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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Beitrag(#1634280) Verfasst am: 04.05.2011, 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
nein, ein gewisser einfluss mag wie gesagt die geschwindigkeit beeinflussen, aber mehr auch nicht.

Das ist schlichtweg Schmarrn. Wenn z.B. die finanziellen Mittel in bestimmten Forschungsrichtungen oder für bestimmte Projekte fehlen, dann geht in dem Bereich einfach gar nichts.


nö, kein schmarrn. in einer gesellschaft gibt es mehr als einen politischen akteur als bspw. den staat als finanzierer von hightech-projekten oder kulturleistungen. du tust ja gerade so als wäre privatwirtschaftliche forschung oder von staat unabhängige kultur nicht möglich. Mit den Augen rollen


Grundlagenforschung und Raumfahrt sind Bereichen, in die sehr viel Geld reininvestiert werden muss und es nicht von Anfang an einschätzbar ist, wann und wo sie einen Nutzen bringen könnten. Das macht sie für Privatwirtschaft unkalkulierbar und somit uninteressant. Keine Firma wird einen LCH bauen oder eine Sonde zu Mars schicken. Wo soll sie hier bitteschön einen Gewinn erwirtschaften?


http://www.desy.de/
http://www.helmholtz.de/
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1634289) Verfasst am: 04.05.2011, 22:04    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
http://www.desy.de/


Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Das Forschungszentrum DESY ist eine Stiftung bürgerlichen Rechts und wird aus öffentlichen Mitteln finanziert.


L.E.N. hat folgendes geschrieben:
http://www.helmholtz.de/


Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Das jährliche Budget der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren beträgt mehr als drei Milliarden Euro, von denen etwa 70 % im Rahmen der Grundfinanzierung durch die öffentliche Hand finanziert werden, während der Rest von den Mitgliedern als Drittmittel eingeworben wird.
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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
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Beitrag(#1634293) Verfasst am: 04.05.2011, 22:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
http://www.desy.de/


Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Das Forschungszentrum DESY ist eine Stiftung bürgerlichen Rechts und wird aus öffentlichen Mitteln finanziert.


L.E.N. hat folgendes geschrieben:
http://www.helmholtz.de/


Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Das jährliche Budget der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren beträgt mehr als drei Milliarden Euro, von denen etwa 70 % im Rahmen der Grundfinanzierung durch die öffentliche Hand finanziert werden, während der Rest von den Mitgliedern als Drittmittel eingeworben wird.


Auch der Umbau der Energiewirtschaft wird mit privaten Konzernen nie kommen. Eher geht die Menschheit in Barbarei unter als dass die Privatwirtschaft irgend etwas Wichtiges voran treibt.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Beitrag(#1634296) Verfasst am: 04.05.2011, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

okay, doch wenn von den 3 mrd € 30% aus nichtöffentlicher hand kommen spricht das grundsätzlich für die möglichkeiten nicht staatlicher forschung.
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Skeptiker
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Beitrag(#1634299) Verfasst am: 04.05.2011, 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
okay, doch wenn von den 3 mrd € 30% aus nichtöffentlicher hand kommen spricht das grundsätzlich für die möglichkeiten nicht staatlicher forschung.


Gib's auf!
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Beitrag(#1634303) Verfasst am: 04.05.2011, 22:25    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
okay, doch wenn von den 3 mrd € 30% aus nichtöffentlicher hand kommen spricht das grundsätzlich für die möglichkeiten nicht staatlicher forschung.


Gib's auf!


du kennst mich wohl schlecht! Sehr glücklich

http://de.wikipedia.org/wiki/Fraunhofer-Gesellschaft#Fraunhofer-Modell
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Ilmor
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Beitrag(#1634336) Verfasst am: 04.05.2011, 23:28    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fraunhofer-Gesellschaft#Fraunhofer-Modell


Frauenhofer Institut betreibt angewandte Forschung.
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Ilmor
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Beiträge: 7151

Beitrag(#1634337) Verfasst am: 04.05.2011, 23:30    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
okay, doch wenn von den 3 mrd € 30% aus nichtöffentlicher hand kommen spricht das grundsätzlich für die möglichkeiten nicht staatlicher forschung.


Diese 30% Kommen nicht komplett aus der Privatwirtschaft. Darunter sind auch Gelder aus der EU und öffentlichen Stiftungen.
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Shadaik
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Beitrag(#1634423) Verfasst am: 05.05.2011, 10:42    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
http://www.desy.de/


Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Das Forschungszentrum DESY ist eine Stiftung bürgerlichen Rechts und wird aus öffentlichen Mitteln finanziert.


L.E.N. hat folgendes geschrieben:
http://www.helmholtz.de/


Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Das jährliche Budget der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren beträgt mehr als drei Milliarden Euro, von denen etwa 70 % im Rahmen der Grundfinanzierung durch die öffentliche Hand finanziert werden, während der Rest von den Mitgliedern als Drittmittel eingeworben wird.


Auch der Umbau der Energiewirtschaft wird mit privaten Konzernen nie kommen. Eher geht die Menschheit in Barbarei unter als dass die Privatwirtschaft irgend etwas Wichtiges voran treibt.
Wieso diese Ausschließlichkeit? es lässt sich durchaus auch mit guten Dingen geld verdienen, nur nicht mit allen guten Dingen.
Das problem ist eher, dass sich mit dem schlechteren, was vorher da war, unter Umständen besser Geld verdienen lässt und die alteingesessenen Konzerne nicht Umschwenken werden.

Das ist der Grund, warum es einen starken Mittelstand geben muss: Der Mittelstand hat das Potenzial, durhc neue Ideen die Profitquellen der großkonzerne aufzubrechen und so Fortschritt durchzusetzen.
Der Fehler im aktuellen System ist jetzt, dass die Großkonzerne (insbesondere Großindustrie) als "systemrelevant" gesichert und damit jeglicher wettbewerblicher Fortschritt ausgeschaltet wurde. Was interessanterweise eigentlich auch ein eklatenter Gegensatz zwischen dem marktwirtschaftlichen Prinzip und dem kapitalistischen System ist. Gäbe es in Deutschland eine liberale Partei, würde sie hier ansetzen.
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Skeptiker
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Beitrag(#1634435) Verfasst am: 05.05.2011, 11:08    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
http://www.desy.de/


Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Das Forschungszentrum DESY ist eine Stiftung bürgerlichen Rechts und wird aus öffentlichen Mitteln finanziert.


L.E.N. hat folgendes geschrieben:
http://www.helmholtz.de/


Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Das jährliche Budget der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren beträgt mehr als drei Milliarden Euro, von denen etwa 70 % im Rahmen der Grundfinanzierung durch die öffentliche Hand finanziert werden, während der Rest von den Mitgliedern als Drittmittel eingeworben wird.


Auch der Umbau der Energiewirtschaft wird mit privaten Konzernen nie kommen. Eher geht die Menschheit in Barbarei unter als dass die Privatwirtschaft irgend etwas Wichtiges voran treibt.
Wieso diese Ausschließlichkeit? es lässt sich durchaus auch mit guten Dingen geld verdienen, nur nicht mit allen guten Dingen.
Das problem ist eher, dass sich mit dem schlechteren, was vorher da war, unter Umständen besser Geld verdienen lässt und die alteingesessenen Konzerne nicht Umschwenken werden.

Das ist der Grund, warum es einen starken Mittelstand geben muss: Der Mittelstand hat das Potenzial, durhc neue Ideen die Profitquellen der großkonzerne aufzubrechen und so Fortschritt durchzusetzen.
Der Fehler im aktuellen System ist jetzt, dass die Großkonzerne (insbesondere Großindustrie) als "systemrelevant" gesichert und damit jeglicher wettbewerblicher Fortschritt ausgeschaltet wurde. Was interessanterweise eigentlich auch ein eklatenter Gegensatz zwischen dem marktwirtschaftlichen Prinzip und dem kapitalistischen System ist. Gäbe es in Deutschland eine liberale Partei, würde sie hier ansetzen.


Na ja, also dass man etwa von den vier deutschen Energieriesen RWE, E.ON, Vattenfall oder EnBW irgend welche innovativen Impulse erwarten könnte, hat ja schon der kürzlich verstorbene Hermann Scheer definitiv ausgeschlossen. Diese Konzeren stehen dem Fortschritt - auch in anderen Ländern - nur noch im Weg. Es sind Bremsklätze der Weiterentwicklung (der Menschheit).

Und der Grund dafür liegt nicht nur in deren Monopolstellung, die ihnen das "Weiter so" mit Extraprofiten versüßen und auch noch durch staatliche Stützung garantiert werden.

Sondern der Grund ist aus meiner Sicht einfach der, dass so etwas wie ein bewusster Umbau allein der Energieversorgung eine komplexe Aufgabe ist. Komplexe Aufgaben sind etwas anderes als die Herstellung einzelner Produkte.

Es müsste sich zu vieles ändern und das ist jenseits des Horizonts und auch der Möglichkeiten eines Konzerns.

Der Mittelstand ist hier und da innovativ und flexibel, aber wie sollen diese noch kleineren Unternehmen große komplexe Projekte wuppen? Sie sind noch weniger dazu in der Lage, allein schon von ihrer geringeren Kapitalausstattung und Mitarbeiterzahl. Und wie soll der Mittelstand dann davon anders profitieren als durch staatliche Vorförderung plus Ausfallgarantien? Dann kann der Staat es doch gleich selbst machen, oder nicht?

Hier müsste die Politik die Führung übernehmen, das Primat der Politik endlich einmal realisieren und so komplexe Produkte herstellen, die viel zu tun haben mit Kommunikation.

Ich habe das schon an anderer Stelle ausgeführt und finde es mutig von Scheer, den Konzernen jegliche Kompetenz und Zukunftsfähigkeit abzusprechen. Und auch sonst sind seine Bücher und Aktivitäten (Eurosolar) tolle Anstöße.

Wie gesagt: entgegen der Behauptung von LEN, ist jetzt schon abzusehen, dass im Rahmen einer dominierenden Privatwirtschaft 1. Grundlagenforschung staatlich sein muss, weil jene darin keinen Profit sieht und 2. selbst die vielen wertvollen Ergebnisse der staatlichen Grundlagenforschung meistens dem Schicksal entgegen sehen müssen, in irgendwelchen Schubladen zu verrotten, weil die Privatwirtschaft sie nicht umsetzen kann und will und der Staat es ebenfalls nicht kann, solange er sich auf die Kompetenz "der Wirtschaft" verlässt.

Das ist ein übles und gefährliches Patt. So geht überhaupt nichts voran ...-!
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
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Beitrag(#1634583) Verfasst am: 05.05.2011, 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
okay, doch wenn von den 3 mrd € 30% aus nichtöffentlicher hand kommen spricht das grundsätzlich für die möglichkeiten nicht staatlicher forschung.


Diese 30% Kommen nicht komplett aus der Privatwirtschaft. Darunter sind auch Gelder aus der EU und öffentlichen Stiftungen.


es ist völlig spekulativ etwas darüber zu sagen, wieviel forschung oder hightech-projekte ohne öffentliche mittel möglich wären, und zu sagen es wäre unmöglich ist es ebenfalls.
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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1634592) Verfasst am: 05.05.2011, 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
okay, doch wenn von den 3 mrd € 30% aus nichtöffentlicher hand kommen spricht das grundsätzlich für die möglichkeiten nicht staatlicher forschung.


Diese 30% Kommen nicht komplett aus der Privatwirtschaft. Darunter sind auch Gelder aus der EU und öffentlichen Stiftungen.


es ist völlig spekulativ etwas darüber zu sagen, wieviel forschung oder hightech-projekte ohne öffentliche mittel möglich wären, und zu sagen es wäre unmöglich ist es ebenfalls.


Beim Fraunhofer Institut und anderen privaten Forschungseinrichtungen ist es naturgemäß so, dass diese mit ihren Erfindungen Geld verdienen wollen. Am Beispiel der unseligen Lizenz- und Patentpolitik kann man das auch sofort sehen. Und so was hemmt die Verbreitung und kostengünstige Anwendung von Innovationen und damit den Fortschritt.

Auch ist die private Forschung weniger am Nutzen der Menschen ausgerichtet, sondern nach Verwertbarkeit auf einen Markt. Dadurch werden Forschungsgelder verschwendet, die woanders nützlicher angelegt wären.

Das wollte ich nur hinzufügen.

Ich bin jedenfalls skeptisch, ob man ohne Verstaatlichung der Energiekonzerne, der Autokonzerne, der Wohnwirtschaft, der Verkehrswirtschaft - um nur einige zentrale Beispiele zu nennen - auch nur einen Schritt voran kommt bei der Solarisierung der Weltwirtschaft und anderen notwendigen Projekten.

Skeptiker
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21849

Beitrag(#1634670) Verfasst am: 06.05.2011, 00:40    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
okay, doch wenn von den 3 mrd € 30% aus nichtöffentlicher hand kommen spricht das grundsätzlich für die möglichkeiten nicht staatlicher forschung.

Diese 30% Kommen nicht komplett aus der Privatwirtschaft. Darunter sind auch Gelder aus der EU und öffentlichen Stiftungen.

es ist völlig spekulativ etwas darüber zu sagen, wieviel forschung oder hightech-projekte ohne öffentliche mittel möglich wären, und zu sagen es wäre unmöglich ist es ebenfalls.

Nur hast du eben weiter oben über dieses "völlig spekulative" eine Aussage gemacht, nämlich, dass der nichtöffentliche Anteil dieser Forschungsmittel angeblich "für die Möglichkeiten nicht staatlicher Forschung" spreche. Das tut es aber natürlich überhaupt nicht - wenn Wirtschaftsunternehmen auch ein bisschen was dazutun, wenn eine öffentliche Institution in ihrem Sinne forscht, spricht das nur dafür, dass Wirtschaftsunternehmen auch gerne Geschenke annehmen. Und es sagt vor allem nichts darüber aus, ob es auch schlau ist, öffentliche Forschung danach auszurichten, ob sich dafür auch Wirtschaftsunternehmen interessieren.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1634761) Verfasst am: 06.05.2011, 11:17    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
http://www.desy.de/


Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Das Forschungszentrum DESY ist eine Stiftung bürgerlichen Rechts und wird aus öffentlichen Mitteln finanziert.


L.E.N. hat folgendes geschrieben:
http://www.helmholtz.de/


Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Das jährliche Budget der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren beträgt mehr als drei Milliarden Euro, von denen etwa 70 % im Rahmen der Grundfinanzierung durch die öffentliche Hand finanziert werden, während der Rest von den Mitgliedern als Drittmittel eingeworben wird.


Auch der Umbau der Energiewirtschaft wird mit privaten Konzernen nie kommen. Eher geht die Menschheit in Barbarei unter als dass die Privatwirtschaft irgend etwas Wichtiges voran treibt.
Wieso diese Ausschließlichkeit? es lässt sich durchaus auch mit guten Dingen geld verdienen, nur nicht mit allen guten Dingen.
Das problem ist eher, dass sich mit dem schlechteren, was vorher da war, unter Umständen besser Geld verdienen lässt und die alteingesessenen Konzerne nicht Umschwenken werden.

Das ist der Grund, warum es einen starken Mittelstand geben muss: Der Mittelstand hat das Potenzial, durhc neue Ideen die Profitquellen der großkonzerne aufzubrechen und so Fortschritt durchzusetzen.
Der Fehler im aktuellen System ist jetzt, dass die Großkonzerne (insbesondere Großindustrie) als "systemrelevant" gesichert und damit jeglicher wettbewerblicher Fortschritt ausgeschaltet wurde. Was interessanterweise eigentlich auch ein eklatenter Gegensatz zwischen dem marktwirtschaftlichen Prinzip und dem kapitalistischen System ist. Gäbe es in Deutschland eine liberale Partei, würde sie hier ansetzen.


Na ja, also dass man etwa von den vier deutschen Energieriesen RWE, E.ON, Vattenfall oder EnBW irgend welche innovativen Impulse erwarten könnte, hat ja schon der kürzlich verstorbene Hermann Scheer definitiv ausgeschlossen. Diese Konzeren stehen dem Fortschritt - auch in anderen Ländern - nur noch im Weg. Es sind Bremsklätze der Weiterentwicklung (der Menschheit).

Und der Grund dafür liegt nicht nur in deren Monopolstellung, die ihnen das "Weiter so" mit Extraprofiten versüßen und auch noch durch staatliche Stützung garantiert werden.

Sondern der Grund ist aus meiner Sicht einfach der, dass so etwas wie ein bewusster Umbau allein der Energieversorgung eine komplexe Aufgabe ist. Komplexe Aufgaben sind etwas anderes als die Herstellung einzelner Produkte.

Es müsste sich zu vieles ändern und das ist jenseits des Horizonts und auch der Möglichkeiten eines Konzerns.

Der Mittelstand ist hier und da innovativ und flexibel, aber wie sollen diese noch kleineren Unternehmen große komplexe Projekte wuppen? Sie sind noch weniger dazu in der Lage, allein schon von ihrer geringeren Kapitalausstattung und Mitarbeiterzahl. Und wie soll der Mittelstand dann davon anders profitieren als durch staatliche Vorförderung plus Ausfallgarantien? Dann kann der Staat es doch gleich selbst machen, oder nicht?

Hier müsste die Politik die Führung übernehmen, das Primat der Politik endlich einmal realisieren und so komplexe Produkte herstellen, die viel zu tun haben mit Kommunikation.

Ich habe das schon an anderer Stelle ausgeführt und finde es mutig von Scheer, den Konzernen jegliche Kompetenz und Zukunftsfähigkeit abzusprechen. Und auch sonst sind seine Bücher und Aktivitäten (Eurosolar) tolle Anstöße.

Wie gesagt: entgegen der Behauptung von LEN, ist jetzt schon abzusehen, dass im Rahmen einer dominierenden Privatwirtschaft 1. Grundlagenforschung staatlich sein muss, weil jene darin keinen Profit sieht und 2. selbst die vielen wertvollen Ergebnisse der staatlichen Grundlagenforschung meistens dem Schicksal entgegen sehen müssen, in irgendwelchen Schubladen zu verrotten, weil die Privatwirtschaft sie nicht umsetzen kann und will und der Staat es ebenfalls nicht kann, solange er sich auf die Kompetenz "der Wirtschaft" verlässt.

Das ist ein übles und gefährliches Patt. So geht überhaupt nichts voran ...-!
Der Staat würde es auch ohne dieses patt nicht tun, weil es für ihn gar keine ausreichende Motivation gibt, das netz umzubauen.
Sorry, ich finde die Idee, der Staat würde irgendwas richten albern. Staaten haben ihre Unfähigkeit zur Innovation ausser in absoluten Notsituationen nun schon ausreichend bewiesen, von dieser Seite haben wir nichts zu erwarten.

Im Endeffekt verhält sich ein Staat hier genau wie ein großkonzern: Träge und auf den Erhalt des Etablierte bedacht.
Deshalb haben wir ja diese großkonzerne: Die Herausbildung langfristig stabiler Systeme entspricht der Logik der Versorgungssicherheit, die für einen Staat zentral ist. Das ist letztlich der Sinn des Staates: Etabliertes bewahren. Ergo erscheint die Herausbildung und Erhaltung von Großkonzernen aus staatlicher Sicht logisch und gut. Und daraus wiederum resultiert dann eine Verknöcherung der Systeme.
Diese Systeme können dann vom Staat aufgebrochen werden, aber es ist nahezu unmöglich, den Staat dazu zu bringen, dies auch zu tun, da ein solcher Akt der inneren Logik des Staatenwesens widerspricht. Zumindest der kurzfristigen.

Nein, Umbau der Systeme muss von unten kommen. Der Weg dahin liegt in der Energieautonomie der Verbraucher.
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jagy
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Anmeldungsdatum: 26.11.2006
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Beitrag(#1635136) Verfasst am: 07.05.2011, 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

Und wieder etwas, das mich wirklich überrascht, und das mein Bild der Linkspartei und ihrer Fans (nicht zum guten) ändert:

http://twitpic.com/4u928p

Nach dem ZDF Politbarometer finden am meisten die Anhänger der Linkspartei, dass nicht genug zum Schutz vor Terroranschläge getan wird - wollen also restriktivere Gesetze und noch mehr Bürgerfreiheiten abbauen.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1635146) Verfasst am: 07.05.2011, 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
Nach dem ZDF Politbarometer finden am meisten die Anhänger der Linkspartei, dass nicht genug zum Schutz vor Terroranschläge getan wird - wollen also restriktivere Gesetze und noch mehr Bürgerfreiheiten abbauen.


Wo steht das? Bei deinem Link sehe ich nur, dass sie meinen, dass nicht genug zum Schutz gegen Terroranschläge getan wird. Was auch bedeuten kann: Raus aus Afghanistan etc.
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jagy
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Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#1635149) Verfasst am: 07.05.2011, 14:23    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Nach dem ZDF Politbarometer finden am meisten die Anhänger der Linkspartei, dass nicht genug zum Schutz vor Terroranschläge getan wird - wollen also restriktivere Gesetze und noch mehr Bürgerfreiheiten abbauen.


Wo steht das? Bei deinem Link sehe ich nur, dass sie meinen, dass nicht genug zum Schutz gegen Terroranschläge getan wird. Was auch bedeuten kann: Raus aus Afghanistan etc.


Weil Sicherheit grds immer in der Währung Freiheit bezahl wird. Aber Du hast Recht, an zB die Option "Raus aus Afghanistan" als Motiv für "wird nicht genug getan" hatte ich nicht gedacht.
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narziss
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Beiträge: 21939

Beitrag(#1635182) Verfasst am: 07.05.2011, 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Mich hat jedenfalls gefreut, dass die Anhänger der Linkspartei Sarrazins Parteiverbleib am ehesten begrüßen. Und gleichzeitig hat mir die gleiche Umfrage deutlich gezeigt, dass die Grünen zu Recht die Partei sind, die ich am meisten hasse.
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Shadaik
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Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1635369) Verfasst am: 08.05.2011, 10:06    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Mich hat jedenfalls gefreut, dass die Anhänger der Linkspartei Sarrazins Parteiverbleib am ehesten begrüßen.

Ich frage mich, ob da rachegedanken hinterstecken und sie hoffen, dass sarrazin der SPd somit weiter schaden zufügen kann.

Zitat:
Und gleichzeitig hat mir die gleiche Umfrage deutlich gezeigt, dass die Grünen zu Recht die Partei sind, die ich am meisten hasse.
Jo, wiel die nicht deiner Meinung sind. Ganz großes Kino. Mit den Augen rollen
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Anmeldungsdatum: 05.04.2011
Beiträge: 72

Beitrag(#1635377) Verfasst am: 08.05.2011, 10:40    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Mich hat jedenfalls gefreut, dass die Anhänger der Linkspartei Sarrazins Parteiverbleib am ehesten begrüßen.

Ich frage mich, ob da rachegedanken hinterstecken und sie hoffen, dass sarrazin der SPd somit weiter schaden zufügen kann.


Ich denke, dass Herr S der SPD bezogen auf die Denke der Mehrheit der SPD-Mitglieder nicht schadet . Die sind sehr bürgerlich konservativ und konkurrenzbewußt eingestellt. Und mit Herr S in der Partei wird die SPD sicher Unzufriedene im bürgerlichen Lager gewinnen können.

narziss hat folgendes geschrieben:
Und gleichzeitig hat mir die gleiche Umfrage deutlich gezeigt, dass die Grünen zu Recht die Partei sind, die ich am meisten hasse. Jo, wiel die nicht deiner Meinung sind.


narziss hat folgendes geschrieben:
Ganz großes Kino. Mit den Augen rollen


Na ja, wer wählt schon Grün und geht freiwillig ins Biedermeier zurück.

Aber das Thema war eigentlich : warum kann man die Linkspartei nicht wählen.

Die kann man nicht wählen, weil sie die antiquiertesten Rezepte für Politik im Jahre 2011 haben. Schuldenmachen und was nicht da ist, verteilen, bringt was?

Und ein intelligentes Konzept für den Mindestlohn habe ich bei denen auch noch nicht gefunden.

Das wäre eines: Verzicht auf Mindestlohn in der Branche in der eine Selbstverpflichtung der Arbeitgeber vorglegt wird, Vorstandsbezüge einer Deckelung zu unterziehen.

Oder so ähnliche Dinge.

Und natürlich, alle ehemalige SED Kader raus aus der Partei!
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Shadaik
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Beiträge: 26377
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Beitrag(#1635382) Verfasst am: 08.05.2011, 10:52    Titel: Antworten mit Zitat

Bleibt noch die Frage, ob Staatsschulden eigentlich was negatives sind bzw. wann sie es werden. denn die Frage ist ja: beim wem hat der Staat denn Schulden? Schulden des Einen sind immer das Vermögen eines anderen.
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#1635405) Verfasst am: 08.05.2011, 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Bleibt noch die Frage, ob Staatsschulden eigentlich was negatives sind bzw. wann sie es werden. denn die Frage ist ja: beim wem hat der Staat denn Schulden? Schulden des Einen sind immer das Vermögen eines anderen.


Pssssst....!!! Bitte trage doch solche Gedanken nicht ins Volk, das gibt doch einen Volksaufstand, wenn die einfachen Leute auf der Strasse erfahren, wem sie das Geld schulden, irgendwann werden dann noch die Villenviertel gestürmt! Geschockt
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Kival
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Beiträge: 24071

Beitrag(#1635410) Verfasst am: 08.05.2011, 13:05    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Nach dem ZDF Politbarometer finden am meisten die Anhänger der Linkspartei, dass nicht genug zum Schutz vor Terroranschläge getan wird - wollen also restriktivere Gesetze und noch mehr Bürgerfreiheiten abbauen.


Wo steht das? Bei deinem Link sehe ich nur, dass sie meinen, dass nicht genug zum Schutz gegen Terroranschläge getan wird. Was auch bedeuten kann: Raus aus Afghanistan etc.


Weil Sicherheit grds immer in der Währung Freiheit bezahl wird. Aber Du hast Recht, an zB die Option "Raus aus Afghanistan" als Motiv für "wird nicht genug getan" hatte ich nicht gedacht.


Das halte ich für einen Irrtum, die beste Garantie für Sicherheit ist die Beseitigung bzw. Reduzierung der Ursachen von Gewalt.
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Evilbert
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Beitrag(#1635411) Verfasst am: 08.05.2011, 13:07    Titel: Antworten mit Zitat

Yepp. Klingt g(h)ans Al Ber(n)t, ist aber so.

Wobei es leider viel zu spät ist.
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jagy
Herb Derpington III.



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Beitrag(#1635442) Verfasst am: 08.05.2011, 16:02    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Nach dem ZDF Politbarometer finden am meisten die Anhänger der Linkspartei, dass nicht genug zum Schutz vor Terroranschläge getan wird - wollen also restriktivere Gesetze und noch mehr Bürgerfreiheiten abbauen.


Wo steht das? Bei deinem Link sehe ich nur, dass sie meinen, dass nicht genug zum Schutz gegen Terroranschläge getan wird. Was auch bedeuten kann: Raus aus Afghanistan etc.


Weil Sicherheit grds immer in der Währung Freiheit bezahl wird. Aber Du hast Recht, an zB die Option "Raus aus Afghanistan" als Motiv für "wird nicht genug getan" hatte ich nicht gedacht.


Das halte ich für einen Irrtum, die beste Garantie für Sicherheit ist die Beseitigung bzw. Reduzierung der Ursachen von Gewalt.


Das mag stimmen, aber bis wir die Lösung gefunden haben, dass sich alle Menschen auf der Welt lieb haben, fürchte ich dass meine Rechnung die gültige ist. Nicht, dass ich Deinen Weg nicht auch für besser halten würde. Ich glaube aber nicht, dass diejenigen, die an der Macht sind und eine Möglichkeit hätten, den Weg zu schreiben, ein Interesse daran haben. "Überwachungskameras auf öffenlichten Plätzen" ist eben einfacher als "Armut in Afrika lindern".
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Beitrag(#1636049) Verfasst am: 10.05.2011, 12:04    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:

Das mag stimmen, aber bis wir die Lösung gefunden haben, dass sich alle Menschen auf der Welt lieb haben, fürchte ich dass meine Rechnung die gültige ist. ......


Im Beharren auf "alternativlosen" Gegebenheiten wird es aber keine vorgefertigte und schon gar nicht die perfekte Lösung geben, da diese einem Denk- und vor allem Realisierungsverbot unterliegt.

Wie und vor allem warum also eine Lösung finden, wenn doch alles beim alten, maroden und ebenso wenig (gut) funktionierenden Konstrukt bleiben soll, bis sich dieses selbst erledigt (bzw. die Gegensätze so gravierend werden, dass dieses Konstrukt erledigt und durch ein neues ersetzt wird?
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Telliamed
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Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1636052) Verfasst am: 10.05.2011, 12:21    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
Und wieder etwas, das mich wirklich überrascht, und das mein Bild der Linkspartei und ihrer Fans (nicht zum guten) ändert:

http://twitpic.com/4u928p

Nach dem ZDF Politbarometer finden am meisten die Anhänger der Linkspartei, dass nicht genug zum Schutz vor Terroranschläge getan wird - wollen also restriktivere Gesetze und noch mehr Bürgerfreiheiten abbauen.


Also ich könnte mir das bei vielen Anhängern und Mitgliedern der Linken in den neuen Bundesländern gut vorstellen. In der DDR hat es keine Terroranschläge gegeben. Viele denken doch nicht an heutige Restriktionen und Bürgerfreiheiten, sondern zurück an die Zeiten, als es zwar Versorgungsmängel und Schlamperei gab, aber eben auch einen, wenn auch trügerischen "Frieden".

Natürlich wird nach 1989 bei der Funktion der Sicherheitsorgane vor allem auf die innere Repression durch Stasi und Polizei, auf Mauer, Stacheldraht und Schießbefehl, geachtet.

Aber diese Dinge waren vor der Wende nicht immer im Alltagsbewusstsein. Es gab Millionen von Menschen, die sich davon kaum berührt fühlten.
Die Meinung war weit verbreitet: wenn ich nicht öffentlich gegen Staat und Partei auftrete und nur meckere wie die anderen (und sehr viel wurde innerhalb der Zwei-Millionen-Partei gemeckert, wo man ja viele Interna erfuhr), dann kann mir eigentlich wenig passieren. Und die Rentner in der Linken gehörten ja schon davor zu den staatstreuen, das System stabilisierenden Schichten.

Der Staat schien schon Sicherheit vor Angriffen von außen zu bieten, und wer sollte die DDR angreifen, wenn man nicht an die Parole vom BBKF ("BitterBöser KlassenFeind") glaubte? Und im Atomkrieg wäre sowieso alles vorbei gewesen.

Im nachhinein wird diese allumfassende Sicherheit, der Status quo jahrzehntelangen äußeren Friedens, von vielen verklärt (Kriegsgeneration! Wahnsinn der Wehrmacht und der Bombennächte), ob man das nun als "Glaube an den Ordnungsstaat" bezeichnet oder anders.
Der Terrorismus hat im Osten insofern seine psychologische Wirkung getan, als sich erstmals seit Jahrzehnten das Bewusstsein einstellte, dass auch unpolitische, friedliche Zivilisten zur Zielscheibe werden könnten. Alles andere, ob in der BRD die RAF, in Irland die IRA, die Spanien die ETA, ob die Palästinenser - das war alles weit weg und draußen. Sicher gab es auch "Rowdies", aber solche brutalen Szenen wie auf U-Bahnhöfen, wären nicht denkbar gewesen.

In diesen Milieus gedieh auch eine bestimmte Art von Fremdenfeindlichkeit - gab es bestimmte Straftaten? *Na, das sind doch immer diese Neger und Araber, ohne die hätte es das bei uns nicht gegeben!*
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Dr. Evil
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Anmeldungsdatum: 11.09.2010
Beiträge: 1504

Beitrag(#1636057) Verfasst am: 10.05.2011, 12:37    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:

Das mag stimmen, aber bis wir die Lösung gefunden haben, dass sich alle Menschen auf der Welt lieb haben, fürchte ich dass meine Rechnung die gültige ist. ......


Im Beharren auf "alternativlosen" Gegebenheiten wird es aber keine vorgefertigte und schon gar nicht die perfekte Lösung geben, da diese einem Denk- und vor allem Realisierungsverbot unterliegt.

Wie und vor allem warum also eine Lösung finden, wenn doch alles beim alten, maroden und ebenso wenig (gut) funktionierenden Konstrukt bleiben soll, bis sich dieses selbst erledigt (bzw. die Gegensätze so gravierend werden, dass dieses Konstrukt erledigt und durch ein neues ersetzt wird?

Wenn du das System durchschaut hast, warum spielst du dann trotzdem nach seinen Regeln?
Wer hindert dich daran, es besser zu machen?
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1636065) Verfasst am: 10.05.2011, 13:07    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Wenn du das System durchschaut hast, warum spielst du dann trotzdem nach seinen Regeln?
Wer hindert dich daran, es besser zu machen?


Was weißt du über mich?
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
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Beitrag(#1636077) Verfasst am: 10.05.2011, 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Wer hindert dich daran, es besser zu machen?

Verwaltete Gewalt.
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Geh mir aus der Sonne, Alexander!
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