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unquest auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 10.10.2010 Beiträge: 3326
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(#1625234) Verfasst am: 05.04.2011, 18:54 Titel: Re: Argumente, um einem AKW-Mitarbeiter standzuhalten. |
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Mad Magic hat folgendes geschrieben: | unquest hat folgendes geschrieben: | Mad Magic hat folgendes geschrieben: |
Atommüll, hier Uran 236, wird über Munition "entsorgt" ganze Landstriche (Irak, Bosnien, Kosovo, wahrscheinlich Afghanistan u. jetzt auch vermutlich Libyen) werden für viele Generationen verseucht http://www.youtube.com/watch?v=VkKveJFdUjM |
Nur ein Tip. Lass sowas aus der Diskussion mit deinem Vater raus, denn es handelt sich um eine urban legend. |
ja und bald kommt der Osterhase mit seinen bunten Eiern und Gott wohnt im Himmel...
Die Welt ist halt düsterer, als manche glauben:
http://www.youtube.com/watch?v=AAUEXZmSN2A&feature=related |
Zitat: | Die amerikanischen Atomkritiker Steve Fetter und Frank von Hippel kommen zu dem Schluss, "es ist unwahrscheinlich, dass abgereichertes Uran irgendeinen meßbaren Einfluss auf die Volksgesundheit im Irak oder Jugoslawien haben werden". (zitiert nach Krämer/Mackenthun, Die Panik-Macher S.210) |
Er würde sich übrigens in der Diskussion unnötig auf einen Nebenkriegsschauplatz in der Atomdiskussion einlassen, der schon in der Nähe der Chemtrails steht.
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#1625237) Verfasst am: 05.04.2011, 19:22 Titel: Re: Argumente, um einem AKW-Mitarbeiter standzuhalten. |
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unquest hat folgendes geschrieben: | Mad Magic hat folgendes geschrieben: | unquest hat folgendes geschrieben: | Mad Magic hat folgendes geschrieben: |
Atommüll, hier Uran 236, wird über Munition "entsorgt" ganze Landstriche (Irak, Bosnien, Kosovo, wahrscheinlich Afghanistan u. jetzt auch vermutlich Libyen) werden für viele Generationen verseucht http://www.youtube.com/watch?v=VkKveJFdUjM |
Nur ein Tip. Lass sowas aus der Diskussion mit deinem Vater raus, denn es handelt sich um eine urban legend. |
ja und bald kommt der Osterhase mit seinen bunten Eiern und Gott wohnt im Himmel...
Die Welt ist halt düsterer, als manche glauben:
http://www.youtube.com/watch?v=AAUEXZmSN2A&feature=related |
Zitat: | Die amerikanischen Atomkritiker Steve Fetter und Frank von Hippel kommen zu dem Schluss, "es ist unwahrscheinlich, dass abgereichertes Uran irgendeinen meßbaren Einfluss auf die Volksgesundheit im Irak oder Jugoslawien haben werden". (zitiert nach Krämer/Mackenthun, Die Panik-Macher S.210) |
Er würde sich übrigens in der Diskussion unnötig auf einen Nebenkriegsschauplatz in der Atomdiskussion einlassen, der schon in der Nähe der Chemtrails steht. |
Dass du den unterschied zwischen abgereichertem und angereichertem Uran nicht kennst, haben wir uns schon gedacht, das brauchst du uns nicht nochmal darzulegen.
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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unquest auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 10.10.2010 Beiträge: 3326
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(#1625240) Verfasst am: 05.04.2011, 19:33 Titel: Re: Argumente, um einem AKW-Mitarbeiter standzuhalten. |
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nocquae hat folgendes geschrieben: | unquest hat folgendes geschrieben: | Mad Magic hat folgendes geschrieben: | unquest hat folgendes geschrieben: | Mad Magic hat folgendes geschrieben: |
Atommüll, hier Uran 236, wird über Munition "entsorgt" ganze Landstriche (Irak, Bosnien, Kosovo, wahrscheinlich Afghanistan u. jetzt auch vermutlich Libyen) werden für viele Generationen verseucht http://www.youtube.com/watch?v=VkKveJFdUjM |
Nur ein Tip. Lass sowas aus der Diskussion mit deinem Vater raus, denn es handelt sich um eine urban legend. |
ja und bald kommt der Osterhase mit seinen bunten Eiern und Gott wohnt im Himmel...
Die Welt ist halt düsterer, als manche glauben:
http://www.youtube.com/watch?v=AAUEXZmSN2A&feature=related |
Zitat: | Die amerikanischen Atomkritiker Steve Fetter und Frank von Hippel kommen zu dem Schluss, "es ist unwahrscheinlich, dass abgereichertes Uran irgendeinen meßbaren Einfluss auf die Volksgesundheit im Irak oder Jugoslawien haben werden". (zitiert nach Krämer/Mackenthun, Die Panik-Macher S.210) |
Er würde sich übrigens in der Diskussion unnötig auf einen Nebenkriegsschauplatz in der Atomdiskussion einlassen, der schon in der Nähe der Chemtrails steht. |
Dass du den unterschied zwischen abgereichertem und angereichertem Uran nicht kennst, haben wir uns schon gedacht, das brauchst du uns nicht nochmal darzulegen. |
Ich hatte meine Beiträge eher als Unterstützung für einen "Atomkritiker" gedacht. Wenn du zwischen Zitat und Beitrag nicht unterscheiden kannst bitte ich mir dies nicht vorzuwerfen.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1625307) Verfasst am: 05.04.2011, 22:46 Titel: Re: Argumente, um einem AKW-Mitarbeiter standzuhalten. |
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das sind immerhin 8 teile, von denen zumindest der erste 11 minuten lang ist.
bist du wirklich *sicher*, dass dieser film serioes ist? schon ganz am anfang steht etwas von einem "Konflickt" (sic!), das hat bei mir erstmal spontan zur reaktion "abschalten" gefuehrt.
ich frage mich ja schon, wieso jemand uran, das aus einem reaktor kommt, in munition verbauen sollte. abgereichertes uran, das nie einen reaktor von innen gesehen hat, steht als (vergleichsweise ungefaehrliches) abfallprodukt in ausreichender menge zur verfuegung, wieso zum teufel sollte da einer zu dem uran aus abgebrannten brennelementen greifen?
reine boshaftigkeit? denkbar, aber wenn man einfach nur land verseuchen will, wieso trennt man dann den atommuell noch grossartig, da koennte man ja gleich direkt atommuell aus abgebrannten brennelementen verschiessen, ohne das zeug grossartig aufzubereiten.
also bevor ich mir 90 minuten lang einen film reinziehe von jemandem, der schon auf der ersten (edit: dritten, sorry) seite mit dem wort "konflickt" deutlich macht, dass niemand das werk jemals in qualitativer hinsicht kontrolliert hat, koenntest du mir vielleicht erstmal obige fragen so beantworten, damit mir irgendwie plausibel wird, wieso an der ganzen sache was dran sein koennte.
auch ein hinweis, in welchem der 8 teile wirklich von uran-236 und damit der herkunft kkw die rede ist, waere recht hilfreich. wenn ich naemlich erstmal 2 teile gesehen habe und dabei nichts von uran-236 gesagt wurde, wird mich sehr die lust verlassen, den rest noch anzusehen.
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Mad Magic auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.09.2007 Beiträge: 2172
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(#1625327) Verfasst am: 05.04.2011, 23:41 Titel: Re: Argumente, um einem AKW-Mitarbeiter standzuhalten. |
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tridi hat folgendes geschrieben: |
bist du wirklich *sicher*, dass dieser film serioes ist? schon ganz am anfang steht etwas von einem "Konflickt" (sic!), das hat bei mir erstmal spontan zur reaktion "abschalten" gefuehrt. |
Das war der Vorspann von demjenigen, der die Doku upgeloaded hat. Hier ein Link, ohne dessen Vorspann ^^ : http://www.youtube.com/watch?v=GTRaf23TCUI allerdings am Stück
Zitat: | ich frage mich ja schon, wieso jemand uran, das aus einem reaktor kommt, in munition verbauen sollte. abgereichertes uran, das nie einen reaktor von innen gesehen hat, steht als (vergleichsweise ungefaehrliches) abfallprodukt in ausreichender menge zur verfuegung, wieso zum teufel sollte da einer zu dem uran aus abgebrannten brennelementen greifen? |
So wie ich es verstanden habe, bzw. es in Teil 2 ab 1:48 erklärt wurde, fällt es als Abfallprodukt bei der Herstellung von angereichertem Uran an, letztlich als unerwünschter Atommüll.
Zitat: | also bevor ich mir 90 minuten lang einen film reinziehe [...] |
Teil 7, ab 2:55 und ab 6:00
ein anderer Kommentar zur Thematik:
Hier wird nicht weniger als ein unglaubliches Kriegsverbrechen angeprangert. Das sog. Golfkriegssyndrom oder auch Kosovosyndrom sind schlicht u. ergreifend radioaktive Kontaminationen, verursacht durch den verbotenen Einsatz von DU-Munition.
Edit: Spiegel-Interview mit Doug Rokke, einem ehemaligen Insider für Uran-Munition
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1625333) Verfasst am: 06.04.2011, 00:02 Titel: Re: Argumente, um einem AKW-Mitarbeiter standzuhalten. |
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Mad Magic hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | ich frage mich ja schon, wieso jemand uran, das aus einem reaktor kommt, in munition verbauen sollte. abgereichertes uran, das nie einen reaktor von innen gesehen hat, steht als (vergleichsweise ungefaehrliches) abfallprodukt in ausreichender menge zur verfuegung, wieso zum teufel sollte da einer zu dem uran aus abgebrannten brennelementen greifen? |
So wie ich es verstanden habe, bzw. es in Teil 2 ab 1:48 erklärt wurde, fällt es als Abfallprodukt bei der Herstellung von angereichertem Uran an, letztlich als unerwünschter Atommüll.
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moment mal: das, was da als abfallprodukt bei der herstellung von angereichertem uran anfaellt, ist abgereichertes uran und enthaelt *kein* u-236.
dass unter anderem die amerikaner uranmunition mit abgereichertem uran verwenden, ist mir seit langer, langer zeit bekannt, das brauchst du mir nicht erzaehlen und das haut mich nicht vom hocker. (das als atommuell zu bezeichnen ist auch fragwuerdig. es handelt sich um eine natuerlich in der erde vorkommende substanz. ich bezeichne dich ja nun auch nicht als atommuell, nur weil du radioaktives kalium enthaeltst.)
du hast nicht von abgereichertem uran geredet, sondern von u-236, und wenn *das* in der uranmunition waere (und sei es auch nur ein promille), dann wuerde mich das sehr erstaunen. aber hast du *dafuer* irgendeinen beleg? ich zieh mir jetzt keinen 90-min-film rein, wenn der mit keinem wort auf die ungeheuerlichkeit eingeht, die du behauptet hast.
Zitat: |
ein anderer Kommentar zur Thematik:
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auch hier ist mit keinem einzigen wort u-236 erwaehnt. ich wollte aber gern belege dafuer haben und nicht belege ueber die allerseits seit ewig bekannte tatsache, dass uranmunition abgereichertes uran enthaelt.
abgereichertes uran ist im uebrigen hoechst einfach zu entsorgen: man vergrabe es einfach in irgendeinem alten stollen tief unter der erde, dann ist es genau da, wo man es hergeholt hat, und keinen fatz gefaehrlicher als vorher. hier von "teurer entsorgung" zu reden, scheint mir doch an der sache vorbei. ich halte es fuer ziemlich daneben, abgereichertes uran so in einen topf zu werfen mit dem nuklearen muell, der durch kkws anfaellt.
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Mad Magic auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.09.2007 Beiträge: 2172
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(#1625335) Verfasst am: 06.04.2011, 00:19 Titel: Re: Argumente, um einem AKW-Mitarbeiter standzuhalten. |
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tridi hat folgendes geschrieben: | du hast nicht von abgereichertem uran geredet, sondern von u-236, und wenn *das* in der uranmunition waere (und sei es auch nur ein promille), dann wuerde mich das sehr erstaunen. aber hast du *dafuer* irgendeinen beleg? |
Wurde laut Doku nachgewiesen, Teil 7 ab 6:00, habe ich aber eben schon geschrieben.
Was macht für Dich an der Problematik eigentlich den offensichtlich entscheidenden Unterschied, ob U 236 im Promille-Bereich nachgewiesen wurde oder "nur" kiloweise U 238 ?
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1625336) Verfasst am: 06.04.2011, 01:01 Titel: Re: Argumente, um einem AKW-Mitarbeiter standzuhalten. |
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Mad Magic hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | du hast nicht von abgereichertem uran geredet, sondern von u-236, und wenn *das* in der uranmunition waere (und sei es auch nur ein promille), dann wuerde mich das sehr erstaunen. aber hast du *dafuer* irgendeinen beleg? |
Wurde laut Doku nachgewiesen, Teil 7 ab 6:00, habe ich aber eben schon geschrieben.
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seltsam, seltsam... ich hab teil 7 jetzt gesehen, werde aber nicht schlau daraus, wieso das gefundene u-236 nun ausgerechnet aus der uranmunition stammen soll und nicht z.b. aus tschernobyl. da ist von isotopen-fingerprints die rede, aber sie werden nicht dargestellt. und wenn man das der uranmunition mittels fingerprint anlasten wollte, dann muesste man doch von eben dieser munition die zusammensetzung kennen und auch direkt sagen koennen, dass diese u-236 enthaelt.
haben diese leute ihre ergebnisse eigentlich auch (am besten im netz) in nachlesbarer form veroeffentlicht?
Zitat: | Was macht für Dich an der Problematik eigentlich den offensichtlich entscheidenden Unterschied, ob U 236 im Promille-Bereich nachgewiesen wurde oder "nur" kiloweise U 238 ? |
dass in uranmunition das natuerliche uran-238 enthalten ist, ist banal und ne selbstverstaendlichkeit.
du hast von u-236 geredet, was zunaechstmal recht erstaunlich ist, deshalb hab ich erstmal gefragt, ob das ein verspaeteter aprilscherz von dir sei. wo es vorkommt, kann man tatsaechlich davon ausgehen, dass das aus einem reaktor stammt, und dann laesst sich fuerchten, dass das zeug alles andere ist als einfach nur bei der urananreicherung von natuerlichem uran anfallendes abgereichertes uran. in dem beitrag war dann ja auch folgerichtig auch von plutonium die rede.
aber dann frag ich mich natuerlich, wo das herkommt. ist das wirklich die uranmunition oder kommt das woanders her? tschernobyl? atombombenversuche?
aber inzwischen frage ich mich, ob es vielleicht ganz normal ist, dass wiederaufgearbeitetes uran in der urananreicherungsanlage landet. ist vielleicht sogar simpler, das aus abgebrannten brennstaeben zu gewinnen als aus natururan, der u-235-anteil ist beim abgebrannten brennstab wohl hoeher. das ganze setzt natuerlich eine wiederaufarbeitungsanlage voraus, aber solche gibt es ja. und wenn das uran als hexafluorid durch die zentrifugen geht, kommt da am ende wohl auch wirklich reines uran bei raus, so dass vielleicht doch - entgegen meiner ersten annahme - gar nicht so viel dagegen spricht, das abgereicherte uran aus der urananreicherung fuer die uranmunition zu verwenden, selbst wenn es reaktoruran enthaelt (und damit auch u-236).
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Mad Magic auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.09.2007 Beiträge: 2172
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(#1625339) Verfasst am: 06.04.2011, 01:36 Titel: Re: Argumente, um einem AKW-Mitarbeiter standzuhalten. |
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tridi hat folgendes geschrieben: | haben diese leute ihre ergebnisse eigentlich auch (am besten im netz) in nachlesbarer form veroeffentlicht? |
Keine Ahnung
Zitat: | dass in uranmunition das natuerliche uran-238 enthalten ist, ist banal und ne selbstverstaendlichkeit. |
Ich wusste nicht, dass DU-Munition tatsächlich benutzt wurde. Für mich ist das ganze mit und ohne U236/Plutonium eine Riesensauerei, weil der ganze Rotz überall einfach liegen gelassen wird. Die Steigerung der Leukämie- und Missbildungsraten in diesen Gebieten sprechen ja wohl eine eindeutige Sprache. Sorry, wenn ich Dich damit gelangweilt habe, mir war die Sache mit dieser Kontamination neu. Als ich dann noch die künstliche Nachweisbarkeit mittels U 236 mitbekam, hatte ich das sozusagen als provokativen Aufhänger benutzt.
Zitat: | aber inzwischen frage ich mich, ob es vielleicht ganz normal ist, dass wiederaufgearbeitetes uran in der urananreicherungsanlage landet. ist vielleicht sogar simpler, das aus abgebrannten brennstaeben zu gewinnen als aus natururan, der u-235-anteil ist beim abgebrannten brennstab wohl hoeher. das ganze setzt natuerlich eine wiederaufarbeitungsanlage voraus, aber solche gibt es ja. und wenn das uran als hexafluorid durch die zentrifugen geht, kommt da am ende wohl auch wirklich reines uran bei raus, so dass vielleicht doch - entgegen meiner ersten annahme - gar nicht so viel dagegen spricht, das abgereicherte uran aus der urananreicherung fuer die uranmunition zu verwenden, selbst wenn es reaktoruran enthaelt (und damit auch u-236). |
Nach Aussage des schweizer Wissenschaftlers Max Weber wurde in Urangeschossen jetzt auch das Isotop Uran 236 gefunden.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1625340) Verfasst am: 06.04.2011, 01:41 Titel: |
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um das nochmal zu verdeutlichen:
1) ich habe zunaechst angenommen, dass abgebrannter kernbrennstoff eine so ueble und so radioaktive mischung ist, dass nichts, was man daraus gewinnt, die sphaere der nuklearanlagen je verlassen darf, es sei denn als atommuell richtung endlager. die idee, man koenne daraus abgereichertes uran gewinnen, das sich dann fuer uranmunition eignet, schien mir absurd, wegen zu erwartender hochradioaktiver verunreinigungen.
weiterhin nahm ich an, dass bergeweise abgereichertes uran aus der anreicherung von natururan zur verfuegung steht, so dass man dieses als uranmunition verwenden kann.
2) nicht bedacht habe ich dabei, dass die moeglichkeit, in hexafluorid umgewandelt durch eine zentrifuge einer urananreicherungsanlage zu kommen, wohl wirklich *nur* uranmolekuelen offen steht, so dass das ergebnis der anreicherungsanlage, egal ob an- oder abgereicherte fraktion, hoechstgradig reines uran sein kann (jedenfalls wenn man es richtig macht und molekuele voellig falscher masse komplett aussortiert).
das wuerde es tatsaechlich erlauben, so gewonnenes uran einer zivilen oder einer nicht-nuklearen militaerischen verwendung zuzufuehren.
und das koennte es erklaeren, wenn in urananreicherungsanlagen grundsaetzlich natururan vermischt mit wiederaufgearbeitetem uran verarbeitet wuerde, und wenn die abgereicherte fraktion zu uranmunition wuerde, dann sogar mit einem U-236-anteil.
die behauptung, wiederaufgearbeiteter atommuell wuerde in kriegen verschossen, wuerde damit korrekt, allerdings waere dies dann nicht erschreckender als die verwendung von abgereichertem uran, das nicht aus kkws stammt.
3) spekulation: vielleicht haben die verantwortlichen ja das unter 2) beschriebene gedacht, aber durch irgendwelche fehler hat das mit der reinheit des urans doch nicht so geklappt (vgl. gedanke 1) ), und dann ist uran, das verunreinigt war (zB durch Pu) auf den diversen schlachtfeldern verschossen worden. das waere dann wirklich uebel und als erheblicher stoerfall einzustufen, denn plutonium sollte in diesen eigentlich nicht-nuklear gefuehrten kriegen nun sicher nicht verschossen werden.
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Mad Magic auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.09.2007 Beiträge: 2172
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(#1625436) Verfasst am: 06.04.2011, 12:13 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | [...]
3) spekulation: vielleicht haben die verantwortlichen ja das unter 2) beschriebene gedacht, aber durch irgendwelche fehler hat das mit der reinheit des urans doch nicht so geklappt (vgl. gedanke 1) ), und dann ist uran, das verunreinigt war (zB durch Pu) auf den diversen schlachtfeldern verschossen worden. das waere dann wirklich uebel und als erheblicher stoerfall einzustufen, denn plutonium sollte in diesen eigentlich nicht-nuklear gefuehrten kriegen nun sicher nicht verschossen werden. |
So sieht es aber offensichtlich aus und ist zudem ein alter Hut...
Zitat: | Es ist ein offenes Geheimnis, dass in einem chemischen Trennprozess bei der Aufbreitung von abgebrannten Brennstäben praktisch immer Reste des abzutrennenden Materials zurückbleiben", schrieb die ETH.
Aus wissenschaftlicher Sicht sei nicht ersichtlich,weshalb die NATO für ihre Munition zum Teil Uran aus Kernkraftwerken verwendet habe. "Wir sind deshalb über unsere Entdeckung überrascht gewesen", erklärte Indermühle vom AC-Laboratorium. |
Zitat: | Nach Bertrams Angaben stammt das so verunreinigte Uran 238 »mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit« aus der US- amerikanischen Wiederaufarbeitungsanlage Paduca. Hauptabnehmer des Materials sei die im Handel mit abgereichertem Uran weltweit führende Firma Starmet. »Seit den 50er Jahren wurden in den USA 90 000 Tonnen abgereichertes Uran aus Brennstäben hergestellt«, sagte Bertram. Für die Atomkraftwerksbetreiber in den USA bedeute dies gleichzeitig eine »ideale Atommüllentsorgung«. »Wenn es nur um das Härten von Munition ginge, hätte man genausogut Wolfram verwenden können«, so Bertram. »Mehr als zynisch« sei es, daß Starmet das abgereicherte Uran gleichzeitig auch als Material zur Panzerung anbiete. Dem Wissenschaftler zufolge ist auch abgereichertes Uran 238 »viel gefährlicher« als bislang angenommen. Zwar werde beim Uran 238 in fester Form der größte Teil der radioaktiven Strahlung durch die äußeren Schichten abgeschirmt, durch einen Aufprall verwandele sich das Metall jedoch zu rund 75 Prozent in Feinstaub. »Dabei steigt die Radioaktivität um den Faktor eine bis zehn Millionen an«, sagte Bertram. Die Gefährlichkeit von Uran 238 werde u.a. durch eine von der US-Army Ende der achtziger Jahre in Auftrag gegebene Studie belegt. |
Mir ging es mir darum, Argumente zu finden, die belegen, dass die Menschheit die Finger von der Kernspaltung lassen sollte, da sie in erster Linie für den verantwortungsvollen Umgang mit dieser Technik nicht reif ist, vielleicht niemals reif sein wird.
Dabei bin ich halt über diese andere Sauerei gestolpert, die ja offensichtlich schon lange, lange bekannt ist, in der Öffentlichkeit jedoch wenig bekannt gemacht wurde, bzw. abgestritten wird.
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Mad Magic auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.09.2007 Beiträge: 2172
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(#1627264) Verfasst am: 12.04.2011, 21:21 Titel: |
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Wurde eigentlich schon erwähnt, was es so beim Uranabbau für Problematiken gibt? Ein weiteres Argument...
Edit: Link zu yellow cake
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uran235 schläft mit Gott und danach mit Allah
Anmeldungsdatum: 27.02.2009 Beiträge: 133
Wohnort: localhost
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(#1628632) Verfasst am: 17.04.2011, 09:52 Titel: |
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Ich bin auch kein Befürworter der Kernenergie,
aber solange Menschen noch ohne Energie leben müssen, keinen Strom haben, sollten wir nicht immer so vorschnell demonstrieren gehen. Insbesondere noch mit kleinen Kindern, die gar nicht verstehen worum es geht.
Fakt ist: Die Kernkraftwerke ruhen derzeit und wir haben Strom. Und aus welchen Ländern wird der Strom derzeit importiert ?
Genau: Tschechien und Frankreich. Kernenergie übrigens. Was für eine verlogene Debatte..
Weil eben niemand auf Energie verzichten will. Und ich kann das auch verstehen. Daher bin ich bereit Kompromisse einzugehen, bevor Menschen leiden müssen.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1628650) Verfasst am: 17.04.2011, 11:32 Titel: |
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uran235 hat folgendes geschrieben: | Und aus welchen Ländern wird der Strom derzeit importiert ? | Was genau bringt dich auf die Idee, dass zur Zeit Strom importiert würde?
Abgesehen vom Ökostrom, wo viel Wasserkraft aus Norwegen drinsteckt.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Navigator2 unbefristet gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1628708) Verfasst am: 17.04.2011, 15:39 Titel: Re: Argumente, um einem AKW-Mitarbeiter standzuhalten. |
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mondkalbnatur hat folgendes geschrieben: | traf mich eben wie ein schlag.
mein vater schickte mir per email dies: "immer gut und richtig informiert"
http://fukushima.grs.de tepco und nisa (http://de.wikipedia.org/wiki/Japanische_Atomaufsichtsbeh%C3%B6rde) sind quelllen
einmal mit 18 (vor 2 jahren) habe ich versucht, mit ihm über seine arbeit zu reden. kläglich gescheitert. bin einfach nicht eloquent genug und im ernstfall fehlen mir die argumente - gegen 30 Jahre Begeisterung bin ich einfach nicht gewachsen,
jetzt bin ich so aufgewühlt (wieso muss er auch solchen quellen vertrauen?), dass ich sowieso
nichts als quatsch im kopf habe.
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Ich verstehe dich nur zu gut. ... nun ja, auch das Diskutieren lernt man nicht von heute auf morgen, vor allem auch nicht das entlarven von Scheinargumenten, oder von Argumenten, die nicht schlüssig sind.
Da gibt es nur eins: Üben, üben, üben, und vor allem mitlesen, wie andere diskutieren und ebenso wie andere es schaffen, die Scheinargumente von "faulen" Diskutanten zu entlarven.
Zitat: |
möchte nun pro und contraargumente haben und ihn besänftigen, dass die anti-atomkraftbewegung eben nicht nur ein spass von filzköpfen ist, die zwar fachspezifisch meist unterlegen sind aber scheinbar die augen nicht vor der wahrheit verschließen: es passieren furchtbare dinge, die niemand verantworten kann und niemand erleben will.
villeicht kann mir jemand ein paar tipps, hinweise geben wie ich so ein gespräch führe und mir auch gute argumente aufzeigen, die dagegen sprechen.
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Tja also - letztendlich hängt das von der Gesprächssituation ab, und da ich jetzt nicht die Argumente deines Vaters kenne, ist es schwerlich möglich, hier gegen ihn zu argumentieren.
Aber ein paar Fakten könnten vielleicht weiterhelfen...
1. Die Tatsache, dass man Atomkraft nicht einfach so "abstellen" kann, sondern das beispielsweise die Brennstäbe auch nach dem Abschalte noch monate und jahrelang aktiv gekühlt werden müssen, um zu keiner Katastrophe zu führen ist so ein Argument. Was, wenn hier die Kühlung versagt - so wie in Fukushima. Möglichkeiten und Szenarien, wie das passieren könnte, gibt es genug, und wenn dein Vater das als absolut unwahrscheinlich darstellen will, dann lügt er und benautzt faule Argumente. Die Tatsache dass sich beireits einige Atomunfälle ereignet haben, und dazu noch unzählige Beinaheunfälle, belegt, das ein solches Ereignis nicht so unwahrscheinlich ist, wie uns die Atomkraftbefürworter das weis machen wollen.
2. Kommt der Umstand hinzu, dass bei einem Atomunfall eine unabsehbare Anzahl von Menschen geschädigt und getötet werden können, so dass also an ein AKW Sicherheitsanforderungen gestellt werden müssen, die *weit* über das Maß, das man üblicherweise an technische Einrichtungen stellt hinausgehen muss. Aber wie die Praxis zeigt - gerade diese Anforderungen werden von den AKWs nicht erfüllt, wie die Realität zeigt.
3. Kommt die Lüge vom billigen Atomstrom hinzu. Der Atomstrom ist nur in der Erzeugung billig. Wenn man jedoch die Kosten für die Erbauung und die Abwrackung von Atomkraftwerken, sowie für die jahrhundertelange verantwortungsbewußte Lagerung des hochradioaktiven Atommülls hinzurechnet, wenn man dann noch fiktiv das Unfallrisiko hinzurechnet, welches hunderttausende von Menschen schädigen kann, dann ist Atomstrom exorbitant teuer.
Der weitere Skandal bei der ganze Sache ist noch, dass die wirklichen Kosten des Atomstromes durch staatliches Subentionen bei der Erbauung der AKWs, bei ihrer Abwrackung und beim Lagern des Atommülls, verschleiert werden.
Ich denke mal, das sind mehr als genug Argumente.
Letztendlich sieht es aber so aus, dass man fanatisierte oder verbohrte Menschen nicht überzeugen kann - ist wie der Versuch, ein Pudding an die Wand zu nageln, das funktioniert auch nicht. Man kann lediglich anderen Menschen zeigen, dass der Pudding ein Pudding ist, über den man nur lachen kann. Wenn dann der Pudding zu blöde ist zu begreifen, wie lächerlich und blöde er ist, dann ist das eben so....
So....hoffe irgendwie geholfen zu haben...wem auch immer....
nv.
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Mad Magic auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.09.2007 Beiträge: 2172
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(#1636218) Verfasst am: 10.05.2011, 21:55 Titel: |
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uran235 hat folgendes geschrieben: | Ich bin auch kein Befürworter der Kernenergie,
aber solange Menschen noch ohne Energie leben müssen, keinen Strom haben, sollten wir nicht immer so vorschnell demonstrieren gehen. Insbesondere noch mit kleinen Kindern, die gar nicht verstehen worum es geht.
Fakt ist: Die Kernkraftwerke ruhen derzeit und wir haben Strom. Und aus welchen Ländern wird der Strom derzeit importiert ?
Genau: Tschechien und Frankreich. Kernenergie übrigens. Was für eine verlogene Debatte..
Weil eben niemand auf Energie verzichten will. Und ich kann das auch verstehen. Daher bin ich bereit Kompromisse einzugehen, bevor Menschen leiden müssen. |
Du bist selbst verlogen, weil Du übersiehst, dass auch *DU* auf Kosten von anderen lebst... unter Inanspruchnahme des vielfachen Leids anderer Menschen eben...
Hör' auf mit Deinem Halbwissen andere belehren zu wollen Du Noob
Deine "Kompromisse" sehen wie im Detail aus?
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Mad Magic auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.09.2007 Beiträge: 2172
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(#1636233) Verfasst am: 10.05.2011, 22:10 Titel: Re: Argumente, um einem AKW-Mitarbeiter standzuhalten. |
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mondkalbnatur hat folgendes geschrieben: | traf mich eben wie ein schlag.
mein vater schickte mir per email dies: "immer gut und richtig informiert"
http://fukushima.grs.de tepco und nisa (http://de.wikipedia.org/wiki/Japanische_Atomaufsichtsbeh%C3%B6rde) sind quelllen |
Deutsche Atomkraftwerke steuern ihre Leistung teilweise über VPN over Internet...., d.h. der entsprechende Betreiber tauscht seine Informationen für den Betrieb der Meiler benötigten Daten jedenfalls zum Teil über das Internet aus.
Quelle: Hackerkreise
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moecks registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 4560
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(#1636264) Verfasst am: 10.05.2011, 22:48 Titel: Re: Argumente, um einem AKW-Mitarbeiter standzuhalten. |
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Mad Magic hat folgendes geschrieben: | mondkalbnatur hat folgendes geschrieben: | traf mich eben wie ein schlag.
mein vater schickte mir per email dies: "immer gut und richtig informiert"
http://fukushima.grs.de tepco und nisa (http://de.wikipedia.org/wiki/Japanische_Atomaufsichtsbeh%C3%B6rde) sind quelllen |
Deutsche Atomkraftwerke steuern ihre Leistung teilweise über VPN over Internet...., d.h. der entsprechende Betreiber tauscht seine Informationen für den Betrieb der Meiler benötigten Daten jedenfalls zum Teil über das Internet aus.
Quelle: Hackerkreise |
Tut mir leid, aber ich habe keine Lust ewig lange Texte deiner "Quelle" nach deiner Aussage zu durchsuchen. Auf welchen Teil beziehst du dich?
Im übrigen finde ich es interessant das du die Beschwerde von mondkalbnatur über die Quelle seines Vaters quotest und dann so eine Quelle bringst.
Ich kann dir aber sagen das bei Anlagen, in denen die Steuerung in Echtzeit reagieren muss um Katastrophe zu verhindern, die Rechner der HMI Überwachung in der Regel nicht im normalen Netzwerk eingebunden sind und nicht mit dem Internet verbunden sind.
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#1636299) Verfasst am: 10.05.2011, 23:37 Titel: Re: Argumente, um einem AKW-Mitarbeiter standzuhalten. |
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moecks hat folgendes geschrieben: |
Ich kann dir aber sagen das bei Anlagen, in denen die Steuerung in Echtzeit reagieren muss um Katastrophe zu verhindern, die Rechner der HMI Überwachung in der Regel nicht im normalen Netzwerk eingebunden sind und nicht mit dem Internet verbunden sind. |
Selbiges gibt es in unserer Firma für den Transfer hochsensibler Daten.
Das hat jedoch einen Nachteil, wenn ein Kabel kaputt geht oder beschädigt wird, gibts Probleme. Da hilft nur Redundanz.
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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moecks registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 4560
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(#1636313) Verfasst am: 11.05.2011, 00:05 Titel: Re: Argumente, um einem AKW-Mitarbeiter standzuhalten. |
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Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: | moecks hat folgendes geschrieben: |
Ich kann dir aber sagen das bei Anlagen, in denen die Steuerung in Echtzeit reagieren muss um Katastrophe zu verhindern, die Rechner der HMI Überwachung in der Regel nicht im normalen Netzwerk eingebunden sind und nicht mit dem Internet verbunden sind. |
Selbiges gibt es in unserer Firma für den Transfer hochsensibler Daten.
Das hat jedoch einen Nachteil, wenn ein Kabel kaputt geht oder beschädigt wird, gibts Probleme. Da hilft nur Redundanz. |
Die Redundanz hat man sowieso. Je kritischer eine Anlage werden kann, desto mehr. Es gibt natürlich auch Anlagen auf die man sich Remote aufschalten kann, aber die produzieren meist nur Schokolade oder so.
Aber die wirklich gefährlichen Anlagen sind nicht mit dem Netz verbunden. Zum einen gibt es für diese eh eine 24h Beobachtung vor Ort und zum anderen wird es nicht gemacht weil eben die Möglichkeit bestehen würde das sich Hacker in das System einloggen könnten. Mich ärgern Aussagen immer, wenn sie suggerieren die Anlagenprogrammierer wären Vollidioten und sich den Gefahren des Netzes nicht bewusst. Aber dem ist nicht so. Wir wissen sehr gut was wir machen.
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Telliamed registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten
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(#1636355) Verfasst am: 11.05.2011, 08:55 Titel: |
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Das hier ist die Rubrik "Wissenschaft und Technik". Da werden technische Angaben über Atomreaktoren und Uranmunition ausgetauscht, vor allem Männer sind es, die sich vorrangig in solchen Dingen auskennen. Da kann ich von vornherein nicht mithalten, und technische Details interessieren mich auch nicht übermäßig.
Neben der Auseinandersetzung zwischen Vater und Sohn, die ich sehr gut nachvollziehen kann, die hier auch mit Vergleichen aus dem Sport in der Familie gewürzt wird, kommt bei Diskussionen über Atomkraft auch noch ein gehöriges politisches Moment hinzu. Wie es scheint, wird hier besorgt wahrgenommen, dass sich konsequente Atomkraftgegner oft in die argumentative Defensive gedrängt sehen, weil sie sich in technischen Details nicht auskennen, die einen durchaus ihr Wissen vervollkommnen wollen, die anderen aber kaum erreicht werden, weil sie "aus dem Bauch" heraus urteilen und von ihrer Grundsatzentscheidung gegen die Atomkraft nicht mehr abzubringen sind.
Jeden Montag versammeln sich hier auf dem Marktplatz Menschen, um gegen die Atomkraft zu demonstrieren, 6 Kilometer vom Atommüllager Asse entfernt, wo mehr als 120.000 Fässer lagern, darunter viele undichte. Es werden Bohrungen veranstaltet, denn kein Borstentier weiß, wie es in dem Schacht aussieht, wie viele Fässer schon ausgelaufen sind und das Trinkwasser in Braunschweig und Umgebung verseuchen können.
Doch es werden immer weniger Demonstranten. Der zeitliche Abstand zur Katastrophe in Japan, die Beschwichtigungen der Atomlobby und die Ablenkung durch andere Tagesthemen tun ihre erwartete Wirkung.
Politiker wie S. Gabriel, die hier jahrelang Regierungsverantwortung trugen, speziell noch für Umweltpolitik, müssen wissen, was sich in den letzten drei Jahrzehnten hier abgespielt hat.
Ich würde jetzt von den Versammelten, darunter etlichen Frauen mit Kindern, Erzieherinnen, Krankenschwestern usw., gar nicht verlangen, sich in den technischen Details auszukennen. Wer hier lebt, wer die Informationspolitik nach Tschernobyl miterlebt hat, als die DDR noch Radsportler zum Wettrennen nach Kiev geschickt hat, kann kaum verstehen, wie Leuten, darunter hochrangigen Politikern mit technischen Fachkenntnissen, erst durch die Unfälle in Japan die Augen darüber geöffnet worden seien, dass es vollständige Sicherheit auch in hochindustrialisierten Ländern nicht geben kann. Vor allem technisch Interessierte, unter ihnen durchaus Beschlagene, versuchen oft den Faktor menschlichen Versagens und Irrens so klein wie möglich herunterzudiskutieren und haben kaum Verständnis für die Besorgten, die nicht mit dem nötigen technischen Sachverstand ausgestattet sind. Fatal wird es allerdings, wenn sie eindeutig Partei für die Beibehaltung der Kernenergie ergreifen, weil das, was sie vorbringen, Unvorbereiteten auf den ersten Blick plausibel erscheinen mag.
Damit bin ich wieder bei dem Ausgangspunkt, dem Vater-Sohn-Konflikt: Ist hier neben der familiären Auseinandersetzung um die Macht nicht auch die Auseinandersetzung um eine schon im voraus gefallene Grundsatzentscheidung verborgen? Wer sie einmal getroffen hat, wird sich auch nicht durch Argumente aus dem technischen Bereich umstimmen lassen. Man kann allenfalls Verständnis für die Motivlage des jeweils anderen gewinnen, sich auf solche Diskussionen einzulassen, zumal, wenn einem bisher sehr an der Meinung der familiär nahestehenden Person gelegen war, die, unabhängig von der jeweiligen Sachfrage, immer auch eine Bewertung der Persönlichkeit enthielt.
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Philipp Wehrli registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 139
Wohnort: Winterthur
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(#1636469) Verfasst am: 11.05.2011, 15:04 Titel: Re: Argumente, um einem AKW-Mitarbeiter standzuhalten. |
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mondkalbnatur hat folgendes geschrieben: | villeicht kann mir jemand ein paar tipps, hinweise geben wie ich so ein gespräch führe und mir auch gute argumente aufzeigen, die dagegen sprechen.
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Ich habe grosse Sympathien für die Kernkraft, deshalb kann ich die Sichtweise deines Vaters wohl recht gut nachvollziehen. Was du vor allem sehen musst, ist, dass jeder Energieverbrauch eine Schweinerei ist. Es reicht nicht, deinem Vater vorzurechnen, dass AKWs Dreck produzieren. Es gibt viel mehr Tote und schwer Kranke durch das Verbrennen von fossilen Brennstoffen als durch AKWs (vor allem durch Erkrankung der Atemwege). Gegen die umweltschonenden Energiequellen protestieren die Umweltverbände ähnlich vehement wie gegen die Atomenergie. Ich war selber im Verwaltungsrat eines kleinen Wasserkraftwerks, das wir verkaufen mussten, weil die Umweltschützer unerfüllbare Forderungen stellten. Da fragt man sich schon, wie solche Leute ticken.
Hier drei Argumente, die von Atomkraftbefürwortern kaum bedacht werden:
1. Aus technischer Sicht ist klar, dass man Atomkraftwerke sicher bauen und die Abfälle sicher entsorgen kann. Die Frage ist aber, ob wir dies unter dem Druck, möglichst hohe Gewinne abzuwerfen, auch tun. Unsichere AKWs sind einfach billiger als sichere. Wenn ich als Ingenieur oder Physiker berechne, wie dick eine Schutzmauer sein muss, dann gehe ich selbstverständlich davon aus, dass die Mauer auch so gebaut wird. Für einen wirtschaftlich orientierten Manager ist dies keineswegs so. Dies führt dazu, dass sich Physiker und Techniker wie dein Vater mit ehrlicher Überzeugung für die Atomkraft aussprechen. Du musst ihn dazu bringen, die Sicht des Politikers oder des Managers einzunehmen, der sich nur fragt, wo er noch ein bisschen dünner und noch ein bisschen billiger bauen kann.
Die Frage ist nicht, ob die besten Ingenieure und Geophysiker den radioaktiven Abfall sicher entsorgen könnten. Die Frage ist, ob wir verhindern können, dass korrupte Beamte das Geld für die Entsorgung in die eigene Tasche stecken und den radioaktiven Abfall irgendwo auf eine Schutthalde kippen. Ich vermute, dein Vater hat sich als Techniker vor allem mit der ersten Frage befasst.
Ein Ansatz wäre, AKWs in Zukunft nur noch inhärent sicher zu bauen, d. h. so, dass nach allen Naturgesetzen kein radioaktives Material nach aussen dringen kann. Dazu könnte man das Kraftwerk z. B. sehr tief unter dem Boden bauen. Wenn es zur Kernschmelze kommt würde das ganze Loch in sich zusammenstürzen, so dass die ganze Ruine begraben ist.
2. Atomkraftwerke und fossile Brennstoffe setzen auf eine grundsätlich andere Gesellschaft als Energiesparen und alternative Energien. Die Idee der Atomkraftbefürworter ist, mit billiger Energie möglichst rasch möglichst viel Gewinn zu machen und diesen Gewinn dann in eine neue Energieart zu investieren. Dies setzt grosse Städte und Industriestandorte voraus, denen die Energie gebündelt zugeschickt wird. Die Wirtschaft soll möglichst global sein.
Alternative Energien setzen dagegen eine lokalisierte Wirtschaft voraus. Die Energiequellen sollten möglichst direkt bei den Häusern sein. Transportwege werden verkürzt. Ressourcen werden gespart.
Die Frage ist: Wie können wir unsere heutige Gesellschaft möglichst schmerzlos in diese neue Art von Gesellschaft umwandeln: Sollen wir frühzeitig die Investitionen in Richtung Lokalisierung lenken, indem wir z. B. die Fahrkosten erhöhen und CO2-Abgaben erheben, oder sollen wir zunächst genau das Gegenteil machen, die Erde so gründlich ausbeuten wie nur möglich und dann mit gebündelter Energie alles umstrukturieren?
3. Wenn wir auf AKWs setzen, so sollten die auch für alle möglichen Schäden versichert sein. Die Staaten müssten festlegen, wie hoch die Reserven sein müssen. Meiner Ansicht nach müsste aus diesen Reserven mindestens ein Schaden wie in Fukushima vollständig bezahlt werden können. Die Staaten müssten z. B. festlegen, wie hoch die Lebensversicherung der Strahlenopfer sein soll. Wenn in den nächsten 1000 Jahren kein grösserer Unfall passiert, ist das ja auch nicht schlimm.
Alle AKWs der Welt müssten zusammen in einen Fonds einzahlen, um diese Reserve zu bilden. Da nun alle AKWs gemeinsam für allfällige Schäden haften, würden sie sich gegenseitig auf die Finger schauen. Sie würden von unsicheren AKWs eine höhere Prämie verlangen oder diesen die Versicherung verweigern. Unter diesen Umständen müsste ein AKW schliessen.
Obwohl ich wie gesagt einige Sympathien für AKWs habe, ist mir absolut unverständlich, weshalb diese nicht versichert sind. Ich glaube nicht, dass ein AKW wie in Fukushima in einem Erdbeben- und Tsunamigebiet gebaut worden wäre, wenn es hätte versichert werden müssen.
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Telliamed registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten
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(#1636651) Verfasst am: 11.05.2011, 22:21 Titel: |
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@Philipp Wehrli
Entschuldige, das ich mich nach dem ersten Lesen fragte, ob ich es hier nicht mit einer besonders subtilen Art von Satire zu tun habe. Einige der Argumente - so zur Kostenfrage - haben mich einfach sinnend verstummen lassen.
Aber nach dem zweiten Lesen habe ich mir gesagt, dass es tatsächlich Leute gibt, die so denken. Da kann man nichts machen. Vielleicht bin ich schon zu sehr Asse-geschädigt, aus dem Atommüllager ist schon zu viel in meine Richtung durchgesickert.
Also nichts für ungut, und weg ...
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Mad Magic auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.09.2007 Beiträge: 2172
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(#1636672) Verfasst am: 11.05.2011, 22:48 Titel: Re: Argumente, um einem AKW-Mitarbeiter standzuhalten. |
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moecks hat folgendes geschrieben: | [...]Mich ärgern Aussagen immer, wenn sie suggerieren die Anlagenprogrammierer wären Vollidioten und sich den Gefahren des Netzes nicht bewusst. Aber dem ist nicht so. Wir wissen sehr gut was wir machen. |
Darum geht es nicht..., es gibt geldgierige aber vor allem SKRUPELLOSE Manager, die fähige Anlageprogrammierer "überstimmen" lol , es billiger zu machen. Die Schuld an den Datenskandalen bzw. Sicherheitslecks bei Sony, Facebook, Visa uvm. liegt nicht bei den "Machern", also den Administratoren, sondern bei den Pappnasen vom Management, die Geld und Personal einsparen und von der Materie Null Ahnung haben oder die Einwände ganz bewusst ignorieren, weil sie die Folgen eh nicht ausbaden müssen... eben wie die Manager von z.B. Tepco oder geht jemand von denen persönlich pleite oder wandert in den Bau? Sicherlich nicht
Es gibt zuviele Vollidioten, die Zugriff auf wichtige Daten ... oder auch wichtige Entscheidungen zu treffen haben.
Es stellt sich hier eine einfache Systemfrage:
Wie um alles in der Welt ist es eigentlich möglich, dass sich soviele Deppen in den für das Funktionieren einer Gemeinschaft entscheidenden Positionen befinden?
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moecks registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 4560
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(#1636674) Verfasst am: 11.05.2011, 23:01 Titel: Re: Argumente, um einem AKW-Mitarbeiter standzuhalten. |
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Mad Magic hat folgendes geschrieben: | moecks hat folgendes geschrieben: | [...]Mich ärgern Aussagen immer, wenn sie suggerieren die Anlagenprogrammierer wären Vollidioten und sich den Gefahren des Netzes nicht bewusst. Aber dem ist nicht so. Wir wissen sehr gut was wir machen. |
Darum geht es nicht..., es gibt geldgierige aber vor allem SKRUPELLOSE Manager, die fähige Anlageprogrammierer "überstimmen" lol , es billiger zu machen. Die Schuld an den Datenskandalen bzw. Sicherheitslecks bei Sony, Facebook, Visa uvm. liegt nicht bei den "Machern", also den Administratoren, sondern bei den Pappnasen vom Management, die Geld und Personal einsparen und von der Materie Null Ahnung haben oder die Einwände ganz bewusst ignorieren, weil sie die Folgen eh nicht ausbaden müssen... eben wie die Manager von z.B. Tepco oder geht jemand von denen persönlich pleite oder wandert in den Bau? Sicherlich nicht
Es gibt zuviele Vollidioten, die Zugriff auf wichtige Daten ... oder auch wichtige Entscheidungen zu treffen haben.
Es stellt sich hier eine einfache Systemfrage:
Wie um alles in der Welt ist es eigentlich möglich, dass sich soviele Deppen in den für das Funktionieren einer Gemeinschaft entscheidenden Positionen befinden? |
Das liegt doch dann aber nicht an der Technik an sich, sondern an unseren Gesetzen, deren Überwachung und das in Verantwortung nehmen der Personen die die Entscheidungsgewalt haben.
Aber hier werden wie so oft die Bereiche vermischt.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1636675) Verfasst am: 11.05.2011, 23:07 Titel: Re: Argumente, um einem AKW-Mitarbeiter standzuhalten. |
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moecks hat folgendes geschrieben: |
Das liegt doch dann aber nicht an der Technik an sich, sondern an unseren Gesetzen, deren Überwachung und das in Verantwortung nehmen der Personen die die Entscheidungsgewalt haben.
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Dass Atomkraft unverantwortlich ist, liegt weder an fehlenden theoretisch/praktisch denkbar oder vorhandenen technischen Möglichkeiten.
Und auch nicht an mangelnder Gesetzgebung.
Sondern schlicht am Unsicherheitsfaktor Mensch.
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Zoff registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 21668
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(#1636676) Verfasst am: 11.05.2011, 23:14 Titel: Re: Argumente, um einem AKW-Mitarbeiter standzuhalten. |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | moecks hat folgendes geschrieben: |
Das liegt doch dann aber nicht an der Technik an sich, sondern an unseren Gesetzen, deren Überwachung und das in Verantwortung nehmen der Personen die die Entscheidungsgewalt haben.
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Dass Atomkraft unverantwortlich ist, liegt weder an fehlenden theoretisch/praktisch denkbar oder vorhandenen technischen Möglichkeiten.
Und auch nicht an mangelnder Gesetzgebung.
Sondern schlicht am Unsicherheitsfaktor Mensch. |
Stimmt. Der Faktor "Vollidiot" ist nun mal nicht objektiv zu bewerten, siehe die Ursachen von Tschernobyl.
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Mad Magic auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.09.2007 Beiträge: 2172
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(#1636678) Verfasst am: 11.05.2011, 23:25 Titel: Re: Argumente, um einem AKW-Mitarbeiter standzuhalten. |
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moecks hat folgendes geschrieben: | Mad Magic hat folgendes geschrieben: | moecks hat folgendes geschrieben: | [...]Mich ärgern Aussagen immer, wenn sie suggerieren die Anlagenprogrammierer wären Vollidioten und sich den Gefahren des Netzes nicht bewusst. Aber dem ist nicht so. Wir wissen sehr gut was wir machen. |
Darum geht es nicht..., es gibt geldgierige aber vor allem SKRUPELLOSE Manager, die fähige Anlageprogrammierer "überstimmen" lol , es billiger zu machen. Die Schuld an den Datenskandalen bzw. Sicherheitslecks bei Sony, Facebook, Visa uvm. liegt nicht bei den "Machern", also den Administratoren, sondern bei den Pappnasen vom Management, die Geld und Personal einsparen und von der Materie Null Ahnung haben oder die Einwände ganz bewusst ignorieren, weil sie die Folgen eh nicht ausbaden müssen... eben wie die Manager von z.B. Tepco oder geht jemand von denen persönlich pleite oder wandert in den Bau? Sicherlich nicht
Es gibt zuviele Vollidioten, die Zugriff auf wichtige Daten ... oder auch wichtige Entscheidungen zu treffen haben.
Es stellt sich hier eine einfache Systemfrage:
Wie um alles in der Welt ist es eigentlich möglich, dass sich soviele Deppen in den für das Funktionieren einer Gemeinschaft entscheidenden Positionen befinden? |
Das liegt doch dann aber nicht an der Technik an sich, sondern an unseren Gesetzen, deren Überwachung und das in Verantwortung nehmen der Personen die die Entscheidungsgewalt haben.
Aber hier werden wie so oft die Bereiche vermischt. |
Ich will auch keineswegs behaupten es *liege* an der Technik. Es liegt an der Gesamtproblematik, natürlich! Aber genau deshalb darf ich halt bestimmte Techniken nicht einsetzen, wenn ich sachlich- bzw. vernunftorientiert handeln möchte. Ich gebe schliesslich meinem 8-Jährigen Sohn nicht deshalb meine Autoschlüssel nicht, weil das ein drecksunsicheres Fahrzeug ist...
Wenn mit Technik also nicht vernünftig umgegangen wird, diese aber verdammt gefährlich ist, sollte man diese Technik vernünftigerweise nicht einsetzen, bzw. damit hantieren lassen.
Aber diese Thematik ist ein alter Hut... wollen wir vernünftig sein oder uns Geld und/oder Macht verschaffen?
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moecks registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 4560
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(#1636679) Verfasst am: 11.05.2011, 23:31 Titel: Re: Argumente, um einem AKW-Mitarbeiter standzuhalten. |
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Zoff hat folgendes geschrieben: | Evilbert hat folgendes geschrieben: | moecks hat folgendes geschrieben: |
Das liegt doch dann aber nicht an der Technik an sich, sondern an unseren Gesetzen, deren Überwachung und das in Verantwortung nehmen der Personen die die Entscheidungsgewalt haben.
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Dass Atomkraft unverantwortlich ist, liegt weder an fehlenden theoretisch/praktisch denkbar oder vorhandenen technischen Möglichkeiten.
Und auch nicht an mangelnder Gesetzgebung.
Sondern schlicht am Unsicherheitsfaktor Mensch. |
Stimmt. Der Faktor "Vollidiot" ist nun mal nicht objektiv zu bewerten, siehe die Ursachen von Tschernobyl. |
Tschernobyl hatte eine ganze Menge Ursachen, genauso wie Fukushima. Und ja, Vollidioten sollten da eher nicht das Sagen haben.
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moecks registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 4560
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(#1636680) Verfasst am: 11.05.2011, 23:34 Titel: Re: Argumente, um einem AKW-Mitarbeiter standzuhalten. |
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Mad Magic hat folgendes geschrieben: | moecks hat folgendes geschrieben: | Mad Magic hat folgendes geschrieben: | moecks hat folgendes geschrieben: | [...]Mich ärgern Aussagen immer, wenn sie suggerieren die Anlagenprogrammierer wären Vollidioten und sich den Gefahren des Netzes nicht bewusst. Aber dem ist nicht so. Wir wissen sehr gut was wir machen. |
Darum geht es nicht..., es gibt geldgierige aber vor allem SKRUPELLOSE Manager, die fähige Anlageprogrammierer "überstimmen" lol , es billiger zu machen. Die Schuld an den Datenskandalen bzw. Sicherheitslecks bei Sony, Facebook, Visa uvm. liegt nicht bei den "Machern", also den Administratoren, sondern bei den Pappnasen vom Management, die Geld und Personal einsparen und von der Materie Null Ahnung haben oder die Einwände ganz bewusst ignorieren, weil sie die Folgen eh nicht ausbaden müssen... eben wie die Manager von z.B. Tepco oder geht jemand von denen persönlich pleite oder wandert in den Bau? Sicherlich nicht
Es gibt zuviele Vollidioten, die Zugriff auf wichtige Daten ... oder auch wichtige Entscheidungen zu treffen haben.
Es stellt sich hier eine einfache Systemfrage:
Wie um alles in der Welt ist es eigentlich möglich, dass sich soviele Deppen in den für das Funktionieren einer Gemeinschaft entscheidenden Positionen befinden? |
Das liegt doch dann aber nicht an der Technik an sich, sondern an unseren Gesetzen, deren Überwachung und das in Verantwortung nehmen der Personen die die Entscheidungsgewalt haben.
Aber hier werden wie so oft die Bereiche vermischt. |
Ich will auch keineswegs behaupten es *liege* an der Technik. Es liegt an der Gesamtproblematik, natürlich! Aber genau deshalb darf ich halt bestimmte Techniken nicht einsetzen, wenn ich sachlich- bzw. vernunftorientiert handeln möchte. Ich gebe schliesslich meinem 8-Jährigen Sohn nicht deshalb meine Autoschlüssel nicht, weil das ein drecksunsicheres Fahrzeug ist...
Wenn mit Technik also nicht vernünftig umgegangen wird, diese aber verdammt gefährlich ist, sollte man diese Technik vernünftigerweise nicht einsetzen, bzw. damit hantieren lassen.
Aber diese Thematik ist ein alter Hut... wollen wir vernünftig sein oder uns Geld und/oder Macht verschaffen? |
Tut mir leid, ich bewerte die Sache eben ein bisschen anders. Wir sind keine achtjährigen die einen Sportwagen fahren wollen.
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