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Hartz IV - "Verbrechen gegen Menschlichkeit" II
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DerBernd
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Anmeldungsdatum: 16.10.2010
Beiträge: 1043

Beitrag(#1642600) Verfasst am: 27.05.2011, 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Also mir hat das hier schon die eine oder andere Erkenntnis gebracht...


Ich habe auch viel gelernt im Laufe der Diskussion. Lehrreich waren aber weniger die Argumente, sondern mehr die Art der Diskussion, vor allem die hohe Emotionalität, die bei einigen im Spiel war. Das hat mich doch überrascht. Die ganzen Hartzis, mit denen ich persönlich Kontakt habe, gehen viel lockerer mit dem Thema um. Aber vielleicht liegt das teilweise auch daran, dass bei Gesprächen per Internet Körpersprache, Stimmlage und Co. verschwinden und man sich nicht persönlich kennt. Dann kommt alles etwas anders rüber.
Auch die Sache mit dem Holocaust-Komplex fand ich interessant, ich bin ja einiges gewöhnt. Aber wer beim Vorschlag, alten Omas beim Einkaufen zu helfen gleich an Auschwitz denkt - naja, lassen wird das.
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1642602) Verfasst am: 27.05.2011, 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

DerBernd hat folgendes geschrieben:
Lehrreich waren aber weniger die Argumente, sondern die Art der Diskussion, vor allem die hohe Emotionalität, die bei einigen im Spiel war.


Das sagt aber auch etwas über dich aus.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1642609) Verfasst am: 27.05.2011, 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

Krisis, Kritik der Warengesellschaft - Manifest gegen die Arbeit
Zitat:
Nicht nur faktisch, sondern auch begrifflich lässt sich die Identität von Arbeit und Unmündigkeit nachweisen. Noch vor wenigen Jahrhunderten war der Zusammenhang zwischen Arbeit und sozialem Zwang den Menschen durchaus bewusst. In den meisten europäischen Sprachen bezieht sich der Begriff „Arbeit“ ursprünglich nur auf die Tätigkeit des unmündigen Menschen, des Abhängigen, des Knechts oder des Sklaven. Im germanischen Sprachraum bezeichnet das Wort die Schufterei eines verwaisten und daher in Leibeigenschaft geratenen Kindes. „Laborare“ bedeutet im Lateinischen so viel wie das „Schwanken unter einer schweren last“ und meint allgemein gefasst das Leiden und die Schinderei des Sklaven. Die romanischen Wörter „travail“, „trabajo“ etc. leiten von dem lateinischen „tripalium“ ab, einer Art Joch, das zur Folter und Bestrafung von Sklaven und anderen Unfreien eingesetzt wurde. In der deutschen Redeweise vom „Joch der Arbeit“ klingt noch eine Ahnung davon nach.

„Arbeit“ ist also auch dem Wortstamm nach kein Synonym für selbst bestimmte menschliche Tätigkeit, sondern verweist auf ein unglückliches soziales Schicksal. Es ist die Tätigkeit derjenigen, die ihre Freiheit verloren haben. Die Ausdehnung der Arbeit auf alle Gesellschaftsmitglieder ist daher nichts als die Verallgemeinerung von knechtischer Abhängigkeit und die modernen Anbetung der Arbeit bloß die quasi-religiöse Überhöhung dieses Zustandes.

Dieser Zusammenhang konnte erfolgreich verdrängt werden und die soziale Zumutung verinnerlicht werden, weil die Verallgemeinerung der Arbeit mit ihrer „Versachlichung“ durch das moderne Waren produzierende System einherging: Die meisten Menschen stehen nicht mehr unter der Knute eines persönlichen Herrn. Die soziale Abhängigkeit ist zu einem abstrakten Systemzusammenhang geworden – und gerade dadurch total. Sie ist überall spürbar und gerade deshalb kaum zu fassen. Wo jeder zum Knecht geworden ist, ist jeder auch gleichzeitig Herr – als sein eigener Sklavenhändler und Aufseher. Und alle gehorchen dem unsichtbaren Systemgötzen, dem „Großen Bruder“ der Kapitalverwertung, der sie unter das „tripalium“ geschickt hat.


Ich bin gerade mal wieder auf die KRISIS gestoßen (welch ein Glücksfall), die sollte ich mal wieder regelmäßig lesen. Ich wusste gar nicht, dass die einen Blog haben, naja.

Hier jedenfalls das alte "Manifest gegen die Arbeit" von 1999/2000 für Interessierte.
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Gnazz
gnazzig



Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 401
Wohnort: am Wasser

Beitrag(#1642617) Verfasst am: 27.05.2011, 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Krisis, Kritik der Warengesellschaft - Manifest gegen die Arbeit
Zitat:
Nicht nur faktisch, sondern auch begrifflich lässt sich die Identität von Arbeit und Unmündigkeit nachweisen. Noch vor wenigen Jahrhunderten war der Zusammenhang zwischen Arbeit und sozialem Zwang den Menschen durchaus bewusst. In den meisten europäischen Sprachen bezieht sich der Begriff „Arbeit“ ursprünglich nur auf die Tätigkeit des unmündigen Menschen, des Abhängigen, des Knechts oder des Sklaven. Im germanischen Sprachraum bezeichnet das Wort die Schufterei eines verwaisten und daher in Leibeigenschaft geratenen Kindes. „Laborare“ bedeutet im Lateinischen so viel wie das „Schwanken unter einer schweren last“ und meint allgemein gefasst das Leiden und die Schinderei des Sklaven. Die romanischen Wörter „travail“, „trabajo“ etc. leiten von dem lateinischen „tripalium“ ab, einer Art Joch, das zur Folter und Bestrafung von Sklaven und anderen Unfreien eingesetzt wurde. In der deutschen Redeweise vom „Joch der Arbeit“ klingt noch eine Ahnung davon nach.

„Arbeit“ ist also auch dem Wortstamm nach kein Synonym für selbst bestimmte menschliche Tätigkeit, sondern verweist auf ein unglückliches soziales Schicksal. Es ist die Tätigkeit derjenigen, die ihre Freiheit verloren haben. Die Ausdehnung der Arbeit auf alle Gesellschaftsmitglieder ist daher nichts als die Verallgemeinerung von knechtischer Abhängigkeit und die modernen Anbetung der Arbeit bloß die quasi-religiöse Überhöhung dieses Zustandes.

Dieser Zusammenhang konnte erfolgreich verdrängt werden und die soziale Zumutung verinnerlicht werden, weil die Verallgemeinerung der Arbeit mit ihrer „Versachlichung“ durch das moderne Waren produzierende System einherging: Die meisten Menschen stehen nicht mehr unter der Knute eines persönlichen Herrn. Die soziale Abhängigkeit ist zu einem abstrakten Systemzusammenhang geworden – und gerade dadurch total. Sie ist überall spürbar und gerade deshalb kaum zu fassen. Wo jeder zum Knecht geworden ist, ist jeder auch gleichzeitig Herr – als sein eigener Sklavenhändler und Aufseher. Und alle gehorchen dem unsichtbaren Systemgötzen, dem „Großen Bruder“ der Kapitalverwertung, der sie unter das „tripalium“ geschickt hat.


Ich bin gerade mal wieder auf die KRISIS gestoßen (welch ein Glücksfall), die sollte ich mal wieder regelmäßig lesen. Ich wusste gar nicht, dass die einen Blog haben, naja.

Hier jedenfalls das alte "Manifest gegen die Arbeit" von 1999/2000 für Interessierte.


danke

GG
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unquest
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#1642627) Verfasst am: 27.05.2011, 21:22    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:

Hier jedenfalls das alte "Manifest gegen die Arbeit" von 1999/2000 für Interessierte.

Und was soll dieser Text im Zusammenhang mit Hartz IV Empfängern? Hartz IV Empfänger haben die höchste Stufe der Erkenntnis erlangt und arbeiten deshalb nicht?
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Gnazz
gnazzig



Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 401
Wohnort: am Wasser

Beitrag(#1642633) Verfasst am: 27.05.2011, 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:

Hier jedenfalls das alte "Manifest gegen die Arbeit" von 1999/2000 für Interessierte.

Und was soll dieser Text im Zusammenhang mit Hartz IV Empfängern? Hartz IV Empfänger haben die höchste Stufe der Erkenntnis erlangt und arbeiten deshalb nicht?


ein wenig aus den zusammenhang deine darstellung , aber grundsätzlich ja.

GG
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Kiki
ist sicher nicht Eso



Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 15062
Wohnort: Ulm

Beitrag(#1642642) Verfasst am: 27.05.2011, 22:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß nicht was das grundsätzliche Problem hier ist, aber als in Mainz ziemlich heftiger Winter war, hatten sich zwei in der Straßenbahn unterhalten. Der eine klagte, dass ja bald wieder Schnee fallen würde. Daraufhin sagte der andere, dass ihn das freut, weil er sich dann Geld dazu verdienen könne. Klang nicht nach Zwang, sondern nach freiwilligem Einsatz. Nur das dazu. Euer Gezank hier interessiert mich ansonsten nicht die Bohne.
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You may not have realized that your tiniest moves provoke disorder in my heart with a strenght comparable to that of a typhoon.
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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1642643) Verfasst am: 27.05.2011, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Die Tatsache, daß ihnen hier ohne jede weitere Begründung Eigenschaften zugeschrieben werden, die noch von niemandem nachhgewiesen wurden (weil die Zuschreibungen ohne jede sachliche Basis sind), finde ich erschreckend. Und ich empfinde die auf diese Weise Zuschreibenden als die tendenziell eher Asozialen, als die von ihnen ebenso Bezeichneten.
Eine Reihe der Einlassungen kategorisiere ich als das Resultat von Einfachheit im Denken. Aber es gibt auch Bemerkungen, die wohl mit Absicht weh tun sollen, und die im RL Betroffenen provozieren. Ich kann das nicht verstehen.


du hast recht, dass hier teilweise den hartzlern eigenschaften pauschal zugeschrieben werden, die man ihnen so pauschal nicht zuschreiben kann. und du hast auch recht damit, dass das den betroffenen wohl weh tut.

aber man sollte auch die augen nicht davor verschliessen, dass es auch wohl einige hartzler gibt, die diese eigenschaften tatsaechlich haben. nicht alle, auch nicht fast alle, aber es gibt sie.

wenn ich aber sage "es gibt hartzler, die ...", dann wird sofort verstanden "alle hartzler ...". ich kann sogar betonen, dass ich nicht alle hartzler meine - trotzdem wird mir unterstellt, ich wollte alle hartzler pauschal verurteilen. man kennt nur schwarz oder weiss, dass jemand sagt, es gebe auch mischungen aus schwarz oder weiss, wird dagegen nicht akzeptiert.

nein, fuer unsere sozialistenfraktion sind die armen hartzler natuerlich alle nur opfer des systems, opfer des kapitalismus und der blutruenstigen kapitalisten. wer auch nur sagt, dass ein teil der hartzler doch etwas anders beschaffen ist, wird gleich aufs uebelste beschimpft.

du siehst also: mit differenzierteren betrachtungen kommt man hier nicht weit.

und dann darf man sich nicht darueber wundern, wenn hier auch recht undifferenzierte, einfache betrachtungen kommen, nun zur abwechslung auch mal von der anderen seite und nicht nur von der sozialistenfraktion. ob das einfachheit im denken ist, wie du sagst, weiss ich nicht. das denken mag komplizierter sein als die argumentation. aber wo kompliziertere argumentation nix bringt, ist wohl vereinfachende angesagt.

ich bin inzwischen ganz froh, dass ich nicht allein in der schusslinie der sozialistenfraktion stehe, sondern die inzwischen auch von dr. evil und derbernd kraeftig contra kriegt, und zwar deutlich drastischer als ich das normalerweise taete.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1642645) Verfasst am: 27.05.2011, 22:21    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
man kennt nur schwarz oder weiss

richtig,
und dabei wird übersehen, dass das meiste sich in grautötnen abspielt, denn fast niemand oder fast keine situation ist nur entweder schwarz oder weiss.
_________________
I'm tapping in the dusternis
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1642646) Verfasst am: 27.05.2011, 22:24    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
man kennt nur schwarz oder weiss

richtig,
und dabei wird übersehen, dass das meiste sich in grautötnen abspielt, denn fast niemand oder fast keine situation ist nur entweder schwarz oder weiss.


Richtig.

Den Vorwurf kann man aber gewiss nicht nur einer Seite machen. Oft reicht leider eine Provokation und die Diskussion dreht sich nur noch darum. Und dann meist auch wenig sachlich. Ich will mich davon auch gar nicht absolut freisprechen.
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1642648) Verfasst am: 27.05.2011, 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

Kiki hat folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht was das grundsätzliche Problem hier ist, aber als in Mainz ziemlich heftiger Winter war, hatten sich zwei in der Straßenbahn unterhalten. Der eine klagte, dass ja bald wieder Schnee fallen würde. Daraufhin sagte der andere, dass ihn das freut, weil er sich dann Geld dazu verdienen könne. Klang nicht nach Zwang, sondern nach freiwilligem Einsatz. Nur das dazu.

Wenn jemand anderes darüber diskutiert, ob Person X im Supermarkt Milch geklaut hat, dann kann ich natürlich unverbindlich einwerfen, dass ich mal irgendwo von jemandem gehört habe, der seine Milch gekauft hat.

Ich wüßte nur nicht, was dieser Einwurf für eine Relevanz besitzen sollte
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1642649) Verfasst am: 27.05.2011, 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

@tridi
Es ist doch eine Banalität, daß es auch unter den Beziehern staatlicher Leistungen Menschen gibt, auf die einige der Zuschreibungen zutreffen mögen. Worauf es ankommt, ist die Frage, warum eigentlich diese Zuschreibungen mit gleicher Banalität und mit gleicher Gültigkeit nicht auch auf andere sozialen Gruppierungen angewandt werden. Warum nicht darauf rumhacken, daß es faule Reiche gibt? Das ist genauso wahr wie die Tatsache, daß es faule Empfänger staatlicher Leistungen gibt. Zum Beispiel. Warum nicht die Wahrheit verbreiten, daß es unter den Hauseigentümern Menschen gibt, die sich wenig waschen. Was soll denn daran überhaupt diskussionswürdig sein, wenn Du es auf diese Banalität reduzierst?

Und: Wenn überhaupt etwas hilft weiterzukommen, dann ist das die Bereitschaft, die Dinge differenziert zu betrachten. Ich wundere mich, daß man Gegenteilige Behauptung in diesem Forum überhaupt aufstellt.
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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1642650) Verfasst am: 27.05.2011, 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:

Niemand hätte wohl etwas gegen eine Anstellung von Hartzern bei der Arge als "Einspringer". Das wäre eine Festanstellung zu einem bestimmten Gehalt (wie der jeweilige Satz halt), versichert pipapo. Machen wir 10-20 Stunden pro Woche draus (für das Geld geht auch nicht mehr, vor allem sollen sich die Leute ja die Arbeit auch nicht gegenseitig wegnehmen - jeder, der will, der kann dann auch). Für spontante, gemeinnützige Arbeiten. Vielleicht nicht super einfahc umzusetzen, aber machbar. Der Hartzer bekommt dann halt kein Hartz4 mehr, sondern ein stinknormales Gehalt - von der im Grunde gleichen Quelle wie vorher. Mit allen Rechten und Pflichten eines Arbeitnehmers. Gäbe genug Interessenten.

Das ist es aber nicht, was Dr. Evil und die anderen verlangen. Die wollen (so sieht es aus) nur Pflichten durchgesetzt sehen, aber keine Rechte.


welche rechte sind es denn, die du da einfordern wuerdest?
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#1642651) Verfasst am: 27.05.2011, 22:44    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Krisis, Kritik der Warengesellschaft - Manifest gegen die Arbeit
Zitat:

„Arbeit“ ist also auch dem Wortstamm nach kein Synonym für selbst bestimmte menschliche Tätigkeit, sondern verweist auf ein unglückliches soziales Schicksal.



Nunja, "Servus" bzw "servus" heißt im lateinsichen auch "Sklave", und trotzdem wird es auch völlig unverdächtig mit dem Sinn "Hallo" benutzt...
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1642654) Verfasst am: 27.05.2011, 23:03    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
@tridi
Es ist doch eine Banalität, daß es auch unter den Beziehern staatlicher Leistungen Menschen gibt, auf die einige der Zuschreibungen zutreffen mögen.

fuer die reine erwaehnung dieser "banalitaet" wird man hier im forum aber schon fast gelyncht.

Zitat:
Worauf es ankommt, ist die Frage, warum eigentlich diese Zuschreibungen mit gleicher Banalität und mit gleicher Gültigkeit nicht auch auf andere sozialen Gruppierungen angewandt werden. Warum nicht darauf rumhacken, daß es faule Reiche gibt?

das ist ja durchaus der fall - nur schadet es niemandem, wenn ein reicher faul ist. er liegt damit keinem fremden auf der tasche.

wenn die gruppe derer, die von vorne herein gar nichts anderes mehr anstrebt, als hartz iv, dagegen ueberhand nimmt, dann schadet das durchaus.

Zitat:
Und: Wenn überhaupt etwas hilft weiterzukommen, dann ist das die Bereitschaft, die Dinge differenziert zu betrachten.

ja sicher. wenn man ueberhaupt irgendwie weiterkommt, dann damit.

aber leider kommt man damit in diesem forum auch nicht weiter bei sozialpolitischen themen.
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1642657) Verfasst am: 27.05.2011, 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Worauf es ankommt, ist die Frage, warum eigentlich diese Zuschreibungen mit gleicher Banalität und mit gleicher Gültigkeit nicht auch auf andere sozialen Gruppierungen angewandt werden. Warum nicht darauf rumhacken, daß es faule Reiche gibt?

das ist ja durchaus der fall - nur schadet es niemandem, wenn ein reicher faul ist. er liegt damit keinem fremden auf der tasche.


Falsch gedacht!
Wer nichts zum Gemeinwohl beiträgt, lebt von ihr.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44698

Beitrag(#1642658) Verfasst am: 27.05.2011, 23:09    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
er liegt damit keinem fremden auf der tasche.

In einer hoch arbeitsteiligen Gesellschaft, in der die Produktion nur gesellschaftlich betrieben werden kann, ist eine solche Behauptung schlichtweg grober Unfug. Würden die Reichen niemandem auf der Tasche liegen, gäbe es keine Armen.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1642660) Verfasst am: 27.05.2011, 23:14    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Warum nicht darauf rumhacken, daß es faule Reiche gibt?


Wird es. Man sehe nur in den Europaweite Reichenrettungschirmsolidaritätssteuer?-Thread.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44698

Beitrag(#1642671) Verfasst am: 27.05.2011, 23:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Warum nicht darauf rumhacken, daß es faule Reiche gibt?

Wird es.

Im Gegensatz zur Hetze gegen Arbeitslose bleibt das allerdings weitestgehend ohne praktische gesellschaftliche oder politische Folgen.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1642675) Verfasst am: 27.05.2011, 23:40    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Worauf es ankommt, ist die Frage, warum eigentlich diese Zuschreibungen mit gleicher Banalität und mit gleicher Gültigkeit nicht auch auf andere sozialen Gruppierungen angewandt werden. Warum nicht darauf rumhacken, daß es faule Reiche gibt?

das ist ja durchaus der fall - nur schadet es niemandem, wenn ein reicher faul ist. er liegt damit keinem fremden auf der tasche.


Falsch gedacht!
Wer nichts zum Gemeinwohl beiträgt, lebt von ihr.

ich hab gesagt, er liegt keinem fremden auf der tasche. tut er ja auch nicht - alles, was er verbraucht, bezahlt er ja von seinem vermoegen.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1642678) Verfasst am: 27.05.2011, 23:44    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
er liegt damit keinem fremden auf der tasche.

In einer hoch arbeitsteiligen Gesellschaft, in der die Produktion nur gesellschaftlich betrieben werden kann, ist eine solche Behauptung schlichtweg grober Unfug. Würden die Reichen niemandem auf der Tasche liegen, gäbe es keine Armen.

wenn jemand durch seine arbeit reich geworden ist, wieso soll dadurch automatisch ein anderer arm geworden sein?
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44698

Beitrag(#1642679) Verfasst am: 27.05.2011, 23:45    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
wenn jemand durch seine arbeit reich geworden ist, wieso soll dadurch automatisch ein anderer arm geworden sein?

Das ist zwar nicht das, was ich geschrieben habe, aber egal. Deine Vom-Tellerwäscher-Zum-Millionär-Romantik kauft dir hier ohnehin keiner ab.
_________________
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 27.05.2011, 23:51, insgesamt 2-mal bearbeitet
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1642680) Verfasst am: 27.05.2011, 23:45    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
@tridi
Es ist doch eine Banalität, daß es auch unter den Beziehern staatlicher Leistungen Menschen gibt, auf die einige der Zuschreibungen zutreffen mögen.

fuer die reine erwaehnung dieser "banalitaet" wird man hier im forum aber schon fast gelyncht.

Vielleicht weil du erst so schreibst:
tridi hat folgendes geschrieben:
....

aber man sollte auch die augen nicht davor verschliessen, dass es auch wohl einige hartzler gibt, die diese eigenschaften tatsaechlich haben. nicht alle, auch nicht fast alle, aber es gibt sie.



Und gleich drauf so:
tridi hat folgendes geschrieben:

wenn die gruppe derer, die von vorne herein gar nichts anderes mehr anstrebt, als hartz iv, dagegen ueberhand nimmt, dann schadet das durchaus.


Also erst beschweren, dass man dich ach so angreift, wo du doch niemals nie nicht sagen würdest, das wären nicht nur einige - und dann gleich das drohende Überhandnehmen an die Wand pinseln. Passt nicht wirklich so zusammen, finde ich.
_________________
Tja
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1642688) Verfasst am: 28.05.2011, 00:02    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
wenn jemand durch seine arbeit reich geworden ist, wieso soll dadurch automatisch ein anderer arm geworden sein?

Deine Vom-Tellerwäscher-Zum-Millionär-Romantik kauft dir hier keiner ab. Im Übrigen war das nicht das, was ich geschrieben habe, aber egal.

ich weiss, dass die sozialisten das nicht tun. dass es leute gibt, die mit ihrer arbeit erhebliche werte schaffen koennen (mehr als andere), geht in ihren sozialistischen schaedel nicht rein. schliesslich lautet die sozialistische weisheit, dass jedermanns arbeit gleich viel wert sei...

aber ich wuesste nicht, wer dadurch arm geworden sein sollte, dass ich inzwischen einen bescheidenen reichtum erworben habe. und sollte ich eines tages beschliessen, dass es reicht, ich davon leben kann und nicht mehr arbeiten moechte, warum nicht, zum teufel? ist doch mein bier.
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1642691) Verfasst am: 28.05.2011, 00:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde es doch immer wieder interessant, dass sich ständig über arme Schlucker aufgeregt wird, aber keiner regt sich über die waren Asozialen, also Typen wie z.Bsp. Sebastian Vettel oder auch die ganzen wohlhabenden Steuerhinterzieher auf.

Und das, obwohl dem Staat durch solche Typen wesentlich mehr Geld entgeht, als durch bedürftige Menschen, die zum allergrößten Teil nicht einmal selbst für ihr Schicksal verantwortlich sind.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44698

Beitrag(#1642692) Verfasst am: 28.05.2011, 00:11    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
dass es leute gibt, die mit ihrer arbeit erhebliche werte schaffen koennen (mehr als andere), geht in ihren sozialistischen schaedel nicht rein.

Dass es Leute gibt, die in einem bestimmten Bereich mehr leisten als andere, ist nicht schwer zu verstehen und wird noch nicht mal (lol) von Sozialisten bestritten. Dass allein daraus jemals eine solche Eigentumsverteilung wie die, die wir in der gegenwärtigen Welt haben, hervorgehen könnte, geht in der Tat nicht in meinen Schädel, weil der nämlich ganz ausgezeichnet funktionierende Filter gegen Bullshit hat. Abgesehen davon ging es eigentlich um faule Reiche, und jetzt sprichst du plötzlich von Reichen, die etwas geleistet haben sollen. Passt irgendwie nicht so ganz zusammen. Im Übrigen hast du auch mein ursprüngliches Argument schon nicht verstanden. War aber auch nicht zu erwarten.

tridi hat folgendes geschrieben:
aber ich wuesste nicht, wer dadurch arm geworden sein sollte

Auch das war nicht zu erwarten.
_________________
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 28.05.2011, 00:22, insgesamt 5-mal bearbeitet
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1642693) Verfasst am: 28.05.2011, 00:13    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
@tridi
Es ist doch eine Banalität, daß es auch unter den Beziehern staatlicher Leistungen Menschen gibt, auf die einige der Zuschreibungen zutreffen mögen.

fuer die reine erwaehnung dieser "banalitaet" wird man hier im forum aber schon fast gelyncht.

Vielleicht weil du erst so schreibst:
tridi hat folgendes geschrieben:
....

aber man sollte auch die augen nicht davor verschliessen, dass es auch wohl einige hartzler gibt, die diese eigenschaften tatsaechlich haben. nicht alle, auch nicht fast alle, aber es gibt sie.



Und gleich drauf so:
tridi hat folgendes geschrieben:

wenn die gruppe derer, die von vorne herein gar nichts anderes mehr anstrebt, als hartz iv, dagegen ueberhand nimmt, dann schadet das durchaus.


Also erst beschweren, dass man dich ach so angreift, wo du doch niemals nie nicht sagen würdest, das wären nicht nur einige - und dann gleich das drohende Überhandnehmen an die Wand pinseln. Passt nicht wirklich so zusammen, finde ich.


oben habe ich gesagt "es gibt sie", unten habe ich die moeglichkeit erwaehnt, dass sie ueberhand nehmen koennten (das ist es ja auch, was mir sorge bereitet).

wo siehst du den widerspruch?

auch unten habe ich nicht gesagt, dass alle oder fast alle hartzler dieser gruppe angehoeren oder angehoeren koennten. ich pauschalisiere nicht auf alle hartzler, ich habe immer gesagt, dass ich weiss, dass viele unverschuldet in not geraten sind.

trotzdem kann es sein, dass neben diesen vielen, die unverschuldet zu hartzlern wurden, eine andere gruppe von hartzlern ueberhand nimmt. ueberhand nehmen heisst ja auch nur, dass es irgendwann zu viele davon gibt. das schliesst auch weiterhin die existenz der ersten gruppe nicht aus.

(ich waer froh, wenn endlich mal kapiert wuerde, dass nicht alles schwarz oder alles weiss sein muss und auch tatsaechlich beides vorkommt - in erheblichem masse sogar. aber wenn ich nicht von "alles schwarz" oder "alles weiss" rede, scheint das sehr schwer zu begreifen.)
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1642696) Verfasst am: 28.05.2011, 00:20    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Ich finde es doch immer wieder interessant, dass sich ständig über arme Schlucker aufgeregt wird, aber keiner regt sich über die waren Asozialen, also Typen wie z.Bsp. Sebastian Vettel oder auch die ganzen wohlhabenden Steuerhinterzieher auf.

Und das, obwohl dem Staat durch solche Typen wesentlich mehr Geld entgeht, als durch bedürftige Menschen, die zum allergrößten Teil nicht einmal selbst für ihr Schicksal verantwortlich sind.


wohlhabende steuerhinterzieher darfst du gern als asozial bezeichnen, und wenn der staat da nicht genug gegen tut, dann hast du recht, dass das so nicht sein darf.

vettel sagt mir nix - mit formel I hab ich nix am hut - was hat der schlimmes getan?

dass der durch motorsport reich geworden ist, ist doch nichts ehrenruehriges, oder? und dadurch ist auch kein anderer arm geworden.
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DerBernd
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Anmeldungsdatum: 16.10.2010
Beiträge: 1043

Beitrag(#1642699) Verfasst am: 28.05.2011, 00:24    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Ich finde es doch immer wieder interessant, dass sich ständig über arme Schlucker aufgeregt wird, aber keiner regt sich über die waren Asozialen, also Typen wie z.Bsp. Sebastian Vettel oder auch die ganzen wohlhabenden Steuerhinterzieher auf.


Es gibt hier irgendwo einen Thread, in dem es um den Kauf von Informationen über Steuerhinterzieher geht. Dort findest du auch zahlreiche Beispiele, wie sich Teilnehmer über die aufregen.
Und natürlich kann man sich auch über Steuerflüchtlinge wie Sebastian Vettel streiten. Das Problem ist nur, dass es wenig nützt. Wir haben nicht die Macht, ihn daran zu hindern. Oder sollen wir wieder eine Mauer bauen? Gegen einen kleinen, schmarotzenden Hartz-IV-Empfänger können wir dagegen etwas tun. Die Welt ist eben ungerecht.

Zitat:
Und das, obwohl dem Staat durch solche Typen wesentlich mehr Geld entgeht,


Ja, auch da hast du Recht. Unter den ganzen überbezahlten Beamten, dem künstlich aufgeblähten öffentlichen Dienst, den Empfängern sinnloser Subventionen und all' den ganzen anderen fallen die Hartz-IV-Empfänger als Kostenfaktor gar nicht mehr so auf. Aber in diesem Thread geht es eben nur um Hartz-IV.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1642700) Verfasst am: 28.05.2011, 00:30    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Dass es Leute gibt, die in einem bestimmten Bereich mehr leisten als andere, ist nicht schwer zu verstehen und wird noch nicht mal (lol) von Sozialisten bestritten. Dass allein daraus jemals eine solche Eigentumsverteilung wie die, die wir in der gegenwärtigen Welt haben, hervorgehen könnte, geht in der Tat nicht in meinen Schädel, weil der nämlich ganz ausgezeichnet funktionierende Filter gegen Bullshit hat.
hab ich etwa behauptet, dass das so ist?

wenn du meinst, die derzeitige eigentumsverteilung sei zum teil auf unmoralische weise o.ae. zustandegekommen, dann kannst du *das* ja gerne angreifen. und vielleicht findest du auch tatsaechlich reiche, die du zurecht als faule schmarotzer anprangern kannst.

aber dann tue auch genau das und sage, welche reiche du aus welchem grund angreifst! (musst keine namen nennen, es reicht ja auch eine beschreibung der gruppe oder ihrer fragwuerdigen taetigkeiten)

indem du aber die reichen ganz pauschal angreifst, erwischst du damit auch den begnadeten kuenstler, autor oder ingenieur, der wirklich reich geworden ist, ohne dadurch einen anderen arm zu machen. und damit erntest du natuerlich widerspruch von mir. und im uebrigen bist du damit auch nicht besser als ebenso hartzler pauschalisierende aeusserungen von der anderen seite.

dass jemand hartzler ist, heisst weder, dass er ne faule sau ist, noch dass er an der situation unschuldig ist. beides gibt es. und genauso gibts reiche, die reich geworden sind, ohne dass dadurch ein anderer arm werden musste, und wahrscheinlich auch reiche, die ihren reichtum unredlich erworben haben. auf beiden seiten sollte nicht pauschalisiert werden, wie du es hier versuchst!
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