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Technologie/Fortschritt?

 
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Tech. Fortschritt als Grundlage für bessere Systeme
Ja!
85%
 85%  [ 18 ]
Nein!
14%
 14%  [ 3 ]
Stimmen insgesamt : 21

Autor Nachricht
Nergal
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#16435) Verfasst am: 23.08.2003, 23:35    Titel: Technologie/Fortschritt? Antworten mit Zitat

Denkt Ihr das für die Funktion wirklich gerechter bzw demokratischer Systeme eine gewisse technische Grundlage bestehen muß?
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#16438) Verfasst am: 23.08.2003, 23:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe mit "ja" gestimmt.

Ich weiß nicht, ob du so etwas im Sinn hattest, aber ich habe an prä-industrielle feudalistische Systeme denken müssen, die IMO keine demokratische Basis haben (können).
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Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#16441) Verfasst am: 23.08.2003, 23:47    Titel: Re: Technologie/Fortschritt? Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Denkt Ihr das für die Funktion wirklich gerechter bzw demokratischer Systeme eine gewisse technische Grundlage bestehen muß?


@Nergal: Was genau verstehst Du unter "technischer Grundlage"? Kannst Du das vielleicht etwas genauer verifizieren? Mit den Augen rollen Frage
_________________
Autismus macht kein Urlaub.
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#16448) Verfasst am: 24.08.2003, 00:04    Titel: Antworten mit Zitat

Jaein. Es müssen gewisse Rahmenbedingungen gegeben sein, z.b die freie Kommunikation der Mitglieder eines Systems untereinander für den Informationsaustausch. Deren Aufrechterhaltung stellt natürlich in Abhängigkeit der Größe und räumlichen Ausdehnung des sozialen Systems auch unterschiedliche Anforderungen an die Technik.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#16454) Verfasst am: 24.08.2003, 01:00    Titel: Antworten mit Zitat

Zuerst einmal: eine Demokratie ist nicht in dem Sinne gerecht, sondern alles, was geschieht, ist Ausdruck des Willens der Mehrheit. Der Wille der Minderheit spielt auch in einer Basisdemokratie keine Rolle.

Zweitens: zwecks Errichtung einer Demokratie ist nur in Abhängigkeit der zu realisierenden Größe eine gewisse technische Entwicklung vonnöten.

Die dörflichen Gesellschaften der europäischen Bronzezeit, in denen es i.d.R. noch keinen Häuptling gibt, sondern anscheinend von allen entschieden wird, und der Stadtstaat Athen sind noch nicht (kommunikations)technisch weit entwickelt, aber auch noch nicht sehr groß, maximal etwa eine Tagesreise im Umkreis. Je größer der Staat aber wird, desto weiter entwickelt muß die Kommunikation sein.

Rom ist seit 509 v.Chr. Republik (wie auch immer genau die beschaffen ist), und bis zu deren Ende 45 bzw. 31 v.Chr. werden die republikanischen Standards, welche in den ersten Jahrzehnten geschaffen worden waren, immer weiter erodiert, letztlich korrelierend mit der Expansion des Staates.

Wenn eine Kommunikation nicht effizient ist, werden sich schon zwangsweise "unrepublikanische Strukturen" durchsetzen.
Eine Nachricht von Rom nach Spanien braucht angenommen im besten Falle auf dem schnellstmöglichen Transportweg 10 Tage (während etwa Scipio die Siegesmeldung aus Karthago und frisches Obst aus Afrika binnen drei Tagen nach Rom schafft, vielleicht zu hoch gegriffen). Der von Rom eingesetzte Provinzgouverneur wird kaum mit einer Entscheidung, für die der Aufwand nicht lohnt, oder die seiner Meinung nach keinen Aufschub duldet, keinen Boten nach Rom senden und dann drei bis vier (bis Politiker entscheiden, dauert's ja) Wochen damit warten, sondern selbst entscheiden. Auch der am republikanischsten gesinnte Verwalter wird also in der Praxis zu einem Diktator. (Deswegen gibt es auch in der Republik offiziell das Amt des "Dictator", der zeitlich befristet, allein entscheiden kann.)

Und auch der freie Nachrichtenaustausch zwischen Individuen ist im Römischen Reich begrenzt. Was man an Nachrichten erhält ist in aller Regel die offizielle Version ("Acta Diurna"), und nicht, wie die politische Meinung im Staat ist. Kontakt zu Menschen, die an fernen Orten leben, erhält man eher selten und unregelmäßig (über Händler oder Briefe von Bekannten, die aber nicht durch regelmäßige Post zu einem kommen, sondern Post wird von jemandem, der denselben Weg hat, "freundlicherweise" mitgenommen, was die Liegezeit sehr verlängern kann). (Natürlich ist eine Erklärung nicht ausreichend, weil selten Entwicklungen nur einen einzigen Grund haben.)
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Alzi
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 2760
Wohnort: Oberfranken

Beitrag(#16469) Verfasst am: 24.08.2003, 02:15    Titel: Antworten mit Zitat

Eine Demokratie funktioniert nicht und es gibt meines Wissens auch keine.

Es hängt von den einzelnen Menschen ab, wie sie miteinander umgehen; das System und die Technik sind nmM nicht wichtig.
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Wer heilt hat recht!
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#16493) Verfasst am: 24.08.2003, 09:15    Titel: Antworten mit Zitat

In der Tat sollte man sich vor der Annahme hüten, Demokratie garantiere eine gerechtere Welt. Allerdings denke ich schon, dass sie hierfür günstigere Vorraussetzungen schafft, will man nicht auf den Good-Will von Dikatoren angewiesen sein. Zumindest wird so unwahrscheinlicher, dass es allen schlecht geht.

Aber auch Technik ist imho nicht gänzlich unwichtig zu sehen. Zwar ist es richtig, dass das Verhalten des Menschen letztendlich entscheidend ist, da jede Technik sowohl zum Wohle des Menschen als auch zu seiner Unterdrückung eingesetzt werden kann. Technisches Know-How kann aber notwenig sein, soziale Syteme aufrechtzuerhalten, in denen sich prozosiale Verhaltensweisen und Einstellungen als ethische Standards durchgesetzt haben (z.B. Technik, die eine effektive Strafverfolgung gewährleistet). Auch erscheint mir ein Minimum an Technologie erforderlich, damit sich solche Standards überhaupt entwickeln können. So kann gemeinsame Not (z.B. durch wenig Nahrung) zwar in relativ kleinen sozialen Gefügen (z.b. Stämme) die Gruppenkohäsion und das prosoziale Verhalten stärken. In größeren Gesellschaften sind solche Effekte aber unwahrscheinlicher, da hier der Vorteil von kooperativem Verhalten, das über die Grenze des unmittelbaren sozialen Umfelds hinaus geht eher weniger plausibel erscheint. es sei denn es wird die hierfür notwendige Identifikation mit dem Ganzen durch günstigen Informationsaustausch hergestellt (wie z.B. durch die Übertragung des WM Endspiels von 1954, sorry mir fallen heute morgen leider nur ganz banale Beispiele ein zwinkern ).
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
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Beitrag(#16494) Verfasst am: 24.08.2003, 09:17    Titel: Antworten mit Zitat

so ähnlich sehe ich das ebenfalls. gruß/step
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Nav
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Beitrag(#16508) Verfasst am: 24.08.2003, 11:04    Titel: Antworten mit Zitat

Spätestens das Internet hätte die Berliner Mauer zu Fall gebracht.
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max
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Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 3055

Beitrag(#16517) Verfasst am: 24.08.2003, 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ein wirklich demokratisches System (wozu ich die bürgerlichen parlamentarischen Demokratie eigentlich nicht zähle) kann nur auf einem gewissen technischen Niveau (Entwicklung der Produktivkräfte) existieren. Nur so ist es möglich, einen Überfluss zu produzieren und damit soziale Ungleichheiten (die immer auch zu unterschiedlich starken politischen Einluss führen) zu beenden.

Nur kommt heute die Entwicklung der Technik nur sehr eingeschränkt der Mehrheit der Menschen zu gute. Z.B. werden die Fortschritte bei der Automatisierung dafür genutzt, um mit weniger Leuten mehr herzustellen. Sprich die Profite werden erhöht und es ensteht eine Massenarbeitslosigkeit. In einem demokratsichen System könnte entschieden werden, ob die Produktion weiter ausgeweitet wird oder ob die Arbeitszeit entsprechend verkürzt wird.
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Alzi
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 2760
Wohnort: Oberfranken

Beitrag(#16524) Verfasst am: 24.08.2003, 12:17    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Spätestens das Internet hätte die Berliner Mauer zu Fall gebracht.


Genauso wie die Mauer, welche die Israeli errichten wollen?

Die "Güte" eines Systems ist vom technischen Standart unabhängig, es kommt immer auf die Einstellung der Menschen an.


Der Irak hat (hatte auch unter Saddam) zur Zeit sicher das höchste technische Niveau seiner Geschichte, aber ich wage die ketzerische These, daß das "System" derzeit eines der schlechtesten aller Zeiten ist.

Saddam hat mit Technik viele Tausend Menschen umbringen lassen. Den Bürgern des Irak ging es in den letzten 10 Jahren wohl so schlecht wie selten zuvor.

Natürlich enthält hight-tech mehr Möglichkeiten.
Potentiell könnte es uns besser gehen, als vor 30 Jahren!
Das ist aber nicht so - siehe Sozialabbau, Arbeitslosenzahl, Gesundheitswesen ...

Wir könnten inzwischen die meisten Arbeiten von Maschinen verrichten lassen. Unser Aufwand für die reine Lebenserhaltung, im Sinne einer Grundversorgung für Alle, hat sich inzwischen deutlich verringert.
Doch die Tendenz - trotz (?) weiteren "Fortschritts" zeigt sich eher so, daß der Arbeitsaufwand für die Beschäftigten etwa gleich bleibt, während die Arbeitslosenzahl und damit auch das soziale Unrecht ständig zunimmt.

Daß die Strömungen zur Zeit in die "ungute" Richtung laufen (Augen auf!), hat mit "technischem Fortschritt" wohl weniger zu tun.
Wir haben auch keine Demokratie, denn dann würden die Reichen und Superreichen, die vielleicht gerade 1% der Wählerstimmen besitzen, etwas mehr besteuert und nicht im Gegenteil immer mehr entlastet werden - oder?
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#16525) Verfasst am: 24.08.2003, 12:18    Titel: Antworten mit Zitat

Nein. Der technische Fortschritt eines demokratischen Systems entscheidet IMHO nur über dessen erreichbare Größe (Dorf, Stadt, Land, KOntinent, Planet etc.).
Ameisenkolonien etwa würde ich trotz "Monarchie" als überaus demokratisch bezeichnen.
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#16529) Verfasst am: 24.08.2003, 12:38    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Spätestens das Internet hätte die Berliner Mauer zu Fall gebracht.


Wie stehts - nach dieser Logik - mit der über 3000 Jahre alten chinesischen Mauer? Oder der Klagemauer in Jerusalem? Mit den Augen rollen Frage
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Shadaik
evolviert



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Wohnort: MG

Beitrag(#16533) Verfasst am: 24.08.2003, 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Spätestens das Internet hätte die Berliner Mauer zu Fall gebracht.


Wie stehts - nach dieser Logik - mit der über 3000 Jahre alten chinesischen Mauer? Oder der Klagemauer in Jerusalem? Mit den Augen rollen Frage

Es geht nicht um da Bauwerk, sondenr um die dadurch symbolisierte Aufspaltung der Welt in zwei Hälften.
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Dresden

Beitrag(#16537) Verfasst am: 24.08.2003, 12:52    Titel: Antworten mit Zitat

riptor hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Spätestens das Internet hätte die Berliner Mauer zu Fall gebracht.


Wie stehts - nach dieser Logik - mit der über 3000 Jahre alten chinesischen Mauer? Oder der Klagemauer in Jerusalem? Mit den Augen rollen Frage

Es geht nicht um da Bauwerk, sondenr um die dadurch symbolisierte Aufspaltung der Welt in zwei Hälften.


Naja, aber die Behauptung fand ich doch etwas tollkühn. Ich denke, es wäre nicht das Internet ansich gewesen, sondern die Menschen, die im Internet gewesen wären.

Im übrigen: Es war die Leistung der friedlich revoltierenden Menschen in der DDR, der Bürger, der Bürgerrechtler etc... das das System der DDR zu Fall gebracht wurde. Dieses historische Verdienst sollte auf keinen Fall klein geredet oder klein gemacht werden - zumal dabei, wie bei sonstigen Revolutionen oftmals üblich, kein einziger Tropfen menschliches Blut geflossen ist.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#16538) Verfasst am: 24.08.2003, 12:55    Titel: Antworten mit Zitat

Die DDR war ein Opfer der Entwicklung, durch die der Kommunismus (oder was sich so nannte) heruntergewirtschaftet wurde.
Das Volk ist nur auf einen fahrenden Zug aufgesprungen. Peinlich finde ich immer noch die Selbstbeweiräucheurng eines Dr. Kohl, der sich einfach nur rechtzeitig vor die Kameras gestellt hat und jetzt als "Kanzler der Einheit" gelten darf.
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#16543) Verfasst am: 24.08.2003, 13:01    Titel: Antworten mit Zitat

@Babyface

Zitat:
In der Tat sollte man sich vor der Annahme hüten, Demokratie garantiere eine gerechtere Welt. Allerdings denke ich schon, dass sie hierfür günstigere Vorraussetzungen schafft, will man nicht auf den Good-Will von Dikatoren angewiesen sein. Zumindest wird so unwahrscheinlicher, dass es allen schlecht geht.


Ich habe ja auch gemeint:

Denkt Ihr das für die Funktion wirklich gerechter bzw demokratischer Systeme eine gewisse technische Grundlage bestehen muß?
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Woici
ist vollkommen humorlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7437
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Beitrag(#16544) Verfasst am: 24.08.2003, 13:02    Titel: Antworten mit Zitat

es klingt doch aber viel pathetischer, wenn "das Volk" den Umsturz gemacht hat... dass die DDR eh pleite war und keine 5 Jahre mehr durchgehalten hätte wird immer wieder gerne vergessen...
_________________
eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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Nav
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Beitrag(#16545) Verfasst am: 24.08.2003, 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

@Nordseekrabbe

Sag', tust Du nur so oder verstehst Du mich wirklich nicht? zornig

Argh

Bitte konzentrier' Dich beim Lesen und Posten!! Böse
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
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Beitrag(#16547) Verfasst am: 24.08.2003, 13:05    Titel: Antworten mit Zitat

riptor hat folgendes geschrieben:

Das Volk ist nur auf einen fahrenden Zug aufgesprungen.


Aber wieviel Mut gehörte dazu - gerade nach den Erfahrungen des 17. Juni 1953.

riptor hat folgendes geschrieben:

Peinlich finde ich immer noch die Selbstbeweiräucheurng eines Dr. Kohl, der sich einfach nur rechtzeitig vor die Kameras gestellt hat und jetzt als "Kanzler der Einheit" gelten darf.


Er hat politisch die Chance, die sich ihm geboten hat - und die CDU hatte ja die Wiedervereinigung immer schon als Ziel ausgegeben - einfach genutzt - siehe den 10 Punkte Plan, ohne andere Staatsmänner darüber in Kenntnis zu setzen. Hätte er das gemacht, wäre die Wiedervereinigung mit Sicherheit nicht so leicht gekommen.

Bei allem, was ich sonst auch an Altbundeskanzler Dr. Helmut Kohl zu kritisieren habe, vor den Verdiensten, die er sich in dieser Zeit erworben hat, habe ich Respekt.
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
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Beitrag(#16552) Verfasst am: 24.08.2003, 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

@Nav: Falls Dein voriges Posting auf diesen Beitrag

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Spätestens das Internet hätte die Berliner Mauer zu Fall gebracht.


Wie stehts - nach dieser Logik - mit der über 3000 Jahre alten chinesischen Mauer? Oder der Klagemauer in Jerusalem? Mit den Augen rollen Frage


von mir anspielt, so kann ich nur sagen, daß dieser Beitrag von mir latürnich mit einem kleinen Augenzwinkern gemeint war (vielleicht hätte ich den entsprechenden Smiley setzen sollen) - denn die Intention Deines Beitrages war mir, denke ich, schon bekannt.
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Nav
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Beitrag(#16553) Verfasst am: 24.08.2003, 13:15    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
@Nav: Falls Dein voriges Posting auf diesen Beitrag

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Spätestens das Internet hätte die Berliner Mauer zu Fall gebracht.


Wie stehts - nach dieser Logik - mit der über 3000 Jahre alten chinesischen Mauer? Oder der Klagemauer in Jerusalem? Mit den Augen rollen Frage


von mir anspielt, so kann ich nur sagen, daß dieser Beitrag von mir latürnich mit einem kleinen Augenzwinkern gemeint war (vielleicht hätte ich den entsprechenden Smiley setzen sollen) - denn die Intention Deines Beitrages war mir, denke ich, schon bekannt.


Genau darauf spielte ich an, ja. Und auf den völlig hirnverbrannten Sager (sorry, aber das trifft es halt genau), daß nicht das Internet, sondern die Leute darin die Mauer zu Fall gebracht hätten. Bist Du ernsthaft davon ausgegangen, daß ich angenommen hätte, der Internetgeist wäre aus einer Telefonsteckdose gekrochen und hätte eigenhändig die Berliner Mauer eingeschlagen? Geschockt

Liebe Krabbe, zwischen Lesen und Posten sollte auf jeden Fall der Vorgang des Behirnens stehen - aber in diesem Fall hast Du es wohl weggelassen.
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#16555) Verfasst am: 24.08.2003, 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
@Nav: Falls Dein voriges Posting auf diesen Beitrag

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Spätestens das Internet hätte die Berliner Mauer zu Fall gebracht.


Wie stehts - nach dieser Logik - mit der über 3000 Jahre alten chinesischen Mauer? Oder der Klagemauer in Jerusalem? Mit den Augen rollen Frage


von mir anspielt, so kann ich nur sagen, daß dieser Beitrag von mir latürnich mit einem kleinen Augenzwinkern gemeint war (vielleicht hätte ich den entsprechenden Smiley setzen sollen) - denn die Intention Deines Beitrages war mir, denke ich, schon bekannt.


Genau darauf spielte ich an, ja. Und auf den völlig hirnverbrannten Sager (sorry, aber das trifft es halt genau), daß nicht das Internet, sondern die Leute darin die Mauer zu Fall gebracht hätten. Bist Du ernsthaft davon ausgegangen, daß ich angenommen hätte, der Internetgeist wäre aus einer Telefonsteckdose gekrochen und hätte eigenhändig die Berliner Mauer eingeschlagen? Geschockt

Liebe Krabbe, zwischen Lesen und Posten sollte auf jeden Fall der Vorgang des Behirnens stehen - aber in diesem Fall hast Du es wohl weggelassen.


Entschuldigung - da war wohl die Hand schneller als das Hirn. Hast Recht.
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Der unbekannte Gott
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Anmeldungsdatum: 24.07.2003
Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa

Beitrag(#16592) Verfasst am: 24.08.2003, 16:15    Titel: Antworten mit Zitat

Die Technik kann nicht bestimmend werden, eben nur die "Grundlagen" schaffen, um den Menschen zu befreien.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
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Beitrag(#1469807) Verfasst am: 07.05.2010, 23:37    Titel: *schieb* Antworten mit Zitat

Ja.
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Critic
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Beitrag(#1469842) Verfasst am: 08.05.2010, 00:11    Titel: Antworten mit Zitat

Daß das Internet einen positiven Einfluß hatte, kann sein, kann aber genauso auch eine Idealvorstellung sein. Es hängt nämlich auch davon ab, wieviel Kontrolle die jeweiligen Machthaber auf das Netz (und damit wieder mein damals angeführter Punkt, die Verbreitung der Information!) haben.

Jetzt kommt eine ganze Latte Beispiele: Im Iran schränkten die Machthaber im Zuge der Proteste nach der fragwürdigen Wiederwahl Ahmadinedschads die Bandbreite des Netzes soweit ein, daß es kaum noch benutzbar war, während der Proteste vor einigen Jahren in Birma schaltete man es gleich ganz ab, in Kuba und China gibt es Vorstellungen, ein "nationales Netz" zu schaffen, das man ja auch viel besser kontrollieren kann, und in Nordkorea haben die meisten Menschen noch nie einen Computer benutzt, Zugang zum Internet haben nur ein paar handverlesene, "politisch zuverlässige" Personen. Und so etwas wie Internetfilter gibt es in etlichen Ländern schon ziemlich von Anfang an.

Punktum: Die Regimes sehen das Netz schon als potentielle Bedrohung an und versuchen - es gibt natürlich auch die Strategie, begrenzte Kritik zuzulassen, bzw. auf Themen abzuleiten, die den Führungsanspruch des Regimes nicht beschädigen -, dieses und seine Benutzer zu kontrollieren. Und etwas, das nicht verfügbar ist, kann auch nicht zur "Befreiung" beitragen.
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