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Hilfe bei Auswertung eines 3*3*6-Designs mit mehreren Messzeitpunkten

 
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Dissonanz
Zeuge ANOVAs



Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1642305) Verfasst am: 26.05.2011, 23:10    Titel: Hilfe bei Auswertung eines 3*3*6-Designs mit mehreren Messzeitpunkten Antworten mit Zitat

Hallo!

Ich stehe gerade vor einem Problem. Ich würde gerne ein Experiment mit einem 3*3*6-Design (Alles Between-Subject-Faktoren) und mehreren Messzeitpunkten auswerten. Welches statistische Verfahren bietet sich da an? Ich dachte eigentlich an eine Two-Way repeated measures ANOVA. Ist das der richtige Weg? Falls ja:

Dafür würde ich bei SPSS unter Analyze auf General Linear Model gehen und dort repeated measures nehmen und dann einen Faktor mit x Stufen (x=Anzahl der Messzeitpunkte) und irgendeinem Namen hinzufügen.

Dann füge ich bei den Within-Subjects Variables die ganzen Variablen ein. In die Between-Subjects-Faktoren dann eben genau diese. Zu Untersuchen wären sowohl Haupteffekte als auch die Interaktion zwischen den Between-Subjects-Faktoren. Muss ich das bei Model eingeben oder sollte ich es lieber einfach bei Full factorial lassen?

Wie das mit den mehreren Messzeitpunkten geht weiß ich nicht so recht.

Normale ANOVA kann ich inzwischen halbwegs. Repeated measures haut mich noch um. zwinkern Ich bitte um Hilfe.
_________________
-Brother Broadsword of Warm Humanitarianism

"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843

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moecks
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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1642313) Verfasst am: 26.05.2011, 23:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe von dem was du da wissen willst nicht viel verstanden. Um was geht es denn genau?
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Dissonanz
Zeuge ANOVAs



Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1642316) Verfasst am: 26.05.2011, 23:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaub die Frage ist recht spezifisch.

Es geht um die statistische Auswertung von Daten. Ich weiß nicht, ob das Verfahren, von dem ich glaube, dass es das Richtige ist, tatsächlich das Richtige ist und falls es das ist, ob/wie ich es richtig anwende. In SPSS, einem Standardprogramm für statistische Auswertung von Daten.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1642339) Verfasst am: 27.05.2011, 01:51    Titel: Antworten mit Zitat

Diese Mischung aus Englisch und Deutsch ist etwas irritierend. Aber selbst wenn ich darüber hinwegkomme, weiß ich nicht, was Du mit deinem ersten Satz meinst:

Zitat:

Ich stehe gerade vor einem Problem. Ich würde gerne ein Experiment mit einem 3*3*6-Design (Alles Between-Subject-Faktoren) und mehreren Messzeitpunkten auswerten


Ich kenne mich mit SPSS einigermaßen aus (auch wenn ich es furchtbar finde) und Anova ist mir durchaus bekannt etc., aber quasi das was Du machen willst, sagt mir gar nichts. Kannst Du das in ein, zwei Sätzen erläutern? Dann kann ich vielleicht auch die eigentliche Frage beantworten.
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Dissonanz
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1642340) Verfasst am: 27.05.2011, 02:04    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Diese Mischung aus Englisch und Deutsch ist etwas irritierend. Aber selbst wenn ich darüber hinwegkomme, weiß ich nicht, was Du mit deinem ersten Satz meinst:

Zitat:

Ich stehe gerade vor einem Problem. Ich würde gerne ein Experiment mit einem 3*3*6-Design (Alles Between-Subject-Faktoren) und mehreren Messzeitpunkten auswerten


Ich kenne mich mit SPSS einigermaßen aus (auch wenn ich es furchtbar finde) und Anova ist mir durchaus bekannt etc., aber quasi das was Du machen willst, sagt mir gar nichts. Kannst Du das in ein, zwei Sätzen erläutern? Dann kann ich vielleicht auch die eigentliche Frage beantworten.


Ich find SPSS auch weniger toll.

Also: Ich habe Daten aus einem Experiment. Es gibt zwei Faktoren mit drei Stufen, einen Faktor mit sechs Stufen und für jedes Individuum gibt es eine ganze Reihe von Messzeitpunkten.

Interessant sind besonders die Interaktionen zwischen den beiden Faktoren mit drei Stufen.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26447
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1642345) Verfasst am: 27.05.2011, 02:42    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Ich glaub die Frage ist recht spezifisch.

Es geht um die statistische Auswertung von Daten. Ich weiß nicht, ob das Verfahren, von dem ich glaube, dass es das Richtige ist, tatsächlich das Richtige ist und falls es das ist, ob/wie ich es richtig anwende. In SPSS, einem Standardprogramm für statistische Auswertung von Daten.

Mach dir nichts draus. Unsere Wissenschaft lebt davon, die Fehler zu korrigieren, die dadurch entstehen, dass statistische Methoden benutzt werden, die nicht verstanden wurden, auf Maschinen, die sich nicht wehren. Und es braucht auch niemand Angst zu haben, weil kaum jemand die Methoden verstanden hat und es deshalb richtig lange dauert.

Ich war mal dabei, als innerhalb eines größeren Projektes Daten zusammengetragen wurden und jemand, statt die beiden Messwerte weiterzugeben, die er hatte, von diesen beiden dann Mittelwert und Standardabweichung angab. Der Taschenrechner hat nicht geschrien und der federführende Prof. auch nicht - der fand das sogar ausdrücklich in Ordnung, als ich ihn darauf ansprach - das sei wissenschaftlicher Standard.

Also: Kümmer dich nicht drum, mach irgendwas, glaube an die Zahlen, die da rauskommen und verkaufe sie ordentlich. Das ist Wissenschaft.

fwo
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The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Dissonanz
Zeuge ANOVAs



Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1642349) Verfasst am: 27.05.2011, 03:46    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Ich glaub die Frage ist recht spezifisch.

Es geht um die statistische Auswertung von Daten. Ich weiß nicht, ob das Verfahren, von dem ich glaube, dass es das Richtige ist, tatsächlich das Richtige ist und falls es das ist, ob/wie ich es richtig anwende. In SPSS, einem Standardprogramm für statistische Auswertung von Daten.

Mach dir nichts draus. Unsere Wissenschaft lebt davon, die Fehler zu korrigieren, die dadurch entstehen, dass statistische Methoden benutzt werden, die nicht verstanden wurden, auf Maschinen, die sich nicht wehren. Und es braucht auch niemand Angst zu haben, weil kaum jemand die Methoden verstanden hat und es deshalb richtig lange dauert.

Ich war mal dabei, als innerhalb eines größeren Projektes Daten zusammengetragen wurden und jemand, statt die beiden Messwerte weiterzugeben, die er hatte, von diesen beiden dann Mittelwert und Standardabweichung angab. Der Taschenrechner hat nicht geschrien und der federführende Prof. auch nicht - der fand das sogar ausdrücklich in Ordnung, als ich ihn darauf ansprach - das sei wissenschaftlicher Standard.

Also: Kümmer dich nicht drum, mach irgendwas, glaube an die Zahlen, die da rauskommen und verkaufe sie ordentlich. Das ist Wissenschaft.

fwo


Diese Option ist leider nicht in meinem Selbstkonzept enthalten. Lachen

Ich würde gerne fortan sauber arbeiten. In meiner Bachelorarbeit konnte ich noch rummurksen, aber eigentlich will ich das nicht.

Im übrigen sind die beiden aus deinem geschilderten Projekt.. Öhm, ja.
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1642350) Verfasst am: 27.05.2011, 04:24    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Diese Mischung aus Englisch und Deutsch ist etwas irritierend. Aber selbst wenn ich darüber hinwegkomme, weiß ich nicht, was Du mit deinem ersten Satz meinst:

Zitat:

Ich stehe gerade vor einem Problem. Ich würde gerne ein Experiment mit einem 3*3*6-Design (Alles Between-Subject-Faktoren) und mehreren Messzeitpunkten auswerten


Ich kenne mich mit SPSS einigermaßen aus (auch wenn ich es furchtbar finde) und Anova ist mir durchaus bekannt etc., aber quasi das was Du machen willst, sagt mir gar nichts. Kannst Du das in ein, zwei Sätzen erläutern? Dann kann ich vielleicht auch die eigentliche Frage beantworten.


Ich find SPSS auch weniger toll.

Also: Ich habe Daten aus einem Experiment. Es gibt zwei Faktoren mit drei Stufen, einen Faktor mit sechs Stufen und für jedes Individuum gibt es eine ganze Reihe von Messzeitpunkten.

Interessant sind besonders die Interaktionen zwischen den beiden Faktoren mit drei Stufen.

Dann versuche ich mich auch erst mal an der Übersetzung, meinst du Faktor = (unabhängige) Variable und Stufen = mögliche Ausprägungen der Variable ?

Dissonanz hat folgendes geschrieben:

Wie das mit den mehreren Messzeitpunkten geht weiß ich nicht so recht.

Ich habe zwar noch nicht so recht kapiert, was genau das Problem ist, aber hier sind u.a. Aufsätze zu zeitbezogenen Daten und deren Analyse, evtl. kannst du damit etwas anfangen?


Zuletzt bearbeitet von Norm am 27.05.2011, 04:53, insgesamt einmal bearbeitet
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26447
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1642351) Verfasst am: 27.05.2011, 04:41    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
.....
Im übrigen sind die beiden aus deinem geschilderten Projekt.. Öhm, ja.

Du meinst die seien eine Ausnahme? Sind sie nicht, nur ist der Unsinn etwas offensichtlicher als normal.

Betrachte dich:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
.... Ich weiß nicht, ob das Verfahren, von dem ich glaube, dass es das Richtige ist, tatsächlich das Richtige ist und falls es das ist, ob/wie ich es richtig anwende. ....

fwo hat folgendes geschrieben:
.... Unsere Wissenschaft lebt davon, die Fehler zu korrigieren, die dadurch entstehen, dass statistische Methoden benutzt werden, die nicht verstanden wurden, auf Maschinen, die sich nicht wehren. ....

Ich könnte auch echte Forschungsarbeiten mit einem Umfang in Mannjahren ausbreiten, nur wäre dann der Aufwand, den vergeichbaren Unsinn zu meiner Anekdote zu zeigen, erheblich größer und hier nicht zu leisten.

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
....
Ich würde gerne fortan sauber arbeiten....

Dann fang damit an, dass Du die Verfahren, die Du benutzen willst, in ihrer Arbeitsweise soweit verstehst, dass es für dich klar ist, welches Du zu benutzen hast, unabhängig davon, was in deinem Kochbuch steht - denn auch da steht genug Unsinn drin. Allerdings ist der wissenschaftlicher Standard, solange er da drin steht.

fwo
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1642352) Verfasst am: 27.05.2011, 04:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ist das Skalenniveau jeweils ordinal oder nominal? Also sind die Stufen geordnete Werte oder nur unterschiedliche Werte?
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1642353) Verfasst am: 27.05.2011, 04:45    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Dann fang damit an, dass Du die Verfahren, die Du benutzen willst, in ihrer Arbeitsweise soweit verstehst, dass es für dich klar ist, welches Du zu benutzen hast, unabhängig davon, was in deinem Kochbuch steht - denn auch da steht genug Unsinn drin. Allerdings ist der wissenschaftlicher Standard, solange er da drin steht.

fwo


Es ist nicht so, als ob es da zwangsläufig eindeutige Antworten gäbe, welches Verfahren bei welcher Fragestellung das richtige ist. Die Fragestellung wird zudem vielmehr faktisch umgekehrt festgelegt durch die Wahl des Verfahrens. Aber... diskutieren wir das lieber an anderer Stelle.
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Heizölrückstoßabdämpfung
Hedonist
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1642392) Verfasst am: 27.05.2011, 10:46    Titel: Antworten mit Zitat

Sagt Dir DoE (Design of Experiment) und faktorielle Versuchsplanung etwas? Das sind statistische Methoden zur Untersuchung von 2...n Faktoren mit verschiedenen Stufen. Da gibts auch sehr gute Softwares, die einen dabei unterstützen, sagt Dir Minitab etwas?
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26447
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1642410) Verfasst am: 27.05.2011, 12:21    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Dann fang damit an, dass Du die Verfahren, die Du benutzen willst, in ihrer Arbeitsweise soweit verstehst, dass es für dich klar ist, welches Du zu benutzen hast, unabhängig davon, was in deinem Kochbuch steht - denn auch da steht genug Unsinn drin. Allerdings ist der wissenschaftlicher Standard, solange er da drin steht.

fwo


Es ist nicht so, als ob es da zwangsläufig eindeutige Antworten gäbe, welches Verfahren bei welcher Fragestellung das richtige ist. Die Fragestellung wird zudem vielmehr faktisch umgekehrt festgelegt durch die Wahl des Verfahrens. Aber... diskutieren wir das lieber an anderer Stelle.

Das brauchen wir nicht zu diskutieren - Du hast bereits meine Zustimmung. Aber auch da gilt: Ohne eine genaue Kenntnis des Verfahrens, seiner Bedingungen und seiner Grenzen, bist Du nicht wirklich in der Lage, die Fragestellung sicher zu formulieren oder auch nur die Datenerhebung bzw. ihre Toleranzen passend festzulegen.

Die schlichte Benutzung eines Kochbuchs endet zu häufig in Absurditäten wie der von mir geschilderten Anekdote.

fwo
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Darwin Upheaval
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Anmeldungsdatum: 23.01.2004
Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden

Beitrag(#1642443) Verfasst am: 27.05.2011, 13:09    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Ich war mal dabei, als innerhalb eines größeren Projektes Daten zusammengetragen wurden und jemand, statt die beiden Messwerte weiterzugeben, die er hatte, von diesen beiden dann Mittelwert und Standardabweichung angab. Der Taschenrechner hat nicht geschrien und der federführende Prof. auch nicht - der fand das sogar ausdrücklich in Ordnung, als ich ihn darauf ansprach - das sei wissenschaftlicher Standard.


http://www.uni-protokolle.de/foren/viewt/123927,0.html

Edit: Wenn im Ganzen nur ein Doppelwert bestimmt wird, ist es natürlich unsinnig, eine statistische Auswertung davon machen zu wollen. Aber wenn im Rahmen einer Messserie mehrere Doppelbestimmungen durchgeführt und dann die Mittelwerte / mittlere Standardabweichungen berechnet werden, um das Messverfahren zu evaluieren, dann ist daran nichts auszusetzen. Es kommt nun darauf an, ob Dein Prof. an weitere Doppelbestimmungen gedacht hat.
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www.ag-evolutionsbiologie.de
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Dissonanz
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1642470) Verfasst am: 27.05.2011, 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Diese Mischung aus Englisch und Deutsch ist etwas irritierend. Aber selbst wenn ich darüber hinwegkomme, weiß ich nicht, was Du mit deinem ersten Satz meinst:

Zitat:

Ich stehe gerade vor einem Problem. Ich würde gerne ein Experiment mit einem 3*3*6-Design (Alles Between-Subject-Faktoren) und mehreren Messzeitpunkten auswerten


Ich kenne mich mit SPSS einigermaßen aus (auch wenn ich es furchtbar finde) und Anova ist mir durchaus bekannt etc., aber quasi das was Du machen willst, sagt mir gar nichts. Kannst Du das in ein, zwei Sätzen erläutern? Dann kann ich vielleicht auch die eigentliche Frage beantworten.


Ich find SPSS auch weniger toll.

Also: Ich habe Daten aus einem Experiment. Es gibt zwei Faktoren mit drei Stufen, einen Faktor mit sechs Stufen und für jedes Individuum gibt es eine ganze Reihe von Messzeitpunkten.

Interessant sind besonders die Interaktionen zwischen den beiden Faktoren mit drei Stufen.

Dann versuche ich mich auch erst mal an der Übersetzung, meinst du Faktor = (unabhängige) Variable und Stufen = mögliche Ausprägungen der Variable ?


Ja. Die Individuen sind bezüglich des einen Faktors entweder in der Gruppe schwach, mittel oder stark und bezüglich des anderen Faktors ebenfalls schwach, mittel oder stark. Dazu kommen dann noch sechs Untergruppen, in die sie sich einordnen lassen.

Zitat:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:

Wie das mit den mehreren Messzeitpunkten geht weiß ich nicht so recht.

Ich habe zwar noch nicht so recht kapiert, was genau das Problem ist, aber hier sind u.a. Aufsätze zu zeitbezogenen Daten und deren Analyse, evtl. kannst du damit etwas anfangen?


Danke. Ich hab's mir mal angeschaut. Ist nicht ganz was ich gesucht habe.

fwo hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
.....
Im übrigen sind die beiden aus deinem geschilderten Projekt.. Öhm, ja.

Du meinst die seien eine Ausnahme? Sind sie nicht, nur ist der Unsinn etwas offensichtlicher als normal.


Nein, ich meine, sie scheinen weniger toll in dem zu sein, was sie machen.

Zitat:
Betrachte dich:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
.... Ich weiß nicht, ob das Verfahren, von dem ich glaube, dass es das Richtige ist, tatsächlich das Richtige ist und falls es das ist, ob/wie ich es richtig anwende. ....


Und? Ich nehme halt nicht einfach an, dass was ich mache schon stimmen wird.

Zitat:
fwo hat folgendes geschrieben:
.... Unsere Wissenschaft lebt davon, die Fehler zu korrigieren, die dadurch entstehen, dass statistische Methoden benutzt werden, die nicht verstanden wurden, auf Maschinen, die sich nicht wehren. ....

Ich könnte auch echte Forschungsarbeiten mit einem Umfang in Mannjahren ausbreiten, nur wäre dann der Aufwand, den vergeichbaren Unsinn zu meiner Anekdote zu zeigen, erheblich größer und hier nicht zu leisten.

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
....
Ich würde gerne fortan sauber arbeiten....

Dann fang damit an, dass Du die Verfahren, die Du benutzen willst, in ihrer Arbeitsweise soweit verstehst, dass es für dich klar ist, welches Du zu benutzen hast, unabhängig davon, was in deinem Kochbuch steht - denn auch da steht genug Unsinn drin. Allerdings ist der wissenschaftlicher Standard, solange er da drin steht.

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Was genau glaubst du versuche ich hier gerade? Am Kopf kratzen Ich versuche, rauszufinden, was hier das Richtige beziehungsweise Beste ist, statt einfach irgendwas rauszukloppen.

Kival hat folgendes geschrieben:
Ist das Skalenniveau jeweils ordinal oder nominal? Also sind die Stufen geordnete Werte oder nur unterschiedliche Werte?


dreigestufter Faktor: Ordinal
dreigestufter Faktor: Ordinal
sechsgestufter Faktor: Nominal

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Sagt Dir DoE (Design of Experiment) und faktorielle Versuchsplanung etwas? Das sind statistische Methoden zur Untersuchung von 2...n Faktoren mit verschiedenen Stufen. Da gibts auch sehr gute Softwares, die einen dabei unterstützen, sagt Dir Minitab etwas?


Nein, sagt mir nichts. Wirkt interessant, sollte ich mir bei Gelegenheit mal näher anschauen.
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
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Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1642474) Verfasst am: 27.05.2011, 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Sagt Dir DoE (Design of Experiment) und faktorielle Versuchsplanung etwas? Das sind statistische Methoden zur Untersuchung von 2...n Faktoren mit verschiedenen Stufen. Da gibts auch sehr gute Softwares, die einen dabei unterstützen, sagt Dir Minitab etwas?


Nein, sagt mir nichts. Wirkt interessant, sollte ich mir bei Gelegenheit mal näher anschauen.


Das ist absolut empfehlenswert, vor allem hinsichtlich Versuchsaufwandsoptimierung. Die Software ist auch eine seeeeehr große Hilfe, die macht vieles allein und wirft Dir am Ende sogar den Abdeckungsgrad und sowas heraus.
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Dissonanz
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1642491) Verfasst am: 27.05.2011, 14:52    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Sagt Dir DoE (Design of Experiment) und faktorielle Versuchsplanung etwas? Das sind statistische Methoden zur Untersuchung von 2...n Faktoren mit verschiedenen Stufen. Da gibts auch sehr gute Softwares, die einen dabei unterstützen, sagt Dir Minitab etwas?


Nein, sagt mir nichts. Wirkt interessant, sollte ich mir bei Gelegenheit mal näher anschauen.


Das ist absolut empfehlenswert, vor allem hinsichtlich Versuchsaufwandsoptimierung. Die Software ist auch eine seeeeehr große Hilfe, die macht vieles allein und wirft Dir am Ende sogar den Abdeckungsgrad und sowas heraus.


Ich hab gerade den Eindruck, dass die Statistik-Lingo in verschiedenen Fachbereichen ziemlich unterschiedlich ausfällt. Lachen

Ich schau mal rein. Wenn ich denke, dass Psychologen damit zurechtkommen können werd ich vielleicht mal im Team vorschlagen, das Ding im Computerpool zur Verfügung zu stellen. Ist die Software kostenpflichtig?
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1642740) Verfasst am: 28.05.2011, 03:32    Titel: Antworten mit Zitat

Okay, der Messwiederholungskram hat sich erledigt.

Das hat alles enorm vereinfacht. Es lief dann auf eine stinknormale dreifaktorielle ANOVA inklusive Post-Hoc-Analysen hinaus. Worum es bei dem ganzen Krempel ging schreib ich lieber in den Clubraum.
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Babyface
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#1642916) Verfasst am: 28.05.2011, 20:44    Titel: Re: Hilfe bei Auswertung eines 3*3*6-Designs mit mehreren Messzeitpunkten Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Hallo!

Ich stehe gerade vor einem Problem. Ich würde gerne ein Experiment mit einem 3*3*6-Design (Alles Between-Subject-Faktoren) und mehreren Messzeitpunkten auswerten. Welches statistische Verfahren bietet sich da an? Ich dachte eigentlich an eine Two-Way repeated measures ANOVA. Ist das der richtige Weg? Falls ja:

Dafür würde ich bei SPSS unter Analyze auf General Linear Model gehen und dort repeated measures nehmen und dann einen Faktor mit x Stufen (x=Anzahl der Messzeitpunkte) und irgendeinem Namen hinzufügen.

Dann füge ich bei den Within-Subjects Variables die ganzen Variablen ein. In die Between-Subjects-Faktoren dann eben genau diese. Zu Untersuchen wären sowohl Haupteffekte als auch die Interaktion zwischen den Between-Subjects-Faktoren. Muss ich das bei Model eingeben oder sollte ich es lieber einfach bei Full factorial lassen?

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Aber es funktoniert genauso wie Du es beschrieben hast. Die Wechselwirkungen spuckt SPSS dann schon automatisch aus. Musst Du gar nichts groß einstellen, außer Du möchtest ein paar hübsche Bilder dazu... zwinkern
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