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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1638457) Verfasst am: 16.05.2011, 18:55 Titel: |
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Viel Spaß im Alter mit dem Pflegeautomat.
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#1638467) Verfasst am: 16.05.2011, 19:20 Titel: Re: Europaweite Reichenrettungschirmsolidaritätssteuer? |
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Ilmor hat folgendes geschrieben: | sehr gut hat folgendes geschrieben: | Ilmor hat folgendes geschrieben: | Und ja, wer Regale ausfüllt und an der Kasse sitzt, der ist meistens dort gelandet, weil er bis dato den bequemen Weg ging. Und es ist nicht so, dass es eine Sackgasse wäre, aus der man nicht mehr rauskommt, es gibt Fortbildungen und Abendschule, wenn man denn genug Engangement zeigt. Wenn nicht, bleibt man halt bei der unangenehmen Arbeit. |
Ahhh, man lernt also um keine unangenehme Arbeit machen zu müssen.
Moment - wenn alle (was-auch-immer) lernen ...... wer macht dann die unangenehmen Arbeiten?
Wenn viele Leute "Engagement" zeigten und (was-auch-immer) gelernt haben - gibt es dann auch keine unangenehmen Arbeiten mehr? |
Wenn alle Menschen hochqualifizierte und gefragte Berufe erlernen würden, würde man die unqualifizierten Berufe wohl immer mehr von Maschinen erledigen lassen. Da das Angebot auf dem unqualifizierten Sektor wesentlich geringer wäre, würden dort die Löhne steigen, somit würde es sich lohnen, auf Roboter auszuweichen. Genügent Brainpower, um auf diesem Gebiet Fortschritte zu erziehlen hätte man ja. |
Developers?
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satsche registrierter User
Anmeldungsdatum: 30.07.2006 Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen
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(#1638474) Verfasst am: 16.05.2011, 19:28 Titel: Re: Europaweite Reichenrettungschirmsolidaritätssteuer? |
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Ilmor hat folgendes geschrieben: | Navigator2 hat folgendes geschrieben: |
Nun ja, das ist das altbekannte Todschlagsargument, welches aber nicht richtig ist.
Wo wollen denn die Reichen hinflüchten, wenn diese Reichensteuer europaweit - oder gar weltweit ist? |
Ja wenn.
Navigator2 hat folgendes geschrieben: | Und welche Reiche waren denn damals "flüchtig", als der Spitzensteuersatz noch bei 52% lag?
Nein, es tut mir leid, aber dieses Argument ist das Argument all derer, die nicht bereit sind, am Status Quo etwas zu ändern, und die Reichen auch weiterhin bevorteilen wollen.
Die Reichen haben auch in Deutschland und in Europa noch ein sehr kommodes Leben - selbst wenn sie sehr viel höhere Steuern zahlen müssten.
Außerdem gäbe es sicherlich auch gesetzliche Maßnahmen, welche den Reichen ihre Steuerflucht verleiden würde.....
....ganz bestimmt. |
Mal eine andere Frage: was ist deine moralisch Rechtfertigung, den Reichen ihr schwerverdientes Geld wegzunehmen, nur um irgendwelche Staatschulden von anderen Ländern zu decken? So wie ich die Sache sehe, willst du einfach das Gewaltmonopol des Staates mißbrauchen, um Menschen ihren Besitz zu rauben.
Und wo siehst du den Unterschied von deinem Vorschlag zu der Enteignung der Juden durch Nazis? |
Ein Apfel benötigt eine IQ von 5,8 um vom Baum zu fallen, Ilmor, wäre er ein Apfel, würde am Baum überwintern.
Wenn Ilmors Vergleich mit der „Enteignung der Juden durch Nazis“ nicht gegen die Forumsregeln verstößt, dann können diese eingestampft werden.
Ich begreife nicht, weshalb hier mit Kretins diskutiert wird, schlimm genug solchen Rotz lesen zu müssen!?
_________________ Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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Ilmor auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 13.12.2008 Beiträge: 7151
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(#1638489) Verfasst am: 16.05.2011, 19:45 Titel: |
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astarte hat folgendes geschrieben: | Viel Spaß im Alter mit dem Pflegeautomat. |
So schnell wird das ja nicht kommen, da in Realität nicht jeder Mensch eine hochqualifizierte und gefragte Ausbildung besitzt. Aber wenn ich die Wahl hätte, würde ich eher auf Technik und einige gutbezahlte Pflegekräfte vertrauen, als auf Zwangsabreiter und Menschen, die sonst keinen Beruf finden konnten.
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Navigator2 unbefristet gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1638529) Verfasst am: 16.05.2011, 20:34 Titel: |
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Dr. Evil hat folgendes geschrieben: | Wir brauchen nicht mehr, sondern weniger Steuern.
Und vor allem weniger Ausnahmen im Steuerrecht. |
Das ist ja so wunderschön platt.....
....es geht nicht um die Frage des mehr oder weniger, sondern um die Frage wer mehr Steuern zahlen müsste, und wem man gegebenenfalls die Steuern reduzieren könnte.
....ist wohl zu komplex für dich und andere FDP-Anhänger....
Aber als Lösung sei dir gesagt....wenn die Armen sehr viel weniger Steuern zahlen, und die Reichen sehr viel mehr, dass wir dann der Lösung des Problems nahe kommen....
nv.
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Navigator2 unbefristet gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1638537) Verfasst am: 16.05.2011, 20:50 Titel: Re: Europaweite Reichenrettungschirmsolidaritätssteuer? |
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Dr. Evil hat folgendes geschrieben: | Navigator2 hat folgendes geschrieben: | Das Resultat muss sein, dass unten mehr ankommt.... und das bedeutet zwangsläufig, <schluchtz>, dass bei denen da oben weniger ankommt. |
Nein. Staat und Gesellschaft haben für möglichst gleiche Bedingungen zu sorgen, nicht Ergebnisse gleichzuschalten. |
Du gestattest, dass ich deine Ansichten darüber, was der Staat deiner Meinung nach zu tun hätte, als unerheblich ansehe.
Es wird ganz einfach so sein, dass wenn der Staat nicht für eine ausgleichende Gerechtigkeit sorgt, dass dann diese Gesellschaft auseinanderbricht. Griechenland ist nur der Vorgeschmack.
Wenn du willst, das dass was jetzt in Griechenland los ist (bürgerkriegsähnliche Zustände) auch bei uns und den restlichen Eurostaaten passiert, dann behalte deine Ansichten ruhig bei.
nv.
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Navigator2 unbefristet gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1638540) Verfasst am: 16.05.2011, 20:54 Titel: |
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astarte hat folgendes geschrieben: | Viel Spaß im Alter mit dem Pflegeautomat. |
...ich hab gelesen, dass es da schon ganz kuschelige Maschinen geben soll <gr>
nv.
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Dr. Evil auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.09.2010 Beiträge: 1504
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(#1638542) Verfasst am: 16.05.2011, 21:00 Titel: Re: Europaweite Reichenrettungschirmsolidaritätssteuer? |
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Navigator2 hat folgendes geschrieben: | Du gestattest, dass ich deine Ansichten darüber, was der Staat deiner Meinung nach zu tun hätte, als unerheblich ansehe. |
Du Spinner!
Und wie soll es nach deiner Umverteilung weiter gehen? Denn du und deinesgleichen das Geld aufgebraucht haben, dass andere erwirtschaftet haben? Nein, sag es mir nicht, ich weiss es schon. Ihr wartet, bis sich einige fleissige Individuuen aus der Masse erheben, sich etwas erarbeiten... und dann wird wieder umverteilt...
Könnte klappen. Aber dann sei bitte wenigstens so ehrlich und nenne es Diebstahl. Denn es ist nichts anderes.
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Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 32600
Wohnort: Woanders
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(#1638546) Verfasst am: 16.05.2011, 21:06 Titel: |
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Diejenigen, die den Reichtum anderer erwirtschaften, sind ja nunmal die Arbeiter, nicht die Manager mit den Millionengehältern. Was die im wesentlichen Machen ist an der Börse spekulieren, um ihre Aktionäre zu befriedigen, wie billige Nutten es nicht anders könnten, und Verträge unterzeichnen. Was nachweislich jeder Gorilla mit nem Buntstift kann.
Das sind, behaupte ich mal dreist, alles Leute, die in die Oberschicht schon reingeboren worden sind und/oder auf eine sog. Eliteuni gehen konnten, wo sie nicht viel mehr gelernt haben, als wie man das, was andere erwirtschaftet, möglichst denen, die Kapital investiert haben, zuschustert. Unabhängig davon, ob es die Kapitalinvestoren überhaupt gebraucht hätte, um etwas zu erwirtschaften.
_________________ Das Begräbnis der Freiheit
Kaguya-hime
Kanashikute Yarikirenai
Ceterum censeo Russiam delendam esse!
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Navigator2 unbefristet gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1638567) Verfasst am: 16.05.2011, 21:49 Titel: Re: Europaweite Reichenrettungschirmsolidaritätssteuer? |
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Ilmor hat folgendes geschrieben: | Navigator2 hat folgendes geschrieben: | Ilmor hat folgendes geschrieben: | Also, die reichsten Deutschen sind allersamt Unternehmer.
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Und viele von denen haben das Unternehmen bereits von ihren Erzeugern ererbt, die in der Regel dieses Unternehmen schon so durch Geschäftsführer und Prokuristen so "automatisiert" haben, dass die mit dem goldenen Löffel im Mund geborenen Unternehmerssöhnchen und Töchterchen sich nur noch darüber Gedanken machen brauchen, wie sie die Kohle am lustvollsten Unterbringen.... |
Also, die drei reichsten Deutschen (Michael Otto, Theo und Karl Albrecht) wuchsen in bescheidenen Verhältnissen auf
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...und das spielt jetzt welche Rolle?
Zitat: |
und haben sich ihr Vermögen selbst erarbeitet.
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Nein, das haben sie nicht. Das könnten sie gar nicht, dazu müssten sie vielleicht 100.000 und noch mehr Jahre alt sein. Erarbeitet haben das die Kassiererinnen an den Kassen und die armen Leute, welche die Regale eingeräumt haben, und die armen Menschen, die man schmeichelhaft "Filialleiter" nennt, weil sie ein paar Mark mehr verdienen als das unterste Fußvolk, die aber dafür die Prügel beziehen, wenn ihre Filiale nicht profitabel genug sind. Die haben das Vermögen der Aldis erarbeitet, und zwar zu tausenden!
Zitat: |
Aber natürlich gibt es Menschen, die das Glück hatten, Millionärserben zu sein. Na und? So ist halt das Leben. Oder spricht da der Neid aus dir?
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Selbst wenn es so wäre - was spielte das für ein Rolle in dieser Diskussion?
Zitat: |
Navigator2 hat folgendes geschrieben: | Ilmor hat folgendes geschrieben: | Und wenn es dich so stört, dass Reiche viel Erben, solltest du für eine hohe Erbschaftssteuer eintreten und nicht für Rechtswillkür für Reiche.
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Wie kommst du darauf, dass ich Rechtswüllkür für Reiche wollte?
Ich wollte sie entsprechend hoch besteuern, damit die Schere zwischen Arm und Reich nicht noch größer wird. Welche Art der Steuer - ob Einkommens, Vermögesn, Erbschafts oder eine Kombination all dieser Steuern, dazu hatte ich bislang noch gar keine Aussage getroffen.
Also wie kommst du dazu mir zu unterstellen, ich wollte "Rechtswillkür" für Reiche?
Im übrigen: Alles was irgendwann mal willkürlich definiert wurde - Steuern, Höchstgeschwindigkeiten, das Alter, ab dem jeamd wählendarf u.v.m eine Form der Willkür.
Diese Willkür ist aber dennoch rechtsstaatlich, weil für alle die gleiche Willkür existiert.
Wir alle dürfen willkürlich erst ab 18 Jahren wählen, willkürlich in der Stadt nur 50, willkürlich auf Landstraßen nur 100 fahren, und haben entsprechend unserem Einkmommen einen willkürlich festgelegten Steuersatz zu zahlen.
Da aber für uns alle die gleiche Willkür gilt, ist diese Willkür zumindest formal betrachtet korrekt.
Die Frage, ob diese Willkür gerechtfertigt ist, die bedarf einer genaueren Untersuchung des Gegenstandes. Hieraus erfolgt dann das Urteil der Bevölkerung, ob sie mit den getroffenen Regelungen zufrieden und einverstanden ist.... |
Weil es meines Erachtens keinen Grund gibt, warum die Reichen für die Schulden der Allgemeinheit aufkommen sollen, ausser, dass sie Geld haben und der Staat die Macht hat, ihnen dieses Geld wegzunehmen.
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Ich glaube, dass dein "Erachten" so langsam unerheblich wird. Vorhin hatte schon mal jemand deinen IQ mit dem eines Apfels verglichen, der von dem Baum fällt.... soviel zu deinem "Erachten".
Ich glaube dir gerne, dass dir der Gedanke, dass du als Reicher (anders kann man sich dein blödes Diskussionsverhalten kaum erklären) mehr Steuer zahlen sollst, nicht gefällt, aber da musst du durch.....
Zitat: |
Navigator2 hat folgendes geschrieben: | Aber Sicher doch - oder was glaubst du, wer bei Aldi die Regale einräumt und an der Kasse sitzt. |
Navigator2 hat folgendes geschrieben: | Ich glaube kaum, dass jeden Tag in der Woche 8 Stunden am Tag Regale auffüllen und an der Kasse sitzen ein bequemerer Weg ist... die Quandts, die ihren Reichtum ererbt haben verbringen ihre Tage mit Golf spielen, BMW fahren, Schampus trinken und durch die Weltgeschichte jetten...
Davon abgesehen hält sich das Risiko der Kapitalisten in engen Grenzen... |
Klar gibt es Dumpinglöhne und Ausbeutung, auch in Deutschland, aber da sollte man doch gegen die entsprechenden Firmen vorgehen und nicht dem Unternehmertum an sich eine Kollektivschuld geben.
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Darum geht es doch gar nicht. Es geht doch nicht um "einzelne Firmen", sonder es geht darum, eine gerechtere Verteilung von Wohlstand zu bewerkstelligen.
Denn wenn die, denen es heute bereits relativ schlecht geht, noch schlechter geht, dann könnte es sein, dass die dir irgendwann sprichwörtlich "die Eier abschneiden und in der Pfanne braten", damit sie etwas zu essen haben. Und wenn du jetzt meinst, das könne nicht passieren, dann schau halt mal gerade nach Griechenland, was da so passiert.
Zitat: |
Und ja, wer Regale ausfüllt und an der Kasse sitzt, der ist meistens dort gelandet, weil er bis dato den bequemen Weg ging.
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Ach wie süß - du kommst mit allen verstaubten Todschlagsargumenten, die alle schon längst widerlegt sind.
1. Hast du über den Lebensweg von Menschen keinen blassen Schimmer - würdest du auch kaum haben, denn dazu müsstest du über das Leben nachdenken... dazu fehlt dir Empathie, Wissen und Vorstellungsvermögen.
2. Ist es für die Diskussion völlig belanglos, weshalb jemand dort gelandet ist, wo er gerade ist...
Du bist hier lediglich auf der moralinsauren Diskussionsstraße, in dem du denen, die nicht reich geworden sind, dieses als persönliche Schuld anlasten willst, während du denen, die reich sind - und selbst wenn sie gar nix dafür konnten, und davon gibt es genügend, die völlige Absolution erteilst. Sozusagen Reichtum von Gottes Gnaden - damit hatten glaube ich auch schon im Mittelalter die Fürsten und Adligen ihren Anspurch gerechtfertigt, und die Argumente waren damals schon nicht Stichhaltig. Ein König war nicht König, weil Gott es wollte, sondern weil schon sein Vater ein verdammter Menschenschlächter gewesen ist, und er in die Position hineingeboren ist.
Zitat: |
Und es ist nicht so, dass es eine Sackgasse wäre, aus der man nicht mehr rauskommt, es gibt Fortbildungen und Abendschule, wenn man denn genug Engangement zeigt. Wenn nicht, bleibt man halt bei der unangenehmen Arbeit.
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siehe oben "moralinsaure Straße".
Es ist völlig unerheblich für das Thema der Diskussion, weshalb jemand da ist, wo er ist, und ob die theoretische Möglichkeit bestünde, dass er sich auch in eine andere Position erarbeiten könnte.
Diese "Argumente" - die dazu auch noch falsch sind - führst du doch bloß an, um deine selbstgerechte Geisteshaltung zu rechtfertigen.
Es geht nicht darum, was jemand hätte werden können oder gegebenenfalls noch theoretisch werden könnte, sondern es geht um die Verteilung des Vermögens in dieser Gesellschaft, und ob du dich auch morgen noch auf die Straße trauen kannst, ohne dass dir die Armen die Eier abschneiden und in einer Pfanne braten.
Wenn du also nicht willst, dass man dir dieses antut, dann sorge dafür, dass die Armen niemals so hungrig werden, dass es sie danach gelüstet.
Das dieses alles nur eine Metapher ist, hast du hoffentlich begriffen.
Zitat: |
Navigator2 hat folgendes geschrieben: | Nicht zwangsläufig, sondern einfach Kapitalsbesitzer. Die wenigsten Kapitalsbesitzer sind direkt Großunternehmer, sondern einfach nur Aktienbesitzer, Großerben, Bordellbesitzer, ....
Zwar mag es noch den einen oder anderen Großunternehmer geben, doch sind die meisten Großunternehmen Aktiengesellschafter. Die Aktienbesitzer können selbst aber nicht mehr als Unternehmer angesehen werden.... |
Navigator2 hat folgendes geschrieben: | Ilmor hat folgendes geschrieben: | Auch Bordellbesitzer sind Unternehmer. |
Und die ackern sich den Rücken kumm.... nicht wahr? Ein Straßenbauarbeiter hat dagegen ja das reinste Luxusleben .... ? |
Ich denke nicht, dass das Führen eines Bordelles ein reines Vergnügen ist. [...]
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Es tut mir leid, aber ab diesem Punkt hab ich keine Lust mehr, mit dir weiter zu diskutieren, zumal sich das Thema im Kreise drehen würde.
Begreife das, was ich dir sagen wollte, oder lass es halt bleiben...
nv.
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Navigator2 unbefristet gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1638592) Verfasst am: 16.05.2011, 22:24 Titel: Re: Europaweite Reichenrettungschirmsolidaritätssteuer? |
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Dr. Evil hat folgendes geschrieben: | Navigator2 hat folgendes geschrieben: | Du gestattest, dass ich deine Ansichten darüber, was der Staat deiner Meinung nach zu tun hätte, als unerheblich ansehe. |
Du Spinner!
Und wie soll es nach deiner Umverteilung weiter gehen?
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Wieso nach meiner "Umverteilung"?
Wenn du übrigens wissen willst, wie es weiter geht, dann beschäftige dich mal mit Kosmologie. Irgendwann wird der Wasserstoff der Sonne komplett zu Helium fusioniert sein, und die Sonne wird zum roten Riesen anwachsen, bis sie so groß geworden ist, dass sie die Erdumlaufbahn erreicht hat. Das Leben auf der Erde wird dann schon längst erloschen sein, und irgendwann wird die Erde selbst von der Sonne verdampft, geschmolzen oder einfach von dieser aufgefressen, so lange, wie die Sonne wieder zum weißen Zwerg schrumpft.
War es das, was du wissen wolltest?
Es tut mir leid, aber mit deiner Fragestellung danach, wie es "weiter" geht, wenn man eine gerechtere Verteilung von Einkommen, Wohlstand und Vermögen bewerkstelligt hat, kann ich dich nicht ernst nehmen, denn das Leben wird weiter gehen, und es werden eine ganze Menge Menschen mehr glücklich auf der Welt sein, es wird weniger Kriminalität geben, es wird mehr Kooperation, Solidarität und Liebe zwischen den Menschen geben, weniger Hass, Gewalt und Aggression, und alle werden weniger arbeiten. Auch die Zahl der Menschen, die an Herzinfarkt sterben wird weniger werden.....
Zitat: |
Denn du und deinesgleichen das Geld aufgebraucht haben, dass andere erwirtschaftet haben?
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Wie kommst du bloß auf diesen irrsinnigen Gedanken, dass das Geld "aufgebraucht" sein könnte?
Geld braucht sich nicht auf - es wechselt höchstens den Besitzer.
Zitat: |
Nein, sag es mir nicht, ich weiss es schon. Ihr wartet, bis sich einige fleissige Individuuen aus der Masse erheben, sich etwas erarbeiten... und dann wird wieder umverteilt...
Könnte klappen. Aber dann sei bitte wenigstens so ehrlich und nenne es Diebstahl. Denn es ist nichts anderes. |
Ach herrjeh..... jedesmal, wenn jemand etwas zahlen soll, was ihm nicht passt, dann redet er von Diebstahl.
In deinem Falle jedoch hab ich den Eindruck, dass du selbst der Dieb bist, der "Haltet den Dieb" schreit.
Hab ich recht?
nv.
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Ilmor auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 13.12.2008 Beiträge: 7151
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(#1638593) Verfasst am: 16.05.2011, 22:29 Titel: Re: Europaweite Reichenrettungschirmsolidaritätssteuer? |
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Navigator2 hat folgendes geschrieben: |
Ich glaube dir gerne, dass dir der Gedanke, dass du als Reicher (anders kann man sich dein blödes Diskussionsverhalten kaum erklären) mehr Steuer zahlen sollst, nicht gefällt, aber da musst du durch..... |
Die Tatsache, dass du dir keine anderen Gründe für das Vertreten einer Meinung als Eigenutz vorstellen kannst, sagt eine Menge über dich aus.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1638595) Verfasst am: 16.05.2011, 22:32 Titel: Re: Europaweite Reichenrettungschirmsolidaritätssteuer? |
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Navigator2 hat folgendes geschrieben: |
Es tut mir leid, aber mit deiner Fragestellung danach, wie es "weiter" geht, wenn man eine gerechtere Verteilung von Einkommen, Wohlstand und Vermögen bewerkstelligt hat, kann ich dich nicht ernst nehmen, denn das Leben wird weiter gehen, und es werden eine ganze Menge Menschen mehr glücklich auf der Welt sein, es wird weniger Kriminalität geben, es wird mehr Kooperation, Solidarität und Liebe zwischen den Menschen geben, weniger Hass, Gewalt und Aggression, und alle werden weniger arbeiten. Auch die Zahl der Menschen, die an Herzinfarkt sterben wird weniger werden.....
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traeum weiter
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Klugscheißer Andertheker
Anmeldungsdatum: 16.05.2011 Beiträge: 12
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(#1638598) Verfasst am: 16.05.2011, 22:40 Titel: Re: Europaweite Reichenrettungschirmsolidaritätssteuer? |
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Ilmor hat folgendes geschrieben: |
Die Tatsache, dass du dir keine anderen Gründe für das Vertreten einer Meinung als Eigenutz vorstellen kannst, sagt eine Menge über dich aus. |
Ich könnte das Spielchen jetzt mit dir und "nur auf die Punkte eingehen, die du möglichst polemisch beantworten kannst" weitertreiben.
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Ilmor auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 13.12.2008 Beiträge: 7151
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(#1638601) Verfasst am: 16.05.2011, 22:44 Titel: Re: Europaweite Reichenrettungschirmsolidaritätssteuer? |
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Klugscheißer hat folgendes geschrieben: | Ilmor hat folgendes geschrieben: |
Die Tatsache, dass du dir keine anderen Gründe für das Vertreten einer Meinung als Eigenutz vorstellen kannst, sagt eine Menge über dich aus. |
Ich könnte das Spielchen jetzt mit dir und "nur auf die Punkte eingehen, die du möglichst polemisch beantworten kannst" weitertreiben. |
Wozu noch darauf eingehen, wenn:
Navigator2 hat folgendes geschrieben: |
Es tut mir leid, aber ab diesem Punkt hab ich keine Lust mehr, mit dir weiter zu diskutieren, zumal sich das Thema im Kreise drehen würde.
Begreife das, was ich dir sagen wollte, oder lass es halt bleiben... |
Und übrigens, Willkommen im Forum.
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Navigator2 unbefristet gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1638603) Verfasst am: 16.05.2011, 22:48 Titel: Re: Europaweite Reichenrettungschirmsolidaritätssteuer? |
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Ilmor hat folgendes geschrieben: | Navigator2 hat folgendes geschrieben: |
Ich glaube dir gerne, dass dir der Gedanke, dass du als Reicher (anders kann man sich dein blödes Diskussionsverhalten kaum erklären) mehr Steuer zahlen sollst, nicht gefällt, aber da musst du durch..... |
Die Tatsache, dass du dir keine anderen Gründe für das Vertreten einer Meinung als Eigenutz vorstellen kannst, sagt eine Menge über dich aus. |
Die meisten Menschen vertreten Ansichten, die ihrer Weltsicht zu pass kommen.
Ich mache davon keine Ausnahme - du aber wahrscheinlich auch nicht.
nv.
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Navigator2 unbefristet gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1638605) Verfasst am: 16.05.2011, 22:51 Titel: Re: Europaweite Reichenrettungschirmsolidaritätssteuer? |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Navigator2 hat folgendes geschrieben: |
Es tut mir leid, aber mit deiner Fragestellung danach, wie es "weiter" geht, wenn man eine gerechtere Verteilung von Einkommen, Wohlstand und Vermögen bewerkstelligt hat, kann ich dich nicht ernst nehmen, denn das Leben wird weiter gehen, und es werden eine ganze Menge Menschen mehr glücklich auf der Welt sein, es wird weniger Kriminalität geben, es wird mehr Kooperation, Solidarität und Liebe zwischen den Menschen geben, weniger Hass, Gewalt und Aggression, und alle werden weniger arbeiten. Auch die Zahl der Menschen, die an Herzinfarkt sterben wird weniger werden.....
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traeum weiter |
Wenn du mich läßt.
nv.
Ach ja, es waren übrigens bisher immer die Visionäre gewesen, welche die Welt verändert haben
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#1638606) Verfasst am: 16.05.2011, 22:53 Titel: Re: Europaweite Reichenrettungschirmsolidaritätssteuer? |
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Navigator2 hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | Navigator2 hat folgendes geschrieben: |
Es tut mir leid, aber mit deiner Fragestellung danach, wie es "weiter" geht, wenn man eine gerechtere Verteilung von Einkommen, Wohlstand und Vermögen bewerkstelligt hat, kann ich dich nicht ernst nehmen, denn das Leben wird weiter gehen, und es werden eine ganze Menge Menschen mehr glücklich auf der Welt sein, es wird weniger Kriminalität geben, es wird mehr Kooperation, Solidarität und Liebe zwischen den Menschen geben, weniger Hass, Gewalt und Aggression, und alle werden weniger arbeiten. Auch die Zahl der Menschen, die an Herzinfarkt sterben wird weniger werden.....
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traeum weiter |
Wenn du mich läßt.
nv.
Ach ja, es waren übrigens bisher immer die Visionäre gewesen, welche die Welt verändert haben |
Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen.
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Navigator2 unbefristet gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1638609) Verfasst am: 16.05.2011, 23:01 Titel: Re: Europaweite Reichenrettungschirmsolidaritätssteuer? |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Navigator2 hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | Navigator2 hat folgendes geschrieben: |
Es tut mir leid, aber mit deiner Fragestellung danach, wie es "weiter" geht, wenn man eine gerechtere Verteilung von Einkommen, Wohlstand und Vermögen bewerkstelligt hat, kann ich dich nicht ernst nehmen, denn das Leben wird weiter gehen, und es werden eine ganze Menge Menschen mehr glücklich auf der Welt sein, es wird weniger Kriminalität geben, es wird mehr Kooperation, Solidarität und Liebe zwischen den Menschen geben, weniger Hass, Gewalt und Aggression, und alle werden weniger arbeiten. Auch die Zahl der Menschen, die an Herzinfarkt sterben wird weniger werden.....
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traeum weiter |
Wenn du mich läßt.
nv.
Ach ja, es waren übrigens bisher immer die Visionäre gewesen, welche die Welt verändert haben |
Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen. |
Ach jetzt wird mir auch klar, weshalb FDP-Anhänger das Gesundheitswesen eindampfen wollen: Sie haben keine Visionen.
Arme Menschen.
nv
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1638617) Verfasst am: 16.05.2011, 23:15 Titel: |
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zum topic dieses threads: die idee, dass die reichen fuer den staatsbankrott eines europaeischen landes zahlen sollen, finde ich gar nicht so verkehrt, da die reichen diesem staat wohl unkritisch immer mehr geld geliehen haben und es nicht einzusehen ist, dass die verluste durch den staatsbankrott sozialisiert werden, also von allen europaeischen steuerzahlern getragen werden muessen.
andererseits ist es auch bloedsinn, diese verluste auch nur innerhalb der reichen zu sozialisieren. nein, diese verluste sollten eher verursachergerecht genau die treffen, die unkritisch dem nun bankrotten staat geld geliehen haben.
daher keine rettungssteuern! sondern einfach nicht retten und die glaeubiger einfach in die roehre gucken lassen!
wer griechenland geld geliehen hat, ist selber schuld. den hoeheren zins wollte er wohl haben, also muss er auch das hoehere risiko tragen. der druck auf die traenendruese, wenn das risiko sich realisiert, ist voellig verfehlt.
und ich hoffe, sowas haette auch mal einen sehr heilsamen effekt auf die finanzmaerkte. ich hoffe, dann wuerden die anleger endlich mal etwas mehr darauf achten, wo sie grade ihr geld investieren und wie gut das wirklich angelegt ist.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1638619) Verfasst am: 16.05.2011, 23:17 Titel: |
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by the way: grosse visionaere sind was seltenes - und was voellig anderes als kleine spinner.
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Navigator2 unbefristet gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1638629) Verfasst am: 16.05.2011, 23:33 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | zum topic dieses threads: die idee, dass die reichen fuer den staatsbankrott eines europaeischen landes zahlen sollen, finde ich gar nicht so verkehrt, da die reichen diesem staat wohl unkritisch immer mehr geld geliehen haben und es nicht einzusehen ist, dass die verluste durch den staatsbankrott sozialisiert werden, also von allen europaeischen steuerzahlern getragen werden muessen.
andererseits ist es auch bloedsinn, diese verluste auch nur innerhalb der reichen zu sozialisieren. nein, diese verluste sollten eher verursachergerecht genau die treffen, die unkritisch dem nun bankrotten staat geld geliehen haben.
daher keine rettungssteuern! sondern einfach nicht retten und die glaeubiger einfach in die roehre gucken lassen!
wer griechenland geld geliehen hat, ist selber schuld. den hoeheren zins wollte er wohl haben, also muss er auch das hoehere risiko tragen. der druck auf die traenendruese, wenn das risiko sich realisiert, ist voellig verfehlt.
und ich hoffe, sowas haette auch mal einen sehr heilsamen effekt auf die finanzmaerkte. ich hoffe, dann wuerden die anleger endlich mal etwas mehr darauf achten, wo sie grade ihr geld investieren und wie gut das wirklich angelegt ist. |
Ich fürchte, dass du die Problematik - die uns über kurz oder lang alle betrifft, nicht ganz erfasst hast.
Unser ganzes Steuerwesen (das von Griechenland genau so wie das Deutsche), ist darauf ausgelegt, dass wir uns ständig weiter verschulden.
Das Ende davon ist, dass wir irgendwann "Bankrott" sind - d.h. dass uns niemand mehr Geld leiht, weil niemand mehr glaubt, dass er sein Geld je wider sehen wird.
Das Problem ist, dass bei so einem Staatsbankrott anschließend die ganze Wirtschaft still steht.
Es gibt keine Renten, keine Arbeitslosenunterstützung mehr, der Staat kann niemandem mehr Gehälter zahlen.
Diese kann zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen führen - was sollen die Menschen auch anderes machen, wenn sie nix mehr zu fressen haben...?
Bei uns in D funktioniert dieses System des sich immer weiter Verschuldens *noch* (...wie lange, das ist die Frage....), aber irgendwann ist es auch bei uns so weit, dass die Gläubiger ihre Zweifel an der Solvenz Deutschlands haben, und dann passiert uns genau das selbe, wie das, was jetzt in Griechenland passiert, wenn es uns nicht gelingt, den Reichen so viel Steuern abzuknöpfen, dass wir und nicht ständig immer weiter verschulden.
Von daher führt - wenn dieses Gesellschaftssystem nicht eines Tages umkippen soll - kein Weg an einer höheren Reichensteuer vorbei.
nv.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1638631) Verfasst am: 16.05.2011, 23:37 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | by the way: grosse visionaere sind was seltenes - und was voellig anderes als kleine spinner. |
Ganz zu schweigen von den kleinen Kläffern und den Wadenbeißern - von denen gibt es sogar noch viel mehr.
nv.
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16369
Wohnort: Arena of Air
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(#1638634) Verfasst am: 16.05.2011, 23:41 Titel: |
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Ein paar Gedanken, nur ganz schnell ins Unreine geschrieben:
1. Vielleicht ist andererseits die EU-Finanzhilfe auch eine Konsequenz aus einer stärkeren Integration: Erstmal wegen der Solidarität -- oder wenn man das Ganze niedriger ansetzt: Staaten kann man nicht führen wie Wirtschaftsunternehmen, sie können ihre Leistungen nicht einfach einstellen, und es gibt auch solche Leistungen, die nicht oder nur begrenzt von Anderen übernommen werden können. Wir würden auch kritisieren, wenn in Griechenland die Leute im Krankenhaus nicht behandelt würden oder Polizei und Müllabfuhr streiken würden, um gegen nicht mehr zumutbare Arbeitsbedingungen zu protestieren. Wir in Deutschland wollen keine Steuererhöhungen, Lohnkürzungen, längeren Arbeitszeiten, Abstriche beim Gesundheitssystem und an der sozialen Absicherung. Können wir das von den Griechen verlangen?
1a. Wir könnten zwar sagen: Man könne nur verteilen, was erwirtschaftet werde, und wenn das Geld nicht da sei, dann lebe man in Griechenland über seine Verhältnisse. Nur: der Einzelne, der unter solchen Maßnahmen litte, ist ja nicht an der Finanzkrise schuld.
2. Dann auch aus dem Grund, daß ein Ganzes nur so gut funktionieren kann wie seine Teile: Wenn ein Motor an einer Stelle Öl verliert, dann muß man das Leck reparieren.
2a. Man könnte zwar sagen: von oben immer mehr Öl (Geld) hineinkippen, das dann nur wieder verläuft, würde das Problem auch nicht lösen, es ggf. sogar verschlimmern. Andererseits kann man aber wohl auch nicht sanieren oder umsteuern, wenn man nicht atmen kann, keine entsprechenden Mittel in der Hand hat. (Es wird ja zum Beispiel noch in Bezug auf Hartz-IV-Empfänger von "Eigeninitative" gesprochen, die - vor allem durch Kürzungen von Transferleistungen und Hilfestellungen (wie den Tafeln) - gefördert werden sollte, und die sollten, wenn sie keine Arbeit fänden, doch selbständig werden pipapo. Nur kann man ohne Geld für einen Gewerbeschein nicht einmal ein Gewerbe anmelden, ohne Material, für das man ggf. in Vorleistung gehen muß, ist das auch nichts...)
3. Indessen kann man ggf. die Vergabe von Geldern an strengere Kriterien knüpfen, etwa eine (wenn auch beratende) Insolvenzverwaltung -- wie es sie bei Unternehmen gibt --, die dann abklärt, wie man beispielsweise staatliche Leistungen effizienter gestalten kann.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1638638) Verfasst am: 16.05.2011, 23:50 Titel: |
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Navigator2 hat folgendes geschrieben: |
Unser ganzes Steuerwesen (das von Griechenland genau so wie das Deutsche), ist darauf ausgelegt, dass wir uns ständig weiter verschulden.
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das aber darf nicht sein. sowas muss ja schiefgehen. und es wird schiefgehen. und je mehr wir noch versuchen, zu retten, desto schlimmer wird das ganze kartenhaus irgendwann zusammenbrechen.
der staat muss lernen, mit seinem geld (also seinen steuereinnahmen) auszukommen.
Zitat: |
Das Ende davon ist, dass wir irgendwann "Bankrott" sind - d.h. dass uns niemand mehr Geld leiht, weil niemand mehr glaubt, dass er sein Geld je wider sehen wird.
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natuerlich. der griechische staat ist ja schon so weit.
Zitat: |
Das Problem ist, dass bei so einem Staatsbankrott anschließend die ganze Wirtschaft still steht.
Es gibt keine Renten, keine Arbeitslosenunterstützung mehr, der Staat kann niemandem mehr Gehälter zahlen.
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doch, doch, das kann der staat schon. nur erheblich weniger als vorher. und mit "erheblich" meine ich jetzt nicht nur ein paar prozent.
Zitat: |
Diese kann zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen führen - was sollen die Menschen auch anderes machen, wenn sie nix mehr zu fressen haben...?
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kann passieren, ja. die menschen sind nicht sonderlich zufrieden, wenn sie von einem auf den anderen tag mit der haelfte auskommen muessen.
aber da kommen wir nicht drumherum. die griechen zumindest nicht, und wenn unser staat noch lange versucht, alles moegliche an banken und staaten zu retten, dann waechst die gewissheit, dass es bei uns genauso kommen wird.
Zitat: |
Bei uns in D funktioniert dieses System des sich immer weiter Verschuldens *noch* (...wie lange, das ist die Frage....), aber irgendwann ist es auch bei uns so weit, dass die Gläubiger ihre Zweifel an der Solvenz Deutschlands haben, und dann passiert uns genau das selbe, wie das, was jetzt in Griechenland passiert, wenn es uns nicht gelingt, den Reichen so viel Steuern abzuknöpfen, dass wir und nicht ständig immer weiter verschulden.
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ja genau, bei uns wird dasselbe passieren (jedenfalls, wenns so weitergeht wie bisher), und die hartzler werden hinterher von den guten alten fetten zeiten wie 2011 nur noch traeumen. beamte genauso und dem rest der bevoelkerung wirds auch nicht gut gehen. aber deine vorstellung, ne reichensteuer koenne das abwenden, die ist traeumerei.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1638643) Verfasst am: 17.05.2011, 00:07 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | Wir in Deutschland wollen keine Steuererhöhungen, Lohnkürzungen, längeren Arbeitszeiten, Abstriche beim Gesundheitssystem und an der sozialen Absicherung. Können wir das von den Griechen verlangen?
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die griechen muessen schon zusehen, dass sie ihren staat selber finanzieren. das ist nicht unsere aufgabe. wenn wir keine steuererhoehungen, lohnkuerzungen, laengeren arbeitszeiten, abstriche am gesundheitssystem wollen, dann wird uns das ausland auch gut verstehen koennen. nur unseren staatshaushalt werden sie trotzdem nicht finanzieren. das muessen wir schon selber tun, und genauso ist das jetzt aufgabe der griechen.
Zitat: | 1a. Wir könnten zwar sagen: Man könne nur verteilen, was erwirtschaftet werde, und wenn das Geld nicht da sei, dann lebe man in Griechenland über seine Verhältnisse. |
genau!
Zitat: | Nur: der Einzelne, der unter solchen Maßnahmen litte, ist ja nicht an der Finanzkrise schuld. | sicher. dieser einzelne ist der gekniffene. ihm kann man schlimmstenfalls vorwerfen, die falschen leute gewaehlt zu haben. villeicht sollten die griechen ihre alten politiker erstmal zum teufel jagen. oder in den knast stecken. was auch immer sie verdient haben...
das aendert aber nichts daran, dass die griechen fuer ihren staat selber aufkommen muessen.
Zitat: | 2. Dann auch aus dem Grund, daß ein Ganzes nur so gut funktionieren kann wie seine Teile: Wenn ein Motor an einer Stelle Öl verliert, dann muß man das Leck reparieren. | griechenland ist nicht der motor europas.
Zitat: | 2a. Man könnte zwar sagen: von oben immer mehr Öl (Geld) hineinkippen, das dann nur wieder verläuft, würde das Problem auch nicht lösen, es ggf. sogar verschlimmern. | eben!
Zitat: | Andererseits kann man aber wohl auch nicht sanieren oder umsteuern, wenn man nicht atmen kann, keine entsprechenden Mittel in der Hand hat. | gegen eine gewisse finanzhilfe ist nichts zu sagen - unter der bedingung, dass radikal gespart und keine neuen schulden mehr gemacht werden.
finanzhilfe, mit der man sich nur mitschuldig macht daran, dass die schulden noch weiter und weiter wachsen, ist dagegen nur gutes geld schlechtem hinterherwerfen in ein fass ohne boden.
Zitat: | 3. Indessen kann man ggf. die Vergabe von Geldern an strengere Kriterien knüpfen, etwa eine (wenn auch beratende) Insolvenzverwaltung -- wie es sie bei Unternehmen gibt --, die dann abklärt, wie man beispielsweise staatliche Leistungen effizienter gestalten kann. | genau. und es muss den griechen klar sein, dass das ganz, ganz bitter wird, aber ihnen nur unter diesen bedingungen ueberhaupt geholfen werden kann.
wenn die griechen generalstreiken, damit wir denen dann mehr geld geben (dennl der griechische staat hat das geld nun einmal nicht) dann koennen wir denen nur nen vogel zeigen und abwarten, bis sie sich selbst muerbe gestreikt haben.
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Navigator2 unbefristet gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1638657) Verfasst am: 17.05.2011, 01:14 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | [...] aber deine vorstellung, ne reichensteuer koenne das abwenden, die ist traeumerei. |
Warum soll meine Vorstellung, eine "Reichensteuer" könne dieses abwenden deiner Meinung nach Träumerei?
Reichensteuer ist ja zunächst von mir nicht näher konkretisiert, sondern damit ist lediglich ausgesagt, dass die Reichen im Lande - in welcher Form auch immer, mehr Steuern zahlen müssen.
Wieso hältst du das für Träumerei?
Es ist nämlich der einzige Weg, unseren Wohlstand zu erhalten und den Staatsbankrott zu verhindern.
Wieso hältst du als höhere Steuern für Reiche für Träumerei - wo es doch logisch betrachtet sogar nur die einzige Lösung ist.
nv.
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Sticky vae victis
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!
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(#1638669) Verfasst am: 17.05.2011, 05:03 Titel: |
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Navigator2 hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | [...] aber deine vorstellung, ne reichensteuer koenne das abwenden, die ist traeumerei. |
Warum soll meine Vorstellung, eine "Reichensteuer" könne dieses abwenden deiner Meinung nach Träumerei?
Reichensteuer ist ja zunächst von mir nicht näher konkretisiert, sondern damit ist lediglich ausgesagt, dass die Reichen im Lande - in welcher Form auch immer, mehr Steuern zahlen müssen.
Wieso hältst du das für Träumerei?
Es ist nämlich der einzige Weg, unseren Wohlstand zu erhalten und den Staatsbankrott zu verhindern.
Wieso hältst du als höhere Steuern für Reiche für Träumerei - wo es doch logisch betrachtet sogar nur die einzige Lösung ist.
nv. |
Weil die Reichen alles für Träumerei halten, was den Reichen an Verantwortung übertragen wird! "Realität" ist nach deren Definition nur: "Ich oben, du unten!", "Ich befehle, du gehorchst!", "Ich kassiere, du bezahlst!"
"Träumerei" wäre demnach die Guillotine.
_________________ Gruss: Sticky
Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.
Schwarzer Block
„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)
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Defätist auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 09.06.2010 Beiträge: 8557
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(#1638682) Verfasst am: 17.05.2011, 06:55 Titel: |
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Navigator2 hat folgendes geschrieben: | Wieso hältst du als höhere Steuern für Reiche für Träumerei - wo es doch logisch betrachtet sogar nur die einzige Lösung ist.
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Na, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Ist doch ganz einfach.
Wo kämen wir denn hin, wenn Teilhabe am Staat auch noch von denen verlangt würde, die doch bereits die Hauptlast ...
... siehe Pispers weiter oben.
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Dr. Evil auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.09.2010 Beiträge: 1504
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(#1638709) Verfasst am: 17.05.2011, 10:56 Titel: |
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Sticky hat folgendes geschrieben: | Weil die Reichen alles für Träumerei halten, was den Reichen an Verantwortung übertragen wird! "Realität" ist nach deren Definition nur: "Ich oben, du unten!", "Ich befehle, du gehorchst!", "Ich kassiere, du bezahlst!" |
Was meinst du mit "nach deren Definition"? Das IST doch die Realität.
Diese Art der Formulierung fällt mir bei "euch" oft auf. Ihr kritisiert reale Verhältnisse und stellt sie aber sprachlich so dar, als existierten sie nur in den Köpfen der Reichen. Umgekehrt stellt ihr eure eigenen Visionen einer besseren Welt sprachlich als Realität dar, die nur gerade mal zufällig und völlig ungerechtfertigt nicht stattfindet. Aber eigentlich müsste...
Fällt euch dieser Widerspruch nicht auf?
Ich glaube euer größter Fehler ist, dass ihr eure ideologischen Gegner permanent unterschätzt. Ihr lebt in der Vorstellung, dass sie ihre Positionen nur innehaben, weil sie in die herrschende Klasse hineingeboren wurden. Das ist aber seit ca. 100 Jahren nur noch ein eher unbedeutender Nebeneffekt. Jaja, reiche Kinder haben bessere Chancen, keine Frage. Aber gucken wir und doch mal unsere Bundesregierung und die Spitzenmanager der Wirtschaft an. Wer hat denn Angela Merkel ihre Position vererbt? Richtig, niemand. Und das ignoriert ihr. Diese Leute haben sich ihre Positionen erarbeitet. Mit viel Fleiss und Mühe. Und nur mit viel Fleiss und Mühe kommt man in unserem Land in Spitzenpositionen.
Ihr seht euch mit der Situation konfrontiert, dass ihr es nicht bis nach oben geschafft habt. Und weil ihr die Verantwortung dafür selber nicht übernehmen wollt, gebt ihr sie dem System. Das ist ja auch viel leichter. Für ein ungerechtes System kann man schließlich nichts, das erspart die Konfrontation mit dem eigenen Versagen. In der heutigen Zeit Sozialismus eine reine Neidideologie. Im letzten Jahrhundert war er notwendig, dann da waren die Verhältnisse tatsächlich noch so, wie sie heute nur noch in euren Köpfen sind. Aber der Sozialismus hat ja schon seine Spuren in unserer Gesellschaft hinterlassen. Heute kann jeder Bundeskanzler, Papst oder Millionär werden. Er muss nur besser sein als alle anderen.
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