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Mein Modell für ein neues Bildungssystem
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Was hält ihr von meinem Benotungssystem durch die Prüfungskommision und des von dessen Beurteilung abhängigen Gehaltes der Lehrer?
Die Idee ist glänzend, leider wird sie angesichts der Angstmachereien vor Veränderungen unter der Bevölkerung nur schwer durchzusetzen sein
22%
 22%  [ 2 ]
Die Idee ist schon gut, aber meinst du nicht, dass dadurch auch der Leistungsdruck an den Schulen noch weiter ansteigt?
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Keine gute Idee! Die Lehrer hätten ihre Schüler dann gar nicht mehr unter Kontrolle. Ausserdem kann dieses System leicht zu Missbräuchen führen
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 11%  [ 1 ]
Andere Meinung - bitte erläutern!
44%
 44%  [ 4 ]
Weis nicht ODER ist mir egal...
22%
 22%  [ 2 ]
Stimmen insgesamt : 9

Autor Nachricht
Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#163346) Verfasst am: 08.08.2004, 19:28    Titel: Re: Mein Modell für ein neues Bildungssystem Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Kossuth hat folgendes geschrieben:
Woher bist du dir so sicher, dass das ein Vorteil ist? Schulterzucken


Weil in die Länder, wo es kaum bis keinen Leistungsdruck und stattdessen individuelle Förderung gibt, in PISA und anderen Tests am besten abschnitten.
Finnland erzielte in der Pisastudie das höchste Ergebnis weltweit, durchschnittlich doppelt so gut wie das Deutschlands.

Wenn A auf B folgt, ist es sehr wahrscheinlich, dass B der Auslöser von A war. Besonders dann, wenn A nicht passiert, wenn B auch nicht passiert.


Spricht doch Nichts dagegen individuele Förderung und Leistungsdruck miteinander zu kombinieren. zwinkern

Vielleicht würde gerade das eben auch das finnische System übertreffen... Smilie

Tarvoc hat folgendes geschrieben:


Du sagtest, du wolltest den Leistungsdruck in Finnland steigern, um die Effizienz des finnischen Systems zu erhöhen.


Ich sagte eher, dass ich das finnische System mit einer portion Leistungsdruck flankieren will, um noch mehr Effizienz heraus zu hollen.


Tarvoc hat folgendes geschrieben:


Na, dann nimm dich mal in Acht, dass du das nicht tust! zynisches Grinsen

Ganz abgesehen davon, dass du nicht radikal, sondern ein radikaler Mitläufer bist!


Mitläufer?
Ich sehe das anders, aber bitte... Mit den Augen rollen


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich bin mindestens so radikal antikapitalistisch, wie du kapitalistisch! (Was nicht heißt, dass ich gegen freie Marktwirtschaft wäre!)


Kapitalismus ist letztendlich das erfolgreichste Wirtschaftssystem. Sonst wären die USA nie so erfolgreich gewesen. Natürlich hat das System in den USA auch Nachteile, aber die USA ist das Zentrum der Wissenschaft, der Technik und der Produktivität in der Landwirtschaft.

In den USA ist ein lächerlich geringer Teil der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig(Anfang der 80er waren es nur 3%! Das ist viel weniger, als in irgendeinem europäischem Land, abgesehen von Großbritannien) und trotzdem wissen die Amerikaner nicht, was sie Jahr für Jahr mit den riesigen Überschüssen machen sollen.

USA und Kanada stellen die größten Exporteure an Getreide auf dem Weltmarkt dar!

Abgesehen von den Tropenfrüchten, können sie sich mit allem selbst versorgen. Die Hälfte der Getreideproduktion wird exportiert.




Tarvoc hat folgendes geschrieben:


Im Vergleich zu den Leuten auf kath.de bist du auch ein Linker!

Es kommt eben immer auch auf die Position desjenigen an, der die Aussage macht, nicht nur auf die Position desjenigen, über den die Aussage gemacht wird.


So ist es...


Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Ich finde diese Aussage schon abartig!
In Bezug auf die Bildung eine Kosten-Nutzen Rechnung anzustellen, ist erstens unmenschlich und zweitens ein Verrat an den Kindern!


Mensch! Die Wirtschaftlichkeit und Rentabilität darf man eben nie aus den Augen verlieren.

Alles hat seine Kosten und seine Nutzen. Man muss das überall berücksichtigen.
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Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#163353) Verfasst am: 08.08.2004, 19:55    Titel: Re: Mein Modell für ein neues Bildungssystem Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:

Stimmt nicht ganz, denn es gibt Ausnahmen. In Südkorea wird sehr viel Leistungsdruck ausgeübt und sie haben gut abgeschnitten. Allerdings hat Südkorea im Vergleich zu anderen Pisa-Staaten einen sehr hohen Anteil an Hausfrauen. Außerdem geben die Südkoreaner einen beträchtlichen Anteil ihres Einkommens für private Nachhilfe aus. Es stellt sich also die Frage, welchen Anteil die Schule und welchen Anteil Elternhaus und private Nachhilfe am guten Abschneiden dieses Landes haben. Trotzdem kann man nicht pauschal sagen, dass es nur ohne Leistungsdruck geht.


Mein System sieht keinen allzu ungeheuren Leistungsdruck vor, sondern es geht darum, nicht nur auf die Schüler, sondern auch auf die Lehrer Leistungsdruck zu üben, sie zu mehr Leistung motivieren. zwinkern

Und Hausfrauen kann man durch Bildungsangebote und Werbeaktionen leicht in die Berufswelt locken.
Schade, dass dies aber oftmals versäumt wird... Traurig

Wygotsky hat folgendes geschrieben:


Nein, Kossuths Frage ist legitim. Ein Bildungssystem muss nicht nur gut sein, sondern seine Erfolge auch mit vertretbarem Aufwand erreichen. Schließlich gibt es auch andere wichtige öffentliche Aufgaben, die finanziert werden müssen.

Die Pisa Studie selbst vergleicht nur die Leistungen der 15-jährigen.

So weit ich informiert bin, gibt Finnland ca. 4% seines BSP für Bildung aus. Das ist vergleichsweise viel. International gelten 3% als gute Empfehlung.

Ich halte dieses Geld für eine gute Investition, denn genau so fasse ich Bildung auf: Als Investition und nicht als Kostenfaktor.
Im Gegensatz zur Sozialhilfe wird bei der Bildung nämlich etwas wertvolles geschaffen: Kompetenz, die einen gesellschaftlichen Nutzen hat, und darüber hinaus verhindert, dass Menschen in Abhängigkeit geraten.


Dem stimme ich voll und ganz zu!

Wygotsky hat folgendes geschrieben:

Hierzu ein paar Hinweise:
- In Finnland ist die Berufstätigkeit der Frau normal, weil eine sehr gute Kinderbetreuung durch flächendeckende Kitas und Ganztagsschulen bereit steht. Mir leuchtet ein, dass berufstätige Mütter wirtschaftliche Wertschöpfung betreiben und Steuern zahlen.
- Erziehungshilfe ist eine sehr teure Angelegenheit. Ein vernünftiges Bildungssystem, dass die Eltern bei der Erziehung entlastet, verhindert in vielen Fällen familiäre Katastrophen und ein Abrutschen in die Sozialhilfe.


Auch das sind durchaus zutreffende Thesen.

Wygotsky hat folgendes geschrieben:

- Schlecht ausgebildete Jugendliche sind für die Wirtschaft uninteressant. Davon kann meine Schwester dir ein Lied singen. Bei der bewerben sich jedes Jahr Mädels, die weder lesen, noch schreiben, noch rechnen, noch vernünftig sprechen können.


Das ist wirklich so arg? Am Kopf kratzen Geschockt

Wygotsky hat folgendes geschrieben:

- Manche große Betriebe in Deutschland geben mittlerweile viel Geld für private Schulungen aus, um ihre Auszubildenden durch die Prüfung zu bringen. In manchen Betrieben werden so über 10.000 Euro pro Lehrling verpulvert. Für gewöhnlichen Schulstoff wohlgemerkt.


Genau. Das zeigt mal wieder, was für Ausbeuter diese phösen Kapitalisten sind. Nein

Wygotsky hat folgendes geschrieben:

- Die Jugendlichen, die keinen Ausbildungsplatz finden, werden in staatliche Qualifizierungsmaßnahmen gesteckt, die Unsummen kosten und oft wenig bringen.


Auch das stimmt, soweit ich selbst informiert bin.

Wygotsky hat folgendes geschrieben:

- In Deutschland ist private Nachhilfe inzwischen ein eigener Wirtschaftszweig. Es gibt Nachhilfestudios, die als riesige Ketten das Land überziehen. Wie viel Geld schwarz für Nachhilfe ausgegeben wird, lässt sich nur erahnen. Dafür werden nicht einmal Steuern gezahlt.


Ja eh. Da wird wirklich massenhaft Geld ausgegeben...

Wygotsky hat folgendes geschrieben:

Nein, ich bleibe dabei. Finnland investiert sein Geld gut und zum Wohle von Staat und Gesellschaft. Das finnische Bildungssystem ist nicht billig aber sehr preiswert. Die Bildungssysteme von Deutschland und Österreich sind unglaublich teuer, auch wenn sie weniger kosten.


Nein, so sehe ich das nicht. Jedenfalls nicht ganz: Man kann das finnische System teilweise adaptieren und mein Lohnsystem für Lehrer noch zusätzlich einfrühren. Ist doch ne gute Kompromisslösung.

Wygotsky hat folgendes geschrieben:

In Finnland bekommen die Schüler sogar Papier von der Schule gestellt.


Im Osterhasenreich auch... Erbrechen

Wygotsky hat folgendes geschrieben:

Macht nichts. Die hatte Neill auch nicht und er wollte sie auch gar nicht. Er ist Lehrer geworden, hat sich dann gleichgesinnte und Förderer gesucht und seine eigene Schule aufgemacht.


Ich habe gar nicht die Vorraussetzungen, als dass man mich als Lehrer unterrichten lassen würde. Ich wollte früher Lehrer werden, aber ich bin ja selbst von mehreren Schulen geflogen. Argh

Besonders ärgert mich eben die mangelnde Kontrolle durch den Stadtschulrat. Sie suspendieren Schüler ohne vorhergehende Ermittlungen, wie ich schon gesagt habe. Das muss ein Ende haben... Peitsche

Wygotsky hat folgendes geschrieben:

Bemerkenswerte pädagogische Konzepte entstehen nicht am Schreibtisch sondern in der Praxis. So war es bei Montessori, Petersen, Freinet, so ist es in jüngerer Zeit mit Psychomotorik und Bewegungskindergärten, mit offenen Kindergärten, Waldkindergärten, Jugendfarmen und Abenteuerspielplätzen, der Reggio-Pädagogik und unzähligen anderen innovativen Richtungen.


Ja, ich habe diese Praxis selbst als Schüler miterlebt und damals Grundideen gehabt, aber in meiner ehemaligen Schule war man blind und taub gegenüber den Wünschen der Schüler...

Es ist doch so, dass jede Schule einen beschissenen Ruf haben kann und trotzdem besucht wird und ohne weiteres besteht... Deprimiert

Man sollte auch ein Leistungsbezogenes System für Schulen machen, damit sie sich um ihr Service mehr bemühen. So habe ich es mir gedacht: Je mehr Schüler eine Schule anlocken kann, desto mehr Gehalt bekommen die Direktoren. Also eh dasselbe Prinzip wie mit dem Gehalt der Lehrer. zwinkern
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Jolesch
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Beitrag(#163359) Verfasst am: 08.08.2004, 20:04    Titel: Re: Mein Modell für ein neues Bildungssystem Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:

Wygotsky hat folgendes geschrieben:

In Finnland bekommen die Schüler sogar Papier von der Schule gestellt.


Im Osterhasenreich auch... Erbrechen



Ja? Suspekt im roten Wien vielleicht zynisches Grinsen der Rest von Österreich kauft sich seine Schulhefte beim Libro zwinkern ausserdem gibts Selbstbehalte bei Schulbüchern (bei den Freifahrten auch(?) kann mich nicht mehr erinnern Verlegen )


Zitat:
Das ist wirklich so arg?


jep! Es gibt viele freie Lehrstellen die nicht besetzt werden weil Bewerber fehlen, die die Mindestanforderungen erfüllen



Zitat:
In Deutschland ist private Nachhilfe inzwischen ein eigener Wirtschaftszweig. Es gibt Nachhilfestudios, die als riesige Ketten das Land überziehen. Wie viel Geld schwarz für Nachhilfe ausgegeben wird, lässt sich nur erahnen. Dafür werden nicht einmal Steuern gezahlt.


in dem Punkt nähern wir uns dem japanischen System an Ungustiöses im Blickfeld
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Tarvoc
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Beitrag(#163403) Verfasst am: 08.08.2004, 22:08    Titel: Re: Mein Modell für ein neues Bildungssystem Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Spricht doch Nichts dagegen individuele Förderung und Leistungsdruck miteinander zu kombinieren. zwinkern


Die Frage ist, ob das geht, oder ob sich diese beiden Dinge schon per Definitionem ausschließen.

Kossuth hat folgendes geschrieben:

Ich sagte eher, dass ich das finnische System mit einer portion Leistungsdruck flankieren will, um noch mehr Effizienz heraus zu hollen.


Der Kern des finnischen Systems ist aber nunmal das Fehlen des Leistungsdrucks. Darauf ist das System aufgebaut.

Zu sagen: "Ich will das finnische System mit Leistungsdruck kombinieren", ist ungefähr so, als würdest du sagen: "Ich will den Sozialismus, aber die Produktionsmittel sollten nicht in den Händen der Arbeiterschaft, sondern in den Händen einiger Weniger liegen".

Kossuth hat folgendes geschrieben:

Kapitalismus ist letztendlich das erfolgreichste Wirtschaftssystem.


Welcher Kapitalismus?

Und btw. ersetze in deinem Satz "letztendlich" durch "bis jetzt", und ich kann ihm zustimmen.

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Sonst wären die USA nie so erfolgreich gewesen.


Sind sie nicht mehr. Die Angriffe auf Afghanistan und den Irak waren der Anfang des letzten Aufbäumens einer fallenden Supermacht. Zerstört durch ihr eigenes unmenschliches Wirtschaftssystem.

Im Übrigen haben die USA keine freie Marktwirtschaft. Kapitalismus und freie Marktwirtschaft schließen sich aus.

Kossuth hat folgendes geschrieben:
aber die USA ist das Zentrum der Wissenschaft


Totaler Quatsch! Den USA fehlt es überall an kompetenten einheimischen Wissenschaftlern (da das Bildungssystem eher auf wirtschaftliche Kompetenz als auf wissenschaftliche Kompetenz ausgerichtet und noch dazu elitär ist und Talente nicht wirklich fördert), und alle wirklich guten Wissenschaftler werden aus Europa oder Japan oder auch Indien (!) angeworben. Im Moment hat Amerika nur auf militärischem Gebiet überlegene Technologie, in fast allen anderen Bereichen liegen Japan und Europa vorne. Und wäre die europäische Wissenschaft und Wissenschaftsförderung nicht so verdammt bürokratisch, hätten wir sie schon längst überholt!

Kossuth hat folgendes geschrieben:
der Technik


Aber nur der Militärtechnik!

Kossuth hat folgendes geschrieben:

Mensch! Die Wirtschaftlichkeit und Rentabilität darf man eben nie aus den Augen verlieren.


Klar. Man kann jedem Menschen ein Kärtchen zuteilen: Soviel bringe ich der Gesellschaft im Monat an Profit. Nach diesem Wert wird er auch von der Gesellschaft behandelt!
Am Besten klebt man es auf seine Jacke, am Besten in Form eines Sterns, damit es jeder schon von weitem sieht!

Kossuth hat folgendes geschrieben:

Alles hat seine Kosten und seine Nutzen. Man muss das überall berücksichtigen.


Förderung von Talent und Geist lässt sich nicht in eine materialistische Kosten-Nutzen Rechnung einbeziehen, weil es kein materieller Wert ist.
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Hannibal
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Beitrag(#163437) Verfasst am: 08.08.2004, 22:50    Titel: Re: Mein Modell für ein neues Bildungssystem Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:


Ja? Suspekt im roten Wien vielleicht zynisches Grinsen der Rest von Österreich kauft sich seine Schulhefte beim Libro zwinkern ausserdem gibts Selbstbehalte bei Schulbüchern (bei den Freifahrten auch(?) kann mich nicht mehr erinnern Verlegen )


Schau, Onkel. Pfeil

Als ich in die Schule so um 1999 noch in die Schule ging, dann war es durchaus empfehlenswert, sich ein eigenes (schönes) Heft zu kaufen(was meine Mutter selbst bezahlt hat, weil sie ziemlich leicht dem Konsumwahn verfällt zynisches Grinsen ), aber sonst hatte die Schule in der Regel eigene Hefte, welche sie an Schüler verteilt hat, wenn sie selbst keine hatten und so lief es meistens auch ab. Am Kopf kratzen

Die Schulbücher, teilweise ziemlich große, mit bunten Bildern vollgespickte, die seit 1995 zum Glück nicht mehr Gratis sind, werden aber immer noch vom Staat hochsubvensioniert(zu 80% bis 90% - weis nimmer genau) an Schüler mit jede Menge bürokratischer Begleitmusik, wie Formularen und Erlagscheinen "verkauft". Nein Das ist für den Staat alles andere als Gewinnbringend, aber immerhin werden die Schulbücher, seit man für sie zumindest ein bisschen zahlen muss, tendenziell in eingermassen vernünftigem Zustand gehalten. skeptisch

Wäre es nicht sinnvoller, wenn sich die Schuler solche Bücher einfach aus speziellen Schulbibliotheken gegen Kaution ausborgen?


Zitat:


jep! Es gibt viele freie Lehrstellen die nicht besetzt werden weil Bewerber fehlen, die die Mindestanforderungen erfüllen


Aha. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Anzahl der Analphabeten so ernstlich hoch ist. Natürlich sind Alphabetisierungskurse auch für Erwachsene zu fördern, was aber eh getan wird. Mit den Augen rollen


Zitat:


in dem Punkt nähern wir uns dem japanischen System an Ungustiöses im Blickfeld


Und wie funktioniert das japanische System? zynisches Grinsen
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44698

Beitrag(#163449) Verfasst am: 08.08.2004, 22:59    Titel: Re: Mein Modell für ein neues Bildungssystem Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Und wie funktioniert das japanische System? zynisches Grinsen


Bis vor Kurzem noch gut, doch in letzter Zeit immer schlechter. zynisches Grinsen
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Hannibal
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Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#163499) Verfasst am: 08.08.2004, 23:42    Titel: Re: Mein Modell für ein neues Bildungssystem Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:


Die Frage ist, ob das geht, oder ob sich diese beiden Dinge schon per Definitionem ausschließen.


Teilweise schon, aber teilweise kann man immer kombinieren. Ich weis ja nicht wirklich genau, wie das finnische System genau funktioniert... Aber die Vorteilhaftesten Sachen daraus kann man eben kombinieren lassen. zwinkern
Welchen Effeckt mein Vorschlag bringen würde, würde sich doch erst dann herausstellen, wenn man es durchsetzen und ein paar Jahre abwarten würde. Smilie


Tarvoc hat folgendes geschrieben:


Der Kern des finnischen Systems ist aber nunmal das Fehlen des Leistungsdrucks. Darauf ist das System aufgebaut.


Ich habe den Eindruck, dass da mehr dahinter steckt. Aber das weis ich nicht genau...

Aber das was man auf jeden Fall übernehmen könnte, ist die Richtung, in welche die Lehrer ausgebildet werden, wie sie die Schüler und den Unterricht leiten sollten, zentralistisch geplante Initiativen für Schulprojekte usw.... zwinkern

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Zu sagen: "Ich will das finnische System mit Leistungsdruck kombinieren", ist ungefähr so, als würdest du sagen: "Ich will den Sozialismus, aber die Produktionsmittel sollten nicht in den Händen der Arbeiterschaft, sondern in den Händen einiger Weniger liegen".


Ich will aber keinen Sozialismus. Mr. Green Abgesehen davon, habe ich dir eben geschildert, was man aus Finnland übernehmen kann.


Tarvoc hat folgendes geschrieben:


Welcher Kapitalismus?

Und btw. ersetze in deinem Satz "letztendlich" durch "bis jetzt", und ich kann ihm zustimmen.


Hast Recht. "Letztendlich" kann man nicht sagen, weil die Sache immer noch läuft... Vielleicht kommen völlig neue Systeme, die noch besser funktionieren und die noch keiner kennt...

Aber ein allgemeiner Untergang des Kapitalismus ist meines Erachtens nicht in Sicht.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Sind sie nicht mehr. Die Angriffe auf Afghanistan und den Irak waren der Anfang des letzten Aufbäumens einer fallenden Supermacht. Zerstört durch ihr eigenes unmenschliches Wirtschaftssystem.


Es gibt keine Anzeichen für den Untergang dieser Supermacht. Die Wirtschaft erlebt gerade wieder allmählich einen Aufschwung und die Staatsschulden sind zwar in ihrer absoluten Zahl erdrückend hoch, aber die Verschuldung im Vergleich zum BIP ist nach staatsverschuldung.de Ende 2002 bei 57% gelegen, das sind weniger, als in Österreich und Deutschland.

Das lustige in der US-Politik ist aber, dass dort nicht, wie hier in Europa, die Linken, sondern die Rechten diejenigen sind, die für diese Verschuldung großteils verantwortlich sind.

Nur geht es dort sogar noch üblerer in der Hinsicht der Schuldenmacherei zu: Hier in Europa sind die Schulden vor allem für soziale Einrichtungen und Unterstützungen gemacht worden, worin ich wenigstens noch einen Hauch an Sinn sehe.

Aber in den USA geht das Meiste in Rüstung, was das tragischste an der ganzen Sache ist, obwohl diese überdimensionierte Verschuldung allgemein ein ruinöses Dogma sowohl hier, als auch dort ist.

Auf der anderen Seite muss man aber berücksichtigen, dass die Schulden zwar für das Militär bedenkenlos vergeudet werden, aber dass durch gleichzeitige Steuererleichterungen die Wirtschaft angekurbelt wird. In dieser Hinsicht setzt die USA seine finanziellen Mittel doch effecktiver ein, als die europäischen Sozialstaaten, was aber trotzem keine Rechtfertigung für eine solche enorme Schuldenmachereipolitik ist.


Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Im Übrigen haben die USA keine freie Marktwirtschaft. Kapitalismus und freie Marktwirtschaft schließen sich aus.


Mit dieser Behauptung liegst du total daneben, wenn du mich fragst. Zwar ist die freie Marktwirtschaft nicht das selbe, wie Kapitalismus und es gibt sogar Gegensätze, aber insgesamt sind beide Begriffe verwandt und schließen sich mitnichten aus... Deprimiert


Tarvoc hat folgendes geschrieben:


Totaler Quatsch! Den USA fehlt es überall an kompetenten einheimischen Wissenschaftlern (da das Bildungssystem eher auf wirtschaftliche Kompetenz als auf wissenschaftliche Kompetenz ausgerichtet und noch dazu elitär ist und Talente nicht wirklich fördert), und alle wirklich guten Wissenschaftler werden aus Europa oder Japan oder auch Indien (!) angeworben.


Dafür haben die USA einige, zwar ziemlich wenige einheimische Wissenschaftler, die aber ausserordentliche Leistungen vollbringen. In der Raumfahrt haben die US-Fachleute ihr Können bewiesen. Es waren keineswegs nur Europäer an diesen Projekten beteiligt.

Ausserdem ist Indien ein Land voller Analphabeten und auch die Universitätsbildung hinkt weit hinter der europäischen, amerikanischen, der chinesischen und sogar hinter der mexikanischen! Nein


Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Im Moment hat Amerika nur auf militärischem Gebiet überlegene Technologie, in fast allen anderen Bereichen liegen Japan und Europa vorne. Und wäre die europäische Wissenschaft und Wissenschaftsförderung nicht so verdammt bürokratisch, hätten wir sie schon längst überholt!


Ja, hätten "wir". Aber leider haben "wir" mit Problemen zu kämpfen, die den Schwierigkeiten der USA in Nichts nachstehen. Argh

Es stimmt allerdings nicht, dass die Amerikaner nur in der Rüstung überlegen sind. Sie haben ein ausgezeichnetes, wenn auch teures, medizinisches System. Sie haben immer noch die am meisten entwickelte Raumfahrt und die am meisten entwickelte Mikro-Elektronik.

Auch die KFZ-Produktion der General Motors ist quallitativ eine der besten.



Tarvoc hat folgendes geschrieben:


Klar. Man kann jedem Menschen ein Kärtchen zuteilen: Soviel bringe ich der Gesellschaft im Monat an Profit. Nach diesem Wert wird er auch von der Gesellschaft behandelt!
Am Besten klebt man es auf seine Jacke, am Besten in Form eines Sterns, damit es jeder schon von weitem sieht!


Übertreibe nicht.
Ich finde, dass jeder Mensch das Recht hat, Reichtum zu erwerben. Bill Gates hat auch ganz klein angefangen. Henry Ford ist drei Mal Pleite gegangen, bevor er die Fliesbandtechnik für die Autoproduktion perfektionierete und schließlich einer der reichsten Männder der Welt wurde!

Von was wurden diese Menschen angetrieben?

Sie wollten Reichtum erwerben! Viele Meisterleistungen wären ohne dieses Motiv nie denkbar gewesen. Schulterzucken

Der Gedanke, Reichtum zu erwerben und die damit verbundenen Möglichkeiten, was man als Reicher tun kann, sind die treibende Kraft in der Wirtschaft.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:


Förderung von Talent und Geist lässt sich nicht in eine materialistische Kosten-Nutzen Rechnung einbeziehen, weil es kein materieller Wert ist.


Aber es wird viel Materielles dafür aufgewendet. Daher ist es sehrwohl wichtig, die Kosten-Nutzen Rechnung einzubeziehen.
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#163515) Verfasst am: 09.08.2004, 00:22    Titel: Re: Mein Modell für ein neues Bildungssystem Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Das ist wirklich so arg? Am Kopf kratzen Geschockt

Leider ja.

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Genau. Das zeigt mal wieder, was für Ausbeuter diese phösen Kapitalisten sind. Nein

Wie man's nimmt. Ihnen droht die Einführung einer Ausbildungsplatzabgabe.

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Ich habe gar nicht die Vorraussetzungen, als dass man mich als Lehrer unterrichten lassen würde. Ich wollte früher Lehrer werden, aber ich bin ja selbst von mehreren Schulen geflogen. Argh

Vielleicht überrascht du dich noch mal selbst und entwickelst die Fähigkeit, faule Kompromisse zu machen. zwinkern
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Jolesch
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Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
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Beitrag(#163557) Verfasst am: 09.08.2004, 07:57    Titel: Re: Mein Modell für ein neues Bildungssystem Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Und wie funktioniert das japanische System? zynisches Grinsen


Ausgezeichnet....wenn man die höchste Selbstmordrate bie Schülern weltweit übersieht

Zitat:
Totaler Quatsch! Den USA fehlt es überall an kompetenten einheimischen Wissenschaftlern (da das Bildungssystem eher auf wirtschaftliche Kompetenz als auf wissenschaftliche Kompetenz ausgerichtet und noch dazu elitär ist und Talente nicht wirklich fördert), und alle wirklich guten Wissenschaftler werden aus Europa oder Japan oder auch Indien (!) angeworben. Im Moment hat Amerika nur auf militärischem Gebiet überlegene Technologie, in fast allen anderen Bereichen liegen Japan und Europa vorne. Und wäre die europäische Wissenschaft und Wissenschaftsförderung nicht so verdammt bürokratisch, hätten wir sie schon längst überholt!


da verblendet Dich IMO dein Antiamerikanismus etwas....Es ist egal wie die Überlegenheit im wirtschaftlichen, kulturellen und wissenschaftlichen Bereich zustande kommt - das Ergebniss zählt. Die ganzen Wissenschaftler, Unternehmer und Künstler die in die USA auswandern werden nicht vom CIA gekidneppt, sondern gehen gerne und freiwillig in die USA.

Befor man diese kluge Einwanderungspolitik kritisiert, sollte man sich überlegen warum diese Menschen nicht in die EU kommen (bzw. bleiben) Pfeil brain drain



Zitat:
Aha. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Anzahl der Analphabeten so ernstlich hoch ist. Natürlich sind Alphabetisierungskurse auch für Erwachsene zu fördern, was aber eh getan wird


Leider steigt die Zahl der (Teil)Analphabeten v.a. bei Jugendlichen, und ausserdem ist Lesen und Schreiben nicht die einzige zu erfüllende Voraussetzung für eine Lehrstelle
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44698

Beitrag(#163594) Verfasst am: 09.08.2004, 11:20    Titel: Re: Mein Modell für ein neues Bildungssystem Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:

Ich will aber keinen Sozialismus.


Das habe ich dir auch nicht unterstellt. Ich habe lediglich eine Analogie erzeugt.

Kossuth hat folgendes geschrieben:

Aber ein allgemeiner Untergang des Kapitalismus ist meines Erachtens nicht in Sicht.


Also, des liberalen Kapitalismus aber auf alle Fälle! zwinkern

Kossuth hat folgendes geschrieben:

Es gibt keine Anzeichen für den Untergang dieser Supermacht.


Was immer der Denker denkt, wird der Beweisführer beweisen.

Buch-Tipp: "Weltmacht USA - Ein Nachruf" von Emmanuel Todd (und nein, der Mann ist kein Antiamerikanist! Er schreibt sogar explizit, dass er es bedauert, dass die USA ihre Rolle als gutwillige Ordnungsmacht aufgegeben haben!).

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Das lustige in der US-Politik ist aber, dass dort nicht, wie hier in Europa, die Linken, sondern die Rechten diejenigen sind, die für diese Verschuldung großteils verantwortlich sind.


Bitte? In Deutschland sollen die Linken an der Verschuldung schuld sein? Der Großteil des Schuldenberges wurde von der Regierung Kohl erzeugt, und so wie die europa- und weltwirtschaftliche Gesamtsituation war, konnte Schröder gar nicht anders, als diesen Berg noch zu vergrößern!

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Auf der anderen Seite muss man aber berücksichtigen, dass die Schulden zwar für das Militär bedenkenlos vergeudet werden, aber dass durch gleichzeitige Steuererleichterungen die Wirtschaft angekurbelt wird.


Steuererleichterungen für die Reichen treiben auf Dauer keine Wirtschaft an! Und für Unter- und Mittelschicht hat die Regierung Bush die Steuern sogar erhöht!

Kossuth hat folgendes geschrieben:

Mit dieser Behauptung liegst du total daneben, wenn du mich fragst.


Hm, dann fragen wir mal den guten alten Wilson:

Robert Anton Wilson hat folgendes geschrieben:

FREIE MARKTWIRTSCHAFT: Jener Zustand der Gesellschaft, in dem alle wirtschaftlichen Transaktionen ohne Zwang freiwilligen Entscheidungen entspringen.


Das ist im Kapitalismus nicht so, denn:

Robert Anton Wilson hat folgendes geschrieben:

KAPITALISMUS: Jene Organisation von Gesellschaft, Steuerbehörden, Wucher, Grundbesitz und Zoll, die die Freie Marktwirtschaft leugnet, während sie gleichzeitig vorgibt, ein Beispiel dafür zu sein.


Kossuth hat folgendes geschrieben:

Zwar ist die freie Marktwirtschaft nicht das selbe, wie Kapitalismus und es gibt sogar Gegensätze, aber insgesamt sind beide Begriffe verwandt und schließen sich mitnichten aus... Deprimiert


Wenn du mir beide Begriffe jetzt noch konkret definieren und begründen kannst, warum sie sich nicht ausschließen, dann bin ich bereit, mich auf deinen Gedankengang einzulassen!

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Ausserdem ist Indien ein Land voller Analphabeten und auch die Universitätsbildung hinkt weit hinter der europäischen, amerikanischen, der chinesischen und sogar hinter der mexikanischen! Nein


Was nichts daran ändert, dass die Amis Wissenschaftler aus Indien anwerben (müssen?)! zynisches Grinsen

Kossuth hat folgendes geschrieben:

Sie haben ein ausgezeichnetes, wenn auch teures, medizinisches System.


Ein medizinisches System, das die Menschen in ein Mehrklassensystem einteilt, ist nichts wert, ganz egal wie effizient es ist!

Kossuth hat folgendes geschrieben:
die am meisten entwickelte Mikro-Elektronik.


Haben soweit ich weiss inzwischen die Japaner.

Kossuth hat folgendes geschrieben:

Ich finde, dass jeder Mensch das Recht hat, Reichtum zu erwerben.


Es hat nur nicht jeder Mensch die Möglichkeit dazu!

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Bill Gates hat auch ganz klein angefangen. Henry Ford ist drei Mal Pleite gegangen, bevor er die Fliesbandtechnik für die Autoproduktion perfektionierete und schließlich einer der reichsten Männder der Welt wurde!


Glücksfälle! Bill Gates hatte eben das Glück, ein leicht überwachbares Betriebssystem zu entwickeln. Aber dass das System kein faires ist, zeigt sich schon daran, dass sich der "Fall Bill Gates" heute nicht wiederholen könnte - Bill Gates selbst würde dies verhindern! zwinkern

Heute hat eigentlich kein Mensch mehr eine Aufstiegschance von der Mittel- in die Oberschicht! Von der Unter- in die Mittelschicht ist es etwas einfacher, aber das wird sich in den nächsten 10 Jahren auch ändern.

Kossuth hat folgendes geschrieben:

Der Gedanke, Reichtum zu erwerben und die damit verbundenen Möglichkeiten, was man als Reicher tun kann, sind die treibende Kraft in der Wirtschaft.


Der Gedanke, sich selbst und die Menschheit zu verbessern, kann auch ein treibender Gedanke sein oder werden.

Kossuth hat folgendes geschrieben:

Aber es wird viel Materielles dafür aufgewendet. Daher ist es sehrwohl wichtig, die Kosten-Nutzen Rechnung einzubeziehen.


Einzubeziehen vielleicht, aber du hypostasierst sie.

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Die ganzen Wissenschaftler, Unternehmer und Künstler die in die USA auswandern werden nicht vom CIA gekidneppt, sondern gehen gerne und freiwillig in die USA.


Schon möglich, aber das ist eine sehr vergängliche Stärke. Schon jetzt ist zu beobachten, dass es immer weniger Zustrom von kompetenten Wissenschaftlern und Technikern in die USA gibt, weil immer mehr Menschen lieber ihre eigenen Nationen oder Gebiete weiterbringen wollen. Der Zustrom ebbt langsam ab.
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Jolesch
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Beitrag(#163607) Verfasst am: 09.08.2004, 11:58    Titel: Re: Mein Modell für ein neues Bildungssystem Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:


Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Die ganzen Wissenschaftler, Unternehmer und Künstler die in die USA auswandern werden nicht vom CIA gekidneppt, sondern gehen gerne und freiwillig in die USA.


Schon möglich, aber das ist eine sehr vergängliche Stärke. Schon jetzt ist zu beobachten, dass es immer weniger Zustrom von kompetenten Wissenschaftlern und Technikern in die USA gibt, weil immer mehr Menschen lieber ihre eigenen Nationen oder Gebiete weiterbringen wollen. Der Zustrom ebbt langsam ab.



Der Zustrom ebbt ab? Woran erkennst du das? Diese Aussage könnte auch aus dem Jahre 1850 stammen.

weil immer mehr Menschen lieber ihre eigenen Nationen oder Gebiete weiterbringen wollen

Ja? Suspekt Meiner Erfahrung wollen die meisten Wissenschaftller entweder die Wissenschaft oder sich selbst weiterbringen. Ich kenne keinen einzigen Wissenschaftlter/Akademiker der aus dubiosen patriotischen Gründen zu Hause geblieben wäre, aber einige die sich aufgemacht haben um ihr Glück in der Ferne zu finden. Umso mehr gilt dies für 2./3. Welt Staaten...
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Tarvoc
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Beitrag(#163610) Verfasst am: 09.08.2004, 12:03    Titel: Re: Mein Modell für ein neues Bildungssystem Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Meiner Erfahrung wollen die meisten Wissenschaftller entweder die Wissenschaft oder sich selbst weiterbringen. Ich kenne keinen einzigen Wissenschaftlter/Akademiker der aus dubiosen patriotischen Gründen zu Hause geblieben wäre, aber einige die sich aufgemacht haben um ihr Glück in der Ferne zu finden. Umso mehr gilt dies für 2./3. Welt Staaten...


Ja, oder was weiss ich, wieso! Ich habe die Infos aus einem Buch (Weltmacht USA: Ein Nachruf), das ich vor über einem Jahr gelesen habe! Meinst du, ich habe das alles noch perfekt im Hirn 'drin?
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Jolesch
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Beitrag(#163616) Verfasst am: 09.08.2004, 12:16    Titel: Re: Mein Modell für ein neues Bildungssystem Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Meinst du, ich habe das alles noch perfekt im Hirn 'drin?


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Eris wirf Hirn!



Bitte nicht! Mr. Green Gröhl... Glaub doch nicht alles was geschrieben wird zynisches Grinsen
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Wygotsky
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Beitrag(#163621) Verfasst am: 09.08.2004, 12:29    Titel: Re: Mein Modell für ein neues Bildungssystem Antworten mit Zitat

Robert Anton Wilson hat folgendes geschrieben:

FREIE MARKTWIRTSCHAFT: Jener Zustand der Gesellschaft, in dem alle wirtschaftlichen Transaktionen ohne Zwang freiwilligen Entscheidungen entspringen.


Robert Anton Wilson hat folgendes geschrieben:

KAPITALISMUS: Jene Organisation von Gesellschaft, Steuerbehörden, Wucher, Grundbesitz und Zoll, die die Freie Marktwirtschaft leugnet, während sie gleichzeitig vorgibt, ein Beispiel dafür zu sein.


Welches seiner Bücher?
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Tarvoc
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Beitrag(#163624) Verfasst am: 09.08.2004, 12:42    Titel: Re: Mein Modell für ein neues Bildungssystem Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Bitte nicht! Mr. Green Gröhl... Glaub doch nicht alles was geschrieben wird zynisches Grinsen


Wo du recht hast, da hast du recht. Verlegen

Mea culpa, mea maxima culpa. zynisches Grinsen

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Welches seiner Bücher?


Illuminatus! 3 - Leviathan
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kutschi
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Beitrag(#163646) Verfasst am: 09.08.2004, 13:56    Titel: Antworten mit Zitat

Die Leistungsfähigkeit der Lehrer durch ein solches Lohnsystem steigern zu wollen, ist m.M nach ein total falscher Ansatz !

Man muss schlichtweg in der Ausbildung und Vorbereitung auf ihren späteren Beruf ansetzen ! Verpflichtungen regelmäßg pädagogische Seminare und Weiterbildungen zu besuchen, bzw möglichwerweise strängere Kontrollen durch den Stadtschulrat könnten ebenfalls fördernd sein ! (existiert ja teilweise bereits, kann aber erweitert werden)

Die meisten jungen Lehrer sind in ihren ersten Dienstjahren ohnehin sehr engagiert und bemüht ! Viele bringen auch ihre eigenen Ideen zur Gestaltung des Unterrichtes und motivation der Schüler mit !
Doch nach einer gewissen Dienstzeit lässt diese Beigeisterung bei den meisten Lehrern einfach nach... Das ist auch teilweise nachvollziebar !
Nicht immer sind die Lehrer die bösen, Kossuth !
Eben durch fehlende Ausbildung sind viele Junge Lehrer einfach nicht auf manche Art von Schülern vorbereitet ! Heut zu Tage herrschen einfach teilweise Missstände, wo sich Lehrer Beschimpfungen von Schülern gefallen lassen müssen, ect.

Im Beispiel Finnland werden solche Zustände eben durch frühe Erziehung im Kindergarten und spezielle Ausbildungen verhindert, was sich natürlich postivit auf die Ausbildung der Schüler auswirkt.

Ein solches Lohnsystem würde m.M. nach alles nur verschlimmern und vl. sogar weitere Probleme mit sich ziehen.
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Beitrag(#163648) Verfasst am: 09.08.2004, 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

Zebra hat folgendes geschrieben:
Heute kam zu mir auf Arbeit eine Frau, die sich Schulbücher aussuchen wollte, weil sie ihre Kinder selber unterrichtet. Ich hab sie gefragt, weswegen, und sie führte alle die Missstände an, die auch hier genannt wurden. Aber ob Privatunterricht als Ausweg - den ja letztendlich auch viele andere wählen könnten - die Lösung ist?


Meinst du Privatschulen als Lösung oder richtigen Einzelunterricht ?

Ich denke, dass Kinder, die zu Hause von ihren Eltern unterrichtet werden, einfach nicht richtig auf die Gesellschaft vorbereitet werden und auch schlichtweg nicht soziealfähig sind.
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