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Europaweite Reichenrettungschirmsolidaritätssteuer?
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1637958) Verfasst am: 15.05.2011, 14:46    Titel: Europaweite Reichenrettungschirmsolidaritätssteuer? Antworten mit Zitat

Was haltet ihr von der Idee, wenn man eine Reichenrettungsschirmsolidaritätssteuer einführen würde, welche die Rettungsschirme für pleitegegangene Staaten übernimmt?

Nach meiner Auffassung (...und nicht nur meiner...) sind prinzipell betrachtet Staatsschulden im Endeffekt so etwas wie Kredite, welche sich die Staaten bei "den Reichen" aufgenommen haben.

Warum - so frage ich - nimmt der Staat bei den Reichen Kredite auf und verschuldet sich damit auf unabsehbare Zeiten mit allen üblen Konsequenzen wie z.B. dem Staatsbankrott und in Folge dessen harsche soziale Einschnitte bei den Armen und der mittleren Schicht, anstatt dass der Staat anstatt dass er Kredite aufnimmt (=Schulden macht) statt der Kredite einfach die Steuern für die Reichen soweit anhebt, dass er nicht darauf angewiesen ist, sich zu verschulden.

Letztendlich sind also Staatsbankrotte nix anderes, als die (End)Folgen des fortgesetzten Vermögenstransferes von Arm nach Reich.

Und weshalb sollen nicht diejenigen (also die Reichen), die letztlich für die ganze Misere verantwortlich sind, nicht durch eine Sondersteuer, wie z.B. eine "Reichen-Rettungschirmsolidaritäts" dafür bezahlen, was sie mit ihrem persönlichen Reichtum letztlich in der Summe angerichtet haben?

Ich finde, das hat etwas Charmantes, wenn man die Reichen endlich mal gemäß ihrer Leistungsfähigkeit an den Kosten unseres europäischen Gemeinwesens beteiligt.

nv.
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beefy
Be Vieh



Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1637979) Verfasst am: 15.05.2011, 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

Nix dagegen,reiche mehr zu besteuern,oder ihnen die gleiche Kontrolle durch Finanzämter zukommen zu lassen wie dem "Durchschnittsverdiener".

Reiche aber generell als verantwortlich für die Misere zu bezeichnen halte ich für falsch.
_________________
Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1637985) Verfasst am: 15.05.2011, 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

beefy hat folgendes geschrieben:
Nix dagegen,reiche mehr zu besteuern,oder ihnen die gleiche Kontrolle durch Finanzämter zukommen zu lassen wie dem "Durchschnittsverdiener".

Reiche aber generell als verantwortlich für die Misere zu bezeichnen halte ich für falsch.


Ich gebe zu, dass das ein bischen rabulistisch formuliert ist.

Es geht mir um das Erkennen, dass eine *jede* "Finanzkrise" dem Grunde nach eine "Vermögensverteilungskrise" ist.

Es ist unser Zinseszinssystem, welches ohne entsprechende steuerliche Korrektur, jede Ökonomie über kurz oder lang an die Wand fahren läßt.

Denn das Zinseszinssystem bewirkt, dass sich Vermögen dort ansammelt, wo bereits gewaltige Vermögen sind, zu Lasten all derer, die kein oder nur ein verhältnismäßig kleines Vermögen haben.

Diese Tatsache bewirkt zwangläufig, dass jede Ökonomie über lang oder kurz umkippen muss, sofern hier nicht durch enstprechende fiskalische Instrument (Reichensteuer) entgegen gewirkt wird.

Das Ergebnis sehen wir gerade in Griechenland, und auch der restliche Euroraum ist vor einer solchen Entwicklung nicht geschützt.

Und man stelle sich nun halt mal vor, das wir selbst, als ein hochverschuldetes Land, die Rettungsschime bezahlen, für die Länder, die bereits umgekippt sind.

Frage: Woher werden die Gelder kommen, wenn wir irgendwann in vielleicht gar nicht so ferner Zukunft umkippen?

nv.
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beefy
Be Vieh



Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1637995) Verfasst am: 15.05.2011, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

Dann muß doch aber das System geändert werden und nicht der Kontostand der reichern, um etwas zu verändern

Zitat:
Frage: Woher werden die Gelder kommen, wenn wir irgendwann in vielleicht gar nicht so ferner Zukunft umkippen?


Vor "uns" werden noch so viele andere Kippen, daß bis dahin eine Veränderung zumindestens auf den Weg gebracht worden ist(hoffe ich):
_________________
Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.
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Arno Gebauer
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 698

Beitrag(#1638006) Verfasst am: 15.05.2011, 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, beefy,

nicht das System muß geändert werden, sondern die Steuergesetze!

Ein ungerechtes Besteuerungssystem läßt in Deutschland die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden!

Viele Grüße
Arno
_________________
Trennung von Staat und Kirche !
Die geistigen Brandstifter des Holocausts waren die Kirchen! Sie haben viele Jahrhunderte lang gegen die Juden gehetzt!
Nie mehr Zeit und Geld für reiche Kirchen!!!!
Keine Kinder mehr in Kirchenhände!
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1638035) Verfasst am: 15.05.2011, 18:29    Titel: Re: Europaweite Reichenrettungschirmsolidaritätssteuer? Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Letztendlich sind also Staatsbankrotte nix anderes, als die (End)Folgen des fortgesetzten Vermögenstransferes von Arm nach Reich.

Da gibt es aber auch Unterschiede wo diese Reichen sind, da es je nach Land unterschiedlich ist wieviel Geld aus dem Ausland geliehen wurde.

Japan:
Inlandsschulden: 95%
Auslandsschulden: 5%

Griechenland:
Inlandsschulden: 23%
Auslandsschulden: 77%

d.h. Griechenland lebt überwiegend auf Pump aus dem Ausland, Japan aber mit dem Geld der eigenen Landsleute.

http://www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung/tid-19617/japan-neidisch-auf-griechenlands-schulden_aid_545236.html
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1638043) Verfasst am: 15.05.2011, 19:30    Titel: Re: Europaweite Reichenrettungschirmsolidaritätssteuer? Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Letztendlich sind also Staatsbankrotte nix anderes, als die (End)Folgen des fortgesetzten Vermögenstransferes von Arm nach Reich.

Da gibt es aber auch Unterschiede wo diese Reichen sind, da es je nach Land unterschiedlich ist wieviel Geld aus dem Ausland geliehen wurde.

Japan:
Inlandsschulden: 95%
Auslandsschulden: 5%

Griechenland:
Inlandsschulden: 23%
Auslandsschulden: 77%

d.h. Griechenland lebt überwiegend auf Pump aus dem Ausland, Japan aber mit dem Geld der eigenen Landsleute.

http://www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung/tid-19617/japan-neidisch-auf-griechenlands-schulden_aid_545236.html


Ich denke, dass man diese konkrete prozentuale Aufteilung gar nicht treffen kann, denn dazu müsste man wissen, wer aktuell Eigentümer der Staatsanleihen ist.

Es mag sein, dass die griechischen Staatsanleihen hauptsächlich von ausländischen Banken unter die Leute gebracht wurden.

nv.
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1638045) Verfasst am: 15.05.2011, 19:34    Titel: Re: Europaweite Reichenrettungschirmsolidaritätssteuer? Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Was haltet ihr von der Idee, wenn man eine Reichenrettungsschirmsolidaritätssteuer einführen würde, welche die Rettungsschirme für pleitegegangene Staaten übernimmt?

Nach meiner Auffassung (...und nicht nur meiner...) sind prinzipell betrachtet Staatsschulden im Endeffekt so etwas wie Kredite, welche sich die Staaten bei "den Reichen" aufgenommen haben.

Warum - so frage ich - nimmt der Staat bei den Reichen Kredite auf und verschuldet sich damit auf unabsehbare Zeiten mit allen üblen Konsequenzen wie z.B. dem Staatsbankrott und in Folge dessen harsche soziale Einschnitte bei den Armen und der mittleren Schicht, anstatt dass der Staat anstatt dass er Kredite aufnimmt (=Schulden macht) statt der Kredite einfach die Steuern für die Reichen soweit anhebt, dass er nicht darauf angewiesen ist, sich zu verschulden.

Letztendlich sind also Staatsbankrotte nix anderes, als die (End)Folgen des fortgesetzten Vermögenstransferes von Arm nach Reich.

Und weshalb sollen nicht diejenigen (also die Reichen), die letztlich für die ganze Misere verantwortlich sind, nicht durch eine Sondersteuer, wie z.B. eine "Reichen-Rettungschirmsolidaritäts" dafür bezahlen, was sie mit ihrem persönlichen Reichtum letztlich in der Summe angerichtet haben?

Ich finde, das hat etwas Charmantes, wenn man die Reichen endlich mal gemäß ihrer Leistungsfähigkeit an den Kosten unseres europäischen Gemeinwesens beteiligt.

nv.


Weil die "Reichen" ganz schnell aus Deutschland verschwinden werden, wenn sie mitkriegen, dass sie hier keine finanzielle Sicherheit haben.
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1638049) Verfasst am: 15.05.2011, 19:48    Titel: Re: Europaweite Reichenrettungschirmsolidaritätssteuer? Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Weil die "Reichen" ganz schnell aus Deutschland verschwinden werden, wenn sie mitkriegen, dass sie hier keine finanzielle Sicherheit haben.

Ab einer gewissen Summe zieht man als Deutscher doch sowieso in die Schweiz...
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1638052) Verfasst am: 15.05.2011, 19:51    Titel: Re: Europaweite Reichenrettungschirmsolidaritätssteuer? Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
...
Weil die "Reichen" ganz schnell aus Deutschland verschwinden werden, wenn sie mitkriegen, dass sie hier keine finanzielle Sicherheit haben.


Ja, wo wollen sie denn hin? Wo ist es denn sicher für den umgangssprachlichen "Reichen", wenn er auf Teilhabe und Teilnahme verzichtet?
zwinkern

Mir fallen da natürlich einige Diktatien und Demokraturen ein, aber deren Anzahl wird auch immer geringer und auch dort leben Menschen, die sich nicht gern die Stulle unter der Butter von Finanzjongleuren wegzaubern lassen. Und auch Sicherheit will bezahlt werden, obwohl wir doch alle wissen, dass es die 100%ige Sicherheit nicht gibt. Es muss dann schließlich auch jemand da sein, der Sicherheit schafft. Und wer macht das schon für die paar Almosen, die die netten Herren aus eigenem Antrieb fallen lassen?

Sicherheit ist ein Schein und das wissen unsere Großkopferten auch. Einen Teufel werden die tun und verschwinden, denn der Anschein wird hier noch immer am ehesten gewahrt, auch wenn ein paar Pfründe purzeln.
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Navigator2
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1638054) Verfasst am: 15.05.2011, 19:52    Titel: Re: Europaweite Reichenrettungschirmsolidaritätssteuer? Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Was haltet ihr von der Idee, wenn man eine Reichenrettungsschirmsolidaritätssteuer einführen würde, welche die Rettungsschirme für pleitegegangene Staaten übernimmt?

Nach meiner Auffassung (...und nicht nur meiner...) sind prinzipell betrachtet Staatsschulden im Endeffekt so etwas wie Kredite, welche sich die Staaten bei "den Reichen" aufgenommen haben.

Warum - so frage ich - nimmt der Staat bei den Reichen Kredite auf und verschuldet sich damit auf unabsehbare Zeiten mit allen üblen Konsequenzen wie z.B. dem Staatsbankrott und in Folge dessen harsche soziale Einschnitte bei den Armen und der mittleren Schicht, anstatt dass der Staat anstatt dass er Kredite aufnimmt (=Schulden macht) statt der Kredite einfach die Steuern für die Reichen soweit anhebt, dass er nicht darauf angewiesen ist, sich zu verschulden.

Letztendlich sind also Staatsbankrotte nix anderes, als die (End)Folgen des fortgesetzten Vermögenstransferes von Arm nach Reich.

Und weshalb sollen nicht diejenigen (also die Reichen), die letztlich für die ganze Misere verantwortlich sind, nicht durch eine Sondersteuer, wie z.B. eine "Reichen-Rettungschirmsolidaritäts" dafür bezahlen, was sie mit ihrem persönlichen Reichtum letztlich in der Summe angerichtet haben?

Ich finde, das hat etwas Charmantes, wenn man die Reichen endlich mal gemäß ihrer Leistungsfähigkeit an den Kosten unseres europäischen Gemeinwesens beteiligt.

nv.


Weil die "Reichen" ganz schnell aus Deutschland verschwinden werden, wenn sie mitkriegen, dass sie hier keine finanzielle Sicherheit haben.


Nun ja, das ist das altbekannte Todschlagsargument, welches aber nicht richtig ist.

Wo wollen denn die Reichen hinflüchten, wenn diese Reichensteuer europaweit - oder gar weltweit ist?

Und welche Reiche waren denn damals "flüchtig", als der Spitzensteuersatz noch bei 52% lag?

Nein, es tut mir leid, aber dieses Argument ist das Argument all derer, die nicht bereit sind, am Status Quo etwas zu ändern, und die Reichen auch weiterhin bevorteilen wollen.

Die Reichen haben auch in Deutschland und in Europa noch ein sehr kommodes Leben - selbst wenn sie sehr viel höhere Steuern zahlen müssten.

Außerdem gäbe es sicherlich auch gesetzliche Maßnahmen, welche den Reichen ihre Steuerflucht verleiden würde.....

....ganz bestimmt.

nv.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1638083) Verfasst am: 15.05.2011, 20:50    Titel: Antworten mit Zitat

Außerdem: Wen interessierts, wenn die Spacken abhauen? Ihren Platz würden andere einnehmen, und dann nicht gerade zum Schaden der dagebliebenen Menschen.
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Misterfritz
mini - mal



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Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1638179) Verfasst am: 15.05.2011, 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Außerdem: Wen interessierts, wenn die Spacken abhauen? Ihren Platz würden andere einnehmen, und dann nicht gerade zum Schaden der dagebliebenen Menschen.

wunschdenken.....
oder glaubst du, der mensch als solches ist gut und nicht egoistisch?
_________________
I'm tapping in the dusternis
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1638190) Verfasst am: 15.05.2011, 23:33    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Außerdem: Wen interessierts, wenn die Spacken abhauen? Ihren Platz würden andere einnehmen, und dann nicht gerade zum Schaden der dagebliebenen Menschen.

wunschdenken.....
oder glaubst du, der mensch als solches ist gut und nicht egoistisch?


Das sind mE keine Gegensätze.
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1638200) Verfasst am: 15.05.2011, 23:58    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Außerdem: Wen interessierts, wenn die Spacken abhauen? Ihren Platz würden andere einnehmen, und dann nicht gerade zum Schaden der dagebliebenen Menschen.


Wer soll denn ihren Platz einnehmen? Mit "Reiche" ist hier nicht irgendein Restbestand des Adels gemeint, sonderm wohl Großunternehmer. Und warum würden junge und motivierte Start-Up Unternehmen, denen die ganze Welt offen steht, ausgerechnet in Deutschland ihr Vermögen und Lebenszeit investieren, wo ihnen doch klar wäre, dass sie die Sparschweine der Nation sind, die im Notfall geschlachtet werden?
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1638203) Verfasst am: 16.05.2011, 00:05    Titel: Re: Europaweite Reichenrettungschirmsolidaritätssteuer? Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Nun ja, das ist das altbekannte Todschlagsargument, welches aber nicht richtig ist.

Wo wollen denn die Reichen hinflüchten, wenn diese Reichensteuer europaweit - oder gar weltweit ist?


Ja wenn.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Und welche Reiche waren denn damals "flüchtig", als der Spitzensteuersatz noch bei 52% lag?

Nein, es tut mir leid, aber dieses Argument ist das Argument all derer, die nicht bereit sind, am Status Quo etwas zu ändern, und die Reichen auch weiterhin bevorteilen wollen.

Die Reichen haben auch in Deutschland und in Europa noch ein sehr kommodes Leben - selbst wenn sie sehr viel höhere Steuern zahlen müssten.

Außerdem gäbe es sicherlich auch gesetzliche Maßnahmen, welche den Reichen ihre Steuerflucht verleiden würde.....

....ganz bestimmt.


Mal eine andere Frage: was ist deine moralisch Rechtfertigung, den Reichen ihr schwerverdientes Geld wegzunehmen, nur um irgendwelche Staatschulden von anderen Ländern zu decken? So wie ich die Sache sehe, willst du einfach das Gewaltmonopol des Staates mißbrauchen, um Menschen ihren Besitz zu rauben.
Und wo siehst du den Unterschied von deinem Vorschlag zu der Enteignung der Juden durch Nazis?
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1638208) Verfasst am: 16.05.2011, 01:06    Titel: Re: Europaweite Reichenrettungschirmsolidaritätssteuer? Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Nun ja, das ist das altbekannte Todschlagsargument, welches aber nicht richtig ist.

Wo wollen denn die Reichen hinflüchten, wenn diese Reichensteuer europaweit - oder gar weltweit ist?


Ja wenn.



Nun - als ein geinigtes Europa ist es bis zu einer gemeinsamen Gesetzesinitiative nicht mehr weit.

Zitat:


Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Und welche Reiche waren denn damals "flüchtig", als der Spitzensteuersatz noch bei 52% lag?

Nein, es tut mir leid, aber dieses Argument ist das Argument all derer, die nicht bereit sind, am Status Quo etwas zu ändern, und die Reichen auch weiterhin bevorteilen wollen.

Die Reichen haben auch in Deutschland und in Europa noch ein sehr kommodes Leben - selbst wenn sie sehr viel höhere Steuern zahlen müssten.

Außerdem gäbe es sicherlich auch gesetzliche Maßnahmen, welche den Reichen ihre Steuerflucht verleiden würde.....

....ganz bestimmt.


Mal eine andere Frage: was ist deine moralisch Rechtfertigung, den Reichen ihr schwerverdientes Geld wegzunehmen,



1. Halte ich das für baren und perfiden Unsinn, wenn du behauptest, dass "die Reichen" ihr Geld "schwerverdient" hätten - ich schätze mal, dass "ergaunert" oder "ererbt" wahrscheinlich der Wahrheit näher kommt, und dass mit absoluter Sicherheit jeder Postbote, Bergarbeiter oder Pizzabäcker sein Geld schwerer verdient, als irgend so ein stinkreicher Geldsack, der sein Geld durch Zins und Zinseszins verdient.

2. Die moralische Rechtfertigung ist in der Tatsache begründet, dass aufgrund des "Zinseszinseffekts" unseres kapitalistischen Systems die Reichen bevorteilt sind und ihr Reichtum in aller Regel in keinerlei korrespondierdem Verhältnis zu deren Lebensarbeitsleistung steht - im Gegenteil, die meisten Reichen haben ihren Reichtum ererbt - sie haben als für ihren Reichtum gar nichts getan.

Zitat:


nur um irgendwelche Staatschulden von anderen Ländern zu decken?



Es geht nicht primär um "irgendwelche Staatsschulden von anderen Ländern", sondern es geht ganz allgemein um die Rückführung des sich ständig auseinanderklaffenden Schere zwischen Arm und Reich herbeizuführen. Staatsbankrotte und Staatsschulden sind nur eine Facette des Auseinanderdriftens zwischen Arm und Reich.

Zitat:



So wie ich die Sache sehe, willst du einfach das Gewaltmonopol des Staates mißbrauchen, um Menschen ihren Besitz zu rauben.



Nö, nur um eine ausgleichnde soziale Gerechtigkeit innerhalb der Bevölkerung zu erreichen.

Oder - falls ich das genau so plakativ formulieren wollte wie du, um dem Volk zurückzugeben, was des Volkes ist.

Denn "die Reichen" haben ihren Reichtum in aller Regel nicht selbst erarbeitet, sondern von Arbeitern erarbeiten lassen.

Und deswegen ist es nicht mehr als recht und billig, wenn die Reichen, einen Teil ihres Reichtums, den sie auf dem Rücken von Arbeitern und Konsumenten eingesackt haben, auch wieder den Menschen zurück geben, denen sie das Vermögen abgeluchst haben.

Zitat:

Und wo siehst du den Unterschied von deinem Vorschlag zu der Enteignung der Juden durch Nazis?


Ach du Scheiße - du möchtest nicht sachlich diskutieren....

Ich habe an keiner Stelle propagiert, dass man den Reichen all ihr Vermögen wegnehmen solle.

Auch ist das Gleichnis der Juden mit Reichen antisemitischer Unfug, da im 3. Reich alle Juden, also auch Mittelständler und arme Juden von den Nazis ihres kompletten Besitzes (und nicht nur das) beraubt wurden.

Dein Vergleich mit den Juden war jetzt ein Fauxpas aller erster Güte.....

nv.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1638211) Verfasst am: 16.05.2011, 01:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Außerdem: Wen interessierts, wenn die Spacken abhauen? Ihren Platz würden andere einnehmen, und dann nicht gerade zum Schaden der dagebliebenen Menschen.


Wer soll denn ihren Platz einnehmen?



Die Frage wäre erst mal, wer soll sie brauchen?

Zitat:


Mit "Reiche" ist hier nicht irgendein Restbestand des Adels gemeint, sonderm wohl Großunternehmer.



Nicht zwangsläufig, sondern einfach Kapitalsbesitzer. Die wenigsten Kapitalsbesitzer sind direkt Großunternehmer, sondern einfach nur Aktienbesitzer, Großerben, Bordellbesitzer, ....

Zwar mag es noch den einen oder anderen Großunternehmer geben, doch sind die meisten Großunternehmen Aktiengesellschafter. Die Aktienbesitzer können selbst aber nicht mehr als Unternehmer angesehen werden....

Zitat:


Und warum würden junge und motivierte Start-Up Unternehmen, denen die ganze Welt offen steht, ausgerechnet in Deutschland ihr Vermögen und Lebenszeit investieren, wo ihnen doch klar wäre, dass sie die Sparschweine der Nation sind, die im Notfall geschlachtet werden?




Vielleicht weil Deutschland ein modernes Land ohne Kernkraftwerke ist, mit einer aufgeschlossenen und gut ausgebildeten Bevölkerung und einer hervorragenden Infrastruktur, und vielleicht auch, weil sie nicht so besonders gut Chinesisch können und es ihnen von daher schon schwer fällt, dort ein Unternehmen zu gründen....

Im Übrigen ist deine Metapher von "geschlachtet werden" völlig überzogen. Nur weil die Reichen in Zukunft vielleicht einiges mehr von ihrem Reichtum abgeben müssten, als sie das bisher bei den ganzen kapitalsfreundlichen Regierungen der Fall ist, deswegen werden sie noch lange nicht geschlachtet.

Ne - aber im Kampf gegen Links und gegen den Sozialismus, da ist ja Form der Unsachlichkeit willkommen - nicht wahr?

Momentan sieht es hier (in Griechenland, aber auch in Deutschland) so aus, dass man dabei ist, momental Sozialschwache und auch Mittelständler "zu schlachten".

Gerade erst hat diese bayrische Arbeitsministerin mal wieder so einen Spruch rausgehauen, von wegen, den Hartz IV empfängern ginge es im Vergleich zu zu Billiglöhnern zu gut, und man müsse den Leidensdruck der Hartz IV erhöhen und ihnen das Einkommen kürzen, damit der Abstand zu den arbeitenden Billiglöhnern erhalten bliebe.

Statt sich also für Mindestlöhne und die Abschaffung von Dumpinglöhnen einzusetzen, wird die Unterschicht weiterhin unter Druck gesetzt und gegeneinander ausgespielt.

nv.
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1638217) Verfasst am: 16.05.2011, 07:29    Titel: Re: Europaweite Reichenrettungschirmsolidaritätssteuer? Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
1. Halte ich das für baren und perfiden Unsinn, wenn du behauptest, dass "die Reichen" ihr Geld "schwerverdient" hätten - ich schätze mal, dass "ergaunert" oder "ererbt" wahrscheinlich der Wahrheit näher kommt, und dass mit absoluter Sicherheit jeder Postbote, Bergarbeiter oder Pizzabäcker sein Geld schwerer verdient, als irgend so ein stinkreicher Geldsack, der sein Geld durch Zins und Zinseszins verdient.

2. Die moralische Rechtfertigung ist in der Tatsache begründet, dass aufgrund des "Zinseszinseffekts" unseres kapitalistischen Systems die Reichen bevorteilt sind und ihr Reichtum in aller Regel in keinerlei korrespondierdem Verhältnis zu deren Lebensarbeitsleistung steht - im Gegenteil, die meisten Reichen haben ihren Reichtum ererbt - sie haben als für ihren Reichtum gar nichts getan.


Also, die reichsten Deutschen sind allersamt Unternehmer. Und wenn es dich so stört, dass Reiche viel Erben, solltest du für eine hohe Erbschaftssteuer eintreten und nicht für Rechtswillkür für Reiche.


Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Nö, nur um eine ausgleichnde soziale Gerechtigkeit innerhalb der Bevölkerung zu erreichen.

Oder - falls ich das genau so plakativ formulieren wollte wie du, um dem Volk zurückzugeben, was des Volkes ist.

Denn "die Reichen" haben ihren Reichtum in aller Regel nicht selbst erarbeitet, sondern von Arbeitern erarbeiten lassen.

Und deswegen ist es nicht mehr als recht und billig, wenn die Reichen, einen Teil ihres Reichtums, den sie auf dem Rücken von Arbeitern und Konsumenten eingesackt haben, auch wieder den Menschen zurück geben, denen sie das Vermögen abgeluchst haben.


Die Reichen haben ihren Reichtum nicht "auf dem Rücken" von Arbeitern eingesackt. Ein Arbeitsvertrag ist kein uneinsehbares Dokument, die Arbeitsnehmer wissen, worauf sie sich einlassen. Es ist der Unternehmer, der sein Kapital investiert und Initiative zeigt. Die Arbeitsnehmer suchen sich den bequemeren, risikofreieren Weg. Dass man da nicht so viel verdient, ist kein Geheimnis.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Ach du Scheiße - du möchtest nicht sachlich diskutieren....

Ich habe an keiner Stelle propagiert, dass man den Reichen all ihr Vermögen wegnehmen solle.

Auch ist das Gleichnis der Juden mit Reichen antisemitischer Unfug, da im 3. Reich alle Juden, also auch Mittelständler und arme Juden von den Nazis ihres kompletten Besitzes (und nicht nur das) beraubt wurden.

Dein Vergleich mit den Juden war jetzt ein Fauxpas aller erster Güte.....

nv.


Klar war das, was die Nazis gemacht haben, eine Nummer härter, aber letzteendes strebt ihr beide nach Enteignung (wobei es in deinem Falle eine Teilenteignung ist), mit dem Argument,

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
dem Volk zurückzugeben, was des Volkes ist


Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Nicht zwangsläufig, sondern einfach Kapitalsbesitzer. Die wenigsten Kapitalsbesitzer sind direkt Großunternehmer, sondern einfach nur Aktienbesitzer, Großerben, Bordellbesitzer, ....

Zwar mag es noch den einen oder anderen Großunternehmer geben, doch sind die meisten Großunternehmen Aktiengesellschafter. Die Aktienbesitzer können selbst aber nicht mehr als Unternehmer angesehen werden....


Auch Bordellbesitzer sind Unternehmer. Und Aktienbesitzer gehen beim Aktienhandel ein hohes Risiko ein, darum ist auch ihr Ertrag hoch.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Vielleicht weil Deutschland ein modernes Land ohne Kernkraftwerke ist, mit einer aufgeschlossenen und gut ausgebildeten Bevölkerung und einer hervorragenden Infrastruktur, und vielleicht auch, weil sie nicht so besonders gut Chinesisch können und es ihnen von daher schon schwer fällt, dort ein Unternehmen zu gründen....


Tja, all die gute Infrastruktur nüzt nichts, wenn man einer Rechtswillkür ausgesetzt ist. Und in China wird man auch mit Englisch zurechtkommen, wenn man bereit ist, Geld in das Land zu investieren.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Ne - aber im Kampf gegen Links und gegen den Sozialismus, da ist ja Form der Unsachlichkeit willkommen - nicht wahr?

Momentan sieht es hier (in Griechenland, aber auch in Deutschland) so aus, dass man dabei ist, momental Sozialschwache und auch Mittelständler "zu schlachten".

Gerade erst hat diese bayrische Arbeitsministerin mal wieder so einen Spruch rausgehauen, von wegen, den Hartz IV empfängern ginge es im Vergleich zu zu Billiglöhnern zu gut, und man müsse den Leidensdruck der Hartz IV erhöhen und ihnen das Einkommen kürzen, damit der Abstand zu den arbeitenden Billiglöhnern erhalten bliebe.

Statt sich also für Mindestlöhne und die Abschaffung von Dumpinglöhnen einzusetzen, wird die Unterschicht weiterhin unter Druck gesetzt und gegeneinander ausgespielt.

nv.


Du vermischt hier zwei völlig unterschiedliche Themen. Wenn man gegen Dumpinglöhne ist, sollte man gegen Dumpinglöhne argumentieren, nicht nicht für Teilenteignung der Unternehmer.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1638218) Verfasst am: 16.05.2011, 07:34    Titel: Re: Europaweite Reichenrettungschirmsolidaritätssteuer? Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:


Die Reichen haben ihren Reichtum nicht "auf dem Rücken" von Arbeitern eingesackt. Ein Arbeitsvertrag ist kein uneinsehbares Dokument, die Arbeitsnehmer wissen, worauf sie sich einlassen. Es ist der Unternehmer, der sein Kapital investiert und Initiative zeigt. Die Arbeitsnehmer suchen sich den bequemeren, risikofreieren Weg.



Was für ein Blödsinn Argh
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Beitrag(#1638269) Verfasst am: 16.05.2011, 11:02    Titel: Re: Europaweite Reichenrettungschirmsolidaritätssteuer? Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
1. Halte ich das für baren und perfiden Unsinn, wenn du behauptest, dass "die Reichen" ihr Geld "schwerverdient" hätten - ich schätze mal, dass "ergaunert" oder "ererbt" wahrscheinlich der Wahrheit näher kommt, und dass mit absoluter Sicherheit jeder Postbote, Bergarbeiter oder Pizzabäcker sein Geld schwerer verdient, als irgend so ein stinkreicher Geldsack, der sein Geld durch Zins und Zinseszins verdient.

2. Die moralische Rechtfertigung ist in der Tatsache begründet, dass aufgrund des "Zinseszinseffekts" unseres kapitalistischen Systems die Reichen bevorteilt sind und ihr Reichtum in aller Regel in keinerlei korrespondierdem Verhältnis zu deren Lebensarbeitsleistung steht - im Gegenteil, die meisten Reichen haben ihren Reichtum ererbt - sie haben als für ihren Reichtum gar nichts getan.


Also, die reichsten Deutschen sind allersamt Unternehmer.



Und viele von denen haben das Unternehmen bereits von ihren Erzeugern ererbt, die in der Regel dieses Unternehmen schon so durch Geschäftsführer und Prokuristen so "automatisiert" haben, dass die mit dem goldenen Löffel im Mund geborenen Unternehmerssöhnchen und Töchterchen sich nur noch darüber Gedanken machen brauchen, wie sie die Kohle am lustvollsten Unterbringen....

Zitat:


Und wenn es dich so stört, dass Reiche viel Erben, solltest du für eine hohe Erbschaftssteuer eintreten und nicht für Rechtswillkür für Reiche.



Wie kommst du darauf, dass ich Rechtswüllkür für Reiche wollte?

Ich wollte sie entsprechend hoch besteuern, damit die Schere zwischen Arm und Reich nicht noch größer wird. Welche Art der Steuer - ob Einkommens, Vermögesn, Erbschafts oder eine Kombination all dieser Steuern, dazu hatte ich bislang noch gar keine Aussage getroffen.

Also wie kommst du dazu mir zu unterstellen, ich wollte "Rechtswillkür" für Reiche?

Im übrigen: Alles was irgendwann mal willkürlich definiert wurde - Steuern, Höchstgeschwindigkeiten, das Alter, ab dem jeamd wählendarf u.v.m eine Form der Willkür.

Diese Willkür ist aber dennoch rechtsstaatlich, weil für alle die gleiche Willkür existiert.

Wir alle dürfen willkürlich erst ab 18 Jahren wählen, willkürlich in der Stadt nur 50, willkürlich auf Landstraßen nur 100 fahren, und haben entsprechend unserem Einkmommen einen willkürlich festgelegten Steuersatz zu zahlen.

Da aber für uns alle die gleiche Willkür gilt, ist diese Willkür zumindest formal betrachtet korrekt.

Die Frage, ob diese Willkür gerechtfertigt ist, die bedarf einer genaueren Untersuchung des Gegenstandes. Hieraus erfolgt dann das Urteil der Bevölkerung, ob sie mit den getroffenen Regelungen zufrieden und einverstanden ist....

Zitat:



Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Nö, nur um eine ausgleichnde soziale Gerechtigkeit innerhalb der Bevölkerung zu erreichen.

Oder - falls ich das genau so plakativ formulieren wollte wie du, um dem Volk zurückzugeben, was des Volkes ist.

Denn "die Reichen" haben ihren Reichtum in aller Regel nicht selbst erarbeitet, sondern von Arbeitern erarbeiten lassen.

Und deswegen ist es nicht mehr als recht und billig, wenn die Reichen, einen Teil ihres Reichtums, den sie auf dem Rücken von Arbeitern und Konsumenten eingesackt haben, auch wieder den Menschen zurück geben, denen sie das Vermögen abgeluchst haben.


Die Reichen haben ihren Reichtum nicht "auf dem Rücken" von Arbeitern eingesackt.



Aber Sicher doch - oder was glaubst du, wer bei Aldi die Regale einräumt und an der Kasse sitzt.



Zitat:


Ein Arbeitsvertrag ist kein uneinsehbares Dokument, die Arbeitsnehmer wissen, worauf sie sich einlassen.



Und was hat das jetzt damit zu tun, dass es die Arbeit des Arbeiters ist, von der der Unternehmer profitiert hat und die ihn reich gemacht hat?

Und was hat das damit zu tun, dass ausbeuterische Unternehmer in Zeiten von Arbeitskräfteüberangebot die Löhne drücken bis zum geht nicht mehr, und damit so ganz nebenbei die Würde des Arbeiters in den Dreck treten?

Zitat:



Es ist der Unternehmer, der sein Kapital investiert und Initiative zeigt. Die Arbeitsnehmer suchen sich den bequemeren, risikofreieren Weg. Dass man da nicht so viel verdient, ist kein Geheimnis.




Ich glaube kaum, dass jeden Tag in der Woche 8 Stunden am Tag Regale auffüllen und an der Kasse sitzen ein bequemerer Weg ist... die Quandts, die ihren Reichtum ererbt haben verbringen ihre Tage mit Golf spielen, BMW fahren, Schampus trinken und durch die Weltgeschichte jetten...

Davon abgesehen hält sich das Risiko der Kapitalisten in engen Grenzen...

Zitat:


Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Ach du Scheiße - du möchtest nicht sachlich diskutieren....

Ich habe an keiner Stelle propagiert, dass man den Reichen all ihr Vermögen wegnehmen solle.

Auch ist das Gleichnis der Juden mit Reichen antisemitischer Unfug, da im 3. Reich alle Juden, also auch Mittelständler und arme Juden von den Nazis ihres kompletten Besitzes (und nicht nur das) beraubt wurden.

Dein Vergleich mit den Juden war jetzt ein Fauxpas aller erster Güte.....

nv.


Klar war das, was die Nazis gemacht haben, eine Nummer härter, aber letzteendes strebt ihr beide nach Enteignung (wobei es in deinem Falle eine Teilenteignung ist), mit dem Argument,



Das ist der bare Unsinn, den du hier von dir gibst.

Die Juden wurden aus rassistischen Gründen enteignet als Vorstufe des Völkermordes.

Ich hatte auch an keiner Stelle davon geschreiben, dass ich die Reichen enteignen wollte - sie sollten lediglich ihrem Reichtum entsprechend, sehr viel höhere Steuern zahlen, als sie das derzeit tun. Das hat mit Enteignen gar nichts zu tun, außer wenn du das Zahlen von Steuern als "Enteignen" definierst - jedoch sogesehen werden wir denn dann alle vom Staat ein Stück weit "enteiget"


Navigator2 hat folgendes geschrieben:
dem Volk zurückzugeben, was des Volkes ist


Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Nicht zwangsläufig, sondern einfach Kapitalsbesitzer. Die wenigsten Kapitalsbesitzer sind direkt Großunternehmer, sondern einfach nur Aktienbesitzer, Großerben, Bordellbesitzer, ....

Zwar mag es noch den einen oder anderen Großunternehmer geben, doch sind die meisten Großunternehmen Aktiengesellschafter. Die Aktienbesitzer können selbst aber nicht mehr als Unternehmer angesehen werden....


Auch Bordellbesitzer sind Unternehmer.

[/quote]

Und die ackern sich den Rücken kumm.... nicht wahr? Ein Straßenbauarbeiter hat dagegen ja das reinste Luxusleben .... ?

Zitat:


Und Aktienbesitzer gehen beim Aktienhandel ein hohes Risiko ein, darum ist auch ihr Ertrag hoch.



Nicht wenn sie ihr Kapital entsprechend gestreut haben und eine ganze Horde von Finanzkaufleuten eingestellt haben, die auf ihr Kapital aufpassen, und durch die entsprechenden Insiderinformationen die Kurse zu ihrem Vorteil manipulieren können.

Zitat:


Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Vielleicht weil Deutschland ein modernes Land ohne Kernkraftwerke ist, mit einer aufgeschlossenen und gut ausgebildeten Bevölkerung und einer hervorragenden Infrastruktur, und vielleicht auch, weil sie nicht so besonders gut Chinesisch können und es ihnen von daher schon schwer fällt, dort ein Unternehmen zu gründen....


Tja, all die gute Infrastruktur nüzt nichts, wenn man einer Rechtswillkür ausgesetzt ist.



Von welcher "Rechtswillkür" sprichst du? Eine angemessene Steuererhöhung für Reiche ist keine "Rechtswillkür", die mit dem Rechtsstaat nicht konform ginge.

Rechtswüllkür wäre, wenn jemand ohne rechtliche Grundlage zu irgend etwas verdonnert wird - das ist Rechtswillkür, aber doch nicht, wenn die Reichen die vom Parlament beschlossene Steuererhöhung zu zahlen hat.

Zitat:



Und in China wird man auch mit Englisch zurechtkommen, wenn man bereit ist, Geld in das Land zu investieren.



Reisende soll man nicht aufhalten... aber so schnell laufen die Kapitalisten nicht weg....die ersten sind auch schon wieder reumütig aus Fernost zurückgekommen....

Zitat:


Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Ne - aber im Kampf gegen Links und gegen den Sozialismus, da ist ja Form der Unsachlichkeit willkommen - nicht wahr?

Momentan sieht es hier (in Griechenland, aber auch in Deutschland) so aus, dass man dabei ist, momental Sozialschwache und auch Mittelständler "zu schlachten".

Gerade erst hat diese bayrische Arbeitsministerin mal wieder so einen Spruch rausgehauen, von wegen, den Hartz IV empfängern ginge es im Vergleich zu zu Billiglöhnern zu gut, und man müsse den Leidensdruck der Hartz IV erhöhen und ihnen das Einkommen kürzen, damit der Abstand zu den arbeitenden Billiglöhnern erhalten bliebe.

Statt sich also für Mindestlöhne und die Abschaffung von Dumpinglöhnen einzusetzen, wird die Unterschicht weiterhin unter Druck gesetzt und gegeneinander ausgespielt.

nv.


Du vermischt hier zwei völlig unterschiedliche Themen.



Nö. Man muss nur ein bischen weiter denken, und dann stellt man fest, dass es ein und dasselbe Thema ist.

In Griechenland wird nämlich gerade den Armen (und den Mittelständlern) das Einkommen gekürzt.

Das ganze wird dann aber auch wieder wunderbar (falsch) begründet, weil Griechenland ja jetzt sparen müsse. Statt dessen ist man gerade dabei, die Wirtschaft dieses Landes vollends zu ruinieren und bürgerkriegsähnliche in Griechenland hervorzurufen, anstatt das man die Reichenschicht der Griechen von Anfang an so hoch besteuert hätte, dass dieser Staat erst gar keine Schulden hätte machen müssen.

Zitat:

Wenn man gegen Dumpinglöhne ist, sollte man gegen Dumpinglöhne argumentieren, nicht nicht für Teilenteignung der Unternehmer.


Das hängt doch alles miteinander zusammen....

Es ist ein Thema, nämlich die Verteilung von Wohlstand und Vermögen.

Ob der Unternehmer höhere Löhne zahlen muss, und somit sein persönliches Ergebnis schmälern muss, oder ob er eine Vermögenssteuer zahlen muss, was sein persönliches Ergebnis schmälert, das bleibt letztlich fast egal und kommt fast auf das Gleiche raus.

Das Resultat muss sein, dass unten mehr ankommt.... und das bedeutet zwangsläufig, <schluchtz>, dass bei denen da oben weniger ankommt.

nv.
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Dr. Evil
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Beitrag(#1638270) Verfasst am: 16.05.2011, 11:07    Titel: Antworten mit Zitat

Wir brauchen nicht mehr, sondern weniger Steuern.
Und vor allem weniger Ausnahmen im Steuerrecht.
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Dr. Evil
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Beitrag(#1638271) Verfasst am: 16.05.2011, 11:14    Titel: Re: Europaweite Reichenrettungschirmsolidaritätssteuer? Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Das Resultat muss sein, dass unten mehr ankommt.... und das bedeutet zwangsläufig, <schluchtz>, dass bei denen da oben weniger ankommt.

Nein. Staat und Gesellschaft haben für möglichst gleiche Bedingungen zu sorgen, nicht Ergebnisse gleichzuschalten.
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Evilbert
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Beitrag(#1638304) Verfasst am: 16.05.2011, 13:08    Titel: Re: Europaweite Reichenrettungschirmsolidaritätssteuer? Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Das Resultat muss sein, dass unten mehr ankommt.... und das bedeutet zwangsläufig, <schluchtz>, dass bei denen da oben weniger ankommt.

Nein. Staat und Gesellschaft haben für möglichst gleiche Bedingungen zu sorgen, nicht Ergebnisse gleichzuschalten.



In einer "sozialen" und freien Marktwirtschaft muss man das zum Teil, denn eine freie M. lässt nicht zu, dass die Bedingungen gleich sind, und somit kann die soziale Komponente ohne Umverteilung nicht gewährleistet werden.

Das sollte angesichts millionenfacher Arbeitslosigkeit eigentlich einleuchten.
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Bravopunk
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Beitrag(#1638324) Verfasst am: 16.05.2011, 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Wir brauchen nicht mehr, sondern weniger Steuern.
Und vor allem weniger Ausnahmen im Steuerrecht.


"Die Steuern müssen nicht gesenkt werden, die müssen gezahlt werden."
- Pispers

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Dr. Evil
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Beitrag(#1638327) Verfasst am: 16.05.2011, 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Wir brauchen nicht mehr, sondern weniger Steuern.
Und vor allem weniger Ausnahmen im Steuerrecht.


"Die Steuern müssen nicht gesenkt werden, die müssen gezahlt werden."
- Pispers

Ja, das auch.
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Beiträge: 8557

Beitrag(#1638360) Verfasst am: 16.05.2011, 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Wir brauchen nicht mehr, sondern weniger Steuern.
Und vor allem weniger Ausnahmen im Steuerrecht.


"Die Steuern müssen nicht gesenkt werden, die müssen gezahlt werden."
- Pispers


Teil 3 wäre zum Themenkomplex sogar noch passender gewesen. Teilhabe durch Steuern, Renten, Sozialleistungen, etc ... und natürlich die "starken Schultern" unserer "Leistungsträger" auf denen all dies lastet.
zwinkern
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Ilmor
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Beitrag(#1638413) Verfasst am: 16.05.2011, 17:12    Titel: Re: Europaweite Reichenrettungschirmsolidaritätssteuer? Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Also, die reichsten Deutschen sind allersamt Unternehmer.



Und viele von denen haben das Unternehmen bereits von ihren Erzeugern ererbt, die in der Regel dieses Unternehmen schon so durch Geschäftsführer und Prokuristen so "automatisiert" haben, dass die mit dem goldenen Löffel im Mund geborenen Unternehmerssöhnchen und Töchterchen sich nur noch darüber Gedanken machen brauchen, wie sie die Kohle am lustvollsten Unterbringen....


Also, die drei reichsten Deutschen (Michael Otto, Theo und Karl Albrecht) wuchsen in bescheidenen Verhältnissen auf und haben sich ihr Vermögen selbst erarbeitet. Aber natürlich gibt es Menschen, die das Glück hatten, Millionärserben zu sein. Na und? So ist halt das Leben. Oder spricht da der Neid aus dir?

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Und wenn es dich so stört, dass Reiche viel Erben, solltest du für eine hohe Erbschaftssteuer eintreten und nicht für Rechtswillkür für Reiche.



Wie kommst du darauf, dass ich Rechtswüllkür für Reiche wollte?

Ich wollte sie entsprechend hoch besteuern, damit die Schere zwischen Arm und Reich nicht noch größer wird. Welche Art der Steuer - ob Einkommens, Vermögesn, Erbschafts oder eine Kombination all dieser Steuern, dazu hatte ich bislang noch gar keine Aussage getroffen.

Also wie kommst du dazu mir zu unterstellen, ich wollte "Rechtswillkür" für Reiche?

Im übrigen: Alles was irgendwann mal willkürlich definiert wurde - Steuern, Höchstgeschwindigkeiten, das Alter, ab dem jeamd wählendarf u.v.m eine Form der Willkür.

Diese Willkür ist aber dennoch rechtsstaatlich, weil für alle die gleiche Willkür existiert.

Wir alle dürfen willkürlich erst ab 18 Jahren wählen, willkürlich in der Stadt nur 50, willkürlich auf Landstraßen nur 100 fahren, und haben entsprechend unserem Einkmommen einen willkürlich festgelegten Steuersatz zu zahlen.

Da aber für uns alle die gleiche Willkür gilt, ist diese Willkür zumindest formal betrachtet korrekt.

Die Frage, ob diese Willkür gerechtfertigt ist, die bedarf einer genaueren Untersuchung des Gegenstandes. Hieraus erfolgt dann das Urteil der Bevölkerung, ob sie mit den getroffenen Regelungen zufrieden und einverstanden ist....


Weil es meines Erachtens keinen Grund gibt, warum die Reichen für die Schulden der Allgemeinheit aufkommen sollen, ausser, dass sie Geld haben und der Staat die Macht hat, ihnen dieses Geld wegzunehmen.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Aber Sicher doch - oder was glaubst du, wer bei Aldi die Regale einräumt und an der Kasse sitzt.


Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Ich glaube kaum, dass jeden Tag in der Woche 8 Stunden am Tag Regale auffüllen und an der Kasse sitzen ein bequemerer Weg ist... die Quandts, die ihren Reichtum ererbt haben verbringen ihre Tage mit Golf spielen, BMW fahren, Schampus trinken und durch die Weltgeschichte jetten...

Davon abgesehen hält sich das Risiko der Kapitalisten in engen Grenzen...


Klar gibt es Dumpinglöhne und Ausbeutung, auch in Deutschland, aber da sollte man doch gegen die entsprechenden Firmen vorgehen und nicht dem Unternehmertum an sich eine Kollektivschuld geben.

Und ja, wer Regale ausfüllt und an der Kasse sitzt, der ist meistens dort gelandet, weil er bis dato den bequemen Weg ging. Und es ist nicht so, dass es eine Sackgasse wäre, aus der man nicht mehr rauskommt, es gibt Fortbildungen und Abendschule, wenn man denn genug Engangement zeigt. Wenn nicht, bleibt man halt bei der unangenehmen Arbeit.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Nicht zwangsläufig, sondern einfach Kapitalsbesitzer. Die wenigsten Kapitalsbesitzer sind direkt Großunternehmer, sondern einfach nur Aktienbesitzer, Großerben, Bordellbesitzer, ....

Zwar mag es noch den einen oder anderen Großunternehmer geben, doch sind die meisten Großunternehmen Aktiengesellschafter. Die Aktienbesitzer können selbst aber nicht mehr als Unternehmer angesehen werden....


Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Auch Bordellbesitzer sind Unternehmer.


Und die ackern sich den Rücken kumm.... nicht wahr? Ein Straßenbauarbeiter hat dagegen ja das reinste Luxusleben .... ?


Ich denke nicht, dass das Führen eines Bordelles ein reines Vergnügen ist. Mann muss Steuern bezahlen, mit der Konkurrenz mithalten, Werbung organisieren, sich um seine Angestellten kümmern, Störenfriede rausschmeißen etc.

Straßenbauarbeit ist sicherlich kein leichter oder gesunder Job, wird aber auch dafür entsprechend entlohnt.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Und Aktienbesitzer gehen beim Aktienhandel ein hohes Risiko ein, darum ist auch ihr Ertrag hoch.


Nicht wenn sie ihr Kapital entsprechend gestreut haben und eine ganze Horde von Finanzkaufleuten eingestellt haben, die auf ihr Kapital aufpassen, und durch die entsprechenden Insiderinformationen die Kurse zu ihrem Vorteil manipulieren können.


Tja, was soll man sagen, kluge Menschen kommen weit in unserer Gesellschaft. Das soll jetzt aber nicht heißen, dass ich die Verselbstständigung des Spekulation an der Börse guthalte. In diesem Bereich würde ich mehr staatliche Regulierungen begrüßen.
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sehr gut
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Beitrag(#1638424) Verfasst am: 16.05.2011, 17:34    Titel: Re: Europaweite Reichenrettungschirmsolidaritätssteuer? Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Und ja, wer Regale ausfüllt und an der Kasse sitzt, der ist meistens dort gelandet, weil er bis dato den bequemen Weg ging. Und es ist nicht so, dass es eine Sackgasse wäre, aus der man nicht mehr rauskommt, es gibt Fortbildungen und Abendschule, wenn man denn genug Engangement zeigt. Wenn nicht, bleibt man halt bei der unangenehmen Arbeit.

Ahhh, man lernt also um keine unangenehme Arbeit machen zu müssen.

Moment - wenn alle (was-auch-immer) lernen ...... wer macht dann die unangenehmen Arbeiten?

Wenn viele Leute "Engagement" zeigten und (was-auch-immer) gelernt haben - gibt es dann auch keine unangenehmen Arbeiten mehr?
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Ilmor
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Beitrag(#1638454) Verfasst am: 16.05.2011, 18:51    Titel: Re: Europaweite Reichenrettungschirmsolidaritätssteuer? Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Und ja, wer Regale ausfüllt und an der Kasse sitzt, der ist meistens dort gelandet, weil er bis dato den bequemen Weg ging. Und es ist nicht so, dass es eine Sackgasse wäre, aus der man nicht mehr rauskommt, es gibt Fortbildungen und Abendschule, wenn man denn genug Engangement zeigt. Wenn nicht, bleibt man halt bei der unangenehmen Arbeit.

Ahhh, man lernt also um keine unangenehme Arbeit machen zu müssen.

Moment - wenn alle (was-auch-immer) lernen ...... wer macht dann die unangenehmen Arbeiten?

Wenn viele Leute "Engagement" zeigten und (was-auch-immer) gelernt haben - gibt es dann auch keine unangenehmen Arbeiten mehr?


Wenn alle Menschen hochqualifizierte und gefragte Berufe erlernen würden, würde man die unqualifizierten Berufe wohl immer mehr von Maschinen erledigen lassen. Da das Angebot auf dem unqualifizierten Sektor wesentlich geringer wäre, würden dort die Löhne steigen, somit würde es sich lohnen, auf Roboter auszuweichen. Genügent Brainpower, um auf diesem Gebiet Fortschritte zu erziehlen hätte man ja.
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