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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#642260) Verfasst am: 16.01.2007, 16:14 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Kannst Du die Geschichten nicht als wesentlichen BEstandteil unseres Kultur-Erbes betrachten? |
Wesentlich im Sinne von einflussreich, ja, wesentlich im Sinne von erhaltenswert, eher nicht.
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Die Bibel ist zweifellos Teil unserer Kulturgeschichte. Ebenso sit die Postkutsche Teil der Verkehrsgeschichte, und erhaltene Exemplare darf man gerne im Museum begucken; und trotzdem würde kein vernünftiger Mensch die Postkutsche für ein für heutige Belange zweckmäßiges Verkehrsmittel halten.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#642262) Verfasst am: 16.01.2007, 16:15 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | DEr Link funktioniert nicht. Sind das die Lego-Männchen? |
Ah Mist, repariert. Ja, die Lego-Männchen. Zu Weihnachten hat sie den ersten Band in Buchform bekommen. |
Nicht in Form von Legosteinen?
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#642271) Verfasst am: 16.01.2007, 16:19 Titel: |
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GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Nicht in Form von Legosteinen? |
Schwierig, die verwenden da ziemlich viele exotische Steine, die man nicht so einfach in größerer Menge kaufen kann. Einige Legosteine kannte ich gar nicht, bevor ich sie im Bricktestament entdeckt habe.
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Die Bibel ist zweifellos Teil unserer Kulturgeschichte. Ebenso sit die Postkutsche Teil der Verkehrsgeschichte, und erhaltene Exemplare darf man gerne im Museum begucken; und trotzdem würde kein vernünftiger Mensch die Postkutsche für ein für heutige Belange zweckmäßiges Verkehrsmittel halten. |
Für zweckmäßig in dem Sinne, dass sie ein wertvoller Ratgeber fürs Leben wäre, halte ich die Bibel auch nicht. Aber es ist schon ganz praktisch, sie zu kennen, immerhin berufen sich heute noch viele Leute auf ihre Inhalte - teilweise ohne sie besonders gut zu kennen ...
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#642273) Verfasst am: 16.01.2007, 16:21 Titel: |
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IchundDu hat folgendes geschrieben: | Wer seine Kinder in einem christlichen Kindergarten schickt, der muss mit sowas leben. Meiner Meinung ist es für das Kind sogar gut um sich ein unabhängiges Urteil schaffen zu können. Du fütterst das Kind mit deinem Gedankengut und der Kindergarten bzw. die Erzieher mit ihren Gedankengut. Später entscheidet das Kind was es wählen will. Sollte dir das nicht passen, dann nimm deinen Sohn aus dem Kindergarten raus. Wenn das keine Option ist, dann brauchst du dich auch nicht beschweren.
Meine Tochter ist in einem Städtischen Kindergarten. Ich beschwer mich auch nicht, obwohl mir da nicht alles passt. |
In Deutschland haben aber sehr viele Kindergärten eine kirchliche Trägerschaft. Man hat, je nachdem, wo man wohnt, keine andere Wahl. Abgesehen davon, werden die kirchlich getragenen Kindergärten dennoch zum Großteil vom Staat finanziert, ich sehe also nicht ein, das einsehen zu müssen. Insbesondere "Wenn das keine Option ist, dann brauchst du dich auch nicht beschweren" klingt schon sehr zynisch: Weil du keine andere Wahl hast, sollst du dich nicht beschweren. Wenn kirchlich getragene Kindergärten staatlich finanziert werden, kann man auch verlangen, dass dort nicht indoktriniert wird. Die Einschätzung, dass so etwas vorliegt, teile ich in diesem Fall nicht, da es nur um ein Kinderbuch geht und es anscheinend ansonsten nicht so bunt getrieben wird. Wenn dort aber nur christliches Weltbild ohne jegliche Distanz und Kritik beigebracht wird, gibt es gute Gründe, sich zu beschweren.
@Zelig
Die Bibel mag ein Kulturerbe sein - ob wesentlich und in welchem Sinne wesentlich, kann hier ja egal sein -, aber ich finde die Bibel als Buch insgesamt zu brutal und inhuman, um sie kleinen Kindern vorzusetzen. Wenn man aber nur die netten Sachen an die Kinder weitergibt, gibt man einen falschen Eindruck der Bibel. Die Kinder sind zu diesem Zeitpunkt meines Erachtens zu jung.
Sicherlich hast du aber Recht, dass man solche Einflüsse nicht verhindern kann, daher sollte man Kindern z.B. bei der Bibel sagen: "Dieses Buch wurde von vielen Menschen geschrieben und dort steht, was sie damals dachten." Dann kommt es drauf an, wie man selber dazusteht: 1. (ich etwa:) Es gibt Menschen, die glauben, dass diese Bücher von höherem inspiriert sind/Gottes Wort sind, ich glaube das aber nicht. 2 (du vielleicht): Ich glaube aber, dass dieses Buch mehr ist und sich dort etwas göttliches verbirgt, ich nehme es aber nicht wörtlich. Andere Menschen sind aber nicht der Ansicht, dass es mehr als ein Märchen ist usw. - ; 3. und 4. eben jeweils die eigene Ansicht, aber dabei klar machen, dass es Leute gibt, die das anders sehen. Je nach Alter kann man Kindern darlegen, warum man das so sieht, wenn sie nachfragen. Mir ist klar, dass die Ansicht der Eltern für das Kind wichtiger ist, es wirkt aber ganz anders, wenn man klar macht, dass nicht alle das denken und man dem Kind sowieso näherbringt, dass man auch fehlbar ist. (Es ist nicht ungefährlich, wenn Kinder ihre Eltern zu lang für unfehlbar halten). - Da so aber nicht alle Eltern vorgehen, finde ich einen verbindlichen nichtkonfessionell gebundenen Ethik/Weltanschauungsunterricht, den alle zusammen besuchen, sehr wichtig (aber nicht nur deswegen).
Ich habe auch nichts dagegen, dass für Kinder Mythenbücher zu schreiben, in denen sie erfahren, dass viele Kulturen allerlei Vorstellungen davon haben und hatten, wie die Welt entstanden ist. Wissenschaftlich orientiertere Bücher solten die Kinder aber genauso zur Hand bekommen. Die Probleme beginnen meines Erachtens dann, wenn Kindern etwas als Wahrheit vorgebetet wird - oder, was das selbe ist: Wenn man sie nur mit einer Legende bekannt macht. Eine Gleichsetzung von Wissenschaftlichen Theorien und diesen Mythen wäre aber auch falsch, denn das sind grundverschiedene Dinge. Und: Wenn man schon Ansichten und Vorstellungen der religösen Bücher darstellt, dann so, wie es da steht. (+ wie gesagt was man selber davonhält, aber das "Ich meine" muss dabei deutlich werden).
Außerdem habe ich etwas dagegen, Kindern zu früh etwas vorzukauen, nachdem sie von sich aus gar nicht fragen.
Ansonsten bleibt natürlich die Aufgabe, Kinder zum kritischen Denken insgesamt anzuleiten.
So weit erstmal.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#642276) Verfasst am: 16.01.2007, 16:22 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Die Bibel ist zweifellos Teil unserer Kulturgeschichte. Ebenso sit die Postkutsche Teil der Verkehrsgeschichte, und erhaltene Exemplare darf man gerne im Museum begucken; und trotzdem würde kein vernünftiger Mensch die Postkutsche für ein für heutige Belange zweckmäßiges Verkehrsmittel halten. |
Für zweckmäßig in dem Sinne, dass sie ein wertvoller Ratgeber fürs Leben wäre, halte ich die Bibel auch nicht. Aber es ist schon ganz praktisch, sie zu kennen, immerhin berufen sich heute noch viele Leute auf ihre Inhalte - teilweise ohne sie besonders gut zu kennen ... |
Zu welchem Zeitpunkt sollten Kinder deiner Ansicht nach Inhalte der BIbel kennenlernen?
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#642315) Verfasst am: 16.01.2007, 17:00 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Zu welchem Zeitpunkt sollten Kinder deiner Ansicht nach Inhalte der BIbel kennenlernen? |
Ich weiß nicht, ich würde da keinen festen Zeitpunkt setzen. Bei uns hat es sich einfach so ergeben, es war mehr von den Fragen meiner Tochter angetrieben als umgekehrt. Zum Beispiel fragte sie irgendwann (vielleicht drei oder vier Jahre alt) angesichts eines Kruzifix' an einer Straßenecke, "warum hängt da ein toter Mann?" Das muss natürlich erklärt werden, es ergeben sich weitere Fragen, und so kommt man von Hölzchen auf Stöckchen: viele der Menschen, die hier leben, nennen sich Christen, die haben da so ein spezielles Buch mit alten Geschichten, die Bibel, die glauben an ein unsichtbares mächtiges Wesen, manche glauben auch die Geschichten aus der Bibel, usw. Irgendwann (vielleicht sechs Jahre) haben wir das Bricktestament entdeckt, das mussten wir ihr dann nach und nach komplett vorlesen. Normalerweise geben wir uns Mühe, ihr die Zusammenhänge so umfassend wie möglich zu erklären, natürlich auf für sie verständliche Weise.
Kival hat folgendes geschrieben: | ich finde die Bibel als Buch insgesamt zu brutal und inhuman, um sie kleinen Kindern vorzusetzen. |
Hmm, generell halte ich eher wenig davon, Kinder vor der Welt "abzuschirmen", auch was in der Realität vorkommende Grausamkeiten angeht.
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#642320) Verfasst am: 16.01.2007, 17:04 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Zu welchem Zeitpunkt sollten Kinder deiner Ansicht nach Inhalte der BIbel kennenlernen? |
Ich weiß nicht, ich würde da keinen festen Zeitpunkt setzen. |
Wär die Bibel gestern geschrieben worden, wäre sie ab 18.
Jungfrauen vergewaltigen, Schwangeren die Bäuche aufschlitzen, nervende Kinder von Bären zerfleischen lassen, Völkermord, Rassentrennung, alles im Namen einer guten Sache, sind nicht wirklich jugendfrei.
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#642323) Verfasst am: 16.01.2007, 17:08 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: |
Die Bibel ist zweifellos Teil unserer Kulturgeschichte. Ebenso sit die Postkutsche Teil der Verkehrsgeschichte, und erhaltene Exemplare darf man gerne im Museum begucken; und trotzdem würde kein vernünftiger Mensch die Postkutsche für ein für heutige Belange zweckmäßiges Verkehrsmittel halten. |
gefällt mir!
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#642326) Verfasst am: 16.01.2007, 17:10 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | ich finde die Bibel als Buch insgesamt zu brutal und inhuman, um sie kleinen Kindern vorzusetzen. |
Hmm, generell halte ich eher wenig davon, Kinder vor der Welt "abzuschirmen", auch was in der Realität vorkommende Grausamkeiten angeht. |
Sicher, dass ist die andere Seite der Medaille, aber muss man denn die realen Grausamkeiten der Welt gleich so früh um die der Bibel erweitern? Wenn die Kinder nicht von sich und anderen darauf gestoßen würden, würde ich damit vermutlich warten - außerdem vermute ich, dass ich bei einem zu frühen Gespräch darüber, noch so viel Einfluss auf das Kind habe, dass es meine Ansichten zu leichtfertig übernimmt und ich bezweifel etwas, dass ich es vermeiden könnte, dieses Machwerk als grausam, menschenverachtend und dergleichen zu bezeichnen. - Aber das ist wohl eher ein Charakterproblem, vielleicht seh ich mich dazu mit Kind und etwas älter ja auch doch eher in der Lage. Wer weiß.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#642388) Verfasst am: 16.01.2007, 18:21 Titel: |
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@Kival
Dem Tenor Deines Beitrags kann ich zustimmen. Zwar bin ich vorsichtig mit "sollen" oder "müssen", aber es ist sicher vernünftig, in manchen Bereichen alternative Standpunkte zu erwähnen. Meine Umstände bringen dies sowieso mit sich. Ob, wann, was man den Kindern an [edit: Schilderungen ] realer Grausamkeiten zumuten darf, dazu bedarf es, denke ich, vor allem Fingerspitzengefühl. Ich bin da eher empfindlich, und ich habe nichts dagegen, wenn meine Kinder mir in dieser Hinsicht gleichen. Im Gegensatz zu Dir kann ich an der kindgerechten Darstellung biblischer Geschichten nichts verwerfliches finden. Auch reicht es nicht immer nur abzuwarten, bis ein Kind von sich as Interesse an einer Sache zeigt. Da sehe ich -ganz unabhängig vom Kontext dieser Diskussion- den Erzieher in der Pflicht, Angebote zu machen. Über das Rüstzeug, welches wir unseren Kindern mitgeben könnten, damit sie zu glücksfähigen und aufgeweckten Menschen heranwachsen, haben wir eventuell ähnliche Vorstellungen. Es kommt darauf an, welche Ziele wir priorisieren. Zwei habe ich genannt.
Zur Bibel noch: Ich bin mit Deiner Bewertung nicht einverstanden. Es gibt die grausamsten Schilderungen, keine Frage. Aber die zentrale(n) Botschaft(en) sind dennoch gut sichtbar und [edit: ich hasse das wort eigentlich ] <s>zutiefst</s> menschenfreundlich. Das aber ist eine andere Diskussion, die nicht hierhin gehört.
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#642400) Verfasst am: 16.01.2007, 18:39 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Zur Bibel noch: Ich bin mit Deiner Bewertung nicht einverstanden. Es gibt die grausamsten Schilderungen, keine Frage. Aber die zentrale(n) Botschaft(en) sind dennoch gut sichtbar und [edit: ich hasse das wort eigentlich ] <s>zutiefst</s> menschenfreundlich. Das aber ist eine andere Diskussion, die nicht hierhin gehört. |
Welches ist deiner Meinung nach die zentrale Botschaft?
(Könnten wir vielleicht in einem neuen Thread diskutieren)
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#642403) Verfasst am: 16.01.2007, 18:44 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Zur Bibel noch: Ich bin mit Deiner Bewertung nicht einverstanden. Es gibt die grausamsten Schilderungen, keine Frage. Aber die zentrale(n) Botschaft(en) sind dennoch gut sichtbar und [edit: ich hasse das wort eigentlich ] <s>zutiefst</s> menschenfreundlich. Das aber ist eine andere Diskussion, die nicht hierhin gehört. |
Welches ist deiner Meinung nach die zentrale Botschaft?
(Könnten wir vielleicht in einem neuen Thread diskutieren) |
Ja, bitte - sonst bleibt hier vom ursprünglichen Thema nichts übrig. Ich seh das auch anders.
@Zelig
Vieles, was du da schreibst, sehe ich auch so oder finde es zumindest bedenkenswert. Und letzteres werde ich mal tun.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#642405) Verfasst am: 16.01.2007, 18:46 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Zur Bibel noch: Ich bin mit Deiner Bewertung nicht einverstanden. Es gibt die grausamsten Schilderungen, keine Frage. Aber die zentrale(n) Botschaft(en) sind dennoch gut sichtbar und [edit: ich hasse das wort eigentlich :lol: ] <s>zutiefst</s> menschenfreundlich. Das aber ist eine andere Diskussion, die nicht hierhin gehört. |
Welches ist deiner Meinung nach die zentrale Botschaft?
(Könnten wir vielleicht in einem neuen Thread diskutieren) |
Habe ich schon verschiedentlich genannt. Neuer Thread? Dort nehme ich gerne Stellung, falls kein missionierungs-Vorwurf aufkommt. ; )
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#642415) Verfasst am: 16.01.2007, 19:09 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Sanne hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Zur Bibel noch: Ich bin mit Deiner Bewertung nicht einverstanden. Es gibt die grausamsten Schilderungen, keine Frage. Aber die zentrale(n) Botschaft(en) sind dennoch gut sichtbar und [edit: ich hasse das wort eigentlich ] <s>zutiefst</s> menschenfreundlich. Das aber ist eine andere Diskussion, die nicht hierhin gehört. |
Welches ist deiner Meinung nach die zentrale Botschaft?
(Könnten wir vielleicht in einem neuen Thread diskutieren) |
Habe ich schon verschiedentlich genannt. Neuer Thread? Dort nehme ich gerne Stellung, falls kein missionierungs-Vorwurf aufkommt. ; ) |
Ok, hier gehts weiter: Zentrale Botschaft der Bibel?
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#642489) Verfasst am: 16.01.2007, 21:42 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Sicher, dass ist die andere Seite der Medaille, aber muss man denn die realen Grausamkeiten der Welt gleich so früh um die der Bibel erweitern? |
Es sind doch ohnehin erfundene Geschichten, alte Mythologie, das haben wir auch so vermittelt. Ich hatte bisher immer den Eindruck, dass meine Tochter sehr gut zwischen Fiktion und Wirklichkeit unterscheiden kann und Erzählungen entsprechend anders aufnimmt. Man merkt es ja auch an der Reaktion. Schon vor dem Kennenlernen der Bibel hörte sie es gerne, wenn meine Frau ihr Geschichten aus der griechischen Mythologie erzählte, sie hat immer wieder mehr davon verlangt. Mit der biblischen Mythologie verhielt es sich später ebenso. Sie wusste bis dato nur ein paar allgemeinere Dinge über die Bibel, die wir in vergangenen Gesprächen gestreift hatten. Als wir zufällig mal über Bricktestament stolperten, zeigte sie sich interessiert und wollte die Geschichten erzählt bekommen. Ich denke, sie hätte nicht danach verlangt, wenn diese Geschichten ihr Unwohlsein bereitet hätten. Sie fand sie wohl eher spannend, teilweise auch kurios und befremdlich. Es war interessant zu hören, zu welchen Bewertungen sie manchmal durch eigenes Nachdenken kam.
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Martha-Helene auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 24.02.2010 Beiträge: 1155
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(#1634101) Verfasst am: 04.05.2011, 09:30 Titel: |
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Die Suche nach dem Bauplan des Lebens Evolutionstheorien, Gentechnik, Gehirnforschung
Die Jagd nach der wahrheit
Immer interessiert an guten Kinder- und Jugendbüchern hat mich folgender Kommentar mal wieder verschreckt:
Zitat: | Nicht erst seit der PISA-Studie macht man sich im deutschsprachigen Raum Sorgen um das Wissen der heranwachsenden Generationen. Die Verlage haben prompt reagiert. Von der Geschichte Europas über die Grundlagen der Physik bis hin zu den modernen Biowissenschaften lässt sich heute alles in seriösen, leicht verständlich und knapp erzählten Kinder- und Jugendsachbüchern nachlesen. [...]
Ganz anders ist es, wenn es um die Geschichte eines vereinten Europa geht, um Gentechnologie und Zukunftsvisionen. Bei diesen Themen kann man das verzweifelte Ringen der Autoren um Objektivität an der Lebensrealität scheitern sehen. Mit anderen Worten: Wenn die logischen Folgen des menschlichen Handelns – Genmanipulation, Wachstum auf Kosten der Natur usw. – die Zukunft allzu düster erscheinen lassen, wird schnell wieder Optimismus verbreitet. So etwa kommt der Deutsche Gerhard Staguhn, nachdem er «Die Suche nach dem Bauplan des Lebens» auf durchaus spannende und unterhaltsame Weise vom ersten kernlosen Einzeller bis zur Entschlüsselung des menschlichen Genoms erzählt und erläutert hat, zu dem Fazit: «Die neuen Technologien zeigen unverhohlen, dass sie den Menschen in ein Übergangswesen zu verwandeln suchen. (. . .) Und dieses Menschenbild sagt uns immer deutlicher: Jeder Einzelne ist austauschbar, ersetzbar, beliebig vervielfältigbar. (. . .) Doch was am bedrückendsten ist: Kaum einer fragt mehr, wozu das gut sein soll.» – So kann doch kein Buch für Jugendliche enden! Deshalb heisst es einige Zeilen später: «Aber ich denke, wir sollten uns keine grossen Sorgen machen.» Und dann wechselt der Autor rasch ins religiöse Fach, zur Unfassbarkeit der Schöpfung und zum Sinn des Lebens. Ähnlich verfährt auch der Norweger Eirik Newth in seinem Buch «Abenteuer Zukunft. Projekte und Visionen für das nächste Jahrtausend»: Es könne sein, schreibt er, dass das Sonnensystem im Jahr 3000 von einer Unzahl intelligenter Lebewesen – künstliches Leben, Roboter, kybernetische Organismen – bewohnt sein werde. Und dann sei es ganz ohne Zweifel um die natürlichen Menschen mit geringer Intelligenz und labiler Gesundheit schlecht bestellt. «Ich hoffe, dass uns die Angst vor unserem möglichen Aussterben dazu bringen wird, die Entwicklung vorher zu stoppen», sagt Newth und unterstreicht diese Hoffnung am Ende mit einem Bibelzitat. |
Ich könnte akzeptieren, dass theologische Bedenken in einem Buch erwähnt werden, aber unreligiös begründete Bedenken und die mögliche positive Haltung zu Veränderungen in der Zukunft wären mir natürlich lieber.
Hat da jemand Tipps?
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