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Wie gehe ich als Atheist mit religiösen Feiern in der Familie um?
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Skoenner
registrierter User



Anmeldungsdatum: 04.05.2011
Beiträge: 54

Beitrag(#1647299) Verfasst am: 09.06.2011, 19:12    Titel: Wie gehe ich als Atheist mit religiösen Feiern in der Familie um? Antworten mit Zitat

Hallo zusammen.

Demnächst steht die Konfirmation zweier meiner Cousins an und ich bin eingeladen.

Denke ich an die meine vor 16 Jahren zurück, dann stelle ich fest, dass ich damals schon den ganzen Kram nicht geglaubt habe, sogar vor meiner Familie gesagt habe, dass ich das nicht will. Dennoch musste ich da durch, man verströstet mich damit, ich würde ja Geschenke bekommen und dass man das halt so mache und meine Mutter wollte eben gern die Feier.
Also hab ich mich mit Ach und Krach durch den Unterricht gequält, viel geschwänzt, wäre beinahe deswegen geflogen, habe schon damals im Unterricht unangenehme Feagen gestellt und subversive Bilder gemalt, wenn wir unseren Glauben verbildern sollten. (Jesus schubst einen sich zappelnd wehrenden Mann über eine Klippe mit den Worten "ich weiß was ich tue, vertrau mir." fiele mir da ein).
Und mich dann brav vor die Gemeinde gestellt, das Glaubensbekenntnis gelogen und war dann froh, dass es vorbei war.

Ich bin heute mehr denn je gegen Religion eingestellt und das nicht gerade leise, wenn das Thema aufkommt. Darum kann ich mir schwer vorstellen, darüber den Mund zu halten im Rahmen dieser Veranstalltung. Gerade auch weil ich denke, dass die Sache ein nicht zu kleiner Fehler ist. Dass die beiden dann z.B. Teil einer gerne hervorgezerrten Statistik pro der Kirchen sind ist nur ein Teil davon.

Die Eltern meine Cousins sind nicht sehr gläubig, so auch der Rest meiner Familie. Sie sind mehr oder weniger pro forma Christen, ohne wirklich zu wissen, was sie da glauben oder was in den und um die Kirchen so abgeht. Ebenso weiß ich nicht, ob meine Cousins überhaubt begreifen, was sie da tun.

Ich bin mir nun unsicher, wie ich damit umgehen soll. Ich will meine Familie nicht enttäuschen, indem ich durch Abwesenheit glänze, andereseits komme ich mir verlogen dabei vor, wenn ich diese Praktik stillschweigend akzeptiere und dadurch imo unterstütze.

Die Frage nun:
Wer war schon in solchen Situationen und wie seid ihr damit umgegangen?

Danke im Voraus.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26447
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1647313) Verfasst am: 09.06.2011, 19:34    Titel: Re: Wie gehe ich als Atheist mit religiösen Feiern in der Familie um? Antworten mit Zitat

Skoenner hat folgendes geschrieben:
.....
Ich bin heute mehr denn je gegen Religion eingestellt und das nicht gerade leise, wenn das Thema aufkommt. ....

Dann ist diese Einstellung doch dann wohl bekannt und Du bist trotzdem eingeladen worden. Du musst sie also nicht verstecken.

Mir geht es ähnlich - ich gebe allerdings auf den Veranstaltungen nicht unbedingt den Pfaffenfresser, solange man mich nicht explizit danach fragt. Allerdings sind meine Standardgeschenke für soetwas religionskritische Literatur und Gutscheine für die Gebühren beim Wiederaustritt.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Louseign
(-)



Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 5585

Beitrag(#1647318) Verfasst am: 09.06.2011, 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

Skoenner hat folgendes geschrieben:
Die Frage nun:
Wer war schon in solchen Situationen und wie seid ihr damit umgegangen?

Bei der Konfirmation eines Neffen bin ich dabei gewesen. Es war eigentlich mehr wie eine normale Geburtstagsfeier, das Thema Religion wurde dabei gar nicht weiter angesprochen. Für mich sind Glaubensangelegenheiten in erster Linie Privatangelegenheit: es muss jeder selbst wissen, was er glaubt oder auch nicht. Bei günstiger Gelegenheit (was auf Konfirmationsfeiern nicht zutrifft) kann man auch schon mal über den Glauben diskutieren. Jedenfalls habe ich kein gesteigertes Bedürfnis, andere zum Atheismus zu missionieren.


Aber:
Skoenner hat folgendes geschrieben:
Ich bin heute mehr denn je gegen Religion eingestellt und das nicht gerade leise, wenn das Thema aufkommt. Darum kann ich mir schwer vorstellen, darüber den Mund zu halten im Rahmen dieser Veranstalltung.

Wenn du dich selbst so einschätzt, dann würde ich an deiner Stelle offen darüber mit deinem Cousin und dessen Eltern reden, und zwar bereits vor der Veranstaltung. Vielleicht kommt ihr alle überein, dass es tatsächlich besser ist, wenn du nicht auf dem Fest erscheinst.


Skoenner hat folgendes geschrieben:
Ich bin mir nun unsicher, wie ich damit umgehen soll. Ich will meine Familie nicht enttäuschen, indem ich durch Abwesenheit glänze, andereseits komme ich mir verlogen dabei vor, wenn ich diese Praktik stillschweigend akzeptiere und dadurch imo unterstütze.

Es ist halt die Frage, ob du deine Familie nicht mehr enttäuschst, wenn es auf dem Konfirmationsfest zum offenen Eklat kommt.
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Norm
registrierter User



Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1647319) Verfasst am: 09.06.2011, 19:46    Titel: Re: Wie gehe ich als Atheist mit religiösen Feiern in der Familie um? Antworten mit Zitat

Skoenner hat folgendes geschrieben:
Gerade auch weil ich denke, dass die Sache ein nicht zu kleiner Fehler ist. Dass die beiden dann z.B. Teil einer gerne hervorgezerrten Statistik pro der Kirchen sind ist nur ein Teil davon.

Davon sind sie schon seit der Taufe Teil, die Konfirmation spielt dafür keine Rolle.

Wo du die Grenze zwischen es der Familie recht machen wollen und dir selbst treu bleiben ziehen willst, kannst nur du selbst entscheiden, dafür ist es relativ unwichtig wie andere das handhaben.
Es gibt viele Optionen:
- der Feier fernbleiben, erklären oder nicht erklären warum
- nur zur Feier gehen aber nicht in die Kirche
- mit den Jugendlichen darüber reden wie sie das sehen
- mit den Eltern darüber reden warum sie das machen (allerdings schon etwas spät)
- Büchergeschenk das zum Denken anregt
- zur Feier gehen alles mitmachen und nichts dazu sagen
etc.

Ich an deiner Stelle würde mich mal fragen, warum es der Familie recht machen, obwohl dein Wille von der Familie damals völlig übergangen wurde. Wer ist in dem Fall überhaupt die Familie, die Wert darauf legt, dass du teilnimmst, deine Eltern oder die Eltern der Jugendlichen? Wurde schon darüber gesprochen, oder warum gehts du davon aus, dass sie dir Abwesenheit übel nehmen würden?
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Lisa
vermatscht und benebelt



Anmeldungsdatum: 23.04.2011
Beiträge: 744
Wohnort: katholisches Kaff

Beitrag(#1647321) Verfasst am: 09.06.2011, 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

Sind deine Cousins eigentlich gläubig, oder machen sie das Ganze nur wegen ihren Eltern mit?
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Skoenner
registrierter User



Anmeldungsdatum: 04.05.2011
Beiträge: 54

Beitrag(#1647332) Verfasst am: 09.06.2011, 20:09    Titel: Re: Wie gehe ich als Atheist mit religiösen Feiern in der Familie um? Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Allerdings sind meine Standardgeschenke für soetwas religionskritische Literatur und Gutscheine für die Gebühren beim Wiederaustritt.

fwo


Ja die Idee hatte ich auch schon. Was wäre denn eine Buchempfehlung für 13 Jährige?

Norm hat folgendes geschrieben:

Wer ist in dem Fall überhaupt die Familie, die Wert darauf legt, dass du teilnimmst, deine Eltern oder die Eltern der Jugendlichen? Wurde schon darüber gesprochen, oder warum gehts du davon aus, dass sie dir Abwesenheit übel nehmen würden?


Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Familie, das heißt insbesondere Großeltern und Eltern. Dazu kommt mein Onkel ist mein Taufpate. Und Ich bin dämlicherweise Pate von einem anderen meiner Cousins, an dessen Konfirmation ich schon damals krankheitsbedingt nicht teilnehmen konnte und das wurde schon nicht gut aufgenommen. Die Patenschaft wurde mir damals allerdings auch mehr oder weniger aufgedrückt unter dem Mantel der Tradition. (Ich bin allerdings ausgetreten, gilt das dann überhaubt noch kirchenrechtlich?)
Und es ist halt eine Art Großereignis in der Familie und ich denke sie würden es daher als einen Affron der Familie gegenüber verstehen.
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Louseign
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 5585

Beitrag(#1647337) Verfasst am: 09.06.2011, 20:13    Titel: Re: Wie gehe ich als Atheist mit religiösen Feiern in der Familie um? Antworten mit Zitat

Skoenner hat folgendes geschrieben:
Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Familie, das heißt insbesondere Großeltern und Eltern.

Skoenner hat folgendes geschrieben:

...an dessen Konfirmation ich schon damals krankheitsbedingt nicht teilnehmen konnte und das wurde schon nicht gut aufgenommen.

Äh, was? Das nennst du »sehr gutes Verhältnis«? Geschockt
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Skoenner
registrierter User



Anmeldungsdatum: 04.05.2011
Beiträge: 54

Beitrag(#1647339) Verfasst am: 09.06.2011, 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

Lisa hat folgendes geschrieben:
Sind deine Cousins eigentlich gläubig, oder machen sie das Ganze nur wegen ihren Eltern mit?


Gute Frage. So genau weiß ich das nicht, aber betrachtet man die Religiösität der Eltern, denke ich, dass es sich mit dem Glauben in Grenzen hält. So oft sehe ich sie nicht, denn ich wohne in Köln, sie in Offenbach und man sieht sich eigentlich nur an solchen Gelegenheiten wie Weihnachten oder Geburtstagen.
Aber ich denke, ich werde nun doch versuchen es so zu regeln, dass ich der Kirche fern bleibe und nur zur Privatfeier komme. Alternativ, wenn das nicht klappt, nehm ich mir die Predigt auf und zerpflück sie Spaßes halber später mit meinem Bruder, der sieht die Sache nämlich ähnlich. Sehr glücklich
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Lisa
vermatscht und benebelt



Anmeldungsdatum: 23.04.2011
Beiträge: 744
Wohnort: katholisches Kaff

Beitrag(#1647341) Verfasst am: 09.06.2011, 20:19    Titel: Re: Wie gehe ich als Atheist mit religiösen Feiern in der Familie um? Antworten mit Zitat

Skoenner hat folgendes geschrieben:
Ja die Idee hatte ich auch schon. Was wäre denn eine Buchempfehlung für 13 Jährige?

Wie wärs mit "Leibniz war kein Butterkeks"?
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1647342) Verfasst am: 09.06.2011, 20:19    Titel: Re: Wie gehe ich als Atheist mit religiösen Feiern in der Familie um? Antworten mit Zitat

Skoenner hat folgendes geschrieben:
Hallo zusammen.

Demnächst steht die Konfirmation zweier meiner Cousins an und ich bin eingeladen.

Denke ich an die meine vor 16 Jahren zurück, dann stelle ich fest, dass ich damals schon den ganzen Kram nicht geglaubt habe, sogar vor meiner Familie gesagt habe, dass ich das nicht will. Dennoch musste ich da durch, man verströstet mich damit, ich würde ja Geschenke bekommen und dass man das halt so mache und meine Mutter wollte eben gern die Feier.
Also hab ich mich mit Ach und Krach durch den Unterricht gequält, viel geschwänzt, wäre beinahe deswegen geflogen, habe schon damals im Unterricht unangenehme Feagen gestellt und subversive Bilder gemalt, wenn wir unseren Glauben verbildern sollten. (Jesus schubst einen sich zappelnd wehrenden Mann über eine Klippe mit den Worten "ich weiß was ich tue, vertrau mir." fiele mir da ein).
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Ich bin heute mehr denn je gegen Religion eingestellt und das nicht gerade leise, wenn das Thema aufkommt. Darum kann ich mir schwer vorstellen, darüber den Mund zu halten im Rahmen dieser Veranstalltung. Gerade auch weil ich denke, dass die Sache ein nicht zu kleiner Fehler ist. Dass die beiden dann z.B. Teil einer gerne hervorgezerrten Statistik pro der Kirchen sind ist nur ein Teil davon.

Die Eltern meine Cousins sind nicht sehr gläubig, so auch der Rest meiner Familie. Sie sind mehr oder weniger pro forma Christen, ohne wirklich zu wissen, was sie da glauben oder was in den und um die Kirchen so abgeht. Ebenso weiß ich nicht, ob meine Cousins überhaubt begreifen, was sie da tun.

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Wenn man das ganze als Folklore betrachtet, kann man damit gut leben.
In unsre Verwantschaft weiß jeder was ich davon halte. Dennoch werde ich auch immer wieder eingeladen.
Stört mich weniger. Es gibt ein gutes Essen. So what? Schulterzucken
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Skoenner
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Anmeldungsdatum: 04.05.2011
Beiträge: 54

Beitrag(#1647345) Verfasst am: 09.06.2011, 20:22    Titel: Re: Wie gehe ich als Atheist mit religiösen Feiern in der Familie um? Antworten mit Zitat

Louseign hat folgendes geschrieben:

Äh, was? Das nennst du »sehr gutes Verhältnis«? Geschockt


Die waren ein Paar Tage sauer und dann wars wieder gut. Allerdings kommts ab und zu wieder hoch, wie jetzt z.B. Wird mir quasi als erster Fehlversuch ausgelegt, jetzt muss ich treffen. Hört sich wilder an, als es ist.
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Louseign
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 5585

Beitrag(#1647348) Verfasst am: 09.06.2011, 20:25    Titel: Re: Wie gehe ich als Atheist mit religiösen Feiern in der Familie um? Antworten mit Zitat

Skoenner hat folgendes geschrieben:
Louseign hat folgendes geschrieben:

Äh, was? Das nennst du »sehr gutes Verhältnis«? Geschockt


Die waren ein Paar Tage sauer und dann wars wieder gut. Allerdings kommts ab und zu wieder hoch, wie jetzt z.B. Wird mir quasi als erster Fehlversuch ausgelegt, jetzt muss ich treffen. Hört sich wilder an, als es ist.

Ich bitte dich: wenn deine Familienangehörigen dir einen krankheitsbedingten Ausfall übelnehmen, dann hättest du allen Grund, mehr als nur ein paar Tage sauer auf die zu sein! So etwas wäre für mich das Letzte.
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Skoenner
registrierter User



Anmeldungsdatum: 04.05.2011
Beiträge: 54

Beitrag(#1647349) Verfasst am: 09.06.2011, 20:26    Titel: Re: Wie gehe ich als Atheist mit religiösen Feiern in der Familie um? Antworten mit Zitat

Lisa hat folgendes geschrieben:
Skoenner hat folgendes geschrieben:
Ja die Idee hatte ich auch schon. Was wäre denn eine Buchempfehlung für 13 Jährige?

Wie wärs mit "Leibniz war kein Butterkeks"?


Ja gute Idee, aber ich brauch 2, sind Zwillinge zwinkern
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1647352) Verfasst am: 09.06.2011, 20:27    Titel: Re: Wie gehe ich als Atheist mit religiösen Feiern in der Familie um? Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wenn man das ganze als Folklore betrachtet, kann man damit gut leben.
In unsre Verwantschaft weiß jeder was ich davon halte. Dennoch werde ich auch immer wieder eingeladen.
Stört mich weniger. Es gibt ein gutes Essen. So what? Schulterzucken

sehe ich auch so!
im übrigen ist es halt die frage, was einem wichtiger ist, das verhältnis zur famlie oder der eigene standpunkt zum glauben.
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Lisa
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Anmeldungsdatum: 23.04.2011
Beiträge: 744
Wohnort: katholisches Kaff

Beitrag(#1647359) Verfasst am: 09.06.2011, 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

Skoenner hat folgendes geschrieben:
Lisa hat folgendes geschrieben:
Sind deine Cousins eigentlich gläubig, oder machen sie das Ganze nur wegen ihren Eltern mit?


Gute Frage. So genau weiß ich das nicht, aber betrachtet man die Religiösität der Eltern, denke ich, dass es sich mit dem Glauben in Grenzen hält.

Glaube kannst du nich unbedingt am Glauben der Eltern festmachen. Meine Eltern sind z.B. total religiös, während ich das Ganze für Schwachsinn halte. Andererseits kenn ich auch Leute, deren Eltern nichts mit Kirche am Hut haben, die aber selbst Ministranten sind und sich wo es nur geht in der Kirche engaschieren. An deiner Stelle würde ich sie echt mal fragen, am Telefon oder so.
Zitat:

Aber ich denke, ich werde nun doch versuchen es so zu regeln, dass ich der Kirche fern bleibe und nur zur Privatfeier komme. Alternativ, wenn das nicht klappt, nehm ich mir die Predigt auf und zerpflück sie Spaßes halber später mit meinem Bruder, der sieht die Sache nämlich ähnlich. Sehr glücklich
Die Predigt würde ich mir echt nicht entgehen lassen, da sind manchmal Sachen dabei, die man sonst für Satire halten würde. Wenn du dir manche Aussagen merkst und diese dann in entschwurbelter Form deinen Cousins vorsetzt, fangen sie, wenn nicht schon geschehen, mal an, sich mit "ihrem" Glauben auseinanderzusetzen. Die Orgelmusik in der Kirche ist bestimmt auch mal wieder schön zu hören (finde ich, keine Ahnung wie du das so siehst).

edit: Tippfehler ausgebessert.
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Fuxing
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Anmeldungsdatum: 07.05.2008
Beiträge: 1691
Wohnort: Ankh Morpork

Beitrag(#1647372) Verfasst am: 09.06.2011, 20:45    Titel: Antworten mit Zitat

Das mit den Buchempfehlungen hatten wir hier schonmal:

Thread "Literatur für Konfirmanden"
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Dissonanz
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1647374) Verfasst am: 09.06.2011, 20:45    Titel: Re: Wie gehe ich als Atheist mit religiösen Feiern in der Familie um? Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wenn man das ganze als Folklore betrachtet, kann man damit gut leben.
In unsre Verwantschaft weiß jeder was ich davon halte. Dennoch werde ich auch immer wieder eingeladen.
Stört mich weniger. Es gibt ein gutes Essen. So what? Schulterzucken

sehe ich auch so!
im übrigen ist es halt die frage, was einem wichtiger ist, das verhältnis zur famlie oder der eigene standpunkt zum glauben.


Mein Verhältnis zu meiner Familie wäre mir zu wichtig, als dass ich anfange, mich ihnen gegenüber zu verstellen, nur um Frieden zu haben.
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"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843

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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1647379) Verfasst am: 09.06.2011, 20:49    Titel: Re: Wie gehe ich als Atheist mit religiösen Feiern in der Familie um? Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wenn man das ganze als Folklore betrachtet, kann man damit gut leben.
In unsre Verwantschaft weiß jeder was ich davon halte. Dennoch werde ich auch immer wieder eingeladen.
Stört mich weniger. Es gibt ein gutes Essen. So what? Schulterzucken

sehe ich auch so!
im übrigen ist es halt die frage, was einem wichtiger ist, das verhältnis zur famlie oder der eigene standpunkt zum glauben.


Mein Verhältnis zu meiner Familie wäre mir zu wichtig, als dass ich anfange, mich ihnen gegenüber zu verstellen, nur um Frieden zu haben.

bravo
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Misterfritz
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Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1647381) Verfasst am: 09.06.2011, 20:50    Titel: Re: Wie gehe ich als Atheist mit religiösen Feiern in der Familie um? Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wenn man das ganze als Folklore betrachtet, kann man damit gut leben.
In unsre Verwantschaft weiß jeder was ich davon halte. Dennoch werde ich auch immer wieder eingeladen.
Stört mich weniger. Es gibt ein gutes Essen. So what? Schulterzucken

sehe ich auch so!
im übrigen ist es halt die frage, was einem wichtiger ist, das verhältnis zur famlie oder der eigene standpunkt zum glauben.


Mein Verhältnis zu meiner Familie wäre mir zu wichtig, als dass ich anfange, mich ihnen gegenüber zu verstellen, nur um Frieden zu haben.

verstellen?
warum sollte man seinen unglauben wichtiger nehmen, als den "glauben" der familie, die das anscheinend doch auch nur so machen, weil man es halt so macht?
und warum sollte man 13-jährige damit belasten? wenn einem das wichtig wäre, hätte man sich früher einmischen sollen, aber ganz bestimmt nicht bei einer konfirmationsfeier, nachdem im prinzip eh' schon alles gelaufen ist. soweit ich weiss, dauert so ein konfirmationsunterricht länger als ein paar tage.
und wie schon ein paar posts vorher schon gesagt wurde: das "übel" wurde schon mit der taufe gelegt.
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Dissonanz
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1647395) Verfasst am: 09.06.2011, 21:03    Titel: Re: Wie gehe ich als Atheist mit religiösen Feiern in der Familie um? Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wenn man das ganze als Folklore betrachtet, kann man damit gut leben.
In unsre Verwantschaft weiß jeder was ich davon halte. Dennoch werde ich auch immer wieder eingeladen.
Stört mich weniger. Es gibt ein gutes Essen. So what? Schulterzucken

sehe ich auch so!
im übrigen ist es halt die frage, was einem wichtiger ist, das verhältnis zur famlie oder der eigene standpunkt zum glauben.


Mein Verhältnis zu meiner Familie wäre mir zu wichtig, als dass ich anfange, mich ihnen gegenüber zu verstellen, nur um Frieden zu haben.

verstellen?


Verstellen und meine Meinung hinterm Berg halten.

Zitat:
warum sollte man seinen unglauben wichtiger nehmen, als den "glauben" der familie, die das anscheinend doch auch nur so machen, weil man es halt so macht?


Ich halte aufrichtige Verhältnisse zu Leuten, die mir wichtig sind für wichtiger als meinen Unglauben oder eventuell vorhandenen Glauben.

Zitat:
und warum sollte man 13-jährige damit belasten?


Einerseits: 13-jährige sind keine gehirnerschütterten Küken, die emotional zusammenbrechen, wenn jemand eine andere Meinung hat als ihre Eltern (oder wer auch immer diese Fete schmeißt). Das schadet denen nicht. Im Gegenteil, denn
Andererseits: Wenn man möchte, dass Menschen zu eigenständigen Wesen heranwachsen, und das möglichst früh, ist es notwendig, ihnen die Möglichkeit zu geben, sich auf die eine oder andere Weise an anderen Auffassungen zu reiben. In welcher Richtung das geschieht ist unwichtig, aber wenn man diese Dissonanz zwischen Glauben und Unglauben nie erlebt hat man auch keine Gelegenheit, sich eine Meinung dazu zu bilden. Ich wünschte irgendein ungläubiger Arsch hätte mich damals zu meinem Konfirmationsunterricht damit "belastet", dass der Kram, den ich da mitmache ja eigentlich totaler Unsinn ist und nicht mit irgendwelchen Idealen, von denen ich hoffe, dass ich sie damals schon hatte, vereinbar ist. Ich hätte mich schneller entwickeln können.

Zitat:
wenn einem das wichtig wäre, hätte man sich früher einmischen sollen, aber ganz bestimmt nicht bei einer konfirmationsfeier, nachdem im prinzip eh' schon alles gelaufen ist. soweit ich weiss, dauert so ein konfirmationsunterricht länger als ein paar tage.


Da gehen wir mal überhaupt nicht d'accord. Lieber früher als später, aber lieber garnicht als spät?

Zitat:
und wie schon ein paar posts vorher schon gesagt wurde: das "übel" wurde schon mit der taufe gelegt.


Also lässt du's lieber da wo es ist?
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"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
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Dissonanz
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1647400) Verfasst am: 09.06.2011, 21:07    Titel: Antworten mit Zitat

Die letzten beiden Quotes hätte ich auch zusammenfassen können. Sorry.
_________________
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"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
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Misterfritz
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Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1647405) Verfasst am: 09.06.2011, 21:11    Titel: Re: Wie gehe ich als Atheist mit religiösen Feiern in der Familie um? Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Also lässt du's lieber da wo es ist?

sorry,
ich bin nicht missionarisch in meinem unglauben. ich würde mir zwar wünschen, gläubige wären genauso, bin mir aber sicher, dass missionieren nie gut ist.
und ich halte es für bekloppt, das ganze dann auch noch auf einer familienfeier zu thematisieren, halte ich für völlig falsch. entweder, das thema ist einem so wichtig, dann bespricht man das zu jeder sich bietenden möglichkeit (ausser halt bei feiern), oder man lässt es sich darauf bewenden, dass die familie darum weiss und gut ist.
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vrolijke
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1647416) Verfasst am: 09.06.2011, 21:17    Titel: Re: Wie gehe ich als Atheist mit religiösen Feiern in der Familie um? Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Also lässt du's lieber da wo es ist?

sorry,
ich bin nicht missionarisch in meinem unglauben. ich würde mir zwar wünschen, gläubige wären genauso, bin mir aber sicher, dass missionieren nie gut ist.
und ich halte es für bekloppt, das ganze dann auch noch auf einer familienfeier zu thematisieren, halte ich für völlig falsch. entweder, das thema ist einem so wichtig, dann bespricht man das zu jeder sich bietenden möglichkeit (ausser halt bei feiern), oder man lässt es sich darauf bewenden, dass die familie darum weiss und gut ist.

Wenns bei den Feiern zur Sprache kommt, halte ich meine Meinung gewiss nicht hinterm Berg, aber ich halte keine Tischrede, um die Verwantschaft zu "entchristianisieren".
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Skoenner
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Beitrag(#1647421) Verfasst am: 09.06.2011, 21:25    Titel: Antworten mit Zitat

Um meine Position mal näher zu erklären: Wenn das Thema im Familienkreis darauf kommt, dann sage ich meine Meinung.
Und meist bin ich nicht derjenige der damit anfängt sondern ich werde gefragt, bzw. Ich unterhalte mich mit jemandem, der die Sache (im Famileinekreis meistens mein Bruder) ähnlich sieht, und ein Aussenstehender mischt sich ein. Ist nicht so dass ich auf den Tisch springe und anfange eine Rede zu halten.
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Roter Ballon
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Beitrag(#1647466) Verfasst am: 09.06.2011, 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2011/05/der-himmel-den-wir-uns-selber-bauen.php

Cool
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göttertod
Atheist und Zweifelsäer



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Beitrag(#1647476) Verfasst am: 09.06.2011, 23:52    Titel: Antworten mit Zitat

die Tochter meines Bruders und meiner Schwägerin hatte vor grob einem Monat Kommunion, und natürlich wurde ich auch eingeladen.

Ich bin aber nicht hin, mit der Begründung, dass es für mich kein Freudentag ist!

Mein Bruder hat es absolut verstanden, und er ist tendentiell auch meiner Meinung (er weiß, dass ich Atheist bin). Seine Frau ist aber aufgrund ihres Elternhauses extrem indoktriniert, und ihr und ihren Eltern zuliebe hat mein Bruder da anstandslos mitgemacht.

Es war schade, dass ich meine Familie an diesem Tag nicht gesehen habe, weil die seh' ich sowieso alle zusammen sehr selten.
Doch als Statement und Überzeugungshaltung war es mir wichtig.
Und es gibt auch überhaupt keinen Stress deswegen. Wir unterhalten und mögen uns trotzdem...nur bin ich halt nicht zu diesem mythischen Zaubertag erschienen. Meine Nichte braucht einfach ein aufklärerisches Gegengewicht ((um einer völlige Verblödung in diesem Bereich vorzubeugen)).


Und gerade fällt mir noch ein, dass ich zufällig auch auf der Kommunion (präzisiert: beim Essen zu Hause - NICHT in der Kirche) zweier meiner Cousinen war (ist so 4 Jahre her). Nur weil ich zu dieser Zeit zufällig in der Stadt war.
Mein Geschenk war eine Kopie des Textes: Die Gedanken sind frei ( zwinkern natülich nicht im Sinne eines freien Willens, aber im Sinne eines Emanzipationsrechtes gegen dümmliche, unreflektierte Indoktrination)
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Atti
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Beitrag(#1648019) Verfasst am: 11.06.2011, 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

Bei der Kommunion meiner Töchter (initiert von meiner Frau und den gläubigen Schwiegereltern) habe ich es so gehalten, dass ich zwar mit eingeladen & gefeiert habe, aber nicht zur Kirche bin.

Gesprochen wurde darüber von Seiten meiner Schwiegereltern nicht, die wissen aber bescheid.

Mit den Töchtern & meiner Frau hingegen diskutiere ich da schon öfter mal, wobei die Kids wissen, es gibt Gläubige (z.B. die Schwiegereltern), weniger Gläubige (ihre Mutter) und Ungläubige (den Vater). Das regt zum Denken (& zum Zweifeln) an.

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Ob das Fernbleiben von der Kirche in dem Falle, wenn man selber eingeladen ist, praktikabel ist, weiß ich auch nicht.
Man kann natürlich klip und klar sagen, dass man kein Christ ist und nicht zu Göttern beten will und deshalb nicht an der Kirchenfeier teilnehmen will - aber trotzdem an der Familienfeier teilnehmen will. Das bringt zumindest, ohne Diskussion während der Feier, die eigene Meinung zum Ausdruck. Aber wo soll man die Zeit dann während der Kirche absitzen? Ohne Mitstreiter ist das blöde.

Bei anderen Situationen, bei denen ich manchmal in der Kirche mit dabei bin, halte ich es so, dass ich penetrant nicht mit aufstehe, singe oder sonstwas, sondern mir das Schauspiel halt nur ansehe. So z.B. bei der Goldenen Hochzeit meiner Schwiegereltern. Das wäre meiner Ansicht nach in diesem Fall sehr unhöflich gewesen gar nicht hinzugehen.
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Leiden viele Menschen an einer Wahnvorstellung, dann nennt man es Religion. (Robert M. Pirsig)
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Norm
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Beiträge: 8149

Beitrag(#1648086) Verfasst am: 12.06.2011, 00:07    Titel: Antworten mit Zitat

Atti hat folgendes geschrieben:
Ob das Fernbleiben von der Kirche in dem Falle, wenn man selber eingeladen ist, praktikabel ist, weiß ich auch nicht.
Man kann natürlich klip und klar sagen, dass man kein Christ ist und nicht zu Göttern beten will und deshalb nicht an der Kirchenfeier teilnehmen will - aber trotzdem an der Familienfeier teilnehmen will. Das bringt zumindest, ohne Diskussion während der Feier, die eigene Meinung zum Ausdruck. Aber wo soll man die Zeit dann während der Kirche absitzen? Ohne Mitstreiter ist das blöde.

Ich kenne es so, dass für gewöhnlich zuerst der Gottesdienst kommt und die Feier dann danach. Mensch kann dann also einfach erst später kommen.
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Atti
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Beiträge: 16
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag(#1648986) Verfasst am: 15.06.2011, 13:05    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
Atti hat folgendes geschrieben:
Ob das Fernbleiben von der Kirche in dem Falle, wenn man selber eingeladen ist, praktikabel ist, weiß ich auch nicht.
Man kann natürlich klip und klar sagen, dass man kein Christ ist und nicht zu Göttern beten will und deshalb nicht an der Kirchenfeier teilnehmen will - aber trotzdem an der Familienfeier teilnehmen will. Das bringt zumindest, ohne Diskussion während der Feier, die eigene Meinung zum Ausdruck. Aber wo soll man die Zeit dann während der Kirche absitzen? Ohne Mitstreiter ist das blöde.

Ich kenne es so, dass für gewöhnlich zuerst der Gottesdienst kommt und die Feier dann danach. Mensch kann dann also einfach erst später kommen.


Kommt drauf an wie weit die Anreise ist: wenn man am Abend vorher schon anreisen will/ muss (Fahrgemeinschaft?)?

Schließlich ist das dann ein großes Familientreffen, für das man gerne auch das ganze Wochenende zum gemütlichen Beisammensein nutzen könnte...
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Louseign
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Beitrag(#1648988) Verfasst am: 15.06.2011, 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

Atti hat folgendes geschrieben:
Kommt drauf an wie weit die Anreise ist: wenn man am Abend vorher schon anreisen will/ muss (Fahrgemeinschaft?)?

Schließlich ist das dann ein großes Familientreffen, für das man gerne auch das ganze Wochenende zum gemütlichen Beisammensein nutzen könnte...

Dennoch sollte man sich unter der Voraussetzung gegenseitigen* Respekts darauf einigen können, dass der Ungläubige während des Gottesdienstes einen längeren Spaziergang unternimmt.

*) Dieses Wort muss man ja hervorheben, da es leider bis in die Gegenwart hinein immer noch allzu häufig vorkommt, das Gläubige von den Ungläubigen Respekt erwarten, ohne jedoch bereit zu sein, selbigen den Ungläubigen auch entgegenzubringen.
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