgendes geschrieben: | Dämliches Gericht. Kann ja wohl nicht sein, dass man als Arbeitsgeber diese Flitzpiepe nicht feuern kann. Ist ja nicht so, dass er gefeuert wird, weil er religiös ist, sondern, weil er seine Arbeit nicht gut macht. |
Eben. Der entscheidende Punkt ist nicht, dass man seine Gesprächspartner, auch wenn es geschäftliche Gesprächspartner sind, nicht so viel mit seinen Überzeugungen zulabern dürfte, wie man will. Selbstverständlich darf man das - wenn es die eigenen Geschäfte sind.
Wenn man das aber für einen Arbeitgeber macht, dann darf nun mal der entscheiden, womit die Kunden zugelabert werden sollen und womit nicht. Hätte ich gedacht. Erstaunlich, dass das Gericht das anders sieht; ich glaube aber nicht, dass das Urteil vor höheren Instanzen Bestand hat.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Louseign (-)
Anmeldungsdatum: 02.06.2006 Beiträge: 5585
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(#1628299) Verfasst am: 15.04.2011, 12:40 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Wenn man das aber für einen Arbeitgeber macht, dann darf nun mal der entscheiden, womit die Kunden zugelabert werden sollen und womit nicht. Hätte ich gedacht. Erstaunlich, dass das Gericht das anders sieht; ich glaube aber nicht, dass das Urteil vor höheren Instanzen Bestand hat. |
So ist es. Gerade, wenn es nur Nuancen sind, die über einen Geschäftsabschluss mit einem bestimmten Anbieter entscheiden, kann das Gefühl, wider Willen missioniert zu werden, den Ausschlag geben. Deswegen sollten die Interessen des Arbeitgebers hier Vorrang haben.
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Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
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(#1628343) Verfasst am: 15.04.2011, 16:41 Titel: |
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Bravopunk hat folgendes geschrieben: | Komodo hat folgendes geschrieben: | Dämliches Gericht. Kann ja wohl nicht sein, dass man als Arbeitsgeber diese Flitzpiepe nicht feuern kann. Ist ja nicht so, dass er gefeuert wird, weil er religiös ist, sondern, weil er seine Arbeit nicht gut macht.
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | Dennoch bin ich der Meinung, und werde es immer bleiben, das Religion und Glaube Privatsache ist und man nicht das Recht hat das in die Öffentlichkeit zu tragen. | Du bist also nicht für Religionsfreiheit?
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | Und der Arbeitsplatz ist da sogar eine ganz besondere Form der Öffentlichkeit. | Auf der Arbeit repräsentiert man auch den Arbeitgeber. Deshalb ist das anders. |
Mein ich ja.
Und nein. Ich bin nicht für Religionsfreiheit, wenn das bedeutet, dass man jeden immer und überall mit seiner religiösen Überzeugung zutexten darf. | Du redest von der Öffentlichkeit, nicht von immer und überall. Wie jedes Recht hat auch Religionsfreiheit gewisse Grenzen. Prinzipiell bedeutet Religionsfreiheit aber nunmal, dass du deine religiöse Überzeugung in der Öffentlichkeit äußern darfst, und nicht, dass du nicht verfolgt wirst, so lange du ihr heimlich im eigenen Kämmerlein und im Verein nachgehst. Eine solche Situation ist keine Religionsfreiheit.
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | Da das aber im Normalfall nie vorkommt, bin ich für Religionsfreiheit, auch wenn sie das bedeutet. | Du glaubst es kommt nicht vor, dass religiöse Leute andere Menschen belästigen?
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Surata auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.03.2005 Beiträge: 17383
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(#1628347) Verfasst am: 15.04.2011, 17:46 Titel: Re: "Jesus hat Sie lieb. Vielen Dank für Ihren Einkauf" |
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Zitat: |
Die unternehmerische Freiheit der Arbeitgeberin stünde hinter der Glaubens- und Bekenntnisfreiheit des Klägers zurück, hieß es. Dagegen geht das Callcenter jetzt in Berufung. |
Was ist mit der Freiheit der Kunden? (also die Freiheit, nicht belästigt zu werden? Ah, Callcenter, dumme Frage)
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Heike J registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26284
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(#1628348) Verfasst am: 15.04.2011, 17:50 Titel: Re: "Jesus hat Sie lieb. Vielen Dank für Ihren Einkauf" |
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Surata hat folgendes geschrieben: |
Was ist mit der Freiheit der Kunden? (also die Freiheit, nicht belästigt zu werden? Ah, Callcenter, dumme Frage) |
Hier rufen die Kunden an, um einzukaufen.
Nicht das Callcenter die Kunden.
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Surata auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.03.2005 Beiträge: 17383
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(#1628350) Verfasst am: 15.04.2011, 17:54 Titel: Re: "Jesus hat Sie lieb. Vielen Dank für Ihren Einkauf" |
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Heike J hat folgendes geschrieben: | Surata hat folgendes geschrieben: |
Was ist mit der Freiheit der Kunden? (also die Freiheit, nicht belästigt zu werden? Ah, Callcenter, dumme Frage) |
Hier rufen die Kunden an, um einzukaufen.
Nicht das Callcenter die Kunden. |
Ahh, dann doch nicht dumme Frage.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22263
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(#1628359) Verfasst am: 15.04.2011, 18:33 Titel: Re: "Jesus hat Sie lieb. Vielen Dank für Ihren Einkauf" |
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Surata hat folgendes geschrieben: | Heike J hat folgendes geschrieben: | Surata hat folgendes geschrieben: |
Was ist mit der Freiheit der Kunden? (also die Freiheit, nicht belästigt zu werden? Ah, Callcenter, dumme Frage) |
Hier rufen die Kunden an, um einzukaufen.
Nicht das Callcenter die Kunden. |
Ahh, dann doch nicht dumme Frage. |
Trotzdem dumme Frage.
Wie gesagt: Es geht nicht darum, ob ein Unternehmen seine Kunden mit religiösen Sprüchen beglücken/belästigen dürfte (im Rahmen der Telefonate, die es eh mit dem Kunden führen darf). Das dürfte es (wenn es wollte - will es ja aber nicht) mMn ganz ohne Zweifel, und der Kunde könnte dem ausweichen, indem er aufhörte, bei diesem Unternehmen Kunde zu sein.
Es geht vielmehr darum, ob ein Angestellter dieses Unternehmens das gegen den Willen des Unternehmens tun darf.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Mo. over and out
Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 12690
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(#1628360) Verfasst am: 15.04.2011, 18:34 Titel: |
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Ich würde mich als Kunde vermutlich fragen, welche Sekte ich nun mit meinem Einkauf unterstützt habe und erstmal wohl nicht mehr da einkaufen.
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Surata auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.03.2005 Beiträge: 17383
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(#1628361) Verfasst am: 15.04.2011, 18:41 Titel: Re: "Jesus hat Sie lieb. Vielen Dank für Ihren Einkauf" |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Surata hat folgendes geschrieben: | Heike J hat folgendes geschrieben: | Surata hat folgendes geschrieben: |
Was ist mit der Freiheit der Kunden? (also die Freiheit, nicht belästigt zu werden? Ah, Callcenter, dumme Frage) |
Hier rufen die Kunden an, um einzukaufen.
Nicht das Callcenter die Kunden. |
Ahh, dann doch nicht dumme Frage. |
Trotzdem dumme Frage.
Wie gesagt: Es geht nicht darum, ob ein Unternehmen seine Kunden mit religiösen Sprüchen beglücken/belästigen dürfte (im Rahmen der Telefonate, die es eh mit dem Kunden führen darf). Das dürfte es (wenn es wollte - will es ja aber nicht) mMn ganz ohne Zweifel, und der Kunde könnte dem ausweichen, indem er aufhörte, bei diesem Unternehmen Kunde zu sein.
Es geht vielmehr darum, ob ein Angestellter dieses Unternehmens das gegen den Willen des Unternehmens tun darf. |
Also haben Kunden kein Recht, nicht belästigt zu werden?
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DerBernd auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.10.2010 Beiträge: 1043
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(#1628364) Verfasst am: 15.04.2011, 19:04 Titel: Re: "Jesus hat Sie lieb. Vielen Dank für Ihren Einkauf" |
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Surata hat folgendes geschrieben: | Also haben Kunden kein Recht, nicht belästigt zu werden? |
Nein, es steht dir aber frei in Zukunft ein anderes Unternehmen mit deinem Geld zu beglücken
Ich kann das Unternehmen gut verstehen; natürlich sollte es das Recht haben, seinen Angestellten die Religionsausübung während der Arbeitszeit zu verbieten. Wenn denen das nicht passt, sollen sie sich eben eine andere Arbeit suchen oder von Hartz-IV leben.
Aber dass einige hier tatsächlich überlegen wegen so eines frommen Sprüchlein woanders einzukaufen, gibt mir zu denken
Ich habe in der Vergangenheit häufiger bei einem Sektenladen eingekauft. Deren Glauben und religiösen Sprüche interessieren mich nicht im geringsten, so lange die Qualität stimmt.
Was boykottiert ihr als nächstes? Wie wäre es mit Reformhäusern oder Bioläden? Schließlich liegt dort der ganze Esoterik-Schrott aus.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22263
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(#1628365) Verfasst am: 15.04.2011, 19:15 Titel: Re: "Jesus hat Sie lieb. Vielen Dank für Ihren Einkauf" |
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Surata hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Surata hat folgendes geschrieben: | Heike J hat folgendes geschrieben: | Surata hat folgendes geschrieben: |
Was ist mit der Freiheit der Kunden? (also die Freiheit, nicht belästigt zu werden? Ah, Callcenter, dumme Frage) |
Hier rufen die Kunden an, um einzukaufen.
Nicht das Callcenter die Kunden. |
Ahh, dann doch nicht dumme Frage. |
Trotzdem dumme Frage.
Wie gesagt: Es geht nicht darum, ob ein Unternehmen seine Kunden mit religiösen Sprüchen beglücken/belästigen dürfte (im Rahmen der Telefonate, die es eh mit dem Kunden führen darf). Das dürfte es (wenn es wollte - will es ja aber nicht) mMn ganz ohne Zweifel, und der Kunde könnte dem ausweichen, indem er aufhörte, bei diesem Unternehmen Kunde zu sein.
Es geht vielmehr darum, ob ein Angestellter dieses Unternehmens das gegen den Willen des Unternehmens tun darf. |
Also haben Kunden kein Recht, nicht belästigt zu werden? |
Doch. Sie können auf Telefonate mit dem Unternehmen verzichten.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Zoff registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 21668
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(#1628366) Verfasst am: 15.04.2011, 19:19 Titel: Re: "Jesus hat Sie lieb. Vielen Dank für Ihren Einkauf" |
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DerBernd hat folgendes geschrieben: | (..)
Was boykottiert ihr als nächstes? Wie wäre es mit Reformhäusern oder Bioläden? Schließlich liegt dort der ganze Esoterik-Schrott aus. |
Jepp, das mache ich schon seit vielen Jahren.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22263
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(#1628367) Verfasst am: 15.04.2011, 19:21 Titel: Re: "Jesus hat Sie lieb. Vielen Dank für Ihren Einkauf" |
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DerBernd hat folgendes geschrieben: | Ich kann das Unternehmen gut verstehen; natürlich sollte es das Recht haben, seinen Angestellten die Religionsausübung während der Arbeitszeit zu verbieten. |
Es müsste schon eine Relevanz für das Unternehmen haben. Wenn eine Call-Center-Agentin nach jedem Telefonat ein Kreuz schlagen möchte, aus religiösen Gründen Kopftuch trägt oder eine hinduistische Gottheit an ihren Arbeitsplatz stellt, hätte das den Arbeitgeber m.E. nicht zu interessieren. Aber wenn ein Gespräch mit einem religiösen Spruch beendet wird, wird man - da das Gespräch ja gerade die Dienstleistung ist - das Unternehmen damit identifizieren; schließlich schreiben die ja i.d.R. auch ziemlich genau vor, wie ein Gespräch abzulaufen hat. Und dagegen muss sich das Unternehmen wehren können.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#1628368) Verfasst am: 15.04.2011, 19:27 Titel: Re: "Jesus hat Sie lieb. Vielen Dank für Ihren Einkauf" |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | DerBernd hat folgendes geschrieben: | Ich kann das Unternehmen gut verstehen; natürlich sollte es das Recht haben, seinen Angestellten die Religionsausübung während der Arbeitszeit zu verbieten. |
Es müsste schon eine Relevanz für das Unternehmen haben. Wenn eine Call-Center-Agentin nach jedem Telefonat ein Kreuz schlagen möchte, aus religiösen Gründen Kopftuch trägt oder eine hinduistische Gottheit an ihren Arbeitsplatz stellt, hätte das den Arbeitgeber m.E. nicht zu interessieren. Aber wenn ein Gespräch mit einem religiösen Spruch beendet wird, wird man - da das Gespräch ja gerade die Dienstleistung ist - das Unternehmen damit identifizieren; schließlich schreiben die ja i.d.R. auch ziemlich genau vor, wie ein Gespräch abzulaufen hat. Und dagegen muss sich das Unternehmen wehren können. |
Dem stimme ich voll und ganz zu.
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Louseign (-)
Anmeldungsdatum: 02.06.2006 Beiträge: 5585
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(#1628369) Verfasst am: 15.04.2011, 19:35 Titel: Re: "Jesus hat Sie lieb. Vielen Dank für Ihren Einkauf" |
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Surata hat folgendes geschrieben: | Also haben Kunden kein Recht, nicht belästigt zu werden? |
Im Grunde sehe ich das ähnlich wie bei der Produktwerbung: ganz kann ich mich nicht entziehen, selbst wenn ich auf Medien wie Radio, TV und Internet komplett verzichte. Habe ich es jedoch mit mehreren nahezu gleichwertigen Anbietern zu tun, dann kann ich die für besonders dämliche Werbespots Verantwortlichen dafür abstrafen, indem ich bei der Konkurrenz kaufe.
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Argeleb Misanthropischer Humanist
Anmeldungsdatum: 02.01.2010 Beiträge: 2056
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(#1628372) Verfasst am: 15.04.2011, 20:03 Titel: |
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Mo. hat folgendes geschrieben: | Ich würde mich als Kunde vermutlich fragen, welche Sekte ich nun mit meinem Einkauf unterstützt habe und erstmal wohl nicht mehr da einkaufen. |
Das sehe ich auch so, insofern ist das Verhalten des Angestellten geschäftsschädigend. Warum man so jemanden nicht entlassen dürfen soll, ist mir schleierhaft.
_________________ Denny Crane!
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Heike J registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26284
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(#1628386) Verfasst am: 15.04.2011, 20:54 Titel: Re: "Jesus hat Sie lieb. Vielen Dank für Ihren Einkauf" |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Es müsste schon eine Relevanz für das Unternehmen haben. Wenn eine Call-Center-Agentin nach jedem Telefonat ein Kreuz schlagen möchte, aus religiösen Gründen Kopftuch trägt oder eine hinduistische Gottheit an ihren Arbeitsplatz stellt, hätte das den Arbeitgeber m.E. nicht zu interessieren. |
Ich weiß auch aus zuverlässiger Quelle, dass Kopftuch, Christenfisch am Computer und frommer Spruch auf dem Schreibtisch, ja auch Arbeitnehmerinnen in Satanistenkluft auf keine Probleme bei diesem Unternehmen stießen.
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