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unquest
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#1589685) Verfasst am: 20.12.2010, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

nocquae hat folgendes geschrieben:
Für die Linke spricht, wer so alles dagegen ist.

Deshalb zählen Topitsch und Albert zu meinen Lieblingsautoren.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1589771) Verfasst am: 21.12.2010, 08:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:

Das war ganz klar ein Fehler und eine Sauerei!
Ich bin für eine radikale Streichung von Ausnahmen und Sonderregeln im Steuerrecht. Ich wäre sogar für eine Erhöhung beispielsweise der Mehrwertsteuer, wenn dafür die ganzen überflüssigen Ministeuern gestrichen würden.

Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer trifft die ärmeren Schichten überproportional.
Trotzdem hätte ich nix gegen die Erhöhung auf österreichisches Niveau.


Wie wäre es mit der Einführung einer 60%-MwSt auf Luxusgüter?

(Yacht, 5.Auto, 3.Villa, Privatjet usw.)


Mit welcher Begründung? Um die Reichen für ihr Reichtum zu bestrafen?


Nein, um Steuergerechtigkeit herzustellen. Proportionale gesellschaftliche Teilhabe.
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Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1589798) Verfasst am: 21.12.2010, 10:10    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:

Das war ganz klar ein Fehler und eine Sauerei!
Ich bin für eine radikale Streichung von Ausnahmen und Sonderregeln im Steuerrecht. Ich wäre sogar für eine Erhöhung beispielsweise der Mehrwertsteuer, wenn dafür die ganzen überflüssigen Ministeuern gestrichen würden.

Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer trifft die ärmeren Schichten überproportional.
Trotzdem hätte ich nix gegen die Erhöhung auf österreichisches Niveau.


Wie wäre es mit der Einführung einer 60%-MwSt auf Luxusgüter?

(Yacht, 5.Auto, 3.Villa, Privatjet usw.)

Unter Luxuxgüter fallen nicht nur Yacht und 5tes Auto.
_________________
Trish:(
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1589813) Verfasst am: 21.12.2010, 11:24    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:

Das war ganz klar ein Fehler und eine Sauerei!
Ich bin für eine radikale Streichung von Ausnahmen und Sonderregeln im Steuerrecht. Ich wäre sogar für eine Erhöhung beispielsweise der Mehrwertsteuer, wenn dafür die ganzen überflüssigen Ministeuern gestrichen würden.

Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer trifft die ärmeren Schichten überproportional.
Trotzdem hätte ich nix gegen die Erhöhung auf österreichisches Niveau.


Wie wäre es mit der Einführung einer 60%-MwSt auf Luxusgüter?

(Yacht, 5.Auto, 3.Villa, Privatjet usw.)

Unter Luxuxgüter fallen nicht nur Yacht und 5tes Auto.


deswegen das "usw." nehme ich an.
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1589823) Verfasst am: 21.12.2010, 12:02    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:

Das war ganz klar ein Fehler und eine Sauerei!
Ich bin für eine radikale Streichung von Ausnahmen und Sonderregeln im Steuerrecht. Ich wäre sogar für eine Erhöhung beispielsweise der Mehrwertsteuer, wenn dafür die ganzen überflüssigen Ministeuern gestrichen würden.

Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer trifft die ärmeren Schichten überproportional.
Trotzdem hätte ich nix gegen die Erhöhung auf österreichisches Niveau.


Wie wäre es mit der Einführung einer 60%-MwSt auf Luxusgüter?

(Yacht, 5.Auto, 3.Villa, Privatjet usw.)

Unter Luxuxgüter fallen nicht nur Yacht und 5tes Auto.


Mann, etwas Polemik muss auch mal erlaubt sein.
Das ist doch offensichtlich überzogen.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1595692) Verfasst am: 04.01.2011, 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

Programmdebatte
Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei

Zitat:
Klartext bei der Linken: Mitten in der Programmdebatte bekennt sich Parteichefin Gesine Lötzsch zum Kommunismus. Im Marxisten-Blatt "Junge Welt" hat sie einen Text platziert - darin fehlt jedes kritische Wort über die Verbrechen, die im Namen der Ideologie begangen wurden.



Der vollständige Text: Gesine Lötzsch: Wege zum Kommunismus
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Zoff
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1595707) Verfasst am: 05.01.2011, 00:37    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Programmdebatte
Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei

Zitat:
Klartext bei der Linken: Mitten in der Programmdebatte bekennt sich Parteichefin Gesine Lötzsch zum Kommunismus. Im Marxisten-Blatt "Junge Welt" hat sie einen Text platziert - darin fehlt jedes kritische Wort über die Verbrechen, die im Namen der Ideologie begangen wurden.



Der vollständige Text: Gesine Lötzsch: Wege zum Kommunismus


Stimmt, das spricht echt dagegen.

Findest Du es eigentlich sinnvoll, die gleiche Diskussion in mehreren Threads zu eröffnen?
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16000
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1595711) Verfasst am: 05.01.2011, 00:49    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Programmdebatte
Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei

Zitat:
Klartext bei der Linken: Mitten in der Programmdebatte bekennt sich Parteichefin Gesine Lötzsch zum Kommunismus. Im Marxisten-Blatt "Junge Welt" hat sie einen Text platziert - darin fehlt jedes kritische Wort über die Verbrechen, die im Namen der Ideologie begangen wurden.



Der vollständige Text: Gesine Lötzsch: Wege zum Kommunismus


Stimmt, das spricht echt dagegen.


Andere könnten sagen, es sei konsequent. Nämlich, daß man sich viel eher in der Tradition von Luxemburg und Liebknecht sieht als von Ulbricht, Honecker, Lenin und Stalin. Da nennt einer Stalin, Mao und Pol Pot. Dubcek und Allende sahen sich aber auch als Kommunisten oder Sozialisten und haben sich für die Menschenrechte eingesetzt Am Kopf kratzen.
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1595714) Verfasst am: 05.01.2011, 00:54    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Programmdebatte
Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei

Zitat:
Klartext bei der Linken: Mitten in der Programmdebatte bekennt sich Parteichefin Gesine Lötzsch zum Kommunismus. Im Marxisten-Blatt "Junge Welt" hat sie einen Text platziert - darin fehlt jedes kritische Wort über die Verbrechen, die im Namen der Ideologie begangen wurden.



Der vollständige Text: Gesine Lötzsch: Wege zum Kommunismus


Stimmt, das spricht echt dagegen.

Findest Du es eigentlich sinnvoll, die gleiche Diskussion in mehreren Threads zu eröffnen?


Nö eigentlich nicht.

Erst hatte ich es hier gepostet, dann dachte ich aber, dass es evtl. einen eigenen Thread wert wäre. Aber das liegt nicht in meiner Entscheidungsgewalt.

Ich bin einsichtig und bereue meine Uneffizienz.
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26380
Wohnort: München

Beitrag(#1595718) Verfasst am: 05.01.2011, 01:23    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Programmdebatte
Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei

Zitat:
Klartext bei der Linken: Mitten in der Programmdebatte bekennt sich Parteichefin Gesine Lötzsch zum Kommunismus. Im Marxisten-Blatt "Junge Welt" hat sie einen Text platziert - darin fehlt jedes kritische Wort über die Verbrechen, die im Namen der Ideologie begangen wurden.



Der vollständige Text: Gesine Lötzsch: Wege zum Kommunismus


Stimmt, das spricht echt dagegen.

Findest Du es eigentlich sinnvoll, die gleiche Diskussion in mehreren Threads zu eröffnen?


Nö eigentlich nicht.

Erst hatte ich es hier gepostet, dann dachte ich aber, dass es evtl. einen eigenen Thread wert wäre. Aber das liegt nicht in meiner Entscheidungsgewalt.

Ich bin einsichtig und bereue meine Uneffizienz.


Kusch doch nicht gleich wieder vor den kapitalistischen Ausbeuterfreunden... Mit den Augen rollen Das sind nur Ablenkungsmanöver...
_________________
Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1595719) Verfasst am: 05.01.2011, 01:25    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Kusch doch nicht gleich wieder vor den kapitalistischen Ausbeuterfreunden... Mit den Augen rollen Das sind nur Ablenkungsmanöver...


Ich kann zu meinen Fehlern stehen.

Hat aber auch seinen Vorteil. Man muss jetzt 2 Threads vollspammen, wenn man eine Diskussion verhindern will. Und hier sind wir damit ja schonmal ganz gut dabei. zwinkern
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26380
Wohnort: München

Beitrag(#1595721) Verfasst am: 05.01.2011, 01:28    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Kusch doch nicht gleich wieder vor den kapitalistischen Ausbeuterfreunden... Mit den Augen rollen Das sind nur Ablenkungsmanöver...


Ich kann zu meinen Fehlern stehen.

Hat aber auch seinen Vorteil. Man muss jetzt 2 Threads vollspammen, wenn man eine Diskussion verhindern will. Und hier sind wir damit ja schonmal ganz gut dabei. zwinkern


Eine Diskussion im FGH über den Kommunismus ist Onanie, da eine Diskussion zu nichts führt... viel Spaß.... sorry, ich schweig jetzt... showtime
_________________
Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1595723) Verfasst am: 05.01.2011, 01:46    Titel: Antworten mit Zitat

Voyeur. Nein
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1631822) Verfasst am: 27.04.2011, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.ruhrbarone.de/wp-content/uploads/2011/04/flugblatt_011.pdf
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1631830) Verfasst am: 27.04.2011, 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
http://www.ruhrbarone.de/wp-content/uploads/2011/04/flugblatt_011.pdf


http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,759367,00.html
Zitat:
Antisemitische Hetze bei der Linkspartei: Der Duisburger Kreisverband der Genossen hat im Internet ein Flugblatt weiterverbreitet, das zum Boykott Israels aufruft. Darauf prangt ein Hakenkreuz, das mit einem Davidstern verwachsen ist. Die Spitze der Bundespartei distanziert sich eilig.


Autsch Argh
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unquest
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#1631889) Verfasst am: 27.04.2011, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
http://www.ruhrbarone.de/wp-content/uploads/2011/04/flugblatt_011.pdf

Überrascht mich nicht wirklich, zumal der Zusammenhang Linke und Antisemitismus schon ausfürhlich z.B. von Tilman Tarach herausgearbeitet wurde.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1631901) Verfasst am: 28.04.2011, 00:27    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
http://www.ruhrbarone.de/wp-content/uploads/2011/04/flugblatt_011.pdf

Überrascht mich nicht wirklich, zumal der Zusammenhang Linke und Antisemitismus schon ausfürhlich z.B. von Tilman Tarach herausgearbeitet wurde.


Nun ja - es mag da einige antisemitische Idioten bei den Linken geben, allerdings ist diese Einstellung ganz gewiß nicht zwingend typisch für Linke.

Immerhin ist die antisemitische Hetzschrift von deren Webseite verschwunden, und möglicherweise haben die dafür Verantwortlichen ordentlich Feuer bekommen.

Man kann nur allgemein feststellen, dass auch Linke vor Gehrinwäsche und Indoktrination nicht gefeit sind. Traditionell galten die Israelies bei den "Alt-Linken" als die imperialistisch-kapitalistischen Einwanderer und Besatzer, die das "arme palästinensische Volk" vertrieben habe.

Das war für Linke damals ein gutes Identifikationsmotiv. Hinzu kam, dass Israel durch seine Unterstützung durch Amerika ein weiteres "Hasssymbol" gegen den Kapitalismus darstellt und weiteres....

Das dieses aber eine grobe Verfälschung und unzulässige Vereinfachung der Geschichte ist, das haben einige bei den Linken noch nicht begriffen.

Wie hoch der Prozentsatz der Begriffsstutzigen bei den Linken ist, das kann ich nicht sagen, aberimmerhin ist dieses antisemitische Pamphlet von deren Webseite verschwunden, was die Annahme rechtfertigt, dass es nur eine Minderheit ist bei der Linkspartei, die antisemitisch angehaucht sind.

nv.
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unquest
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#1631917) Verfasst am: 28.04.2011, 01:58    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Nun ja - es mag da einige antisemitische Idioten bei den Linken geben, allerdings ist diese Einstellung ganz gewiß nicht zwingend typisch für Linke.

Das wollte ich auch nicht sagen. Aber es scheint auch heute noch Linke zu geben, die das in SDS-Kreisen gern hervorgebrachte Scheiss-Jude für Israelkritik halten.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1631942) Verfasst am: 28.04.2011, 08:44    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Nun ja - es mag da einige antisemitische Idioten bei den Linken geben, allerdings ist diese Einstellung ganz gewiß nicht zwingend typisch für Linke.

Das wollte ich auch nicht sagen. Aber es scheint auch heute noch Linke zu geben, die das in SDS-Kreisen gern hervorgebrachte Scheiss-Jude für Israelkritik halten.


Wie bei anderen Parteien auch, gibt es wohl ebenso in der Linken ein paar ganz hirnverbrannte Idioten.

Bleibt die Frage, wie die Parteien mit ihren Idioten umgehen...
Knicken sie vor ihnen ein und machen deren Gedankengut damit subtil zur eigenen Sache oder aber distanzieren sie sich und bekämpfen diese idiotischen Ansichten in ihren Reihen.
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Dr. Evil
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Anmeldungsdatum: 11.09.2010
Beiträge: 1504

Beitrag(#1631953) Verfasst am: 28.04.2011, 09:16    Titel: Antworten mit Zitat

Die Linke ist allenfalls in der Opposition brauchbar.

Regierungsverantwortung wird sie niemals konstruktiv ausüben können, dafür ist sie zu stark in der Irrlehre des Kommunismus verankert. Kommunismus ist eine reine Neidideologie. Er ist nicht imstande, selber etwas zu schaffen. Kommunismus kann nur verteilen, was andere geschaffen haben. Wenn das verbraucht ist, ist Ende.
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unquest
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#1631955) Verfasst am: 28.04.2011, 09:25    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Nun ja - es mag da einige antisemitische Idioten bei den Linken geben, allerdings ist diese Einstellung ganz gewiß nicht zwingend typisch für Linke.

Das wollte ich auch nicht sagen. Aber es scheint auch heute noch Linke zu geben, die das in SDS-Kreisen gern hervorgebrachte Scheiss-Jude für Israelkritik halten.


Wie bei anderen Parteien auch, gibt es wohl ebenso in der Linken ein paar ganz hirnverbrannte Idioten.

Bleibt die Frage, wie die Parteien mit ihren Idioten umgehen...
Knicken sie vor ihnen ein und machen deren Gedankengut damit subtil zur eigenen Sache oder aber distanzieren sie sich und bekämpfen diese idiotischen Ansichten in ihren Reihen.

Das ist richtig - jede Partei hat ihren Sumpf und Rand.
Aber dennoch bleibt ein merkwürdiges Phänomen:



Ich würde wetten, dass die Chance Einigkeit darüber erzielen, dass es sich bei den auf dem Bild dargestellten Personen um Antisemiten handelt relativ hoch ist. Stünde aber "DIE LINKE" rechts unten auf dem Plakat würden wir über die "Menschenrechtsverletzungen" Israels diskutieren. Schulterzucken
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1631960) Verfasst am: 28.04.2011, 09:37    Titel: Antworten mit Zitat

Die Westausdehnung der Linken hat auch solche antisemitischen Leute in das Umfeld der Partei und in sie selbst hinein gespült. Sie werden zum Problem, wenn sie Schlagzeilen erzeugen, die die gesamte Partei in einem schlechten Licht erscheinen lassen.

Antisemitismus in der Vorläuferpartei SED hat es gegeben, insbesondere in den Jahren 1948 bis 1953. Nachdem Stalin noch an den Vorbereitungen für die Gründung des Staates Israel 1947/48 mitgewirkt hatte, sah er, wie sich dieser eng an die USA anlehnte. Er konnte nicht anders, als wieder eine todbringende Verfolgungswelle zu erzeugen, die sich diesmal gegen die Juden in der Sowjetunion richtete. Kurz vor seinem Tode im März 1953 wurden jüdische Ärzte mit dem Tode bedroht, weil sie angeblich den beliebten Schriftsteller Maxim Gorki ermordet hätten und auch Stalin zu vergiften trachteten. Die bewährte alte antijudaische und antisemitische Begründung für Verfolgungen und Pogrome: "Giftmord".

Der angebliche US-Agent Noel Field, Leiter von Flüchtlingshilfeorganisationen, wurde als Leiter einer angeblichen antisowjetischen Verschwörung ausgemacht, etliche jüdische Führungskräfte der SED, wie Paul Merker, wurden verhaftet, wenn auch nicht ermordet, wie Slansky in der Tschechoslowakei oder Rajk in Ungarn.


http://de.wikipedia.org/wiki/Noel_Field

Nun hat sich durchaus folgendes abgespielt: Es waren nur ein paar Jahre vergangen, seitdem die Juden durch das Naziregime verfolgt worden waren - es gab kaum noch welche -, und etliche Angehörige der Generationen, die jetzt in der DDR etwas Neues schaffen wollten, waren bereits antisemitisch vergiftet. Sie wurden nun wieder von einer Kampagne beeinflusst, die der nächstfolgende große Führer losgetreten hatte.
("Da sehen wir es wieder - die Juden")

Die Generation, die in den 1960/70 er Jahren aufwuchs, wusste indes, dass Antisemitismus laut Verfassung und Strafgesetzbuch als Staatsverbrechen galt. Wer entsprechende Äußerungen tat, konnte nach Bautzen wandern. Das hatten wir verinnerlicht. Ich glaube, dass die Mehrzahl der Angehörigen meiner Generation von Antisemitismus weitgehend frei ist, und wenn auch in den Familien noch Ältere raunten und munkelten, mit dem Wissen um die Einzigartigkeit des Holocaust in der europäischen Geschichte ausgestattet waren. Viel zu spät wurde allerdings solides Wissen vermittelt, erst in der Endzeit der DDR erschienen Bücher wie die von Schober/Hirsch.

Während der Kriege von 1967, 1973 und 1982, die Israel gegen die Palästinenser und gegen die angreifenden arabischen Nachbarstaaten führte, stand die DDR an der Seite der Gegner Israels, aus den Gründen, wie sie oben aufgeführt wurden. In Israel wurde die DDR dafür verächtlich betrachtet: Da haben wir es, die haben sich nicht verändert, meinte man dort. Auch wenn Honecker 1988 versuchte, in Weltorganisationen der Juden Stimmung für die DDR zu machen und fast ausgestorbene jüdische Gemeinden wieder mit Staatsmitteln unterstützte und ihre Friedhöfe herrichten ließ.

Indes ist Kritik an der Besatzungspolitik Israels und der Behandlung der Palästinenser, wie zahlreiche Diskutanten herausstreichen, nicht mit Antisemitismus gleichzustellen.
Entsprechende Diskussionen gehen quer durch die Gesellschaft und machen auch vor der Linken nicht halt. Mitunter scheint es, als stünde Gregor Gysi in periodischen Abständen ziemlich allein da, weil er sich am ehesten in die Position der überwiegenden Mehrzahl der Bewohner Israels hineinversetzen konnte, das er gleich nach der Wende 1989 selbst besuchte.
All diejenigen, die im vielfach verflochtenen Nahostkonflikt nur einer Seite und in diesem Fall Israel die Schuld zuweisen, laufen Gefahr, antisemitischen Stereotypen zu erliegen. Wenn man schon keine Ahnung hat von den verschiedenartigen Stimmungen und Strömungen in Israel selbst und nicht nur auf die Regierungspolitik starrt, sollte man wenigstens mit öffentlichen Äußerungen vorsichtig umgehen. Man dürfte immer richtig liegen, wenn man an die Leiden der Zivilbevölkerung auf beiden Seiten denkt, die der von vielen Israelis als Menschen zweiter Klasse betrachteten Palästinenser und die der von Hamas-Raketen terrorisierten Israelis.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1631980) Verfasst am: 28.04.2011, 10:54    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
...
Aber dennoch bleibt ein merkwürdiges Phänomen:
.... Stünde aber "DIE LINKE" rechts unten auf dem Plakat würden wir über die "Menschenrechtsverletzungen" Israels diskutieren. Schulterzucken


Ich kann kein Phänomen erkennen.
Schon aus zwei Gründen:
1.) stünde dann ebenso wenig "gestern Dresden" auf dem Plakat, weil es eine geschichtsverfälschende Relativierung ist, die keinerlei Bezug zu den Geschehnissen in Gaza hat,
2.) liegt das nicht auf der Parteilinie der Linken, solche geschichtlich falschen Relativierungen zu kolportieren und würde damit auch nicht genehmigt werden.

Es ist also ziemlich unerheblich, was man gern in so Bildchen hineininterpretiert, wenn es bei der reinen Interpretation ohne Bezug zur Realität bleibt.
Es gibt eine offizielle Linie der Partei die Linke zu Israel: http://www.die-linke.de/index.php?id=55&tx_ttnews[tt_news]=1714&tx_ttnews[backPid]=9&no_cache=1
Was wirre Geister innerhalb der Partei treiben, ist nicht Parteilinie und wird auch so behandelt.
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1631984) Verfasst am: 28.04.2011, 11:07    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
...
Aber dennoch bleibt ein merkwürdiges Phänomen:
.... Stünde aber "DIE LINKE" rechts unten auf dem Plakat würden wir über die "Menschenrechtsverletzungen" Israels diskutieren. Schulterzucken


Ich kann kein Phänomen erkennen.
Schon aus zwei Gründen:
1.) stünde dann ebenso wenig "gestern Dresden" auf dem Plakat, weil es eine geschichtsverfälschende Relativierung ist, die keinerlei Bezug zu den Geschehnissen in Gaza hat,
2.) liegt das nicht auf der Parteilinie der Linken, solche geschichtlich falschen Relativierungen zu kolportieren und würde damit auch nicht genehmigt werden.

Es ist also ziemlich unerheblich, was man gern in so Bildchen hineininterpretiert, wenn es bei der reinen Interpretation ohne Bezug zur Realität bleibt.
Es gibt eine offizielle Linie der Partei die Linke zu Israel: http://www.die-linke.de/index.php?id=55&tx_ttnews[tt_news]=1714&tx_ttnews[backPid]=9&no_cache=1
Was wirre Geister innerhalb der Partei treiben, ist nicht Parteilinie und wird auch so behandelt.


Das ist eine ziemlich lange Rede von Gregor Gysi vor der parteinahen Rosa-Luxemburg-Stiftung, die sich kaum jemand im vollen Wortlaut zu Gemüte führen wird. Er versucht die Haltung zu Israel in einen allgemeinen historischen Kontext einzuordnen.
Das meinte ich ja: Gysi steht oft genug allein da. Wohl nur er aus der Führungsriege kann so eine begründete Stellungnahme abgeben, die wohl kaum als "offizielle Linie" der Linken betrachtet werden kann.
Um in diesem verwickelten Nahost-Konflikt in der Öffentlichkeit Stellung zu beziehen, muss man sich gründlicher in die Geschichte vertiefen. Für den laienhaften "Hausgebrauch" (bin ja weder Politiker noch Mitglied der Linken) versuche ich mich durch den Hinweis auf die Leiden der betroffenen Bevölkerung auf beiden Seiten über Wasser zu halten.
Es wäre allerdings völlig verfehlt und nicht zu begründen, dass die Gesamtpartei etwas mit "Antisemitismus" zu tun hätte, die eine ihrer Tradition im Widerstand gegen den Nationalsozialismus sieht.
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1631991) Verfasst am: 28.04.2011, 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:

Um in diesem verwickelten Nahost-Konflikt in der Öffentlichkeit Stellung zu beziehen, muss man sich gründlicher in die Geschichte vertiefen. Für den laienhaften "Hausgebrauch" (bin ja weder Politiker noch Mitglied der Linken) versuche ich mich durch den Hinweis auf die Leiden der betroffenen Bevölkerung auf beiden Seiten über Wasser zu halten.

Das scheint mir (ebenso wenig Mitglied oder Politiker dieser oder einer anderen Partei) sehr sinnvoll und dennoch fand ich die Rede weder überlang*) noch besonders anspruchsvoll, sondern in ihrer Logik und ihrem korrekten geschichtlichen Bezug lediglich brillant. Die Überschrift drückt dabei ganz deutlich die Grundsatzhaltung der Partei zu dieser Position aus und ich bezweifle ehrlich, dass Gysi damit wirklich allein oder nur auf verlorenem Posten steht.

*) Edit: um Abzukürzen und die Intention dennoch wahrzunehmen, kann man sich ja auch nur den Punkt 6. zu Gemüte führen.

Telliamed hat folgendes geschrieben:

Es wäre allerdings völlig verfehlt und nicht zu begründen, dass die Gesamtpartei etwas mit "Antisemitismus" zu tun hätte, die eine ihrer Tradition im Widerstand gegen den Nationalsozialismus sieht.


Diese Gleichsetzung wird doch immer wieder gern, aus zumeist dem gleichen Kalkül, mit ähnlicher Absicht, aus immer der selben Ecke versucht. Ich sehe mich jedesmal genötigt, diesen Humbug zu wiederlegen, weil er einfach mein "Gerechtigkeitsempfinden" stört.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44209

Beitrag(#1631998) Verfasst am: 28.04.2011, 12:10    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Kommunismus ist eine reine Neidideologie. Er ist nicht imstande, selber etwas zu schaffen.

Kommunisten haben mehr geschaffen als du jemals schaffen wirst.
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Dr. Evil
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Beitrag(#1632003) Verfasst am: 28.04.2011, 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Kommunismus ist eine reine Neidideologie. Er ist nicht imstande, selber etwas zu schaffen.

Kommunisten haben mehr geschaffen als du jemals schaffen wirst.

Aber dafür ist mein Papa viel größer als deiner. Auf den Arm nehmen
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
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Beitrag(#1632011) Verfasst am: 28.04.2011, 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Die Westausdehnung der Linken hat auch solche antisemitischen Leute in das Umfeld der Partei und in sie selbst hinein gespült. Sie werden zum Problem, wenn sie Schlagzeilen erzeugen, die die gesamte Partei in einem schlechten Licht erscheinen lassen.

Antisemitismus in der Vorläuferpartei SED hat es gegeben, insbesondere in den Jahren 1948 bis 1953. Nachdem Stalin noch an den Vorbereitungen für die Gründung des Staates Israel 1947/48 mitgewirkt hatte, sah er, wie sich dieser eng an die USA anlehnte. Er konnte nicht anders, als wieder eine todbringende Verfolgungswelle zu erzeugen, die sich diesmal gegen die Juden in der Sowjetunion richtete. Kurz vor seinem Tode im März 1953 wurden jüdische Ärzte mit dem Tode bedroht, weil sie angeblich den beliebten Schriftsteller Maxim Gorki ermordet hätten und auch Stalin zu vergiften trachteten. Die bewährte alte antijudaische und antisemitische Begründung für Verfolgungen und Pogrome: "Giftmord".

Der angebliche US-Agent Noel Field, Leiter von Flüchtlingshilfeorganisationen, wurde als Leiter einer angeblichen antisowjetischen Verschwörung ausgemacht, etliche jüdische Führungskräfte der SED, wie Paul Merker, wurden verhaftet, wenn auch nicht ermordet, wie Slansky in der Tschechoslowakei oder Rajk in Ungarn.


http://de.wikipedia.org/wiki/Noel_Field

Nun hat sich durchaus folgendes abgespielt: Es waren nur ein paar Jahre vergangen, seitdem die Juden durch das Naziregime verfolgt worden waren - es gab kaum noch welche -, und etliche Angehörige der Generationen, die jetzt in der DDR etwas Neues schaffen wollten, waren bereits antisemitisch vergiftet. Sie wurden nun wieder von einer Kampagne beeinflusst, die der nächstfolgende große Führer losgetreten hatte.
("Da sehen wir es wieder - die Juden")

Die Generation, die in den 1960/70 er Jahren aufwuchs, wusste indes, dass Antisemitismus laut Verfassung und Strafgesetzbuch als Staatsverbrechen galt. Wer entsprechende Äußerungen tat, konnte nach Bautzen wandern. Das hatten wir verinnerlicht. Ich glaube, dass die Mehrzahl der Angehörigen meiner Generation von Antisemitismus weitgehend frei ist, und wenn auch in den Familien noch Ältere raunten und munkelten, mit dem Wissen um die Einzigartigkeit des Holocaust in der europäischen Geschichte ausgestattet waren. Viel zu spät wurde allerdings solides Wissen vermittelt, erst in der Endzeit der DDR erschienen Bücher wie die von Schober/Hirsch.

Während der Kriege von 1967, 1973 und 1982, die Israel gegen die Palästinenser und gegen die angreifenden arabischen Nachbarstaaten führte, stand die DDR an der Seite der Gegner Israels, aus den Gründen, wie sie oben aufgeführt wurden. In Israel wurde die DDR dafür verächtlich betrachtet: Da haben wir es, die haben sich nicht verändert, meinte man dort. Auch wenn Honecker 1988 versuchte, in Weltorganisationen der Juden Stimmung für die DDR zu machen und fast ausgestorbene jüdische Gemeinden wieder mit Staatsmitteln unterstützte und ihre Friedhöfe herrichten ließ.

Indes ist Kritik an der Besatzungspolitik Israels und der Behandlung der Palästinenser, wie zahlreiche Diskutanten herausstreichen, nicht mit Antisemitismus gleichzustellen.
Entsprechende Diskussionen gehen quer durch die Gesellschaft und machen auch vor der Linken nicht halt. Mitunter scheint es, als stünde Gregor Gysi in periodischen Abständen ziemlich allein da, weil er sich am ehesten in die Position der überwiegenden Mehrzahl der Bewohner Israels hineinversetzen konnte, das er gleich nach der Wende 1989 selbst besuchte.
All diejenigen, die im vielfach verflochtenen Nahostkonflikt nur einer Seite und in diesem Fall Israel die Schuld zuweisen, laufen Gefahr, antisemitischen Stereotypen zu erliegen. Wenn man schon keine Ahnung hat von den verschiedenartigen Stimmungen und Strömungen in Israel selbst und nicht nur auf die Regierungspolitik starrt, sollte man wenigstens mit öffentlichen Äußerungen vorsichtig umgehen. Man dürfte immer richtig liegen, wenn man an die Leiden der Zivilbevölkerung auf beiden Seiten denkt, die der von vielen Israelis als Menschen zweiter Klasse betrachteten Palästinenser und die der von Hamas-Raketen terrorisierten Israelis.


Vielen Dank für die sachliche Darstellung. Es lohnt sich immer Deine Beiträge zu lesen.
Was mich betrifft, komme ich mit dem linken Antisemitismus besonders schlecht zurecht, weil er schon mal mit moralischem Anspruch einhergeht, ohne zu merken, daß es sich mit der Verwendung antijüdischer Stereotypen nicht mehr nur um Kritik, von mir aus auch harte Kritik an Israel handelt.
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1632119) Verfasst am: 28.04.2011, 15:46    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
....
Vielen Dank für die sachliche Darstellung. Es lohnt sich immer Deine Beiträge zu lesen.
...


Dem möchte ich mich auch mal ganz offiziell anschließen. Zumeist sehr tiefschürfend und verschiedene Perspektiven erfassend. Danke Telliamed.
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#1632196) Verfasst am: 28.04.2011, 18:03    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Kommunismus ist eine reine Neidideologie. Er ist nicht imstande, selber etwas zu schaffen.

Kommunisten haben mehr geschaffen als du jemals schaffen wirst.

Die grobe Schätzung für die aktive russische Schaffensperiode lautet:

* 1,5 Millionen exekutiert,
* 5 Millionen starben im Gulag,
* 1,7 Millionen verloren bei der Deportation ihr Leben (von den 7,5 Millionen Deportierten)
* 1 Million umgekommene Kriegsgefangene und deutsche Zivilisten,
(Quelle wikipedia)

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