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Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1635390) Verfasst am: 08.05.2011, 11:48 Titel: Warum kommt es immer wieder zwischen Pakistan und Indien zum Konflikt? |
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Hi,
die Frage ist ein bischen doof gestellt, es geht um das Gebiet Kaschmier (Wikipedia: Kaschmierkonflikt liefert die Einzelheiten). Ich hab mir die Einzelheiten zur Entwicklung dieses Konfliktes, dessen Wurzeln viele hundert Jahre zurückliegen, nicht mehr reingezogen.
Lediglich soviel hab ich mitbekommen. Es geht um ein Gebiet namens Kaschmier, und auf dieses Gebiet beanspruchen sowohl Indien, als auch Pakistan als auch China.
Momentan ist es so, dass jedes dieser drei Länder ein Teil dieses Gebietes kontrollieren.
Man stelle sich vor, da sind sich zwei Staaten spinnefeind, bedrohen sich sogar gegenseitig mit Atomwaffen, nur wegen eine Stückchen Landes .
Spinnen die denn?
Kann man sich nicht ein für allemal darauf einigen, dass die jetzigen Grenzen für "alle Zeit" gültig sind, und diesen Konflikt beenden?
Vor allem - ist das denn überhaupt wichtig, wie groß oder wie klein ein Land ist, und ob ein Gebiet dem Staat A oder dem Staat B zugeordnet wird?
Anhand dieser Kleingeistigkeit zwischen Indien und Pakistan krieg ich ein Hals.
Ach ja übrigens:
Al Quaida hat Indien wegen des Teilbesitzes von Kaschmir den "Heiligen Krieg" erklärt.
Und jetzt wird auch klar, weshalb Pakistan Al Quaida unterschlupf gewährt hat, und vermutlich auch den Taliban gewährt.....
nv.
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esme lebt ohne schützende Gänsefüßchen.
Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 5667
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(#1635392) Verfasst am: 08.05.2011, 11:54 Titel: Re: Warum kommt es immer wieder zwischen Pakistan und Indien zum Konflikt? |
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Navigator2 hat folgendes geschrieben: |
Kann man sich nicht ein für allemal darauf einigen, dass die jetzigen Grenzen für "alle Zeit" gültig sind, und diesen Konflikt beenden?
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Kann man sich nicht einfach darauf einigen, dass das Christentum für alle Zeit Staatsreligion ist? Ist doch blöd, sich wegen sowas zu streiten.
Oder vielleicht:
Kann man sich nicht ein für allemal darauf einigen, dass ich das letzte Stück Kuchen bekomme? Es ist doch lächerlich, über sowas zu streiten.
_________________ Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#1635393) Verfasst am: 08.05.2011, 12:01 Titel: |
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Zitat: | Vor allem - ist das denn überhaupt wichtig, wie groß oder wie klein ein Land ist, und ob ein Gebiet dem Staat A oder dem Staat B zugeordnet wird? |
Was glaubst du wieviele Nachbarn in Deutschland sich z.Zt. verklagen? Und das manchmal wegen Lächerlichkeiten.
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Navigator2 unbefristet gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1635394) Verfasst am: 08.05.2011, 12:09 Titel: Re: Warum kommt es immer wieder zwischen Pakistan und Indien zum Konflikt? |
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esme hat folgendes geschrieben: | Navigator2 hat folgendes geschrieben: |
Kann man sich nicht ein für allemal darauf einigen, dass die jetzigen Grenzen für "alle Zeit" gültig sind, und diesen Konflikt beenden?
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Kann man sich nicht einfach darauf einigen, dass das Christentum für alle Zeit Staatsreligion ist? Ist doch blöd, sich wegen sowas zu streiten. |
Ich verstehe deinen Einwand nicht. Wir haben hier Religionsfreiheit, und jeder kann hier glauben was er will oder auch nicht will oder wie auch immer....
....und vor allem: Was hat dein Beispiel mit meinem Thema zu tun?
Ich möchte mal behaupten, dass fast alle Grenzen zwischen den einzelnen Ländern irgendwann einmal umstritten waren, und dass um den Verlauf einer Grenze in irgend einer Form gerungen wurde.
Wegen dieses Schwachsinns sind viele Millionen Menschen gestorben, als ob es wichtig wäre, welchen Nationalität im Pass stünde.
Nun leben wir ja im Zeitalter der Zivilisation, der allgemeinen Aufklärung, des Internets und der "Völkerverständigung", und da ist es mehr als ärgerlich, dass es immer noch Staaten und Menschengruppen gibt, die noch genau so borniert sind, wie in grauer Vorzeit....
Kürzlich hatte ich mal irgendwo gelesen: Langfristig gesehen haben wir nur die Alternative zwischen "einer Welt" und "keiner Welt".
Wenn wir uns weiter gegenseitig wegen solchem Schwachsinn wie Gebietsansprüche o.ä. gegenseitig anfeinden, dann wird vielleicht einmal ein globaler Atomkrieg die Menschheit auslöschen.
Es läst sich nicht auf Dauer verhindern, dass immer mehr Staaten die Atombombe bekommen, wenn sie das wollen, und damit wächst die Gefahr, dass irgend ein verblendeter Diktator den "roten Knopf" drückt, und eine Kettenreaktion auslöst.
Dieses wird früher oder später passieren, wenn es nicht gelingt, die Welt zu einigen....
nv.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1635395) Verfasst am: 08.05.2011, 12:11 Titel: Re: Warum kommt es immer wieder zwischen Pakistan und Indien zum Konflikt? |
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Navigator2 hat folgendes geschrieben: | esme hat folgendes geschrieben: | Navigator2 hat folgendes geschrieben: |
Kann man sich nicht ein für allemal darauf einigen, dass die jetzigen Grenzen für "alle Zeit" gültig sind, und diesen Konflikt beenden?
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Kann man sich nicht einfach darauf einigen, dass das Christentum für alle Zeit Staatsreligion ist? Ist doch blöd, sich wegen sowas zu streiten. |
Ich verstehe deinen Einwand nicht. |
Tja, dann justier mal was.
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Navigator2 unbefristet gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1635397) Verfasst am: 08.05.2011, 12:15 Titel: |
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sehr gut hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Vor allem - ist das denn überhaupt wichtig, wie groß oder wie klein ein Land ist, und ob ein Gebiet dem Staat A oder dem Staat B zugeordnet wird? |
Was glaubst du wieviele Nachbarn in Deutschland sich z.Zt. verklagen? Und das manchmal wegen Lächerlichkeiten. |
Ich rede hier nicht von meinem Garten - deinem Garten.
Ist den Russland als Land besser aufgestellt als beispielsweise Luxemburg oder die Schweiz, nur weil es im Vergleich zu diesen Ländern riesengroß ist?
Also wenn ich die Wahl hätte, dann wäre ich wohl lieber Luxemburger oder Schweizer als Russe, weil ich wohl als Luxemburger oder Schweizer sicher in viel größerem Wohlstand leben würde, wie das im Durchschnitt bei den Russen der Fall ist....
nv.
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esme lebt ohne schützende Gänsefüßchen.
Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 5667
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(#1635398) Verfasst am: 08.05.2011, 12:17 Titel: Re: Warum kommt es immer wieder zwischen Pakistan und Indien zum Konflikt? |
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Navigator2 hat folgendes geschrieben: |
Wegen dieses Schwachsinns sind viele Millionen Menschen gestorben, als ob es wichtig wäre, welchen Nationalität im Pass stünde.
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Eben deswegen ist es doch egal, ob du Katholik sein musst, wenn es dafür mehr Frieden auf der Welt gibt.
Und *mir* ist es aus vielen Gründen nicht egal, welche Nationalität in meinem Pass steht. Ich hätte nichts gegen eine Welt, wo das egal wäre, aber diese Welt kommt nicht davon, dass man so tut, als ob die Nationalität hier nicht wichtig wäre.
Und im übrigen ist "Einigen wir uns doch einfach darauf, dass jeder behält, was er in die Finger kriegen konnte." kein besonders tolles Konzept zum gerechten Kompromiß.
Es erinnert mich eher an die Geschichte der beiden Kinder, von denen eines die gemeinsam erhaltene Schokolade halbe-halbe teilen will, das andere will sie ganz und dann kommt ein Erwachsener vorbei und schlägt als Kompromiß ein Viertel/ drei Viertel vor.
Du willst sogar die ganze Schokolade dem Kind geben, das sie zuerst in die Finger kriegen konnte.
_________________ Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1635432) Verfasst am: 08.05.2011, 14:56 Titel: Re: Warum kommt es immer wieder zwischen Pakistan und Indien zum Konflikt? |
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esme hat folgendes geschrieben: | Navigator2 hat folgendes geschrieben: |
Wegen dieses Schwachsinns sind viele Millionen Menschen gestorben, als ob es wichtig wäre, welchen Nationalität im Pass stünde.
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Eben deswegen ist es doch egal, ob du Katholik sein musst, wenn es dafür mehr Frieden auf der Welt gibt.
Und *mir* ist es aus vielen Gründen nicht egal, welche Nationalität in meinem Pass steht. Ich hätte nichts gegen eine Welt, wo das egal wäre, aber diese Welt kommt nicht davon, dass man so tut, als ob die Nationalität hier nicht wichtig wäre.
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Vielleicht reden wir hier ein bischen aneinander vorbei.
Wichtig ist dir (und mir) doch, dass es dir gut geht (...was immer man darunter verstehen mag).
Du asszoziierst doch lediglich deinen Wohlstand mit deiner Nationalität, und behauptest deswegen, deine Nationalität wäre wichtig, weil du befürchtest, unter einer anderen Nationalität einen schlechteren Wohlstand zu haben.
Nun trenne doch mal Nationalität von Wohlstand, und bilde dir mal für einen kurzen Augenblick ein, dass dieses voneinander unabhängig wäre.
Wäre es in diesem Fall nicht für dich "scheißegal", was in deinem Pass unter "Nationalität" stünde?
Es geht doch im Grunde genommen, um die Lebensbedinungen, in denen man lebt, und nicht, ab da im Pass Frankreich, Polen oder China steht.
Sicher kannst du jetzt einwerfen, dass es in verschiedenen Ländern unterschiedliche Lebensbedingungen gibt - aber dann sage doch einfach, dass dir die Lebensbedinungen in einem Land wichtig sind, und nicht das Land.
Wenn es mir in Somalia, Russland oder China oder "Gott-weiß-wo-auf-der-Welt" besser ginge als in Deutschland, dann würde ich dieses Land sofort verlassen.
Verstehst du, worauf ich hinaus will - es geht (einem klugen Menschen) nicht um die Nationalität, sondern um die Bedingungen, unter denen er lebt.
Zitat: |
Und im übrigen ist "Einigen wir uns doch einfach darauf, dass jeder behält, was er in die Finger kriegen konnte." kein besonders tolles Konzept zum gerechten Kompromiß.
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Was ist denn überhaupt "Gerecht" - wie definiert sich das denn?
Ist das gerecht, das Luxemburg so klein, und Russland so groß ist?
Das ist doch Unsinn, diese Faselei von "Gerechtigkeit".
Ein\die Bürger eines Landes werden dadurch, dass sich das Land vergrößert nicht reicher, genau wie sie auch umgekehrt nicht ärmer werden, wenn sich ein Land verkleinert, ansonsten müssten alle Russen steinreich und alles Schweizer bettelarm sein.
Das im Durchschitt genau das Gegenteil der Fall ist, das dürfte bekannt sein.
Zitat: |
Es erinnert mich eher an die Geschichte der beiden Kinder,
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Die Sache ist kindisch.
Nur dass die Entscheidungsträger leider keine Kinder sind (die hätten vielleicht Verstand), sondern dass es sich um Staatsoberhäupter handelt, von denen man einen gewissen Verstand und ein Mindesmaß an Intellekt voraussetzen könnte.
Und die Sache ist trotz ihrer Kindischkeit leider kein Spaß, denn sollten die anfangen, sich mit Atombomben zu bewerfen, dann sterben Millionen!
Zitat: |
von denen eines die gemeinsam erhaltene Schokolade halbe-halbe teilen will, das andere will sie ganz und dann kommt ein Erwachsener vorbei und schlägt als Kompromiß ein Viertel/ drei Viertel vor.
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Die Sache ist ganz einfach die, dass man bei einer Schokolade noch einsehen kann, dass das Kind mit der größeren Schokolade mehr Schokolade futtern kann, und deshalb einen Vorteil hat.
Nun frage ich: Welchen Vortei hat ein Staat davon, wenn er größer ist?
Ich finde keinen! Und ich wäre auch lieber ein steinreicher Lichtensteiner als ein bettelarmer Russe.
Die Gründe, weshalb man sich um diese Gebietet streitet sind trivial und nichtig, im vergleich zu der Schokolade.
Der Streit um die Schokolade, den kann man nachvollziehen - der Streit um Land hingegen nicht.
(....und wie gesagt: es geht hier nicht um "mein Garten-dein Garten")
Ausgenommen es befänden sie reiche Bodenschätze in diesem Land, aber davon ist mir bei Kaschmir nix bekannt.
Und auch dann gäbe es sicherlich bessere Lösungen, als sich die Köppe einzuhauen.
Nein - hier sind wirklich triviale Gründe im Spiel, so wie meistens, wenn man sich um Land streitet.
Das war/ist übrigens bei den Falklandinseln so ähnlich....
Zitat: |
Du willst sogar die ganze Schokolade dem Kind geben, das sie zuerst in die Finger kriegen konnte. |
Ich sehe es so, dass Land keine "Schokolade" ist, und Länder auch keine Kinder sind, und dass Länder, die besonders viel Land haben, auch nicht zwangsläufig deswegen bevorteilt wären - es ist ein Streit um nichts, und von mir aus hätte man die DDR auch Polen schenken können....wäre uns Westdeutsche übrigens billiger gekommen....
nv.
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1635451) Verfasst am: 08.05.2011, 16:45 Titel: |
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Islam ist Frieden.TM
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Zoff registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 21668
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(#1635490) Verfasst am: 08.05.2011, 19:15 Titel: Re: Warum kommt es immer wieder zwischen Pakistan und Indien zum Konflikt? |
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Navigator2 hat folgendes geschrieben: | Ich hab mir die Einzelheiten zur Entwicklung dieses Konfliktes, dessen Wurzeln viele hundert Jahre zurückliegen, nicht mehr reingezogen.
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Tja..
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1635514) Verfasst am: 08.05.2011, 20:18 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Islam ist Frieden.TM |
Ach DER Islam ist schuld?
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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esme lebt ohne schützende Gänsefüßchen.
Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 5667
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(#1635563) Verfasst am: 08.05.2011, 22:10 Titel: |
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Es geht hier nicht darum, dass es besser ist, ein größeres Land zu haben, sondern dass es einen Unterschied macht, ob etwa Kaschmir zu Indien oder Pakistan gehört. Die Schokolade steht hier für das, was die beiden Gruppen wollen. Es gibt einen Konflikt, und du sagst dazu: "Warum kann nicht die Seite, die den Status Quo ändern will, einfach nachgeben, dann gäbe es kein Problem?". Das ist eben genauso, wie zu einem Streit über Schokolade zu einem Kind zu sagen: "Warum gibst du die Schokolade nicht einfach dem anderen Kind? Dann gibt es keinen Streit wegen einer blöden Schokolade."
Und der Unterschied betrifft eben nicht einfach die finanziellen Bedingungen, sondern neben religiösen auch kulturelle Unterschiede. Beispiel: Eine sprachliche Minderheit wird immer Schwierigkeiten haben, im selben Maße an der Gestaltung es Landes und etwa der Lehrpläne teilzuhaben.
Zwischen Ländern und Regionen gibt es sehr viele Unterschiede, und wenn es für dich wurscht ist, wo du lebst, solange das Geld stimmt, dann hast du viel weniger Anbindung als deine Umgebung als die meisten anderen. Du sollstest dann mal akzeptieren, dass du nicht weit kommen wirst, wenn du einfach verlangst, dass die anderen so sein sollen wie du (oder eher, wie du dich selbst siehst, da du ja nicht irgendwohin ausgewandert bist).
_________________ Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Religionskritik-Wiesbaden homo est creator Dei
Anmeldungsdatum: 04.11.2008 Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden
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(#1635569) Verfasst am: 08.05.2011, 22:30 Titel: Kampf um Wasser |
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Mögliche Antwort: Es geht ums Wasser
Wer den Kashmir kontrolliert - kontrolliert auch das Trinkwasser von Abermillionen Menschen. Die Gebirgsregion ist daher von entscheidender Bedeutung - für beide Staaten. Gelänge es beispielsweise Indien, noch den pakistanischen Teil Kaschmirs zu bekommen, so hätten sie ein weiteres Druckmittel - dass des Wassers - gegen Pakistan. Umgekehrt gilt das selbe.
Wir kennen das ja aus der Türkei - denn diese kontrolliert Euphrat und Tigris - besitzt riesige Staudämme, wo sie dann einfach mal den Syrern oder den Irakern das Wasser abdrehen können - wenn auch nur für geraume Zeit - so doch mit Wirkung.
_________________ Derzeit ohne Untertitel
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air
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(#1635570) Verfasst am: 08.05.2011, 22:48 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | Islam ist Frieden.TM |
Ach DER Islam ist schuld? |
In Indien leben m.W. mehr Muslime als in Pakistan :scnr:.
Zu der Entstehungsgeschichte von Pakistan gibt es so eine Legende. Allein schon der Name des Staates könnte demnach ein Kunstwort sein, das aus den Namen verschiedener Teilregionen gebildet wurde, von denen nicht eine einzige komplett zum Staatsgebiet gehört -- darunter auch Kaschmir. Ich denke, das Gefühl, "zu kurz gekommen" zu sein, kann ein erheblicher Motivator sein, mit dem Säbel zu rasseln und Kriege zu führen.
Auch die Unterstützung der Islamisten und schließlich der Taliban in Afghanistan könnte sich durch ein Konzept von "strategischer Tiefe" erklären, das der seinerzeitige Militärdiktator Zia Ul-Haq sich ausgedacht hatte. So etwas ist weniger religiös begründet, man kann aber die Religion vortrefflich verwenden, um nationale Gefühle zu kanalisieren, ein Vorgehen gegen die Opposition zu begründen -- oder eben, wie man Zias Instrumentalisierung des Islam beurteilte, einfach zu tun, was immer einem beliebt. (Bekanntermaßen steht Gott in jedem Krieg auf jeder Seite, um es mal so sarkastisch zu sagen, füllt also auch jede Leerstelle in der Gedankenwelt des jeweiligen Machthabers.)
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1635584) Verfasst am: 09.05.2011, 00:16 Titel: |
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esme hat folgendes geschrieben: | Es geht hier nicht darum, dass es besser ist, ein größeres Land zu haben, sondern dass es einen Unterschied macht, ob etwa Kaschmir zu Indien oder Pakistan gehört.
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In wie weit macht das für Westdeutschland einen Unterschied, ob die DDR zu Westdeutschland oder zu Polen gehört?
Ich sage jetzt einmal etwas ganz ketzerisches: Westdeutschland wäre ohne die DDR besser dran.
Was sind denn - dem Grunde nach - überhaupt Staaten.
Es sind - nüchtern betrachtet - lediglich Verwaltungsbezirke.
Und ob ein Gebiet jetzt dem Verwaltungsbezirk A oder dem Verwaltungsbezirk B zugeordnet wird, ist abstrakt betrachtet ziemlich egal.
Die Ausnahme ist, wenn es auf diesem Gebiet irgend etwas auszubeuten gäbe... also beispielsweise Bodenschätze.
Und selbst hier bin ich der Ansicht, das vom ethischen Standpunkt aus betrachtet, alle Bodenschätze, egal in welcher Region sie liegen, prinzipiell der gesamten Menschheit gehören.
Dass die realexistierenden egoistischen Standpunkte einzelner Staaten hier von dem ethischen Standpunkt abweichen, das belegt nicht, dass die ethischen Standpunkte falsch wären.
Nein - die Sache ist viel mehr die, dass es bei solchen Dingen wie Landgewinn häufig um Prestige und Macht geht.
Beispiel Falklandkonflikt.
Welchen Vorteil hat oder hätte Argentinien, wenn es die Falklandinseln eingenommen hätte?
Keinen!
Das Land wäre zwar flächenmäßig etwas größer, hätte dafür aber ein paar Bürger mehr zu verwalten - was zunächst einmal ein Aufwand ist, die, und das kommt dazu, sich als Engländer fühlen, und sich ganz sicher nur sehr unwillig zu argentinischen Staatsbürgern konvertieren würden.
Oder noch ein Beispiel:
Welcher Vorteil hatte denn Westdeutschland davon, dass es die DDR integriert hat?
Gut - Deutschland ist größer geworden, und hat mehr Bürger - aber ist das ein Vorteil, und wenn ja, worin besteht der Vorteil?
Und selbst wenn man jetzt irgendwelche Vorteile finden würde, so würden dem Gegenüber auch Nachteile und Belastungen stehen, welche die Vorteile wieder aufwögen.
Ich versuche lediglich klar zu machen, dass es vom Prinzip her ohne Belang ist, wie groß ein Land ist. Das eigentlich wichtige in einem Land ist, dass die Bürger in diesem Land gut leben können, und dass das Land eine Regierung hat, die nicht allzu korrupt ist.
Auch stört mich, das Länder als Antagonisten gesehen werden, die gegeneinander um irgend etwas konkurrieren, statt als Partner.
Würden sich also Pakistan und Indien als Partner sehen, so wäre es völlig wurscht, unter wessen Verwaltung der Kaschmir käme.
Leider ist dem nicht so ....
Zitat: |
Die Schokolade steht hier für das, was die beiden Gruppen wollen.
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Weshalb sollten sie das denn überhaupt wollen - da fängt doch schon die Idiotie an.
Warum wollen die blöden Nazis beispielsweise Schlesien, den Elsas und was weis ich zurück. Was hätte Deutschland für einen Vorteil davon?
Was hat Westdeutschland für einen Vorteil gehabt, dass es sich die DDR einverleibt hat?
Ein Staat, das ist doch nix konkretes, sondern nur eine abstrakte Verwaltungseinheit, und als solche ist es völlig wertfrei, wie groß er ist.
Im Gegenteil ließe sich sogar so argumentieren, dass ein kleiner Staat effektiver und leichter zu verwalten ist, als ein großer Staat.
Zitat: |
Es gibt einen Konflikt, und du sagst dazu: "Warum kann nicht die Seite, die den Status Quo ändern will, einfach nachgeben, dann gäbe es kein Problem?". Das ist eben genauso, wie zu einem Streit über Schokolade zu einem Kind zu sagen: "Warum gibst du die Schokolade nicht einfach dem anderen Kind? Dann gibt es keinen Streit wegen einer blöden Schokolade."
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Ich hatte schon erklärt, dass Gebiete keine Schokolade sind, aus denen zwangsläufig irgendwelche Vorteile erwachsen würden, wenn ein Staat diese zusätzlichen Gebiete erwirbt.
Demzufolge ist es sinnfrei, wenn Staaten danach streben, sich zu vergrößern.
Ich hatte es schon erklärt, dass die Überlegung, je größer ein Staat ist, desto besser ginge es dem Staat einfach nur unsinn ist.
Und deshalb ist auch der Streit um Kaschmir völlig sinnfrei. Genau so sinnfrei wie die Gelüste der Nazis nach Widereingliederung von Schlesien und Pommern....
Den potentiellen Vorteilen einer Vergrößerung stehen genau so viele potentielle Nachteile entgegen.
Zitat: |
Und der Unterschied betrifft eben nicht einfach die finanziellen Bedingungen, sondern neben religiösen auch kulturelle Unterschiede. Beispiel: Eine sprachliche Minderheit wird immer Schwierigkeiten haben, im selben Maße an der Gestaltung es Landes und etwa der Lehrpläne teilzuhaben.
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Na, und um die geht es ja am allerwenigsten - oder glaubst du, dass sich Indien oder Pakistan darum scheeren, was die Menschen in Kaschmir wollen?
Wenn es nämlich darum ginge, dann würde beispielsweise die Türkei Kurdistang freigeben, und den Kurden ihre eigene Sprache und Kultur zugestehen.
Nein - hier geht es einzig und alleine um Macht, Prestige und Dummheit! Evtl noch um verletzte Eitelkeiten, um nichtrationale psychologische Bedürfnisse oder was auch immer.....
Und deshalb, weil all die Gründe, irgend ein Fleckchen Land zu erobern so irrational sind (es sei denn, es gäbe gewichtige Gründe - die es - wenn sich alle Staaten der Erde partnerschaftlich verhalten würden nicht gäbe), deshalb ist dieser Streit um Kaschmir so blöde.
Ein Grund könnte vielleicht das sein, was "Religionskritik Wiesbaden" sagte, nämlich dass man vom Kaschmir aus das Wasser kontrollieren könnte (weiß ich jetzt nicht).
Aber auch hier wäre es für Pakistan und Indien besser, wenn sie sich bezüglich des Wassers gegenseitig arangieren, und einen Kompromiss finden würden. Sicher ist es denkbar, dass sie diese beiden Staaten gegenseitig nicht über den Weg trauen.
Aber das glaube ich noch nicht einmal, dass es um das Wasser geht. Ich vermute viel mehr, dass es dabei um Ehre, Anspruchsdenken, Dominanzverhalten, Nationalismsu und andere niederen Pseudogründe geht.
Zitat: |
Zwischen Ländern und Regionen gibt es sehr viele Unterschiede, und wenn es für dich wurscht ist, wo du lebst, solange das Geld stimmt, dann hast du viel weniger Anbindung als deine Umgebung als die meisten anderen.
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Das sind genau diese irrationalen Begründungen, die man immer von Nationalisten hört.
Die Bindung an die Heimat.... es lebe die Heimat ....was für ein Quatsch...
Der Begriff Heimat, der ist doch assoziert mit dem Ort, an dem es einem gut geht, und nicht mit einer konkreten Region.
Es ist einfach diese kultische Verklärung, dass da, wo man aufgewachsen wäre, dieser Ort auch automatisch Heimat sein müsste oder per Definition für alle Zeiten bleiben müsste.
Das ist Unsinn. Viele verlassen die Region, in der sie aufgewachsen sind, weil sie ihnen keine angemessenen Lebensbedinungen ermöglicht, und ich wüßte nicht einen einzigen Grund, weshalb man beispielsweise eine Sekunde länger in Deutschland bleiben sollte, wenn dieses Land keine angemessenen Lebensbedinungen mehr zu bieten hätte.
In sofern ist Heimat keine Konstante, sondern austausbar. Lediglich grenzdebile Nationalisten (Naziidioten) sehen in Heimat eine unveränderliche Konstante, und machen da einen Kult draus.
Zitat: |
Du sollstest dann mal akzeptieren, dass du nicht weit kommen wirst,
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<Prust> - was hast du denn schon für eine Ahnung davon, wie weit ich komme oder gekommen bin?
Davon abgesehen kenne ich diese ad hominem Anspielungen von vielen "nationaldenkenden Menschen" (freundlich forumliert), wenn sie mit ihren Argumenten am Ende sind und sich in ihrer bornierten kleingeistigen Weltsicht von mir nicht bestätigt sehen - dann wird eben irgendetwas Unterstellt, was mit dem Diskussionsverlauf und dem Diskussionsthema nix zu tun hat, .... wie z.B. dass ich "nicht weit kommen würde" - was immer das auch bedeuten mag, du wirst es sicher nicht erklären können.....ist ja von dir sowieso nur ein Notwehrreflex, weil du dich meiner Weltsicht nicht anschließen kannst, aber auch keine Argumente dagegen hast.
Zitat: |
wenn du einfach verlangst, dass die anderen so sein sollen wie du
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Ich verlange gar nix - ich lasse andere nur an meinem Denken teilhaben, in der Hoffnung, dass sie das etwas weiter bringt, und natürlich auch - wie viele Menschen, um ein Stückchen Selbstbestätigung zu erhaschen (....warum sollte man das verhelen....hab ich doch gerade wieder bei Anne Will gehört, das Bestätigung und Anerkennung eines der Grundbedürfnisse des Menschen sei.)
Zitat: |
(oder eher, wie du dich selbst siehst, da du ja nicht irgendwohin ausgewandert bist). |
Nochmal <Prust> ich bin sehr wohl ausgewandert, und also ob ich dir oder irgendjemandem dafür Rechenschaft schuldig wäre. Sicher - es ging bei mir nicht gleich über den großen Teich, oder so, das hat sich halt nicht ergeben. Wenn jedoch bestimmte Umstände anders gewesen wären, hätte ich keinerlei Problem gehabt, das zu tun.....oder sagen wir mal so, hätte ich 1933 in Doischland gelebt, und die Möglichkeit gehabt, dann hätte ich mich aber ganz schnell aus dem Staub gemacht, wie so viele Menschen, die intelligent genug waren und die Möglichkeit dazu hatten.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1635585) Verfasst am: 09.05.2011, 00:33 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | Islam ist Frieden.TM |
Ach DER Islam ist schuld? |
In Indien leben m.W. mehr Muslime als in Pakistan :scnr:.
Zu der Entstehungsgeschichte von Pakistan gibt es so eine Legende. Allein schon der Name des Staates könnte demnach ein Kunstwort sein, das aus den Namen verschiedener Teilregionen gebildet wurde, von denen nicht eine einzige komplett zum Staatsgebiet gehört -- darunter auch Kaschmir. Ich denke, das Gefühl, "zu kurz gekommen" zu sein, kann ein erheblicher Motivator sein, mit dem Säbel zu rasseln und Kriege zu führen.
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VOLLTREFFER! Genau - das irrationale Gefühl, zu kurz gekommen zu sein. Als ob ein Land um so reicher wäre, je größer es wäre....
Zitat: |
Auch die Unterstützung der Islamisten und schließlich der Taliban in Afghanistan könnte sich durch ein Konzept von "strategischer Tiefe" erklären, das der seinerzeitige Militärdiktator Zia Ul-Haq sich ausgedacht hatte. So etwas ist weniger religiös begründet, man kann aber die Religion vortrefflich verwenden, um nationale Gefühle zu kanalisieren, ein Vorgehen gegen die Opposition zu begründen -- oder eben, wie man Zias Instrumentalisierung des Islam beurteilte, einfach zu tun, was immer einem beliebt. (Bekanntermaßen steht Gott in jedem Krieg auf jeder Seite, um es mal so sarkastisch zu sagen, füllt also auch jede Leerstelle in der Gedankenwelt des jeweiligen Machthabers.) |
Genau...."Nationale Gefühle" (=Dummheit/Wahn) ist die Krankheit, die hinter diesem und vielen weiteren Konflikten steckt. Es sind die selben schwachsinnigen "nationalen Gefühlen", weshalb die Nazis Pommern, Schlesien, Elsass usw zurück haben wollen.
nv.
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esme lebt ohne schützende Gänsefüßchen.
Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 5667
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(#1635586) Verfasst am: 09.05.2011, 00:51 Titel: |
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Wie wäre es mit kürzeren Antworten, die dafür erkennen lassen, dass du mein Post mit Verständnis gelesen hast?
Nein, die Schokolade steht nicht für Flächengewinn. Das ist deine fixe Idee, dass es bei Grenzkonflikten darum geht, mehr Quadratkilometer im Fischer Weltalmanach stehen zu haben.
Nein, wenn ein Satz mit "dass du nicht weit kommen wirst" beginnt, bedeutet das nicht, dass man sinnvoll an der Stelle abschneiden kann und das paragraphenlang als ad hominem von "bornierten kleingeistigen nationaldenkenden" Menschen anklagen kann.
Nein, die Perpektive der Menschen im "zu gewinnenden Land" ist nicht irrelevant, auch wenn du ständig anderes behauptest.
Nein, du bist mir "keine Rechenschaft schuldig", wenn du großartig behauptest, dass du dieses Land unter diesen und jenen Bedingungen verlassen *würdest* und ich fälschlicherweise davon ausgehe, dass du mit dem Konjunktiv einen Konjunktiv meinst.
_________________ Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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esme lebt ohne schützende Gänsefüßchen.
Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 5667
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(#1635588) Verfasst am: 09.05.2011, 00:54 Titel: Re: Warum kommt es immer wieder zwischen Pakistan und Indien zum Konflikt? |
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Jetzt sehe ich den Titel dieser Frage und finde das noch viel lächerlicher:
Du fragst im Titel nach den Ursachen des Kaschmirkonflikts, stellst im ersten Post klar, dass du dir die Wurzeln des Konflikts *nicht* durchgelesen hast und attackierst jeden, der deine Schlußfolgerung, dass es nur darum geht, den Status durch Gebietsvergrößerung zu vergrößern, in Frage stellt, während du jede andere Erklärung argumentfrei als Unsinn abtust.
Bist du stolz darauf, hier explizit zu schreiben, dass du eine argumentfreie Meinung vertrittst und alles andere Unsinn ist?
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Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Telliamed registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten
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(#1635615) Verfasst am: 09.05.2011, 08:24 Titel: |
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Bisher war noch gar nicht davon die Rede, dass der Konflikt eine Folge der Politik des "Teile und herrsche" des britischen Empire war. Nach dem Rückzug der englischen Kolonialherren sahen sich die nunmehr nach 1947 entstehenden Staatsgebilde Indien und Pakistan, die es in dieser Gestalt vorher noch nicht gegeben hatte, vor komplizierte Fragen in Gebieten gestellt, in denen die Angehörigen verschiedener Ethnien und Religionen lebten. Kriegstreiber auf beiden Seiten heizten die Situation periodisch an.
Im Kalten Krieg wurde über vier Jahrzehnte Indien von der Sowjetunion unterstützt - erst in diesen Tagen 2011 kündigt Indien die Waffenlieferungen aus Moskau auf. Pakistan wurde von den USA und ihren Verbündeten, aber auch von China getragen. Indien wie Pakistan eigneten sich in dieser Polarisierung jeweils Kernwaffentechnologien an, die den Konflikt gefährlich eskalieren lassen können.
Aber, wie gesagt: ohne britisches Kolonialregime kein Konflikt dieses Ausmaßes zwischen den zwei rivalisierenden Regionalmächten, die erst nach dessen Zerfall entstanden.
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