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Argumente, um einem AKW-Mitarbeiter standzuhalten.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1641255) Verfasst am: 24.05.2011, 23:50    Titel: Re: Argumente, um einem AKW-Mitarbeiter standzuhalten. Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:

Also mehrere Staaten haben schon Jahrzehnte ohne innere Konflikte überstanden.


Du meinst "trotz", oder?
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soulreaver
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Anmeldungsdatum: 08.11.2007
Beiträge: 649

Beitrag(#1641288) Verfasst am: 25.05.2011, 08:12    Titel: Antworten mit Zitat

@moecks

Zitat:
Du hast die Floskel "Atomare Strahlung kennt keine Grenzen" gebracht. Das habe ich nur etwas präzisiert. Ich habe mitnichten behauptet das die Radioaktivität kein Problem ist. Es war nur ein Einwand gegen deinen geäußerten Satz. Unterlasse bitte solche Unterstellungen.


Es gab an meinem Satz nichts zu präzisieren, denn wie sich herausgestellt hat, lief deine Haarspalterei auf das Gleiche hinaus. Mit der von mir gebrachten Floskel meinte ich eben den Vorgang einer Verteilung radioaktiver Substanzen in der Atmosphäre aufgrund eines GAUs.

Zitat:
Das es Unfälle gab hat niemand bestritten.


Sehr schön. Warum bezeichnest du dann Fehlschläge - und damit meine ich solche Unfälle - als Stuss?

Zitat:
Ja, du bist ständig hin und her gesprungen. Komodo hat klar gemacht von was er redet. Nachdem deine Müllberge wiederleht wurden


Welche Widerlegung?

Zitat:
bist du auf Endlager eingegangen, das hat aber mit der ersten Aussage rein garnichts mehr zu tun.


Du bist auf Endlagerung eingegangen, als du meintest, es seien ja nur ein paar Lagerhallen, in denen der Atommüll gelagert werden könnte. Die Lagerung von Atommüll, der nur noch zur Abstrahlung verbleibt, nennt sich doch Endlagerung, oder etwa nicht? Ich merkte daraufhin an, dass angesichts solcher Leichtigkeit der Atommüllproblematik aber ziemlich verzweifelt nach einem geeigneten Lager für Atommüll gesucht wird.

Zitat:
Ja. 100% sicher ist nichts. Gewöhn dich dran.


Tue ich schon längst. Deswegen ja auch meine Ablehnung der Atomkraft bzw. jeder Technologie, deren GAU langfristige und weiträumige Schäden verursacht. Wenn du ebenfalls denkst, dass es nirgends eine 100%ige Sicherheit gibt, dann solltest du eigentlich mit Logik daraus schließen können, dass es auch kein 100%ig sicheres AKW gibt und somit Katastrophen wie die von Tschernobyl oder Fukushima immer latent im Hintergrund schweben und jederzeit zutage treten können. Und wenn du soweit geschlussfolgert hast, dann verstehe ich nicht, warum du dennoch an dieser gemeingefährlichen Technologie, die eigentlich nur einer kontrollierten Atombombensprengung ähnelt, festhälst. Sowas ist dann einfach nur noch pervers.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1641290) Verfasst am: 25.05.2011, 08:28    Titel: Antworten mit Zitat

soulreaver hat folgendes geschrieben:
Tue ich schon längst. Deswegen ja auch meine Ablehnung der Atomkraft bzw. jeder Technologie, deren GAU langfristige und weiträumige Schäden verursacht. Wenn du ebenfalls denkst, dass es nirgends eine 100%ige Sicherheit gibt, dann solltest du eigentlich mit Logik daraus schließen können, dass es auch kein 100%ig sicheres AKW gibt und somit Katastrophen wie die von Tschernobyl oder Fukushima immer latent im Hintergrund schweben und jederzeit zutage treten können.

So sehr ich dir zustimme, muß ich doch auf eins hinweisen: entgegen verbreiter Meinung ist der GAU (=größter anzunehmender Unfall) beileibe nicht das Schlimmste, was passieren kann. Es ist vielmehr der Auslegungsunfall, also der Fall, der in der Planung berücksichtigt ist und für den durchaus Sicherungsvorkehrungen getroffen sind. Womit wir es bei Fukushima zu tun haben, ist der sogenannte Super-GAU, also der auslegungsüberschreitende Unfall. Hier wirkten Ereignisse auf die Anlage ein, für die sie offenbar nicht ausgelegt war.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1641292) Verfasst am: 25.05.2011, 08:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Hier wirkten Ereignisse auf die Anlage ein, für die sie offenbar nicht ausgelegt war.



Und die sind bei allem menschengemachten prinzipiell möglich. Von daher ist es Blödsinn, bei der derzeit existenten Technik von "Sicherheit" zu reden; angesichts möglicher Folgen völlig unverantwortliches Gesabbel.
Mag ja sein, dass in 15 Jahren solche sicheren Dinger, von denen hier von manchem die Rede ist, Wirklichkeit sein werden. Aber bis dahin sollten alle AKWs abgeschaltet werden, und zwar ab sofort.
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moecks
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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1641296) Verfasst am: 25.05.2011, 09:02    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Hier wirkten Ereignisse auf die Anlage ein, für die sie offenbar nicht ausgelegt war.



Und die sind bei allem menschengemachten prinzipiell möglich. Von daher ist es Blödsinn, bei der derzeit existenten Technik von "Sicherheit" zu reden; angesichts möglicher Folgen völlig unverantwortliches Gesabbel.
Mag ja sein, dass in 15 Jahren solche sicheren Dinger, von denen hier von manchem die Rede ist, Wirklichkeit sein werden. Aber bis dahin sollten alle AKWs abgeschaltet werden, und zwar ab sofort.

Was denkt ihr eigentlich alle mit welcher Technik wir uns umgeben?
Meint ihr die AKW sind die einzigen Dinge die so ein riesiges Schadenspotenzial haben? Es gibt da einiges was man danach sofort abschalten sollte bzw. was man sofort aufgeben sollte. Aber warum wird das immer nur von den AKW gefordert?

Und ja, es gibt da einige AKW die sofort abgeschaltet werden sollten weil sie viele Sicherheitsanforderungen nicht erfüllen. Aber eine derzeitige Alternative als einige AKW zu betreiben haben wir im Moment nicht.
Ich halte das hohe Risiko was von diesen Dingern ausgeht für vertretbar, wenn auch sehr grenzwertig, auch wenn ich hier für einige als pervers, durchgeknallt oder sonstwas gelte.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1641299) Verfasst am: 25.05.2011, 09:17    Titel: Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:

Meint ihr die AKW sind die einzigen Dinge die so ein riesiges Schadenspotenzial haben?


Was gibts denn vergleichbar potentiell schädliches noch, außer FDP- (und NPD-, aber die sind nicht im Bundestag) Politikern?
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1641303) Verfasst am: 25.05.2011, 09:19    Titel: Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:
Was denkt ihr eigentlich alle mit welcher Technik wir uns umgeben?
Meint ihr die AKW sind die einzigen Dinge die so ein riesiges Schadenspotenzial haben?

Welche Technik gibt es denn noch, die im Versagensfall die dauerhafte Aufgabe ganzer Landesteile zur Folge haben kann?

moecks hat folgendes geschrieben:
Es gibt da einiges was man danach sofort abschalten sollte bzw. was man sofort aufgeben sollte.

Wenn es sowas gibt -- sollte man, ja.
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moecks
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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1641308) Verfasst am: 25.05.2011, 09:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Was denkt ihr eigentlich alle mit welcher Technik wir uns umgeben?
Meint ihr die AKW sind die einzigen Dinge die so ein riesiges Schadenspotenzial haben?

Welche Technik gibt es denn noch, die im Versagensfall die dauerhafte Aufgabe ganzer Landesteile zur Folge haben kann?

Sowas hier zum Beispiel.
http://www.welt.de/wissenschaft/article6505568/Unterirdischer-Kohlebrand-frisst-US-Dorf-auf.html
Oder habt ihr im letzten den Unfall mit der deep water horizon vergessen?
Wenn ich mehr Zeit habe, kann ich mal raussuchen was es da noch so gibt.
Zitat:

moecks hat folgendes geschrieben:
Es gibt da einiges was man danach sofort abschalten sollte bzw. was man sofort aufgeben sollte.

Wenn es sowas gibt -- sollte man, ja.

Du wärest überrascht was es in deiner Umgebung alles so gibt.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1641312) Verfasst am: 25.05.2011, 09:30    Titel: Antworten mit Zitat

Das findest Du jetzt echt auswirkungstechnisch vergleichbar mit Fukushima und Tschernobyl? Am Kopf kratzen
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moecks
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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1641317) Verfasst am: 25.05.2011, 09:41    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Das findest Du jetzt echt auswirkungstechnisch vergleichbar mit Fukushima und Tschernobyl? Am Kopf kratzen

Welche langfristigen Folgen durch den Ölaustritt im Atlantik auf uns zukommen ist derzeit ja noch unklar. Einen unterirdischen Kohlebrand der etliche Jahrzehnte dauert...

Fukushima und Tschernobyl kann man auch nicht so ganz miteinander vergleichen. Aber Fukushima ist ja auch noch nicht vorbei.

Sehr folgenreich ist das alles.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1641321) Verfasst am: 25.05.2011, 09:46    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Das findest Du jetzt echt auswirkungstechnisch vergleichbar mit Fukushima und Tschernobyl? Am Kopf kratzen

Vor allem handelt es sich bei Kohlebränden nicht um das spezifische Risiko einer bestimmten Technik, sondern ist vielmehr vergleichbar mit dem Risiko, durch Fahrlässigkeit einen Wald anzuzünden. Im Falle von Centralia wurde er durch eine wilde Müllkippe verursacht; daß es wilde Müllkippen nicht geben sollte, versteht sich wohl von selbst.

Was die Ölkatastrophe angeht, so ist das zwar eine riesige Schweinerei und für die Natur desaströs, dennoch sind die Folgen räumlich und zeitlich relativ überschaubar. Daß deswegen beispielsweise eine ganze Stadt evakuiert und ggf. aufgegeben werden mußte, ist m.W. auch noch nicht vorgekommen. Nichtsdestotrotz bin durchaus dem Meinung, daß Tiefseeölbohrungen unterbleiben sollten, da sie im Grenzbereich des technisch Beherrschbaren stattfinden.


Zuletzt bearbeitet von Ralf Rudolfy am 25.05.2011, 09:52, insgesamt einmal bearbeitet
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1641324) Verfasst am: 25.05.2011, 09:52    Titel: Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Das findest Du jetzt echt auswirkungstechnisch vergleichbar mit Fukushima und Tschernobyl? Am Kopf kratzen

Welche langfristigen Folgen durch den Ölaustritt im Atlantik auf uns zukommen ist derzeit ja noch unklar. Einen unterirdischen Kohlebrand der etliche Jahrzehnte dauert...

Fukushima und Tschernobyl kann man auch nicht so ganz miteinander vergleichen. Aber Fukushima ist ja auch noch nicht vorbei.

Sehr folgenreich ist das alles.


Sehr folgenreich ist potentiziell auch der Umstand, dass ich rauchte und dass ich gern mal einen hebe. Das führt aber im Ergebnis nicht zu solch einem viele Menschen betreffenden Umstand wie eine, oder drei gleichzeitige Kernschmelzen.

edit: Es sei denn natürlich, dass ich den Job von Homer Simpson hätte.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1641330) Verfasst am: 25.05.2011, 10:02    Titel: Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Das findest Du jetzt echt auswirkungstechnisch vergleichbar mit Fukushima und Tschernobyl? Am Kopf kratzen

Welche langfristigen Folgen durch den Ölaustritt im Atlantik auf uns zukommen ist derzeit ja noch unklar. Einen unterirdischen Kohlebrand der etliche Jahrzehnte dauert...

Einen unterirdischen Kohlebrand kann man löschen. Selbst ausgelaufenes Öl kann man wieder einsammeln. Es ist duchaus möglich, wenngleich mit hohem Aufwand, die Schäden wieder weitgehend zu beseitigen.

Ausgetretene Radioaktivität läßt sich nicht wieder einfangen, und auch ein durchgebranntes Atomkraftwerk kann man nicht einafch beseitigen.
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Komodo
Maggots!



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort

Beitrag(#1641415) Verfasst am: 25.05.2011, 12:53    Titel: Antworten mit Zitat

soulreaver hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Kurz gesagt, anstatt zu versuchen, eine stabile Kettenreaktion ständig zu kühlen, hat man eine Kettenreaktion, die von instabilen Bedingungen abhängt und deshalb bei Störungen zum Erliegen kommt.


Eine Kettenreaktion, die von "instabilen Bedingungen" abhängt. Aha. Laut dem von dir verlinkten Artikel sind diese Passiv-Sicherheits-Reaktoren lediglich etwas sicherer als andere Modelle. Die Gefahr eines GAUs besteht also weiterhin.
Wenn du unter GAU eine Kernschmelze verstehst, dann ist das, denke ich, unter relativ spezifischen Bedingungen möglich, ja. Deshalb sind inherent sichere Reaktoren ja auch besser.

soulreaver hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Deine irrationale Einstellung diesbezüglich ist bedauerlich.


Eine negative Einstellung gegenüber etwas zu haben, das in der Vergangenheit nicht den Erwartungen entsprochen hat, ist irrational?
Nein, das alleine ist noch nicht irrational, das ist nachvollziehbar. Aber wenn du eine Technik nur deshalb ablehnst, weil sie Energie aus dem Zerfall instabiler Atomkerne bezieht und eine völlig ignorante Einstellung dafür hast, wieso diese neue Technik anders ist, was sie besser macht als die andere alte Technik, dass sie helfen könnte die bestehende Atommüllproblematik zu entschärfen, und quasi kategorisch ablehnst, dass es diese Technik überhaupt jemals geben kann, dann ist das irrational.

soulreaver hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Das widerlegt dein Argument, da die Müllmenge ein Equilibrium erreicht. Nach 99 Jahren steigt die Müllmenge nicht mehr an.


Ich habe gesagt, dass die Müllmenge ansteigt. Und das Argument stimmt. Nach 99 Jahren ist dann in der Tat ein Stillstand erreicht, aber das heißt gar nichts. Denn real ist die jährliche Müllmenge nicht konstant, sondern steigt ebenso, so dass eigentlich erst dann ein Gleichgewicht erreicht ist, wenn die ganzen radioaktiven Rohstoffe weltweit ausgebeutet wurden.
Real wird die Atommüllproduktion nicht bei über 10 000 t bleiben. Aber sie würde nicht einfach immer weiter ansteigen, sondern mit der graduellen Einführung neuerer Kernkraftwerke immer weiter absinken, weil diese viel weniger Müll produzieren als die heutigen Meiler. Die 10 000 dienten nur dem Beispiel, um zu zeigen, wieso der Ansteig ein Equilibrium erreichen, und dann nur noch, wie du richtig erkannt hast, mit dem Anstieg des Energieverbrauchs, falls man den mit weiteren Kernspaltungsreaktoren decken würde.

soulreaver hat folgendes geschrieben:
Und 100 Jahre Müll herumschleppen ist ebenfalls keine Option.
Und die Begründung dafür lautet?

tridi hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
Kurz gesagt, anstatt zu versuchen, eine stabile Kettenreaktion ständig zu kühlen, hat man eine Kettenreaktion, die von instabilen Bedingungen abhängt und deshalb bei Störungen zum Erliegen kommt.

dass die kettenreaktion ganz schnell zum erliegen gekommen ist, hat in fukushima herzlich wenig geholfen.
Sorry, das habe ich wohl ein wenig dumm formuliert. Was ich meine ist, dass man bei passiven Reaktoren nicht aktiv dafür sorgen muss, dass er sozusagen abgeschaltet bleibt.

tridi hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Nach 99 Jahren steigt die Müllmenge nicht mehr an.

das bezog sich jetzt speziell nur auf diesen fluessigfluorid-reaktor, nicht auf die ueblichen KKWs, oder?

(sonst muesste ich dir das pu-239 vorhalten)
Ja.
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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1641675) Verfasst am: 25.05.2011, 22:05    Titel: Antworten mit Zitat

Komodo hat folgendes geschrieben:

tridi hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
Kurz gesagt, anstatt zu versuchen, eine stabile Kettenreaktion ständig zu kühlen, hat man eine Kettenreaktion, die von instabilen Bedingungen abhängt und deshalb bei Störungen zum Erliegen kommt.

dass die kettenreaktion ganz schnell zum erliegen gekommen ist, hat in fukushima herzlich wenig geholfen.
Sorry, das habe ich wohl ein wenig dumm formuliert. Was ich meine ist, dass man bei passiven Reaktoren nicht aktiv dafür sorgen muss, dass er sozusagen abgeschaltet bleibt.

meinst du mit abgeschaltet, dass keine kettenreaktion mehr stattfindet? dann hat das auch in fukushima funktioniert, dass die reaktoren dort "abgeschaltet bleiben" (*) - trotzdem haben wir da die katastrophe.


(*) disclaimer: vorbehaltlich der dinge, die uns die japaner verheimlichen.
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Arno Gebauer
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 698

Beitrag(#1641832) Verfasst am: 26.05.2011, 09:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

es macht keinen "Sinn Argumente zusammeln, um einem AKW-Mitarbeiter standzuhalten."

Wer im Kernkraftwerk arbeitet, kann und darf nicht gegen die Kernenergie sein!

Wer in diesen Firmen gegen diese Art der Energieerzeugung ist,
verliert seinen Arbeitsplatz!

Viele Grüße
Arno
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mondkalbnatur
links-grün versiffte Kampflesbe



Anmeldungsdatum: 29.08.2010
Beiträge: 495
Wohnort: Wien/Paderborn

Beitrag(#1641851) Verfasst am: 26.05.2011, 10:02    Titel: Antworten mit Zitat

Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Hallo,

es macht keinen "Sinn Argumente zusammeln, um einem AKW-Mitarbeiter standzuhalten."

Wer im Kernkraftwerk arbeitet, kann und darf nicht gegen die Kernenergie sein!

Wer in diesen Firmen gegen diese Art der Energieerzeugung ist,
verliert seinen Arbeitsplatz!

Viele Grüße
Arno


Hallo Arno,

Ihr Beitrag ist komisch. Schonmal das Ausgangsposting angeschaut ?
Umgekehrt: Soll ich jetzt alles kritiklos hinnehmen, was er zu mir sagt ?
Schonmal gehört, dass Menschen ihre Meinungen ändern und nicht alles
gleich dem Chef erzählen, was sie zu Hause aufgeschnappt haben ?
Villeicht hälst du die Kritik auch für eine Beleidigung ? Soll man die doch alle
machen lassen bis sie sich gegenseitig in die Luft jagen

Gruß
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1641859) Verfasst am: 26.05.2011, 10:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ja klar, der Kernfusionsreaktor.
Und wo wir schon dabei sind, Teleportation, Überlichtantriebe und Unsichtbarkeitfelder. Wir können nicht auf eine trechnologie hoffen, die irgendwann in 100 Jahren vielleicht einsatzfähig ist.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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soulreaver
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Anmeldungsdatum: 08.11.2007
Beiträge: 649

Beitrag(#1641905) Verfasst am: 26.05.2011, 12:04    Titel: Antworten mit Zitat

@Ralf

Zitat:
So sehr ich dir zustimme, muß ich doch auf eins hinweisen: entgegen verbreiter Meinung ist der GAU (=größter anzunehmender Unfall) beileibe nicht das Schlimmste, was passieren kann.


Ja, war ja auch gemeint. Muss man sich immer unnötig an irgendwelchen Formulierungen aufhängen? Mit GAU meinte ich einfach allgemein 'größter anzunehmender Unfall', und dabei dachte ich generell an größtmögliche Unfälle.

@komodo

Zitat:
Wenn du unter GAU eine Kernschmelze verstehst, dann ist das, denke ich, unter relativ spezifischen Bedingungen möglich, ja. Deshalb sind inherent sichere Reaktoren ja auch besser.


Wie schon geschrieben, sind auch inhärent sichere Reaktoren nur graduell sicherer. Wie überhaupt jeder weiter entwickelte Reaktor immer nur ein wenig sicherer, aber niemals 100%ig sicher sein kann. Auch in einem inhärent sicheren Reaktor kann eine Kernschmelze eintreten, gerade wegen dem Graphit, der auch ein kritischer Faktor in Tschernobyl war. Und Helium als Kühlmittel bringt auch Nachteile mit sich.

Zitat:
Nein, das alleine ist noch nicht irrational, das ist nachvollziehbar. Aber wenn du eine Technik nur deshalb ablehnst, weil sie Energie aus dem Zerfall instabiler Atomkerne bezieht und eine völlig ignorante Einstellung dafür hast, wieso diese neue Technik anders ist, was sie besser macht als die andere alte Technik, dass sie helfen könnte die bestehende Atommüllproblematik zu entschärfen, und quasi kategorisch ablehnst, dass es diese Technik überhaupt jemals geben kann, dann ist das irrational.


Nö, ist es nicht, weil beide Grundprobleme der Atomkraft - Risiko eines Unfalls mit weitreichenden Folgen und Atommüllproblem - weiterhin nicht gelöst, sondern bestenfalls auf die lange Bank geschoben werden. Eine Technik, die diese Probleme lösen kann, mag es vielleicht geben. Darauf kommt es aber überhaupt nicht an. Dann soll man an diesen Technologien forschen, bis dahin alle AKWs abschalten und erst dann wieder einschalten, wenn diese beiden Grundprobleme gelöst sind.
Und die Lösungen können nur darin bestehen, dass ...
a) Die Gefährlichkeit der Kernspaltung entschärft wird, indem für Menschen ungefährliche radioaktive Brennstoffe verwendet werden, deren Halbwertzeit bei ein paar Monaten liegt, und die selbst bei einer Explosion eines AKWs und der Verteilung dieser Brennstoffe in der Atmosphäre keine Auswirkungen auf Menschen haben, die nicht unmittelbar an der Explosion beteiligt waren.
b) Die radioaktiven Brennstoffe so schnell wieder abgebaut und werden können, wie sie verbraucht werden. Dass es also keine 100 Jahre dauert, bis der erste Brennstoff von der Natur vollständig abgebaut wurde, sondern maximal ein paar Jahre. Und dass die Brennelemente sich auch genauso schnell wieder bilden können, um genutzt werden zu können.

So, und wie wahrscheinlich ist es nun, dass beide Lösungen eintreten?

Zitat:
Real wird die Atommüllproduktion nicht bei über 10 000 t bleiben. Aber sie würde nicht einfach immer weiter ansteigen, sondern mit der graduellen Einführung neuerer Kernkraftwerke immer weiter absinken, weil diese viel weniger Müll produzieren als die heutigen Meiler.


Nein, sie würde trotzdem immer weiter steigen, vielleicht mit geringeren Wachstumsraten, aber steigen würde die Müllmenge weiterhin. Das Problem ist eben nicht nur die Zerfallsdauer des Materials selbst, sondern auch, dass pro Jahr immer mehr produziert wird. Und dabei ist es egal, ob im ersten Jahr 10.000 t, im zweiten 20.000 t etc. produziert werden, oder im ersten Jahr 1000 t, im zweiten 1500 t etc.. Der Müllberg wächst trotzdem.

Zitat:
Und die Begründung dafür lautet?


Nutzlosigkeit. 100 Jahre lang steht einfach nutzlos, platzverschwendend, gefährlich und ressourcenverbrauchend Müll rum, auf den mehrere Generationen aufpassen müssten. Wenn möglich, sollte Müll immer innerhalb der Generation abgebaut werden können, welche diesen Müll auch erzeugt hat.

@moeks

Zitat:
Was denkt ihr eigentlich alle mit welcher Technik wir uns umgeben?
Meint ihr die AKW sind die einzigen Dinge die so ein riesiges Schadenspotenzial haben? Es gibt da einiges was man danach sofort abschalten sollte bzw. was man sofort aufgeben sollte. Aber warum wird das immer nur von den AKW gefordert?


Also ich fordere die Abschaltung jeglicher gemeingefährlicher Technik, nicht nur der AKWs, sondern der fossilen Energiegewinnung, des Automobilismus, der Waffentechnik, chemischer hochgiftiger Stoffe etc..
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Beitrag(#1641916) Verfasst am: 26.05.2011, 12:32    Titel: Antworten mit Zitat

soulreaver hat folgendes geschrieben:

Also ich fordere die Abschaltung jeglicher gemeingefährlicher Technik, nicht nur der AKWs, sondern der fossilen Energiegewinnung, des Automobilismus, der Waffentechnik, chemischer hochgiftiger Stoffe etc..


Und welche Alternativen stellst Du Dir vor?
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Arno Gebauer
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Beiträge: 698

Beitrag(#1642010) Verfasst am: 26.05.2011, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, mondkalbnatur,

Du hast bestimmt noch keine Berufserfahrung und wirst von Deinem Vater
noch finanziert!
Was willst Du mit Deinem Protest bewirken?

Such Dir ein anderes Kampfthema!

Nach wie vor gilt: " Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe!"

Viele Grüße
Arno
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soulreaver
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Beitrag(#1642061) Verfasst am: 26.05.2011, 18:11    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
soulreaver hat folgendes geschrieben:

Also ich fordere die Abschaltung jeglicher gemeingefährlicher Technik, nicht nur der AKWs, sondern der fossilen Energiegewinnung, des Automobilismus, der Waffentechnik, chemischer hochgiftiger Stoffe etc..


Und welche Alternativen stellst Du Dir vor?


Bezüglich Energiegewinnung: Vollständiges Umschalten auf regenerative Energieerzeugung aus Sonne, Wasser, Wind.

Bezüglich Energieverbrauch: Z.B. Architektonischer Umbau aller Häuser auf Niedrig- bzw. Passivenergie. Es wird nur noch soviel Energie verbraucht, wie die Natur durch ihre regenerativen Zyklen aufbringen kann.

Und bei den anderen Sachen wäre auch einiges zu nennen. Das ist hier aber nicht das richtige Thema dafür.
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Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort

Beitrag(#1643172) Verfasst am: 29.05.2011, 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:

Sorry, das habe ich wohl ein wenig dumm formuliert. Was ich meine ist, dass man bei passiven Reaktoren nicht aktiv dafür sorgen muss, dass er sozusagen abgeschaltet bleibt.

meinst du mit abgeschaltet, dass keine kettenreaktion mehr stattfindet? dann hat das auch in fukushima funktioniert, dass die reaktoren dort "abgeschaltet bleiben" (*) - trotzdem haben wir da die katastrophe.
Was ich meine ist, dass der Reaktor automatisch aufhört Energie freizusetzten wenn die Bedingungen nicht mehr stimmen, und nicht davon abhängig ist, dass andere Systeme wie die Kühlung funktionieren, um zu verhindern, dass es zu einer Kernschmelze kommt.

soulreaver hat folgendes geschrieben:
Wie schon geschrieben, sind auch inhärent sichere Reaktoren nur graduell sicherer. Wie überhaupt jeder weiter entwickelte Reaktor immer nur ein wenig sicherer, aber niemals 100%ig sicher sein kann. Auch in einem inhärent sicheren Reaktor kann eine Kernschmelze eintreten, gerade wegen dem Graphit, der auch ein kritischer Faktor in Tschernobyl war. Und Helium als Kühlmittel bringt auch Nachteile mit sich.
In einem inherent sicheren Reaktor ist eine Kernschmelze physikalisch nicht möglich.

soulreaver hat folgendes geschrieben:
Nö, ist es nicht, weil beide Grundprobleme der Atomkraft - Risiko eines Unfalls mit weitreichenden Folgen und Atommüllproblem - weiterhin nicht gelöst, sondern bestenfalls auf die lange Bank geschoben werden. Eine Technik, die diese Probleme lösen kann, mag es vielleicht geben. Darauf kommt es aber überhaupt nicht an. Dann soll man an diesen Technologien forschen, bis dahin alle AKWs abschalten und erst dann wieder einschalten, wenn diese beiden Grundprobleme gelöst sind.

Und die Lösungen können nur darin bestehen, dass ...
a) Die Gefährlichkeit der Kernspaltung entschärft wird, indem für Menschen ungefährliche radioaktive Brennstoffe verwendet werden, deren Halbwertzeit bei ein paar Monaten liegt, und die selbst bei einer Explosion eines AKWs und der Verteilung dieser Brennstoffe in der Atmosphäre keine Auswirkungen auf Menschen haben, die nicht unmittelbar an der Explosion beteiligt waren.
b) Die radioaktiven Brennstoffe so schnell wieder abgebaut und werden können, wie sie verbraucht werden. Dass es also keine 100 Jahre dauert, bis der erste Brennstoff von der Natur vollständig abgebaut wurde, sondern maximal ein paar Jahre. Und dass die Brennelemente sich auch genauso schnell wieder bilden können, um genutzt werden zu können.

So, und wie wahrscheinlich ist es nun, dass beide Lösungen eintreten?
Anstatt nach der Verhältnismäßigkeit von Vor- und Nachteilen und den Gefahren und der verhältnismäßigkeit ihren Auswirkungen zu Urteilen, hast du unmöglich hohe anforderungen. Du verlangst absolute Sicherheit für etwas, das keine absolute Sicherheit braucht.

soulreaver hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Real wird die Atommüllproduktion nicht bei über 10 000 t bleiben. Aber sie würde nicht einfach immer weiter ansteigen, sondern mit der graduellen Einführung neuerer Kernkraftwerke immer weiter absinken, weil diese viel weniger Müll produzieren als die heutigen Meiler.


Nein, sie würde trotzdem immer weiter steigen, vielleicht mit geringeren Wachstumsraten, aber steigen würde die Müllmenge weiterhin. Das Problem ist eben nicht nur die Zerfallsdauer des Materials selbst, sondern auch, dass pro Jahr immer mehr produziert wird. Und dabei ist es egal, ob im ersten Jahr 10.000 t, im zweiten 20.000 t etc. produziert werden, oder im ersten Jahr 1000 t, im zweiten 1500 t etc.. Der Müllberg wächst trotzdem.
Welchen Teil von "sie produzieren weniger Müll" hast du denn nicht verstanden? Die Müllmenge würde erst dann wieder wachsen, wenn der vorher angesammelte Müll gänzlich abgebaut ist. Danach steigt er lediglich mit der Anzahl der Kernkraftwerke. Und diese Menge wäre auf absehbare Zeit vergleichsweise winzig, von einem "Müllberg" zu sprechen wäre dann einfach gelogen.

soulreaver hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Und die Begründung dafür lautet?


Nutzlosigkeit. 100 Jahre lang steht einfach nutzlos, platzverschwendend, gefährlich und ressourcenverbrauchend Müll rum, auf den mehrere Generationen aufpassen müssten. Wenn möglich, sollte Müll immer innerhalb der Generation abgebaut werden können, welche diesen Müll auch erzeugt hat.
Nutzlosigkeit halte ich nicht für ein hinreichendes Argument, der dagegen spricht, zumal das ja auch eigentlich nicht korrekt ist. Platz- und Ressourcenverbrauch ist im Vergleich den regenerativen Energien wohl kaum ein Problem.


soulreaver hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
soulreaver hat folgendes geschrieben:

Also ich fordere die Abschaltung jeglicher gemeingefährlicher Technik, nicht nur der AKWs, sondern der fossilen Energiegewinnung, des Automobilismus, der Waffentechnik, chemischer hochgiftiger Stoffe etc..


Und welche Alternativen stellst Du Dir vor?


Bezüglich Energiegewinnung: Vollständiges Umschalten auf regenerative Energieerzeugung aus Sonne, Wasser, Wind.

Bezüglich Energieverbrauch: Z.B. Architektonischer Umbau aller Häuser auf Niedrig- bzw. Passivenergie. Es wird nur noch soviel Energie verbraucht, wie die Natur durch ihre regenerativen Zyklen aufbringen kann.

Und bei den anderen Sachen wäre auch einiges zu nennen. Das ist hier aber nicht das richtige Thema dafür.
Alles Dinge, die ohne "gemeingefährliche" Technologien nicht möglich wären. Denk mal darüber nach, wofür man zum Beispiel hochgiftige Chemikalien alles braucht.
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tridi
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Beitrag(#1643221) Verfasst am: 29.05.2011, 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

Komodo hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:

Sorry, das habe ich wohl ein wenig dumm formuliert. Was ich meine ist, dass man bei passiven Reaktoren nicht aktiv dafür sorgen muss, dass er sozusagen abgeschaltet bleibt.

meinst du mit abgeschaltet, dass keine kettenreaktion mehr stattfindet? dann hat das auch in fukushima funktioniert, dass die reaktoren dort "abgeschaltet bleiben" (*) - trotzdem haben wir da die katastrophe.
Was ich meine ist, dass der Reaktor automatisch aufhört Energie freizusetzten wenn die Bedingungen nicht mehr stimmen, und nicht davon abhängig ist, dass andere Systeme wie die Kühlung funktionieren, um zu verhindern, dass es zu einer Kernschmelze kommt.

von einer kernschmelze kann man natuerlich bei einem reaktor, dessen kern eh im regulaeren betriebszustand geschmolzen ist, kaum sprechen.

aber energie setzt dieser reaktor doch genauso frei wie die reaktoren in fukushima. bei beiden ist die kettenreaktion unterbrochen, trotzdem wird ne menge energie freigesetzt.

ueberlebt dieser molten salt reactor das ohne externe kuehlung? die energiefreisetzung nach beendigung der kettenreaktion ist doch die gleiche wie zB bei fukushima. ich seh jetzt nicht so recht den unterschied.
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soulreaver
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Beitrag(#1643377) Verfasst am: 30.05.2011, 03:21    Titel: Antworten mit Zitat

@komodo

Zitat:
In einem inherent sicheren Reaktor ist eine Kernschmelze physikalisch nicht möglich.


Das bezweifle ich. Wo Kernspaltung en masse betrieben wird, ist auch eine Kernschmelze möglich. Ansonsten bin ich mal gespannt, warum ein "inhärent sicherer Reaktor" keine Kernschmelze hervorbringen kann. Aus meiner Sicht ist die Bezeichnung "inhärent sicher" nur Augenwischerei.

Zitat:
Anstatt nach der Verhältnismäßigkeit von Vor- und Nachteilen und den Gefahren und der verhältnismäßigkeit ihren Auswirkungen zu Urteilen,


Das tue ich doch die ganze Zeit. Wo habe ich absolute Sicherheit gefordert? Und eine hochgefährliche Technologie wie die Atomkraft bräuchte in der Tat 100%ige Sicherheit, damit sie für mich befürwortbar wäre.

Zitat:
Welchen Teil von "sie produzieren weniger Müll" hast du denn nicht verstanden?


Gegenfrage: Welchen Teil von "Das Problem ist eben nicht nur die Zerfallsdauer des Materials selbst, sondern auch, dass pro Jahr immer mehr produziert wird." hast du nicht verstanden, so dass du jetzt nur das wiedergibst, was ich in meiner letzten Antwort geschrieben hatte?

Zitat:
Nutzlosigkeit halte ich nicht für ein hinreichendes Argument, der dagegen spricht, zumal das ja auch eigentlich nicht korrekt ist.


Wozu ist denn Atommüll in einem Endlager noch gut?

Zitat:
Platz- und Ressourcenverbrauch ist im Vergleich den regenerativen Energien wohl kaum ein Problem.


Ich spreche vom Platz- und Ressourcenverbrauch des Atommülls, und nicht von dem regenerativer Energien. Und regenerative Energie ist meines Erachtens kein Müll, sondern eine Art von Energie. Also bitte hier nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, sondern Müll mit Müll. Und der Müll regenerativer Energieproduktion dürfte wohl gegen Null tendieren. Oder was meinst du?

Zitat:
Alles Dinge, die ohne "gemeingefährliche" Technologien nicht möglich wären. Denk mal darüber nach, wofür man zum Beispiel hochgiftige Chemikalien alles braucht.


Na sag schon. Ich komm nicht drauf.
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soulreaver
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Beitrag(#1643378) Verfasst am: 30.05.2011, 03:21    Titel: Antworten mit Zitat

Doppelantwort.
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Komodo
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Beitrag(#1643856) Verfasst am: 31.05.2011, 12:55    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:

Sorry, das habe ich wohl ein wenig dumm formuliert. Was ich meine ist, dass man bei passiven Reaktoren nicht aktiv dafür sorgen muss, dass er sozusagen abgeschaltet bleibt.

meinst du mit abgeschaltet, dass keine kettenreaktion mehr stattfindet? dann hat das auch in fukushima funktioniert, dass die reaktoren dort "abgeschaltet bleiben" (*) - trotzdem haben wir da die katastrophe.
Was ich meine ist, dass der Reaktor automatisch aufhört Energie freizusetzten wenn die Bedingungen nicht mehr stimmen, und nicht davon abhängig ist, dass andere Systeme wie die Kühlung funktionieren, um zu verhindern, dass es zu einer Kernschmelze kommt.

von einer kernschmelze kann man natuerlich bei einem reaktor, dessen kern eh im regulaeren betriebszustand geschmolzen ist, kaum sprechen.

aber energie setzt dieser reaktor doch genauso frei wie die reaktoren in fukushima. bei beiden ist die kettenreaktion unterbrochen, trotzdem wird ne menge energie freigesetzt.

ueberlebt dieser molten salt reactor das ohne externe kuehlung? die energiefreisetzung nach beendigung der kettenreaktion ist doch die gleiche wie zB bei fukushima. ich seh jetzt nicht so recht den unterschied.
Speziell bei diesem Reaktortyp ist es so, dass die Salzlösung weniger Energie freisetzt, je heißer sie wird. Zusätzlich kann man diese Reaktoren mit einem Freeze-Plug versehen. Fällt die Kühlung aus, schmilzt der Stöpsel und die Salzlösung fleißt in spezielle Lagertanks.
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Beitrag(#1643863) Verfasst am: 31.05.2011, 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Ja klar, der Kernfusionsreaktor.
Und wo wir schon dabei sind, Teleportation, Überlichtantriebe und Unsichtbarkeitfelder. Wir können nicht auf eine trechnologie hoffen, die irgendwann in 100 Jahren vielleicht einsatzfähig ist.


Warum so pessimistisch? Kernfusion funktioniert bereits in Testreaktoren. Man muss sie noch wirtschaftlich machen und das erfordert nunmal Großanlagen. Und kein Land will alleine die Finanzmittel aufbringen, also beginnt ein zäher über Jahrzehnte andauernder Verhandlungsprozess. Aber jetzt baut man ja endlich den ITER. Alles eine Frage des Geldes. Die Machbarkeit wird von Wissenschaftlern kaum angezweifelt.

Du dagegen machst dich zum Affen, wenn du eine bereits funktionierende Technologie mit etwas vergleichst, was den uns bekannten Naturgesetzen widerspricht.
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soulreaver
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Beitrag(#1643917) Verfasst am: 31.05.2011, 16:12    Titel: Antworten mit Zitat

Komodo hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:

Sorry, das habe ich wohl ein wenig dumm formuliert. Was ich meine ist, dass man bei passiven Reaktoren nicht aktiv dafür sorgen muss, dass er sozusagen abgeschaltet bleibt.

meinst du mit abgeschaltet, dass keine kettenreaktion mehr stattfindet? dann hat das auch in fukushima funktioniert, dass die reaktoren dort "abgeschaltet bleiben" (*) - trotzdem haben wir da die katastrophe.
Was ich meine ist, dass der Reaktor automatisch aufhört Energie freizusetzten wenn die Bedingungen nicht mehr stimmen, und nicht davon abhängig ist, dass andere Systeme wie die Kühlung funktionieren, um zu verhindern, dass es zu einer Kernschmelze kommt.

von einer kernschmelze kann man natuerlich bei einem reaktor, dessen kern eh im regulaeren betriebszustand geschmolzen ist, kaum sprechen.

aber energie setzt dieser reaktor doch genauso frei wie die reaktoren in fukushima. bei beiden ist die kettenreaktion unterbrochen, trotzdem wird ne menge energie freigesetzt.

ueberlebt dieser molten salt reactor das ohne externe kuehlung? die energiefreisetzung nach beendigung der kettenreaktion ist doch die gleiche wie zB bei fukushima. ich seh jetzt nicht so recht den unterschied.
Speziell bei diesem Reaktortyp ist es so, dass die Salzlösung weniger Energie freisetzt, je heißer sie wird. Zusätzlich kann man diese Reaktoren mit einem Freeze-Plug versehen. Fällt die Kühlung aus, schmilzt der Stöpsel und die Salzlösung fleißt in spezielle Lagertanks.


Das heißt, die Salzlösung heizt sich immer weiter auf und verdampft dann irgendwann, womit es mit der Kühlwirkung der Salzlösung vorbei wäre.
Und was für spezielle Lagertanks sollen das sein? Das Problem ist ja gerade, dass bei einem überkritischen Zustand auf einen Schlag zu viel Wärme ähnlich einem Sprengstoff produziert wird, die dann das umgebende Material erhitzt. Kann diese Wärme nicht abgeführt werden, steigt der Druck und damit die Explosionsgefahr.
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Shadaik
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Wohnort: MG

Beitrag(#1644428) Verfasst am: 01.06.2011, 11:47    Titel: Antworten mit Zitat

299792458 hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Ja klar, der Kernfusionsreaktor.
Und wo wir schon dabei sind, Teleportation, Überlichtantriebe und Unsichtbarkeitfelder. Wir können nicht auf eine trechnologie hoffen, die irgendwann in 100 Jahren vielleicht einsatzfähig ist.


Warum so pessimistisch? Kernfusion funktioniert bereits in Testreaktoren. Man muss sie noch wirtschaftlich machen und das erfordert nunmal Großanlagen. Und kein Land will alleine die Finanzmittel aufbringen, also beginnt ein zäher über Jahrzehnte andauernder Verhandlungsprozess. Aber jetzt baut man ja endlich den ITER. Alles eine Frage des Geldes. Die Machbarkeit wird von Wissenschaftlern kaum angezweifelt.

Du dagegen machst dich zum Affen, wenn du eine bereits funktionierende Technologie mit etwas vergleichst, was den uns bekannten Naturgesetzen widerspricht.
Och, die Forschung in der Unsichtbarkeit (okay, nicht mit feldern, aber naja) und Kernfusion als Energiequelle sind in etwa auf dem selben Stand auf dem Weg zur Umsetzung.

Das Problem ist, dass wir nicht 40 Jahre warten können, um den heute benötigten Strom zu erzeugen (oder dne Stromverbrauch zu vermindern). Mal ganz davon abgesehen, dass Fusionsreaktoren die Zentralisierung und damit Fehleranfälligkeit und Monopolisierung (wirtschaftlich wie politisch) in der Stromerzeugung weiter verstärken.
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